DE3708216A1 - Optisches und/oder elektrisches kabel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches und/oder elektrisches Kabel, bei dem die Verseilelemente um ein Zentralelement herum angeordnet sind und bei dem die Hohlräume zwischen den Verseilelementen mit einer wasserabweisenden und Wasserlängsausbreitung verhindernden Masse gefüllt sind.

Nachrichtenkabel werden im allgemeinen mit wasserabweisenden, die Wasserlängsausbreitung verhindernden Massen gefüllt (GB-PS 9 87 508). Bei solchen Kabeln ist das Füllen manchmal problematisch. Insbesondere, wenn mehrlagige Kabel zu füllen sind, erreicht die Füllmasse schwer die inneren Zwickel. In der deutschen Gebrauchsmusterschrift 75 25 591 wird daher vorgeschlagen, das Zentralelement bereits vor dem Verseilen mit der wasserabweisenden Masse zu beschichten. Das bewirkt zwar, daß diese Masse später auch in den inneren Zwickeln vorhanden ist, hat aber verschiedene Fertigungsnachteile zur Folge, so z. B. eine Verschmutzung der Verseillinie, ein Rutschen der Seile an Scheiben- oder Riemenabzügen, Verringerung der Reibkräfte zwischen Zentralelement und Adern und dadurch bedingt keine exakten Umkehrstellen bei einer SZ-Verseilung und schließlich eine verminderte Abzugsgeschwindigkeit, die eine Folge der zuvor erwähnten Punkte bedingt ist.

Ein anderer, aus der DE-OS 32 22 541 bekannter Vorschlag sieht daher vor, die Verseilelemente mit Stegen oder Nuten zu versehen, so daß der Verband aufgelockert wird bzw. die Masse über die Nuten leichter in die inneren Zwickel eindringen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den gleichen Zweck eine die Fertigung wesentlich vereinfachende Ausführungsform anzugeben. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das Zentralelement mit nutartigen Vertiefungen oder mit nasenartigen Vorsprüngen versehen ist. Während bei der bekannten Ausführung mit Nuten oder Nasen in den einzelnen Verseilelementen ein ziemlicher Fertigungsaufwand erforderlich ist, weil jedes der Verseil­ elemente mit einer solchen Vorrichtung versehen werden muß, genügt es beim Vorschlag der Erfindung, das Zentralelement so auszugestalten, daß mit den üblichen Verseilelementen gearbeitet werden kann. Die besondere Gestaltung des Zentral­ elementes genügt, um insbesondere die Innenzwickel besser mit der wasserabweisenden Masse zu füllen.

Bei der Ausgestaltung der Erfindung empfiehlt sich eine Ausführungsform, bei der die nutartigen bzw. nasenartigen Ver­ tiefungen bzw. Vorsprünge des Zentralelements diskontinuierlich oder kontinuierlich ausgebildet sind.

Bei den kontinuierlich ausgebildeten nutartigen oder nasenartigen Vertiefungen bzw. Vorsprüngen wird man im allgemeinen so verfahren, daß sie das Zentralelement wendelförmig umlaufen. Dabei können bei Verwendung mehrerer Nasen oder Nuten auch gegenläufige Führungen angewendet werden.

Die kontinuierlichen, nasenartigen Vorsprünge können aus einem oder aus mehreren am Umfang des Zentralelementes angebrachten Fäden bestehen, wobei man im Falle mehrerer mit dem Zentralelement verbundener Fäden zu einer Sternstruktur des Zentralelementes kommt.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 einen schematisch gehaltenen Schnitt durch ein zu füllendes Nachrichtenkabel,

Fig. 2 bis 7 verschiedene Beispiele für die Ausbildung der nasen- oder nutartigen Vorsprünge bzw. Vertiefungen.

Fig. 1 zeigt ein Kabel 10, bei dem die Verseilelemente 11 um einen Zentralelement 20 herum verseilt sind. Dabei sind die Hohlräume 12, die oft auch als Zwickel bezeichnet werden, zwischen den Verseilelementen untereinander und zum Mantel 15 hin mit einer wasserabweisenden Masse 13 gefüllt.

Das aus Kunststoff mit eingelegten zugfesten Elementen bestehende Zentralelement 20 ist mit nutartigen Vertiefungen oder mit nasenartigen Vorsprüngen versehen. Beispiele für solche Ausführungsformen zeigen die Fig. 2 bis 7.

Fig. 2 zeigt ein Zentralelement 20 mit diskontinuierlich ausgebildeten Ringnuten 25. Das Zentralelement nach Fig. 3 weist eine kontinuierlich verlaufende Spiralnut 26 auf, während in Fig. 4 ein Zentralelement 20 mit zwei Spiralnuten 26 darge­ stellt ist, die gegensinnig zueinander verlaufen.

Fig. 5 und 6 zeigen je ein Zentralelement, dessen zugfester Kern 21 von einer Schicht 22 aus Polyäthylen oder einem Schmelzkleber umhüllt ist, auf deren Umfang eine Nase 27 angeformt bzw. ein Faden 28 angeklebt ist.

Fig. 7 zeigt eine Ausführung des Zentralelementes 20 mit einer Anzahl von Nasen bzw. Fäden, die zusammen eine Sternstruktur 23 ergeben.

Claims (6)

1. Optisches und/oder elektrisches Kabel, bei dem die Verseilelemente um ein Kernelement herum angeordnet sind und bei dem die Hohlräume zwischen den Verseilelementen mit einer wasserabweisenden und Wasserlängsausbreitung verhindernden Masse gefüllt sind, dadurch gekennzeich­ net, daß das Zentralelement (20) mit nutartigen Vertiefungen oder mit nasenartigen Vorsprüngen versehen ist.

2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die nutartigen bzw. nasenartigen Vertiefungen (25) bzw. Vorsprünge (27, 28) des Zentralelements (20) diskontinuierlich ausgebildet sind.

3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die nutartigen bzw. nasenartigen Vertiefungen (26) bzw. Vorsprünge (27, 28) des Zentralelements kontinuierlich ausgebildet sind.

4. Kabel nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die kontinuierlich ausgebildeten nutartigen oder nasenartigen Vertiefungen (26) bzw. Vorsprünge wendelförmig um das Zentralelement herumlaufen.

5. Kabel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die kontinuierlichen, nasenartigen Vorsprünge aus einem oder mehreren am Umfang des Zentralelements angebrachten Fäden (28) bestehen.

6. Kabel nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Falle mehrerer mit dem Zentral­ element verbundenen Fäden diese zusammen mit dem Zentral­ element eine Sternstruktur (33) bilden.