DE3711047A1 - Maehwerk mit walzen-aufbereiter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mähwerk mit Walzenaufbereiter nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches. Mähwer­ ke dieser Art sind zum Beispiel in der DOS 26 07 666 dargestellt.

Der Aufbereiter dient dazu, Erntegut, das von dem Mähwerk geschnit­ ten wurde, beim Durchgang durch die Preßwalzen so zu quetschen, daß eine nachfolgende Trocknung erleichtert wird. Wenn das Ernte­ gut aber zur direkten Verfütterung verwendet werden soll, ist seine Aufbereitung unerwünscht. Bei zahlreichen bekannt geworde­ nen Mähwerken ist deshalb vorgesehen, den Aufbereiter leicht ab­ baubar zu machen oder ihn - wie bei der oben genannten Druck­ schrift - in eine Stellung zu verschwenken, in der er das gemäh­ te Erntegut nicht mehr erfaßt. Diese Maßnahme ist aber, vor allem wegen der stets vorhandenen Schutzverdecke, nur mühsam und mit großem konstruktiven Aufwand durchzuführen.

Die Erfindung löst die Aufgabe, den Aufbereiter mit geringem Auf­ wand so zu verändern, daß das Mähgut nicht gequetscht wird und daß darüberhinaus das abfließende Mähgut noch gelockert werden kann.

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die unteren Preßwalzen in zwei Drehrichtungen angetrieben werden können. Da­ bei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die unteren Preßwalzen für die beiden Drehrichtungen mit verschiedenen Drehgeschwindig­ keiten angetrieben werden können. Weiterhin ist vorgesehen, daß die oberen Preßwalzen, von ihrem Antrieb abgeschaltet, frei dreh­ bar umlaufen können. Um eine Drehrichtungsumkehr für die unteren Preßwalzen auf möglichst einfache Weise zu erzielen, wird vorge­ schlagen, daß die unteren Preßwalzen von der für den Antrieb der oberen Preßwalzen vorgesehenen Stelle des Verteilergetriebes aus angetrieben werden können.

An Hand zweier Abbildungen wird eine Ausführung eines Mähwerkes nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. 1 zeigt ein Mähwerk mit Walzenaufbereiter nach der Erfindung schematisch in einer Seitenansicht

Fig. 2 den gleichen Gegenstand in einer Ansicht von hinten.

An einem Maschinenrahmen 1 sind zwei Mähtrommeln 2 um senkrechte Achsen drehbar gelagert. Sie werden durch nicht dargestellte Ge­ triebe in gegenläufige Umdrehungen versetzt. Durch an den Trom­ meln befestigte Mähmesser 3 wird das Mähgut abgeschnitten und zwi­ schen den beiden Trommeln nach hinten befördert. In Fahrtrichtung hinter den Mähtrommeln 2 ist eine untere Preßwalze 4 quer zur Fahrtrichtung um eine Achse 5 drehbar gelagert. An Schwingen 6, die an dem Maschinenrahmen 1 angelenkt sind, ist eine obere Preß­ walze 7 höhenbeweglich und um eine Querachse 8 drehbar gelagert. Die Preßwalze 7 kann mittels nicht dargestellter Hilfsmittel, zum Beispiel Federn nach unten gegen einen Anschlag der unteren Preßwalze 4 zu angedrückt werden. Über den Preßwalzen 4, 7 befin­ det sich ein Schutzverdeck 9.

An den Maschinenrahmen 1 ist ein Verteilergetriebe 10 angeflanscht, das Wellenstummel 11 und 12 besitzt. An diese Wellenstummel 11, 12 können Gelenkwellen 13, 14 angeschlossen werden, von denen die obere Gelenkwelle 13 zum Beispiel die obere Preßwalze 7 und die untere Gelenkwelle 14 die untere Preßwalze 4 antreiben kann. Es ist aber auch möglich, die obere Gelenkwelle 13 mit der unteren Preßwalze zu verbinden und die untere Gelenkwelle 14 in eine nicht näher dargestellte Ruhestellung zu verbringen. Desgleichen ist es möglich, das Verteilergetriebe 10 mit einem an sich be­ kannten Zweiganggetriebe auszurüsten, so daß zum Beispiel die untere Preßwalze 4 mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten an­ getrieben werden kann.

Beim Betrieb des Mähwerkes wird das Mähgut von den Mähtrom­ meln 2 abgeschnitten und zwischen beiden Trommeln nach hinten geführt. Wenn das Mähgut aufbereitet werden soll, wird der Wal­ zen-Aufbereiter so verwendet, wie in Fig. 2 dargestellt. Die obere Preßwalze 7 wird im Sinne des Pfeiles B (Fig. 1) angetrie­ ben, die untere Preßwalze 4 im Sinne des Pfeiles A. Das Mähgut wird dadurch zwischen den beiden Preßwalzen durchgeführt und durch Schlag, Knickung oder Pressung so beschädigt, daß die in der Pflanze enthaltene Flüssigkeit leichter verdunsten kann. Nach dem Durchgang durch die Preßwalzen 4, 7 wird das Mähgut locker auf den Boden abgelegt.

Wenn das Mähgut nicht aufbereitet werden soll, wird die untere Gelenkwelle 14 von dem Antriebsstummel der unteren Preßwalze 4 abgenommen und in eine Ruhestellung verbracht. Die obere Gelenk­ welle 13 wird von dem Antriebsstummel der oberen Preßwalze 7 ab­ genommen und auf den Antriebsstummel der unteren Preßwalze 4 auf­ gesteckt. Dadurch wird diese im Sinne des Pfeiles C angetrieben, während die obere Preßwalze 7 stehen oder sich frei drehen kann. Das Mähgut wird dann unterhalb der unteren Preßwalze durchge­ führt und hinter ihr auf den Boden abgelegt und leicht gelockert. Durch Wahl einer geeigneten Drehgeschwindigkeit kann der Locke­ rungseffekt in der gewünschten Stärke eingestellt werden.

Claims (4)

1. Mähwerk mit mindestens zwei paarweise über einander ange­ ordneten, nachgeschalteten Preßwalzen, die von einem Ver­ teilergetriebe über Gelenkwellen oder dergleichen gegen­ läufig angetrieben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Preßwalzen (4) in zwei Drehrichtungen (A, C) angetrieben werden können.

2. Mähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Preßwalzen (4) für die beiden Drehrichtungen (A, C) mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten angetrieben werden können.

3. Mähwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Preßwalzen (7), vom Antrieb abgeschaltet, frei drehbar umlaufen können.

4. Mähwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Preßwalzen (4) von der für den Antrieb der oberen Preßwalzen (7) vorgesehenen Stelle (11) des Verteilerge­ triebes (10) aus angetrieben werden können.