DE3708763C2 - - Google Patents
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rammbohrgerät mit einer
Steuervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Rammbohrgerät nach der Patentschrift
DE 26 34 066 ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, wel
che ein in einer Endverschraubung des Gerätegehäuses
axial verschiebefest sitzendes Steuerrohr mit der Druck
luftzuführung aufweist, an dessen freiem Ende eine dreh
fest gegenüber dem Gehäuse angeordnete Steuerhülse sitzt.
Das Steuerrohr ist in dieser und in der Endverschraubung
drehbar. Es weist im Bereich des freien Endes Steueröff
nungen zur Umsteuerung von Vor- und Rücklauf des Gerätes
oder umgekehrt auf, wobei sie zur Deckung mit entspre
chenden Öffnungen in der Steuerhülse bringbar sind. In
der Steuerhülse sind im wesentlichen nebeneinander liegen
de Steueröffnungen vorgesehen, welche mit entsprechenden
Öffnungen in einem auf dieser Steuerhülse hin- und her
gleitenden Schlagkolben, welcher im Gehäuse des Rammbohr
gerätes beweglich sitzt, zur Kolbensteuerung entweder für
dessen Vortriebsbewegungszyklus oder für dessen Rücklauf
bewegungszyklus zusammenwirken. Dabei sind die Öffnungen
für den Vortriebs- bzw. den Rücklaufzyklus einander ab
wechselnd aufeinanderfolgend angeordnet, d. h. einer
Rücklaufsteueröffnung folgt eine Vorlaufsteueröffnung usw.
Diese abwechselnd aufeinanderfolgende Anordnung von Vor
laufsteueröffnungen und Rücklaufsteueröffnungen stellen
einen ganz wesentlichen Nachteil dar, denn dadurch sind
diese Steueröffnungen und somit der gesamte Bewegungsvor
gang nicht mehr frei optimierbar. Dies ist insbesondere
wichtig, damit solche Rammbohrgeräte auch bei vertikalem
Einsatz zuverlässig rückwärts laufen. Außerdem ist die
Anordnung von Dichtungen zur Verhinderung von vagabundie
render Luft, welche die Umsteuervorgänge und die Bewegungs
abläufe teilweise erheblich beeinträchtigt, nicht möglich.
Darüber hinaus treten durch diese Falschluft auch wesent
liche Energieverluste auf. Wegen des radialen Aufbaus der
Steuervorrichtung ist man auch hinsichtlich der Dimensio
nierung und somit der Materialquerschnitte beschränkt.
Dies insbesondere bei kleineren Geräten. Verbunden mit
den insbesondere dann auch nicht optimierbaren Strömungs
verhältnissen können starke Wirbelbildungen im Bereich
der Steueröffnungen auftreten, welche einerseits an sich
schon die Steuervorgänge beeinträchtigen und anderer
seits erfahrungsgemäß zu hohen Vibrationsbelastungen und
somit oft zu Brüchen der Steuerteile des Gerätes führen.
Ein Rammbohrgerät ähnlicher Art, dessen Steuerung sich
im wesentlichen nur durch die Abfuhr der Druckluft und
durch die Art der Fixierung in den Positionen Vor- und
Rücklauf von dem Vorbeschriebenen unterscheidet, ist im
DE 21 05 229 dargestellt. Es ist damit ebenfalls mit den
oben erwähnten Nachteilen behaftet.
Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Rammbohrgerät mit einer
Steuervorrichtung zu schaffen, die auch bei vertikalem Einsatz
des Rammbohrgerätes einen zuverlässigen Rückwärtslauf gewähr
leistet und bei der eine Beeinflussung und Leistungsminderung
durch querströmendes Strömungsmittel weitgehend vermieden und
somit der Gesamtwirkungsgrad des Rammbohrgerätes erhöht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe bei einem Rammbohrgerät der ein
gangs genannten Art wird durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 erreicht.
Vorteihafterweise können zur Verbesserung die Merkmale
der Ansprüche 2 bis 11 vorgesehen werden.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
an Hand der Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Rammbohrgerät,
Fig. 2 den Bereich der Steuereinrichtung des
Rammbohrgerätes im Schnitt, in der Position
Vorlauf,
Fig. 3 den Bereich der Steuereinrichtung des
Rammbohrgerätes im Schnitt, in der Position
Vorlauf, jedoch in einer anderen Bewegungs
phase bzw. Steuerphase des Schlagkolbens,
Fig. 4 den Bereich der Steuereinrichtung des
Rammbohrgerätes im Schnitt, in der Position
Rücklauf,
Fig. 5 denselben Bereich der Steuereinrichtung in
der Position, Rücklauf, jedoch in einer
anderen Steuerphase und
Fig. 6 eine Variante des in den Fig. 2-5 dargestellten
außenliegenden Drehschieberelementes.
Das Rammbohrgerät weist ein mit einer Rammspitze versehenes
Gehäuse 1 auf, in dem ein Schlagbolzen 2 zwischen der Ramm
spitze und einem Gehäuseverschluß 3, welcher vorzugsweise
als ein Abluftöffnungen 4 aufweisendes Einschraubteil aus
gebildet ist, hin- und hergleitend steckt. Der Gehäuse
verschluß 3 trägt eine Kupplungseinrichtung 5 zur Zufuhr
eines Strömungsmittels, insbesondere Druckluft, in das
Innere des Gehäuses 1. Außerdem sitzt in ihm eine Be
wegungsumsteuervorrichtung 6, welcher nur die Vorlauf- und
die Rücklaufbewegung des Rammbohrgerätes steuert. Axial
neben dieser Bewegungsumsteuervorrichtung 6 ist, mit die
ser verbunden, eine Kolbensteuereinrichtung 7 vorgesehen,
mit der die Schlagbewegung des Schlagkolbens 2 gesteuert
wird. Sie ragt in eine Bohrung 8 des Schlagkolbens 2 und
wirkt mit in diesem angeordneten Kolbenüberströmkanälen 9
zusammen, welche in Längskanäle 10 des Schlagkolbens 2
münden und die ihrerseits auf der Stirnseite des Schlagkol
bens münden.
Die Bewegungsumsteuervorrichtung 6 ist im wesentlichen aus
einem außenliegenden und mit dem Gehäuseverschluß 3 ver
bundenen Drehschieberelement 11 und einem in diesem dreh
bar, aber unverschiebbar gelagerten innenliegenden Dreh
schieberelement 12 aufgebaut. Dieses weist einen zentral
angeordneten Hauptströmungsmittelkanal 13 auf, welcher
mit der Kupplungseinrichtung 5 verbunden ist. Benachbart
zu dieser befindet sich der Rücklaufbereich 14 der Bewe
gungsumsteuervorrichtung 6, wobei in diesem das innenlie
gende Drehschieberelement 12 wenigstens einen ersten Über
strömkanal 15, der in den Hauptströmungsmittelkanal 13 mündet,
besitzt. Dieser erste Überströmkanal 15 ist vorzugsweise
geneigt zur Achse des Hauptströmungsmittelkanals 13 ange
ordnet. Beidseits dieses ersten Überströmkanals 15 sind
auf der Außenseite des innenliegenden Drehschieberelemen
tes 12 Dichtungen 19, welche vorzugsweise O-Ringe sind,
vorgesehen. Zur Erzielung zweier Schaltstellungen der
Bewegungsumsteuervorrichtung 6 ist entsprechend zu dem
ersten Überströmkanal 15 im benachbart anliegenden Teil
des außenliegenden Drehschieberelementes 11 (Fig. 6) oder
im Gehäuseverschluß 3 (Fig. 2-5) wenigstens ein zweiter
Überströmkanal 16 eingelassen, der zu wenigstens einem
zum ersten Überströmkanal 15 gleichliegenden dritten
Überströmkanal 17 im innenliegenden Drehschieberelement 12
führt. Dabei ist die Offenstellung im Rücklaufbereich der
Bewegungsumsteuervorrichtung 6 vorausgesetzt. Dieser
dritte Überströmkanal 17 ist vorzugsweise ein Längskanal
und mündet in einen Vorlaufbereich 21 der Bewegungsumsteuer
vorrichtung 6, welche in diesem wenigstens einen vierten
Überströmkanal 18 im außenliegenden Drehschieberelement
11 aufweist, welcher am Umfang so versetzt angeordnet ist,
daß er bei der oben vorausgesetzten Offenstellung im Rück
laufbereich 14 nicht mit dem dritten Überströmkanal 17
kommuniziert, sondern vom innenliegenden Drehschieberele
ment 12 abgedeckt ist. Dieser vierte Überströmkanal 18
führt in einen Abströmraum 20 des Gehäuses 1. Dabei bildet
dieser den vierten Überströmkanal 18 enthaltenden Abschnitt
der Bewegungsumsteuervorrichtung 6 den Vorlaufbereich 21.
An diesen angeschlossen ist die Kolbensteuereinrichtung 7.
Diese Kolbensteuereinrichtung 7 weist eine außenliegende
Rücklaufsteuerhülse 22 auf, welche vorzugsweise mit dem
außenliegenden Drehschieberelement 11 verbunden oder ein
stückig mit diesem ausgebildet ist. Die Rücklaufsteuer
hülse weist eine hintere, benachbart zur Bewegungsumsteuer
vorrichtung liegende Rücklaufsteuerkante 23 und eine in
einem axialen Abstand davon angeordnete vordere Rücklauf
steuerkante 24 auf. Der Außendurchmesser der Rücklauf
steuerhülse 22 entspricht dem Innendurchmesser der
Bohrung 8 im Schlagkolben, der über sie hinweggleiten
muß. Vorzugsweise kann der Mantel der Rücklaufsteuer
hülse 22 an seinem Auflaufende leicht kegelförmig sein.
In dieser außenliegenden Rücklaufsteuerhülse ist ein
innenliegendes Abstandselement angeordnet, das vorzugs
weise mit dem innenliegenden Drehschieberelement 12 ver
bunden oder einstückig mit diesem ausgeführt ist und eine
Vorlaufsteuerhülse 25 trägt, deren Außendurchmesser eben
falls dem Innendurchmesser der Bohrung 8 im Schlagkolben 2
entspricht, welcher über sie hinweggleitet. Sie weist eine
in einem Abstand zur vorderen Rücklaufsteuerkante 24 ange
ordnete und mit dieser einen Ringbereich 28 abgrenzende
hintere Vorlaufsteuerkante 26 auf, wobei in einem weiteren
Axialabstand dazu eine vordere Vorlaufsteuerkante 27 liegt.
Die Steuerhülsen sind axial hintereinander und getrennt
voneinander angeordnet. Außerdem ist ein Dichtelement 29
in die Vorlaufsteuerhülse 25 eingesetzt. Damit werden
Leckverluste des Strömungsmittels vermieden. Zur Verbin
dung des Ringbereichs 28 zwischen den beiden Steuerhülsen
22 bzw. 25 ist im innenliegenden Steuerrohr ein Kanal vor
gesehen, welcher dem dritten Überströmkanal der Bewegungs
umsteuervorrichtung 6 entspricht und in diesen mündet. Bei
der vorzugsweise einstückigen Ausführung von innenliegendem
Steuerrohr und innenliegendem Drehschieberelement 12 ist
dies ein einziger, durchgehender Kanal. Auch der zentrale
Hauptströmungsmittelkanal 13 des innenliegenden Drehschieber
elementes 12 findet im innenliegenden Abstandselement seine
Fortsetzung in einem sich vorzugsweise allmählich erweitern
den, strömungsgünstig ausgebildeten Kanal, mit dem das Strö
mungsmittel beim Vorlauf dem Schlagkolben 2 zugeführt wird.
Auch die benachbart zu den Steuerkanten beider Steuer
hülsen liegenden Flächen sind vorzugsweise zur Vermeidung
von Wirbelbildung als strömungsgünstige, allmähliche Über
gänge gewährleistende Flächen ausgebildet. Der Abstand
der Steuerkanten auf jeder der Steuerhülsen sowie der Ab
stand zwischen den Steuerhülsen 22, 25 kann einerseits für
den Bewegungsablauf und die spezifischen Gerätegrößen und
andererseits gemäß dem vorgesehenen Einsatz und den Ein
satzbedingungen, beispielsweise der Zusammensetzung des
Erdreiches ectc. optimiert und/oder ausgewählt und unab
hängig voneinander festgelegt werden.
Diese Optimierbarkeit ergibt nicht nur einen wesentlich
geringeren Strömungsmittelverbrauch, sondern auch einen
höheren Gesamtwirkungsgrad des Gerätes und bessere Lauf
eigenschaften, die ihrerseits genauere Arbeitsausführung
zur Folge haben. Insbesondere ist dadurch die Zielgenauig
keit wesentlich steigerbar. Ferner ist damit die Steuerung
auch für den vertikalen Einsatz des Rammbohrgerätes opti
mierbar und somit ist auch bei vertikalem Einsatz eine
höhere Arbeitsqualität und geringere Nebenarbeiten er
reichbar. Insbesondere durch die Trennung der Baugruppen
für die Bewegungsumsteuerung und die Kolbensteuerung,
nämlich die Verlegung der Steuerung für den Rücklauf
(Rücklaufbereich) in den Bereich des Gehäuseverschlusses 3
lassen sich Beeinflussungen und daraus resultierende Lei
stungsverminderungen durch querströmendes Strömungsmittel
nahezu vollständig vermeiden. Durch den Wegfall der Ver
schachtelung der beiden Steuerkantengrupen, nämlich der
Vorlaufsteuerkantengruppe und der Rücklaufsteuerkanten
gruppe und deren axial getrennte Hintereinanderanordnung
auf benachbarten Steuerhülsen, entfällt die sehr störende
und leistungsmindernde Beeinflussung des Vorlaufs durch
querfließendes Strömungsmittel im Bereich der Steuer
kanten.
Die Vorlaufsteuerkanten können daher völlig unabhängig von
den Rücklaufsteuerkanten festgelegt und auch im nachhinein
noch unabhängig voneinander geändert werden. Kompromisse
durch Verschachtelung der jeweiligen Steuerkanten sind bei
der Steuerkantenwahl nicht notwendig.
Im Bereich des Gehäuseverschlusses 3 ist eine Arretier
vorrichtung 30 vorgesehen, welche zwischen diesem und dem
innenliegenden Drehschieberelement 12 wirksam ist. Diese
ist eine Bolzenrasteinrichtung, deren federbelasteter
Rastbolzen 31 durch eine die Federvorspannung regulierende
Vorspannschraube 32 auch feststellbar ist. Damit kann
die Bewegungsumsteuervorrichtung 6 für nur den Vorlauf
oder nur den Rücklauf des Rammbohrgerätes fixiert werden.
Steht die Bewegungsumsteuervorrichtung 6 in der Stellung
"Vorlauf", d. h. daß das Rammbohrgerät sich in die Erde
rammt, dann befindet sich die Drehschiebersteuerung im
Rücklaufbereich 14 in der Geschlossenstellung, und das
Strömungsmittel gelangt durch den Hauptströmungsmittel
kanal 13 hinter den Schlagkolben 2 und treibt diesen ge
gen die Spitze des Rammbohrgerätes, bis die Kolbenüber
strömkanäle 9 über die vordere Vorlaufsteuerkante laufen
und das Strömungsmittel durch sie entlang der Kolbenaußen
seite zu seiner Vorderseite gelangt. Bevor er noch von
dieser Gegenströmung abgebremst wird, schlägt er am Gehäuse
auf und treibt dieses tiefer ins Erdreich (Fig. 2). Nach
dem sich ein ausreichender Gegendruck auf der Kolbenvorder
seite aufgebaut hat, wird er dadurch nach hinten gegen die
Steuervorrichtung bewegt und überläuft die hintere Vorlauf
steuerkante 26. Dadurch strömt das sich auf der Kopfseite
des Schlagkolbens 2 befindliche Strömungsmittel in den
Ringraum 28 zwischen den beiden Steuerhülsen 22 bzw. 25
und gelangt in den dritten Überströmkanal 17. In der Ge
schlossenstellung der Bewegungsumsteuervorrichtung 6 im
Rücklaufbereich ist sie im Vorlaufbereich 21 in Offenstel
lung, d. h. der vierte Überströmkanal 18 kommuniziert mit
dem dritten Überströmkanal 17, wodurch das Strömungsmittel
in den Abströmraum 20 und durch die Abströmöffnungen 4 im
Gehäuseverschluß 3 ins Freie oder in eine Auffangleitung
gelangt (Fig. 3). Jetzt bremst das Strömungsmittel, das
sich in der Innenbohrung 8 befindet, den Schlagkolben
weich ab; der Schlagkolben 2 trifft dabei nicht auf den
hinteren Gehäuseverschluß 3. Nun beginnt erneut der Vor
laufzyklus.
Beim Rücklaufzyklus (Fig. 4, 5) steht der Drehschieber
der Bewegungsumsteuervorrichtung 6 im Rücklaufbereich 14
in seiner Offenstellung und Strömungsmittel aus dem Haupt
strömungsmittelkanal 13 gelangt via den ersten Überström
kanal 15, den zweiten Überströmkanal 16 in den dritten
Überströmkanal 17 und weiter in den Ringraum 28 zwischen
den beiden Steuerhülsen 22 bzw. 25. Befinden sich die
Kolbenüberströmkanäle 9 vor der vorderen Rücklaufsteuer
kante, so gelangt das unter Druck stehende Strömungs
mittel durch die Kolbenüberströmkanäle 9 auf die Vorder
seite des Schlagkolbens 2 und bremst ihn vorne weich ab.
Dabei berührt der Schlagkolben 2 die Gehäusevorderseite
nicht. Der Schlagkolben 2 wird anschließend solange nach
hinten beschleunigt, bis seine Kolbenüberströmkanäle 9
hinter die hintere Rücklaufsteuerkante 23 gelangen. Nun
entweicht das sich vor dem Schlagkolben 2 befindliche
Strömungsmittel durch den Abströmraum 20 und die Abström
öffnungen 4 ins Freie oder in eine Auffangleitung. Da
durch prallt der Schlagkolben 2, je nach Lage der durch
die Optimierbarkeit wählbaren Steuerkanten mit unterschied
licher Geschwindigkeit auf den Gehäuseverschluß auf und
bewegt das Rammbohrgerät rückwärts aus dem Bohrloch heraus.
Dies ist beispielsweise wichtig, wenn ein durch das Ramm
bohrgerät unüberwindliches Hindernis, z. B. ein großer
Fels, die Vortriebsarbeit verunmöglicht oder wenn das Ramm
bohrgerät bei Vertikalbohrungen eingesetzt wird. Das in
der Bohrung 8 im Schlagkolben 2 unter Druck stehende
Strömungsmittel bringt den Schlagkolben 2 wieder in seine
der Rücklaufbewegung entsprechende Ausgangslage, in der die
Kolbenüberströmkanäle 9 vor der vorderen Rücklaufsteuerkante
24 liegen, und aus dem Ringraum 28 Strömungsmittel wieder
vor den Schlagkolben 2 geführt wird.
Zu den oben bereits angegebenen Vorteilen kommt als weite
rer hinzu, daß dieses Rammbohrgerät unter Beaufschlagung
mit unter Druck stehendem Strömungsmittel umgesteuert
werden kann und daß "Schaukelsteuerung", d. h. ein kurz
aufeinanderfolgendes Umsteuern von Vorwärtslauf auf Rück
wärtslauf zufolge von Druckschwankungen, welche immer auf
treten können, vermieden wird.
- Bezugszeichen
1 Gehäuse
2 Schlagkolben
3 Gehäuseverschluß
4 Abströmöffnungen
5 Kupplungseinrichtung
6 Bewegungsumsteuervorrichtung
7 Kolbensteuereinrichtung
8 Bohrung im Schlagkolben
9 Kolbenüberströmkanäle
10 Längskanäle des Schlagkolbens
11 außenliegendes Drehschieberelement
12 innenliegendes Drehschieberelement
13 Hauptströmungsmittelkanal
14 Rücklaufbereich der Bewegungsumsteuervorrichtung
15 1. Überströmkanal
16 2. Überströmkanal
17 3. Überströmkanal
18 4. Überströmkanal
19 Dichtungen (O-Ringe)
20 Abströmraum
21 Vorlaufbereich der Bewegungsumsteuervorrichtung
22 Rücklaufsteuerhülse
23 hintere Rücklaufsteuerkante
24 vordere Rücklaufsteuerkante
25 Vorlaufsteuerhülse
26 hintere Vorlaufsteuerkante
27 vordere Vorlaufsteuerkante
28 Ringraum
29 Dichtring
30 Arretiervorrichtung
31 Rastbolzen
32 Vorspannschraube
Claims (11)
1. Rammbohrgerät mit einer Steuervorrichtung für ein
Strömungsmittel zur Steuerung des Gerätvor- und Gerät
rücklaufes und mit einem Gehäuse sowie einem in diesem
mit dem unter Druck stehenden Strömungsmittel hin- und
herbewegbaren und am Gehäuse anschlagenden Schlagkolben
mit seitlichen Steuerkanälen, welche mit Steuerkanälen
der Steuervorrichtung zusammenwirken, wobei diese als
Drehschiebersteuervorrichtung mit ineinander drehbar an
geordneten Steuerschiebern ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehschiebersteuervorrichtung
eine Bewegungsumsteuervorrichtung (6) zur Umsteuerung
von der Vorlauf- auf die Rücklaufbewegung des Rammbohr
gerätes und umgekehrt ist und axial neben ihr eine Kolben
steuereinrichtung (7) zur Steuerung der Schlagbewegung des
Schlagkolbens (2) und der Bewegungsparameter Schlagkadenz,
Beschleunigung, Verzögerung etc. angeordnet ist, wobei sie
zwei axial voneinander getrennte Steuerhülsen (22, 25) auf
weist und jede der Steuerhülsen nur eine der beiden Be
wegungen des Rammbohrgerätes steuert.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsumsteuervorrichtung (6) ein außenlie
gendes Drehschieberelement (11), das mit einem Gehäuse
verschluß (3) verbunden ist, und ein in ihm drehbar
gelagertes innenliegendes Drehschieberelement (12) aufweist,
welches einen Hauptströmungsmittelkanal (13), der mit einer
Strömungsmittelzuleitung verbindbar ist, besitzt und daß
in einem gehäuseverschlußseitig gelegenen Rücklaufbe
reich (14) der Bewegungsumsteuervorrichtung (6) wenigsens
ein erster Überströmkanal (15) vom Hauptströmungsmittel
kanal (13) zum außenliegenden Drehschieberelement (11)
führend vorgesehen ist, daß in diesem wenigstens ein in
der Steuerposition Rücklauf mit dem ersten Überström
kanal (15) zusammenwirkender zweiter Überströmkanal (16)
angeordnet ist, der in der genannten Steuerposition mit
wenigstens einem im innenliegenden Drehschieberelement
(12) enthaltenen dritten Überströmkanal (17) kommuni
ziert, und daß in einem gehäusespitzenseitig an den
Rücklaufbereich (14) anschließenden Vorlaufbereich (21)
im außenliegenden Drehschieberelement (11) wenigstens
ein vierter Überströmkanal (18), in der genannten
Steuerposition versetzt zum dritten Überströmkanal (17)
und kommunizierend mit einem Abströmraum (20) in Gehäuse
(1) angeordnet ist.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an das außenliegende Drehschieberelement (11) eine
Rücklaufsteuerhülse (22) angeschlossen und an das innen
liegende Drehschieberelement (12) eine Vorlaufsteuer
hülse (25) angeschlossen ist und der Ringraum (28) zwi
schen beiden mit dem dritten Überströmkanal (17)
verbunden ist und der Hauptströmungsmittelkanal (13) durch
die Vorlaufsteuerhülse (5) geführt ist und diese Steuer
hülsen (22, 25) die Kolbensteuereinrichtung bilden.
4. Rammbohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der Steuerhülsen (22, 25) eine mit
dem Schlagkolben (2) zusammenwirkende Dichtung (29) auf
weist.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mantelflächen der Steuerhülsen (22, 25) wenig
stens nahezu in einer gemeinsamen Zylinderfläche liegen,
entlang der der Innenzylinder des Schlagkolbens (2) ver
schiebbar ist.
6. Rammbohrgerät nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Überström
kanäle (15, 16, 17, 18) und/oder der Ringraum (28) zur
Erzielung günstiger Umsteuerzeiten abgerundete Formen
aufweisen.
7. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Überströmkanal (15) geneigt oder senk
recht zur Drehschieberachse angeordnet ist.
8. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das innenliegende Drehschieberelement (12) an seinem
äußeren Mantel beidseits der ersten Überströmkanäle (15)
Dichtungen (19) aufweist.
9. Rammbohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegungsumsteuereinrichtung (6) eine Arretier
vorrichtung (30) zum rastenden oder verriegelten Posi
tionieren für je eine der Steuerstellungen vorgesehen ist.
10. Rammbohrgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiervorrichtung (30) einen federbelasteten
Rastbolzen (31) aufweist, der mit einer Federvorspann-
Schraube (32) auch festgestellt werden kann.
11. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Teil der Mantelfläche der Rücklaufsteuer
hülse (22) eine Kegelfläche ist.
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