DE3914367C2 - Lichtwellenleiterkabel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lichtwellenleiterkabel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannt sind bereits Kabel der gattungsgemäßen Art (DE 32 00 152 A1, DE 31 45 845 A1 sowie DE 30 23 398 A1), bei denen als Tragelemente für Lichtwellenleiter Zentralelemente mit am Umfang wendelförmig verlaufenden Aussparungen vorgesehen sind. Die im Verhältnis zu den Lichtwellenleitern große Masse des Zentralelementes kann sich jedoch bei Temperaturänderungen nachteilig auf die Lichtwellenleiter auswirken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lichtwellenleiterkabel anzugeben, bei dem sich thermische Einflüsse und mechanische Beanspruchungen möglichst wenig auswirken. Diese Aufgabe wird durch ein Lichtwellenleiterkabel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Verwendung von einem Flüssigkristallpolymer (LCP) für das Zentralelement hat den Vorteil, daß sein thermischer Ausdehnungskoeffizient auf den Ausdehnungskoeffizienten des Materials der Lichtwellenleiter eingestellt werden kann, so daß ein möglichst geringer Unterschied zwischen dem Ausdehnungskoeffizienten des Zentralelements und dem der Lichtwellenleiter besteht. Außerdem stellt das LCP eine gute Wasserdampfsperre dar. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Aussparung durch eine LCP-Folie abgedeckt ist, so daß der oder die Lichtwellenleiter ganz von LCP umgeben sind.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung möglich. In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt (DE 29 46 027 C2), im Innern von Lichtwellenleiterkabeln zur Abdichtung Gemische aus einem Öl und Thixotropierungsmittel zu verwenden.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die Fig. 1 zeigt ein Zentralelement 1 eines Lichtwellenleiterkabels, welches man auch als Kern bezeichnen kann. Dieses Zentralelement 1, welches im allgemeinen einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, besteht erfindungsgemäß aus LCP (Liquid Crystal Polymer). In dem Zentralelement 1 ist eine Aussparung vorgesehen, in der sich ein Lichtwellenleiter 3 befindet. Der Lichtwellenleiter 3 ist in eine Füllmasse 4 eingebettet, die z. B. aus thixotropierten Ölen besteht.

Wie die Fig. 2 zeigt, ist das Zentralelement 1 von einer Folie 5 umgeben, die vorzugsweise ebenfalls aus LCP besteht. Die Folie 5 ist im Ausführungsbeispiel längslaufend angeordnet und überlappt sich. Wie die Fig. 3 zeigt, kann die Folie 5 statt längslaufend angeordnet auch spiralförmig aufgewickelt werden. Wie die Fig. 3 weiter zeigt, ist die Faser 5 von einem Mantel 6 umgeben. Der Mantel 6 besteht beispielsweise aus einem thermoplastischen Material.

Wie die Fig. 4 zeigt, kann die Aussparung 2 im Zentralelement einen rechteckförmigen Querschnitt (Fig. 4a), einen halbkreisförmigen Querschnitt (Fig. 4b) oder einen keilförmigen Querschnitt (Fig. 4c) aufweisen.

Das Lichtwellenleiterkabel der Fig. 5 unterscheidet sich vom Lichtwellenleiterkabel der Fig. 3 dadurch, daß anstelle von nur einem Lichtwellenleiter 3 mehrere Lichtwellenleiterfasern (3', 3'', 3''', 3'''') vorgesehen sind.

Bei der Anordnung der Fig. 6 sind nicht einzelne Lichtwellenleiter in die Füllmasse 4 in der Aussparung eingebettet, sondern ein Lichtwellenleiterband 7, welches aus mehreren nebeneinander angeordneten Fasern (3', 3'', 3''', 3'''') besteht, die von einer Hülle 8 umgeben sind.

Beim Lichtwellenleiterkabel der Fig. 7 weist das Zentralelement 1 nicht nur eine Aussparung 2 auf, sondern mehrere Aussparungen (2', 2'', 2''', 2''''). In jeder der vier Aussparungen befindet sich jeweils ein Lichtwellenleiter 3. Die Lichtwellenleiter 3 sind auch wie bei den anderen Lichtwellenleiterkabeln jeweils in eine Füllmasse 4 eingebettet, die sich in den Aussparungen befindet. Anstelle von nur einem Lichtwellenleiter können bei dem Lichtwellenleiterkabel der Fig. 7 natürlich auch mehrere Lichtwellenleiter in jeder Aussparung angeordnet sein.

Die Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Aussparung 2 nicht wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen parallel zur Längsachse des Kabels und außerdem linear verläuft, sondern beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 verläuft die Aussparung 2 wendelförmig in Längsrichtung des Kabels. Die Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Aussparung 2 SZ-förmig verläuft. Unter einem SZ-förmigen Verlauf versteht man gemäß der Fig. 9 einen wendelförmigen Verlauf, bei dem sich jedoch die Wendelrichtung ändert, und zwar vorzugsweise periodisch. Ein wendelförmiger Verlauf der Aussparung 2 hat den Vorteil, daß bei Zugbeanspruchung des Kabels, vorzugsweise beim Verlegen desselben und der sich ergebenden Kabeldehnung, die Lichtwellenleiter mechanisch nicht beansprucht werden.

Claims (12)

1. Lichtwellenleiterkabel mit einem Zentralelement, das mit mindestens einer Aussparung versehen ist, in der mindestens ein Lichtwellenleiter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet daß das Zentralelement wenigstens teilweise aus einem Flüssigkristallpolymer (Liquid Crystal Polymer, LCP) besteht.

2. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter in eine Füllmasse eingebettet ist.

3. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse aus thixotropierten Ölen besteht.

4. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung durch eine Folie abgedeckt ist.

5. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie zumindest teilweise aus LCP besteht.

6. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung parallel zur Längsachse des Kabels und geradlinig verläuft.

7. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung wendelförmig um die Längsachse des Kabels verläuft.

8. Lichtwellenleiterkabel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Richtung des wendelförmigen Verlaufs der Aussparung ändert.

9. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung einen rechteckförmigen Querschnitt, einen halbkreisförmigen Querschnitt oder einen keilförmigen Querschnitt aufweist.

10. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Aussparung bedeckende Folie längslaufend und überlappend angeordnet ist.

11. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie wendelförmig verläuft.

12. Lichtwellenleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Lichtwellenleiter in einem Lichtwellenleiterband nebeneinander angeordnet sind und daß das Lichtwellenleiterband mit den Lichtwellenleitern in der Aussparung angeordnet ist.