DE3715845A1 - Spannvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt von fahrzeugen, insbesondere kraftfahrzeugen - Google Patents

Spannvorrichtung fuer einen sicherheitsgurt von fahrzeugen, insbesondere kraftfahrzeugen

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DE3715845A1
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
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    • B60R22/18Anchoring devices
    • B60R22/195Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für einen Sicherheitsgurt von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeu­ gen, mit
  • - einem Arbeitszylinder, in welchem ein mit Druckgas einer Gasquelle beaufschlagbarer Arbeitskolben mit Kolbenstange geführt ist;
  • - einem Sensor, der bei einer extremen Geschwindigkeits­ änderung (Stoßbelastung) anspricht, und die Einleitung des Druckgases in den Arbeitszylinder auslöst, und
  • - einer Klemmeinrichtung für den Sicherheitsgurt, welche mit dem Arbeitskolben verbunden ist und zum Spannen des Sicher­ heitsgurtes bei auf Stoßbelastung ansprechendem Sensor den Sicherheitsgurt für eine Mitbewegung mit dem durch das Druckgas beaufschlagten Arbeitskolben festklemmt.
Eine derartige, beispielsweise aus der FR-OS 24 44 473 be­ kannte Spannvorrichtung dient dazu, daß bei einer extremen Geschwindigkeitsänderung, insbesondere bei einer durch Un­ fall verursachten Stoßbelastung, der Sicherheitsgurt straff am Körper des Fahrzeuginsassen angelegt wird. Normalerweise wird der Sicherheitsgurt verhältnismäßig locker um den Kör­ per bei normalem Fahrbetrieb gelegt. Hierdurch besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall aufgrund der Gurtlose ein all­ zu starke Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen erfolgt. Durch die angesprochene Spannvorrichtung soll dies vermieden wer­ den.
Hierzu ist es bekannt, den Arbeitskolben im Arbeitszylinder durch das Gas eines von einem Sensor ausgelösten Treibmittels zu beaufschlagen (z. B. DE-OSen 25 05 625, 27 26 096). Aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 31 509 ist ebenfalls ein Spannelement bekannt, bei dem in einem Arbeitszylinder ein Arbeitskolben durch eine Treibladung beaufschlagt wird und der Kolben ein als Seil ausgebildetes Zugmittel mitnimmt, welches an einer Gurtrolle, auf welcher der Sicherheitsgurt aufgewickelt wird, zum Zwecke der Beseitigung der Gurtlose einwirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein anderes Arbeitsmedium als das Treibgas einer Treibladung zur Betä­ tigung des Arbeitskolbens verwendet wird.
Diese Aufgabe wird bei der Spannvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
  • - die Gasquelle als Druckluftquelle ausgebildet ist, die über eine normalerweise geschlossene Ventileinrichtung an den Arbeitszylinder anschließbar ist;
  • - der Sensor ein die Ventileinrichtung bei Stoßbelastung öffnende Trägheitsmasse aufweist, und
  • - die Klemmeinrichtung zwei beidseitig am Sicherheitsgurt angeordnete Klemmteile aufweist, die durch die Kolben­ bewegung zunächst zum Andrücken an den Sicherheitsgurt aufeinander zu bewegt sind und dann im angedrückten Zu­ stand (Klemmstellung) mit der Kolbenbewegung mitgeführt sind.
Als Antriebsmedium für den Arbeitskolben dient Druckluft, die aus einem Druckluftbehälter über die geöffnete Ventil­ einrichtung geliefert wird. Die Spannvorrichtung arbeitet nach einem mechanischen Grundkonzept. Durch die Bewegung des Arbeitskolbens werden die Klemmkeile der Klemmeinrich­ tung sowohl geschlossen als auch zur Gurtstraffung mitbe­ wegt. Bei einer Stoßbelastung, beispielsweise bei einem Fron­ talzusammenstoß, wird durch die Negativbeschleunigung das Pendel des Sensors bewegt, wodurch die Ventileinrichtung ge­ öffnet wird. Die Ventileinrichtung kann in bevorzugter Weise ein erstes Ventil mit einem durch das Pendel betätigbaren Schließkolben aufweisen, der bevorzugt als Stufenkolben aus­ gebildet ist. Bei Druckeintritt auf die große Kolbenfläche springt dieses Ventil auf, so daß der Schließkolben eines zweiten Ventils, der ebenfalls bevorzugt als Stufenkolben ausgebildet ist, mit dem aus der Druckluftquelle kommenden Druck beaufschlagt wird. Auch dieses Ventil öffnet blitzartig beim Druckeintritt auf seine große Fläche, und der Arbeits­ kolben wird durch den entstehenden Druckanstieg im Arbeits­ raum des Arbeitszylinders in Bewegung gesetzt.
Durch die beiden Ventile wird gewährleistet, daß zwischen dem Druckbehälter mit der Druckluft (je nach Temperatur bis zu 30 bar) und dem Arbeitszylinder eine Durchlaßöffnung mit großem Durchmesser, die mit einer großen, z. B. durch eine Druckfeder vermittelten Zuhaltekraft geschlossen gehalten werden kann, vorgesehen werden kann. Dies hat jedoch keinen Einfluß auf die Sensitivität des Sensors wegen des zwischen­ geschalteten Ventils, auf welches der Sensor wirkt und das ein rasches Öffnen des mit der großen Zuhaltekraft geschlossenen Ventils bei ansprechendem Sensor gewährleistet.
Der Arbeitskolben ist starr mit einer Betätigungseinrichtung für die beiden Klemmkeile verbunden. Diese Betätigungsein­ richtung für die beiden Klemmkeile kann zwei an den Klemm­ keilen außen anliegende Außenkeile aufweisen, welche zu einer Einheit miteinander verbunden sind und mit schrägen Flächen an den beiden innenliegenden Klemmkeilen anliegen. Schon nach einer kurzen Kolbenbewegung sind die beiden Klemmkeile durch die beiden Außenkeile in die Klemmstellung, in welcher die beide Klemmkeile an den Sicherheitsgurt angedrückt sind, bewegt. Anschließend wird bei der weiteren Kolbenbewegung der Sicherheitsgurt zur Beseitigung der Gurtlose von der durch die Kolbenbewegung mitgenommenen Klemmeinrichtung ge­ strafft. Die Kolbenbewegung und das damit verbundene Straffen des Sicherheitsgurtes auf eine Gurttrommel einer Gurtaufrollvor­ richtung.
Zur Erzielung einer kompakten Anordnung ist zur Führung der Klemmeinrichtung unmittelbar neben dem Arbeitszylinder eine schachtartige Führungseinrichtung für die Klemmeinrichtung vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich die Klemmeinrichtung an der Außenseite des Arbeitszylinders entlangführen.
Die Kolbenstange ist bevorzugt hohlzylindrisch ausgebildet und besitzt in ihrem Zylindermantel eine oder mehrere Entlüf­ tungsbohrungen. Bei der Bewegung des Arbeitskolbens in Be­ tätigungsrichtung bewegt sich die Kolbenstange durch den Bo­ den des Arbeitszylinders, wobei die Luft im unteren Zylinder­ teil komprimiert wird und durch die Entlüfungsbohrungen und das Zylinderinnere der Kolbenstange nach außen entweichen kann. Wenn sich die beiden Entlüftungsbohrungen am Zylinder­ boden vorbeibewegen, entsteht ein pneumatischer Anschlag, dessen Abstand vom Zylinderboden durch den Abstand der Ent­ lüftungsbohrungen von der Kolbenunterseite bestimmt ist. Zu­ sätzlich kann noch ein mechanischer Anschlag, beispielsweise in Form einer Hartgummischeibe, am Zylinderboden vorgesehen sein.
Der bevorzugt ein Pendel oder eine sonstwie gelagerte Masse, z. B. eine Kugel, aufweisende Sensor läßt sich hinsichtlich seiner Masse und der Pendelwege bzw. Auslösewege so dimen­ sionieren, daß bei einem Normstoß mit 16,5 kg und einer Stoß­ dauer von 15 ms die Öffnungszeit der halben Stoßdauer (7,5 ms) entspricht. Es ist möglich, daß der Sensor oberhalb der Auslösebeschleunigung noch unterscheidet, ob die Stoß­ belastung jenseits einer nach einer e-Funktion vorgegebenen Ansprechschwelle im Beschleunigungs-Zeitdiagramm oder dar­ unter liegt.
Die Sensormasse kann auch mit einer Dämpfung beaufschlagt sein, die möglichst trägheitsarm ist. Hierzu eignet sich ein Magnetfeld, das die gewünschte Gegenkraft erzeugt. Hier­ durch läßt sich die Beweglichkeit der Sensormasse bzw. Pendelmasse dämpfen.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungs­ beispiel die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Spann­ vorrichtung;
Fig. 2 in schnittbildlicher Darstellung eine Seiten­ ansicht des in der Fig. 1 dargestellten Aus­ führungsbeispiels;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in der Fig. 2;
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels für eine gedämpfte Pendelmasse und
Fig. 5 eine Ausführungsform für eine Rücklaufsperre an der Klemmeinrichtung.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel für eine Spannvorrichtung ist ein Arbeitszylinder 26 vorgesehen, in welchem ein Arbeitskolben 17 verschiebbar gelagert ist. Der Arbeitskolben kann mit einem Druckgas beaufschlagt wer­ den, das in einem Druckgasbehälter 1 gespeichert ist. In einem Verbindungskanal 23 zwischen dem Druckgasbehälter 1 und dem Arbeitsraum des Arbeitszylinders 26 ist eine Ventil­ einrichtung 29 eingebaut. Diese Ventileinrichtung 29 besitzt ein erstes Ventil 30 mit einem Schließkolben 4, welcher als Stufenkolben ausgebildet ist. Dieser Schließkolben ist in Schließrichtung durch eine Druckfeder 5 beaufschlagt. Ferner besitzt die Ventileinrichtung 29 ein zweites Ventil 25 mit einem Schließkolben 6, der ebenfalls als Stufenkolben ausge­ bildet ist. Auch dieser Schließkolben 6 ist durch eine Druck­ feder 36 in Schließrichtung beaufschlagt. Da die Druckfeder 36 die Durchtrittöffnung der Druckluft zwischen dem Druck­ behälter 1 und dem Arbeitszylinder 26 verschließt, besitzt sie eine höhere Schließkraft als die Druckfeder 5.
Über einen Kniehebel 38 (Fig. 3) wirkt eine als Pendelmasse 2 ausgebildete Trägheitsmasse eines Sensors 31 auf den Schließkolben 4 des ersten Ventils 30. Die Pendelmasse 2 ist zur Bildung eines Pendels an einem Pendelarm 39 schwenkbar um eine Pendelachse 40 gelagert. Mittels eines Nockens 41 greift das Pendel (Pendelmasse 2, Pendelarm 39) an einem Kniehebel 38 an. Eine auf den Pendelarm 39 wirkende Druck­ feder 3 hält die Pendelmasse auf Anschlag (ohne Spiel) am Schließkolben 4.
Ferner besitzt die dargestellte Spannvorrichtung eine Klemm­ einrichtung 28 für einen Sicherheitsgurt 27, der im Normal­ betrieb auf eine Wickeltrommel 24 eines Gurtrollers aufge­ wickelt wird. Die Klemmeinrichtung 28 besitzt zwei innere Klemmteile 14 und 15, die an beiden Seiten des Sicherheits­ gurtes 27 angeordnet sind. Über schräge Anlageflächen liegen an den beiden inneren Klemmteilen 14 und 15 zwei äußere Klemmteile 33 und 34 an, die, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, zu einer Einheit verbunden sind. Die beiden äußeren Klemm­ teile 33 und 34 sind über einen Verbindungsbügel 10 mit dem unteren Ende einer zylinderförmig ausgebildeten Kolbenstange 32 des Arbeitskolbens 17 starr verbunden.
In einem bestimmten Abstand von der Unterseite des Arbeits­ kolbens 17 befinden sich in der zylindrischen Kolbenstange 32 Belüftungsöffnungen 21, welche - wie noch erläutert wird - einen pneumatischen Anschlag 22 bei der Bewegung des Arbeits­ kolbens in Richtung zum Zylinderboden hin definieren. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kolbenstange 32 an der bodenseitigen Endfläche geschlossen, wobei das Boden­ stück der Kolbenstange 32 eine weitere Belüftungsöffnung 21 aufweist. Die Kolbenstange 32 bildet zusammen mit dem Ver­ bindungsbügel 10 und den beiden äußeren Klemmteilen 33 und 20 34 eine mit dem Arbeitskolben 17 verbundene Einheit. Auf die­ se Weise wird gewährleistet, daß gleichzeitig die beiden äußeren Klemmteile 33 und 34 der Klemmeinrichtung 28 mitbe­ wegt werden.
Mit 20 ist eine äußere Abdeckung der Spannvorrichtung be­ zeichnet.
Die Klemmeinrichtung 28 wird außerdem entlang dem Äußeren des Arbeitszylinders 26 mit Hilfe einer schachtförmigen Füh­ rung geführt, die eine Führungsfläche 35 aufweist, welche parallel zur äußeren Führungsfläche am Arbeitszylinder 26 verläuft und mit dieser die schachtförmige Führung für die Klemmeinrichtung 28 bildet.
Die Führungseinrichtung 35 ist aus einem Stück gebildet mit einem Halter 8 für die Gesamtanordnung, zu welcher auch der Gurtroller 7 mit der Wickeltrommel 24 für den Sicherheits­ gurt 27 gehört. An der Führungseinrichtung 35 ist die Klemm­ einrichtung 28 mittels eines Haltebolzens 13 abgestützt. Der Haltebolzen 13 wird von einer Druckfeder 44 in eine entspre­ chende Ausnehmung 45 in der Führungsfläche 35 gedrückt. Der Haltebolzen 13 befindet sich in einer Grundbohrung des In­ nenkeils 14, an deren Boden sich die Druckfeder 44, welche den Haltebolzen 13 in die Ausnehmung 45 der Führungsfläche 35 drückt, abstützt. Über einen Haltevorsprung 43, der am Sicherheitsgurt 27 vorbeigeführt ist, wird der andere innen­ liegende Klemmteil 15 mitabgestützt. Die beiden innenliegen­ den Klemmteile 14 und 15 besitzen schräge Flächen, an denen die beiden Außenkeile 33 und 34 aufliegen. Der Außenkeil 33 ist mittels Zylinderrollen 16 an der Führungsfläche 35 abge­ stützt. Der andere Außenkeil 34 liegt an der Außenfläche des Arbeitszylinders 26 an, und der Verbindungsbügel 10 bildet eine Verlängerung des Außenkeils 34 und liegt ebenfalls in seiner Längsausdehnung an der Außenseite des Arbeitszylinders 26 an.
Der Druckluftbehälter 1 kann ein Volumen von 150 cm3 aufwei­ sen, wobei ein Druck von 16 bar im Innern des Druckluft­ behälters 1 herrscht.
Der Arbeitszylinder 26 ist an seinem Boden dicht verschlos­ sen, und die zylindrische Kolbenstange 32 ist gegenüber dem Zylinderboden mittels einer umlaufenden Dichtung 46 druck­ dicht geführt. Der Druckraum des Systems ist hermetisch ab­ geschlossen.
An der Oberseite des Arbeitszylinders 26 ist noch ein Druck­ begrenzungsventil 18 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der dargestellten Spannvorrichtung ist fol­ gende:
Bei einer extremen Stoßbelastung, beispielsweise infolge eines Frontalzusammenstoßes, wird die Pendelmasse 2 in Richtung eines Pfeiles P (Fig. 3) um die Pendelachse 40 geschwenkt. Die Schwenkbewegung des Pendelarms 39 wird auf­ grund der Wirkung der Druckfeder 3 spielfrei über den Betä­ tigungsnocken 41 auf den Kniehebel 38 übertragen, welcher den Schließbolzen 4 entgegen der Kraft der Druckfeder 5 aus der Schließstellung bewegt. Die Druckluft im Druckluft­ behälter 1 und Verbindungskanal 32 kann dann in den Druck­ luftkanal 47 strömen, wobei die große Kolbenfläche des Stu­ fenkolbens 5 bei Drucklufteintritt in das Ventil 30 beauf­ schlagt wird und dieses Ventil sofort aufspringt. Hierdurch ist der Weg für die Druckluft durch den Druckluftkanal 47 frei, so daß die Druckluft auch den Schließkolben 6 im zweiten Ventil 25 beaufschlagt, wobei auch hier bei Druck­ eintritt dieses Ventil auf seine große Kolbenfläche gegen die Kraft der Druckfeder 36 öffnet, so daß die Druckluft durch einen Belüftungskanal 19 aus dem Verbindungskanal 23 in den Arbeitsraum an der Oberseite des Arbeitskolbens 17 in den Arbeitszylinder 26 treten kann.
Hierdurch wird der Arbeitskolben 17 nach unten bewegt. Da der Arbeitskolben 17 über die Kolbenstange 32 und den Verbin­ dungsbügel 10 eine Einheit mit den Außenkeilen 33 und 34 bildet, bewegen sich auch die Außenkeile 33 und 34 mit, wo­ bei zunächst die beiden innenliegenden Klemmkeile 14 und 15 aufeinander zu bewegt werden, so daß sie gegen den Sicher­ heitsgurt 27 beidseitig angedrückt werden. Diese Aufeinan­ derzubewegung der beiden innenliegenden Klemmkeile 14 und 15 wird gewährleistet durch einen vertikalen Abstand D des äuße­ ren Klemmkeils 33 von einem horizontal verlaufenden Teil des innenliegenden Klemmkeils 14, in welchem der Haltebolzen 13 gelagert ist.
Sobald die beiden innenliegenden Klemmkeile 14 und 15 mit ausreichender Druckluft gegen den Sicherheitsgurt 27 beid­ seitig in der Klemmstellung angepreßt sind, wird durch die weitere Nachuntenbewegung des Arbeitskolbens 17 die gesamte Klemmeinrichtung 28 in der vertikalen Führung 35 mitgenom­ men.
Hierzu wird der Haltebolzen 13 gegen die Kraft der Druck­ feder 44 aus seiner Raststellung gelöst, und die Klemmein­ richtung 28 bewegt sich mit dem Arbeitskolben 17 nach unten. Dabei wird der Sicherheitsgurt 27 zum Zwecke der Beseitigung der Gurtlose straffgespannt. Gleichzeitig wird die entspre­ chende Gurtstrecke auf der Wickeltrommel 24 des Gurtrollers 7 aufgewickelt.
Bei der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 17 bewegen sich die Entlüftungsbohrungen 21 im Zylindermantel der Kolben­ stange 32 am Boden des Arbeitszylinders 26 vorbei, wodurch in dem Raum zwischen der Unterseite des Arbeitskolbens 17 und dem Boden des Arbeitszylinders 26 durch die komprimierte Luft der pneumatische Anschlag 22 entsteht. Vor dem Entstehen des pneumatischen Anschlages 22 entweicht bei der Abwärts­ bewegung des Arbeitskolbens 17 die Luft durch die Entlüf­ tungsöffnungen 21 im Zylindermantel der Kolbenstange 32 und an der unteren Stirnfläche der Kolbenstange. Am Boden des Arbeitszylinders kann in Form einer Hartgummischeibe noch ein mechanischer Anschlag 11 für den Arbeitskolben 17 vorge­ sehen sein.
In den beiden gegenüberliegenden Begrenzungswänden der Füh­ rungseinrichtung 35 für die Klemmeinrichtung 28 befinden sich Rastöffnungen 9, in welche der federbelastete Rastkolben 12, welcher an der Unterseite der Klemmeinrichtung 28 in dem Kolbengehäuse 42 vorgesehen ist, einrastet. Der Rastkolben wird von einer nicht näher dargestellten Druckfeder im Kol­ bengehäuse beaufschlagt und in die Rastöffnungen 9 der Vor­ der- und Rückwand der schachtartigen Führungseinrichtung 35 eingedrückt. Die Klemmeinrichtung 28 wird nach Art eines Schlittens in der Führungseinrichtung 35 mit Hilfe von Zy­ linderrollen 16, 16 seitlich am Arbeitszylinder 26 bei der Abwärtsbewegung des Arbeitskolbens 17 geführt.
Die Klemmeinrichtung 28 besitzt eine Rücklaufsperre 48, durch welche verhindert wird, daß die Klemmeinrichtung 28 in Richtung der Gurtlose wieder zurückläuft. Die Rücklauf­ sperre 48 kann nach Art eines Linearfreilaufs ausgebildet sein. Wie die Fig. 5 zeigt, kann dieser Linearfreilauf im Bereich einer der Zylinderrollen 16 vorgesehen sein, wobei durch eine schräge Fläche 49 zusammen mit der seitlichen Wand der Führungseinrichtung 35 eine Sperre für die Abroll­ bewegung der Zylinderrolle 16 bildet.
Wie aus den Figuren zu ersehen ist, besitzt die Spannvor­ richtung einen kompakten Aufbau und kann in einem gemeinsamen Gehäuse mit dem Gurtroller 7 untergebracht sein, wobei auch ein gemeinsamer Halter 8 vorgesehen ist.
Es ist auch möglich, eine gurt- oder fahrzeugsensitive Sen­ soreinrichtung des Gurtrollers 7 zur Betätigung der Klemm­ keile 14 und 15 in die Klemmstellung auszunützen.
Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, kann zur Dämpfung der Be­ weglichkeit der Masse des Pendels 2 die Pendelmasse in einem Magneten 37 geführt sein, wobei dieser Magnet als Permanent­ magnet ausgebildet ist. Die Pendelmasse besteht hierzu aus einem magnetisierbaren Material. Aus der Fig. 4 ist die Polung des Magneten und der Pendelmasse zu ersehen. Auf diese Weise läßt sich das Ansprechen des Sensors 31 in Verbindung mit der Druckfeder 3, welche auf den Pendelarm 39 wirkt, ein­ stellen.

Claims (16)

1. Spannvorrichtung für einen Sicherheitsgurt von Fahrzeu­ gen, insbesondere Kraftfahrzeugen mit
  • - einem Arbeitszylinder, in welchem ein mit Druckgas einer Gasquelle beaufschlagbarer Arbeitskolben mit Kolbenstange geführt ist;
  • - einem Sensor, der bei einer extremen Geschwindigkeitsände­ rung (Stoßbelastung) anspricht, und die Einleitung des Druckgases in den Arbeitszylinder auslöst, und
  • - einer Klemmeinrichtung für den Sicherheitsgurt, welche mit dem Arbeitskolben verbunden ist und zum Spannen des Sicherheitsgurtes bei auf Stoßbelastung ansprechendem Sensor den Sicherheitsgurt für eine Mitbewegung mit dem durch das Druckgas beaufschlagten Arbeitskolben fest­ klemmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Gasquelle als Druckluftquelle (1) ausgebildet ist, die über eine normalerweise geschlossene Ventileinrichtung (29) an den Arbeitszylinder (26) anschließbar ist;
  • - der Sensor (31) ein die Ventileinrichtung (29) bei Stoß­ belastung öffnende Trägheitsmasse (2) aufweist, und
  • - die Klemmeinrichtung (28) zwei beidseitig am Sicherheits­ gurt (27) angeordnete Klemmkeile (14, 15) aufweist, die durch die Kolbenbewegung zunächst zum Andrücken an den Sicherheitsgurt (27) aufeinander zu bewegt sind und dann im angedrückten Zustand (Klemmstellung) mit der Kolben­ bewegung mitgeführt sind.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ventileinrichtung (29) ein erstes Ventil (30) mit einem durch die Trägheitsmasse (2) betätigbaren Schließ­ kolben (4) und ein zweites Ventil (25) aufweist, auf dessen Schließkolben (6) die durch das geöffnete erste Ventil (30) von der Druckluftquelle (1) strömende Druckluft wirkt, und das dabei einen Luftkanal (19) zwischen der Druckluftquelle und dem Arbeitsraum des Arbeitszylinders (26) öffnet.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Schließkolben (4, 6) als Stufenkolben ausgebildet sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kolbenstange (32) als Hohlzylinder ausgebildet ist und eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen (21) im Zylin­ dermantel aufweist, durch welche ein Abstand eines pneuma­ tischen Anschlags (22) für den Arbeitskolben (17) vom Boden des Arbeitszylinder (26) definiert ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß am Boden des Arbeitszylinders (26) ein mechanischer Anschlag (11) für den Arbeitskolben (17) vorgesehen ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Klemmeinrichtung (28) ferner zwei an den Klemmkeilen (14, 15) mit schrägen Flächen anliegende Außen­ keile (33, 34) besitzt, die mit der Kolbenstange (32) starr verbunden sind und die beiden Klemmkeile (14, 15) bei der Kolbenbewegung zunächst in die Klemmstellung bewegen und dann in der Klemmstellung zur Gurtspannung mitnehmen.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Außenkeile (33, 34) an einer Führungsfläche, die parallel zur Bewegung des Arbeitskolbens (17) verläuft, abgestützt sind.
8. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die beiden Klemmkeile (14, 15) bei ihrer Bewegung in die Klemmstellung mit einer bestimmten Vorhaltekraft an einem fahrzeugseitig fixierten Halter (8) abgestützt sind.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Klemmkeile (14, 15) mittels eines mit Federkraft amHalter (8) arretierten Haltebolzens (13) ab­ gestützt sind.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bewegung bzw. die Beweglichkeit der Trägheits­ masse (2) durch eine Dämpfungseinrichtung (35) gedämpft ist.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dämpfungseinrichtung (35) als Magnet ausgebil­ det ist, der auf die magnetisierbare Trägheitsmasse (2) wirkt.
12. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trägheitsmasse (2) als Masse eines Pendels (2, 39) ausgebildet ist.
13. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (28) eine Rücklaufsperre (48) aufweist, die beim Spannen ein Rücklau­ fen der Klemmeinrichtung (28) in Richtung Gurtlose blockiert.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß die Rücklaufsperre (48) als Linearfreilauf (16, 49) ausgebildet ist.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die Klemmkeile (14, 15) der Klemmeinrichtung (28) durch eine gurtsensitive oder fahrzeug­ sensitive Sensoreinrichtung des Gurtrollers (7) in die Klemmstellung betätigbar sind.
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