DE3706850A1 - Stelleinrichtung fuer eine kraftfahrzeugkupplung - Google Patents
Stelleinrichtung fuer eine kraftfahrzeugkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für eine
Kraftfahrzeugkupplung gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Aus der DE-OS 34 38 594 ist eine Kraftfahrzeugkupplung be
kannt, die über einen Servo-Stellantrieb ein- und ausge
rückt wird. Der Servo-Stellantrieb wird von einem mit dem
Kupplungspedal gekuppelten Sollwertgeber gesteuert. Der
Servo-Stellantrieb wird darüberhinaus von einer Steuerung
beeinflußt, die zur Dämpfung von Drehschwingungen im An
triebsstrang des Kraftfahrzeugs abhängig von der Motor
drehzahl einen vorbestimmten Schlupf der Kupplung ein
stellt. Die bekannte Stelleinrichtung ist ausschließlich
für eine elektrische Steuerung eingerichtet und läßt keine
mechanische Notbetätigung der Kupplung zu.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine betriebssichere, kon
struktiv einfache Stelleinrichtung zu schaffen, die auch
bei Ausfall des Servo-Stellantriebs eine Notbetätigung der
Kupplung zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzei
chen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Stelleinrichtung umfaßt zwei Ein
gangsglieder, die relativ zueinander und zu einem die
Kupplung betätigenden Ausgangsglied an einem Tragteil be
weglich geführt sind. Ein erstes dieser Eingangsglieder
ist über einen Servo-Stellantrieb, beispielsweise einen
Elektromotor oder dergleichen, bewegbar. Das zweite Ein
gangsglied ist über eine Bedienungsvorrichtung, beispiels
weise ein Kupplungspedal, bewegbar. Die Eingangsglieder
haben Mitnahmeanschläge, welchen an dem Ausgangsglied Ge
genanschläge zugeordnet sind, so daß sie unabhängig von
einander das Ausgangsglied für die Stellbewegung der Kupp
lung mitnehmen können. Eine solche Stelleinrichtung läßt
sich mit verhältnismäßig geringem konstruktiven Aufwand
aufbauen.
Der Servo-Stellantrieb umfaßt einen Sollwertgeber, der
über die Bedienungsvorrichtung, beispielsweise das Kupp
lungspedal, einstellbar ist und positioniert das Aus
gangsglied auf einen durch den Sollwertgeber bestimmten
Wert. Der Servo-Stellantrieb kann jedoch auch von zu
sätzlichen Steuersignalen abhängig sein. Beispielsweise
kann der Servo-Stellantrieb in Zusammenhang mit einer
drehschwingungsdämpfenden Schlupfregelung eingesetzt wer
den, wie sie zum Beispiel aus der DE-OS 34 38 594 bekannt
ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Kupplung
motordrehzahlabhängig ausgerückt wird, um das Abwürgen des
Motors zu verhindern. Insbesondere bei den letztgenannten
Ausgestaltungen, bei welchen die Kupplung unabhängig von
der Betätigung des Kupplungspedals in die ausgerückte Po
sition gestellt wird, besteht die Gefahr, daß bei einem
Defekt der Steuerung die ausgerückte Kupplung unerwartet
einrückt. Um dies zu verhindern, ist in einer bevorzugten
Ausgestaltung eines Verriegelungsvorrichtung vorgesehen,
die das Ausgangsglied in seiner die Kupplung vollständig
ausrückenden Position relativ zu dem Tragteil verriegelt.
Das zweite Eingangsglied weist eine Steuerfläche auf, die
in der der ausgerückten Kupplung zugeordneten Position des
zweiten Eingangsglieds die Verriegelungsvorrichtung ent
riegelt. Die Verriegelungsvorrichtung ist damit unwirksam,
so lange das Ausgangsglied zusammen mit dem über das Kupp
lungspedal bewegbaren zweiten Eingangsglied in die Aus
rückposition bewegt wird. Wird die Kupplung unabhängig von
dem Kupplungspedal beispielsweise über eine Ausrücksteue
rung oder dergleichen ausgerückt, so bleibt das Ausgangs
glied in der Ausrückposition so lange verriegelt, bis es
durch Treten des Kupplungspedals über das zweite Eingangs
glied wieder entriegelt wird. Eine Stelleinrichtung dieser
Art ist besonders betriebssicher.
Die Eingangsglieder und Ausgangsglieder können als linear
an dem Tragteil verschiebbare Elemente ausgebildet sein.
Besonders kompakt läßt sich die Stelleinrichtung aufbauen,
wenn die Eingangsglieder und das Ausgangsglied als zuein
ander um eine gemeinsame Drehachse drehbare, axial neben
einander angeordnete Scheibenteile ausgebildet sind. Die
Mitnahmeanschläge bzw. Gegenanschläge haben dann bevorzugt
die Form kreissegmentförmiger, zur Drehachse konzentri
scher Aussparungen und axialer, in die Aussparungen ein
greifender Mitnahmestifte. Bei der Verriegelungsvorrich
tung handelt es sich dann zweckmäßigerweise um eine axial
federnd an dem Tragteil geführte Klinke, die mit einem
Mitnahmestift des Ausgangsglieds, welcher das Ausgangs
glied mit dem zweiten Eingangsglied kuppelt, zusammen
wirkt. Als Steuerfläche ist eine kreissegmentförmig um die
Drehachse gekrümmte, mit der Klinke zusammenwirkende
Nockenbahn an dem zweiten Eingangsglied vorgesehen.
Um auch im Dauerbetrieb vergleichsweise hohe Ausrückkräfte
übertragen zu können, handelt es sich bei dem ersten Ein
gangsglied zweckmäßigerweise um ein auf einer Welle dreh
bar gelagertes, mit einem Antriebszahnrad, insbesondere
einer Antriebsschnecke, des Servo-Stellantriebs kämmendes
Zahnrad, während das Ausgangsglied zwei auf axial gegen
überliegenden Seiten des Zahnrads angeordnete, miteinander
drehfest verbundene Scheiben umfaßt, die beide über Mit
nahmeanschlag-Gegenanschlag-Verbindungen mit dem Zahnrad
kuppelbar sind. Zur Umsetzung der Drehbewegung des Aus
gangsglieds in eine lineare Bewegung ist vorzugsweise ein
Kupplungs-Betätigungsstößel vorgesehen, der axial zwischen
den beiden Scheiben angeordnet und zur Symmetrierung der
Krafteinleitung mit beiden Scheiben gelenkig verbunden
ist. Bei dem Zahnrad handelt es sich in diesem Fall um ein
Segmentzahnrad, in dessen Segmentlücke der Stößel ein
greift. Der Stößel kann die Kupplung unmittelbar über das
Ausrückersystem betätigen oder aber auf den Geberzylinder
einer hydraulischen Kupplungsbetätigungsvorrichtung wir
ken.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Stelleinrichtung für
eine Kraftfahrzeugkupplung;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung von Teilen der Stell
einrichtung und
Fig. 3 eine Detailansicht einer Verriegelungsvorrichtung
der Stelleinrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Stelleinrichtung erlaubt die
servounterstützte Betätigung einer Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung mittels eines Kupplungspedals 1. Das Kupplungspe
dal 1 ist mit einem Sollwert-Positionsgeber 3 verbunden,
der ein Positions-Sollsignal für einen allgemein mit 5 be
zeichneten Servo-Stellantrieb erzeugt. Der Servo-Stellan
trieb 5 hat einen elektrischen Stellmotor 7, der in nach
folgend noch näher erläuterter Weise über die Stellein
richtung den Ausrücker der Kupplung bewegt. Der Motor 7
wird von einem Regler 9 gesteuert, dem in üblicher Weise
ein Fehlersignal aus einer Differenzstufe 11 zugeführt
wird. Die Differenzstufe 11 erzeugt das Fehlersignal ab
hängig von dem Sollwertsignal des Sollwertgebers 3 und
einem der Istposition des Kupplungsausrückers entsprechen
den Signal eines Istwertgebers 13. Der Motor 7 wird so ge
steuert, daß er über die Stelleinrichtung den Kupplungs
ausrücker auf die durch das Kupplungspedal 1 festgelegte
Position einstellt. An einem Eingang 15 können dem Servo-
Stellantrieb 5 zusätzliche Stellsignale zugeführt werden,
die von einer nicht näher dargestellten Ausrücksteuerung
oder einer Schlupfregelsteuerung des beispielsweise in der
DE-OS 34 39 594 beschriebenen Typs zugeführt werden. Die
Ausrücksteuerung kann Bestandteil einer die Kupplung nach
Art eines automatischen Getriebes selbsttätig steuernden
Kupplungssteuerung sein oder aber Bestandteil einer die
Motordrehzahl überwachenden, das Abwürgen des Motors ver
hindernden Auskuppelsteuerung sein.
Die Stelleinrichtung umfaßt ein Gehäuse 17, in welchem an
zwei Lagerflanschen 19, 21 eine Welle 23 in Kugellagern
25, 27 drehbar gelagert ist. Die Welle 23 trägt mit axia
lem Abstand voneinander zwei Scheiben 29, 31, die durch
einen Lagerzapfen 33 (Fig. 2) eines gelenkig mit den
Scheiben 29, 31 verbundenen Ausgangsstößels 35 zu einer
drehfesten Einheit verbunden sind. Der Stößel 35 ist axial
zwischen den Scheiben 29, 31 angeordnet und bildet das
direkt oder über einen Geberzylinder eines hydraulischen
Kupplungsbetätigungssystems auf den Kupplungsausrücker
wirkende Ausgangsglied der Stelleinrichtung. Die Einheit
der Scheiben 29, 31 ist über eine Verzahnung 37 der Welle
23 (Fig. 1), welche mit einer Innenverzahnung der Scheibe
29 gekuppelt ist, drehfest mit der Welle 23 verbunden.
Die Welle 23 trägt an einem Ende einen Fortsatz 39, der
mit dem am Gehäuse 17 befestigten, als Winkelgeber ausge
bildeten Istwertgeber 13 gekuppelt ist.
Axial zwischen den beiden Scheiben 29, 31 ist ein Segment-
Schneckenrad 41 angeordnet, welches über ein Kugellager 43
gleichachsig zu den Scheiben 29, 31 drehbar auf der Welle
23 gelagert ist. Mit dem Schneckenrad 41 kämmt eine von
dem Motor 7 angetriebene Schnecke 45. Flanschscheiben 47,
49 axial beiderseits des Schneckenrads 41 fixieren das
Schneckenrad 41 am Außenring des Kugellagers 43. Der In
nenring des Kugellagers 43 wird durch Ringvorsprünge der
Scheiben 29, 31 axial fixiert. Das Schneckenrad 41 ist re
lativ zu den Seitenscheiben 29, 31 drehbar und trägt einen
axial beiderseits in axialer Richtung überstehenden Mit
nahmestift 51, der in kreissegmentförmige, die Welle 23
koaxial umschließende Mitnahmeaussparungen 53, 55 ein
greift. Bei Drehung des Schneckenrads 41 in Richtung eines
Pfeils 57 schlägt der Mitnahmestift 51 an Endflächen 59,
61 der Aussparungen 53, 55 an, womit der Stößel 35 in sei
ner durch einen Pfeil 63 bezeichneten, die Kupplung aus
rückenden Ausrückrichtung bewegt wird. Wird das Schnecken
rad 41 entgegen der Drehrichtung 57 angetrieben, so treibt
die auf den Kupplungsausrücker wirkende Kraft der Kupp
lungsfedern den Stößel 35 entgegen der Richtung 63, wobei
die Scheiben 29, 31 mitgenommen werden. Fig. 2 zeigt fer
ner, daß der Stößel 35 in der Segmentaussparung 65 des
Schneckenrads 41 verläuft, um die Gesamtabmessungen des
Gehäuses 17 klein zu halten.
Für eine Notbetätigung der Kupplung unabhängig von dem
Servo-Stellantrieb 5 ist in dem Gehäuse 17 an einem Ku
gellager 67 eine Seiltrommel 69 gleichachsig zur Welle 23
drehbar gelagert. Die Seiltrommel 69 ist axial seitlich
der Seitenscheiben 29, 31 angeordnet und über ein Zugseil
71 mit dem Kupplungspedal 1 verbunden. Beim Treten des
Kupplungspedals 1 wird die Seiltrommel 69 gleichsinnig zur
Auskuppeldrehrichtung 57 des Schneckenrads 41 in Richtung
eines Pfeils 73 gedreht. Eine am Gehäuse 17 einerseits und
der Seiltrommel 69 andererseits verankerte Torsionsfeder
75 spannt die Seiltrommel 69 in deren Einkuppelruhestel
lung vor. Zur Kupplung der Seiltrommel 69 mit den Scheiben
29, 31 und damit dem Stößel 35 sind die Scheiben 29, 31
mit einem Mitnahmestift 77 versehen, der eine kreis
segmentförmige, die Welle 23 gleichachsig umschließende
Aussparung 79 der Seiltrommel 69 durchsetzt. Eine Endflä
che 81 der Aussparung 79 schlägt bei Ausfall des Servo-
Stellantriebs 5 an dem Mitnahmestift 77 an und nimmt über
den Mitnahmestift 77 die Scheiben 29, 31 für die Notbe
tätigung der Kupplung mit. Der Mitnahmestift 77 ist zur
Aussteifung der von den Scheiben 29, 31 gebildeten Ein
heit mit beiden Scheiben verbunden und durchsetzt eine zur
Welle 23 gleichachsige, kreissegmentförmige Aussparung 83
des Schneckenrads 41. In der Einkuppel-Ruhestellung ver
läuft die Endfläche 81 der Aussparung 79 mit einem Abstand
85 vom Mitnahmestift 77. Im Normalbetrieb kann damit beim
Treten des Kupplungspedals 1 der Servo-Stellantrieb 5 über
das Schneckenrad 41 die Scheiben 29, 31 drehen, bevor die
Fläche 81 den Mitnahmestift 77 erreicht.
Der Stellantrieb arbeitet wie folgt:
Im Normalbetrieb erzeugt der Sollwertgeber 3 beim Treten
des Kupplungspedals 1 ein Sollsignal, welches den Motor 7
so lange einschaltet, bis das Schneckenrad 41 und damit
die über den Mitnahmestift 51 und die Endflächen 59, 61
mitgenommenen Scheiben 29, 31 in eine Winkelposition ge
dreht sind, in der der Stößel 35 den Kupplungsausrücker in
eine der Position des Pedals 1 entsprechende Position ge
stellt hat. Die Winkelposition der Scheiben 29, 31 wird von
dem über die Welle 23 mit den Scheiben 29, 31 gekuppelten
Winkelgeber 13 überwacht. Bei der Betätigung des Pedals 1
dreht sich die Seiltrommel 69 mit, wobei jedoch die Seil
trommel 69 bei normal rascher Betätigung des Kupplungspe
dals 1 nicht auf den Mitnahmestift 77 einwirkt. Wird je
doch das Kupplungspedal 1 sehr rasch getreten, so daß die
Seiltrommel 69 das Schneckenrad 41 überholt, so schlägt
die Endfläche 81 der Seiltrommel 69 an dem Mitnahmestift
77 an, und die Scheiben 29, 31 werden ohne Unterstützung
durch den Motor 7 in Ausrückrichtung gedreht. Die Endflä
chen 59, 61 der Scheiben 29, 31 heben hierbei von dem Mit
nahmestift 51 des Schneckenrads 41 ab. Die Stelleinrich
tung kann damit den Kupplungsausrücker auch mit einer
höheren Stellgeschwindigkeit bewegen als dies durch den
Servo-Stellantrieb 5 vorgesehen ist.
Bei einem Ausfall des Servo-Stellantriebs 5 kann die Kupp
lung im Notbetrieb betätigt werden. Die beim Treten des
Pedals 1 in Richtung des Pfeils 73 rotierende Seiltrommel
69 bewegt über die Endfläche 81 der Aussparung 79, den
Mitnahmestift 77 und die Seitenscheibe 29, 31 den Stößel
35 in Ausrückrichtung 63. Der Mitnahmestift 51 des auf
grund des Defekts des Servoantriebs 5 stillstehenden
Schneckenrads 41 hebt hierbei von den Endflächen 59, 61
der Aussparungen 53, 55 ab.
Die Stelleinrichtung kann, wie bereits erläutert, über die
bei 15 (Fig. 1) geführten Sollsignale unabhängig von der
Betätigung des Kupplungspedals 1 ausgerückt werden. Eine
hierfür vorgesehene Steuerung rückt die Kupplung insbe
sondere aus, wenn die Motordrehzahl unter einen Wert ab
sinkt, bei dem der Motor abgewürgt wird. Um zu verhindern,
daß die Kupplung unerwartet, beispielsweise aufgrund eines
Defekts oder dergleichen, ohne gewollte Betätigung des
Kupplungspedals 1 wieder einrückt, ist eine in der Auskup
pelstellung selbsttätig einrastende Verriegelungsvorrich
tung 87 vorgesehen, die die Scheiben 29, 31 und damit den
Stößel 35 in der Auskuppelposition am Gehäuse 17 verra
stet. Die Verriegelungseinrichtung 87 umfaßt eine in der
Drehbewegungsbahn des Mitnahmestifts 77 angeordnete Klinke
89, die, wie am besten Fig. 1 zeigt, in einer axialen Öff
nung 91 des Lagerflansches 19 drehfest, aber axial ver
schiebbar, geführt ist und von einer Druckfeder 93 zur
Seiltrommel 69 hin vorgespannt ist. Das aus der Seiltrom
mel 69 austretende, freie Ende des Mitnahmestifts 77 ist
mit einer Klinkengegenfläche 95 versehen. Die Klinkenge
genfläche 95 weist entgegen den Drehrichtungen 57 bzw. 73
des Schneckenrads 41 bzw. der Seiltrommel 69, und die
Klinke 89 ist so angeordnet, daß sie in der Auskuppelposi
tion der Scheiben 29, 31 die Klinkengegenfläche 95 hinter
greift und die Rückkehrbewegung der Scheiben 29, 31 ver
hindert.
Die Seiltrommel 69 weist einen zugleich das Kugellager 67
tragenden ringzylindrischen Ansatz 97 auf, der in radialer
Richtung mit der Klinke 89 überlappt. Die ringförmige,
axial gerichtete Stirnfläche des Ansatzes 97 bildet eine
axial ansteigende Nockenfläche 99, die, wenn sie unter der
Klinke 89 hindurchbewegt wird, die Klinke 89 aus der Ver
rastung mit der Klinkengegenfläche 95 heraushebt. Die Noc
kenfläche 99 ist so angeordnet, daß sie bei pedalbedingter
Drehung der Seiltrommel 69 die Klinke 89 in der Ausrückpo
sition erreicht. Einzelheiten der Verriegelungseinrichtung
87 sind in einer Radialansicht aus Fig. 3 zu ersehen. Die
Nockenfläche 99 steigt hierbei von einem niedrigen, die
Verriegelung zulassenden Niveau 101 entgegen der Drehrich
tung 73 auf ein die Verriegelung lösendes Niveau 103 an.
Wird die Kupplung ohne Pedalbetätigung ausschließlich über
den Servo-Stellantrieb 5 ausgerückt, so bewegt sich der
über das Schneckenrad 41 und die Scheiben 29, 31 angetrie
bene Mitnahmestift 77 bei stillstehender Seiltrommel 69 in
Richtung des Pfeils 73 in die in Fig. 3 dargestellte Ver
riegelungsposition, in der die Klinke 89 den Mitnahmestift
77 festhält, selbst wenn der Servo-Stellantrieb 5 das
Schneckenrad 41 entgegen der Drehrichtung 57 zurückbewegt.
Die Verriegelung wird gelöst, wenn nachfolgend das Kupp
lungspedal 1 getreten wird und die Nockenfläche 99 der
damit in die Ausrückposition nachgeführten Seiltrommel 69
die Verrastung der Klinke 89 löst. Im Normalbetrieb durch
Treten des Kupplungspedals 1 ist die Verriegelungsvorrich
tung 87 unwirksam, da die Seiltrommel 69 und damit die
Nockenfläche 99 dem durch den Servo-Stellantrieb 5 nach
geführten Mitnahmestift 77 geringfügig voreilt.
Claims (11)
1. Stelleinrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung, mit
einem Tragteil (17), einem relativ zu dem Tragteil (17)
an diesem für die Stellbewegung der Kupplung beweglich
geführten Ausgangsglied (29, 31, 35) und einem das
Ausgangsglied (29, 31, 35) antreibenden Servo-Stell
antrieb (5),
dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Tragteil (17) relativ zueinander und zu dem Aus
gangsglied (29, 31, 35) beweglich zwei Eingangsglieder
(41, 69) geführt sind, von denen ein erstes (41) über
den Servo-Stellantrieb (5) bewegbar ist und von denen
ein zweites (69) über eine Bedienungsvorrichtung (1)
bewegbar ist und daß die Eingangsglieder (41, 69) Mit
nahmeanschläge (51, 81) und das Ausgangsglied (29, 31,
35) den Mitnahmeanschlägen (51, 81) zugeordnete Gegen
anschläge (59, 61, 77) aufweisen, über die die Ein
gangsglieder (41, 69) das Ausgangsglied (29, 31, 35)
unabhängig voneinander für die Stellbewegung der Kupp
lung mitnehmen.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Verriegelungsvorrichtung (87) das Aus
gangsglied (29, 31, 35) in seiner die Kupplung voll
ständig ausrückenden Position relativ zu dem Tragteil
(17) verriegelt und daß das zweite Eingangsglied (69)
eine Steuerfläche (99) aufweist, die in der der aus
gerückten Kupplung zugeordneten Position des zweiten
Eingangsglieds (69) die Verriegelungsvorrichtung (87)
entriegelt.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Eingangsglieder (41, 69) und das
Ausgangsglied (29, 31, 35) als zueinander um eine ge
meinsame Drehachse drehbare, axial nebeneinander ange
ordnete Scheibenteile ausgebildet sind und daß die Mit
nahmeanschläge bzw. Gegenanschläge die Form kreisseg
mentförmiger, zur Drehachse konzentrischer Aussparungen
(53, 55, 79) und axialer, in die Aussparungen (53, 55,
79) eingreifender Mitnahmestifte (51, 77) haben.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Mitnahmeanschlag des ersten Eingangsglieds
(41) als Mitnahmestift (51) und der Gegenanschlag des
Ausgangsglieds (29, 31, 35) als Aussparung (53, 55)
ausgebildet ist.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnahmeanschlag des zweiten
Eingangsglieds (69) als Aussparung (79) und der Gegen
anschlag des Ausgangsglieds (29, 31, 35) als Mitnahme
stift (77) ausgebildet ist.
6. Stelleinrichtung nach Anspruch 5 in Verbindung mit An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriege
lungsvorrichtung (87) eine federnd an dem Tragteil (17)
geführte, mit dem Mitnahmestift (77) des Ausgangsglieds
(29, 31, 35) zusammenwirkende Klinke (89) aufweist und
daß die Steuerfläche durch eine kreissegmentförmig um
die Drehachse gekrümmte, mit der Klinke (89) zusammen
wirkende Nockenbahn (99) gebildet ist.
7. Stelleinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Klinke (89) auf der vom Ausgangsglied (29,
31, 35) axial abgewandten Seite des zweiten Eingangs
glieds (69) angeordnet ist und axial federnd mit dem
Mitnahmestift (77) des Ausgangsglieds (29, 31, 35) zu
sammenwirkt.
8. Stelleinrichtung nach einem der Anspruche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das erste Eingangsglied (41)
als auf einer Welle (23) drehbar gelagertes, mit einem
Antriebszahnrad, insbesondere einer Antriebsschnecke
(45) des Servo-Stellantriebs (5) kämmendes Zahnrad (41)
ausgebildet ist, daß das Ausgangsglied (29, 31, 35)
zwei auf axial gegenüberliegenden Seiten des Zahnrads
(41) angeordnete, miteinander drehfest verbundene
Scheiben (29, 31) umfaßt, die beide über Mitnahmean
schlag-Gegenanschlag-Verbindungen (51, 53, 55) mit dem
Zahnrad (41) kuppelbar sind.
9. Stelleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Zahnrad als Segmentzahnrad (41) ausgebil
det ist und daß in der Segmentlücke (65) des Segment
zahnrads (41) ein Kupplungsbetätigungsstößel (35) axial
zwischen den beiden Scheiben (29, 31) angeordnet und
mit beiden Scheiben (29, 31) gelenkig verbunden ist.
10. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß das zweite Eingangsglied als
Seiltrommel (69) ausgebildet ist.
11. Stelleinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Welle (23) drehbar in dem
Tragteil (17) gelagert und drehfest mit dem Ausgangs
glied (29, 31, 35) sowie einem die Winkelposition der
Welle (23) erfassenden Istwertgeber (13) des Servo-
Stellantriebs (5) verbunden ist.
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