Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren
von Bauschutt gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Bauschutt fällt bei Abbrüchen von Bauwerken unter
schiedlicher Größe und Zweckbestimmung ständig an und
verursacht bei größeren Mengen, wie sie z.B. beim
Abbruch von Industrieanlagen anfallen, erhebliche
Probleme, sofern er auf Deponien abgelagert werden
soll. Aus unterschiedlichen Gründen steht in vielen
Fällen ausreichender Raum zur Unterbringung von
Bauschutt auf Deponien nicht mehr zur Verfügung.
Erfindungsgemäß wird deshalb der Bauschutt auf Baustoff
bzw. Betonzuschlag aufbereitet. Ein solcher Baustoff
eignet sich als Zuschlag zu Kalk oder Zementmörtel,
aber auch als Betonzuschlag aufgrund seiner aus
Ziegeln oder Beton bestehenden Körner. Im Bauschutt
finden sich jedoch zahlreiche Bestandteile anderer
stofflicher Zusammensetzungen, die als Baustoff
entweder ungeeignet oder etwa im Beton sogar ausge
sprochen schädlich sind, weil sie u.a. die Festigkeit
beeinträchtigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren trennt jedoch nicht
alle, für Baustoffe unbrauchbaren oder gar schädlichen
Bestandteile aus dem Aufgabegut ab. Ihm geht deshalb
in der Regel eine Sortierung des Bauschuttes auf
magnetisches Material voraus, welches Stahlteile,
insbesondere Bewehrungsreste aus dem Bauschutt
entfernt. Gegebenenfalls wird der Bauschutt auch
vorher auf eine bestimmte Korngröße heruntergebrochen.
Diese Klassierung braucht jedoch nicht in die
Herstellung des Aufgabegutes für das erfindungs
gemäße Verfahren einbezogen zu werden. Die
Sortierung kann, sofern sie erforderlich ist,
auch nachgeschaltet sein.
Das Aufgabegut des erfindungsgemäßen Verfahrens
weist Komponenten auf, welche leichter als Baustoff
sind. Dazu gehören neben Kunststoffen, welche als
Dämmstoffe in steigendem Umfang zur Schall- und
Wärmedämmung in Gebäuden verwendet werden, vor allem
Holz, das in meistens erheblichem Umfang beim Abbruch
von Gebäuden anfällt und dessen feinstückige Teile
ebenso wie Kunststoff nicht aus dem Bauschutt
herausgehalten werden können. Diese Leichtkomponente
im Aufgabegut des erfindungsgemäßen Verfahrens muß
wegen ihrer Nachteile im Baustoff bis auf einen
praktisch unerheblichen Rest aus dem Aufgabegut
heraussortiert werden, was mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren geschieht.
Es hat sich ergeben, daß trotz des geringen Gewichtes
der beschriebenen Leichtkomponente des Bauschuttes
die Windsichtung als Sortierverfahren nicht in
Betracht kommt. Tatsächlich ergeben sich hierbei
erhebliche Fehlausträge, welche u.a. darauf beruhen,
daß Bauschutt und damit auch die darin
enthaltene Leichtkomponente vor der Sortierung
nicht getrocknet werden können. Nasses Holz oder
nasser Schaumstoff verändert jedoch sein spezifi
sches Gewicht in so starkem Maße, daß eine stoff
liche Trennung bei Windsichtung nicht mit der
erforderlichen Trennschärfe gewährleistet ist.
Die Erfindung geht deshalb von nassen Verfahren aus,
die auf einer Schwimm- und Sinkanalyse des Bauschuttes
beruhen, weil hierbei die Unterschiede des spezifi
schen Gewichtes die Bestandteile des Bauschuttes und
der Leichtkomponente infolge der Durchfeuchtung nicht
in dem starken Maße die stoffliche Trennung verfälschen,
wie sie bei der Windsichtung auftritt. Diese nassen
Verfahren arbeiten mit Wasser, weil die Leichtkomponente
bereits auf Wasser schwimmt. Solche nassen Verfahren
zur Sortierung von Bauschutt müssen wegen der
Geringwertigkeit des Aufgabegutes mit einem möglichst
geringen Aufwand auskommen und mit relativ einfachen
Maschinen arbeiten, weil u.a. die Sortierung des
Bauschuttes häufig an der Abbruchstelle selbst vorgenom
men wird und deshalb die Maschinen in kurzen oder
längeren Zeiträumen abgebaut, abtransportiert und an
anderen Orten erneut aufgestellt werden müssen.
Das eingangs beschriebene, nasse Verfahren ist bekannt
und wird entweder mit einem Gummiförderband oder mit
einer oder mehreren Schwingrinnen ausgeführt. Bei
Verwendung eines Gummiförderbandes wird der Gurt mit
Rollen unter die Wasseroberfläche gedrückt, so daß
die Leichtkomponente durch ihren Auftrieb im Wasserbad
aufschwimmt, während der Baustoff auf dem Gurt liegen
bleibt und mit diesem ausgetragen wird. Die Leicht
komponente wird mit Hilfe eines auf die Wasseroberfläche
gerichteten Luftstrahles abgetrieben und entfernt.
Bei Verwendung von Schwingrinnen wandert der Baustoff
rinnenaufwärts, während die durch Auftrieb im Wasserbad
abgetrennte Leichtkomponente sich aufstaut und
schließlich ein eingebautes Wehr übersteigt, hinter
dem sie ausgetragen wird.
Als Nachteil hat sich aber auch hierbei herausgestellt,
daß die hohen Anforderungen an die Reinheit des
Baustoffes, insbesondere eines Betonzuschlages mit
diesen nassen Verfahren nicht eingehalten werden können.
Insbesondere Holz schwimmt nicht unter allen Umständen
hinreichend schnell auf oder wandert trotz seines
geringen spezifischen Gewichtes mit dem Baustoff in
der Schwingrinne nach oben, ohne das Wehr zu übersteigen
Diesen Fehlausträgen ist erfahrungsgemäß auch nicht
durch Reversieren des Baustoffes beizukommen, ganz
abgesehen davon, daß die relativ großen Stoffmengen
ein Reversieren des ausgetragenen Baustoffes aus
wirtschaftlichen Gründen meistens nicht zulassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das als
bekannt vorausgesetzte Verfahren so zu führen, daß
Fehlausträge in praktisch nennenswertem Umfang verhin
dert werden, das jedoch im Hinblick auf die Erforder
nisse des Aufgabegutes einfach bleibt und mit einfachen
Maschinen ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des patentanspruches 1 gelöst. Zweckmäßige Ausführungs
formen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung wird dadurch, daß längs des
Transportweges des Bauschutts durch das Wasserbad das
Gut wiederholt aus dem Wasser ausgehoben und in freiem
Fall in das Wasser zurückgebracht wird, eine mehrfache
Auflockerung des Aufgabegutes erzielt, weil sich die
Bestandteile unterschiedlicher stofflicher Zusammen
setzung nach kurzer Fallhöhe bereits voneinander zu
trennen beginnen. Dementsprechend kann sich der hohe
Auftrieb der Leichtkomponente trotz der vergleichsweisen
großen Menge des Baustoffes voll auswirken mit dem
Ergebnis, daß die Leichtkomponente aufschwimmt. Das
Ergebnis ist überraschend, weil man bei der erhebli
chen Beunruhigung des Wasserbades, die durch die
niederstürzenden Massen hervorgerufen wird, eher mit
einer Verringerung als mit einer Vergrößerung des
Trenneffektes hätte rechnen mussen.
Da man erfindungsgemäß den Baustoff entwässsert, indem
man ihn umwälzt und dabei abtropfen läßt, nutzt man
einerseits die Bewegungsenergie für diesen Zweck, die
für das Ausheben und Abstürzenlassen der Massen erfor
derlich ist und gelangt dadurch zu einem tragbaren
Energieaufwand. Andererseits trennt man mit dem
abtropfenden Wasser auch feinste Teile der Leicht
komponente von der Oberfläche grober Baustoffteile ab,
ohne daß diese sich auf anderen Baustoffteilen absetzen
können. Dadurch werden die Eigenschaften des ausgetragenen
Baustoffes beträchtlich verbessert.
Endlich werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
mechanisch und hydraulisch die an den groben Teilen
anhaftenden feineren Bestandteile des Baustoffes
abgetrennt. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß
ein nennenswerter Anteil der bisherigen Fehlausträge
auf die Verfälschung, d.h. die Vergrößerung des
spezifischen Gewichtes der Leichtkomponente durch
anhaftende Mörtel- oder Zementteile zurückzuführen ist
und daß die stoffliche Abtrennung dieser Teile durch die
einer Sortierung vorgeschalteten Beanspruchungen des
Bauschuttes, etwa durch Siebe oder Brecher nicht in
ausreichendem Maße gelingt. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren sorgt man für eine intensive reibende und
spülende Beanspruchung der Leichtkomponente mit Hilfe
des Bauschuttes bzw. des Baustoffes und des Wassers,
was tatsächlich den gewünschten Erfolg der Reinheit
der Leichtkomponente hat, die Voraussetzung für die
Vermeidung von Fehlausträgen darstellt.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt wie bei allen
nassen Verfahren ein Teil des Bauschutts bei der
Klärung des Prozeßwassers an, welches in verhältnismäßig
großer Menge umgewälzt wird. Diese Schwebestoffe sind
jedoch ihrerseits wegen ihres sandartigen Charakters
weiterverwendbar, insbesondere als Baustoff bzw. als
Betonzuschlag, weil auch sie praktisch keine
Leichtkomponenten enthalten. Das Ergebnis des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein sauberes Korn,
das praktisch frei von Bestandteilen der Leichtkomponenten
und daher von Betonschädlingen ist.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Patentanspruches
nutzt man die volle Verweilzeit des Aufgabegutes im
Wasserbad und damit den vollen Transportweg für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens aus. Auf
diese Weise vermindern sich die Maschinenabmessungen
erheblich, obwohl andererseits die Verfahrensschritte
gemäß der Erfindung mehrfach wiederholt werden und damit
eine saubere stoffliche Trennung möglich ist.
Mit den Merkmalen des Patentanspruches 3 erzielt man
eine wirksamere Entwässerung auf verhältnismäßig kurzem
Weg, welche sich ebenfalls vorteilhaft auf die
Maschinenabmessungen auswirkt.
Bei einer ersten Ausführungsform einer Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach dem Patentanspruch 4 und die
diesem nachgeordneten Patentansprüche 5 bis 9
erreicht man durch mehrere Transportschrauben,
welche an der Innenseite eines Trommelsenk
scheiders befestigt sind, das bei jeder Umdrehung
der Trommel das allgemein durch die Konusform der
Trommel nach vorn bewegte Aufgabegut entsprechend
der Anzahl der Transportschrauben mehrfach ausge
hoben und schließlich ausgetragen wird. Da die
Transportschrauben aus ebenen Einzelblechen
bestehen, gleitet das Gut auf den
Schraubengängen, überspringt aber die Absätze
zwischen den Blechen und wird dabei nach innen
abgelenkt. Dadurch entsteht die beabsichtigte
Freifallwirkung. Dagegen führen die glatten
Spiralen des Austragshalses das Gut kontinuier
lich und komprimieren es, nachdem die stoffliche
Trennung bereits vollendet ist. Diese Kompression
dient zur Entwässerung.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist je
doch die Durchsatzleistung relativ eng begrenzt.
Das ergibt sich letztlich aus dem einerseits be
schränkten Durchmesser der Trommel und der durch
die beschriebene Wirkung begrenzten Trommeldreh
zahl, andererseits aber aus der zur Entwässerung
des Gutes verengten Trommelquerschnitte, welche
den Durchsatz an Sinkgut bestimmen. Da man solche
Vorrichtungen auf Abbruchstellen bringen muß und
sie deswegen in den meisten Fällen nicht
stationär aufbauen kann, lassen sich die Trommel
durchmesser nicht und deswegen auch nicht deren Ent
wässerungsquerschnitte vergrößern, um die Durch
satzleistung zu steigern. Denn dann müßten Abmes
sungen in Kauf genommen werden, die sich nicht
mehr transportieren lassen.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
werden diese Beschränkungen umgangen und die Durch
satzleistungen bei auf der Straße transportier
baren Sinkscheidern vergrößert, die an der Ab
bruchstelle bedarfsweise aufgestellt und wieder
abtransportiert werden können.
Das geschieht mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 10. Hierbei entfällt die Konusform zu
Gunsten einer zylindrischen Trommel, wodurch die
Durchsatzwege für das Sinkgut vergrößert werden.
Die Schraubengänge sind auch lediglich unterbro
chen, so daß das Gut zwischen den Schraubengängen
gleitet. Dadurch entsteht die gewünschte
Freifallwirkung. Der Austrag des Sinkgutes er
folgt durch das Hubrad, dessen Schöpfkammern der
Anzahl der Schraubengänge in der Trommel entspre
chen. Dadurch werden bei jeder Trommelumdrehung,
welche bei derartigen Sinkscheidern einer Um
drehung des Hubrades entspricht, alle Schöpf
kammern einmal in die ihnen jeweils zugeordneten
Schöpfkammern und alle Schöpfkammern einmal über
ihre Rutschfläche nach außen in Richtung auf die
Trommel- bzw. Hubradachse entleert. Darauf beruht
die vergrößerte Durchsatzleistung. Die Entwäs
serung erfolgt durch die Sieblochungen in der
trommelseitigen Hubradscheibe, so daß das Wasser
in den Trommelscheider zurückfließt.
Der Forderung nach Einhaltung eines durch den
Straßentransport begrenzten Durchmessers des Hub
rades wird bei dieser erfindungsgemäßen Vorrich
tung dadurch entsprochen, daß der Austrag über
die Rutschbleche in Richtung auf die Trommel-
bzw. Hubradachse nach innen gerichtet wird, wo
durch eine in einen lichten Durchmesser des Hub
rades eingeführte Austragschurre entfällt, die
zwangsläufig den Hubraddurchmesser vergrößert.
Stattdessen erhält mit den Rutschblechen jede
Schöpfkammer einen eigenen Austrag, der entspre
chend kurz ausfällt und daher kleine Schöpfrad
durchmesser ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiden
vorgenannten Ausführungsformen ihrer Vorrichtung
für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens beispielsweise näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch, d.h. unter Fortlassung aller
für das Verständnis der Erfindung nicht
erforderlichen Einzelheiten einen
Trommelsinkscheider in Seitenansicht, wobei
die Einbauten gestrichelt wiedergegeben
sind,
Fig. 2 eine Innenansicht des Trommelsinkscheiders
nach Fig. 1 von der Aufgabeseite her gesehen,
wobei die Einbautn ebenfalls zum größten Teil
gestrichelt wiedergegeben sind,
Fig. 3 in der Fig. 1 entsprechender Darstellung
eine zweite Ausführungsform der Erfin
dung und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Fig. 3.
Gemäß der Darstellung der Fig. 1 dient zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Trommelsinkscheider
(1). Die Trommel liegt mit ihrer Drehachse horizontal
und wird über einen Zahnkranz (2) von einem Ritzel (3)
angetrieben. Sie wälzt sich mit ihrem konischen
Trommelmantel (4) auf hintereinander angeordneten
Laufrollenpaaren (5 bzw. 6) ab. Die Lager der Laufrollen
jedes Laufrollenpaares (5 bzw. 6) sitzen in Traversen
(7 bzw. 8) eines Grundrahmens (9), welcher auf nicht
dargestellte Weise fahrbar oder umsetzbar sein kann.
Auf der Länge des geschlossenen Trommelmantels (4) ist
die Trommel aus konischen Segmenten (10 bis 13)
zusammengesetzt, welche aneinandergeflanscht sein
können. An den geschlossenen Trommelmantel schließt
sich ein doppelt konischer, diaboloförmiger Austrags
hals (14) an. An der engsten Stelle (15) und auf kurzen,
daran anschließenden Teillängen (16 bzw. 17) ist der
Trommelmantel durchbrochen und besteht praktisch aus
Siebblechen (18). Die daran anschließenden Teile des
Austragshalses (14) weisen einen geschlossenen
Mantel auf. Das freie Ende (19) des Austragshalses
übergreift eine geneigte Schurre (20), deren Förder
richtung bei (21) mit einem Pfeil wiedergegeben ist.
Eine ebenfalls geneigte Schurre (22) dient als Aufgabe
für das der Pfeilrichtung (23) folgende Aufgabegut.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt, ist
die Trommel im Bereich ihres größten Durchmessers mit
einem Boden (24) geschlossen, der jedoch eine
konzentrisch die Trommelachse umgebende mittlere
Öffnung (25) aufweist. Durch diese Öffnung ist die
Schurre (22) sowie eine Rohrstrecke (26) in das
Trommelinnere eingeführt. Die Rohrstrecke (26) dient
zur Zuführung von Prozeßwasser, das an mehreren
Stellen wie bei (27) in Fig. 1 aus dem Rohrabschnitt
(28) austritt, welcher praktisch bis zum Austragshals
(14) reicht.
An der Innenseite (29) sind bis zum Austragshals (14)
reichende Einbauten angebracht, welche mehreren
flachen Spiralen (30) folgen. Die Spiralen drehen um
die Trommelachse, reichen jedoch nur über den Bruchteil
einer vollen Drehung. Infolgedessen ergibt sich auf
den Spiralen bei der Drehung der Trommel in der
Richtung des Pfeiles (31) der Fig. 2 ein Transport
effekt in Richtung von der Aufgabeschurre (22) auf
die Austragsschurre (20). Die Transportschrauben sind,
wie am Beispiel der Transportschraube (30) in Fig. 2
dargestellt, mit einer Mehrzahl von ebenen Einzel
blechen (32 bis 34) verwirklicht. Die Bleche sind
gemäß der dargestellten Ausführungsform der eine
Schenkel (35) eines Winkelprofils (36), dessen als
Sekante ausgebildeter anderer Schenkel (37) zur
Befestigung des betreffenden Bleches am Trommelmantel
dient. Das ist am Beispiel einer anderen Transport
schraube in Fig. 2 gezeigt, wobei diese Transport
schraube mit (38) bezeichnet ist.
Die ebene Ausbildung der Einzelbleche (32 bis 34)
führt infolge der Krümmung der Transportschrauben
längs des Transportweges zu Stufen, die anhand der
Transportschraube (38) in Fig. 2 mit (39 und 40)
bezeichnet sind. An diesen Stufen schließen die
Ebenen der benachbarten Einzelbleche spitze Winkel
ein, so daß sich die Stufenhöhe in Richtung auf den
Trommelmantel vergrößert. Während des Transportes
halten die Stufen (39 und 40) das transportierte Gut
auf, das die Stufen überwinden muß.
Im Austragshals (14) sind an der Innenwand (41) zwei
um einen Halbkreis versetzte Transportschrauben (42,
44) mit glatten Spiralen verwirklicht, deren Steigung
in Richtung auf die engste Stelle (15) zunimmt. Da
durch ergibt sich eine Zusammenpressung des auf den
Spiralen transportierten Gutes bis zur engsten Stelle
(15) und damit bis zur engsten Stelle des Siebbelages
(16).
Im Betrieb wird das eingangs beschriebene Aufgabegut,
d.h. Bauschutt über die Schurre (22) in die Trommel
geleitet. Diese ist bis zur Unterkante (45) der
Deckelöffnung (25) mit Wasser gefüllt, wodurch der
Wasserspiegel (46) bis in den Austragshals (14)
reicht, jedoch vor dem Siebbelag (16) endet. Das
durch die Rohrleitung (26) ständig zugeführte Prozeß
wasser führt zu einem Überlauf des Wasserbades, der
bei (47) in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Der in Richtung des Pfeiles (23) zugeführte Bauschutt
wird mit Hilfe der Spiralen durch die Trommel
transportiert. Im einzelnen geschieht das in der Weise,
daß der absinkende Bauschutt von den beschriebenen
Blechen (32 bis 34) jeder Transportschraube im Zuge
der Trommeldrehung angehoben und infolge der
Schraubenkrümmung weitertransportiert wird, bis die
Einzelbleche eine Neigung angenommen haben, welche
den Rutschwinkel des Bauschutts übersteigt. Das
geschieht außerhalb des Wasserbades, so daß der
Bauschutt zunächst aus dem Wasser ausgehoben und dann
auf den Einzelblechen zum Abrutschen gebracht wird.
Er stürzt im freien Fall in das Bad zurück. Hierbei
wird der Bauschutt aufgelockert, wodurch die
Leichtkomponente freigemacht wird, die auf dem
Wasserspiegel (46) aufschwimmt und mit dem Überlauf
(47) ausgetragen wird.
Am inneren Ende des Wasserspiegels (46) im Austrags
hals (14) transportieren die Schrauben (42 und 44)
reinen Baustoff mit Ausnahme feinster Bestandteile
der Leichtkomponente, die sich auf den Oberflächen
der Baustoffkörnung abgelagert haben. Da der Baustoff
auf seinem Weg durch den Transporthals (14) bis zur
engsten Stelle (15) zusammengepreßt wird, tritt eine
Entwässerung ein, wobei, wie bei (48) in Fig. 1
dargestellt, aus dem Siebbelag (16) Wasser abtropft.
Der vorgetrocknete Baustoff verläßt den Austragshals
(14) durch das sich erweiternde Ende (49) und gelangt
unter der Transportwirkung der Austragsschrauben
(42 und 44) auf die Austragsschurre (20).
Auf dem Weg durch die Segmente (10 bis 13) wird die
Leichtkomponente, die im Wasserbad aufsteigt oder
sich bereits auf der Wasseroberfläche bei (46)
befindet, einer intensiven mechanischen Beanspruchung
durch den herabstürzenden Bauschutt unterzogen.
Gleichzeitig wird hierdurch das Wasserbad ständig
aufgewirbelt, so daß die Leichtkomponente auch einer
ständigen Spülung im Wasserbad unterliegt, die sie
von anhaftenden Baustoffteilen befreit, bevor die
Leichtkomponente bei (47) ausgetragen wird.
Da, wie in Fig. 1 dargestellt, der Bauschutt bei
(22) einem Austrag (45) der Leichtkomponente aufgege
ben wird, während der Baustoff bei (21) den Trommel
scheider (1) verläßt, findet eine intensive Durch
mischung des Aufgabegutes auf praktisch der gesamten
Trommellänge bis in den Hals (14) statt.
In der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 wird
ein Trommelsinkscheider mit einer zylindrischen
Trommel (50) und ein mit der Trommel verbundenes,
auf der Trommelwelle (51) sitzendes Hubrad (52)
verwendet. Auf der Innenseite (53) des Trommel
mantels (54) sitzen mehrere gleichsinnige
Transportschrauben, von denen in der Schnitt
darstellung der Fig. 3 drei Transportschrauben
(55 bis 57) dargestellt sind. Jede Transport
schraube ist vielfach unterbrochen, so daß die
Schraubenflächen (59), wie beispielsweise bei
(58) dargestellt, bis zur Innenseite (53) des
Trommelmantels (54) ausgespart sind.
Jeder Transportschraube (55 bis 57) ist in dem
Hubrad (52) eine Schöpfkammer zugeordnet. Insge
samt sind entsprechend der dargestellten Aus
führungsform und der Fig. 4 sechs Schöpfkammern
für sechs Schraubengänge vorgesehen. Die Schöpf
kammern sind identisch ausgebildet und deswegen
allgemein mit (60) bezeichnet. Jede Schöpfkammer
wird von einem insbesondere aus der Darstellung
der Fig. 3 ersichtlichen Rutschblech (61) nach
innen begrenzt, auf dem eine schräge Austragsfläche
(62) für das in der Schöpfkammer befindliche
Sinkgut entsteht. Alle Rutschbleche sind kreis
segmentförmig und enden an einem gemeinsamen
Teilkreis (63) des Hubrades bzw. einer aus
tragseitigen Radscheibe (64), in der für jede
Schöpfkammer eine Austragsöffnung (65) vorgesehen
ist. In der tangentialen Richtung des Hubrades
(52) werden alle Schöpfkammern von dem zylindri
schen Trommelmantel (66) begrenzt. Gegeneinander
sind die Schöpfkammern durch radiale Trennwände
(67) gegeneinander abgeschlossen.
Eine innere Radscheibe (68) weist für jede
Schöpfkammer eine Eintragsöffnung (69) auf. Diese
trommelseitige Scheibe ist bis zu den auf dem
Teilkreis (63) liegenden Rutschblechkanten (70)
ausgespart. Die Aussparungen liegen jedoch nur
auf einem Sektor der Schöpfkammer, d.h. ihre
radiale innere Begrenzungskante (71) liegt etwa
in der radialen Mitte der Schöpfkammer. Die
äußere gekrümmte Aussparungskante (72) liegt im
Abstand von der Innenseite (73) des Zylinder
mantels (66).
Auf dem benachbarten Sektor jeder Schöpfkammer
befindet sich eine Sieblochung (74), welche zum
Austrag des Wassers in die zylindrische Trommel
(50) dient. Die Sieblochung perforiert eine
Fläche, die der öffnung der Aussparung (69) ent
spricht.
Die beschriebene Trommelsinkscheider- und
Hubradanordnung sitzt drehfest auf der zweifach
abgestützten Welle (51), die ihrerseits von einem
Antrieb (75) in Umdrehung gesetzt wird. Das Auf
gabegut gelangt in die zylindrische Trommel (50)
über eine Schurre (76) mit Aufgabetrichter (77).
Wasserdüsen (78 bis 80) sitzen zwischen den
Schraubengängen (55 bis 57) in gekrümmten
Schutzblechen (81).
Im Betrieb der Ausführungsform nach den Fig. 3
und 4 fällt das Aufgabegut aus der Schurre (76)
in die zylindrische Trommel (50) und wird bei der
Umdrehung der Welle (51) zwischen den Schrauben
gängen (55 bis 57) in der Darstellung der Fig. 3
nach rechts transportiert. Das aus den Düsen
(78 bis 80) ausströmende Wasser füllt die
Trommel, wie bei (82) dargestellt und bringt sie
schließlich zum Überlaufen, wobei das überschüs
sige Wasser bei (83) durch eine Öffnung im rück
wärtigen Trommeldeckel abströmt. Das Schwimmgut
wird auf diese Weise durch die Öffnung (83)
ausgetragen. Das Sinkgut rutscht zwischen den
Transportschrauben und wird dabei gleichzeitig
ausgehoben. Es stürzt durch die Öffnungen (58)
nach unten. Dieser Vorgang wiederholt sich über
die Länge der zylindrischen Trommel (50) mehr
fach. Da die Transportschrauben, wie aus Fig. 3
ersichtlich, jeweils an einer Schöpfkammer (60)
enden, wird das Gut, welches sich am Trommelboden
befindet, schließlich in die jeweils unten
stehende Schöpfkammer (60) ausgetragen. Das
beruht auf der Fallhöhe, die zwischen der Kante
(72) der Aussparung (69) in der trommelseitigen
Scheibe (68) und der Innenseite des zylindrischen
Trommelmantels (66) besteht. Da andererseits bei
unten stehender Schöpfkammer (60) die Austrags-
Öffnung (65) oben liegt, wird das Gut nicht aus
getragen, sondern infolge der geneigten Austrags
flächen (62) der Rutschbleche (61) an der Innen
seite der austragsseitigen Scheibe (64) kompri
miert. Das dabei freiwerdende Wasser verläßt die
Schöpfkammer (60) bei Weiterdrehung des Hubrades
(52) durch die Sieblochung (74).
Sobald die gefüllte Schöpfkammer (60) das obere
Drittel der Kreisbahn des Hubrades (52) erreicht
hat, rutscht das entwässerte Sinkgut aus der
Schöpfkammer (60) über das betreffende Rutsch
blech (61) aus dem Hubrad (52) in Richtung auf
die Trommelachse (51) und verläßt die Schöpf
kammer (60) durch die Öffnung (65). Eine das
austretende Sinkgut auffangende Vorrichtung,
etwa eine weiterführende Schurre, ist nicht dar
gestellt. Auf eine solche Schurre läßt sich auch
verzichten, sofern man zwischen dem Antrieb (75)
und der Scheibe (64) genügend Platz beläßt und
die beschriebene Anordnung hoch genug verlegt,
um genügend Fallhöhe zur Beladung eines Lkw zu
gewinnen.