DE3712181C2 - Frankiermaschinennachladesystem - Google Patents
FrankiermaschinennachladesystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches
Frankiermaschinensystem, ein Datenzentrum und ein Verfahren
zur Bestimmung des Umgangs der Nutzung von Guthaben in einer
Frankiermaschine.
Unter einem Nachladen einer Frankiermaschine wird das
Wiederaufladen oder Wiederauffüllen bzw. Rekreditieren der
Frankiermaschine mit einem Guthaben verstanden, von dem die
durch die Maschine verbrauchten Portobeträge abgebucht
werden.
Frankiermaschinen haben in vielen Geschäftsbereichen eine weite
Anwendung gefunden. Die Maschine druckt eine Standardeinheit
des Gebührenwertes für staatliche und private Beförderung von
Paketen und Briefen. Es ist davon auszugehen, daß der Begriff
"Frankiermaschine" auch andere ähnliche Vorrichtungen umfaßt,
welche zum Frankieren pro Einheit geeignet sind.
Das US-Patent 3,255,439 von Simjian offenbart ein System, in
welchem die Frankiermaschine direkt mit einer zentralen Berech
nungsstation in Verbindung steht, um Berechnungen für alle
Arbeitsgänge der Frankiermaschine entweder auf Echtzeit (Real
Time)-Basis oder im Stapelbetrieb (Batch-Betrieb) durchzufüh
ren. Ähnliche Systeme werden beispielsweise in der DE-OS 26 36 852,
offengelegt am 23.02.78, beschrieben, wo eine Datenüber
tragungseinheit zum Nachladen der Frankiermaschine über eine
Telefon- oder Telegrafenpfad verwendet wird. Die britische
Patentanmeldung 2,147,853, veröffentlicht am 22.05.85, offen
bart ein Telefon, das mit einer Brieffrankiereinrichtung
zusammengebaut ist, welche entweder als Telefon oder als
Frankiermaschine wirkt. Die Telefonwähltasteneinrichtung kann
zum Einstellen von Postgebührenwerten verwendet werden und es
ist zum Ausdruck gebracht, daß die Berechnung entweder in der
Vorrichtung selbst oder in einer zentralen Berechnungseinheit
durchgeführt werden kann.
Jede dieser Vorrichtungen hat insofern Grenzen, als eine Anzahl
von komplexen Arbeitsgängen notwendig ist, um für den Benutzer
der Frankiermaschine sicherzustellen, daß in seiner Maschine
Guthaben enthalten sind, die ausgegeben werden können. In jedem
Falle gilt für die bekannten Frankiermaschinen, wo die darin
enthaltenen Guthaben jeweils auf den neuesten Stand gebracht
werden müssen, daß es dem Benutzer überlassen bleibt, ein
niedriges Guthaben in der Frankiermaschine zu erkennen und
einen Telefonanruf oder die Überstellung der Frankiermaschine
zum Postamt durchzuführen, um die Frankiermaschine zu rekredi
tieren, d. h. mit einem Guthaben wieder aufzufüllen. Häufig
tritt der Fall eines niedrigen Guthabens dann ein, wenn der
Benutzer inmitten eines Postbearbeitungslaufes ist. Da die
bekannten Vorrichtungen in typischer Weise eine Sperrfunktion
haben, die den Einsatz der Frankiermaschine verhindert, wenn
das Guthaben zu gering wird, ist der Benutzer nicht in der
Lage, seine Frankierarbeiten fortzusetzen. In solchen Fällen
wird der Benutzer unzufrieden, da einer der Gründe für die
Verwendung der Fernrekreditierung von Frankiermaschinen in
der Beseitigung seines Problems liegt, zum Postamt gehen zu
müssen und seine Frankierung zu erlangen, wie sie
erforderlich ist.
Aus der DE 31 26 785 A1 ist ein Datenzentrum für ein
fernbetätigtes Frankiermaschinen-Nachladesystem bekannt, in
dem, wenn die Frankiermaschine mit einem Portobetrag
nachgeladen werden soll, ein Nachladebetrag von einem
Frankiermaschinenbenutzer in die Frankiermaschine eingegeben
wird. Daraus wird unter Verwendung verschiedener anderer
Parameter ein Berechtigungscode erzeugt, der durch den
Benutzer, beispielsweise durch Verwendung eines Tongenerator-
Telefons zu dem Datenzentrum übertragen wird. Das
Datenzentrum erzeugt dann ein verschlüsseltes Ausgangssignal,
das mittels einer Sprachausgabeeinrichtung oder
Tonfrequenzeinrichtung an den Frankiermaschinenbenutzer
übertragen wird. In der in der DE 31 26 785 A1
vorgeschlagenen Anordnung ist eine sorgsame Überwachung des
fallenden Registers durch eine Bedienperson erforderlich, um
sicherzustellen, daß eine Frankiermaschine ausfallsicher
arbeitet.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein elektronisches Frankiermaschinensystem
anzugeben,
welches einen sicheren, unterbrechungsfreien Betrieb
gewährleistet und einen Benutzer bzw. eine Bedienperson
hierzu anleitet.
Diese Aufgabe wird durch ein elektronisches
Frankiermaschinensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die vorliegende Erfindung gibt in vorteilhafter Art und Weise
ein Frankiermaschinensystem an, das für den Benutzer
durchschaubar ist. Darüber hinaus ist es mit dem
erfindungsgemäßen Frankiermaschinensystem möglich, ein System
zur Rekreditierung einer Frankiermaschine zu schaffen, das
eine Kommunikation mit dem Datenzentrum mit niedrigeren
Kosten für den Benutzer der Frankiermaschine und bei einem
vorbestimmten, vom Benutzer vorzugsweise auswählbaren Wert
des Guthabens in der Maschine ermöglicht.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind einige bevorzugte
Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen in größe
rer Ausführlichkeit beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Nachlade
systems für eine Frankiermaschine,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Frankier
maschine,
Fig. 3 ein Flußdiagramm der Wirkungsweise der Frankiermaschine,
Fig. 4 ein Flußdiagramm eines routinemässigen Kommunikations
programmlaufes zur Errichtung einer Datenverbindung
zwischen der Frankiermaschine und dem Fernberechnungs
zentrum,
Fig. 5 ein Flußdiagramm der Wirkungsweise der Einrichtung an
dem Fernberechnungszentrum,
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines anderen Verfahrens der Wirkungs
weise und
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen Programms des
Datenzentrums.
Im folgenden wird vor der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung das Prinzip der vorliegenden
Erfindung anhand eines Beispiels erläutert. In diesem
Beispiel zeigt eine Frankiermaschine erfindungsgemäß das in
einem fallenden Register verbleibende
Guthaben an und sobald es einen vorbestimmten Wert erreicht,
errichtet eine automatische Wählanlage eine Verbindung zum
Auslösen eines Guthabentransfer. In Übereinstimmung mit der
Frankiermaschine wird in einem Berechnungszentrum oder in einer
Bank ein Konto geführt. Sobald die Verbindung zu dem Fern
berechnungszentrum errichtet ist, wird das Konto des Fran
kiermaschinen-Benutzers geprüft, um sicherzustellen, daß genü
gend Guthaben für den Transfer an die Frankiermaschine verfüg
bar sind. Falls die Überprüfung des Kontos positiv ist, wird
ein Signal, in dem die Rekreditierungsdaten zur Verhinderung
von Mißbrauch vorzugsweise verschlüsselt sind, an die Frankier
maschine übermittelt, um das Guthabenregister auf den neuen
Stand zu bringen. Vorzugsweise ist der vorbestimmte Schwellwert
vom Benutzer wählbar, um seinen erwarteten Nutzungsumfang bei
der Frankierung zu berücksichtigen. Um ein bestmögliches Ergeb
nis zu erzielen, speichert die Frankiermaschine das Signal,
welches das Erfordernis der Wiederauffüllung des Registers
anzeigt, und übermittelt es außerhalb einer Spitzenbelastungs
zeit, z. B. während der Nachtzeit, wenn die Telefongebühren
niedriger sind und das Datenzentrum weniger ausgelastet ist.
Die Anrufe von den verschiedenen Frankiermaschinen können zeit
lich versetzt werden, um eine Überlastung des Systems zu ver
meiden. Zur Sicherung der Nachlade-Operation frei von Mißbrauch
oder dergleichen ist vorgesehen, daß das Datenzentrum anzurufen
und die Identität der anrufenden Frankiermaschinen-Station zu
versichern ist, worauf die Verbindung abzubrechen und vom
Datenzentrum diese Frankiermaschinen-Station unverzüglich
wieder anzurufen ist. Nach Herstellung dieser Verbindung wird
die Maschine an der angewählten Station zur Identifikation
angehalten und der Antwort-Code mit der vorher gespeicherten
Identität der Frankiermaschine für diese Station verglichen.
Nach Abschluß dieser Prüfung wird dann das Guthabenregister
dieser Maschine wie oben beschreiben aktiviert. Diese Prüfungs
operationen finden statt, ohne daß ein Eingriff des Benutzers
erforderlich wird, und deshalb für den Benutzer vollkommen
transparent.
Vorzugsweise werden die Verbindungen über eine Telefonvermittlung
errichtet, der Zweiton-Multifrequenz-Generatoren und
-Empfänger für das Dekodieren der zwischen der Frankiermaschine
und dem Fernberechnungszentrum verwendet. Es soll jedoch möglich
sein, auch eine konventionelle Datenübertragung über MODEM-Ver
bindungen vorzusehen. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse werden
die Daten in beiden Richtungen verschlüsselt, um bei der Nach
ladung der Register Mißbrauchsversuchen zuvorzukommen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung analysiert das
Datenzentrum beim Empfang der Buchungsinformationen von der
Frankiermaschine über den Verbindungsweg die Benutzung
der Maschine, z. B. des Zeitaufwandes in der Veränderung der
authorisierten Guthaben für die Frankiermaschine. Zu diesem
Zweck werden die Daten vorzugsweise mit einem nicht-flüchtigen
Speicher versehen zur Speicherung der Guthaben-Daten, des
Datums und der Identität der Frankiermaschine, und zwar bei
jedem Datenempfang. Auf der Grundlage dieser Informationen
ermittelt das Datenzentrum den Betrag der Porti, die von der
Maschine zwischen aufeinanderfolgenden Nachladungen gedruckt
wurden, um den Stand der Benutzung der Maschine anzuzeigen.
Diese Information ist für den Benutzer der Frankiermaschine aus
verschiedenen Gründen wertvoll. So gibt der ermittelte Umfang
der Veränderungen des Guthabens dem Benutzer einen Zeitplan für
die Bereitstellung hinreichender Beträge, die verfügbar sein
müssen für die Wiederaufladung der Maschine. Weiterhin ist
diese Information wertvoll, um sich zu versichern, daß die
Leistungsfähigkeit der gerade eingesetzten Frankiermaschine
hinreichend ist, z. B. ob die erwartete Lebensdauer der gerade
eingesetzten Maschine dem Bedarf des Benutzers hinreichend
entspricht.
In Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines fernge
steuerten Guthaben-Systems gezeigt. Eine Vielzahl von Blöcken
10 stellt Frankiermaschinen-Stationen dar, die dafür einge
richtet sind, mit einem Datenzentrum oder einer Fernberech
nungs-Station, die durch den Block 12 dargestellt ist, in Ver
bindung zu treten. Die Frankiermaschinen-Stationen sind mit dem
Fernberechnungszentrum 12 über eine Telefonvermittlung
in Verbindung, die allgemein durch den Block 14 dargestellt
ist. Der Übertrager/Empfänger 16 an jeder Station ist vorzugs
weise eine DTMF-Generator/Empfänger-Kombination, wie z. B. ein
DTMF-Generator vom Typ Motorola MC 14410 und ein DTMF-Generator
vom Typ GTE G8870 A. Dabei sind DTMF-Signale Tastaturton-Signa
le.
Das Datenzentrum 12 enthält einen ähnlichen Generator/Empfänger
18. Dieser Generator/Empfänger 18 erhält eine Frequenz-kodierte
Dateneingabe von der Übertrager/Empfänger-Kombination 16 an
jeder der Stationen 10 und transponiert diese Dateneingabe die
se Dateneingabe in eine geeignete Maschinensprache für einen
programmierten oder für spezielle Anwendungen bestimmten, digi
talen Rechner 20. Der Rechner 20 kann beispielsweise vom Typ Data
General "Nova" sein. Der Rechner liefert Daten zurück an die
jeweilige Frankiermaschinen-Station 10 über eine Telefonverbin
dung, die durch die Telefonaustauscheinrichtung errichtet ist.
Es ist begrüßenswert, daß die Verbindung zwischen jeder Fran
kiermaschinen-Station und dem Fernberechnungszentrum auch über
ein MODEM hergestellt werden kann, wie dies auf dem Gebiet der
Computer-Kommunikation allgemein bekannt ist.
Das Datenzentrum 12 ist in Verbindung gezeigt mit einer Kunden
betreuungseinrichtung 22, um mit dem Benutzer im Bedarfsfall
persönliche Verbindung aufzunehmen, um Hilfestellung oder ande
re Informationen zu übermitteln. Bei einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Aufladesystems kann das Datenzentrum mit
einer entfernten Bank in Verbindung sein, um einen Guthaben-
Transfer zwischen einem Konto in der Bank 24 und dem Fern
berechnungszentrum 12 herzustellen. Typischerweise wird die
Frankiermaschinen-Station 10 in Verbindung mit einem üblichen,
von Hand bedienbaren Telefonapparat 26 benutzt werden, der
hieran angeschlossen ist.
In Fig. 2 ist die allgemeine Funktionsweise der computerisier
ten Frankiermaschinen-Station 10 nach der Erfindung dargestellt.
Elektronische Frankiermaschinen sind bekannt und beispielsweise
beschrieben in den US-Patenten 3,978,457 (betreffend ein mikro
computerisiertes Frankiermaschinen-System) und 4,301,507 (be
treffend eine elektronische Frankiermaschine mit mehreren rech
nenden Systemen). Durch die Benennung dieser Patente gehört
deren Offenbarung zum Inhalt dieser Beschreibung.
Das Herz des Systems ist eine Zentraleinheit (CPU) oder ein
Mikroprozessor 28. Es führt die grundlegenden Funktionen aus
bei der Durchführung der Berechnungen, die auf der Dateneingabe
beruhen und den Datenfluß zwischen verschiedenen Speicherein
heiten steuern. Drei grundlegende Speichereinheiten werden mit
der CPU 28 eingesetzt. Die erste ist ein ROM (Nur-Lese-Spei
cher) oder permanenter Speicher 30, der - wie allgemein bekannt
ist - ein nicht veränderbarer Speicher ist, der sowohl die spe
zifische Aufeinanderfolge von Operationen zur Durchführung der
Postdatenberechnung in abhängikeit von gewissen vorbestimmten
Eingaben als auch andere routinemäßigen Programmabläufe zum Be
trieb des Systems durchführt. Die zweite Speichereinheit ist
ein temporärer RAM-Speicher 32, welcher mit der CPU interaktiv
ist zur Bildung einer temporären Speicherung und Arbeitsdaten
hält und weiterleitet in Abhängigkeit mit den Berechnungen, die
von der CPU durchgeführt werden. Eine zusätzliche Speicherkom
ponente NVM 34, die ein batteriegestütztes RAM oder ein anderer
Speicher mit Langzeit-Fähigkeit zur Datenspeicherung sein kann,
ist ebenfalls mit der CPU verbunden. Es soll davon ausgegangen
werden, daß die Datenberechnung in einem batteriegestützten RAM
oder einem geeigneten NVM anderer bekannter Ausführungen durch
geführt und gespeichert wird. Das NVM ist ein nicht-flüchtiger
Speicher, der dazu eingesetzt ist, gewisse kritische Informa
tionen zu speichern, die in dem Postsystem verwendet werden.
Informationen in dem temporären Speicher 32, der die entschei
denden Berechnungsfunktionen repräsentiert wie z. B. fallende
Salden in einem fallenden Register oder steigende Guthaben in
einem steigenden Register und dergleichen, werden in dem
nicht-flüchtigen Speicher 34 gespeichert, worin sie erhalten
bleiben, wenn die Maschine abgeschaltet wird, und wieder aufge
rufen werden bei erneutem Anschalten. Auf diese Weise kann das
Computer-System kontinuierlich wirken über die Salden im tempo
rären Speicher 32 ohne Befürchtungen und ohne Verlust dieser
Informationen bei einer Abschaltung.
Weiterhin können die Informationen bei der Reaktivierung des
Systems durch Wiedereinschaltung wieder aufgerufen werden durch
Zurückholen vom nicht-flüchtigen Speicher 34. Der nichtflüch
tige Speicher ist dargestellt in seiner Verbindung mit der CPU
und in seiner Ableitung von Daten hieraus in Abhängigkeit vom
Informations-Transfer vom temporären Speicher 32 unter der Kon
trolle des permanenten Speichers 30 durch die CPU 28. Der
nicht-flüchtige Speicher ist auch gezeigt, wie er eine Aus
gangsleitung vorsieht, die zurückverbunden ist zur CPU zur
Übermittlung von Daten zurück in und durch die CPU 28 und in
den temporären Speicher 32 in Abhängigkeit von der Einschalt
routine unter der Kontrolle des permanenten Speichers 30.
Das System arbeitet in Abhängigkeit von Daten, die von einer
geeigneten Eingabeeinrichtung 36 kommen. Vorteilhafterweise
kann die Eingabeeinrichtung mechanische Vorrichtungen zur
Einstellung der Druckwerte haben anstelle oder zusätzlich zu
einem Tastenfeld. Diese Daten werden in die CPU 28 eingegeben
unter der Kontrolle eines Programms im Permanentspeicher 30.
Der Inhalt des temporären Speichers 32, der die Guthaben,
Belastungen, Datenabgleiche oder andere Datenkumulationen in
Abhängigkeit mit den verschiedenen Merkamalen des Systems
speichert, kann während des Betriebs des Systems jederzeit
verfügbar gemacht werden durch eine geeignete Instruktion, die
durch die Eingabeeinrichtung vorgesehen wird,
welche die CPU veranlaßt, auf die gewünschte
Stelle des temporären Speichers 32 zuzugreifen, der die gefor
derte Information speichert. Die Information kann durch die CPU
auch in eine Datenausgabe-Anzeigeeinheit 38 gegeben werden.
Weiterhin ist erfindungsgemäß eine Uhr 40 mit der CPU verbun
den, um an die CPU Zeit- und Datumsinformationen zu liefern.
Solche Uhren sind allgemein bekannt und können z. B. eine logi
sche Schaltung vom LSI-Typ in Verbindung mit einem Quartz-ge
steuerten Oszillator enthalten. In Verbindung hiermit ist eine
"Aus-Zeit"-Vorrichtung vorgesehen, die mit der Uhr 40 und der
CPU 28 verbunden ist. Diese "Aus-Zeit"-Vorrichtung arbeitet in
der Weise, daß sie die Zeit mißt, innerhalb welcher die Maschi
ne stromlos ist. Da die erfindungsgemäße Maschine so gestaltet
ist, daß sie nur an einem bestimmten Ort arbeitet, kann ange
nommen werden, daß eine unregelmäßige Zeit der Abschaltung als
Anzeichen dafür zu betrachten ist, daß versucht wurde, den Ort
der Maschine zu ändern. Die Verwendung des "Aus-Zeit"-Signals
wird unten näher erläutert. Datenräder, die durch den Block 42
gekennzeichnet sind und in typischer Weise von Hand eingestellt
werden, sind mit Kodiereinrichtungen 44 gekuppelt, welche die
Information über die Position der Datenräder an die CPU melden.
Eine geeignete Anordnung zeigt z. B. das US-Patent 4,060,720
von Check, dessen Offenbarungsinhalt hiermit eingeführt wird.
Wie oben im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben wurde, ist eine
DTMF-Übertrager- und -Empfänger-Kombination 16 mit der CPU und
mit einem Ausgangsanschluß 46 verbunden zur Errichtung einer Ver
bindung und für Mitteilungen zwischen dem Fernberechnungszen
trum und der CPU unter der Steuerung der CPU oder dem Fern
berechnungszentrum.
Fig. 3 erläutert in einem Flußdiagramm die Arbeitsweise der
erfindungsgemäßen Frankiermaschine. Wenn die Frankiermaschinen-
Station 10 eingerichtet ist, läuft das Frankiermaschinen-Pro
gramm an durch seine Eröffnungsroutinen, die im Block 100 ent
halten sind. Danach durchläuft die Frankiermaschine, wie weiter
unten näher beschrieben wird, kontinuierlich die Schleife durch
die Routinen, um die Meßparameter und Eingabebedingungen zu
prüfen und Gebührenwerte entsprechend dem Wunsch des Benutzers
zu drucken.
Wie in Block 110 gezeigt ist, durchläuft das Programm formale
Organistionsroutinen ("Housekeeping"-Routinen), wie sie z. B.
in dem bereits oben eingeführten US-Patent 4,301,507 beschrie
ben sind und zur Anzeige verschiedener Meßbedingungen dienen.
Die Routine geht dann weiter zum Entscheidungsblock 120, um zu
prüfen, ob das Guthaben im fallenden Register auf einen vorbe
stimmten Schwellwert zurückgegangen ist. Vorzugsweise wird der
Schwellwert nach dem Wunsch des Benutzers eingestellt. Dies
kann erreicht werden entweder durch voreingestellte Werte in
dem im ROM gespeicherten Programm oder durch eine Datenkommuni
kation zwischen der installierten Frankiermaschine und dem
Fernberechnungszentrum.
Falls der Schwellwert erreicht worden ist, prüft die Frankier
maschine im Entsscheidungsblock 130, ob eine vorbestimmte Zeit
erreicht worden ist. Falls die Zeit zutreffend ist, wird die
und in Verbindung mit Fig. 4 beschriebene Kommunikationsroutine
von Block 300 aufgerufen. Am Anschluß 46 wird über die Telefonver
mittlung eine Verbindung mit dem Fernberechnungszentrum 12
errichtet. Es wird bevorzugt, die Anrufe an das Fernberech
nungszentrum zeitlich zu versetzen, damit das Zentrum die ver
schiedenen Frankiermaschinen-Stationen bedienen kann. Dement
sprechend können vorbestimmte Zeitintervalle im Programm des
Permanentspeichers vorgegeben oder an die Frankiermaschinen-
Station überspielt werden als eine Ausgangskommunikation
zwischen der Frankiermaschine und dem Fernberechnungszentrum.
Falls jedoch der Schwellwert noch nicht erreicht worden oder
zwar erreicht wurde, aber Guthaben in der Frankiermaschine
wieder aufgefüllt wurden, geht das Programm weiter zum Block
140, welcher eine Routine enthält zum Einstellen der Werte der
Druckräder (in Verbindung mit Block 48 von Fig. 1). Typischer
weise bleiben die Druckräder auf den vorher gewählten Werten,
da die überwiegende Anzahl der Briefe wahrscheinlich nur das
Minimum-Porto erfordern. Bekannte elektronische Frankiermaschi
nen verwenden üblicherweise Schrittmotore für die Einstellung
der Druckräder auf Werte, die von der Eingabe in eine Tastatur
stammen. Der Block 140 umfaßt auch die manuelle Auswahl der
Druckräder-Positionen durch mechanische Kupplungsmittel zwi
schen den Einstellmitteln und den Druckrädern sowie die Über
prüfung jeder Druckrad-Position.
Im Entscheidungsblock 150 wird der im fallenden Register
gespeicherte Wert mit einem Frankiermaschinen-Sperrwert ver
glichen, um z. B. zu bestimmen, ob noch ein Guthaben für die
Frankierung verfügbar ist, auch wenn der vorbestimmte Schwell
wert für die Wiederauffüllung bereits erreicht wurde. Falls der
Punkt erreicht wurde, bei dem die Frankiermaschine gesperrt
wird, verzweigt das Programm nach Block 400 zur Anzeige einer
Nachricht an den Benutzer, z. B. zur Anzeige der Nachricht
"Kundenbetreuer anrufen" oder dergl. Wenn Guthaben verbleiben,
prüft das Programm im Entscheidungsblock 160, ob ein Befehl zum
Druck einer Postgebühr vorliegt. Falls kein Druckvorgang in
Gang gesetzt wurde, springt das Programm in einer Schleife
zurück. Falls ein Druck-Zyklus angefordert worden ist, wird das
fallende Register verringert und das ansteigende Register
vermehrt, wie dies in den Blöcken 170 und 180 dargestellt ist.
Das Programm geht weiter zu Block 190, wo der Drucker die
ausgewählten Postgebührenwerte druckt, worauf das Programm zu
Block 110 zurückkehrt.
Fig. 4 zeigt das Flußdiagramm einer Kommunikationsroutine, die
vom Frankiermaschinen-Programm in dem Fall aufgerufen wird,
wenn das Guthaben im fallenden Register sich bis auf den vorher
eingestellten Schwellwert verringert hat. Die Routine 310 sig
naliert dem DTMF-Übertrager/Empfänger 16, die vorausgewählte
Telefonnummer des Fernberechnungszentrums 12 zu wählen und eine
Verbindung zwischen der Frankiermaschine und dem Fernberech
nungszentrum herzustellen. Verschiedene Prozeduren zur gegen
seitigen Kontaktaufnahme ("Handshaking") sind allgemein bekannt
und können für die Herstellung einer funktionsfähigen Verbin
dung verwendet werden. Geeignete Protokolle sind im US-Patent
4,253,158 beschrieben, dessen Gegenstand hier mit einbezogen
wird, sowie im obengenannten US-Patent 4,097,923. Wie in Block
320 gezeigt ist, fällt das Programm an eine Informationsroutine
zur Meßdatenübermittlung. Fachleute werden es positiv ein
schätzen, daß alle erforderlichen Meßdaten an das Fernberech
nungszentrum in einer Gruppe von Tonsignalen übermittelt werden
können. Die Informationen können auch stückweise als Anwort auf
Anfragen des Rechners im Fernberechnungszentrum übertragen
werden.
Das Programm bleibt dann in einer Leerlaufschleife, bis die das
Register wiederauffüllenden Daten am Block 340 ankommen. Zur
Erzielung eines maximalen Ergebnisses muß die Information zur
Rekredidierung, die durch das Fernberechnungszentrum übertragen
wird, verschlüsselt sein, um mißbräuchliches Nachladen des
Registers durch Skrupellose zu verhindern. Dementsprechend
enthält der Block 340 auch eine Routine zum Entschlüsseln von
Daten, die durch den Rechner im Fernberechnungszentrum für die
Übertragung zur jeweiligen Frankiermaschine verschlüsselt wor
den sind. Ein geeignetes Verschlüsselungsschema ist beispiels
weise im US-Patent 3,792,446 beschrieben, dessen Offenbarungs
inhalt hiermit einbezögen wird.
Nach Sicherstellung, daß die Frankiermaschine die zutreffende
und authentische Information zur Nachladung des Registers vom
Fernberechnungszentrum empfangen hat, führt das Programm die
Aktualisierung des fallenden Registers im Block 360 aus und
kehrt zum Hauptprogramm gemäß Fig. 3 zurück.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm, das die Folge der Operationen
darstellt, die im Fernberechnungszentrum ausgeführt werden,
wenn die Verbindung zwischen der Frankiermaschine und dem
Fernberechnungszentrum hergestellt worden ist. Die Sofort
routine wird gestartet durch eine Telefonverbindung, die
zwischen der Frankiermaschine und dem Fernberechnungszentrum
hergestellt wird. Wie oben in Verbindung mit Fig. 4 beschrieben
wurde, wird der Gegenpart "Handshake" zur zutreffenden Kontakt
aufnahme in Block 400 erreicht. Sobald die Verbindung herge
stellt ist, fällt das Programm an Block 410, um die Frankier
maschine aufzufordern, Frankierdaten an den Rechner zu über
mitteln. Die zu übermittelnden Daten enthalten zumindest die
Identitätsnummer der Frankiermaschine und die Werte in den
fallenden und steigenden Registern der Frankiermaschine.
Der Rechner beginnt dann mit der Prüfung im Entscheidungsblock
440, daß das Konto gültig ist und ein hinreichendes Guthaben
verfügbar ist. Falls Guthaben nicht verfügbar sind, verzweigt
das Programm nach Block 450, um den Kundenbetreuungsdienst zu
warnen, daß kein Guthaben vorhanden ist zur Übertragung an die
jeweilige Frankiermaschine. Angenommen, es ist hinreichend
Deckung vorhanden, wird die Information zum Nachladen des Re
gisters, vorzugsweise in verschlüsselter Form wie oben be
schrieben, gemäß Block 460 über die Telefonverbindung an die
Frankiermaschine übermittelt. In Block 470 wird das Konto des
Benutzers wird belastet und falls das verfügbare Guthaben einen
vorbestimmten Schwellwert erreicht hat, wird in Entscheidungs
block 480 die Kundenbuchhaltung verständigt.
Fig. 6 zeigt ein anderes Verfahren zur Führung des Benutzer
kontos. Nach diesem Verfahren werden die Guthaben des Benutzers
in einem Konto in einer Bank geführt. Immer wenn die Frankier
maschine wiederaufgefüllt werden muß, wird das Konto des Be
nutzers abgefragt und die Information zur Rekreditierung der
Frankiermaschine übermittelt. In Block 520 wird das Guthaben
zur Deckung des Wiederauffüllungsbetrages von der Bank an das
Fernberechnungszentrum übermittelt. Der Vorteil dieses Vor
gehens ist, daß das Guthaben des Benutzers Zinsen erzielen kann
anstelle der Festlegung in einem Konto für die Direktübertra
gung an die Maschine.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm für das Datenzentrum zur Fest
stellung der Änderungsrate im Guthaben der Frankiermaschine.
Block 600 stellt die Hintergrund-Routinen dieses Datenzentrum
dar, wobei das Programm periodisch ein Datum aktualisiert, das
in einem Speicher 1 in Block 602 gespeichert ist, so daß das
gegenwärtige Datum im Speicher stets präsent ist. Das Programm
bildet eine Schleife, wenn ein Zyklus zum Nachladen der Fran
kiermaschine noch nicht in Gang gesetzt worden ist, wie durch
die Abfrage in Block 604 zum Ausdruck kommt.
Falls eine Anforderung auf Nachladung der Frankiermaschine
durchgeführt wurde, werden die Signale vom Kommunikationsweg im
Block 606 empfangen und dekodiert, um die Identifikation der
Frankiermaschine wie auch den momentanen Stand des Registers
der Frankiermaschine festzustellen. Das Programm geht dann
weiter zu Block 608, wo die dekodierten Identifikationssignale
dazu verwendet werden, von einem anderen Speicher, nämlich dem
Speicher 2, das Datum der letzten Nachladung zu ermitteln sowie
die letzten gespeicherten Frankierregisterdaten festzustellen,
die in einem weiteren Speicher, nämlich im Speicher 3, gespei
chert sind. Der Nutzungsgrad kann von einer verfügbaren Infor
mation in Block 610 erhalten und in Block 612 angezeigt werden.
Claims (3)
1. Elektronisches Frankiermaschinensystem, umfassend eine
Frankiermaschine, einen Datenpfad und ein Datenzentrum,
wobei
- - die Frankiermaschine einen mit dem Datenpfad verbundenen Kommunikationsanschluß, eine Berechnungsschaltung mit einem fallenden Register und eine mit der Berechnungsschaltung verbundene Kommunikations-Steuereinrichtung aufweist zum Anlegen eines ersten Signals an den Kommunikationsanschluß, das eine Funktion des Wertes des fallenden Registers darstellt,
- - die Steuereinrichtung eine Vorrichtung aufweist, die auf den Empfang von zweiten Signalen von dem Kommunikationsanschluß anspricht zur Modifizierung des Inhalts des fallenden Registers zwecks Anpassung an eine bestimmte höhere Berechtigung zum Druck von Gebührenwerten,
- - das Datenzentrum mit dem Datenpfad verbunden ist und eine Computer-Vorrichtung umfaßt, die auf den Empfang der ersten Signale von dem Datenpfad anspricht zur Anzeige der zeitlichen Änderungsrate von dem im fallenden Register gespeicherten Wert.
2. Elektronisches Frankiermaschinensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kommunikations-Steuereinrichtung in der Frankiermaschine zum selektiven Anlegen von Anwählsignalen und kodierten Indentifikationssignalen an den Kommunikationsanschluß vorgesehen ist, wobei die Anwählsignale dem Datenzentrum entsprechen und die Identifikationssignale eine Funktion des Inhalts des fallenden Registers darstellen,
- - die von der Steuereinrichtung aufgewiesene Vorrichtung auf bestimmte kodierte Berechtigungssignale von dem Kommunikationsanschluß anspricht zur Modifizierung des Inhalts des fallenden Registers;
- - das Datenzentrum zusätzlich folgende Vorrichtungen umfaßt:
- - eine Berechtigungsvorrichtung, die auf den Empfang von bestimmten Signalen von dem Datenpfad anspricht zur Erzeugung von Berechtigungssignalen zur Weitergabe an den Datenpfad,
- - eine Vorrichtung zum Dekodieren der kodierten Identifikationssignale zur Wiedergewinnung von Signalen, die dem Inhalt des Registers entsprechen, und wobei
- - die Computer-Vorrichtung auf die Empfangszeit der wiedergewonnenen Signale anspricht zur Anzeige der zeitlichen Änderungsrate von im fallenden Register gespeicherten Gebührenwerten.
3. Elektronisches Frankiermaschinensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum selektiven Anlegen eine Vorrichtung
umfaßt, die auf die Verringerung des im Register
gespeicherten Wertes unter einem vorbestimmten Wert
anspricht zum Aufgeben der Anwählsignale und kodierten
Identifikationssignale auf den Kommunikationsanschluß.
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