DE3707252C2 - Mobiler Datenträger - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen mobilen Datenträger, bei dem eine elektronische Schaltung eine spezifische Kennung be­ inhaltet, die über eine mit der Schaltung verbundene Antenne an eine Lesestation übertragbar ist. Diese Lesestation kann da­ bei so ausgebildet sein, daß mit ihr auch ein elektronisches "Beschriften" der Datenträger ermöglicht wird.

Derartige Datenträger sind aus der Druckschrift MOBY-M "Mobi­ les Datenspeichersystem" der Siemens AG (Bestell-Nr. E 80850-B1- X-A2) bekannt. Diese Datenträger sind zwar ausgesprochen robuste Geräte, jedoch kann es bei extremen Temperaturbeanspruchungen erforderlich werden, daß die elektronische Schaltung der Daten­ träger vor einer Überhitzung zu schützen ist. Dieses Problem taucht insbesondere dann auf, wenn die Datenträger durch Lackierstraßen zu führen sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen mobilen Datenträger der eingangs genannten Art so auszubilden, daß dieser auch ausge­ sprochen hohen Umgebungstemperaturen für relativ lange Zeit standhalten kann.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die elektronische Schaltung innerhalb eines ersten becherförmigen Wärmeisoliergefäßes angeordnet ist, dessen Öffnung durch ein formschlüsssiges Überstülpen eines zweiten gleichartigen Wärme­ isoliergefäßes verschließbar ist. Derartige Wärmeisoliergefäße sind als evakuierte, doppelwandige und verspiegelte Glasgefäße handelsüblich und weisen einen ausgesprochen hohen thermischen Widerstand gegen Wärmeleitung und Wärmestrahlung auf.

Das Überstülpen der Wärmeisoliergefäße beinhaltet zwei tech­ nische Vorteile; zum einen wird die Strecke für die Wärmeüber­ tragung sehr groß gehalten, zum anderen ist es möglich, daß die beiden Wärmeisoliergefäße in Längsrichtung innerhalb vorgege­ bener Grenzen auch im montierten Zustand verschiebbar gegen­ einander gelagert sein können. Damit ist es möglich, zu hohe mechanische Beanspruchungen der bruchempfindlichen Wärmeisolier­ gefäße zu vermeiden, was gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung besonders noch dadurch verbessert werden kann, daß die Wandungen der Wärmeisoliergefäße gegeneinander durch mindestens ein elastisches Dichtelement gegeneinander gedichtet sind.

Ein guter mechanischer Schutz für die Wärmeisoliergefäße wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Wärmeisoliergefäße in einem dosenförmigen Gehäuse ange­ ordnet sind. Gerade bei einem rauhen Industrieeinsatz ist ein derartiger Schutz des mobilen Datenträgers äußerst zweckmäßig.

Für extreme Wärmebeanspruchungen erweist es sich als vorteil­ haft, den Raum zwischen den Wärmeisoliergefäßen und dem Inneren des Gehäuses durch ein wärmeisolierendes Medium auszufüllen. Als Medium kann hierzu beispielsweise Glaswolle verwendet wer­ den.

Ferner kann unter diesen Umständen innerhalb des Innenraums der Wärmeisoliergefäße ein Kristallisationswärme bindendes Medium vorgesehen sein. Ein derartiges Medium kann aus handelsüblichen granulierten Salzen bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­ gestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Die Darstellung zeigt in Form eines Teilschnittes einen mobilen Datenträger. Dieser besteht aus einer Schaltung S, die über zwei Leitungen L1 und L2 mit einer Antenne A verbunden ist. Die Antenne A ist an einem Deckel D aus Kunststoff gehalten, der ein dosenförmiges Gehäuse G abschließt, indem der Deckel D über ein Verschlußband V und ein eingelegtes Dichtelement D3 mit dem Ge­ häuse G verspannt ist.

Im Inneren des Gehäuses G sind zwei Wärmeisoliergefäße W1 und W2 vorgesehen, die als doppelwandige, evakuierte und verspiegelte becherförmige Glasgefäße ausgebildet sind. Das Wärmeisoliergefäß W1 umschließt die Schaltung S. Die offene Seite des becherförmi­ gen Wärmeisoliergefäßes W1 ist von der Öffnung des Wärmeisolier­ gefäßes W2 überstülpt. Die Wärmeisoliergefäße W1 und W2 sind durch Dichtelemente D1 und D2 aus elastischem Material gegenein­ ander abgestützt und sind im übrigen durch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellte Anschläge im Inneren des Gehäuses G fixiert.

Der Raum zwischen der Innenwandung des Gehäuses G, das bei­ spielsweise aus Feinblech bestehen möge und der Außenwand des Wärmeisoliergefäßes W2 kann mit Glaswolle ausgefüllt sein, im Inneren des Wärmeisoliergefäßes W1 kann sich außer der Schaltung S noch Kristallisationswärme bindendes Granulat befinden.

Claims (5)

1. Mobiler Datenträger, bei dem eine elektronische Schaltung eine spezifische Kennung beinhaltet, die über eine mit der Schaltung verbundene Antenne an eine Lesestation übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Schaltung (S) innerhalb eines ersten becher­ förmigen Wärmeisoliergefäßes (W1) angeordnet ist, dessen Öffnung durch ein formschlüssiges Überstülpen eines zweiten gleichar­ tigen Wärmeisoliergefäßes (W2) verschließbar ist.

2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wandungen der Wärmeisolier­ gefäße (W1, W2) gegeneinander durch mindestens ein elastisches Dichtelement (D1, D2) gegeneinander gedichtet sind.

3. Datenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Wärmeisoliergefäße (W1, W2) in einem dosenförmigen Gehäuse (G) angeordnet sind.

4. Datenträger nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Raum zwischen den Wärme­ isoliergefäßen (W1, W2) und der Innenwandung des Gehäuses (G) durch ein wärmeisolierendes Medium ausgefüllt ist.

5. Datenträger nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß innerhalb der Wärmeisolier­ gefäße (W1, W2) ein Kristallisationswärme beanspruchendes Medium vorgesehen ist.