DE3711917A1 - Lenkung fuer kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lenkung für Kraftwagen mit einer mehrteiligen Lenkwelle, bei der ein lenkradnaher starrer Lenkwellenteil in einem Mantelrohr geführt ist und zwischen diesem ersten Lenkwellenteil und dem Lenk­ getriebe ein plastisch verformbarer zweiter Lenkwellen­ teil z.B. in Form eines Wellrohres angeordnet ist, und wobei das Mantelrohr an einem zwischen den Windschutz­ säulen des Fahrzeugs verlaufenden Querträger befestigt ist.

Eine derartige Kraftwagenlenkung ist der DE-PS 32 44 741 als bekannt zu entnehmen.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine derartige Lenkung so auszugestalten, daß einerseits eine gewisse Nachgiebigkeit der Lenkung in Fahrtrichtung beim Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad gegeben ist, und andererseits eine die Relativgeschwindigkeit zwischen Lenkrad und Fahrerkopf erhöhende Rückverschiebung der Lenkung infolge einer Vorbaudeformation des Fahrzeugs verhindert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Mantelrohr über eine im Hinblick auf einen Fahreraufprall auf das Lenkrad biegeweiche Konsole am Querträger befestigt ist, und daß Mittel vorgesehen sind, die bei einem durch unfallbedingte Vorbauverformung bewirkten Rückverschieben der Lenkung ein Abstützen des Mantelrohres am Querträger bewirken.

Ein nachteiliger Einfluß auf den Oberkörperaufprall des Fahrers wird völlig vermieden, wenn in Ausgestaltung der Erfindung - vom Fahrer aus gesehen - hinter dem Quer­ träger am Mantelrohr ein Anschlag befestigt ist, der nach kurzer Rückverschiebung der Lenkung auf den Quer­ träger aufläuft.

Dabei kann ein vorteilhaftes Verhaken dadurch erreicht werden, daß der Querträger einen in Richtung auf den An­ schlag weisenden, vorstehenden Flansch aufweist, und daß der Anschlag mit einem auf die Lage des Flansches abge­ stimmten, zu diesem hin offenen Kanal versehen ist.

Eine baulich besonders einfache Ausgestaltung der Erfindung, die nur einen vernachlässigbar geringen negativen Einfluß auf den Oberkörperaufprall des Fahrers ausübt, kann darin gesehen werden, daß am Querträger ein Spannband befestigt ist, das - vom Fahrer aus gesehen - vor dem Querträger fest mit dem Mantelrohr verbunden ist.

Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spielen näher erläutert werden.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Kraftwagenlenkung mit einem Anschlag, und

Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1, je­ doch in einer Ausführung mit einem Spannband.

Die in der Zeichnung dargestellte Kraftwagenlenkung besteht grundsätzlich aus einer zweiteiligen Lenkwelle 1, deren unterer Teil 1 a als verformbares Wellrohr ausgebildet und deren oberes Teil 1 b in einem Mantelrohr 2 geführt ist, das sich über eine biegeweiche Konsole 3 an einem Querträger 4 abstützt, der zwischen den nicht dargestellten Wind­ schutzsäulen des Fahrzeugs verläuft. Am oberen Ende der Lenkwelle 1 ist ein Lenkrad 5 befestigt.

Eine Stirnwand 6 des Fahrzeugs, die in ihrer Konstruktions­ lage in durchgehenden Linien dargestellt ist, wird bei einer entsprechenden Vorbauverformung des Fahrzeugs in ihre mit unterbrochenen Linien dargestellte Lage über­ führt und trifft dabei auf den sich gleichfalls ver­ formenden Lenkwellenteil 1 a, was trotz dessen well­ rohrförmiger Gestaltung aufgrund verformungsbedingter Verhärtung zu einer gewissen Lenkungsrückverschiebung mit ihren negativen Folgen führen kann.

Um dies zu verhindern, ist nach Fig. 1 der Zeichnung am Mantelrohr 2 ein Anschlag 7 befestigt, der einen offenen Kanal 8 aufweist, in den nach minimaler Len­ kungsrückverschiebung in Richtung des Pfeils "P" ein Flansch 9 des Querträgers 4 einläuft, so daß die Len­ kung sich unter Vermeidung weiterer Rückverschiebung an dem steifen Querträger 4 abstützt.

Eine andere Möglichkeit zur Verhinderung einer Lenkungs­ rückverschiebung ist in Fig. 2 der Zeichnung dargestellt. Dort ist ein Zugband 10 dargestellt, dessen eines Ende zusammen mit der Konsole 3 am Querträger 4 verschraubt ist und dessen anderes Ende fest mit dem Mantelrohr 2 ver­ bunden ist. Dieses Zugband 10 wird also bei sich rück­ verschiebender Lenkung auf Zug belastet. Um nun bei einem Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad 5 die Ver­ hältnisse für diesen nicht zu verschlechtern, weist das Zugband 10 eine Knickstelle 11 auf, so daß die positive Funktion der biegeweichen Konsole 3 praktisch nicht beeinträchtigt wird.

Claims (4)

1. Lenkung für Kraftwagen mit einer mehrteiligen Lenk­ welle, bei der ein lenkradnaher starrer Lenkwellenteil in einem Mantelrohr geführt ist und zwischen diesem ersten Lenkwellenteil und dem Lenkgetriebe ein plastisch verformbarer zweiter Lenkwellenteil z.B. in Form eines Wellrohres angeordnet ist, und wobei das Mantelrohr an einem zwischen den Windschutzsäulen des Fahrzeugs verlaufenden Querträger befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (2) über eine im Hinblick auf einen Fahreraufprall auf das Lenkrad (5) biegeweiche Konsole (3) am Querträger (4) befestigt ist, und daß Mittel vorgesehen sind, die bei einem durch unfallbedingte Vorbauverformung bewirkten Rückverschieben der Len­ kung ein Abstützen des Mantelrohres (2) am Quer­ träger (4) bewirken.

2. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß - vom Fahrer aus gesehen - hinter dem Querträger (4) am Mantelrohr (2) ein Anschlag (7) befestigt ist, der nach kurzer Rückverschiebung der Lenkung auf den Quer­ träger (4) aufläuft.

3. Lenkung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (4) einen in Richtung auf den An­ schlag (7) weisenden, vorstehenden Flansch (9) aufweist, und daß der Anschlag (7) mit einem auf die Lage des Flansches (9) abgestimmten, zu diesem hin offenen Kanal (8) versehen ist.

4. Lenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Querträger (4) ein Spannband (10) befestigt ist, das - vom Fahrer aus gesehen - vor dem Querträger (4) fest mit dem Mantelrohr (2) verbunden ist.