DE3715452C2 - Vorrichtung zur Vakuum-Leckprüfung - Google Patents
Vorrichtung zur Vakuum-LeckprüfungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vakuum-Leckprü
fung eines Gegenstandes mit einem auf ein Suchgas anspre
chenden Suchgasfühler, der das Durchlecken des Suchgases
durch den Gegenstand erfaßt. Die Erfindung ist vorwiegend
auf eine derartige Vorrichtung gerichtet, die tragbar oder
in anderer Weise als integrale Einheit aufgebaut ist, so daß
sie in ein System, das als zu überprüfenden Gegenstand eine
Kammer oder ein Gehäuse enthält, eingepaßt werden kann.
Es ist bekannt, einen Gegenstand auf Lecken dadurch zu prü
fen, daß ein Suchgas wie Helium gegen eine Fläche des Gegen
standes gerichtet wird und daß ein Vakuumdetektor wie ein
Massenspektrometer benutzt wird, um die Anwesenheit von
Suchgas zu erfassen, das zu einer entgegengesetzt liegenden
Fläche durchgedrungen ist (DE-Z.: Vakuum-Technik, 30.
Jahrgang 1981, Heft 2, Seiten 41 bis 44).
Typischerweise wird das Suchgas so angewendet, daß es die Au
ßenseite des zu untersuchenden Gegenstandes, beispielsweise
einer Kammer, umspült, deren Inneres ausgepumpt wird und die
mit dem Massenspektrometer in Verbindung steht. Alternativ
kann das Suchgas unter Druck in das Innere des zu untersu
chenden Behälters eingeführt werden, während eine evakuier
te, mit einem Massenspektrometer in Verbindung stehende
Sonde über die Außenfläche des Behälters geführt wird. In
jedem Fall zeigt das Massenspektrometer ein Lecken durch An
sprechen auf das Helium oder das andere benutzte Suchgas an.
Zur zufriedenstellenden Ausführung sollte das Massenspektro
meter bei einem niedrigen Druck von typischerweise in der
Größenordnung von 10-4 mbar arbeiten, und solche Druckwerte
sind in Anwesenheit von kondensierbaren Dämpfen wie Wasser
dampf oder anderen Verunreinigungen, wie flüchtige Kohlenwas
serstoffe, die aus dem Inneren des zu untersuchenden Gegen
standes entwickelt werden können, schwierig zu erreichen und
aufrechtzuerhalten.
Es sind eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen worden, um
zu verhindern, daß kondensierbare Dämpfe ein als Leckfühler
benutztes Massenspektrometer erreichen. Bei einem solchen
Verfahren (US 3 690 151) wir eine gekühlte Fläche zwischen
die zu untersuchende Kammer und das Massenspektrometer ge
setzt, um derartige Dämpfe daran kondensieren zu lassen. Die
gekühlte Fläche, die in Form einer Kältefalle oder einer Käl
tekammer bestehen kann, wir am Eingang des Massenspektro
meters angeordnet und kann durch eine kryogene Flüssigkeit,
z. B. Flüssig-Stickstoff, gekühlt werden. Dieses Verfahren
besitzt jedoch den Nachteil, daß ein dauernder Nachschub der
kryogenen Flüssigkeit erforderlich ist, was sich als schwie
rig und unbequem erweist, und Lagerungsprobleme erzeugen
kann, und außerdem leidet dieses Verfahren an dem Nachteil,
daß so kondensierte Dämpfe nicht permanent aus dem Nieder
drucksystem entfernt werden oder nicht unwirksam bleiben.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren (US 3 342 990) wird
vor dem Massenspektrometer eine Sorptionspumpe vorgesehen,
um die Konzentration des Suchgases in dem Gemisch aus Such
gas, Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf durch Absorption
von Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf in der Sorptions
pumpe zu erhöhen.
Bei einem anderen Verfahren (GB-Z.: Vacuum/Volume 35, No. 3,
1985, Seiten 119 bis 123), bei dem die zu untersuchende Kam
mer mittels einer Haupt-Dampfdiffusionspumpe evakuiert wird,
die durch eine mechanische Pumpe gestützt wird, wird die
Diffusionspumpe so ausgelegt, daß sie ein schlechtes Druck
verhältnis für Helium besitzt, jedoch Luft und Wasserdampf
wirksam auspumpt. Die zu untersuchende Kammer wird zwischen
der Hauptpumpe und der Stützpumpe angeschlossen. Die Haupt
pumpe, die alternativ auch eine Turbomolekular-Pumpe sein
kann, pumpt sowohl Luft als auch kondensierbare Dämpfe
aus dem Massenspektrometer ab, läßt jedoch Helium von der
Kammer zum Spektrometer in Gegenrichtung durch. Diese Be
triebsweise erlaubt eine Lecktestung bei Druckwerten in der
Testkammer bis zu 0,7 mbar. Jedoch ist die Empfindlichkeit
der Untersuchung im Vergleich zu dem oben beschriebenen üb
lichen Verfahren stark herabgesetzt, und die Ansprechzeit
des Fühlers erhöht, da sie von der Stützpumpe abhängt. Wei
terhin ist die Reaktion auf die Leistungszuführung für den
Diffusionspumpenheizer sehr empfindlich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zur Vakuum-Leckprüfung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, mit der ein optimaler Betriebsdruckwert besser auf
rechterhalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Vorrich
tung nach dem Patentanspruch 1 vorgesehen.
Erfindungsgemäß sind also für den zu evakuierenden Gegen
stand und den Suchgasfühler getrennte Pumpsysteme vorgese
hen, die durch die Drosselöffnung weitgehend entkoppelt
sind, wobei jedoch eine ausreichende Menge von Suchgas durch
die Drosselöffnung hindurchtreten kann, um für die Messung
im Suchgasfühler zur Verfügung zu stehen.
Während bei einem üblichen Massenspektrometer-Leckfühler mit
nur einem Pumpsystem eine Pumpgeschwindigkeit von 100 l/s er
forderlich ist, genügt es bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung mit zwei, insbesondere als Diffusionspumpen ausgebilde
ten Pumpsystemen, wenn jede Pumpe mit einer Pumpgeschwindig
keit von nur 10 l/s arbeitet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die
Unteransprüche gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher
anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, deren einzige
Figur eine schematische Darstellung einer tragbaren Massen
spektrometer-Leckfühlereinheit mit den erfindungsgemäßen
zwei Pumpen zeigt.
In der Zeichnung ist eine tragbare, innerhalb eines Gehäuses
4 angeordnete Leckfühlereinheit 2 dargestellt, die über
einen außerhalb des Gehäuses 4 angeordneten Vielzweckeinlaß
8 an eine auf Dichtigkeit zu untersuchende Kammer 6
angeschlossen ist.
Der Einlaß 8 ist über ein Grob- oder Vorpumpventil 10 mit
einer Vorpumpe 12 verbunden, die zur Erzeugung einer An
fangs-Grobevakuierung der Kammer 6 wirksam ist, bevor die
Verbindung mit dem Leckfühler selbst über das Prüfventil 14
hergestellt wird. Während der Grobevakuierung ist das Vor
pumpventil 10 geöffnet und das Prüfventil 14 geschlossen.
An das Prüfventil 14 ist der eigentliche Leckfühler ange
schlossen, zu dem eine Diffusions- oder Turbomolekularpumpe
16 gehört, die über das Prüfventil 14 mit der Kammer 6 in
Verbindung gebracht werden kann und durch eine Stütz- oder
Vorpumpe 18 ausgepumpt wird. Durch direkte Verbindung über
das Prüfventil 14 mit der Kammer 6 bewirkt die Diffusions
pumpe 16 vornehmlich das Evakuieren der Kammer 6.
An das Prüfventil 14 ist über eine Drosselöffnung 20 auch ei
ne Hilfsdiffusionspumpe 22 angeschlossen, die in dieser Aus
führung der Erfindung ebenfalls durch die Vor- oder Stützpum
pe 18 gepumpt wird, die aber alternativ auch durch eine unab
hängige Stützpumpe oder durch die Grobpumpe 12 ausgepumpt
werden kann.
Die Diffusionspumpe 22 ist direkt mit einem Massenspektrome
ter-Leckfühler 24 verbunden, der auf das die Kammer 6 umge
bende oder auf sie abschnittweise aufgebrachte Suchgas rea
giert.
Die Bemessung der Drosselöffnung 20 stellt sicher, daß die
Diffusionspumpe 22 vorherrschend das Massenspektrometer 24
auspumpt, um sicherzustellen, daß irgendeine Erhöhung des
Gasdruckes innerhalb der Kammer 6, die z. B. von außerordent
lichem Einlecken von Gas in die Kammer oder von Entwicklung
oder Desorption von Gas von den Wänden der Kammer herrührt,
keine entsprechende Erhöhung des Gasdruckes im Massenspektro
meter 24 erzeugt. Die vorliegende Erfindung stellt demzufol
ge sicher, daß der Gasdruck im Massenspektrometer auf einem
optimalen Pegel, vorzugsweise unter 10-4 mbar gehalten
werden kann, relativ unabhängig von Gasdruckschwankungen in
nerhalb der Kammer 6.
Durch Benutzen der Erfindung kann die Größe des Pumpsyste
mes, das zur Aufrechterhaltung eines optimalen Gasdruckes im
Massenspektrometer 24 unabhängig von relativ hohem Gasdruck
in der Kammer 6 notwendig ist, beträchtlich verringert
werden. Typischerweise kann eine Diffusionspumpe mit einer
Pumpgeschwindigkeit von 100 l/s bei einem üblichen Massen
spektrometer-Leckfühler mit nur einer solchen Pumpe durch
zwei Diffusionspumpen mit jeweiligen Pumpgeschwindigkeiten
von nur 10 l/s ersetzt werden.
Es ist einzusehen, daß der erfindungsgemäße Leckfühler ein
billigeres und wirksameres Pumpsystem ergibt bei Aufrechter
haltung eines konstanteren und niedrigeren Gasdruckes inner
halb des Massenspektrometers selbst.
Die Verwendung von zwei Diffusions- oder gleichartigen
Pumpen bei einer unabhängigen Leckfühlereinheit ermöglicht
es, die Einheit kompakter und dadurch leichter tragbar oder
besser in bestehende Systeme einpaßbar zu gestalten.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Vakuum-Leckprüfung eines Gegenstandes
(6) mit einem auf ein Suchgas ansprechenden Suchgasfüh
ler (24), der das Durchlecken des Suchgases durch den
Gegenstand (6) erfaßt, einem erste Pumpsystem (16, 18),
das mit seinem Einlaß an den Gegenstand (6) angeschlos
sen ist, einem zweiten Pumpsystem (22, 28), das mit
seinem Einlaß an den Suchgasfühler (24) angeschlossen
ist, und einer in eine Verbindungsleitung zwischen den
Einlässen des ersten Pumpsystems (16, 18) und des zwei
ten Pumpsystems (22, 18) geschalteten Drosselöffnung
(20) mit einer solchen Bemessung, daß das erste Pump
system (16, 18) vorwiegend den zu überprüfenden Gegen
stand (6) und das zweite Pumpsystem (22, 18) vorwiegend
den Suchgasfühler (24) evakuiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Pumpsystem (16, 18) und das zweite Pump
system (22, 18) im Inneren eines Gehäuses (4) angeordnet
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Pumpsystem (16, 18) und/oder das zweite
Pumpsystem (22, 18) eine Diffusions- oder Turbomolekular
pumpe umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung der jeweiligen Diffusions- oder
Turbomolekularpumpe (16, 22) eine Vorpumpe (18) vorgese
hen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum anfänglichen Evakuieren des zu untersuchenden
Gegenstandes (6) eine Vorpumpe (12) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Suchgasfühler (24) als Massenspektrometer
ausgebildet ist.
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