DE3715034A1 - Photovoltaik an dachglasziegeln - Google Patents

Description

Bekannt sind Photovoltaikplatten, z. B. Si-Solarzellen verschiedener Stärke, bestehend aus amorphen Siliziumschichten, die an einer geeignet präparierten Glasscheibe aufgebracht sind. Sie haben auf der Oberseite lichtdurchlässige Drahtnetze als Annoden und auf der Unterseite Drahtnetze oder dünne Bleche als Kathoden sowie beiderseits Möglichkeit für Stromanschluss. Für diese Platten gibt es bereits verschiedenste Befestigungs- oder Aufhängungsmöglichkeiten im Allgemeinen aus Metall. Verschiedenste ähnliche Konstruktionen sind wie nachstehend beschrieben verwertbar. Zu solchen Einrichtungen wird von der Werbung beispielsweise nur eine Lebensdauer von etwa 1 Jahr garantiert. Dazu sind sie noch verhältnismässig teuer, so dass ihre Wirtschaftlichkeit angezweifelt werden muss.

Erfindungsgemäss soll hier eine Glasziegeleinrichtung beschrieben werden, die abgesehen von der darunter angebrachten Voltaik ihre sehr lange Lebensdauer und Haltbarkeit bereits bewiesenhat. Es handelt sich um gewöhnliche praktisch nur durch zwei Halteleisten ergänzte Glasdachziegel, die sich ohne diese Leisten für Lichtdurchfluss zu Bodenräumen ohne besondere Umrahmung bereits jahrzehntelang bewährt haben. Sie sind betretbar und können auch leicht eingefärbt oder aus alten eingeschmolzenen Bierflaschen als farbigem Rohstoff hergestellt werden. Ihre Anwendung erspart völlig die zusätzliche Benutzung gewöhnlicher keramischer Dachziegel, so dass deren Kosten abgesehen von den nicht für die Voltaik benötigten Kanten- und Firststeinen als gespart angesehen werden können.

Wie auf der anliegenden Zeichnung gezeigt, sind die Ziegel rechts und links mit Einschubnuten 9 zur Halterung der Solarzellen versehen. Nach Ingenieurtaschenbüchern hat Glas bei richtiger Auswahl etwa die gleiche Biegefestigkeit wie normale keramische Dachziegel. Der Preis dürfte sich stark nach der herzustellenden Menge richten.

Die vorgeschlagene Form gestattet die Ausnutzung des ganzen Daches von Wohnhäusern und anderen Gebäuden. Dem Architekten sind durch die dargestellte Form keine gestalterische Einschränkungen auferlegt.

Elektrisch vereint man die Ziegel zu Serien durch Hintereinander- Verbindung der Pole Plus und Minus wie bei einer Akkumulatorenbatterie zu Serien von beispielsweise 10 oder 20 Stück um so eine brauchbar hohe Spannung zu erzielen, wobei die nun verhältnismässig dünnen Stromzu- und ableitungen evtl. isoliert von den Anschlussschrauben 4 und 5 unter den nächstliegenden Randziegeln oder durch eine der Öffnungen 12 zu einer Stromsammelstelle geführt werden.

• Zeichnungsbenummerung  1 Glasdachziegel
   2 Abkröpfung zum Anlegen an 3
   3 Dachplatte
   4 Pluspolschraube
   5 Minuspolschraube
   6 Photovoltaik
   7 Unterplatte
   8 Oberbitter
   9 Einschubnuten
  10 Haltekanten
  11 Verbindungslasche
  12 Durchführungsöffnung

Claims (5)

1) Photovoltaik, eingebaut unter Dachziegeln normaler Formen und Abmessungen aus Glas oder durchsichtigem widerstandsfähigem Kunststoff zur Verwendung an allen Orten, wo zur Zeit keramische Ziegel verwendet werden.

2) Verwendung von Bierflaschenaltglas oder anderem gefärbtem Glas, um farblich ansprechende und preislich günstige Dachabdeckung zu erhalten.

3) Ausführung einer Durchtrittsöffnung in der Nachuntenabkröpfung der Ziegel, um dadurch Stromzu- und Ableitungen der Voltaik zu verlegen.

4) Untere Abkleidung der Voltaikschicht mit einer Schutzschicht von wenigen mm Stärke gegen den rauhen Umgang bei Transport und Montage.

5) Verwendung der bisher üblichen Dachfolien zur guten Abdichtung auf den Sparren.