DE3713371A1 - Verfahren zum verschliessen des keramikkolbens von hochdruckentladungslampen, insbesondere natriumlampen, sowie mit dem verfahren gefertigte lampen - Google Patents
Verfahren zum verschliessen des keramikkolbens von hochdruckentladungslampen, insbesondere natriumlampen, sowie mit dem verfahren gefertigte lampenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Verschliessen des an dem einen Ende mit dem
eigenen Material abgeschlossenen Keramikkolbens/Entladegefässes/
von Hochdruckentladungslampen, insbesondere
Natriumlampen, bei welchem das offene Ende des Kolbens
durch Emaillebindung mit der die Stromzuführungen tragenden
Keramikscheibe vereinigt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin mit dem Verfahren
gefertigte Hochdruckentladungslampen, insbesondere Natriumlampen,
die einen an seinem einen Ende mit eigenem
Material abgeschlossenen, Zusatzmaterial und Edelgasfüllung
beinhaltenden Keramikkolben und eine an diesem durch
Emaillebindung befestigte, sowie die Stromzuführungen
tragende Keramikscheibe aufweisen.
Bei den derzeit bekannten
Ausführungsformen der Hochdruckentladungslampen,
bzw. bei der Herstellung dieser ist das mit der Verringerung
der Abmessungen, bzw. Leistungen bei der gleichzeitigen
Durchführung der Operationen des Auspumpens und
des Einlötens des Strahlkörpers auftretende Problem allgemein
bekannt, daß sich bei den ohne Saugrohr ausgebildeten Hochdruckentladelampen
Schwierigkeiten bei der
Aufrechterhaltung der zum Schmelzen des Emaillematerials
erforderlichen Temperatur von 1200-1500°C in der Lötzone
des Entladegefässes und der dieses abschliessenden
Keramikscheibe und der gleichzeitigen Sicherung einer
Temperatur unter 80°C am "anderen Ende" des immer kleiner
werdenden Strahlkörpers, um das Verdampfen des Zusatzstoffes
zu verhindern, ergeben.
Der dazu erforderliche Temperaturgradient kann
schon bei Strahlkörpern mit einer Nennleistung von 35 W
und einer Länge von ca. 35 mm kaum gesichert werden,
bzw. das Keramikmaterial befindet sich an der Toleranzgrenze
des Temperaturgradienten. Bei mit Saugrohr versehenen
Ausführungsformen tritt dieses Problem zwar
nicht auf, das relativ grosse Abmessungen aufweisende
Saugrohr führt jedoch zu einem grossen Wärmeverlust
und der äussere Kaltpunkt erfordert eine Überheizung
der Keramikteile.
Die bekannten Lösungen erfordern zur Sicherung
der notwenigen Kaltpunkttemperatur zum Beispiel die
Anwendung von äusserst breiten Wärmereflexionsschellen,
die die Lichtnutzung der Lampen wesentlich herabsetzen.
Zur Verringerung der Abmessungen des Strahlkörpers
und zum gleichzeitigen Weglassen des Saugrohres
wurde eine aus der japanischen Auslegeschrift
Nr. 60-1 27 634 bekannte Entladungslampe entwickelt, welche
einen an seinem einen Ende abgeflacht ausgebildeten
ähnlich den Metall-Halogenlampen "einseitig eingelöteten"
Keramikkolben und einen zum Verschliessen des
offenen Endes des Kolbens dienenden, die Stromzuführungen
fest tragenden und mit dem Kolben durch eine ringartige
Emaillebindung verbundenen Keramikkörper aufweist.
Zur Fertigung von Hochdrucklampen ist diese
Konstruktion jedoch wirtschaftlich nicht verwendbar. Bei
der Realisierung der Verbindung des Kolbens mit dem Verschlusskörper
ist nämlich die ringartige Emaille zu
schmelzen. Die übertragene Wärme führt zu einer Erhöhung
des Druckes der in dem Kolben befindlichen Füllung und
die Füllung "bläst" durch die geschmolzene Emaille durch,
d. h. bei der Herstellung geht ein Teil des Füllungsmaterials
verloren und das ausströmende Gas verschiebt
ausserdem die Emaille aus ihrer Lage heraus.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, zum Verschliessen
des Kolbens von mit einem "einseitig angelöteten"
Keramikkolben versehenen Lampen ein Verfahren
zu entwickeln, welches von den obigen Mängeln frei ist,
d. h. bei welchem während der Ausbildung der Emaillebindung
zwischen dem Keramikkolben und dem Keramikverschlusskörper
die in dem Kolben befindliche Füllung in
ihrer gesamten Menge in dem Kolben verbleibt.
Es wurde erkannt, dass die Scheibe bei der Montage
auf den Kolben auf einfache Weise aufsetzbar ist, und
die Herstellung der Lampe vereinfacht wird, wenn der
Verschlusskörper in Form einer Keramikscheibe ausgebildet
ist, deren Querschnitt grösser als der Innenquerschnitt
des Kolbens und vorzugsweise dem Aussenquerschnitt des
Kolbens gleich ist. Es wurde weiterhin erkannt, dass bei
Anordnung eines plastischen Metalldichtungsringes mit
hohem Schmelzpunkt zwischen die Scheibe und die Stirnfläche
des offenen Endes des Kolbens, dieser Dichtungsring
bei Ausübung einer entsprechenden Spannkraft eine
Abdichtung während der Ausbildung der Emaillebindung
zwischen Scheibe und Kolben bewirkt. Infolge der Abdichtungswirkung
des Metallringes verbleibt die in dem
Kolben befindliche Füllung, deren Druck bei der Ausbildung
der Emaillebindung steigt, in dem Kolben. Die
Füllung kann durch die geschmolzene Emaille nicht
"durchblasen" und kann die Emaille nicht verschieben.
Zur Erzielung einer entsprechenden Abdichtung durch
den Metallring muss dieser plastisch sein, wodurch
er sowohl auf der Stirnfläche des Kolbens als
auch auf der Scheibe stabil aufliegen kann.
Diese plastische Eigenschaft hat der Ring auch
bei der Schmelztemperatur der Emaille beizubehalten.
Darüber hinaus hat sich der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Ringes an den Wärmeausdehnungskoeffizienten der
Materialien des Kolbens und der Scheibe anzupassen.
Der Ring muss weiterhin beständig gegenüber der
Korrosionswirkung der in dem Kolben befindlichen Füllung
sein. Diesen Anforderungen entspricht ein aus Niob
bestehender, stetiger Metallring am besten. Sollten
die in dem Entladungsraum befindlichen Materialien in
Bezug auf Metall korrosiv sein, ist der Dichtungsring
an seiner dem Entladungsraum zugewandten Fläche mit
einer korrosionsbeständigen Schicht zu versehen.
Anhand der Erkenntnis wurde ein Verfahren zum
Verschliessen des an seinem einen Ende durch eigenes
Material geschlossenen Keramikkolbens, vorzugsweise
Aluminiumoxid-Kolbens, von Hochdruckentladungslampen,
insbesondere Natriumlampen geschaffen. Während des
Verfahrens wird an das offene Ende des Kolbens mit
Hilfe eines unter Wärmeeinwirkung geschmolzenen, und
danach durch entsprechende Kühlung gehärteten
Emailleringes eine Keramikscheibe, vorzugsweise
Aluminiumoxid-Scheibe angelötet, welche zum Beispiel
auf vakuumdichte Weise die durch sie hindurchführenden
Stromzuführungen trägt. Im Sinne der Erfindung
wurde das Verfahren dahingehend weiterentwickelt,
dass auf die Stirnfläche des offenen Endes des Kolbens
ein innerer - d. h. in Richtung des Inneren des Kolbens
liegender -, kontinuierlicher, aus plastischem Metall
bestehender Dichtungsring und damit konzentrisch ein
äusserer - d. h. sich mit dem Innenraum des Kolbens
nicht berührender - Emaillering und auf diese eine auch
die Stromzuführungen tragende Scheibe angeordnet
werden, wobei der Querschnitt der Scheibe grösser als
der Innenquerschnitt des Kolbens ist und vorzugsweise
dem Aussenquerschnitt des Kolbens entspricht, dass
weiterhin der mit einer Zusatzstoff- und Edelgas-
Füllung versehene Kolben und die Scheibe mit einer
zur Deformierung des Dichtungsringes erforderlichen
Kraft von vorzugsweise 0,5-1000 N zusammengepresst
werden und bei Beibehaltung der Presskraft mit Hilfe
des zwischen dem Kolben und der Scheibe befindlichen
Emailleringes die Emaillebindung ausgebildet wird,
wonach die Ausübung der Presskraft beendet wird. Dann
schliessen sich die Scheibe und der Kolben abgedichtet
aneinander an. Die fertige Entladungslampe kann auch
ohne äusseren Kolben verwendet werden, kann jedoch auch
mit einem auf vakuumdichte Weise abgeschlossenen
Aussenkolben versehen werden. In dem Raum zwischen der
Entladungslampe und dem Aussenkolben ist entweder
Vakuum oder eine Edelgasfüllung.
Die Grösse der Presskraft wurde bezogen auf
ein Zentimeter der Länge derjenigen Kante des Dichtungsringes
angegeben, entlang welcher der Dichtungsring
mit der Stirnfläche des Kolbens in Berührung steht.
Bei der Fertigung der Hochdruckentladungslampe
wird vorzugsweise ein Keramikkolben mit kreisförmigem
oder abgeflacht kreisförmigem, einem sogenannten
"Rennbahn"-förmigen Querschnitt mit einer Keramikscheibe
mit einem zu dem Querschnitt des Kolbens formschlüssig
ausgebildeten kreisförmigen oder abgeflacht
kreisförmigen, zum Beispiel einem "rennbahnförmigen"
Querschnitt unter Einfügung eines mit gleicher Form
ausgebildeten Dichtungsringes und eines Emailleringes
verschlossen.
Der Vorteil des mit kreisförmigem Querschnitt
ausgebildeten Kolbens besteht darin, dass seine
Fertigung auf einfache Weise erfolgen kann, während
in dem mit abgeflacht kreisförmigem Querschnitt, dem
sog. "rennbahnförmigen" ausgebildeten Kolben die
Elektroden auf günstige Weise angeordnet werden können
und dadurch eine gleichmässigere Wärmeverteilung und
wandstabilisierende Wirkung erzielt werden können.
Als Dichtungsring kann vorzugsweise ein
Niobring mit im wesentlichen viereckigem Querschnitt
verwendet werden. Dieser Ring wird auf diese Weise angebracht,
dass seine diagonalen Kanten auf der Keramikscheibe,
bzw. der Stirnfläche des Keramikkolbens aufliegen.
Auf diese Weise kann die vakuumdichte Abdichtung
mit geringerer Presskraft erreicht werden.
Als Dichtungsring kann weiterhin vorzugsweise
ein aus einer Platte gebildeter, kontinuierlicher
Niobring verwendet werden. Dieser Ring wird zwischen
die von der Stirnfläche des Kolbens und von der Scheibe
abstehenden konzentrischen Rippen gelegt, so dass diese
Rippen den Dichtungsring einfassen. Das ist in erster
Linie deswegen vorteilhaft, da der Niobring relativ
kostengünstig aus einer Platte ausgebildet werden kann
und die Kontinuität im voraus gesichert ist.
Ist ein Kolben zu verschliessen, der eine
Metallhalogenid aufweisende Füllung beinhaltet, ist
als Dichtungsring ein Niobring verwendbar, der an
seinen mit dem Innenraum des Kolbens in Berührung
stehenden Flächen mit einer bekannten halogenbeständigen
Schicht, zum Beispiel einer Schicht aus
einem Gemisch von Oxyden seltener Erden versehen ist.
Diese Schicht kann gleichzeitig mit der Ausbildung der
Emaillebindung ausgebildet werden, wenn der Emaillering
ebenfalls aus einem halogenbeständigen Emaillematerial
gefertigt ist. Um zu vermeiden, dass sich bei der zur
Ausbildung der Emaillebindung erforderlichen Erwärmung
die an der Scheibe mittels Emaille befestigten Stromzuführungen
lockern, und somit die Dichtigkeit der
Scheibe aufheben, ist es zweckmässig, die Stromzuführungen
mittels einer solchen Emaille in der Scheibe
zu befestigen, deren Schmelzpunkt über dem Schmelzpunkt
des zum Verlöten des Kolbens mit der Scheibe verwendeten
Emailleringes liegt.
Zur Verhinderung des Schmelzens der die Stromzuführungen
in die Scheibe befestigenden Emaille kann
auch auf die Weise vorgegangen werden, dass über die
eingelöteten Stromzuführungen Wärme entzogen wird.
Dadurch können die Stromzuführungen zum Beispiel mit
einer dem Material des Emailleringes entsprechenden
Emaille befestigt werden.
Gemäss der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil,
wenn eine aus solchem Material bestehende Stromzuführungen
tragende Scheibe verwendet wird, das bei
Betriebstemperatur die Einwirkung der freien Luft
ertragen kann, ohne dabei Schaden zu erleiden. Derartige
Stromzuführungen sind zum Beispiel Stromzuführungen
aus Edelstahl.
Die abgeschlossene Entladungslampe kann wunschgemäss
auch in einem äusseren, vorzugsweise aus Glas
gefertigten Kolben angeordnet werden. In dem Raum
zwischen der Entladungslampe und dem Aussenkolben wird
ein Vakuum erzeugt oder eine Edelgasfüllung verwendet
und der Aussenkolben vakuumdicht abgeschlossen.
Bei mit Aussenkolben versehenen Entladungslampen
können vorzugsweise Tantalstromzuführungen verwendet
werden. In diesem Falle ist das Material der
Elektroden ebenfalls vorzugsweise Tantal, wodurch die
ansonsten erforderliche, die Elektroden mit den Stromzuführungen
verbindende Schweissverbindung wegfallen
kann. Zu einer Tantalelektrode ist es vorteilhaft ein
auf Tantalat beruhendes katodenaktivierendes Material
zu verwenden.
Die Erfindung betrifft weiterhin die mit dem
obenbeschriebenen Verfahren hergestellte Hochdruckentladungslampe,
insbesondere Natriumlampe. Die Hochdruckentladungslampe,
insbesondere Natriumlampe weist
einen an seinem einen Ende mit eigenem Material geschlossenen
Keramikkolben, vorzugsweise Aluminiumoxid-
Kolben, sowie eine an dem offenen Ende des Kolbens
mittels einer ringförmigen Emaillebindung befestigte,
derartige Keramikscheibe, vorzugsweise Aluminiumoxid-
Scheibe auf, die mit den durch sie hindurchführenden
Stromzuführungen vakuumdicht verbunden ist. Diese
Lampe wurde gemäss der Erfindung dahingehend weiterentwickelt,
dass zwischen der Stirnfläche des offenen
Endes des Kolbens und der Scheibe, deren Querschnitt
grösser als der Innenquerschnitt des Kolbens ist und
vorzugsweise dem Aussenquerschnitt des Kolbens entspricht,
ein innerer, mit dem Emaillering konzentrisch
angeordneter, kontinuierlicher, aus plastischem Metall
bestehender Dichtungsring angeordnet ist.
Der Querschnitt des Kolbens der erfindungsgemäss
ausgebildeten Hochdruckentladungslampe ist vorzugsweise
kreisförmig oder abgeflacht kreisförmig, zum
Beispiel "rennbahnförmig" ausgebildet. Natürlich passen
sich die Formen des Dichtungsringes, des Emailleringes
und der Scheibe dem Querschnitt des Kolbens an.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Entladungslampe ist der Dichtungsring
ein kontinuierlicher Niobring mit im wesentlichen
viereckigem Querschnitt. Dieser Niobiumring liegt
entlang seiner diagonalen Kanten auf der Stirnfläche
und auf der Scheibe auf. Bei der Abdichtung flacht sich
der Ring entlang der Kanten etwas ab, deswegen wird
diese bevorzugte Form des Dichtungsringes als "im
wesentlichen viereckiger Querschnitt" genannt.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemässen
Entladungslampe ist der Dichtungsring durch
einen aus einer Platte gebildeten Niobring ausgebildet,
welcher zweiseitig von aus der Stirnfläche
und der Scheibe herausstehenden konzentrischen Rippen
eingefasst ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Entladungslampe sind die Stromzuführungen
in der Scheibe mit einer Emaille eingelötet,
deren Schmelzpunkt über dem des Materials des
Emailleringes liegt. Das Emaillematerial ist ein mit
2-10 Masseprozent Oxyd seltener Erde und Strontium-
und/oder Bariumoxid modifiziertes Kalziumaluminat. In
Abhängigkeit von der Modifizierung ändert sich der
Schmelzpunkt der Emaille.
Bei einer mit einem Aussenkolben versehenen
Ausführungsform der erfindungsgemässen Hochdruckentladungslampe
sind sowohl die Stromzuführungen als auch
die Elektroden aus Tantal gefertigt. Die aus Tantal
bestehenden Stromzuführungen sind deshalb von Vorteil,
da ihr Wärmeausdehnungskoeffizient dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Materials der Scheibe angepasst ist.
Vor Vorteil ist auch die Ausführungsform der
erfindungsgemässen Entladungslampe, bei der die von
der Scheibe in den äusseren Raum führenden Stromzuführungen
bei Betriebstemperatur die Wirkung der Luft
ohne Schaden zu nehmen ertragen, d. h. gegen Aussenluft
beständig sind. In diesem Falle kann nämlich die
Entladungslampe auch ohne Aussenkolben gefertigt und
vertrieben werden. In diesem Falle kann jedoch das
Material der in die Scheibe eingelöteten Stromzuführungen
nicht dem Material der aus der Scheibe herausragenden
Stromzuführungen entsprechen, sondern die
beiden Metalle sind ausserhalb des Kolbens in der Nähe
der Scheibe durch Schweissverbindung miteinander zu
vereinigen. Der Wärmeausdehnungskoeffizient des die Einwirkung
der Luft ohne Beschädigung ertragenden Metalls
passt sich nämlich nicht dem Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Materials der Scheibe an, so kann zum
Beispiel eine Stromzuführung aus Edelstahl nicht in
die Scheibe eingelötet werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf
die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Hochdruckentladungslampe,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Schnittes einer mit
abgeflacht kreisförmigem Querschnitt ausgebildeten
Hochdruckentladungslampe und eine
Draufsicht,
Fig. 3 ein schematischer Schnitt einer Ausführungsform
der erfindungsgemässen Hochdruckentladungslampe,
die mit einem aus einer
Platte gefertigten Dichtungsring versehen
ist,
Fig. 4 ein schematischer Schnitt eines Ausführungsbeispieles
einer Hochdruck-Metallhalogen-
Entladungslampe.
In den Figuren sind gleiche Konstruktionsteile
mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
Mit Elektroden 9, 10 eine Einheit bildende
Stromzuführungen 6, 7 werden in Öffnungen einer vorgefertigten
Scheibe 5 eingelegt und in diesen mittels
Emaille 8 eingelötet, wodurch die Keramikscheibe hermetisch
abgedichtet wird. In einen nach unten gekehrten
Kolben 1 wird Zusatzstoff, der in erster Linie eine
Natrium-Quecksilber-Legierung /Natriumamalgam/, oder
mit dieser oder ausser dieser irgendein anderes in
Hinsicht auf die Entladungsphysik, bzw. Lichtquellenanwendungstechnik
entsprechendes Metallhalogenid sein
kann. In diesem Falle ist an der mit dem Entladungsraum
in Berührung stehenden Fläche des Dichtungsringes
eine halogenbeständige Schicht 11 ausgebildet, und die
zum Einlöten verwendete Emaille hat ebenfalls halogenbeständig
zu sein. Auf die Stirnfläche 2 des Kolbens 1
werden der Dichtungsring 3 und der Emaillering 4 aufgebracht,
dann wird auf diese die die Stromzuführungen
6, 7 tragende Scheibe 5 aufgelegt und ein Vakuum erzeugt,
wonach Edelgas in den Kolben 1 geleitet wird.
Danach werden der Kolben 1 und die Scheibe 5 in die in
der Fig., mit Pfeilen angedeutete Richtung so weit
zusammengepresst, dass sich der Dichtungsring 3 deformiert
und abdichtet. Die Presskraft liegt in den
Grenzen von 0,5-1000 N auf einen Zentimeter der Länge
derjenigen Kante des Dichtungsringes bezogen, die mit
der Stirnfläche des Kolbens in Berührung steht. Unter
Aufrechterhaltung der Presskraft wird dann der
Emaillering 4 durch Erwärmung geschmolzen und die auf
diese Weise zusammengestellte Entladungslampe der gewünschten
Kristallstruktur und dem Spannungszustand
des Emailleringes 4 angepasst abgekühlt. Dadurch wird
der Kolben 1 mit der Scheibe 5 zusammengelötet, vakuumdicht
miteinander verbunden, d. h. die Emaillebindung
ausgebildet. Am Ende dieser Operation wird die Ausübung
der das Zusammenpressen sichernden Presskraft
aufgehoben. Der Dichtungsring 3 verhindert, dass
während des Einlötens, d. h. während der Ausbildung der
Emaillebindung der in dem Kolben 1 herrschende Hochdruck
das geschmolzene Material des Emailleringes aus
seiner Position wegbläst und der Zusatzstoff, bzw. das
Edelgas aus dem Kolben 1 entweichen.
Bei dem beschriebenen Verfahren liegt der
Schmelzpunkt der Emaille 8 über dem Schmelzpunkt des
Emailleringes 4, wodurch die Scheibe 5 abgedichtet
bleibt.
Sollte das Material der Emaille 8 mit dem
Material des Emailleringes 4 übereinstimmen, ist
während der Ausbildung der Emaillebindung über die
Stromzuführungen 6, 7 Wärme zu entziehen, um zu verhindern,
dass die Emaille 8 schmilzt. Die gemäss der
Erfindung ausgebildete Entladungslampe kann mit einem
bei den Hochdrucklampen üblichen, Aussenkolben, vorzugsweise
Glaskolben versehen werden. In dem Zwischenraum
zwischen der Entladungslampe und dem Aussenkolben
ist Vakuum oder eine Edelgasfüllung.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Verschliessen
des Kolbens kann insbesondere zur Herstellung
von Hochdruckentladungslampen mit kleiner Leistung
vorteilhafterweise verwendet werden, kann jedoch auch
bei der Fertigung von Lichtquellen mit grosser Leistung,
deren Leistung in Kilowatt-Grössenordnung liegt, verwendet
werden.
Durch die Anwendung des erfindungsgemässen
Verfahrens wird der Praxis ein Ende gesetzt, nach
der während der Fertigung die Beständigkeitsgrenze
des Keramikmaterials gegenüber dem Temperaturgradienten
vollständig ausgenutzt wurde, da das einzige Ende des
Kolbens mit einer zuverlässigen Dichtung durch eine
einzige Operation abgeschlossen werden kann.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren
hergestellte Hochdruckentladungslampe weist einen an
seinem einen Ende mit einem Boden aus eigenem Material
ausgebildeten Kolben 1 aus Aluminiumoxid auf. Die Form
des Kolbens 1 kann ähnlich wie die des Glaskolbens der
bekannten mit einem zylindrischen Kolben versehenen
Glühlampen ausgebildet sein, kann jedoch auch einen
abgeflachten Querschnitt /Fig. 2/ aufweisen. Der ebenen
Stirnfläche 2 des offenen Endes des Kolbens 1 schliesst
sich über den inneren Dichtungsring 3 und den äusseren
Emaillering 4 die Aluminiumoxid-Scheibe 5 an. Gemäss
den Fig. 1 und 4 kann der Dichtungsring 3 durch
einen kontinuierlichen Niobring mit einem im
wesentlichen viereckigen Querschnitt ausgebildet
sein. Die diagonalen deformierten Kanten des Dichtungsringes
liegen auf dem Kolben 1 und auf der Scheibe 5
auf. Zwischen der Stirnfläche 2 des Kolbens 1 und der
Scheibe 5 ist ausserdem konzentrisch mit dem Dichtungsring
3 ein Emaillering 4 angeordnet, der die eigentliche
Verbindung zwischen dem Kolben 1 und der
Scheibe 5 der Entladungslampe sichert.
Durch die Scheibe 5 sind die Stromzuführungen
6, 7 hindurchgeführt. Ihr Material ist an dem dem
Innenraum des Kolbens abgewandten Ende /Fig. 1/ Metall,
und zwar Edelstahl, der bei Betriebstemperatur der
Entladungslampe an freier Luft beständig ist. Die
Stromzuführungen 6, 7 sind in die Scheibe 5 mittels
Emaille 8 eingelötet, deren Schmelzpunkt über dem
Schmelzpunkt des Emailleringes 4 liegt.
Bei der Lampe gemäss Fig. 4 besteht weiterhin
die Anforderung, dass die Emaille möglichst halogenbeständig
sein soll. Die durch die Scheibe 5 hindurchführenden
Stromzuführungen 6, 7 sind zueinander
parallel, während die Spitzen der Elektroden 9, 10
infolge einer Biegung um 90° einander gegenüberstehen.
Die Elektroden 9, 10 enthalten keine
Radiatoren. Es besteht natürlich für die Anwendung von
Radiatoren kein Hindernis, wenn dieses erforderlich
ist. Das Material der Stromzuführungen 6, 7 und das
Material der Elektroden 9, 10 sind nicht immer gleich, deswegen sind diese in diesem Falle auf bekannte Weise
durch Schweissverbindung miteinander zu verbinden.
Sollte der Kolben 1 einen abgeflacht kreisförmigen,
zum Beispiel "rennbahnförmigen" Querschnitt
/Fig. 2/ aufweisen, sind natürlich auch der Dichtungsring
3, der Emaillering 4 und die Scheibe 5 mit dem
Kolben 1 formschlüssig ebenfalls mit einem abgeflacht
kreisförmigen Querschnitt auszubilden. Bei bestimmten
Abmessungen und Leistungen sind die Elektroden 9, 10
derart in den Kolben anzuordnen, dass in der Entladungslampe
ein wandstabilisierender Effekt zur
Geltung kommt.
Die gemäss der Erfindung hergestellte Entladungslampe
kann vorzugsweise überall dort angewendet
werden, wo Lampen mit kleiner Leistung oder kleinen
Abmessungen gefordert werden. Sie sind zum Beispiel
mit einer entsprechenden elektronischen Zusatzschaltung
anstelle der herkömmlichen Glühlampen verwendbar.
Es ist allgemein bekannt, dass die in dem Kolben befindliche
Füllung die Emaille angreifen kann, wodurch
nach einer bestimmten Zeit die Bindung ihre Aufgabe
nicht mehr erfüllen kann, die erfindungsgemäss ausgebildete
Entladungslampe hat gegenüber den herkömmlichen,
nur mit Emaillebindung versehenen Lampen
eine höhere Lebensdauer, da die in dem Entladungsraum
befindlichen Materialien nicht unmittelbar mit der
Emaille in Berührung geraten können, infolge des
dazwischenliegenden Metalldichtungsringes.
Claims (15)
1. Verfahren zum Verschliessen des an seinem
einen Ende mit eigenem Material geschlossenen Keramikkolbens,
insbesondere Aluminiumoxid-Kolbens von Hochdruckentladungslampen,
insbesondere Natriumlampen,
wobei an das offene Ende des Kolbens eine Keramikscheibe,
vorzugsweise Aluminiumoxid-Scheibe mit Hilfe
eines unter Wärmeeinwirkung geschmolzenen und danach
entsprechend gehärteten Emailleringes angelötet wird,
wobei die Keramikscheibe durch sie hindurchführende
Stromzuführungen trägt, dadurch gekennzeichnet,
dass auf die Stirnfläche /2/ des
offenen Endes des Kolbens /1/ ein innerer, kontinuierlicher,
aus plastischem Metall bestehender Dichtungsring
/3/, dazu konzentrisch ein äusserer Emaillering
/4/ und auf diese die die Stromzuführungen /6, 7/
tragende Scheibe /5/, deren Querschnitt grösser als
der Innenquerschnitt des Kolbens ist und vorzugsweise
dem Aussenquerschnitt des Kolbens entspricht, aufgelegt
werden, danach der mit dem Zusatzstoff und der
Edelgasfüllung versehene Kolben /1/ durch Anpressen
an die Scheibe /5/ mit einer zur Deformierung des
Dichtungsringes /3/ erforderlichen Druckkraft - vorzugsweise
einer Druckkraft von 0,5-1000 N - auf gasdichte
Weise mit der Scheibe /5/ verbunden wird,
wonach unter Aufrechterhaltung der Druckkraft mittels
des zwischen dem Kolben /1/ und der Scheibe /5/ befindlichen
Emailleringes /4/ die Emaillebindung auf
bekannte Weise ausgebildet wird und danach die Druckkraft
aufgehoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Dichtungsring /3/,
der Emaillering /4/ und die Scheibe /5/ auf die Stirnfläche
/2/ des offenen Endes des mit einem kreisförmigen
oder abgeflacht kreisförmigen Querschnitt ausgebildeten
Kolbens aufgelegt werden, wobei der Dichtungsring
/3/, der Emaillering /4/ und die Scheibe /5/
mit dem Kolben formschlüssig, kreisförmig oder abgeflacht
kreisförmig ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auf die
Stirnfläche /2/ des offenen Endes des Kolbens /1/ als
Dichtungsring /3/ ein mit einem im wesentlichen
viereckigem Querschnitt ausgebildeter, kontinuierlicher
Niobring auf die Weise aufgelegt wird, dass dessen
diagonale Kanten auf dem Kolben /1/ und der Scheibe /5/
aufliegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass als
Dichtungsring /3/ ein aus einer Platte ausgebildeter,
kontinuierlicher Niobring verwendet wird und dieser
zwischen konzentrische Rippen, die aus der Stirnfläche
des Kolbens /1/ und aus der Scheibe /5/ herausragen,
angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass als
Dichtungsring /3/ ein an seiner mit dem Innenraum des
Kolbens /1/ in Berührung stehenden Fläche mit einer
bekannten halogenbeständigen Schicht versehener
Metallring /3/ verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass eine
solche Scheibe /5/ unter Einfügung des Emailleringes
/4/ und des Dichtungsringes /3/ auf die Stirnfläche
/2/ aufgelegt wird, in der die Stromzuführungen /6, 7/
mit einem Emaillematerial befestigt sind, dessen
Schmelzpunkt über dem Schmelzpunkt des Emailleringes
/4/ liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass während
der Ausbildung der Emaillebindung über die Stromzuführungen
Wärme abgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass eine
aus bei Betriebstemperatur gegenüber Aussenluft
beständigem Metall gefertigte Stromzuführungen /6, 7/
tragende Scheibe /5/ unter Einfügung eines Dichtungsringes
/3/ und eines Emailleringes /4/ auf die Stirnfläche
/2/ aufgelegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die abgeschlossene
Entladungslampe in einen Aussenkolben
geführt wird und aus dem Zwischenraum zwischen der
Entladungslampe und dem Aussenkolben die Luft entfernt
wird, und der Aussenkolben vakuumdicht verschlossen
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass eine aus Tantal bestehende
Stromzuführungen /6, 7/ tragende Scheibe /5/ unter
Einfügen eines Dichtungsringes /3/ und eines
Emailleringes /4/ auf die Stirnfläche /2/ gebracht
wird.
11. Nach einem der Ansprüche 1 bis 10 gefertigte
Hochdruckentladungslampe, insbesondere Natriumlampe,
die einen an seinem einen Ende mit eigenem
Material abgeschlossenen und Zusatzstoff, weiterhin
Edelgasfüllung beinhaltenden Keramikkolben, vorzugsweise
Aluminiumoxid-Kolben, sowie eine an diesem durch
ringförmige Emaillebindung befestigte solche Scheibe,
vorzugsweise Aluminiumoxid-Scheibe, aufweist, die auf
vakuumdichte Weise mit den durch sie hindurchführenden
Stromzuführungen vereinigt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Stirnfläche
/2/ des offenen Endes des Kolbens /1/ und der mit
einem gegenüber dem Innenquerschnitt des Kolbens /1/
grösseren, vorzugsweise dem Aussenquerschnitt des
Kolbens /1/ entsprechenden Querschnitt ausgebildeten
Scheibe /5/ ein innerer, mit dem Emaillering /4/
konzentrischer, kontinuierlicher, aus plastischen
Metall bestehender Dichtungsring vorgesehen ist.
12. Entladungslampe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Keramikkolben /1/ einen abgeflacht kreisförmigen Querschnitt
aufweist, und der Dichtungsring /3/, der
Emaillering /4/ und die Keramikscheibe /5/ mit dem
Keramikkolben /1/ auf formschlüssige Weise abgeflacht
kreisförmig sind.
13. Entladungslampe nach Anspruch 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Metall-Dichtungsring /3/ ein mit einem im wesentlichen
viereckigem Querschnitt ausgebildeter, kontinuierlicher
Niobring ist, dessen diagonale Kanten auf
der Keramikscheibe /5/ aufliegen.
14. Entladungslampe nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Dichtungsring /3/ ein aus einer Platte ausgebildeter,
kontinuierlicher Niobring ist, der zweiseitig von
aus der Stirnfläche /2/ des Keramikkolbens /1/ und aus
der Keramikscheibe /5/ herausragenden konzentrischen
Rippen eingefasst ist.
15. Entladungslampe nach einem der Ansprüche
11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schmelzpunkt des die Stromzuführungen /6, 7/ in
die Keramikscheibe /5/ einlötenden Emaillematerials /8/
über dem Schmelzpunkt des Materials des Emailleringes
/4/ liegt.
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