DE3713268A1 - Axialflussplasmaverschluss - Google Patents
AxialflussplasmaverschlussInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf die Steuerung des
Flusses geladener Teilchen durch die Wechselwirkung mit einem
Magnetfeld und insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Magnetfeldes, um eine
Plasmaentladung durch Beeinflussung der Ionisierungselektronen
abzuschnüren (quenching).
Es gibt viele verschiedene Vorrichtungen, die Hochenergieelektronen
aus einer erhitzten Kathode emittieren, um ein
elektrisches Feld zu einer Anode zu transportieren. In einigen
Vorrichtungen ist ein Niederdruckgas zwischen Kathode und
Anode für die Wechselwirkung mit den emittierten Elektronen
vorgesehen. Bei einer Wechselwirkungsart kollidieren die
Elektronen mit den Gasmolekülen und wenn genug Energie in
einer Kollision geliefert wird, so kann das Gasmolekül
ionisiert werden, um auch ein weiteres Elektron zu erzeugen.
Auf diese Weise können die Anfangs emittierten Elektronen eine
Kaskadenionisation hervorrufen, um eine beträchtliche Leistung
durch die Vorrichtung zu übertragen.
Das sich aus den Kollisionen ergebende hochionisierte Gas wird
hier als ein "Plasma" bezeichnet und der mit der Bewegung des
Plasmas verbundene elektrische Ladungsfluß bildet einen
Stromfluß. Sobald ein Plasmazustand eingeleitet ist, ist
dieser relativ selbsterhaltend, solange bis der Elektronenfluß
unterbrochen wird oder bis das Plasma unter die Energieniveaus
abgekühlt wird, die für die Ionisation erforderlich
sind.
Eine konventionelle die Hochleistungsfähigkeit eines Plasmaflusses
ausnutzende Vorrichtung ist ein Thyratron. Hier ist
ein Steuergitter zwischen der Kathode und Anode vorgesehen,
und die emittiertend Elektronen von der Kathode auf eine
Energie zu beschleunigen, die adäquat ist, um die Kaskadenionisation
einzuleiten. Daraufhin kann eine Spannung am
Steuergitter ohne Effekt auf dem Plasmafluß weggenommen
werden. Konventionelle Versuche zur Beendigung des Plasmaflusses
sind langsam wirkend, benötigen große Energiemengen
und beeinflussen häufig einen beträchtlichen Teil des Plasmavolumens,
so daß die Reformation des Plasmas nicht ohne weiteres
erfolgt.
Das konventionelle Schalten oder Löschen des Plasmas verwendet
externe Spulen zur Beeinflussung des elektromagnetischen
Nettofeldes innerhalb der Vorrichtung. Eine das erforderliche
Magnetfeld erzeugende Spule hat typerweise eine große
Induktivität im Hinblick auf die externe Spulengröße, die zur
Beeinflussung des Innenvolumens erforderlich ist. Ein
Hochfrequenzbetrieb ist mit externen Spulen mit so großem
Volumen nicht praktikabel.
US-PS 40 71 801 beschreibt eine konzentrische Elektrodenvorrichtung,
wo ein Axialmagnetfeld Elektronen in einer
ringförmigen Spiralbahn zwischen den Elektroden beschleunigt,
um die Kaskadenionisierung zu erzeugen. Eine Aus-Schaltmagnetfeldspule
ist an einer Aus-Achsenstelle vorgesehen, um
ein Magnetfeld in einem relativ kleinen Teil des Ringvolumens
zu erzeugen. Ein tangential orientiertes Magnetfeld wird
erzeugt, welches die Elektronenbahn beeinflußt, um mit der
Anode einen Schnitt hervorzurufen und Elektronen zu entfernen.
Die Hilfsfeldspule erzeugt eine Aus-Achsenstörung im Hauptmagnetfeld,
so daß schließlich hinreichend viel Elektronen aus
dem Volumen entfernt werden, um das Plasma abzuschalten.
Ein Ziel der Erfindung besteht somit darin, ein schnelles
Abschalten eines Plasmaflusses vorzusehen. Ferner bezweckt die
Erfindung, ein impulsartiges Ansprechen in einer Vorrichtung
vorzusehen, die einen ionisierten Gasfluß besitzt. Ferner
bezweckt die Erfindung eine Heißgasvorrichtung zu steuern. Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, signifikante
Volumina des Gases in einem leitenden Zustand zu halten, um
die schnelle Neuzündung des Plasmaflusses nach dem Abschalten
zu ermöglichen.
Weitere Ziele, Vorteile und neue Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung für den Fachmann,
Zusammenfassung der Erfindung. Um die genannten sowie weiteren
Ziele zu erreichen, sieht die Erfindug eine Vorrichtung vor,
die einen Plasmaverschluß aufweist, und zwar zur Verwendung
bei der Pulsation einer Kaskadenionisationsvorrichtung. Der
Verschluß ist mit einem Substrat ausgestattet, welches innerhalb
eines Plasmas angeordnet werden kann und eine Öffnung
definiert, und zwar mit einer minimalen Fläche, die aber noch
die Einleitung der Kaskadenionisation gestattet. Auf dem
Substrat ist ein Leiter in Form von Spulen, benachbart zu der
Öffnung angeordnet. Die Spulen sind derart orientiert, daß ein
Magnetfeld im wesentlichen senkrecht zur Bewegung des Plasmas
erzeugt wird. Die Anordnung der Magnetspulen im Plasma, benachbart
zu der verminderte Fläche aufweisenden Öffnung,
die das Plasma aufnimmt, wirkt dabei der Erreichung der genannten
Ziele unterstützend.
Gemäß einer weiteren Kennzeichnung der Erfindung ist ein
Schalter vorgesehen, um Ströme aus geladenen Teilchen in
Vorrichtungen, wie beispielsweise Teilchenbeschleunigern, zu
steuern. Ein Verschluß ist innerhalb der Vorrichtung anzuordnen
und definiert eine Öffnung (Apertur) im wesentlichen
senkrecht zum Fluß der den Strom bildenden geladenen Teilchen.
Die Öffnung definiert ferner ein Innenvolumen, welches relativ
klein ist, verglichen mit den benachbarten internen Volumina
der Vorrichtung. Eine Spule ist dabei vorgesehen, um ein
Magnetfeld innerhalb der Öffnung und senkrecht zum Teilchenfluß
zu erhalten, wobei das Magnetfeld am Teilchenfluß eine
Stärke besitzt, die eine Kreisbahn des Teilchens um das Magnetfeld
hervorruft, wobei die Kreisbahn einen Umfang aufweist,
der funktionsmäßig in Beziehung steht mit einer mittleren
freien Weglänge der den Stromfluß bildenden Teilchen, um so
den Strom zu steuern.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein
Verfahren zum Abschalten des Plasmaflusses zwischen einer
Kathode und einer Anode vorgesehen. Der Plasmafluß ist durch
eine Öffnung mit einer Spaltbreite beschränkt, wobei die
Spaltbreite zur Aufnahme des Plasmas dient und eine Fläche
besitzt, die klein ist, verglichen mit der Fläche der Kathode
und Anode. Ein Magnetfeld wird über den Spalt hinweg erzeugt
und verläuft senkrecht zum Plasmafluß, wo das Magnetfeld eine
Stärke besitzt, die effektiv ist, um eine Bewegung der den
Plasmafluß bildenden Elektronen in einer Kreisbahn zu erzeugen,
und zwar mit einem Umfang, der nicht länger ist als eine
mittlere freie Weglänge der Elektronen.
Ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein
hochfrequenzgepulsten Thyratron mit einem eine Kathode, eine
Anode, ein Steuergitter und ein ionisierbares Gas zur Erzeugung
eines Plasmaflusses enthaltende Gehäuse, wobei ein
Plasmaverschluß innerhalb des Gehäuses zwischen der Anode und
der Kathode angeordnet ist, um den Plasmafluß bildende Elektronen
aufzunehmen und magnetisch einzufangen.
Anhand der Zeichnung seien nunmehr Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Plasmaverschlusses in
einer Kaskadenionisationvorrichtung
Fig. 2 die Wechselwirkung des Plasmaverschlusses mit den den
Plasmafluß bildenden Elektronen,
Fig. 3 ein Auführungsbeispiel eines Verschlusses gemäß der
Erfindung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die in Fig. 3 gezeigte
Vorrichtung;
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Verschlußanordnung unter
Verwendung des in Fig. 3 gezeigten Verschlusses und
geeignet für die Verwendung in einem Thyratron,
Fig. 6A ein schematisches Schaltbild eines konventionellen
Thyratrons mit einem eingebauten Plasmaverschluß;
Fig. 6B eine graphische Darstellung des Ansprechens der in
Fig. 6A gezeigten Schaltung, und zwar bei eingebautem
Plasmaverschluß.
Im folgenden sei die Erfindung im einzelnen beschrieben. Fig.
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Kaskadenionisationsvorrichtung,
die beispielsweise ein Thyratron 10 mit eingebautem
Plasmaverschluß 18. Eine Kathode 12 umfaßt in konventioneller
Weise eine Oberfläche, die Elektronen dann emittiert, wenn die
Kathode 12 erhitzt wird. Ein elektrisches Feld wird zwischen
der Kathode 12 und der Anode 14 angelegt, und zwar typischerweise
als ein an die Anode 14 angelegtes elektromotives
Potential, um die Bewegung der emittierten Elektronen von der
Kathode 12 zur Anode 14 zu bewirken.
Ein Niederdruckgas ist zwischen der Kathode 12 und der Anode
14 vorhanden und die emittierten Elektronen kollidieren mit
den Gasmolekülen und regen diese an. Wenn die Gasmoleküle
hinreichend Energie aus den Kollisionen aufgenommen haben, so
kann die Ionisation auftreten, wo ein Elektron aus dem Molekül
entfernt wird und für darauffolgende Kollisionen und Ionisationen
beschleunigt wird. Es wird ein Zustand in Kathodenionisationsvolumen
24 und im Anodenionisationsvolumen 26 erreicht,
wo die Ionisationen aus den entfernten Elektronen sich kaskadenartig
entwickeln und ein hochionisiertes Gas oder Plasma
(einen Plasmazustand) innerhalb der Vorrichtung 10 erzeugen.
Das Plasma ermöglicht es, daß ein großer Strom I0 innerhalb
der Vorrichtung 10 aufrechterhalten wird, derart daß eine
große Leistungsfähigkeit vorgesehen wird. Fig. 1 zeigt ferner
ein geringfügig vermindertes Volumen 16, was symbolisch ein
Volumen darstellt, innerhalb von dem ein Steuergitter angeordnet
ist und Prallplatte kann in der konventionellen
Thyratron-Anordnung 10 vorgesehen sein.
Fig. 1 zeigt ferner einen innerhalb der Vorrichtung 10
zwischen Kathode 12 und Anode 14 angeordneten Plasmaverschluß
18. Der Verschluß 18 befindet sich, wie in Fig. 1 gezeigt,
innerhalb des ein reduziertes Volumen besitzenden Teils 16 und
ferner benachbart zu einem (nicht gezeigten) Steuergitter,
obwohl keine Betriebsbeziehung daraus hergeleitet werden
sollte. Ein Magnetfeld B wird innerhalb des Plasmaverschlusses
18 senkrecht zum Plasmafluß I0 erzeugt, um den
Plasmafluß sowohl im Anodenvolumen 24 wie auch im Kathodenvolumen
22 einzuschnüren (quench).
Fig. 2 zeigt im einzelnen die Wechselwirkung eines Elektrons
26 mit einem Magnetfeld B innerhalb des Verschlußöffnungsspalts
32, gebildet durch magnetische Polstücke 34. Gemäß der
Erfindung kann der Plasmafluß in den benachbarten Volumina 22
und 24 (Fig. 1) eingeschnürt (abgeschnürt) werden, wenn die in
den Spalt 32 eintretenden Elektronen 26 eingefangen werden,
d. h. aus der ionisierenden Wechselwirkung mit den Gasmolekülen
entfernt werden. Der zu erhaltende Zustand besteht darin, ein
Elektron 26 um eine einzige das Magnetfeld B bildende Flußlinie
derart herumzuwickeln, daß der durch ein Elektron 26 in
einer Umdrehung durchlaufene Umfang um eine B-Linie nicht mehr
ist als eine mittlere freie Weglänge (lambda) eines Elektrons.
Durch Einfangen der Elektronen 26 innerhalb des Spalts 32 des
Plasmaflusses 18 kann jedes Plasma mit Elektronendichten (n e )
im Bereich von 10¹³ bis 10¹⁶ Teilchen pro cm³ abgeschnürt
oder abgeschaltet werden. Diese Dichten liegen innerhalb des
Betriebsbereiches von Thyratronen und Laserns, in denen der
Verschluß verwendet werden kann. Es sei bemerkt, daß das
Magnetfeld B über einen relativ kleinen Spalt 32 hinweg
angelegt wird und ein kleines Volumen relativ zu den Hauptvolumina
22 und 24 (Fig. 1) aufweist, innerhalb welcher die
Kaskadenionisierung auftritt.
Demgemäß wird ein minimales Magnetfeld wie folgt definiert:
Ferner gilt
λ = 2π R c (1)
λ = 2π R c (1)
wobei g die mittlere freie Weglänge eines Elektron ist, R c der Krümmungsradius der Elektronenbahn ist, E b die
Elektronenmasse ist, V die Augenblicksgeschwindigkeit eines
Elektrons ist, qe die Ladung auf einem Elektron ist und B die
Magnetfeldflußrichtung in Tessla (T) ist.
In einem Plasma gilt ebenfalls:
wobei
Dabei ist :Vd die Drift oder Durchschnittselektronengeschwindigkeit
E das angelegte elktrische Kathoden-Anodenfeld, I o
der Plasmastrom, n e die Elektronendichte, A die Fläche der
Verschlußöffnung. Vereinigt man die Gleichung (1) bis (4), so
wird die minimale magnetische Feldstärke zum Quenchen
(Abschnüren) des Plasmas wie folgt definiert:
Die Gleichung (5) definiert einen Anfangszustand für das
Abschnüren des Plasmas. Sobald das Abschnüren eingeleitet ist,
fängt der durch I o definierte Ausdruck an, sich Null zu
nähern, andere elektromagnetische Feldvektoren treten auf, wie
beispielsweise das induktive Stromzerfallsfeld im Vektor 28,
L (di/dt), was sich aus der Elektronenbewegung in einem
Magnetfeld ergibt. Diese Bedingungen treten im Abschnürübergang
auf und werden weiter nicht diskutiert.
Erfindungsgemäß wird die magnetische Felddichte B dadurch
minimiert, daß man die Öffnungsfläche A minimiert. In Fig. 3
ist die Öffnungsfläche durch die Verschlußöffnungsbreite oder
Spalt 32 die Dimension "w" definiert und durch die Verschlußöffnungslängendimension
42. Erfindungsgemäß sind die Spulenleiter
48 dicht benachbart zum Spalt 32 angeordnet, um die
gewünschte Magnetfelddichte B innerhalb des Spaltes 32 auf der
Spule mit minimalen Wicklungs- und Stromanfordernissen und
minimalen induktiven Verzögerungen, die sich aus den Spulen 48
ergeben, zu erreichen.
In einem demonstrierbaren Ausführungsbeispiel kann die
Verschlußscheibenanordnung 36 innerhalb eines existierenden
Thyratrons angeordnet werden. Für dieses Auführungsbeispiel
ergeben sich die folgenden Dimensionen: h (40) = 1,5 mm, w
(32) = 2,5mm, l (42) = 1,4 cm, Öffnungsfläche A =
3,5 × 10-5 m². Sodann existieren in einem typischen Thyratronanwendungsfall
die folgenden Betriebsparameter: I0 = 1 ×
10³ A. E = 100 V, ne = 1 × 1020 Teile/m³. Unter Verwendung der
Gleichung (5) wird eine minimale magnetische Felddichte von B
= 0,058 T gefunden, und zwar erforderlich innerhalb der durch
die Verschlußscheibe 38 definierten Öffnung.
In der folgenden Zeit kann diese magnetische Feldintensität
durch eine Spule erzeugt werden, die, wie in Fig. 3 dargestellt,
geformt ist, und zwar mit Induktivitäts- und
Widerstandseigenschaften, geeignet für den Betrieb bei
Impulsraten, die signifikant höher liegen als die bei
bekannten Vorrichtungen. Diese Spuleneigenschaften sehen die
Möglichkeit steuerbarer Thyratrons vor, und zwar mit
beträchtlichen Leistungsgewinnen und brauchbar in
Analogkonfiguration. Eine erste Schwellendarstellung besteht
jedoch darin, ob das erforderliche Magnetfeld das Plasma
innerhalb Spalt 32 in einer Zeit durchdringen kann, die mit
einem gewünschten Impuls kompatibel ist.
Die volle Durchdringung des Plasmas durch das Feld ist notwendig,
um die für das Anschnüren des Plasmas erforderlichen Bedingungen
vorzusehen. Es kann gezeigt werden, daß die Hauttiefe
des Plasmas bei einer dem erwarteten Impuls entsprechenden
Frequenz groß ist, relativ zur Abmessung des Spalts 32
und die Hauttiefe wird somit die Dimension des Spalts 32
bestimmen. Es kann dann gezeigt werden, daß die Zeitkonstante
für die Erfindung des Plasmas definiert wird durch:
Wenn man nun annimmt, daß fünf Zeitkonstanten für eine Abschnüreindringung
erforderlich sind, so wird die Eindringung
in tq = 1,6 × 10-14 Sekunden erfolgen. Somit ist die Zeit, die
für das Magnetfeld erforderlich ist, um das Plasma zu durchdringen
und Abschnürbedingungen vorzusehen, nicht ein
begrenzender Faktor, da eine erwartete Impulsantiegszeit
ungefähr 25 × 10-9 Sekunden, viele Größenordnungen langsamer,
ist.
Die körperlichen Eigenschaften der in Trommel Fig. 3 gezeigten Spule
werden im folgenden ausgewertet, um die Betriebseigenschaften
einer Spule zu demonstrieren, welche die oben genannten Ziele
erreicht. Es sei bemerkt, daß die Verschlußscheibenanordnung
36 innerhalb des Plasmaflusses angeordnet werden muß und
diesem Fluß widerstehen muß. Eine geeignete Verschlußscheibenanordnung
36 wurde unter Verwendung von keramikartigen
Materialien hergestellt, und zwar anordenbar innerhalb Plasmabedingungen.
Die Scheibe 38 kann somit aus einem Keramikmaterial,
wie beispielsweise Aluminiumoxid, hergestellt werden.
Zahlreiche geeignete Keramikmaterialien neben Aluminiumoxid
sind jedoch bekannt und die Herstellung kann mit den erforderlichen
Dimensionen und dem erforderlichen Plasmawiderstand
erfolgen.
Sodann werden die Spulen 48 auf der Scheibe 38 in der in Fig.
4 gezeigten Weise hergestellt. Vier Wicklungen oder Windungen
sind in Fig. 3 und 4 gezeigt und bilden Spulenanordnungen 48,
benachbart zur Scheibenöffnung. Eine leitende Fritte wird auf
ein Substrat 38 gebrannt, um einen ersten Stromleiter 52 und
einen zweiten Stromleiter 50 zur Erregung der ersten Spule 48 zu
bilden. Es sei bemerkt, daß eine zweite Spule, benachbart zur
Verschlußöffnung angeordnet ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt
ist.
Keramikscheibe 38 ist - vergleiche dazu wiederum Fig. 4 - mit
gebohrten Durchlässen versehen, die zur Bildung der Windungen
48 notwendig sind. Die Windungen 48 sind aus einer leitenden
Fritte gebildet, die aus Kupfer sein kann, angeordnet in einer
Glasfritte welche Spulenleiter 48 bildet. Durch die Keramikscheibe
38 gehende Öffnungen werden zuerst mit der leitenden
Fritte gefüllt. Abwechselnde Schichten aus leitender Fritte 48
und einer isolierenden Fritte 54, die eine gefärbte Glasfritte
sein kann, werden abwechselnd angeordnet, um die in Fig. 4
gezeigte Spulenkonfiguration zu bilden. Die gesamte
Verschlußscheibenanordnung 36 kann dann in konventioneller
Weise beispielsweise bei 800°C gebrannt werden, um eine
Keramikanordnung zu bilden, die in ihren Eigenschaften im
wesentlichen monolithischer Natur ist. Die sich ergebenden
leitenden Teile 48 haben nach dem Brennen eine Leitfähigkeit,
die sich der Leitfähigkeit des Leiters nähert, der zur Beladung
der Glasfritte verwendet wurde. Ferner kapseln die
isolierenden Schichten 54 die leitenden Schichten derart ein,
daß sich kein Windungs-zu-Windungsüberschlag ergibt, wenn ein
Stromimpuls angelegt wird, wobei ferner das leitende Plasma
die Stromleiter 48 nicht kurzschließen kann, welche das Abschnür-
oder Auslöschmagnetfeld bilden.
Fig. 5 zeigt eine Verschlußscheibenanordnung 36 mit einem
Befestigungsring 58 zur Anordnung innerhalb eine arbeitenden
Thyratrons. Ein paar von Spulen 48 ist benachbart zur Öffnung
60 angeordnet. Leiter 62 und 64 bilden die notwendigen Stromverbindungen
für die Spulen 48. Wenn die Spulen 48 gepulst
werden, so wird ein Magnetfeldvektor B erzeugt, der Elektronen
innerhalb der Öffnung 60 dazu veranlaßt, sich um einzelne, das
Magnetfeld B bildende Flußlinien herumzuwickeln und um die
durch Gleichung (5) gegebenen Bedingungen vorzusehen, um die
Elektronen innerhalb der Öffnung 60 einzufangen.
Die Eigenschaften der Spule 48 können nunmehr abgeleitet werden,
um das Erreichen der verschiedenen Betriebsziele zu
verifizieren. Die in den Fig. 3, 4 und 5 gezeigte Spulenkonfiguration
kann die wie folgt definierte Indutkivität besitzen:
L = (7)
Der zur Erzeugung des Magnetfeldes innerhalb einer Spule
dieser Konfiguration erforderliche Strom ist ferner durch
folgende Gleichung definiert:
I
m = (8)
In Gleichung (7) und (8) ist N die Zahl der Spulenwicklung, X
ist die effektive Spulenlänge, R ist der efektive Mittelpunkt
zwischen den Spulenwindungen und I m ist der magnetische
(Spulen)strom. In dem demonstrativen Ausführungsbeispiel zur
Anwendung bei einem Thyratron ist X = 7 mm, R = 2,5 mm und N =
4.
Somit ist für die Spule, die ein minimales Magnetfeld B =
0,058 T errzeugt, l eine Spule mit einer Induktivität von 57 mH
pro Spule erforderlich, oder 28 nH für parallele Spulen. Ein
Erregungstrom von 48 a/Spule, oder 96 A für zwei Spulen wird
benötigt.
In ähnlicher Weise wird für die zwei parallelen Spulen der
Widerstand wie folgt bestimmt:
dabei ist die L cw die Spulenwindungslänge, T cw die Spulenwicklungsdicke,
W cw die Spulenwicklungsbreite und w c die Spulenleitfähigkeit
(äquivalent zu Kupfer 6 × 10⁷ Siemens/Meter). In
der demonstrativen Thyratronkonfiguration ist L cw = 0,112 m,
T cw = 0,0127 mm, W cw = 2,0 mm. Es sei bemerkt, daß T cw eine
effektive Leiterdicke ist, die auf eine Hauttiefenabmessung
bei Betriebsfrequenzen beschränkt sein kann. Bei der gewünschten
Stufenanstiegszeit von 25 ns ist die Hauttiefe für einen
Leiter mit einer Leitfähigkeit nahe der des Kupfers groß
relativ zur Leiterdicke, die die hier beschriebenen Spulen
bilden. Somit ist der berechnete Widerstand R = 0,055
Ohm.
Eine weiter wichtige Zahl bei der Auswertung des Spulenbetriebs
ist der anzunehmdende Leistungsverlust. Der Arbeitszyklus
für die in Fig. 3 gezeigten Spulen und geformt für die
Thyratron-Demonstrationseinheit kann mit einem Arbeitszyklus
angenommen werden, der gleich dem Arbeitszyklus für das
Thyratron ist. Ein Thyratron-Arbeitszyklus wird definiert als
das Verhältnis aus dem durchschnittlichen zum Spitzenstrom und
für das dargestellte Thyratron beträgt der Arbeitszyklus 1,67
× 10-4, was ein relativ typischer Arbeitszyklus für den
Thyratron-Betrieb ist. Da folgendes gilt:
I ave = I m (peak) · (d · c · thy )= (96A) (1.67 × 10-4)
= 0.0153A
(ave = Mittel; peak = Spitze)
beträgt für die Spule 48 die durchschnittliche Verlustleistung
für die Spulenwicklungen:
P cw = I² ave R= (0,0153A)² (0,055 Ohm)
= 1,29 × 10-5 Watt.
Diese Verlustleistung ist wesentlich kleiner als die Fähigkeit
für keramische Materialien, die das Substrat und die Windungen
der Verschlußscheibenanordnung 36 bilden.
Zusammengefaßt kann man sagen, daß zu erwarten ist, daß die
Spule 48, dargestellt in den Fig. 3, 4 und 5, ein Magnetfeld B
innerhalb der Verschlußöffnung 60 erzeugen wird, welches in
effektiver Weise den Plasmafluß mit den folgenden Betriebsparametern
abshnürt: L c = 28 nH, R c = 0,055 Ohm, I m (Spitze) =
96 a, I m (Durchschnitt) = 0,0153 A. P cw = 13 × 10-6 Watt.
Wie oben beschrieben, ist die für das Magnetfeld zur Durchdringung
des Plasmas erforderliche Zeit wesentlich geringer
als die angenommene Stufenanstiegszeit von 25 ms. Die Abschnürzeit
für das Plasma hängt dann von der Zeit ab, die der
Spulenstrom benötigt, um den Stromwert I m = 96 A zu erhalten,
um die minimale Abschnürfeldichte von B = 0,058 T aufzubauen.
Für das demonstrative Ausführungsbeispiel berechnete Spuleninduktivität
wird eine Spannung von 107 V benötigt, um den
gewünschten Strom über das Stufenzeitintervall hinwegzuerzeugen.
Die oben hergeleiteten Spannungs- und Stromwerte zeigen ferner
an, daß der Plasmaverschluß eine signifikante Steuervorrichtung
sein kann. Wenn ein Quadrat- oder Rechteckwellenimpuls an
den Verschluß angelegt wird, so kann die zum Betrieb des Verschlusses
erorderliche Spitzenleistung ungefähr ungefähr 10 kW
betragen. Diese Leistung steuert eine Spitzenthyratron-Ausgangsgröße
von 5 MW für einen Leistungsgewinn von ungefähr
500.
Es sei nunmehr auf die Fig. 6A und 6B Bezug genommen, wo deren
erwarteter Betrieb eines Thyratrons mit einem erfindungsgemäßen
Plasmaverschluß graphisch dargestellt ist. Fig. 6A
zeigt schematisch ein konventionelles Thyratron mit einem
Plasmaverschluß PS, angeordnet innerhalb des Thyratrons. Es
wird erwartet, daß der Plasmaverschluß PS, benachbart zum
Steuergitter CG ist und auf der einen oder anderen Seite des
Steuergitters CG angeordnet sein kann, wie dies durch die
Leistungsfähigkeit irgendeines speziellen Thyratrons angezeigt
ist
Der Einbau eines Plasmaverschlusses PS in einem konventinellen
Thyratron, modifiziert die Kommutierung, die Leitung und
die Wiedergewinnungs (recovery)-Zyklen, wie dies in der Fig.
6B dargestellt ist. Für eine Zeit t kleiner t₀ befindet sich
das Thyratron in seinem Ruhezustand. Zum Zeitpunkt t₀ wird ein
possiver Trigger an das Steuergitter CG angelegt, um die durch
die Kathode C emittierten Elektronen zu beschleunigen, und um
das Thyratron zum Zeitpunkt t₁ lawinenartig in Leitung zu
versetzen. Sobald die kaskadenartige Ionisierung vollendet
ist, um den Plasmafluß zu erzeugen, kann die Spannung am
Steuergitter CG ohne Einfluß auf das Plasma entfernt werden.
Ein Stromimpuls wird an dem Plasmaverschluß PS zum Zeitpunkt
T₂ angelegt, um das Plasma abzuschnüren (abzuschalten), wobei
der Kathodenstrom I₀ auf Null vermindert wird. Ein ensprechender
induktiver Spannungsausdruck Ldi/dt. wird an der Anode
induziert, die daraufhin auf die Hochspannung H v zurückkehrt,
wenn das Plasma im Thyratron abgeschnürt wird.
Es sei bemerkt, daß der Plasmaverschluß PS ein relativ kleines
Volumen des ionisierten Gases innerhalb des Thyratrons
beeinflußt hat und das Gas innerhalb des Kathodenvolumens 22
und des Anodenvolumens 24 verbleibt - vergleiche dazu Fig. 1 -
auf hohen Energie- und Leitfähigkeitsniveaus. Wenn somit der
Plasmaverschluß PS zum Zeitpunkt t3 abgeschaltet wird, d. h.
das Magnetfeld B entfernt wird, so kann die innerhalb des
Plasmaverschlusses PS eingefangene Eletronenwolke eine Lawinenbedingung
injizieren, um das Thyratron mit einer wesentlich
schnelleren Zeit einzuschalten als dies anfangs
erforderlich, um das Thyratron in einem Plasmazustand zu
bringen. Dadurch, daß nur ein relativ kleines Volumen des
ionisierten Gases beeinflußt wird und die Elektronen einfach
eingefangen werden, ermöglicht der Plasmaverschluß PS das
Thyratron auf einem insgesamt hohen Energieniveau und in einem
leitenden Zustand zu bleiben, der dann, wenn das eingefangene
magnetische Feld entfernt wird, ohne weiteres eine Plasmafluß
wieder aufnimmt. Somit ist die Wiederholfrequenz (Repetierrate)
für den Betrieb des Thyratrons jetzt nur durch den
Plasmaverschluß selbst und seine Treiberschaltung begrenzt. Es
wird erwartet, daß eine Wiederholfrequenz im Bereich von 1 -
10 MHz erreichbar ist.
Das vorstehende Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3, 4 und 5
gezeigt des Verschlusses ist speziell für ein Thyratron vorgesehen.
Es sei jedoch bemerkt, daß die in den Fig. 3, 4 und 5
gezeigte monolithische Struktur allgemein zur Verwendung bei
der Steuerung von Strahlen geladener Teilchen einsetzbar ist.
Die Gleichungen (1) bis (8) gelten für einen Strom geladener
Teilchen und können zur Definition von Betriebsbedingungen der
Erfindung verwendet werden, um geladene Teilchen um magnetische
Flußlinien herumzuwickeln, um die geladenen Teilchen in
oder um den Spalt 32 herum, der die Öffnungen 60 definiert, einzufangen.
Teilchenstrahlvorrichtungen umfassen Teilchenstrahlbeschleuniger
und freie Elektronenstrahlen.
Abwandlungen liegen im Rahmen der Erfindung.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Verschluß ist vorgesehen, der zur Steuerung eines Strahls
oder eines Stroms aus geladenen Teilchen in einer Vorrichtung,
wie beispielsweise einem Thyratron, dient. Das Substrat
definiert eine Öffnung innerhalb eines Spalts, der innerhalb
des Stroms anordenbar ist. Auf dem Substrat sind Spulen
gebildet, und zwar benachbart zur Öffnung, um ein Magnetfeld
für das Einfangen geladener Teilchen in oder um die Öffnung zu
erzeugen. Die Nähe der Spulen zur Öffnung ermöglicht die
Erzeugung eines effektiven Magnetfeldes durch die Spulen mit
einer niedrigen Induktivtät, geeignet für Hochfrequenzsteuerung.
Die im wesentlichen monolithische Struktur
einschließlich des Substrats und der Spulen ermöglicht es, daß
die gesamte Verschlußanordnung in effektiver Weise bezüglich
des Teilchenstrahls angeordnet werden kann.
Claims (19)
1. Plasmaverschluß zur Verwendung beim Pulsieren einer Kaskadenionisationsvorrichtung,
wobei folgendes vorgesehen ist:
Ein Substrat, welches innerhalb eines Plasmas anordenbar
ist und eine Öffnung mit einer Minimalfläche definiert,
welche die Einleitung der Kaskadenionisierung ermöglicht,
Leitermittel, angeordnet auf dem Substrat und Spulen
definierend zur Anordnung innerhalb des Plasmas benachbart
zu der Öffnung und orientiert zur Erzeugung eines zur
Bewegung des Plasmas im wesentlichen senkrechten
magnetische Feldes.
2. Plasmaverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung eine Spaltabmessung besitzt, welche die
magnetische Felddurchdringung des Plasmas mit einer
Zeitkonstanten gestattet, die für eine für das Pulsieren
ausgewählte Frequenz effektiv ist.
3. Plasmaverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitermittel alternierende Schichten aus
leitendem Material und isolierendem Material aufweisen
wobei eine monolithische Spulenstruktur gebildet wird.
4. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das leitende Material aus einer Glasfritte gebildet ist,
und zwar "beladen" mit einem Leiter und wobei ferner das
Isoliermaterial aus einer Glasfritte gebildet ist.
5. Verschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetfeld mit einer Stärke erzeugbar
ist, die effektiv ist, die plasmabildenden Elektronen um
eine einzige Flußlinie zu wickeln, und zwar definiert
durch das Magnetfeld und auf einen Radius, der einen
Umfang definiert, der nicht länger ist als eine mittlere
freie Bahn für Elektronen.
6. Schalter zur Steuerung eines Stromflusses geladenere
Teilchen, wobei folgendes vorgesehen ist:
Verschlußmittel, die zur Unterbrechung des Stromes
anordenbar sind und eine Öffnung definieren, die im
wesentlichen senkrecht zu einem den Strom bildenden
geladenen Teilchenfluß verlaufen, wobei die Öffnung ferner
eine den Strom an- oder aufnehmendes internes oder
Innenvolumen definiert, und zwar relativ klein, verglichen
mit den benachbarten internen Volumina, und
Spulenmittel, benachbart zu der Öffnung zum Zwecke der
Erzeugung eines Magnetfelds innerhalb der Öffnung, und
zwar senkrecht zu dem Stromfluß und mit einer Stärke, die
eine Kreisbahn der geladenen Teilchen um das Magnetfeld
herum schafft, und zwar mit einem Umfang, der
funktionsmäßig mit einer mittleren freien Bahn der
geladenen Teilchen in Beziehung steht, um die Teilchen
einzufangen.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulenmittel Leiterelemente aufweisen, die als Wicklungen,
benachbart zu der Öffnung (Apertur) ausgebildet sind, um
innerhalb des Stromflusses angeordnet zu sein.
8. Schalter nach Anspruch 6, wobei die Öffnung eine Spaltabmessung
besitzt, die klein ist bezüglich der
Spaltlängenabmessung.
9. Schalter nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiterelemente abwechselnde Schichten
aus leitendem Material und Isoliermaterial aufweisen und
eine monolithische Spulenstruktur bilden.
10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das leitende Material aus einer mit einem Leiter beladenen
Glasfritte gebildet ist, und daß das Isoliermaterial aus
einer Glasfritte gebildet ist.
11. Verfahren zum Abschalten oder Abschnüren (quenching) des
Plasmaflußes zwischen einer Kathode und einer Anode,
wobei die folgenden Schritte vorgesehen sind:
Beschränkung des Plasmaflusses durch eine Öffnung mit
einer Spaltbreite zur Aufnahme des Plasmas und einer
Fläche, die klein ist bezüglich der Kathode und Anode,
und
Erzeugung eines Magnetfeldes (quer) über den Spalt hinweg
und senkrecht zum Plasmafluß, wobei das Magnetfeld eine
Stärke besitzt, die die Bewegung der den Plasmafluß
bildenden Elektronen in einer Kreisbahn bewirkt, und zwar
mit einem Umfang nicht länger als eine mittlere freie
Weglänge (mittlerer freier Pfad) der Elektronen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch den
Schritt des Anordnens eines Substrats innerhalb des
Plasmaflußes, wobei das Substrat die Öffnung definiert
und leitende Windungen oder Wicklungen darauf aufweist, um
das Magnetfeld zu erzeugen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch den
Schritt des Anordnens der leitenden Wicklungen, benachbart
zu dem Spalt, und zwar mit einem leitenden Abstand effektiv zur
Erzeugung des Magnetfeldes und zur Steuerung einer
Leistungsausgangsgröße des Plasmas mit einer relativ
kleinen Leistungseingangsgröße in den leitenden
Wicklungen.
14. Ein gepulstes Hochfrequenzthyratron mit einem Gehäuse,
welches eine Kathode, eine Anode, ein Steuergitter und ein
ionisierbares Gas zur Erzeugung eines Plasmaflusses
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Plasmaverschluß innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, und
zwar zwischen der Anode und der Kathode zur Aufnahme und
zum magnetischen Einfangen von dem Plasmafluß bildenden
Elektronen.
15. Thyratron nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Plasmaverschluß ferner ein Substrat aufweist, welches
eine Öffnung für die Aufnahme des Plasmaflusses definiert,
und daß ferner leitende Windungen auf dem Substrat, benachbart
zu der Öffnung vorgesehen sind, um ein Magnetfeld
zu erzeugen im wesentlichen senkrecht zum Plasmafluß und
effektiv zum Einfangen der Elektronen und zum Abschnüren
(quenching) des Plasmas.
16. Thyratron nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung eine den Plasmafluß aufnehmende Fläche
besitzt, die gegenüber den Flächen für die Kathode und
Anode reduziert ist.
17. Thyratron nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung ein kleines eingeschlossenes
Volumen bezüglich der benachbarten Volumina besitzt,
die das ionisierte Gas innerhalb des Gehäuses
enthalten.
18. Thyratron nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiterelemente abwechselnde
Schichten aus leitendem Material und isolierendem Material
aufweisen und eine monolithische Spulenstruktur bilden.
19. Thyratron nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
das leitende Material aus einer mit einem Leiter beladenen
Glasfritte und das Isoliermaterial aus einer Glasfritte
gebildet ist.
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