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Die
vorliegenden Erfindung betrifft eine Werkzeugwechselvorrichtung,
die zur Verbindung mit einem Roboter und mit Werkzeugen bestimmt
ist, um die Auswechselbarkeit der Werkzeuge am Roboter sicherzustellen.
Diese Werkzeuge können
beispielsweise Haltevorrichtungen für Werkstücke, Greifhände, Schweißelemente oder Spritzdüsen für Farbe...
sein.
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Im
allgemeinen umfasst eine Werkzeugwechselvorrichtung einen Roboterteil
mit Mitteln zur Befestigung an einem Roboterhandgelenk, Werkzeugteile,
die jeweils mit Mitteln zur Befestigung an einem Werkzeug versehen
sind, Mittel zum Koppeln und Entkoppeln des Roboterteils und eines
der Werkzeugteile und Mittel zum relativen Positionieren des Werkzeugteils
und des Roboterteils. Alle Werkzeugteile umfassen einerseits identische
Mittel, um mit dem Roboterteil und den Mitteln zum Koppeln und Entkoppeln
zusammenzuwirken, und andererseits spezielle Mittel, welche ihre
Anpassung an die Werkzeuge, mit denen sie verbunden werden sollen,
ermöglichen.
Die Werkzeuge können
somit alle mit dem Roboterteil verbunden werden und sind daher auswechselbar.
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Ferner
müssen
die Werkzeuge an eine Stromzufuhrquelle angeschlossen sein. Hierzu
sind der Werkzeugteil und der Roboterteil mit Steuerkreisen ausgestattet
und die Werkzeugwechselvorrichtung umfasst Mittel zum Verbinden
mit diesen Kreisen. Die Kreise und die Verbindungsmittel sind beispielsweise
derart angeordnet, dass sie den Transport von Elektrizität und/oder
einem Fluid, wie beispielsweise komprimierter Luft, ermöglichen
oder dass sie eine optische Übertragung
sicherstellen. Die Verbindungsmittel umfassen homologe Verbindungsstücke, von
denen die einen mit dem Roboterteil und die anderen mit dem Werkzeugteil
der Werkzeugwechselvorrichtung einstückig ausgebildet sind und die
mit dem Energietransportkreis verbunden sind, der mit dem Teil der
Wechselvorrichtung verbunden ist, an dem sie befestigt sind.
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Wenn
der Roboter- und der Werkzeugteil einander angenähert werden, um miteinander
gekoppelt zu werden, werden die homologen Verbindungsmittel in Kontakt
gebracht und erzeugen die Verbindung. Der Roboter- und der Werkzeugteil
müssen derart
positioniert werden, dass die Verbindungsmittel präzise zueinander
ausgerichtet sind, da sie ohne präzises Ausrichten nicht richtig
miteinander verbunden werden können
oder einer mechanischen Spannung ausgesetzt sind, durch welche sie
beschädigt werden
können.
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Beim
Verbindung von zwei Teilen der Wechselvorrichtung muss daher der
Roboter ein präzises Positionieren
des Roboter- und des Werkzeugteils sicherstellen, um zu ermöglichen,
dass die Positionierungsmittel zusammenwirken und die Verbindungsmittel
in Eingriff kommen.
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Ferner
ist in manchen Fällen
das Werkzeug eine Vorrichtung zum Halten eines Stücks, das
dazu vorgesehen ist, an einem Gestell oder der Haltevorrichtung
eines anderen Stücks
derart eingespannt zu werden, dass die beiden Stücke zusammengesetzt werden
können.
Hier kann es dazu kommen, dass aufgrund der Toleranzen der Positionierung
des Roboters und der thermischen Ablenkung des Roboters, die Einspannposition
des Werkzeugs ein wenig von der Position, in die der Roboter das
Werkzeug gebracht hat, abweicht. Daraus ergibt sich, dass beim Einspannen
Spannungen sowohl auf das Werkzeug als auch auf den Roboter ausgeübt werden. Derartige
Spannungen sind für
das korrekte Zusammensetzen von zwei Stücken nachteilig und können ferner
ein teilweises Lösen
von Verbindungsmitteln auslösen,
was zu einem schlechten elektrischen Kontakt oder einem Leckverlust
führt.
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Um
diese Probleme zu lösen,
wird bekanntlich zwischen der Wechselvorrichtung und dem Werkzeug
oder zwischen der Wechselvorrichtung und dem Roboter ein Anpassungselement
angeordnet, das dazu vorgesehen ist, den relativen Bewegungen zwischen
den beiden Elementen, welche es verbindet, eine gewisse Freiheit
zu verschaffen. Diese Lösung
bringt jedoch Nachteile mit sich. Vor allem erhöht das Anpassungselement den
Abstand zwischen dem Roboterhandgelenk und dem von ihm getragenen
Werkzeug, wodurch der Schwerpunkt des Werkzeugs vom Roboterhandgelenk
entfernt wird, so dass sich die Trägheit des Werkzeugs erhöht und die maximale
vom Roboter tragbare Masse verringert. Ferner hat das Anpassungselement
selbst eine gewisse Masse, die von der maximalen vom Roboter tragbare
Masse abgezogen werden muss. Im Falle eines derartigen Systems kann
nur relativ leichtes Werkzeug verwendet werden. Da das Anpassungselement
ein Verriegelungselement umfasst, ist es nötig, dieses mit Energie zu
versorgen. Der Kreis zur Versorgung der Verriegelungselemente ist
daher relativ komplex und die Zuverlässigkeit der Vorrichtung verringert.
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Das
Dokument
FR 2601614
A zeigt eine Werkzeugwechselvorrichtung für Roboter,
umfassend einen Roboterteil und einen Werkzeugteil, die über Verbindungs mittel
miteinander verbunden sind, die Elektro-Verbindungsstangen umfassen.
Die roboterseitigen Stangen sind derart montiert, dass beim Verbinden
der Roboter- und
Werkzeugteile geringe Anpassungsdrehungen möglich sind. Im Falle eines relativ
schwerwiegenden Fehlers beim Positionieren, wie beispielsweise im
Falle einer Verschiebung zwischen der Achse des Roboterhandgelenks
und der Werkzeugachse, ist diese Rotationsanpassungsvorrichtung
nicht ausreichend.
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Erfindungsgemäß ist eine
Werkzeugwechselvorrichtung angegeben, umfassend einen Roboterteil
und einen Werkzeugteil, die mit Mitteln zur Befestigung an einem
Roboterhandgelenk bzw. an einem Werkzeug versehen sind, Mittel zum
Koppeln und Entkoppeln des Werkzeugteils und des Roboterteils, und
Mittel zum Verbinden eines Energietransportkreises des Werkzeugteils
mit einem Energietransportkreis des Roboterteils, wobei diese Verbindungsmittel
mindestens erste und zweite homologe Verbindungsstücke umfassen,
die jeweils an einem der Teile der Wechselvorrichtung montiert und
mit dem Energietransportkreis des genannten Teils verbunden sind,
und wobei das erste Verbindungsstück fest mit einem Träger verbunden
ist, der mit dem entsprechenden Teil der Wechselvorrichtung über Verbindungsmittel
verbunden ist, die einen Zustand indexierter Verbindung des Trägers in
Bezug auf den genannten entsprechenden Teil und einen Zustand der
Trennung des Trägers
in Bezug auf den genannten entsprechenden Teil haben.
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Somit
verbinden die Verbindungsmittel den Träger mit dem Roboterteil oder
dem Werkzeugteil (beide Verbindungsarten sind möglich) derart, dass die Trennung
den Träger
und den Teil der Wechselvorrichtung, an dem der Träger befestigt
ist, derart freigibt, dass relative Bewegungen zwischen dem Träger und
diesem Teil der Wechselvorrichtung möglich sind, während durch
die indexierte Verbindung ein präzises
Positionieren des Trägers
gegenüber dem
Teil der Wechselvorrichtung ermöglicht
ist. Das Verbindungsstück
und der Teil der Wechselvorrichtung, der diesen trägt, können voneinander
getrennt werden, wenn die beiden Teile der Wechselvorrichtung gekoppelt
werden sollen oder wenn das Werkzeug an einem anderen Werkzeug oder
einem Gestell angeflanscht werden soll. Somit unterliegt das Verbindungsstück beim
Einspannen und/oder Ankoppeln keiner Spannung. Ferner ist es während dem
Einspannen des Werkzeugs an einem anderen Werkzeug oder dem Gestell
möglich,
bei gleichzeitigem Erhalt des Eingriffs der Verbindungsstücke den Werkzeugteil
vom Roboterteil zu trennen. Auf diese Weise können die Spannungen, die durch
eine Doppelpositionierung des Werkzeugs durch den Roboter und durch
ein anderes Werkzeug oder das Gestell entstehen, gelöst werden.
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Vorzugsweise
hat die Wechselvorrichtung Mittel zum Mitnehmen der Verbindungsmittel
in deren Zustand der Trennung, wobei die Mitnahmemittel derart angeordnet
sind, dass sie mit dem anderen Teil der Wechselvorrichtung zusammenwirken,
wenn die Teile der Wechselvorrichtung aneinander herangerückt sind.
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Somit
werden die Verbindungsmittel automatisch in den Zustand der Trennung
geführt,
wenn die Teile der Wechselvorrichtung aneinander anliegen, um miteinander
gekoppelt zu werden.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Verbindungsmittel umfassen diese mindestens zwei homologe Positionierungselemente,
von denen eines fest mit dem genannten entsprechenden Teil und das
andere mit dem Träger
verbunden ist, und der Träger
ist an dem genannten entsprechenden Teil montiert, um zumindest
parallel zu einer Kopplungsrichtung der beiden Teile der Wechselvorrichtung
zwischen einer ersten Position, in der die homologen Positionierungselemente
gegenseitig in Eingriff stehen, um die indexierte Verbindung zu
gewährleisten,
und einer zweiten Position beweglich zu sein, in der die homologen
Positionierungselemente zueinander außer Eingriff stehen, wobei
die Wechselvorrichtung vorzugsweise Mittel umfasst, um den Träger elastisch
in seine erste Position zurückzustellen.
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Somit
haben die Verbindungsmittel eine besonders einfach Struktur, die
ihnen ermöglicht,
automatisch in den Zustand der Trennung gebracht zu werden, wenn
die Teile der Wechselvorrichtung einander angenähert sind, und in den Zustand
der Verbindung zurückkehren,
wenn sie voneinander entfernt sind.
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Ferner
ist es von Vorteil, dass eines der Positionierungselemente eine
Stange ist, die sich parallel zur Kopplungsrichtung erstreckt und
einen Zentrierungs- und einen Axialanschlagsabschnitt umfasst, und
das andere Positionierungselement eine Aufnahme ist, welche die
Stange mit einem transversalen Spiel aufnimmt und einen Sitz umfasst,
um mit dem Zentrierungs- und Axialanschlagsabschnitt zusammenzuwirken,
wobei der Zentrierungs- und Axialanschlagsabschnitt vorzugsweise
derart angeordnet sind, dass sie entlang der Stange in ihrer Position verstellbar
sind.
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Das
Verstellen der Position des Zentrierungs- und Axialanschlagsabschnitts
ist nützlich
zum Einststellen der Entfernung zwischen dem Roboterteil und dem
Werkzeugteil, um das Trennen der Verbindungsmittel auszulösen.
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Vorzugsweise
umfasst die Werkzeugwechselvorrichtung Mittel zum Verriegeln der
Verbindungsstücke
in ihrer verbundenen Position, wobei diese Mittel derart angeordnet
sind, dass sie zumindest dann aktiv sind, wenn die Verbindungsmittel
in ihrem Zustand der Trennung sind. Somit ist es von Vorteil, dass
jedes Verbindungsstück
fest mit einer Platte verbunden ist, die an dem entsprechenden Teil gelagert
ist, und die Verriegelungsmittel einen Zapfen umfassen, der an einer
der Platten befestigt ist, um sich parallel zur Kopplungsrichtung
zu erstrecken, und der seitlich mit einem Relief versehen ist, eine Aufnahme,
die in der anderen der Platten ausgebildet ist, um den Zapfen aufzunehmen,
ein Axialrückhalteelement,
das in der Aufnahme so gelagert ist, dass es zwischen einer ausgefahrenen
Position in der Aufnahme zum Zusammenwirken mit dem Relief des Zapfens
und zum Bilden eines Anschlages gegen dessen Herausziehen aus der
Aufnahme, und einer zurückgezogenen
Position verstellbar ist, in der es aus dem Relief ausgerückt ist,
sowie Betätigungsmittel
zum Verstellen des Axialrückhalteelements
zwischen seinen beiden Positionen.
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Auf
diese Weise ist das Risiko eines versehentlichen Lösens vermindert
und die Zuverlässigkeit der
Verbindung verbessert.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Kopplungsmittel umfassen die Kopplungs- und Entkopplungsmittel ein
Ansatzstück,
das fest mit einem der Teile der Wechselvorrichtung verbunden ist und
mit mindestens drei radialen Fingern versehen ist, die ein freies
konisches Ende haben und verschiebbar zwischen einer ausgefahrenen
Stellung, in der sie radial von dem Ansatzstück abstehen, und einer eingefahrenen
Stellung gelagert sind, in der sie gegenüber ihrer ausgefahrenen Stellung
zurückversetzt
sind, ein Betätigungsorgan
zum Verstellen der Finger zwischen ihren beiden Stellungen, und
eine Aufnahme, die in dem anderen Teil der Wechselvorrichtung ausgebildet
ist, um das Ansatzstück
mit einem transversalen Spiel aufzunehmen, wobei die Aufnahme von
einer Wand begrenzt ist, in der radiale Vertiefungen ausgebildet
sind, um die freien Enden der Finger in ihrer ausgefahrenen Stellung
aufzunehmen, wobei die Aufnahme derart ausgebildet ist, dass ein
transversales Spiel zwischen dem Ansatzstück mit den Fingern in ein gefahrener
Stellung und der Aufnahme und zwischen dem freien konischen Ende
der Finger in eingefahrener Stellung und den Vertiefungen vorhanden
ist.
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Somit
kann der Einsatz von relativen Positionierungsmitteln für den Roboter-
und den Werkzeugteil verringert oder sogar ganz auf diesen verzichtet werden
und es ist möglich,
den Roboter- und den Werkzeugteil entlang einer relativ wenig präzisen Bahn
anzunähern.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, die sich auf eine besondere, jedoch nicht einschränkende Ausführungsform
der Erfindung bezieht.
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Es
wird auf die Figuren Bezug genommen. Darin zeigen:
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1 eine
schematische Teilschnittansicht einer erfindungsgemäßen Werkzeugwechselvorrichtung,
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2 eine
vergrößerte Ansicht
einer Nocke zum Betätigen
der Kopplungsmittel und der Entkopplungsmittel der Werkzeugwechselvorrichtung,
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3 eine
Längs-Teilschnittansicht,
welche die Werkzeugwechselvorrichtung detaillierter darstellt als
in 1,
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4 eine
Schnittansicht der Mittel zur Verriegelung der Verbindung,
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5 eine
Schnittansicht entlang V-V der 4 der Verriegelungsmittel,
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6 eine
Schnittansicht der Mittel zum Verbinden der Trägerplatte, welche die Verbindungsstücke trägt, mit
dem entsprechenden Teil der Werkzeugwechselvorrichtung im Zustand
der Verbindung dieser Verbindungsmittel,
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7 eine
der 6 entsprechende Ansicht der Verbindungsmittel
in ihrem Zustand der Trennung.
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In
den Figuren umfasst die erfindungsgemäße Werkzeugwechselvorrichtung
einen Roboterteil, der allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet
und zur Befestigung an einem Handgelenk eines Roboters R vorgesehen
ist, einen Werkzeugteil, der allgemein mit dem Bezugszeichen 2 gekennzeichnet
und zur Befestigung an einem nicht dargestellten Werkzeug vorgesehen
ist, und Mittel zum Koppeln und Entkoppeln, die allgemein mit dem
Bezugszeichen 3 gekennzeichnet sind.
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Die
Mittel zum Befestigen des Werkzeugteils 1 am Handgelenk
des Roboters R und die Mittel zum Befestigen des Werkzeugteils 2 an
dem Werkzeug können
jede Art einer lösbaren
Verbindung, wie beispielsweise eine Schraubverbindung, Flanschverbindung
oder dergleichen, umfassen.
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Die
Kopplungsmittel 3 sind dazu vorgesehen, die Verbindung
des Roboterteils 1 mit dem Werkzeugteil 2 derart
sicherzustellen, dass diese selektiv gekoppelt und entkoppelt werden
können.
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Die
Kopplungsmittel 3 umfassen ein rohrförmiges Ansatzstück 4,
das den Roboterteil 1 verlängert. Der Innenraum des Ansatzstücks 4 ist
axial in zwei Kammern 5, 6 geteilt, wobei die
Kammer 5 an den Roboterteil 1 angrenzt.
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Drei
Finger 7 (von denen in den Figuren nur einer zu sehen ist)
sind radial in einem Abstand von 120° zueinander in der Wand des
Ansatzstücks 4 angeordnet,
wobei deren eines Ende 8 außerhalb des Ansatzstücks 4 angeordnet
ist und ein Ende 9 ins Innere der Kammer 5 hineinragt.
Das Ende 8 ist konisch geformt und das Ende 9 ist
mit einer Rolle 10 versehen. Die Finger 7 sind
derart angeordnet, dass sie in der Wand des Ansatzstücks 4 verschiebbar sind
zwischen einer ausgefahrenen Position, in der das Ende 8 radial
von der Außenseite
des Ansatzstücks 4 absteht,
und einer (in den 1 und 3 dargestellten)
eingefahrenen Position, in der das Ende 8 gegenüber der
ausgefahrenen Position zurückversetzt
ist.
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Jeder
Finger 7 wird über
eine Feder 11, die zwischen der Wand des Ansatzstücks 4 und
einer Schulter 12 des Fingers 7 angeordnet ist,
in seine eingefahrene Position zurückgestellt.
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Ein
Gleitstößel 13 zum
Bewegen der Finger 7 zwischen ihren beiden Positionen erstreckt
sich axial in dem Ansatzstück 4.
Der Stößel 13 ist
rohrförmig und
derart an einer Translations-Führungsachse 14 befestigt,
dass er einerseits die Wand zwischen den Kammern 5 und 6 durchsetzt,
wobei ein Ende 15 in die Kammer 5 hineinragt und
ein Ende 16 in die Kammer 6 hineinragt, und andererseits
zwischen einer von dem Roboterteil beabstandeten Position und einer
an den Roboterteil 1 angenäherten Position verschiebbar
ist.
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Das
Ende 15 ist mit Nocken 17 in Form einer Rampe
ausgestattet, auf denen die Rollen 10 durch die Federn 11 gehalten
anliegen und sich drehen können.
Die Nocken 17 sind derart angeordnet, dass, wenn der Stößel 13 in
seiner beabstandeten Position ist, die Finger 7 in ihrer
eingefahrenen Position sind, und wenn der Stößel in seiner angenäherten Position ist,
die Finger 7 in ihrer ausgefahrenen Position sind. Die
Nocken 17 haben einen Abschnitt 17.1 mit abnehmender
Steigung, um eine große
Ausschubkraft für
die Finger 7 zu entwickeln, wenn es nötig ist, die Roboter- und Werkzeugteile
relativ zueinander zu positionieren und um die Nockenbahn entsprechend der
benötigten
Kraft bestmöglich
zu nutzen, sowie einen Abschnitt 17.2 mit einer Nullsteigung,
der zum Zusammenwirken mit den Fingern 7 bestimmt ist, wenn
sich der Stößel 13 in
seiner angenäherten
Position befindet. Der Abschnitt 17.2 mit Nullsteigung erstreckt
sich parallel zur Verschiebungsrichtung des Stößels, um der Einrückkraft
der Finger 7 derart entgegenwirken zu können, dass eine derartige Kraft nicht
das Bewegen des Stößels 13 in
seine beabstandete Position bewirkt (was das Zurückziehen der Finger 7 ermöglichen
würde).
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Das
Ende 16 ist mit einem Kolben 18 ausgestattet,
der die Kammer 6 dicht in eine vordere Kammer 6.1 und
eine hintere Kammer 6.2 mit veränderbarem Volumen teilt. Leitungen 19 für die Zufuhr
und den Auslass von Luft münden
in die vordere und die hintere Kammer 6.1, 6.2.
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Eine
Feder 20 ist zwischen einer Schulter des Endes 15 und
der Wand, welche die Kammern 5 und 6 voneinander
trennt, angeordnet, um den Stößel 13 elastisch
in seiner dem Roboterteil 1 angenäherten Position zurückzuhalten.
Im Falle eines Abschneidens der Luftzufuhr, hält die Feder 20 den
Stößel 13 in
seiner angenäherten
Position und die Finger 7 in der ausgefahrenen Position.
Somit ist die Kopplung auch im Falle des Abschneidens der Luftzufuhr sichergestellt,
um ein versehentliches Entkoppeln zu vermeiden.
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Die
Achse 14 ist hohl und nimmt eine Stange 21 verschiebbar
auf, deren eines Ende mit einem Anschlag 22 versehen ist,
der sich quer zu beiden Seiten der Stange 21 erstreckt,
um durch Längsschlitze 23 der
Achse 14 in die Kammer 5 hineinzuragen, während das
gegenüberliegende
Ende 24 ein Gewinde aufweist. Die Stange 21 soll
dazu dienen, mit Hilfe des Anschlags 22 gegenüber der
von der Feder 20 ausgehenden Kraft eine Spannkraft auf
den Stößel 13 auszuüben, um
den Stößel 13 manuell
in seine beabstandete Position zurückzubringen und die Finger 7 im
Falle des Abschneidens der Luftzufuhr einzufahren.
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Der
Werkzeugteil 2 besteht aus einem Teil, das zum Befestigen
an dem Werkzeug einen Ansatz in Form einer Platte 43 und
eine zylindrische Wand 26 umfasst, die eine Aufnahme 25 ausbildet,
deren Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
des Ansatzstücks 4,
um das Ansatzstück 4 mit
einem transversalen Spiel aufzunehmen. Auf der Innenseite der Wand 26 sind
radial konische Vertiefungselemente 27 angeordnet, um die
Enden 8 der Finger 7 in der ausgefahrenen Position
aufzunehmen. Die Wand 26 und die Vertiefungselemente 27 sind
derart angeordnet, dass transversal zwischen den Fingern 7 in
der eingefahrenen Position und den Vertiefungselementen 27 ein
Spiel besteht. Das Zusammenwirken der Finger 7 und der
Vertiefungselemente 27 sorgt zugleich für die Kopplung zwischen dem
Roboterteil 1 und dem Werkzeugteil 2 und für deren
relative Positionierung.
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Der
Roboterteil 1 und der Werkzeugteil 2 verfügen ferner über Energietransportkreise,
die in 1 mit 28 bzw. 29 gekennzeichnet
sind, sowie über
Mittel zum Verbinden dieser Kreise miteinander.
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Diese
Verbindungsmittel umfassen klassische homologe Verbindungsstücke 30, 31,
die jeweils mit einem der Energietransportkreise 28, 29 verbunden
sind.
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Das
Verbindungsstück 30 ist
an einem Trägerring 32 befestigt,
dessen Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
des Ansatzstücks 4 und
der sich gegenüber
diesem mit transversalem Spiel um das Ansatzstück 4 herum erstreckt.
Der Trägerring 32 ist
mit dem Roboterteil 1 über
allgemein mit 33 bezeichnete Verbindungsmittel verbunden.
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Die
Verbindungsmittel 33, die in den 6 und 7 besser
zu erkennen sind, umfassen Stangen 34, die an dem Roboterteil 1 befestigt
sind und parallel zu Achse des Ansatzstücks 4 verlaufen. Jede Stange 34 hat
ein freies mit Gewinde versehenes Ende 35, das in eine
Mutter 36 eingreift, die auf der Seite des Roboterteils 1 einen
Abschnitt 37 mit einem zylindrisch-konischen Zentrierzapfen
und einer radialen Schulter für
einen axialen Anschlag hat.
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Jede
Stange 34 steht in Eingriff mit einer Buchse 38,
deren Innendurchmesser größer ist
als der Außendurchmesser
der Stangen 34 und die in einer Bohrung im Trägerring 32 derart
aufgenommen ist, dass sie sich zu einer vom Roboterteil 1 abgewandten
Seite des Trägerrings 32 erstreckt.
Das Ende 35 mit dem Gewinde und die Mutter 36 stehen von
dem Ende der Buchse 38 auf der von dem Roboterteil 1 abgewandten
Seite ab. Eine Feder 40 erstreckt sich zwischen einer Schulter
der Stange 34 angrenzend an den Roboterteil 1 und
einer Schreibe 41, die an einer Innenschulter 42 des
Endes der Buchse 38 anliegt. Der Trägerring 32 ist somit
gegenüber
dem Roboterteil 1 beweglich zwischen einer ersten Position
(in 6 dargestellt), in welcher der Abschnitt 37 der
Mutter 36 an dem Sitz 39 anliegt und die präzise relative
Positionierung des Trägerrings 32 gegenüber dem
Roboterteil 1 sicherstellt, und einer zweiten Position
(in 7 dargestellt), in der der Abschnitt 37 der
Mutter 36 aus dem Sitz 39 gelöst ist und Relativbewegungen
des Roboterteils 1 und des Trägerrings 32 ermöglicht.
Die erste Position ist die der indexierten Verbindung. Die zweite
Position ist die der Trennung, wobei das Ausmaß der möglichen Relativbewegungen in
Querrichtung durch das Spiel zwischen der Stange 34 und
dem Sitz 39 und zwischen dem Trägerring 32 und dem
Ansatzstück 4, und
in Achsenrichtung durch den Abstand zwischen dem Abschnitt 37 und
dem Roboterteil 1 bestimmt ist. Es ist festzustellen, dass
auf dem Gewindeabschnitt 35 eine Kontermutter angeordnet
ist, um die Mutter 36 zu blockieren. Anstelle eines Schrauben-/Mutternsystems
können
auch andere Mittel zum Einstellen der Position des Zentrierung-
und Axialanschlagsabschnitts entlang der Stange 34 eingesetzt
werden.
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Das
Verbindungsstück 31 ist
an der Platte 43 befestigt, die fest mit dem Werkzeug verbunden
ist.
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Die
Werkzeugwechselvorrichtung umfasst allgemein mit 44 gekennzeichnete
Mittel zum Verriegeln der Verbindungsstücke 30, 31 in
der Verbindungsposition (dargestellt in den 4, 5).
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Die
Verriegelungsmittel 44 umfassen Zapfen 45, die
an der Platte 43 befestigt sind, um sich parallel zum Ansatzstück 4 zu
erstrecken, und mit einer Nut 46 versehen sind, sowie ein
Verriegelungselement 47, das einstückig mit dem Trägerring 32 ausgebildet
ist.
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Jedes
Verriegelungselement 47 umfasst eine Aufnahme 48 zum
Aufnehmen des Zapfens 45 und ein Axialrückhalteelement 49,
das in der Aufnahme in Querrichtung angeordnet ist, um zwischen
einer Position, in der es in die Aufnahme 48 hineinragt, um
seitlich in die Nut 46 des Zapfens 45 eingeführt zu werden
und um gegenüber
dem Herausziehen desselben aus der Aufnahme 48 einen Anschlag
zu bilden, und einer ausgerückten
Position, in der das Axialrückhalteelement 49 aus
der Nut 46 gelöst
ist, beweglich zu sein. Das Verriegelungselement 47 umfasst
ferner ein nicht dargestelltes Mittel zur Betätigung des Axialrückhalteelements 49,
um dieses zwischen seinen beiden Positionen zu bewegen. Dieses Betätigungselement
kann beispielsweise ein pneumatischer Stellzylinder sein.
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Es
ist festzustellen, dass die Zapfen 45 eingepasst in den
Aufnahmen 48 aufgenommen sind. Die Zapfen 45 haben
ferner ein konisches freies Ende und die Aufnahmen 48 haben
einen Eingangsabschnitt 50, der ebenso konisch geformt
ist, so dass die Zentrierung des Trägerrings 32 gegenüber der Platte 43 sichergestellt
ist. Somit bilden die Zapfen 45 zusammen mit den Aufnahmen 48 Mittel
zum Positionieren des Trägerrings 32 gegenüber dem
Werkzeugteil 2.
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Die
Arbeitsweise der Wechselvorrichtung ist im Folgenden in Verbindung
mit einem Haltewerkzeug beschrieben.
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Das
mit dem Werkzeugteil 2 verbundene Werkzeug wird zuerst
in einem Träger
angeordnet, dessen Position derart referenziert ist, dass der Roboter
dieses Werkzeug holen kann. Der Roboter ist derart programmiert,
dass er den Roboterteil 1 im wesentlichen in Übereinstimmung
mit dem Werkzeugteil 2 bringt, d.h. die Achsen des Ansatzstücks 4 und
der Aufnahme 25, sowie die Finger 7 mit den Vertiefungen 27 ausrichtet
und das Verbindungsstück 30 in Gegenüberstellung
zu dem Verbindungsstück 31 bringt.
Sodann führt
der Roboter den Roboterteil 1 parallel zu den Achsen des
Ansatzstücks 4 und
der Aufnahme 25 an das Werkzeugteil 2 heran und
führt das
Ansatzstück 4 zum
Eingriff in der Aufnahme 25. Das Verbindungsstück 30 trifft
nun auf das Verbindungsstück 31 und
kommt mit diesem derart in Eingriff, dass, während die Näherungsbewegung fortgesetzt
wird, der Trägerring 32 in
Richtung Roboterteil 1 verschoben wird, während der
Roboterteil 1 sich dem Werkzeugteil 2 nähert. Der
Zentrierungs- und Axialanschlagsabschnitt 37 wird somit
aus dem Sitz 39 gelöst,
wodurch eine relative Bewegung des Ansatzstücks 4 und des Trägerrings 32 ermöglicht wird. Zugleich
kommen die Zapfen 45, während
sich Werkzeugteil 2 und Roboterteil 1 annähern, mit
den Eingangsabschnitten 50 der Aufnahmen 48 in
Eingriff und positionieren den Trägerring 32 und den
Werkzeugteil 2 präzise.
Wenn die Verbindungsstücke 30 und 31 in
der Verbindungsposition sind, wird das Axialrückhalteelement 49 von
seiner zurückgezogenen in
seine ausgefahrene Position gebracht und verriegelt die Verbindung.
Die Verbindungsherstellung wird beispielsweise von einem Sensor
zur Überwachung des
eingeführten
Zustands der Zapfen 45 in den Aufnahmen 48 überprüft.
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Wenn
der Roboterteil 1 im wesentlichen in seiner Kopplungsposition
mit dem Werkzeugteil 2 ist, wird Luft in die hintere Kammer 6.2 gelassen,
um den Stößel 13 von
seiner beabstandeten in seine angenäherte Position zu bringen.
Die Nocken 17 bewirken nun das Ausfahren der Finger 7,
deren Ende 8 in die Vertiefungen 27 eingreift.
Das Zusammenwirken des Endes 8 und der Vertiefungen 27 bringt
das Ansatzstück 4 wieder
in seine Position gegenüber
der Aufnahme 25 zurück
und führt
zur Unbeweglichkeit des Ansatzstückes 4 in
dieser.
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Sodann
löst der
Roboter das Werkzeug aus seinem Träger und bringt das Werkzeug
in einen Bereich zum Greifen von Stücken. Das Stück wird
auf herkömmliche
Art von dem Werkzeug gegriffen und vom Roboter auf das Montageband
gelegt, wo das Werkzeug mit einem Gestell und/oder einer Haltevorrichtung
eines anderen Stücks
verriegelt (oder an diesem eingespannt) wird.
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Sobald
das Werkzeug am Gestell oder dem anderen Werkzeug verriegelt ist,
wird das Entkoppeln des Roboterteils 1 und des Werkzeugteils 2 ausgelöst. Luft
wird hierzu in die vordere Kammer 6.1 eingelassen und aus
der hinteren Kammer 6.2 ausgelassen, um den Stößel 13 in
seine entfernte Position zu bringen. Die Finger 7 werden
durch die Federn 11 in ihre eingefahrene Stellung zurückgebracht.
Somit werden der Roboterteil 1 und der Werkzeugteil 2 voneinander
getrennt, während
die Verbindung durch die Verriegelungsmittel 44 erhalten
bleibt. Auf diese Weise werden die durch die doppelte Positionierung,
einerseits durch den Robo ter und andererseits durch die Verriegelung
am Gestell oder dem anderen Werkzeug, verursachten Spannungen beseitigt.
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Sodann
werden die Stücke
zusammengesetzt.
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Sobald
dieses Zusammensetzen beendet ist, wird das Werkzeug dazu veranlasst,
das Stück loszulassen
und der Stößel 13 wird
in seine angenäherte
Position zurückgebracht,
um das Ansatzstück 4 gegenüber der
Aufnahme 25 neu zu positionieren und das Koppeln des Roboterteils 1 und
des Werkzeugteils 2 sicherzustellen.
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Das
Werkzeug wird sodann von dem Gestell und/oder dem anderen Haltewerkzeug
entriegelt und der Roboter bringt das Werkzeug in den Bereich zum Greifen
von Stücken.
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Um
das Werkzeug und das Handgelenk des Roboters R zu entkoppeln, führt der
Roboter das Werkzeug in seinen Träger. Die Axialrückhalteelemente 49 werden
nun in ihre ausgerückte
Position gebracht, um die Zapfen 45 freizugeben. Zugleich wird
der Stößel 13 in
seine beabstandete Position gebracht, um das Einfahren der Finger 7 und
das Entkoppeln des Werkzeugteils 2 und des Roboterteils 1 zu
ermöglichen.
Der Roboter führt
nun den Roboterteil 1 parallel zur Ankopplungsrichtung
vom Werkzeugteil 2 weg. Der Zentrierungs- und Axialanschlagsabschnitt 37 jeder
Mutter 36 wird nun wieder in den Sitz 39 gedrückt und übt eine
Zugkraft auf den Trägerring 32 aus,
wodurch dieser gegenüber
dem Roboterteil 1 neu positioniert wird und die Verbindungsstücke 30, 31 voneinander
trennt. Sodann ist der Roboterteil 1 vollkommen frei.
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Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebene
Ausführungsform beschränkt ist,
sondern vielmehr zahlreiche Abwandlungen umfasst, ohne dabei den
durch die Ansprüche festgelegten
Schutzumfang zu verlassen.
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Insbesondere
können
andere Kopplungsmittel, wie beispielsweise ein Klammerflansch, vorgesehen
sein.
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Ferner
können
Mittel zum relativen Positionieren des Trägerrings und des Werkzeugteils 2 unabhängig von
Zapfen 45 vorgesehen sein, die somit nur der Verriegelung
der Verbindung dienen.
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Allgemein
ist es möglich,
durch kinematische Umkehr der beschriebenen Ausführung eine Wechselvorrichtung
zu realisieren.