DE3706945C2 - Verriegelungseinheit - Google Patents
VerriegelungseinheitInfo
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- F16B21/00—Means for preventing relative axial movement of a pin, spigot, shaft or the like and a member surrounding it; Stud-and-socket releasable fastenings
- F16B21/10—Means for preventing relative axial movement of a pin, spigot, shaft or the like and a member surrounding it; Stud-and-socket releasable fastenings by separate parts
- F16B21/16—Means for preventing relative axial movement of a pin, spigot, shaft or the like and a member surrounding it; Stud-and-socket releasable fastenings by separate parts with grooves or notches in the pin or shaft
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Verbindung eines Grundteils mit einem Wechselteil
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Verriegelungseinheiten werden der
Grundteil und der Wechselteil durch Halteelemente ver
bunden, die beispielsweise einen 3-Punkt-Kugeladapter
oder Permanent Elektrohaft-Magnete aufweisen. Ferner
sind Einheiten bekannt, bei denen Bajonettverschlüsse
oder Bolzenverbindungen vorgesehen sind.
Aus der DD-PS 2 14 330 ist bspw. eine Greiferwechselvorrich
tung zu entnehmen, die eine Klemmeinrichtung aufweist,
bei der ein Zapfen 9 in eine der Außenkontur des Zap
fens entsprechende Ausnehmung einführbar ist. Die Ver
riegelung des Zapfens innerhalb der Ausnehmung erfolgt
durch eine lateral zur Zapfenerstreckung bewegbare
Kugel, die in der verriegelten Stellung in eine an der
Oberfläche des Zapfens eingearbeitete Rille preßbar
ist, so daß der Zapfen durch die Preßkraft der Kugel in
der Ausnehmung ortsfest verbleibt. Die Bewegung der
Kugel erfolgt über einen Steuerstab, der sowohl Feder
kraft-, als auch Preßluft-beaufschlagt ist, so daß in
Abhängigkeit der Preßluftbeaufschlagung auf den Steuer
stab die Kugel lateral zum Zapfen hin bzw. vom Zap
fen weg bewegbar ist. Je nach Kugelstellung ist somit
der Zapfen verriegelbar bzw. freigebbar.
Die Einstellung des Steuerstabes erfolgt über eine
luftdicht in das Verriegelungsgehäuse eingearbeitete
Ventilvorrichtung, die den innerhalb des Gehäuses frei
beweglichen Steuerstab mit Preßluft beaufschlagt. Ein
derartiger Preßluftanschluß sieht nicht nur luftdicht
vorzusehende Bauteilverbindungen vor, sondern erfordert
zudem Preßluftleitungen die nicht zuletzt den Bewe
gungsapparat eines Roboters erheblich einschränken.
Überdies ist die konstruktive Auslegung kompliziert und
aufwendig, zumal eine Vielzahl von Einzelkomponenten
miteinander verbunden werden müssen. Darüberhinaus
bietet dieses bekannte Greiferwechselsystem ohne kon
struktiven Mehraufwand keinen verdrehsicheren Sitz
zwischen beiden Teilen. Hierfür ist extra Zentrierungs
bolzen 10 vorgesehen.
Ferner geht aus der EP-A 0 139 758 eine Wechselvorrich
tung für Industrieroboter hervor, die das Anbringen
unterschiedlicher Werkzeuge an den Roboterarm er
möglicht. In diesem Fall greift ein konusförmig ausge
arbeiteter Hohlzapfen in eine, der Außenkontur des
Hohlzapfens angepaßte Ausnehmung ein, die im Zentrum
der Ausnehmung einen Gegenzapfen vorsieht, der in den
Zapfen einführbar ist und somit seine Innenseite mit
zwei aus den Gegenzapfen austretenden Kugeln sitzfest
sichert. Die Bewegungsansteuerung der Kugeln erfolgt
über einen zentralen Führungsbolzen, der im
Kugelbereich trichterförmig ausgebildet ist und der
sowohl federbeaufschlagt als auch preßmittelbeauf
schlagt ist. Das Preßmittel ist vorzugsweise eine Flüs
sigkeit, die über ein Ein- und ein Auslaßventil den Hub
des Führungsbolzen gegen die Federkraft einstellt.
Aus der Fig. 1 der vorgenannten Entgegenhaltung
2 ist leicht zu erkennen, daß der komplizierte Aufbau
der Wechselflanschvorrichtung einen hohen Aufwand bei
der Herstellung und nicht zuletzt einen hohen Ge
wichtsanteil im gesamten Roboterarm ausmacht.
Den bekannten Verriegelungseinheiten ist der Nachteil
gemeinsam, daß sie vergleichsweise groß bauen und in der
Herstellung aufwendig und damit teuer sind. Ferner ist ihr
Gewicht insbesondere für kleine Industrieroboter zu hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
anzugeben, deren Herstellung kostengünstig
ist und die verglichen mit bekannten Einheiten einen nur
geringen Platzbedarf hat. Ferner soll die Ver
riegelungseinheit möglichst kompakt ausgeführt sein und
zugleich Schutz gegen Verdrehung beider Verbindungsteile
gegeneinander bieten.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß eine leichte,
kleine und kostengünstig herzustellende Verriegelungseinheit
für Handhabungsgeräte dadurch realisiert werden kann,
daß ein formschlüssiger Zapfeneingriff mit einer Kugelver
riegelung in Richtung des Zapfeneingriffs derart
kombiniert wird, daß der Verriegelungsmechanismus durch
das direkte Ineinandergreifen einer Kolbenstange und einer
Verriegelungskugel mit dem Umfangsrand des Zapfens
ermöglicht wird. Zugleich bietet der Verriegelungsme
chanismus selbst Schutz gegen Verdrehungen zwischen beiden
zusammenzufügenden Teilen.
Im Anspruch 1 sind die Merkmale gekennzeichnet, mit denen
dieser erfindungsgemäße Grundgedanke bei einer einfachen
und leichten Verriegelungseinheit realisiert wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In den Ansprüchen 2 und 3 sind Weiterbildungen angegeben,
durch die die Sicherheit der Verbindung des Grundteils und
des Wechselteils weiter erhöht bzw. die Herstellung der
Einheit weiter vereinfacht wird.
Durch die im Anspruch 4 gekennzeichnete Weiterbildung ist
sichergestellt, daß das Zusammensetzen von Grund- und
Wechselteil nicht "verdreht" erfolgen kann. Durch die
gemäß Anspruch 5 vorgesehenen zusätzlichen Führungen wird
insbesondere das Zusammensetzen der Einheit durch einen
Industrieroboter oder dgl. erleichtert.
Das Lösen der Verbindung der erfindungsgemäßen Verriege
lungseinheit erfolgt durch Verschieben der Kolbenstange
entgegen deren Vorspannung, so daß ein Bereich stärkerer
Einschnürung der Kolbenstange in Anlage mit der Kugel
kommt, die sich damit soweit nach "hinten" verschieben
kann, daß sie außer Eingriff mit dem Zapfen kommt.
Die Kolbenstange kann zum Lösen der Verbindung selbstver
ständlich von Hand verschoben werden. Ein besonderer Vor
teil der erfindungsgemäßen Einheit besteht jedoch darin,
daß nicht nur das Verbinden der beiden Teile, sondern auch
das Lösen der Verbindung selbsttätig erfolgen kann. Eine
Weiterbildung der Erfindung, bei der ein selbsttätiges
Lösen der Verbindung möglich ist, ist im Anspruch 5 ge
kennzeichnet. Die im Anspruch 6 gekennzeichnete Weiterbil
dung erleichtert das Zusammensetzen der beiden Teile.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be
schrieben, in der zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Verriegelungseinheit, und
Fig. 2: einen Schnitt der Einheit bei 11-11 in Fig. 1.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Verriege
lungseinheit als Wechselflanscheinheit für ein Handha
bungsgerät ausgebildet.
Die in den Figuren dargestellte Einheit weist einen Grund
teil 1 und einen Wechselteil 2 auf. Der Grundteil 1 kann
in nicht näher dargestellter Weise fest mit einem Indus
trieroboter, einem Handhabungsgerät oder dgl. verbunden
werden, während der Wechselteil 2 fest mit einem Greifer,
einem Werkzeug oder dgl. verbunden ist.
An der Fläche 2′ des Wechselteils 2, die an der Fläche 1′
des Grundteils anliegt, ist ein Zapfen 3 vorgesehen, der
in eine komplementäre Ausnehmung 4 in dem Grundteil 1
eingreift. Der Zapfen 3 hat eine zylindrische Grundform,
eine Seite ist jedoch abgeflacht, so daß sich eine ebene
seitliche Begrenzungsfläche 3′ des Zapfens ergibt. Hier
durch wird die Rotationssymmetrie des Systems Zapfen 3/
Ausnehmung 4 aufgehoben, so daß es nicht möglich ist,
versehentlich die Teile verdreht zusammenzusetzen.
Ferner ist der Zapfen an seiner Spitze angefast. Durch
diese Anfasung 3′′ wird das Einführen des Zapfens 3 in die
Ausnehmung 4 erleichtert.
Parallel zu der der Begrenzungsfläche 3′ des Zapfens ent
sprechenden Fläche 4′ der Ausnehmung 4 ist in den Grund
teil 1 eine Verriegelungseinheit 5 eingesetzt, die im
folgenden näher beschrieben werden wird.
Die Verriegelungseinheit 5 weist eine Sackloch-Bohrung 6
auf, deren Achse parallel zu der Begrenzungsfläche 4′
verläuft. In die Bohrung 6 ist ein Zylinder 7 eingesetzt,
den eine Feder 8 in Richtung des Pfeils 8′ vorspannt. Der
Zylinder 7 weist eine kegelförmige Einschnürung 7′ auf,
die in einen Bereich mit kreisförmiger Kontur übergeht. Im
Bereich der Einschnürung 7′ ist eine weitere Bohrung 9
vorgesehen, die zwischen der Fläche 4′ und der Bohrung 6
verläuft. In die Bohrung 9 ist eine Kugel 10 eingesetzt,
die an der kegelförmigen Einschnürung 7′ anliegt. Der
Durchmesser der Bohrung ist so bemessen, daß sie in der
Grundstellung der Kolbenstange über die Fläche 4′ "vor
steht" und in eine Ausnehmung 31 in dem Zapfen 3 ein
greift. Bei einer Verschiebung der Kolbenstange entgegen
der Vorspannungskraft der Feder 8 zum Lösen der Verbindung
der beiden Teile kann jedoch die Kugel hinter die Kontur
der Fläche 4′ zurücktreten, so daß der Zapfen aus der Boh
rung gezogen werden kann. In diesem Falle liegt dann die
Kugel an der Kolbenstange in dem Bereich mit kreisförmiger
Kontur an.
Ferner weisen die beiden Teile 1 bzw. 2 Stecker bzw. Ge
genstecker 11 für elektrische Leitungsverbindungen, Pneu
matikanschlüsse 12 sowie Zapfen 13 auf, die für eine wei
tere Führung sorgen. Darüberhinaus hat die er
findungsgemäße Verriegelungseinheit den Vorteil, daß
die in der erfindungsgemäßen Verriegelungseinheit vor
gesehenen Halteelemente nur einen geringen Teil der
Fläche der Flansche in Anspruch nehmen, so daß es bei
der erfindungsgemäßen Einheit ohne weiteres möglich
ist, zusätzliche Verbindungselemente, beispiels
weise Energie-, Signal-, Pneumatik- und/oder Hydraulik
stecker, aber auch zusätzliche Halteelemente zu integrie
ren.
Vorstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
beschrieben worden, innerhalb dessen selbstverständlich
die verschiedensten Modifikationen möglich sind.
In jedem Falle erhält man jedoch eine einfache und kosten
günstig herzustellende Verriegelungs- bzw. Wechselflansch
einheit, die große Abscherkräfte aufnehmen kann und damit
eine große Tragkraft hat.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur lösbaren Verbindung zwi
schen einem Grundteil (1) und einem Wechselteil (2),
wobei der Wechselteil (2) einen Zapfen (3) und der
Grundteil (1) eine komplementäre Ausnehmung (4) auf
weisen, so daß sich bei einem Eingriff des Zapfens (3)
in die Ausnehmung (4) eine formschlüssige Anlage der
beiden Teile ergibt, die durch seitlichen Ergriff einer
lateral zur Achse der Ausnehmung (4) geführten Kugel
(10) in den Umfangsrand (31) des Zapfens (3) gegenein
ander verriegelbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundteil (1) eine
Verriegelungseinheit (5) eingesetzt ist, die in den
Bereich der Ausnehmung (4) hineinragt und eine im
wesentlichen senkrecht zur Achse der Ausnehmung
orientierte Sackloch-Bohrung (6) aufweist, in die eine
Kolbenstange (7) mit einer kegelförmigen Einschnürung
(7′) eingesetzt ist, die in Richtung der Sacklochöffnung
vorgespannt ist, daß die Verriegelungseinheit (5)
eine zweite Bohrung (9) vorsieht, die senkrecht zur
Seitenflanke der Ausnehmung (4) mit der Sackloch-
Bohrung verbunden ist, in die die Kugel (10) eingesetzt
ist, die an der Kontur der Kolbenstange (7) anliegt und
in Abhängigkeit der Stellung der Kolbenstange (7) in
nerhalb der Sackloch-Bohrung (6) gegen den Umfangsrand
(31) des Zapfens (3) drückbar ist, und
daß der Zapfen (3) eine
zylindrische Grundform aufweist, die an einer Seite
abgeflacht ist, so daß sich eine ebene seitliche Be
grenzungsfläche (3′) des Zapfens bildet, die im Ein
griffszustand mit der in den Bereich der Ausnehmung
hineinragenden Verriegelungseinheit (5) in Kontakt tritt.
2. Einheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die kegelförmige Ein
schnürung (7′) in einen Teil mit kreisförmiger Kontur
übergeht, dessen Abmessungen so bemessen sind, daß bei
Anlage der Kugel (10) an diesem Teil diese nicht über die
Begrenzungsfläche der Ausnehmung (4) vorragt.
3. Einheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der zweiten
Bohrung (9) im Bereich der Ausnehmung kleiner als der der
Kugel (10) ist.
4. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Zapfen (13) zur
Führung und Verdrehsicherung vorgesehen sind.
5. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Verbindung zwi
schen Grundteil (1) und Wechselteil (2) die Kolben
stange (7) entgegen der kegelförmigen Einschnürung (7′)
pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagbar ist.
6. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (3) an seinem vorderen
Ende angefast ist.
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