DE3711581A1 - Absperr- und belueftungseinrichtung, insbesondere rohrunterbrecher fuer trinkwasserleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Absperr- und Belüftungseinrichtung, insbesondere einen Rohrunterbrecher für Trinkwasserleitungen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Rohrunterbrecher der vorliegenden Erfindung müssen der DIN 3266 Teil 1 /Entwurf 3/85) Bauform A 2 entsprechen.

Ziel der Erfindung ist es, die bei dieser Ausführung anfallende Leckwassermenge wesentlich zu verringern. Diese Leckwasser­ menge tritt immer dann auf, wenn das bewegliche Teil des Rohrunterbrechers den Durchfluß freigegeben, aber die Be­ lüftungsbohrungen noch nicht verschlossen hat.

Weiter benötigen die vorstehend genannten Rohrunterbrecher eine verhältnismäßig hohe Druckdifferenz, um das als schlauchförmige Membran ausgebildete bewegliche Teil von der Trennstellung in die Durchflußstellung zu verformen.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist weiterhin, einen Rohrun­ terbrecher vorzuschlagen, der bei hoher Funktionssicher­ heit nur mit einem minimalen Differenzdruck für das beweg­ liche Teil auskommt.

Zu diesem Zweck besteht das Gehäuse aus einem Steuerkörper und einer darauf zwischen einer Durchfluß- und Trennstel­ lung axial verschieblichen federbelasteten Steuerbuchse, wo­ bei der Steuerkörper mit der Steuerbuchse einen Druckraum bildet, und der Steuerkörper beidseitig eines mit einer axialen Bohrung versehenen Mittelabschnittes Ein- und Austrittsab­ schnitte unterschiedlicher Länge besitzt, die im Bereich des Mittelabschnittes seitliche Durchbrüche aufweisen, wobei der ausgangsseitige Abschnitt beiderseits der Durchbrüche Dicht­ elemente trägt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­ hand der Zeichnungen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Rohrunterbrecher in der Trennstellung;

Fig. 2 einen Rohrunterbrecher in der Wasserdurch­ flußstellung.

Der Steuerkörper 1 weist einen zylindrischen Mittelabschnitt 2 auf und ist beidseitig des Mittelabschnittes 2 zylindrisch ab­ gesetzt, wobei die abgesetzten Bereiche entsprechende An­ schlußteile 4, 5 bilden. Zentral in einem eingangsseitigen Ab­ schnitt 6 besitzt der Steuerkörper 1 die Eingangsbohrung 7, die am Ende über einen seitlichen Durchbruch 8 radial geöff­ net ist. Ebenfalls zentral im ausgangsseitigen Abschnitt 9 be­ sitzt der Steuerkörper 1 eine Bohrung 10, die am inneren Ende über einen seitlichen Durchbruch 8 radial geöffnet ist. Ebenfalls zentral im ausgangsseitigen Abschnitt 9 besitzt der Steuerkörper 1 eine Bohrung 10, die am inneren Ende über einen radialen Durchbruch 11, welcher die Trennstrecke mit vorgegebener Länge bildet, geöffnet ist. Diese Trennstrecke wird gemäß DIN 3266 mit 20 mm vorgeschrieben. Der zylindri­ sche Mittelabschnitt 2 des Steuerkörpers 1 trägt in entspre­ chenden radialen Nuten beidseitig des ausgangsseitigen Durch­ bruchs 11 Außendichtungen 12, 13.

Die Bohrungen 7, 10 sind über die zentrale Bohrung 3 im zylindrischen Mittelabschnitt 2 verbunden. Zum eingangs­ seitigen Abschnitt 6 des Steuerkörpers 1 gehört ein Kolben 14 mit einer abgesetzten Bohrungen 15, 16. Der äußere, einen kleineren Durchmesser aufweisende Abschnitt 16 die­ ser Bohrung dient der festen Verbindung mit dem Steuer­ körper 1. Der innere Abschnitt 15 bildet mit dem Steuer­ körper 1 einen Ringspalt 17.

Der Kolben 14 besitzt nahe seinem inneren Ende am Außen­ durchmesser eine Nut zur Aufnahme einer Ringdichtung 18. Die Steuerbuchse 29 besteht aus einer Innenbuchse 20, die über einen Boden 21 mit einer Außenbuchse 19 verbun­ den ist. Dabei ist die axiale Länge der Innenbuchse 20 nur geringfügig länger als der Abstand der Außendichtungen 12, 13 beidseitig des ausgangsseitigen Durchbruchs 11 des Steuerkörpers 1, wobei der Innendurchmesser der Außen­ buchse 19 mit der Ringdichtung 18 des Kolbens 14 dichtend zusammenwirkt. Auf dem ausgangsseitigen Anschlußteil 5 des Steuerkörpers 1 ist ein topfförmiges Gehäuse 22 aufge­ schraubt, das im Bereich der Öffnungen 11 Durchbrüche 23 besitzt und im bodenförmigen Teil über die Bohrung 25 einen Anschlußstutzen 26 trägt.

Steht im Raum 7 kein Druck an, so befindet sich die Vor­ richtung gem. Fig. 1 in der Trennstellung, indem die Feder­ kraft der Druckfeder 30 die Steuerbuchse 29 unter Freigabe der Durchbrüche 11 in Richtung des Kolbens 14 verschiebt und der Druck sich im Raum 28 über die Bohrung 3 abbaut. Dabei anfallendes Trennwasser wird über den Anschluß­ stutzen 26 des Gehäuses 22 abgeleitet.

In der Durchflußstellung gem. Fig. 2 überwiegt der Wasser­ druck in der Eingangsbohrung 7 der Vorrichtung die Feder­ kraft der Druckfeder 30. Dadurch wird die Steuerbuchse 29 verschoben, indem zunächst die durch den ausgangsseitigen Durchbruch 11 gebildete Trennstrecke über die Innenbuchse 20, welche mit den Außendichtungen 12, 13 zusammenwirkt, dichtend überbrückt wird. Ein weiteres Verschieben der Steuerbuchse 29 entgegen der Federkraft der Druckfeder 30 bewirkt, daß die Innenbuchse 20 aus der eingangsseitigen Außendichtung 13 ausgleitet und den Durchfluß des Wassers über den eingangsseitigen Durchbruch 8, den Ringspalt 17, den ausgangsseitigen Durchbruch 11 freigibt.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Absperren und Belüften einer Rohr­ leitung, insbesondere Trinkwasserleitung, die aus einem Steuerkörper 1 und einer darauf zwischen einer Durchfluß- und Trennstellung axial verschieblichen federbelasteten Steuerbuchse 29 besteht, wobei der Steuerkörper 1 an beiden Enden rohrförmige Abschnitte 6, 9 aufweist, die ein- bzw. ausgangsseitige Anschluß­ stücke 4, 5 tragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil 2 des Steuerkörpers 1 in axialer Richtung eine zentrale Durchgangsbohrung 3 aufweist, die zu den axialen Bohrungen 7, 10 eine Verbindung darstellt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkörper 1 beidseitig der Durchbrüche 11 Dicht­ elemente 12, 13 trägt, die mit einer verschieblichen Steuerbuchse 29 dichtend zusammenwirken, indem der axiale Abstand der Dichtelemente 12, 13 geringfügig kleiner ist, als die axiale Länge der Innenbuchse 20.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbuchse 29 mit dem Steuerkörper 1 einen Druck­ raum 28 bildet und unter der Vorspannung einer Feder 30 steht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgangsseitige Anspruch 5 ein topfförmiges Gehäuse 22 trägt, welches mit einer Bohrung 25 sowie einem Anschlußstutzen 26 versehen ist.