DE3716153A1 - Behaelter fuer eine abwasser-pumpstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für eine Abwasser- Pumpstation zur Aufnahme einer Pumpe, mit einer als senkrechter Kreiszylinder ausgeführten, von einem waagerechten Boden ausgehenden Behälterwand.

Pumpstationen sind als Pumpenschächte, Schachtpumpwerke, Abwasser-Hebeanlagen, Fäkalien-Hebeanlagen oder einfach Hebeanlagen bekannt und werden hauptsächlich im kommunalen Bereich eingesetzt. Solche Pumpenschächte können jeweils vor Ort betoniert oder aus Stahlbetonringen aufgebaut werden. Nach Fertigstellung des Schachtes kann ein Installateur mit der Montage der Armaturen, beispielsweise der Druckrohre und Schieber, beginnen und die Pumpen montieren. Es ist auch bereits bekannt, Pumpenschächte werksmäßig in Serienfertigung herzustellen und dabei sämtliche Armaturen mit einzubauen. Der so ausgerüstete Behälter kann dann zur Baustelle transportiert und dort eingebaut werden.

Aus der DE-OS 33 33 883 ist ein Behälter der eingangs genannten Art bekannt. Dieser weist jedoch Eintrittsöffnungen und Austrittsöffnungen in der senkrechten Behälterwand auf. Die Rohre für den Zulauf und Abtransport des Abwassers benötigen daher außerhalb des Behälters zu dessen Seiten Platz.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für eine Abwasser-Pumpstation zu schaffen, der eine möglichst kompakte Form aufweist und außerhalb seiner kreiszylindrischen Behälterwand keinen Platz benötigt. Auf diese Weise soll der Behälter in einer bereits vorhandenen Klärgrube in einer Kammer einsetzbar sein, wenn von dem älteren Klärsystem mit der Klärgrube auf das neue System mit der Abwasserförderung durch die Pumpstation übergegangen werden soll. Es soll auf diese Weise vermieden werden, für die Installation des Behälters besondere Erd- und Maurerarbeiten durchführen zu müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Behälter gelöst, der ein in dem Behälter im Wandbereich angeordnetes senkrechtes Zulaufrohr aufweist. Der Zulauf des Abwassers kann daher von oben in den Behälter erfolgen und ebenso kann auch das Druckrohr der Pumpe von dieser aus senkrecht aufsteigen und den Behälter am oberen Ende verlassen. Ein Raumbedarf für Rohre im Bereich der senkrechten Behälterwand besteht somit nicht, so daß der Behälter in einer vorhandenen Klärgrube bestimmter Abmessungen untergebracht werden kann. Ein so eingesetzter Behälter läßt sich anschließend mit Sand umfüllen.

Bevorzugt ist das Zulaufrohr in einer Bohrung einer kreisabschnittförmigen Montageplatte passend eingesteckt, durch die der Behälter an seinem oberen Ende teilweise abgedeckt ist. Dadurch wird der Behälter versteift, so daß er bevorzugt einen Boden, eine Behälterwand, ein Zulaufrohr und eine Montageplatte aus Kunststoff haben kann. Ein solcher Behälter hat gegenüber bekannten Betonbehältern ein geringes Gewicht und ist daher leicht transportierbar.

Das am Boden befindliche untere Ende des Zulaufrohrs weist bevorzugt eine Schnittebene auf, die mit der Rohrachse einen spitzen Winkel bildet. Damit ergibt sich eine gute Ausströmöffnung für das in senkrechter Richtung einströmende Abwasser. Wird nun die Pumpe in dem Behälter mit der Ansaugseite in der Nähe der Schnittebene des Zulaufrohrs angeordnet, so gelangt das Abwasser ohne große Strömungsverluste unmittelbar in die Pumpe, wenn es das Zulaufrohr verlassen hat. Auch die Zuführung von im Abwasser mitgeführten Textilabfällen zum Schneidbereich der Pumpe wird durch diese Anordnung begünstigt.

Am Boden des Behälters sind bevorzugt zwei Pumpenkonsolen für die Abstützung der mit waagerechter Drehachse eingesetzten Pumpe angeordnet. Dadurch ergibt sich eine gute Entlüftung für die Pumpe und es wird ein Kippmoment vermieden. Auch das Entnehmen der Pumpe aus dem Behälter zu Wartungszwecken wird dadurch begünstigt.

An der Außenseite der Behälterwand sind bevorzugt in Umfangsrichtung mehrere senkrechte Zugstäbe als Auftriebssicherungen angeordnet, die mit ihren U-förmig ausgebildeten oberen Enden den oberen Rand der Behälterwand umgreifen und deren untere Enden waagerecht abstehende Haltelaschen aufweisen. Wird nun im unteren Bereich des Behälters, wo die Haltelaschen radial von dem Behälter abstehen, eine Betonschicht angeordnet, so können die Zugstäbe sich nicht mehr aufwärtsbewegen. Mit ihren oberen, die Behälterwand umgreifenden Enden halten somit die Zugstäbe den Behälter an seinem Platz. Die Umfüllung des Behälters von Sand oberhalb der Betonschicht begünstigen diese Stabilisierung.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen enthalten. Der Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern auch für deren Kombination.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt eines in einer Kammer einer Klärgrube eingesetzten erfindungsgemäßen Behälters mit einer Pumpe und den Zu- und Ablaufrohren;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Behälter in der Klärgrube gemäß Fig. 1.

Ein erfindungsgemäßer Behälter ist als einstückiger Kunststoffkörper ausgeführt, der einen kreisförmigen waagerechten Boden (10) und eine von diesem ausgehende senkrechte kreiszylindrische Behälterwand (11) aufweist. Der Behälter ist in einer in der Draufsicht quadratischen Klärgrube (12) eingesetzt, deren Seitenlänge nur geringfügig größer als der äußere Durchmesser des Behälters ist. Als Auftriebssicherungen weist der Behälter an seinem äußeren Umfang drei senkrechte Zugstäbe (13) auf, die mit ihren oberen U-förmigen Enden den Rand der Behälterwand (11) umgreifen. Die unteren Enden der Zugstäbe (13) weisen in bezug auf den Behälter radial abstehende waagerechte Haltelaschen (14) auf. Mit diesen und den unteren Enden befinden sich die Zustäbe (13) in einer Betonschicht (15), die zwischen dem Behälter und der Klärgrube (12) hier angebracht ist. Über der Betonschicht (15) ist der von dem Behälter innerhalb der Klärgrube (12) nicht ausgefüllte Raum mit einer Sandschicht (16) gefüllt.

In dem Behälter befindet sich ein senkrechtes Zulaufrohr (17), welches sich vom Boden (10) aus bis über den oberen Rand der Behälterwand (11) hinaus erstreckt und hier abgewinkelt sein kann. Dieses Zulaufrohr (17) ist in eine senkrechte Bohrung einer im oberen Bereich des Behälters angeordneten kreisabschnittförmigen Montageplatte (18) passend eingesteckt und mit dieser verschweißt. Die Montageplatte (18) und das Zulaufrohr (17) bestehen ebenso, wie der Boden (10) und die Behälterwand (11) aus Kunststoff. Parallel zu dem Zulaufrohr (17) verläuft durch die Montageplatte (18) in derselben Weise ein Rohr (19) für eine Staudruckschaltung.

Das Zulaufrohr (17) weist an seinem unteren Ende eine schräge Schnittfläche (20) auf, so daß sich eine Ausflußöffnung ergibt. Von hier aus gelangt das Abwasser in den Innenraum des Behälters und zu einer dort befindlichen Pumpe (21), die mit waagerechter Achse auf zwei Pumpenkonsolen (22 und 23) abgestützt ist. Diese Konsolen ragen vom Boden (10) auf. Mit Hilfe einer Kante oder eines Seils (24) läßt sich die Pumpe (21) aus dem Behälter herausheben. Etwa in der Mitte des Behälters verläuft von der Pumpe aus ein senkrechtes Druckrohr (25), über das das geförderte Abwasser an der Oberseite des Behälters aus diesem herausströmt. Oberhalb des Behälters sind in einem waagerechten Fortsatz des Druckrohrs eine Rückschlagklappe (26) und ein Schieber (27) angeordnet.

Claims (9)

1. Behälter für eine Abwasser-Pumpstation zur Aufnahme einer Pumpe, mit einer als senkrechter Kreiszylinder ausgeführten, von einem waagerechten Boden ausgehenden Behälterwand, gekennzeichnet durch ein in dem Behälter im Wandbereich angeordnetes senkrechtes Zulaufrohr (17).

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufrohr (17) in einer Bohrung einer kreisabschnittförmigen Montageplatte (18) passend eingesteckt ist, durch die der Behälter an seinem oberen Ende teilweise abgedeckt ist.

3. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des Bodens (10), der Behälterwand (11), des Zulaufrohrs (17) und der Montageplatte (18) ein Kunststoff ist.

4. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageplatte (18) an der Behälterwand (11) angeschweißt ist.

5. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufrohr (17) in der Montageplatte (18) eingeschweißt ist.

6. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das am Boden (10) befindliche untere Ende des Zulaufrohrs (17) eine Schnittebene (20) aufweist, die mit der Rohrachse einen spitzen Winkel bildet.

7. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (10) zwei Pumpenkonsolen (22, 23) für die Abstützung einer mit waagerechter Drehachse eingesetzten Pumpe (21) angeordnet sind.

8. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite der Behälterwand (11) in Umfangsrichtung mehrere senkrechte Zugstäbe (13) als Auftriebssicherungen angeordnet sind, die mit ihren U-förmig ausgebildeten oberen Enden den oberen Rand der Behälterwand (11) umgreifen und deren untere Enden waagerecht abstehende Haltelaschen (14) aufweisen.

9. Behälter nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Montageplatte (18) zusätzlich zu dem Zulaufrohr (17) ein Rohr (19) für eine Staudruckschaltung in einer Bohrung eingesteckt und dort mit der Montageplatte (18) verschweißt ist.