DE3712589A1 - Verfahren zur herstellung von in reihe verschalteten duennschicht-solarzellen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von in reihe verschalteten duennschicht-solarzellen

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Description

Verfahren zur Herstellung von in Reihe verschalteten auf einem gemeinsamen Substrat angeordneten Dünnschicht-Solarzellen, wobei auf dem Substrat großflächig nacheinander eine erste Elektrodenschicht, zumindest eine Schicht aus Halbleitermaterial und eine zweite Elektrodenschicht aufgebracht werden und wobei die Schichten zu deren Verschaltung strukturiert werden.
Um von Anwendungen geforderte Spannungsbereiche von 12 bis 15 Volt befrieden zu können, müssen Solarzellen in Reihe verschaltet werden. Dabei bieten Dünnschicht-Solarzellen im Vergleich zur Verschaltung diskreter kristalliner Siliziumscheiben den wesentlichen Vorteil, daß eine Herstellung durch großflächige Schichten auf Substraten durch Sprüh-, Aufdampf- und Plasmaentladungprozesse möglich ist, wobei dann diese Schichten in einzelne Solarzellenbereiche aufgeteilt und verschaltet werden.
Als Beispiel hierfür ist die DE-OS 28 39 038 zu nennen. Diese Schrift bezieht sich auf Verfahren der eingangs genannten Art, wobei zunächst eine Fläche des Substrats vollständig mit einem Film aus einem durchsichtigen elektrisch leitfähigen Material sowie einem darüberliegenden zweiten Film aus mindestens einem Halbleitermaterial überzogen wird, um anschließend bestimmte Abschnitte der Filme selektiv abzutragen und zu entfernen, so daß auf dem Substrat zahlreiche auf Abstand angeordnete Sperrschicht-Photozellen ausgebildet sind. Anschließend wird großflächig eine Deckschicht als zweite Elektrodenschicht aufgebracht, die sodann in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stellen, an denen die selektive Materialabtragung von der ersten Elektrodenschicht und der darüberliegenden Halbleiterschichten ausgeführt wurden, ebenfalls unterbrochen werden, um die erforderliche Verschaltung zu ermöglichen.
Um die Separierung der einzelnen Bereiche, d.h. die Strukturierung der Schichten zu bewerkstelligen, sind Abtragungsprozesse bekannt, die z.B. auf thermische, auf mechanische, auf chemische Art oder mit Hilfe einer Strukturierungsbalken- oder lift-off-Technologie ausgeführt werden. Solche Abtragungsprozesse weisen jedoch erhebliche Nachteile auf. So können eine Kondensatbildung an kühlenden Stellen des Substrats im Falle der thermischen Abtragung, herumliegendes abgeplatztes Material und Risse in der verbleibenden Schicht im Falle der mechanischen Abtragung oder Unterätzungen durch inhomogene Angriffe des Ätzmediums und nicht rückstandsfreies Entfernen des selben im Falle der chemischen Abtragung auftreten. Bei Trocknungsbedingungen für das lift-off-Material in einem für den Halbleiter kritischen Temperaturbereich kann ein unvollständiges Entfernen von lift-off-Material (z. B. Metalloxide oder organisches Material wie Kautschuk) erfolgen.
Die Nachteile der zuvor erwähnten Abtragungsprozesse sind dann besonders gravierend, wenn Materialpartikel der Größe von mehreren µm bis nahezu 20 bis 30 µm Größe von z. B. der leitfähigen transparenten ersten Schicht in dem Bereich zu liegen kommen - eventuell durch kondensiertes Material und somit Bildung chemischer Bindungen-, in dem anschließend die Halbleiterschicht bzw. -schichten aufgebracht werden sollen, die beispielsweise im Fall einer amorphen Si-Solarzelle nicht einmal 1 µm dick ist. Typische Dicken der a-Si-Halberleiterschicht liegen im Bereich zwischen 500 und 700 nm, so daß bei Vorliegen entsprechender Partikel Kurzschlüsse zwischen der ersten und zweiten Elektrodenschicht auftreten können.
Ein besonderer Nachteil des der DE-OS 28 39 038 zu entnehmenden Verfahrens, bei dem erwähntermaßen die erste Elektrodenschicht zusammen mit der auf dieser aufgebrachten Schicht aus Halbleitermaterial gemeinsam strukturiert werden, ist auch darin zu sehen, daß z. B. bei chemischen Abtragungsprozessen Reaktionen vor allem oxidativer Natur (Luft, Säuren) auftreten, die zu undefinierten Schichtzusammensetzungen (Stöchiometrieveränderung, SiO2-Bildung) führen und somit die Qualität der Halbleiterschicht verschlechtern. Bei a-Si-Solarzellen werden auch Laugen (NaOH, KOH) zur Abtragung von Materialbereichen benutzt, wobei die Qualitätsminderung des a-Si-Materials durch Alkali-lonen bekannt ist. Erwähntermaßen führen mechanische Prozesse bei der Abtragung der Halbleiterschicht und der darunterliegenden Eleketrodenschicht häufig zu mechanischen Beschädigungen der letzteren, so daß der zum Schluß auszubildende Kontakt zwischen der ersten und zweiten Elektrodenschicht ungenügend sein kann. Bei einer thermischen Abtragung, z.B. durch Laserlicht, treten entsprechende Veränderungen der Oberfläche der ersten Elektrodenschicht ebenfalls auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die zum Verschalten von auf einem gemeinsamen Substrat angeordneten Dünnschichtsolarzellen erforderliche Strukturierung im wesentlichen ohne Beschädigung der einzelnen Schichten erfolgen kann und ohne daß die nach dem Stand der Technik bekannten Hilfschichten erforderlich sind. Auch soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Verbindungsbereiche zwischen den einzelnen Elektrodenschichten möglichst schmal auszubilden, so daß eine optimale Ausnutzung des photoaktiven Materials ermöglicht wird.
Die Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die erste Elektrodenschicht vor Aufbringen der weiteren Schichten strukturiert wird. Dabei kann die Strukturierung unmittelbar nach Aufbringen der ersten Elektrodenschicht, aber auch vorher erfolgen. Letzteres bedeutet, daß zunächst auf dem Glassubstrat die Struktur z.B. durch Auftragen von entfernbarem Material vorgegeben wird, anschließend die Elektrodenschicht aufgebracht und sodann das Material entfernt oder so behandelt wird, daß sich in der Elektrodenschicht vorzugsweise streifenförmige Bereiche ausbilden, die elektrisch getrennt sind. Unter Aufbringen ist dabei nicht nur z. B. das Abscheiden von Material zu verstehen, sondern gegebenenfalls auch ein Nachbehandeln, Konditionieren oder Optimieren z.B. des Flächemwiderstandes oder der Transparenz zu verstehen. Selbstverständlich kann unter Aufbringen aber auch nur das Anordnen der Schicht auf dem Substrat meinen.
Als Material ist insbesondere TiO2 dann geeignet, wenn die Elektrodenschicht aus ITO besteht. Ferner kann nach erfolgter Strukturierung eine Optimierung des ITO-Schichtmaterials erfolgen, um erfolgte unerwünschte Widerstandsänderungen zu beheben.
Auch besteht die Möglichkeit, parallel zu der gewünschten Struktur auf der Elektrodenschicht Materialien, vorzugsweise Pastenmaterial in Linien aufzutragen, die der späteren Strukturierung der weiteren Schichten dienen, und sodann entlang der Linien als Führung die Elektrodenschicht z.B. durch Laser zu strukturieren.
Demzufolge wendet man sich von den durch den Stand der Technik vorgegebenen Lösungsvorschlägen ab, eine Strukturierung erst dann vorzunehmen, wenn zumindest die Halbleiterschichten auf der ersten Elektrodenschicht aufgetragen sind. Durch die erfindungsgemäße Lehre wird vielmehr die für die Verschaltung der einzelnen Dünnschichtsolarzellen wesentliche Strukturierung der ersten Elektrodenschicht vor Auftragen der weiteren Schichten vorgenommen, so daß eine Strukturierung der ersten Elektrodenschicht mit Mitteln erfolgen kann, die andernfalls zu unerwünschten Beeinflussungen der darüberliegenden Schichten, insbesondere der Halbleiterschicht führen könnten.
Vorzugsweise erfolgt die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht durch eine bereichsweise Umwandlung des Elektrodenmaterials in ein hochohmiges Material. Dies kann z. B. durch Funkenerosion erfolgen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, daß die erste Elektrodenschicht im Bereich einer schmalen Funkenentladung, die z. B. durch ein Metallskalpell erreichbar ist, schmilzt und gezielt schnell wieder abgekühlt wird, so daß ein Ausfällen geschmolzenen Materials unmittelbar im selben Bereich erfolgt. Hierdurch erfolgt keine Abtragung, sondern einzig und allein eine Umwandlung von leitfähigem zu hochohmigem Material. Die Kühlung selbst kann dabei z. B. durch ein Wasser-Alkohol-Gemisch vorgenommen werden.
In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß vorzugweise gleichzeitig mit der Strukturierung der ersten Elektrodenschicht auf diese ein elektrisch leitfähiges Material aufgebracht wird, das von den weiteren Schichten abgedeckt wird und daß anschließend zur Verschaltung eine elektrisch leitende Verbindung von der zweiten Elektrodenschicht mit dem elektrisch leitfähigen Material hergestellt wird. Das leitfähige Material ist vorzugsweise eine Paste wie z.B. Ag-Paste, die in schmalen Streifen in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Bereichen der ersten Elektrodenschicht aufgebracht wird, in denen eine Trennung in einzelne Abschnitte durch z. B. die angesprochene Materialumwandlung erfolgt.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird parallel zu dem elektrisch leitfähigen Material und vorzugsweise gleichzeitig ein die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkendes Material aufgebracht. Dieses Material kann ebenfalls pastenförmig ausgebildet sein. Dabei kann entsprechend des verwendeten Materials durch Wärmebehandlung oder z. B. durch Ultraschall ein Aufbrechen des Materials derart erfolgen, daß die darüberliegenden Bereiche der Halbleiterschicht und der zweiten Elektrodenschicht mit entfernt werden. Dabei ist es jedoch nicht erforderlich, daß die sogenannten lift-off-bars oder Strukturierungsbalken oder -streifen nicht selbst vollständig entfernt werden, da sie hochohmig sind.
Sofern nach einem eigenerfinderischen Lösungsvorschlag gleichzeitig die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht z. B. durch Funkenerosion zusammen mit dem Auftragen der zuvor erwähnten Materialien erfolgt, spricht man von einem sogenannten simultanen Strukturierungsprozeß, an den sich unmittelbar das Auftragen der Halbleiterschicht/-schichten und der zweiten Elektrodenschicht anschließen. Diese simultane Strukturierung erfolgt dabei vorteilhafterweise mit einem einzigen Werkzeug, welches gleichzeitig eine Vorrichtung zur Funkenerosion und zwei Vorrichtungen zum Auftragen von zwei zur Strukturierung der ersten Elektrodenschicht parallelen schmalen Linien mit Pastenmaterial in direkter Nachbarschaft (eventuell sogar übergreifend) besitzt. Dieser simultane Strukturierungsprozeß ist zwar als bevorzugt anzugeben, jedoch können selbstverständlich die einzelnen Strukturierungsprozesse auch getrennt mit anderen Verfahren wie z. B. mit Laser (Schmelzen des Materials) oder Siebdruck (Aufbringen von Paten in schmalen Streifen) durchgeführt werden.
Ganz allgemein kann die Aufgabe der auf die Elektrodenschicht aufzutragenden Materialien so bezeichnet werden, daß diese bereits zwingend die Struktur der anschließend aufzutragenden Schichten bestimmen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und den diesen zu entnehmenden Merkmalen, für sich und/oder in Kombination.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert, anhand derer sich weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung den Ablauf eines ersten Verfahrens zur Herstellung von in Reihe verschalteten Dünnschicht-Solarzellen,
Fig. 2 einen schematischen Prozeßablauf eines zweiten Verfahrens,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung zur Herstellung einer Strukturierung und
Fig. 4 eine rein schematische und perspektivische Darstellung eines Dünnschichtsolarzellenverbandes.
In Fig. 1 soll der Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung von in Reihe verschalteten Dünnschicht-Solarzellen prinzipiell dargestellt werden. Auf einem Substrat (10) wird großflächig eine erste Elektrodenschicht (12), die vorzugsweise aus einem transparenten leitenden Oxid (TCO) wie ITO, Zinnoxid oder Indiumoxid besteht, aufgebracht. Nachdem die erste Elektrodenschicht (12) aufgetragen worden ist, werden entsprechend der gewünschten Struktur zueinander beabstandete stegförmige Bereiche (14) und (16) in der Elektrodenschicht (12) ausgebildet, die eine elektrische Trennung zwischen den zwischen diesen liegenden Bereichen (18), (20) und (22) bewirken. Dabei verlaufen die Stege (14) und (16) parallel zueinander und von Seite zu Seite des Substrats (10), also in die Zeichenebene hinein. Die Stege (14) und (16) werden im Ausführungsbeispiel durch Funkenerosion ausgebildet. Hierdurch erfolgt kein Materialabtrag, vielmehr wird durch Erwärmen und anschließendes schnelles Abkühlen bzw. Abschrecken eine Umwandlung des elektrisch leitenden Materials in ein hochohmiges Material bewirkt. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, in den Stegen (14) und (16) das Material der Elektrodenschicht (12) abzutragen. Vorzugsweise gleichzeitig zur Ausbildung der isolierenden Bereiche (14) und (16) werden parallel zu diesen linienförmig Pasten (24), (26) und (28), (30) aufgetragen, die unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben. Dabei werden die Pasten (24), (26), (28) und (30) jeweils auf einer - im Ausführungsbeispiel der linken - Seite der Bereiche (18), (20) und (22) der Elektrodenschicht (12) benachbart zu den Unterbrechungen (14) und (16) verlaufend angeordnet.
Die Verbindungsstreifen oder -balken (24) und (26), die auch als stitch-bars bezeichnet werden, haben die Aufgabe, bei einem fertiggestellten Dünnschichtsolarzellenverband die elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten Elektrodenschicht und einer zweiten Elektrodenschicht (32) derart herzustellen, daß die einzelnen Dünnschicht-Solarzellen in Reihe verschaltet sind. Die Strukturierungsstreifen oder -balken (28) und (30), die auch als lift-off-bars zu bezeichnen sind, sollen dagegen die Strukturierung der anschließend aufzubringenden Halbleiterschicht (34) und die zweite Elektrodenschicht (32) herbeiführen. Die Breite der Streifen (24), (26), (26) und (30) beträgt jeweils ca. 50-200 µm bei einer Höhe von vorzugsweise 5-10 µm, gegebenenfalls 20 µm.
Als Material für die Verbindungsstreifen oder -balken (24) und (26) ist insbesondere eine Einbrennsilberpaste mit einem Feststoffgehalt von 80-85 Gew% zu nennen, die eine Einbrenntemperatur von 400-460°C aufweist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß das Substrat (10) nicht verzogen und die Eleketrodenschicht (12), sofern diese aus TCO, insbesondere ITO besteht, thermisch kaum belastet wird.
Als Material für die Strukturierungsbalken (28) und (30) (für die folgenden Schichten) ist insbesondere eine Paste wie TiO2 mit einem Feststoffgehalt von 20% zu nennen, ebenfalls bei verwendetem TCO als Elektrodenschichtmaterial.
Nachdem die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht (12) erfolgt und die linienförmigen vorzugsweise aus Pasten bestehenden Materialien (24), (26), (28) und (30) aufgetragen worden sind, wird großflächig die Halbleiterschicht (34) aufgebracht. Dabei ist die Halbleiterschicht (34) im eigentlichen Sinne mehrschichtig aufgebaut, damit durch Lichteinfall Ladungsträger erzeugt und zu den Elektroden abgeführt werden. Die Halbleiterschicht (34) sowie die zweite Elektrodenschicht (32) werden erwähntermaßen großflächig über die gesamte erste Elektrodenschicht (12) aufgetragen, decken demzufolge auch die Materialien (24), (26), (28) und (30) ab. Sodann können bei geeigneten Materialien die lift-off-bars (28) und (30) durch z. B. Einwirkung von Ultraschall entfernt werden, wodurch auch die darüberliegenden Bereiche der Halbleiterschicht (34) und der zweiten Elektrodenschicht (32) entfernt werden. Es bilden sich demzufolge Freiräume (36) und (38) aus, die eine Trennung der Halbleiterschichten (34) und der zweiten Elektrodenschicht (32) in diskrete Bereiche hervorrufen, die einzelne Dünnsicht-Solarzellen bilden. ln der Zeichnung bilden demzufolge der Abschitt (20) der ersten Elektrodenschicht mit dem Abschnitt (40) der Halbleiterschicht (34) und dem Abschnitt (42) der zweiten Elektrodenschicht (32) eine einzelne Dünnschicht-Solarzelle. Um die Ladungsträger abzuleiten und die einzelnen nebeneinanderliegenden Dünnschicht-Solarzellen in Reihe zu verschalten, erfolgt in einem letzten Verfahrensschritt eine Kontaktierung zwischen der Halbleiterschicht (12) bzw. den Bereichen (18), (20) und (22) und den entsprechend zugeordneten Bereichen (42) und (44) der zweiten Elektrodenschicht. Diese Kontaktierung kann vorzugweise ebenfalls durch Funkenerosion dadurch erfolgen, daß die stitch-bars (24) und (26) zu den Bereichen (42) und (44) durchkontaktiert werden. Hierdurch erfolgt eine Reihenschaltung mit der aus den Schichten (20), (40) und (42) aufgebauten mittleren Solarzelle (46) mit den benachbarten Solarzellen (48) bzw. (50).
Selbstverständlich kann der Aufbau einer jeden Solarzelle dahingehend geändert werden, daß die Halbleiterschicht (34) mehrschichtig ausgebildet ist oder z. B. zwischen der zweiten Elektrodenschicht (32) und der darunterliegenden Halbleiterschicht (34) eine weitere nicht dargestellte Zwischenschicht wie z.B. SnOx-Schicht angeordnet ist, die zur Reflektion von Infrarotstrahlung dient, um ein Aufheizen des Dünnschichtsolarzellenverbandes zu unterbinden.
In Fig. 2 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Dünnschichtsolarzellenverbandes beschrieben, wobei für gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen benutzt werden.
Entsprechend dem Prozeß nach Fig. 1 erfolgt die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht (12) vor Aufbringen der weiteren Schichten, also der Halbleiterschicht (34) und der zweiten Elektrodenschicht (32). Dabei können die die Bereiche (18), (20) und (22) elektrisch trennenden Stege (14) und (16) ebenfalls durch Materialumwandlung oder aber auch durch mechanisches Abtragen ausgebildet werden. Sodann werden in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Stegen (14) und (16) lift-off-bars (52) und (54) auf den Bereichen (20) und (22) aufgetragen, die den lift-off-bars (28) und (30) nach Fig. 1 entsprechen. Anschließend erfolgt entsprechend der Beschreibung nach Fig. 1 das großflächige Auftragen der Halbleiterschicht (14) und der zweiten Elektrodenschicht (32) mit gegebenenfalls zuvor anzuordnender Zwischenschicht. Schließlich werden die lift-off-bars (52) und (54) entfernt, um die Strukturierung der Halbleiterschicht (34) und der zweiten Elektrodenschicht (32) zu erzielen. Anschließend können in die sich ausgebildeten Freiräume (56) und (58) z. B. im Siebdruckverfahren Leitpasten (60) und (62) eingebracht werden, die eine Verbindung zwischen dem Bereich (64) der zweiten Elektrodenschicht (32) mit dem Bereich (20) der ersten Elektrodenschicht (12) bzw. zwischen dem Bereich (66) und dem Bereich (68) herstellt, um die teilweise dargestellten einzelnen Dünnschicht-Solarzellen (70), (72) und (74) in Reihe zu verschalten.
In Fig. 4 ist ein Dünnschichtsolarzellenverband rein schematisch und in perspektivischer Darstellung wiedergegeben, um zu verdeutlichen, daß durch die zuvor beschriebenen Verfahrensschritte auf dem Substrat (10) eine Vielzahl von parallel verlaufenden Dünnschicht-Solarzellen angeordnet sind, von denen einige beispielhaft mit den Bezugszeichen (76), (78) und (80) bezeichnet sind. Die parallel verlaufenden Dünnschicht-Solarzellen (76), (78) und (80) sind in Reihe verschaltet, damit der Dünnschichtsolarzellenverband die gewünschte Spannung liefern kann. Um die einzelnen Solarzellen (76), (78), (80) herzustellen, kann vorzugsweise ein Werkzeug Verwendung finden, das der Fig. 3 rein schematisch zu entnehmen ist.
Man erkennt, daß die auf dem Substrat (10) angeordnete erste Elektrodenschicht (12) vorzugsweise aus TCO mittels Funkenerosion strukturiert wird, um die streifenförmigen Bereiche (14) bzw. (16) auszubilden. Gleichzeitig weist das Werkzeug Düsen (82) und (84) auf, über die die Pastenstreifen (24), (26) bzw. (28), (30) parallel verlaufend neben den Bereichen (14) und (16) auf die Oberfläche der Elektrodenschicht (12) aufgetragen werden. Bei dem Streifenmaterial (24), (26) handelt es sich erwähntermaßen vorzugsweise um Einbrennsilberpasten, wohingegen das Material der Streifen (28) und (30) eine Paste mit vorzugsweiseTiO2 ist.
Die Funkenerosion selbst ist durch den Blitz oberhalb der Bereiche (14), (16) angedeutet. Die Entladung erfolgt über eine skalpellförmig ausgebildete Elektrode. Damit die Funkenentladung erfolgt, muß ein Stromgenerator (86) vorgesehen sein, dessen einer Pol mit der Oberfläche der Elektrodenschicht (12) und dessen anderer Pol mit der nicht dargestellten skalpellförmig ausgebildeten Elektrode verbunden ist.
Das der Fig. 3 zu entnehmende Werkzeug kann dahingehend modifiziert werden, daß es als Mehrfachwerkzeug ausgebildet wird, d.h. zur Herstellung des Dünnschichtsolarzellenverbandes nach Fig. 4 können mehrere Skalpellelektroden und Düsen (82) und (84) nebeneinander angeordnet werden, um gleichzeitig die Struktur von mehreren parallel zueinander angeordneten Dünnschichtsolarzellen vorzugeben.

Claims (18)

1. Verfahren zur Herstellung von in Reihe verschalteten auf einem gemeinsamen Substrat angeordneten Dünnschicht-Solarzellen, wobei auf dem Substrat großflächig nacheinander eine erste Elektrodenschicht, zumindest eine Schicht aus Halbleitermaterial und eine zweite Elektrodenschicht aufgebracht werden und wobei die Schichten zu deren Verschaltung strukturiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrodenschicht vor Aufbringen der weiteren Schichten strukturiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrodenschicht unmittelbar nach ihrem Aufbringen strukturiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Substrat zunächst die Struktur der ersten Elektrodenschicht bestimmendes Material und sodann die erste Elektrodenschicht aufgetragen wird, um anschließend das Material derart zu entfernen, daß die Struktur der Elektrodenschicht entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material pastenförmig ist und vorzugsweise ausTiO2 besteht oder dieses enthält und die Elektrodenschicht aus TCO, vorzugsweise ITO besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise gleichzeitig mit der Strukturierung der ersten Elektrodenschicht parallel zu deren Struktur auf dieser elektrisch leitfähiges Material vorzugsweise in Streifen aufgebracht wird, das von den weiteren Schichten abgedeckt wird, und daß anschließend zur Verschaltung eine Verbindung zu der zweiten Elektrodenschicht hergestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Aufbringen von weiterem Material auf der ersten Elektrodenschicht die Struktur der anschließenden aufzubringenden Schichten vorgegeben und gewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Materialien vorzugsweise TiO2 Pasten sind, die linien- oder streifenförmig auf die erste Elektrodenschicht aufgetragen werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem elektrisch leitfähigen Material und vorzugsweise gleichzeitig ein die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkendes Material aufgebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise gleichzeitig mit der Strukturierung der ersten Elektrodenschicht auf dieser das die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkende Material aufgebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht durch eine bereichsweise Umwandlung in ein hochohmiges Material erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht durch Funkenerosion erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Material eine Paste wie z.B. Silbereinbrennpaste mit einer Einbrenntemperatur von 400-460°C ist.
13. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkende Material eine hochohmige Paste ist, die vorzugsweise durch Ultraschall derart in Schwingung gesetzt wird, daß die darüberliegenden Bereiche der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht zerstört werden.
14. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Material zu der zweiten Elektrodenschicht erosiv durchkontaktiert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitfähige Material und/oder das die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkende Material streifenförmig und parallel zu der die elektrische Trennung der ersten Elektrodenschichten bewirkenden Struktur angeordnet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitfähige Material und das die Strukturierung der Schicht des Halbleitermaterials und der zweiten Elektrodenschicht bewirkende Material nebeneinander gegebenenfalls teilweise überlappend auf der ersten Elektrodenschicht und vorzugsweise gleichzeitig aufgebracht werden.
17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrodenschicht aus TCO besteht und durch Schmelzen parallel verlaufender Streifenbereiche und unmittelbar sich anschließendes Abkühlen strukturiert wird.
18. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strukturierung der ersten Elektrodenschicht und das Auftragen der die Strukturierung der anschließend aufzutragenden Schicht gleichzeitig mit einem Werkzeug erfolgt.
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