DE3712221A1 - Elektronisches schaltgeraet - Google Patents
Elektronisches schaltgeraetInfo
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- H05B47/00—Circuit arrangements for operating light sources in general, i.e. where the type of light source is not relevant
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schaltgerät
mit einem Schaltglied zum Schalten von elektrischen
Beleuchtungen oder anderen Stromverbrauchern durch
Tasterbetätigung und/oder durch Sensoren, insbesondere
durch Bewegungsmelder, und mit einer Zeitstufe zum
selbsttätigen Ausschalten der Beleuchtung oder anderer
Stromverbraucher nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit.
Zum Ein- und Ausschalten von elektrischen Ver
brauchern, insbesondere auch von Beleuchtungsanlagen,
sind neben den üblichen, von Hand oder über eine Fern
betätigung bedienbaren Schaltgeräten auch eine Viel
zahl von Schaltgeräten bekannt, die über Tasterbe
tätigung von Hand eingeschaltete Verbraucher nach
Ablauf einer festen oder einstellbaren Zeitspanne
selbsttätig ausschalten. Derartige Geräte werden vor
allem dort eingesetzt, wo man aufgrund der Nutzungsart
des zu schaltenden Verbrauchers oder des zu be
leuchtenden Raumes davon ausgehen kann, daß die
Nutzungsdauer begrenzt ist, und wenn befürchtet werden
muß, daß die wechselnden Benutzer der Einrichtung den
Verbraucher zwar ein-, nicht aber wieder ausschalten.
Das selbsttätige zeitabhängige Ausschalten kann so
eine erhebliche Kosten- und Energieeinsparung be
wirken. Besonders häufig werden derartige Schaltgeräte
z.B. bei Beleuchtungsanlagen für Treppenhäuser und
Durchgangsflure eingesetzt.
Ein selbsttätiges Ausschalten zum Zwecke der Kosten-
und Energieeinsparung ist aber auch bei anderen, von
wechselnden Personenkreisen genutzten Räumen und Ein
richtungen wünschenswert, bei denen ein rein zeitab
hängiges Ausschalten z. B. wegen längerer Nutzungs
dauer nicht anwendbar ist, z. B. bei Schulräumen,
Lagerhallen, Archiven, Büroräumen, Garagen und bei
Parkplätzen. Dabei ist nicht nur an die Beleuchtung zu
denken, sondern ebenso an das Schalten von Lüftungs-
oder Heizungs- oder anderen Anlagen. Manche derartige
Einrichtungen können über Bewegungsmelder geschaltet
werden.
Durch die DE-OS 30 19 565 ist ein Treppenlichtschalter
bekannt, bei dem die Funktion "Dauerlicht" durch eine
längere Betätigung eines der Lichttaster eingeschaltet
werden kann. Durch eine erneute, kürzere Betätigung
eines Tasters wird die Funktion "Dauerlicht" wieder in
die normale, zeitgesteuerte Funktion überführt. Dabei
sind aber keine Möglichkeiten zur Abschaltung dieser
Funktion, keine Umschaltemöglichkeiten und keine
Möglichkeit zum Ausschalten der Beleuchtung
vorgesehen. Weiter ist weder die Verwendung von
Bewegungsmeldern, noch die Möglichkeit zu deren
zeitweisem Abschalten angegeben. Schließlich ist bei
der Anordnung nach der genannten Offenlegungsschrift
für den Benutzer nicht erkennbar, ob die Betätigung
des Tasters lange genug war, um in den Zustand
"Dauerlicht" zu kommen.
Die beschriebenen Schaltgeräte haben den Nachteil, daß
ihre Funktionsweise jeweils nur auf eine bestimmte,
vorherrschende Nutzungsart der Räume und Einrichtungen
abgestimmt werden kann. Zur Verminderung dieses Nach
teiles sind viele Schaltanlagen so ausgeführt, daß
ihre Funktionsweise an einer zentralen Stelle, z.B. an
einem Schaltschrank oder am entsprechenden Schalt
gerät, durch manuelles Umschalten geändert werden
kann. So haben z.B. viele Treppenlichtautomaten einen
Schalter, mit dem die Beleuchtung auf Dauerlicht ein
gestellt werden kann. Auch andere Umschaltungen auf
Dauer-AUS oder Dauer-EIN oder automatischen Betrieb
sind bekannt. Bei diesen Umschaltmöglichkeiten ist
nachteilig, daß sie wegen der zentralen Anordnung der
entsprechenden Schalter nur von einem kleinen, einge
weihten Personenkreis und nicht unmittelbar am Ver
wendungsort bedient werden können. Diesem Nachteil
wird oft abgeholfen, indem die Umschaltung zwischen
den Betriebsarten AUS und EIN oder AUTOMATISCH mit
Hilfe von Zeitschaltuhren oder Dämmerungsschaltern
erfolgt. Das ist aber nur dann zweckmäßig, wenn die
vorgesehenen Nutzungen zeitlich stets ähnlich liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein program
mierbares Schaltgerät zu schaffen, das für einen viel
seitigen Einsatz, insbesondere auch für Einrichtungen
mit wechselnden Nutzerbedürfnissen, verwendet werden
kann, indem bestimmte Voreinstellungen der Funktions
weise am Schaltgerät, andere wesentliche Änderungen
aber auch von jedem der ohnehin vorhandenen Taster
vorgenommen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch das im Patent
anspruch 1 gekennzeichnete Schaltgerät erreicht. Das
Einschalten der elektrischen Verbraucher erfolgt bei
der Erfindung durch kurzzeitige Tasterbetätigung und,
bei entsprechender Programmierung, wahlweise durch
Sensoren, insbesondere durch Bewegungsmelder. Das Aus
schalten der elektrischen Verbraucher erfolgt je nach
Programmierung automatisch nach Ablauf einer vorwähl
baren Zeitspanne oder auch durch eine bestimmte
Tasterbetätigung oder nur durch eine bestimmte
Tasterbetätigung. Ein Verlängern der Einschaltdauer um
die vorwählbare Zeitspanne kann durch kurzzeitige
Tasterbetätigung und, bei entsprechender Program
mierung, wahlweise durch Sensoren, insbesondere durch
Bewegungsmelder erfolgen. Bestimmte Funktions
änderungen können, je nach Programmierung am Schalt
gerät, auch durch bestimmte Tasterbetätigungen vorge
nommen werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
wird die Funktion Dauereinschaltung nach längerer
Tasterbetätigung, z.B. über 8 Sekunden, immer erst
über eine Ausschaltung, z.B. nach 3 Sekunden,
erreicht, so daß für den Bediener durch das Ein
schalten der Verbraucher deutlich wird, daß der
beabsichtigte Schaltzustand erreicht worden ist. Das
Schaltgerät nach der Erfindung kann wegen seiner
Funktionsvielfalt und Einstellmöglichkeiten vielfältig
eingesetzt werden. Dabei lassen sich die über die
Taster erreichbaren Funktionen durch die Umschalt
möglichkeiten, bzw. Programmierbrücken, auch nach
träglich ändern, so daß jederzeit eine gute Anpassung
an die jeweiligen praktischen Bedürfnisse am Anwen
dungsort möglich ist, vor allem auch, wenn sich die
Bedürfnisse ändern oder zum Zeitpunkt der Installation
noch nicht genau bekannt sind. Von besonderer Bedeu
tung ist dabei, daß bestimmte Änderungen der Funk
tionsweise von den Tastern aus eingeleitet werden
können. So ist z.B. bei manchen Objekten die auto
matische Einschaltung über Bewegungsmelder nur bei
bestimmten Nutzungszeiten oder -arten erwünscht, die
aber wiederum auch auf einfache Art abschaltbar ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Funktionsplan des Schaltgerätes nach
der Erfindung und
Fig. 2 bis 7 Zeit- bzw. Zustandsdiagramme
einzelner Schaltungskomponenten.
Als Eingänge 11, 12, 13 des Schaltgerätes nach Fig. 1
wirken die Betätigungen eines oder mehrerer Taster,
wie z.B. üblicher Lichttaster, die an zweckmäßigen
Stellen der Räume oder Einrichtungen zur Betätigung
durch die jeweiligen Nutzer angeordnet sind. Weitere
Eingänge 14, 15 sind für die Signale von Sensoren,
insbesondere von Bewegungsmeldern vorgesehen. Als
Ausgang des Schaltgerätes wirkt eine durch ein Signal
über die Leitung 91 angesteuerte Einrichtung wie
Relais, Schütz, Thyristorschaltung oder ähnliches auf
die zu schaltenden Verbraucher, insbesondere auf eine
Beleuchtungsanlage.
Die Tastersignale an 11, 12 13 wirken auf die Ein
gänge E von drei Zeitgliedern 21, 22, 23. Diese Zeit
glieder haben jeweils einen dynamischen Ausgang D
(21), D (22), D (23) und die Zeitglieder 21, 22 haben
einen statischen Ausgang S (21), S (22). Die Abhängig
keit der Ausgangszustände an D und S vom Eingangszu
stand an E ist für die Zeitglieder 21, 22, 23 in Fig.
2 gezeigt. Danach schalten beide Ausgänge D, S bei
Betätigung des Einganges E nach einer bestimmten Ein
schaltverzögerungszeit tve ein. Der dynamische Ausgang
D schaltet nach einer bestimmten Impulszeit ti wieder
aus, unabhängig vom Zustand am Eingang E. Der
statische Ausgang S bleibt dagegen so lange einge
schaltet, wie die Betätigung an E fortdauert.
Die drei Zeitglieder 21, 22, 23 sind bezüglich ihrer
Einschaltverzögerungszeit tve so ausgelegt, daß je
nach der Dauer der Betätigung der Taster an 11, 12, 13
nur der Ausgang des Zeitgliedes 21, oder aber nach
einander die Ausgänge der Zeitglieder 21, 22, oder
aber nacheinander die Ausgänge aller drei Zeitglieder
21, 22, 23 ansprechen. Dazu wird die Einschaltver
zögerungszeit tve am Zeitglied 21 auf minimale Werte
nahe Null eingestellt. Die Einschaltverzögerungszeit
wird am Zeitglied 22 auf einen mittleren Wert, z.B.
auf 3 Sekunden eingestellt, am Zeitglied 23 auf einen
größeren Wert, z.B. auf 8 Sekunden.
Der dynamische Ausgang D (21) des Zeitgliedes 21 wirkt
unmittelbar nach Betätigung eines Tasters an 11, 12,
13 auf den Setzeingang S (31) einer Halteschaltung 31,
deren Ausgang Q (31), wie aus dem Diagramm Fig. 3
ersichtlich, dadurch in den eingeschalteten Zustand
gelangt und darin verbleibt. Der statische Ausgang S
(21) des Zeitgliedes 21 wirkt über den Eingang E 1 (52)
eines ODER-Gliedes 52, dessen Zustandsdiagramm in Fig.
5 gezeigt ist, und über den Ausgang Q (52) dieses
ODER-Gliedes 52 auf den Eingang E (61) einer Zeitstufe
61. Wie im Diagramm der Zeitstufe 61 in Fig. 6
gezeigt, schaltet dabei der Ausgang Q (61) der Zeit
stufe (61) ein und der Ausgang Q quer von 61 schaltet
aus. Die Ausgänge Q der Halteschaltung 31 und Q der
Zeitstufe 61 wirken auf die Eingänge E 1 und E 2 eines
UND-Gliedes 41, dessen Ausgang Q dadurch eingeschaltet
wird, wie im Zustandsdiagramm in Fig. 4 gezeigt ist.
Dieser Zustand von Q (41) wirkt auf den Eingang E 1
eines ODER-Gliedes 51 und, nach dessen Zustands
diagramm in Fig. 5, auch auf seinen Ausgang Q (51).
Damit geht das Signal am Schaltungsausgang 91 auf EIN
und steuert die nachgeschaltete Einrichtung an. So
werden unmittelbar nach Betätigen eines der Taster an
11, 12, 13, der Schaltungsausgang 91 und damit die am
Schaltgerät angeschlossenen elektrischen Verbraucher
eingeschaltet.
Wird der Taster an 11, 12, 13 losgelassen, bevor das
Zeitglied 22 anspricht, also z.B. nach weniger als 3
Sekunden, so bleiben die Verbraucher eingeschaltet,
bis die Ausschaltverzögerungszeit tva an der Zeitstufe
61 abgelaufen ist. Danach wechseln die Ausgänge Q und
Q quer der Zeitstufe 61 nach Fig. 6 ihre Zustände. Da
der Ausgang Q (61) dann nicht mehr EIN ist, entfällt
auch die EIN-Bedingung für den Ausgang Q des
UND-Gliedes 41, so daß der Schaltungsausgang über E 1
(51) und Q (51) auf AUS geht, wodurch die am Schalt
gerät angeschlossenen elektrischen Verbraucher eben
falls ausgeschaltet werden. Der Ausgang Q quer der
Zeitstufe 61 gibt dabei einen Impuls auf den Rücksetz
eingang R der Halteschaltung 31, wodurch auch deren
Ausgang Q (31) nach Diagramm Fig. 3 zurückgesetzt wird.
Wird einer der Taster an 11, 12, 13 noch während des
Zeitablaufes der Ausschaltverzögerungszeit der Zeit
stufe 61 kurz betätigt, so bewirkt das über S (21), E 1
(52), Q (52) auf E (61) ein Rücksetzen des Zeitab
laufes, so daß die an der Zeitstufe 61 eingestellte
Ausschaltverzögerungszeit von vorne abläuft.
Die Wirkung nach der bisherigen Beschreibung ent
spricht damit der eines üblichen Treppenlichtautomaten
mit Nachschaltmöglichkeit.
In Fig. 1 ist keine der inneren Umschaltmöglichkeiten
bzw. Programmierbrücken 81 bis 85 geschaltet. Dadurch
ist eine zweite Halteschaltung 32 stets im AUS-Zu
stand, ihr Ausgang Q quer (32) ist dabei, wie in Fig. 3
gezeigt, im EIN-Zustand, er wirkt auf den Eingang E 2
(42) eines UND-Gliedes 42. Auf den anderen Eingang E 1
(42) dieses UND-Gliedes 42 mit der in Fig. 4 gezeigten
Funktion wirken ein oder mehrere Sensoren, vorzugs
weise Bewegungsmelder, über die Eingänge 14, 15. So
werden die Signale der Bewegungsmelder an 14, 15 über
den Ausgang Q (42) des UND-Gliedes 42 auf den Eingang
eines weiteren Zeitgliedes 24 durchgeschaltet. Dieses
Zeitglied 24 wirkt wie die bereits beschriebenen Zeit
glieder 21, 22, 23 nach Fig. 2. Die Einschaltver
zögerungszeit tve des Zeitgliedes 24 kann entsprechend
dem Ansprechverhalten der Bewegungsmelder und der be
absichtigten Wirkung eingestellt werden. In der in
Fig. 1 gezeigten Anordnung wird nur der statische
Ausgang S (24) des Zeitgliedes 24 verwendet; er wirkt
über den Eingang E 2 (52) des ODER-Gliedes 52 auf
dessen Ausgang Q (52) und damit in gleicher Weise wie
eine Tasterbetätigung auf den Eingang E (61) der Zeit
stufe 61. Dadurch wird bei jeder entsprechenden
Impulsgabe eines der Bewegungsmelder an 14, 15 die
voreingestellte Ausschaltverzögerungszeit tva der
Zeitstufe 61 zurückgesetzt. Damit wirkt die Schaltung
so, daß die Verbraucher nur durch eine
Tasterbetätigung eingeschaltet werden können. Bei
jeder erneuten Tasterbetätigung und bei jedem
Bewegungsmelder-Signal wird die noch verbliebene
Rest-Einschaltzeit zurückgestellt, so daß die
angeschlossenen Verbraucher bis zum Ablauf der
eingestellten Ausschaltverzögerungszeit tva der
Zeitstufe 61 nach der letzten Tasterbetätigung und
nach der letzten Signalgabe eines Bewegungsmelders
eingeschaltet bleiben.
Diese Anordnung ist für solche Nutzungen geeignet, bei
denen der Einschaltzustand vom Benutzer bewußt herbei
geführt und so lange aufrechterhalten werden soll, wie
Bewegungen im Raume stattfinden, also z.B. für
Treppenhäuser oder Durchgangsflure, aber auch für
Lagerhallen oder Garagen und ähnliche Räume.
Durch Überbrücken der inneren Umschaltmöglichkeit bzw.
Programmierbrücke 85 kann erreicht werden, daß die
Signale der Bewegungsmelder an 14, 15 über E 1 (42), Q
(42), E (24), D (24) und über die Verbindung an 85 auf
den Setzeingang S der ersten Halteschaltung 31 in
gleicher Weise wirkt, wie eine Tasterbetätigung an 11,
12, 13 über E (21) und D (21). Das Schaltgerät ist
dadurch so programmiert oder eingestellt, daß die
elektrischen Verbraucher auch durch die Signale der
Bewegungsmelder eingeschaltet werden können. Dadurch
entfällt jeder Bedienungszwang für den Benutzer der
Einrichtung, sondern die Verbraucher werden bei auf
tretender Bewegung eingeschaltet und nach ent
sprechendem Zeitablauf nach der letzten Bewegung
selbsttätig wieder ausgeschaltet.
Wird in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung einer der
Taster an 11, 12, 13 länger betätigt, als die Ein
schaltverzögerungszeit tve des Zeitgliedes 22 beträgt,
so wird über dessen statischen Ausgang S (22) der
Rücksetzeingang R der ersten Halteschaltung 31 beauf
schlagt. Das bewirkt nach Fig. 3 ein Zurücksetzen des
Ausganges Q der Halteschaltung 31 und damit auch den
Wegfall des Signales am Eingang E 1 des UND-Gliedes 41.
Dadurch wird dessen Ausgang Q (41) ausgeschaltet und
über E 1 (51), Q (51) auch das Signal am Schaltungs
ausgang 91. Die angeschlossenen Verbraucher werden
also ausgeschaltet, gleichgültig ob sie durch Taster
betätigung oder durch Signale der Bewegungsmelder ein
geschaltet worden sind und unabhängig vom Zeitablauf
an der Zeitstufe 61. So wird es mit dem erfindungs
gemäßen Schaltgerät möglich, die angeschlossenen Ver
braucher von jedem Taster aus durch entsprechend lange
Betätigung, z.B. über 3 Sekunden, auch auszuschalten.
Dies ist bei herkömmlichen Zeitschalteinrichtungen
nicht möglich, wird aber häufig gewünscht, z.B. wenn
die Benutzer den AUS-Zustand bewußt herbeiführen
wollen. Nach einem solchen Ausschalten können die
angeschlossenen Verbraucher wieder eingeschaltet
werden und zwar sowohl durch erneute kurze Betätigung
eines der Taster als auch bei vorhandener Verbindung
an der Programmierbrücke 85 durch Signale der
Bewegungsmelder.
Das Schaltgerät ermöglicht es weiter, bei entsprechen
der Programmierung die Wirkungen des oder der Be
wegungsmelder oder anderer Sensoren durch bestimmte
Tasterbetätigungen ein- oder auszuschalten. Diese
Funktion ist in denjenigen Fällen nützlich, in denen
wegen unterschiedlicher Nutzungsart oder zu unter
schiedlichen Zeiten zeitweise mit und zeitweise ohne
Bewegungsmelder geschaltet werden soll.
Werden die Programmierbrücken 83 und zusätzlich ent
weder die Programmierbrücke 81 oder 82 überbrückt, so
werden die Signale der Bewegungsmelder unwirksam
gemacht, wenn einer der Taster lange genug, z.B. über
8 Sekunden, betätigt wird. Die Signale der Bewegungs
melder werden wieder wirksam gemacht durch eine er
neute Tasterbetätigung von kurzer - bei Brücke 81 -
oder mittlerer - bei Brücke 82 - Dauer.
Die Betätigung eines der Taster an 11, 12, 13 mit
einer Dauer über die Einschaltverzögerungszeit tve des
Zeitgliedes 23 hinaus, also z.B. länger als 8 Sekun
den, bewirkt am Ausgang D (23) des Zeitgliedes 23
einen Impuls, der über die Brücke an 83 auf den Setz
eingang S (32) der zweiten Halteschaltung 32 wirkt.
Diese Halteschaltung 32 wirkt wie in Fig. 3 gezeigt;
ihr Ausgang Q (32) wird also auf EIN gesetzt und ge
halten, ihr Ausgang Q quer auf AUS. Durch den Fortfall
des Signales am Ausgang Q quer (32) entfällt das Signal
am Eingang E 2 des UND-Gliedes 42. Damit werden alle
über 14, 15 kommenden Signale der Bewegungsmelder un
wirksam, d. h. sie können nicht mehr auf die Funktio
nen des Schaltgerätes einwirken. Die Signale der Be
wegungsmelder können wieder wirksam gemacht werden
durch eine erneute Tasterbetätigung. Ist die Program
mierbrücke 81 überbrückt, so wirkt der Ausgang D des
Zeitgliedes 21 nach nur kurzer Tasterbetätigung; ist
82 überbrückt, so wirkt der Ausgang D des Zeitgliedes
22 nach mittlerer Dauer der Tasterbetätigung, z.B.
über 3 Sekunden, jeweils auf den Rücksetzeingang der
zweiten Halteschaltung 32, wodurch diese zurückgesetzt
und dadurch ihr Ausgang Q quer (32) auf EIN geschaltet
wird. Der Eingang E 2 des UND-Gliedes 42 wird dadurch
auf EIN gestellt, so daß die Signale der Be
wegungsmelder an 14, 15 über E 1 (42) wieder auf den
Ausgang Q (42) durchgeschaltet und damit für die
Funktionen des Schaltgerätes wirksam werden.
Der Ausgang Q der zweiten Halteschaltung 32 wird zu
weiteren Funktionen verwendet, indem er auf den Ein
gang E einer zweiten Zeitstufe 71 geführt wird. Diese
Zeitstufe 71 kann mit Hilfe der Umschaltmöglichkeit
bzw. Programmierbrücke 84 auf zwei unterschiedliche
Wirkungsweisen eingestellt werden, wie in Fig. 7
gezeigt ist.
Ist die Programmierbrücke 84 geschlossen, so gibt die
Zeitstufe 71 die Signale an ihrem Eingang E (71) un
verändert an ihren Ausgang Q (71) weiter. Dabei wird
über den Eingang E 2 des ODER-Gliedes 51 dessen Ausgang
Q (51) eingeschaltet und gehalten. Die angeschlossenen
Verbraucher können bei dieser Einstellung also durch
eine entsprechend lange Tasterbetätigung, z.B. über 8
Sekunden, auf Dauer eingeschaltet werden, und zwar
unabhängig von den Zuständen der Bewegungsmelder und
vom Zeitablauf an der Zeitstufe 61. Diese
Dauereinschaltung kann nur durch eine erneute Taster
betätigung aufgehoben werden. Bei geschlossener
Programmierbrücke 81 wird die Dauereinschaltung bei
kurzer Tasterbetätigung in die zeit- und bewegungs
abhängige Funktion überführt. Bei geschlossener
Programmierbrücke 82 wird nach mittlerer Dauer der
Tasterbetätigung, z.B. mehr als 3 Sekunden, ausge
schaltet, jeweils indem der Ausgang D (21) bzw. der
Ausgang D (22) auf den Rücksetzeingang der zweiten
Halteschaltung 32 wirkt, was deren Ausgang Q (32) in
den AUS-Zustand bringt.
Ist die Programmierbrücke 84 offen, so gibt die Zeit
stufe 71 bei einer Ansteuerung ihres Einganges E (71)
an ihrem Ausgang Q (71) einen Impuls von bestimmter
Dauer, z.B. 1 Sekunde, ab. Diese Anordnung wird ver
wendet, wenn keine Dauereinschaltung gewünscht wird,
sondern lediglich das beschriebene Abschalten der
Wirkungen der Bewegungsmelder-Signale. Der Impuls am
Ausgang Q der Zeitstufe 71 schaltet in diesem Falle
über E 2 (51) und 91 die elektrischen Verbraucher kurz
zeitig ein als Bestätigungssignal dafür, daß die Ab
schaltung der Bewegungsmelder-Signale erfolgt ist.
Die Ausschaltverzögerungszeit der Zeitstufe 61 kann
erfindungsgemäß aus einer eingebauten Oszillator
schaltung mit einstellbarer oder fester Frequenz und
mit einem festen oder einstellbaren Frequenzteiler
abgeleitet werden. Sie kann auch über einen Frequenz
teiler aus der Netzfrequenz abgeleitet werden. Die
Netzfrequenz kann weiter zum Triggern der Oszillator
schaltung verwendet werden. Dabei kann die Trigger
frequenz durch einfache Umschaltung wahlweise aus der
Netzfrequenz, z.B. 50Hz, oder aus der doppelten
Frequenz, z.B. 100 Hz, der Nulldurchgänge oder einer
Halbwellengleichrichtung abgeleitet werden.
Claims (5)
1. Elektronisches Schaltgerät mit einem Schaltglied
zum Schalten von elektrischen Beleuchtungen oder
anderen Stromverbrauchern durch Tasterbetätigung
und/oder durch Sensoren, insbesondere durch Be
wegungsmelder, und mit einer Zeitstufe (61) zum
selbsttätigen Ausschalten der Beleuchtung oder
anderer Stromverbraucher nach Ablauf einer vor
gegebenen Zeit, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Taster auf drei Zeitglieder (21, 22, 23)
wirken, wobei abhängig von der Dauer der Taster
betätigung ein oder zwei oder drei Impulse ge
bildet werden, daß der oder die Sensoren, ins
besondere Bewegungsmelder, auf ein Zeitglied (24)
wirken, das einen Impuls bildet, wobei eine erste
Halteschaltung (31) durch den ersten Impuls aus
der Tasterbetätigung und/oder durch den Impuls aus
der Bewegungsdetektion eingeschaltet und durch den
zweiten Impuls aus der Tasterbetätigung und nach
Ablauf der vorgegebenen Zeit durch die Zeitstufe
(61) ausgeschaltet wird, wobei eine zweite Halte
schaltung (32) je nach Einstellung bei offener
Brücke (83) nicht oder bei geschlossener Brücke
(83) durch den dritten Impuls aus der Tasterbe
tätigung eingeschaltet und je nach Einstellung bei
offener Brücke (81, 82) nicht oder bei ge
schlossener Brücke (81, 82) vom ersten oder vom
zweiten Impuls aus der Tasterbetätigung ausge
schaltet wird, wobei die Zeitstufe (61) durch den
ersten Impuls aus der Tasterbetätigung und bei
ausgeschalteter zweiter Halteschaltung (32) durch
den Impuls (über 14, 15) aus der Bewegungsdetek
tion zurückgesetzt wird und wobei die Beleuchtung
oder andere Verbraucher entweder solange, wie die
erste Halteschaltung (31) eingeschaltet und die
Zeit der Zeitstufe (61) nicht abgelaufen ist, oder
kurzzeitig oder auf Dauer eingeschaltet sind,
solange die zweite Halteschaltung (32) einge
schaltet ist.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Impuls schon bei kurzer
Tasterbetätigung die erste Halteschaltung (31)
einschaltet und die Zeitstufe (61) einschaltet
und ihren Zeitablauf zurücksetzt, wobei die erste
Halteschaltung (31) und die Zeitstufe (61) über
ein UND-Glied (41) die Beleuchtung oder andere
Verbraucher einschalten, so daß nach nur kurzer
Betätigung eines Tasters die Beleuchtung oder die
anderen Verbraucher für die vorgegebene Zeitdauer
eingeschaltet werden.
3. Schaltgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Impuls aus der
Tasterbetätigung bei entsprechend längerer Be
tätigung auftritt und die erste Halteschaltung
(31) ausschaltet, wodurch die Verbraucher aus
geschaltet werden.
4. Schaltgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte Impuls aus der
Tasterbetätigung erst bei entsprechend langer
Betätigung auftritt und die Beleuchtung oder
andere Verbraucher je nach Einstellung (an einer
Brücke 84) über eine zweite Zeitstufe (71) kurz
zeitig oder auf Dauer einschaltet.
5. Schaltgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als einstellbare Brücke (81
bis 85) Lötbrücken, Steckverbinder oder Schalter
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712221 DE3712221A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Elektronisches schaltgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712221 DE3712221A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Elektronisches schaltgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712221A1 true DE3712221A1 (de) | 1988-10-27 |
Family
ID=6325353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712221 Withdrawn DE3712221A1 (de) | 1987-04-10 | 1987-04-10 | Elektronisches schaltgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712221A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3916865C1 (en) * | 1989-05-24 | 1990-05-31 | Mathias Dipl.-Ing. 8000 Muenchen De Hoermann | Contactless switch controlled by IR - uses proximity sensor with reflex light scanner clocked by oscillator |
DE4314018A1 (de) * | 1993-04-23 | 1993-09-30 | Pro Innovatio Forschungszentru | Akustischer Treppenlichtzeitschalter |
DE19523425C1 (de) * | 1995-06-28 | 1996-10-10 | Bernd Hoecker | Selektions-Zeitschalt-Anlage, beispielsweise für Treppenhäuser |
-
1987
- 1987-04-10 DE DE19873712221 patent/DE3712221A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE3916865C1 (en) * | 1989-05-24 | 1990-05-31 | Mathias Dipl.-Ing. 8000 Muenchen De Hoermann | Contactless switch controlled by IR - uses proximity sensor with reflex light scanner clocked by oscillator |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |