DE3715431A1 - Verfahren zur herstellung eines strukturierten metallkontaktes auf einer halbleiterscheibe - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines strukturierten metallkontaktes auf einer halbleiterscheibeInfo
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- H01L21/02—Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof
- H01L21/027—Making masks on semiconductor bodies for further photolithographic processing not provided for in group H01L21/18 or H01L21/34
- H01L21/0271—Making masks on semiconductor bodies for further photolithographic processing not provided for in group H01L21/18 or H01L21/34 comprising organic layers
- H01L21/0272—Making masks on semiconductor bodies for further photolithographic processing not provided for in group H01L21/18 or H01L21/34 comprising organic layers for lift-off processes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
strukturierten Metallkontaktes auf einer Halbleiterscheibe.
Zum Betrieb von elektronischen und optoelektronischen Bauele
menten müssen Halbleiterchips auf der Oberfläche mit struk
turierten Metallschichten versehen werden. Diese Metall
schichten werden durch Bonden mit Kontakten versehen. Es ist
günstig, als Metallschicht Goldschichten von etwa 1 µm Dicke
zu verwenden. Diese Kontaktflächen schützen den Halbleiter beim
Bondvorgang aufgrund der Weichheit des Goldes vor mechanischen
Belastungen, wie z. B. Druck oder Ultraschall. Es ist bekannt
(siehe z. B. Offenlegungsschrift DE 34 44 019 A1), daß Gold die
Eigenschaft hat, in Halbleitermaterial einzudiffundieren. Es
ist daher zweckmäßig, unter der Goldschicht Sperrschichten aus
anderen Materialien, wie z. B. Platin, Molybdän, Wolfram oder
dergleichen, aufzubringen. Eine Schicht aus einem derartigen
Material hat gegebenenfalls eine schlechte Haftfestigkeit auf
Halbleiteroberflächen. Deshalb wird bekannterweise eine zusätz
liche Schicht auf das Halbleitermaterial aufgebracht, die z. B.
aus Titan oder Chrom besteht und die die Eigenschaft hat, daß
sie gut auf dem Halbleitermaterial haftet.
Es ist bekannt, strukturierte Metallkontakte dadurch herzu
stellen, daß die Halbleiteroberfläche zunächst ganzflächig mit
Metall bedampft wird. Anschließend werden mittels einer Photo
technik Lackstrukturen erzeugt, die als Maske für das darauf
folgende Ätzen dienen. Dabei müssen die verschiedenen be
dampften Schichten selektiv abgetragen werden. Manche Metalle,
wie z. B. Platin, sind nicht naßchemisch ätzbar und müssen
rückgesputtert werden. Diese Technologie ist bis zu 1 bis 2 µm
breiten Strukturen anwendbar. Kleinere Strukturen sind wegen
der unsauberen verätzten Kontaktkanten nicht mehr reproduzier
bar zu realisieren.
Es ist bekannt (siehe z. B. IEEE Transactions on electron.
devices Vol. ED-32 Nr. 3 1985 S. 672-676), strukturierte
Metallkontakte mit Hilfe einer Abhebetechnik herzustellen.
Hierbei wird auf die Halbleiterscheibe eine strukturierte
Photolackschicht aufgebracht. Auf die Photolackschicht wird
eine Metallschicht so aufgedampft, daß sie an den Flanken der
Strukturen in der Photolackschicht unterbrochen ist. Durch
Einlegen der so vorbereiteten Halbleiterscheibe in ein Lösungs
mittel wird der Photolack aufgelöst und die darüber liegenden
Metallschichten abgehoben. Mit dieser Technik sind Metall
kontakte herstellbar, die nicht dicker als die Lackschichten
sind.
Zur Herstellung von Metallstrukturen mit etwa 1 µm Dicke ist
ein spezielles Abhebeverfahren bekannt (siehe z. B. J. Vac.
Sci. Technol. B3 (1), Jan./Febr. 1985, S. 25-27). Bei diesem
Verfahren wird die Lichtempfindlichkeit der oberen Schicht der
Photolackschicht durch Einweichen in Chlorbenzol verändert.
Nach dem Belichten und Entwickeln des Photolacks entstehen sehr
steile Flanken, die an der der Halbleiterscheibe abgewandten
Seite Lackwülste aufweisen. Beim darauf folgenden Aufdampfen
der Metallschicht bleibt der Photolack unter den Lackwülsten
frei. Durch Einlegen der Halbleiterscheibe in ein Lösungsmittel
werden wiederum die über dem Photolack liegenden Metall
schichten abgehoben. Die Dicke der Metallstrukturen ist
wiederum durch die Dicke der Photolackschicht bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung dicker strukturierter Metallkontakte
anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, wie dies im Anspruch 1
angegeben ist.
Mit diesem Verfahren können strukturierte Metallkontakte bis zu
3 µm Dicke hergestellt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen hervor.
Anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 1 bis 5 darge
stellt sind, wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Halbleiterscheibe, auf die eine Photolack
schicht aufgebracht wurde.
Fig. 2 zeigt eine Halbleiterscheibe mit strukturierter Photo
lackschicht und aufgedampfter Metallschicht.
Fig. 3 zeigt eine Halbleiterscheibe mit strukturierter Photo
lackschicht und aufgedampfter Metallschicht, in die Kanäle bis
auf die Photolackschicht geätzt wurden.
Fig. 4 zeigt eine Halbleiterscheibe mit strukturierter Photo
lackschicht, auf die mehrere dünne Metallfilme aufgedampft
wurden und die mit einer Metallschicht bedeckt wurde.
Fig. 5 zeigt eine Halbleiterscheibe mit strukturierter Photo
lackschicht, auf die mehrere dünne Metallfilme aufgedampft
wurden, und einer dicken Metallschicht, in die ein Kanal bis
auf die Photolackschicht geätzt wurde.
In Fig. 1 ist eine Halbleiterscheibe 1 dargestellt, auf die eine
Photolackschicht 2 aufgebracht wurde. Die Photolackschicht 2,
die aus einem Positivlack besteht, wird auf die Halbleiter
scheibe 1 aufgetropft und zur Vermeidung von Lackwulsten an den
Scheibenrändern bei 10 000 Umdrehungen pro Minute abgeschleu
dert und bei 95°C etwa 25 Minuten lang ausgeheizt. Um die
Lichtempfindlichkeit der Photolackschicht 2 im oberen Teil zu
verändern, wird die Photolackschicht 2 mit Chlorbenzol be
handelt. Nach 90 Sekunden dauernder Einwirkung von Chlorbenzol
wird die Halbleiterscheibe 1 etwa weitere 30 Minuten bei 95°C
ausgeheizt. Zur Strukturierung wird die Photolackschicht 2 be
lichtet. Nach dem Belichten wird die Photolackschicht 2 in kon
zentriertem Entwickler 20 bis 25 Sekunden entwickelt und danach
bei 120°C 30 bis 45 Minuten lang ausgehärtet. Die Struktur der
Photolackschicht 2 weist an der Kante, verursacht durch die
Behandlung mit Chlorbenzol, einen Lackwulst 3 und eine steile
Flanke 4 auf (siehe Fig. 2).
Im nächsten Schritt wird auf die Halbleiterscheibe 1 auf die
Photolackschicht 2 eine Metallschicht 5 aus z. B. Gold aufge
bracht. Dabei wird sowohl die freigelegte Oberfläche der Halb
leiterscheibe 1 als auch die Photolackschicht 2 ganz zugedeckt.
In die Metallschicht 5 überträgt sich die steile Flanke 4 der
Photolackschicht 2. Über der freigelegten Oberfläche der Halb
leiterscheibe 1 kann die Dicke der Metallschicht 5 bis zu etwa
3 µm betragen. Die Photolackschicht 2 hat eine Dicke von etwa
1 µm.
Oberhalb des Lackwulstes 3 ist die Metallschicht 5 sehr dünn.
Hier ist das Metall, z. B. Gold, leicht wegzuätzen. Die Ätzrate
an diesen Kanten liegt im Vergleich zur Ätzrate an den ebenen
Oberflächen der Metallschicht 5 um einen Faktor 10 höher. Daher
ist es möglich, den Lackwulst 3 freizulegen durch Behandlung
der Probe mit einer in Bewegung gehaltenen Goldätzlösung, z. B.
Supro-Goldstripper. Diese Behandlung dauert je nach Dicke der
Metallschicht 5 etwa 20 bis 30 Sekunden. Durch den Ätzvorgang
entsteht ein Kanal 6, der von dem Lackwulst 3 und der Flanke 4
der Photolackschicht 2 bis zur Oberfläche der Metallschicht 5
führt (siehe Fig. 3).
Durch Einlegen der so präparierten Halbleiterscheibe 1 in ein
Lösungsmittel, z. B. in Aceton oder Photolackstripper, kann die
Photolackschicht 2 aufgelöst werden. Damit wird die über der
Photolackschicht 2 liegende Metallschicht 5 abgehoben.
Mit dieser Technik können Metallschichtstrukturen, die 1 µm
oder breiter sind, in einer Dicke bis zu 3 µm realisiert
werden. Die erzeugten Strukturen haben geradlinige, scharfe
Kanten. Die Reproduzierbarkeit der Strukturen ist dank
einfacher Prozeßschritte gewährleistet.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird anhand der Fig. 4 und 5
erläutert. Ausgangspunkt ist die Halbleiterscheibe 1 mit der
strukturierten Photolackschicht 2, die den Lackwulst 3 und die
steile Flanke 4 aufweist. Ihre Herstellung wurde oben anhand
von Fig. 1 beschrieben. Auf die Halbleiterscheibe 1 wird auf die
strukturierte Photolackschicht 2 und die freigelegte Halbleiter
oberfläche ein erster dünner Metallfilm 7 aus z. B. Titan auf
gedampft. Der erste Metallfilm 7 wird so aufgedampft, daß er
nur die Oberfläche der strukturierten Photolackschicht 2 und
die Oberfläche der Halbleiterscheibe 1 bedeckt. Der Lackwulst 3
und die Flanke 4 bleiben unbedeckt. Der erste Metallfilm 7 wird
unterbrochen aufgebracht. Der erste Metallfilm 7 haftet gut auf
der Oberfäche der Halbleiterscheibe 1. Auf den ersten Metall
film 7 wird ein zweiter Metallfilm 8 aus z. B. Platin aufge
bracht. Platin hat die Eigenschaft, die Diffusion von Gold in
das Material der Halbleiterscheibe 1 zu verhindern. Auf den
zweiten Metallfilm 8 wird eine weitere Metallschicht 5′ aus
z. B. Gold aufgebracht. In die weitere Metallschicht 5′ über
trägt sich wiederum die Flanke 4 der Photolackschicht 2. Über
der freigelegten Oberfäche der Halbleiterscheibe 1 kann die
weitere Metallschicht 5 eine Dicke von bis zu etwa 3 µm haben
(siehe Fig. 4).
Die weiteren Verfahrensschritte verlaufen analog dem oben Dar
gestellten. Durch Anwendung einer unter Bewegung gehaltenen
Goldätzlösung, z. B. Supro-Goldstripper, wird der Lackwulst 3
und die Flanke 4 der Photolackschicht 2 durch die weitere
Metallschicht 5′ hindurch freigelegt. Es entsteht ein weiterer
Kanal 6′ (siehe Fig. 5). Durch den weiteren Kanal 6′ wird die
Photolackschicht 2 beim Einlegen in ein Lösungsmittel, z. B.
Aceton oder Photolackstripper, aufgelöst. Dabei werden die
darüber liegende weitere Metallschicht 5′, der erste Metallfilm
7 und der zweite Metallfilm 8 abgehoben. Es entsteht eine bis
zu etwa 3 µm dicke Metallstruktur (Fig. 5).
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Metallkon
taktes auf einer Halbleiterscheibe gekennzeich
net durch folgende Schritte:
- a) auf einer Halbleiterscheibe (1) wird eine Photolackschicht (2) aufgebracht,
- b) die Photolackschicht (2) wird durch Einweichen in Chlor benzol behandelt,
- c) die Photolackschicht (2) wird durch Belichten mit Struk turen versehen,
- d) die Photolackschicht (2) wird entwickelt, dabei bildet sich an der Kante der Photolackschicht (2) ein Lackwulst (3) und eine steile Flanke (4),
- e) die strukturierte Photolackschicht (2) und die freigelegte Oberfläche der Halbleiterscheibe (1) werden mit einer Metall schicht (5) ganz überdeckt,
- f) oberhalb des Lackwulstes (3) und der Flanke (4) wird in die Metallschicht (5) ein Kanal (6) erzeugt, dadurch sind der Lack wulst (3) und die Flanke (4) freigelegt,
- g) durch Einlegen der so präparierten Halbleiterscheibe (1) in ein Lösungsmittel wird die Photolackschicht (2) aufgelöst und die darüber liegende Metallschicht (5) abgehoben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallschicht (5) aus Gold ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallschicht (5) eine Dicke
zwischen 1 µm und 3 µm hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (6) durch Ätzen
mit einer Goldätzlösung erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der
Metallschicht (5) mindestens ein Metallfilm (7, 8) aus einem
anderen Metall auf die Photolackschicht (2) und die freige
legte Oberfläche der Halbleiterscheibe (1) so aufgedampft wird,
daß er an der Flanke (4) der Photolackschicht (2) unterbrochen
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715431 DE3715431A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zur herstellung eines strukturierten metallkontaktes auf einer halbleiterscheibe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715431 DE3715431A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zur herstellung eines strukturierten metallkontaktes auf einer halbleiterscheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715431A1 true DE3715431A1 (de) | 1988-11-17 |
Family
ID=6327132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715431 Withdrawn DE3715431A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Verfahren zur herstellung eines strukturierten metallkontaktes auf einer halbleiterscheibe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3715431A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3840226A1 (de) * | 1988-11-29 | 1990-05-31 | Siemens Ag | Verfahren zur herstellung von selbstjustierten metallisierungen fuer fet |
DE4226200C1 (en) * | 1992-08-07 | 1993-05-06 | Siemens Ag, 8000 Muenchen, De | Forming air bridges to cross conductor paths on semiconductor integrated circuit - covering conducting path to be bridged with photo-resist layers, creating air gap in second layer using etching process and adding top conductive layer |
Citations (1)
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DE2645081A1 (de) * | 1975-12-31 | 1977-07-14 | Ibm | Verfahren zum abloesen von schichten |
-
1987
- 1987-05-08 DE DE19873715431 patent/DE3715431A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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GHANDHI, Sorab K.: VLSI Fabrication Principles, John Wiley & Sons, 1983, S. 548 bis 551 * |
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