DE3706680A1 - Verfahren und einrichtung zur ueberwachung von strommasten gegen absichtliche beschaedigung - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur ueberwachung von strommasten gegen absichtliche beschaedigungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überwachung
von Strommasten gegen absichtliche Beschädigung. Sie bezieht
sich auch auf eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen
Verfahrens, wie weiter unten noch näher erläutert.
In letzter Zeit werden vermehrt Anschläge auf die Strommasten
der Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) ausgeübt. Unter
Strommasten werden hier wie auch im folgenden vor allem Hoch
spannungsmasten verstanden; es können aber auch Mittelspan
nungsmasten betroffen sein. Meistens werden die Strommasten an
gesägt, so daß sie einstürzen. Es sind auch Sprengstoffatten
tate bekanntgeworden, und in letzter Zeit wurde von einem Fall
berichtet (Ober-Roden), bei dem ein Mast in eine zum Umstürzen
ausreichende Schräglage mit einem oder mehreren Stahlseilen ge
bracht wurde, welche von im Boden verankerten Winden aufge
wickelt wurden. Auf jeden Fall werden durch das Strommast-Um
stürzen ganz erhebliche Schäden verursacht, die pro Mast etwa
bei DM 1000.000,-- liegen, hinzu kommen noch die Folgeschäden in
Form von Personen- oder Sachschäden einschließlich der Strom
ausfallkosten. Es stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfah
ren und eine Einrichtung zu seiner Durchführung zu schaffen,
mit welchem bzw. welcher im Falle einer Mastattacke der betrof
fene Mast sehr schnell und automatisch detektiert und so poli
zeiliche Gegenmaßnahmen (zum Beispiel Hubschraubereinsatz, Ein
kreisung des Sabotageortes) zu jeder Tages- und Nachtzeit ein
geleitet werden können.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vor
teilhafte Weiterbildungen des Verfahrens nach der Erfindung
sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Körperschall in
metallischen Strukturen leicht über erhebliche Wegstrecken von
vielen Metern, z. B. 50 m, übertragen und daß dieser Körperschall
mit piezoelektrischen Aufnehmern (Körperschall-Sensoren) detek
tiert werden kann. Beim Abhören der Signale der Körperschall-
Sensoren kann dann die Ursache des Körperschalls sehr deutlich
ermittelt werden. So ist bei Körperschallüberwachungssystemen
(abgekürzt: KüS), die zur Überwachung von Kernreaktoren oder
anderer Primärkreiskomponenten installiert waren, gefunden wor
den, daß man die Geräusche bei Schweißarbeiten sehr deutlich
von denjenigen bei Schraubarbeiten unterscheiden kann.
Durch die Gegenstände der Verfahrensansprüche 1 bis 5 und
- wie weiter unten noch erläutert - durch die Gegenstände der
Sachansprüche 6 bis 15 werden die folgenden Anforderungen er
füllt:
- - Alarmmeldung, wenn Geräusche einen natürlichen Hintergrund pegel (z. B. Windgeräusch) übersteigen;
- - genaue Identifizierung des Mastes, für den die Alarmmeldung ausgelöst wird;
- - dauernde Selbstkontrolle der an den einzelnen Masten instal
lierten Körperschalleinrichtungen und Meldung, falls Ausfäl
le vorkommen,
- -- da sonst eventuell die Überwachungseinrichtung vor dem An schlag auf den Strommast gezielt außer Betrieb gesetzt wer den könnte,
- -- um eine möglichst geringe Wartung der Überwachung zu ermög lichen;
- - bei Alarmmeldung gezieltes Abhören der Signale, um das Ansä gen oder die Biegeräusche auch wirklich zu verifizieren (Vermeidung von zu vielen Fehleinsätzen);
- - einfache Stromversorgung und Signalübertragung durch (sehr wenige) Kabel oder sogar Funksignalübertragung.
Im einzelnen behandelt Patentanspruch 2 die beiden von verstärk
ten Körperschallsignalen gespeisten Signalaufbereitungsstrecken
(SAS), von denen die eine digitalisierte und codierte Normal
signale zur Funktionskontrolle oder digitalisierte und codierte
Alarmsignale im Falle einer Mastattacke abgibt. Die zweite SAS
stellt eine Übertragungsstrecke für analoge Signale dar. Ihr
Übertragungsweg kann normalerweise unterbrochen sein, wird aber
im Falle des Vorliegens eines einen Grenzwert erreichenden oder
überschreitenden Körperschall-Signals (also im Falle einer
Mastattacke) durch einen, bevorzugt elektronischen, Schaltvor
gang durchgeschaltet, so daß dann in der Überwachungszentrale
die analogen Schallsignale abgehört und zu visuellen Zwecken
oder zur Frequenzanalyse auch auf einem Bildschirm dargestellt
werden können. Damit dieser zweite Signalweg auch in bezug auf
seine Funktion kontrolliert werden kann, ist gemäß Patentan
spruch 3 vorgesehen, daß auch in der zweiten SAS ein Umschalt
vorgang durch ein von der Überwachungszentrale gesendetes Prüf
signal ausgelöst werden kann, so daß man dann in der Überwa
chungszentrale die Hintergrundgeräusche am Mast und damit die
Funktionstüchtigkeit des analogen Übertragungsweges feststel
len kann.
In den Patentansprüchen 4 und 5 sind zwei Umschaltmöglichkeiten
angegeben, wie man die zweite Signalaufbereitungsstrecke
"scharf" machen kann, wenn eine Mastattacke vorliegt. Gemäß An
spruch 4 ist eine Direktauslösung durch die einen Grenzwert er
reichenden oder überschreitenden Amplituden der Körperschall-
Signale vorgesehen, gemäß Anspruch 5 ist eine Auslösung durch
digitale Alarmsignale vorgesehen, welche die zweite Signalauf
bereitungsstrecke über die erste Interface-Einheit erhält, und
zwar entweder vom Ausgang der ersten Signalaufbereitungsstrecke
oder mittels Fernrückübertragung von der Überwachungszentrale.
Gegenstand der Erfindung ist, wie gesagt auch eine Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Patentansprüche 1
bis 5, wie sie im Anspruch 6 in der Hauptsache und in den
Patentansprüchen 7 bis 17 in Weiterbildung gekennzeichnet ist.
Dabei umfaßt der Gegenstand des Anspruchs 6 ein vollständiges
System mit Sendestation, Signalübertragungsstrecke und
Empfangsstation.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei
spiel für eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung und sodann das Verfahren selbst erläutert.
In der Zeichnung zeigen in schematischer, stark vereinfachter
Blockdarstellung:
Fig. 1 die senderseitige Maststation, welche den Signalübertra
gungsweg von einem Körperschall-Sensor bis zur Signalübertra
gungsstrecke umfaßt. Diese Maststation kann partiell auch
Empfangsfunktion haben, denn sie kann so ausgebildet sein, daß
sie außer den analogen Körperschall-Signalen auch Steuersignale
von der in Fig. 2 symbolisierten Mastüberwachungszentrale
empfangen kann;
Fig. 2 die schon erwähnte Mastüberwachungszentrale, welche in
der Hauptsache Empfangsfunktion hat und über die Signalüber
tragungsstrecke Normalsignale und Alarmsignale empfangen kann,
wobei die Normalsignale als Funktionskontrollsignale dienen.
Die Mastüberwachungszentrale nach Fig. 2 kann auch als Sender
arbeiten, indem sie digitale Steuersignale zurück zur zweiten
Signalaufbereitungsstrecke (Fig. 1) sendet, die deren Durch
schaltung veranlassen entweder im Alarmfall oder aber im Nor
malfall, um jeweils die analogen Körperschallsignale in der
Mastüberwachungszentrale abhören zu können;
Fig. 3 einen Tragmast des Typs T 1 für Hochspannungsleitungen, an
dessen Mastspitze (Bereich IV) eine Maststation nach Fig. 1 in
stalliert ist;
Fig. 4 die Einzelheit IV nach Fig. 3, d. h. eine als sogenannte
Laterne ausgebildete Mastspitze zur Aufhängung eines Erdseil
luftkabels, wobei schematisch die Installation einer Maststa
tion nach der Erfindung angedeutet ist. Das Erdseilluftkabel
und seine Aufhängung sind in Fig. 4 weggelassen.
Der in Fig. 3 vereinfacht dargestellte Tragmast des Gestänge-
Typs ABC/4/73 ist ein Gittermast, bestehend aus Stahl-Winkel
profilleisten, die insbesondere vollständig verzinkt und voll
ständig geschraubt sind. Der Tragmast TM steht auf einer Funda
mentplatte t 0; er ist in verschiedenen Höhen über dem Erdboden,
die in Metern in der linken Hälfte der Figur eingetragen sind,
mit Auslegern t 1, t 2, t 3, t 4 zum Tragen der verschiedenen Hoch
spannungsleitungen versehen. Die Spannweite der Ausleger ist
nicht eingetragen, aber die Größenverhältnisse sind erkennbar.
Der Ausleger t 2 trägt über entsprechende Isolatoren i bzw. Iso
latorketten Hochspannungsleitungen l 2 für 110 kV, der darüber
befindliche Ausleger t 3 Hochspannungsleitungen l₃ für 220 kV
und der wiederum darüber befindliche Ausleger t 4 Hochspannungs
leitungen l 4 für 380 kV. Die Gesamthöhe des Tragmastes TM ober
halb der Fundamentplatte t 0 beträgt 63,4 m bis zur Mastspitze
t 5, wo innerhalb einer Laterne 100 ein Erdseilluftkabel l 5 ge
haltert ist, welches, ebenso wie die Hochspannungsleitungen l 2
bis l 4 von Mast zu Mast abgespannt verlegt ist (der Einfachheit
halber ist nur ein einziger Mast TM dargestellt). Der untere
Ausleger t 1 kann über entsprechende Isolatoren i zum Tragen von
Mittelspannungsleitungen l 1 dienen.
Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß die vier im wesentlichen vertikal
verlaufenden Mast-Hauptstreben 101 bis 104 (in Fig. 3 sind nur
die vorderen Streben 101, 102 dargestellt) nach oben verjüngt
zu einer stumpfen Mastspitze t 5 zulaufen, wobei an der Mast
spitze t 5 die schon erwähnte Laterne 100 befestigt ist. Die
vier Mast-Hauptstreben 101 bis 104 sind an den Eckpunkten eines
gedachten Rechtecks oder Quadrats angeordnet, dessen Quer
schnittsfläche sich mithin zur Mastspitze hin verkleinert.
Außer den Mast-Hauptstreben sind noch Diagonalstreben 105 und
Horizontalstreben 106 im Rahmen der Mastkonstruktion vorge
sehen, welche miteinander und mit den Hauptstreben 101 bis 104
ein stabiles, biege- und verwindungssteifes Gitterwerk bilden,
welches unter der Last der Leitungen l 1 bis l 5 auch den daran
und am Mast selbst angreifenden Windkräften zu widerstehen ver
mag. Die Mastlaterne 100 ist mittels Laschenverbindung 107 mit
den vier Hauptstreben 101 bis 104 verschraubt. Sie hat den Um
riß eines unregelmäßigen Sechsecks mit den beiden unteren, an
gelaschten Schenkelpartien 100 a, welche jeweils aus zwei nach
oben V-förmig zusammenlaufenden Schenkeln bestehen, und mit der
oberen mit den Schenkelpartien 100 a, 100 a verschraubten dach
förmigen Partie 100 b, deren beide unter einem stumpfen Winkel
nach oben aufeinander zulaufenden Schenkel auf je einer Seite
durch ein starkes trapezförmiges Doppelblech 108, 108 mitein
ander starr verbunden sind. Die beiden Einzelbleche 108 sind mit
zueinander fluchtenden Bohrungen zum Befestigen der Halterung
für das (in Fig. 4 nicht dargestellte) Erdseilluftkabel l 5 ver
sehen. Die beiden Schenkelpartien 100 a, 100 a sind durch einan
der kreuzende Doppel-Diagonalstreben 109 starr miteinander ver
bunden, so daß auch die Laterne 100 ein stabiles, steifes Rah
men- und Gitterwerk bildet. Bei 11 ist der Zentralteil einer
Maststation 110 in seinen Umrissen angedeutet, welcher in einem
sturm-, wasser- und brandsicheren Stahlblechgehäuse elektroni
sche Baueinheiten enthält, auf die noch eingegangen wird. Inte
griert innerhalb des Stahlblechgehäuses des Zentralteils der
Maststation 110 oder gesondert und dann mit dem Zentralteil 111
über gepanzerte Kabel verbunden befindet sich mindestens ein
Körperschall-Sensor KS, ausgeführt als piezoelektrischer Auf
nehmerkristall in einem entsprechenden Gehäuse in körperschall
übertragendem Kontakt z. B. mit der Hauptmaststrebe 102, an wel
cher auch das Stahlblechgehäuse des Zentralteils 111 der Mast
station 110 befestigt, insbesondere angeschraubt ist. Der Kör
perschall-Sensor, welcher schematisch mit einem Kreis KS ange
deutet ist (er befindet sich auf der Innenseite des L-förmigen
Strebenprofils und ist deshalb von außen nicht oder nur sehr
schwer erkennbar) erfühlt mechanische Schwingungen, die in der
Hauptstrebe 102 oder - mittels der Kopplung innerhalb des Mast
gerüstes - auch mechanische Schwingungen, die innerhalb der
anderen Masthauptstreben 101 bzw. 103, 104 entstehen oder er
zeugt werden. Es ist indessen zweckmäßig, mindestens einer wei
teren Masthauptstrebe, also z. B. 101, einen weiteren Körper
schall-Sensor zuzuordnen und zur Weiterleitung der von ihm auf
genommenen analogen Körperschall-Signale entsprechende gepan
zerte Leitungen in der Hohlkehle der Maststreben bis zum Stahl
blechgehäuse 111 zum Anschluß an die Elektronik der Maststation
110 zu verlegen. Damit ist eine zweifache Redundanz gegeben, so
daß bei Ausfall eines der Körperschall-Sensoren KS immer noch
der andere zur Verfügung steht. Auch eine Dreifach-Redundanz
kann zweckmäßig sein, wobei in diesem Falle die aufgenommenen
Körperschall-Signale in einer 2- von 3-Schaltung ausgewertet
und auf Plausibilität untersucht werden können.
Es sei noch erwähnt, daß die Maststation 110 auch gegen mensch
liche Gewalteinwirkung zweckmäßigerweise geschützt ist, d. h.
kugelsicher ausgeführt ist, da nicht auszuschließen ist, daß
Gewalttäter mit Kleinkalibergewehren oder Stahlkugelschleudern
versuchen werden, eine Reihe von Maststationen an verschiedenen
Masten so zu beschädigen, daß das Überwachungssystem beein
trächtigt ist. Deshalb sind auch die Platten 112, 113 der bei
den Solarkollektoren für autarke Stromversorgung an den äußeren
Schrägflächen der dachförmigen Schenkel 100 b angebracht, und
die Dipolantenne 114, die zur Funkübertragung der aufgenommenen
Körperschall-Signale dient, besteht aus besonders stabilem
Stahlrohr und ist an den trapezförmigen Verbindungsblechen 108
starr befestigt, wobei alle Hochfrequenz- oder Stromversorgungs-
Leitungen gepanzert zum Zentralteil 111 der Maststation 110 ver
legt sind. Redundant zur Funkübertragung mittels Antenne 114
könnte auch ein Spezial-Erdseilluftkabel l 5 verwendet werden,
das in seinem Inneren ein Koax-Kabelteil enthält zur Nachrich
tenübertragung und zur Energieübertragung und welches außen mit
einem Metallmantel ausreichenden Querschnitts versehen ist, der
die eigentliche Erdseilfunktion wahrnimmt. Es müssen dann ent
sprechende Erdseilluftkabel-Armaturen vorgesehen werden, welche
dem Anschluß der jeweiligen Maststation 110 dienen (nicht dar
gestellt). Es sind also im Rahmen des dargestellten Ausführungs
beispiels grundsätzlich drei Übertragungsmöglichkeiten vorhan
den: Per Funk, per Spezial-Erdseilluftkabel oder kombiniert
mittels Funk-Übertragung und Spezial-Erdseilluftkabel-Übertra
gung. Grundsätzlich bestünde zwar die Möglichkeit der Übertra
gung durch ein Erdkabel, jedoch müßte dann von der Mastspitze
bis hinunter zur Stelle, wo das Kabel in das Erdreich einge
führt wird, ein Verbindungskabel verlegt werden, und dieses wä
re einer erhöhten Beschädigungsgefahr ausgesetzt.
Die in Fig. 1 schematisch-vereinfacht in Blöcken dargestellte
Maststation 110 umfaßt mindestens den einen, schon erwähnten,
an der Mastkonstruktion (Fig. 3, Fig. 4) angebrachten Körper
schall-Sensor KS mit einem Aufnehmer 1, bevorzugt in Form eines
Piezo-Kristallkörpers, und mindestens eine dem Körperschall-
Sensor KS nachgeschaltete elektronische Baueinheit. Diese be
steht aus einem Verstärker 2, welchem die Körperschall-Signale
vom Körperschall-Sensor KS über Signalleitung sl 21 in analoger
Form zugeführt werden, d. h. als elektrische Spannungen bzw.
Ströme, die von den aufgenommenen Schallschwingungen moduliert
sind. Dem Verstärker 2 sind zweikanalig zwei Signalaufberei
tungsstrecken SAS 1 und SAS 2 nachgeschaltet. Die erste Signal
aufbereitungsstrecke SAS 1 umfaßt eine Code- und Grenzwert-
Alarmeinheit 3 mit zugehörigen Signaleingangs- und -ausgangs
leitungen sl 31 und sl 32. Die Signalausgangsleitung des Ver
stärkers 2 ist mit sl 22 bezeichnet. Die Code- und Grenzwert-
Alarmeinheit 3 ist mit Mitteln zur Digitalisierung und grenz
wertabhängigen Codierung der über Signalleitung sl 31 zugeführ
ten verstärkten Körperschall-Signale ausgerüstet. Dazu gibt sie
im Falle des Empfangs von Körperschall-Signalen, deren Amplitu
den einen vorgegebenen Grenzwert erreichen bzw. überschreiten,
codierte Alarmsignale als erste Ausgangssignale ab, die außer
einer Mastkennung die Information enthalten: "Körperschallpegel
zu hoch". Wenn dagegen die empfangenen Körperschall-Signale mit
ihren Amplituden den vorgegebenen Grenzwert nicht erreichen,
dann gibt die Code- und Grenzwert-Alarmeinheit 3 als erste Aus
gangssignale lediglich Normalsignale ab, die außer der Mastken
nung die Information enthalten: "Körperschallpegel normal".
Die zweite Signalaufbereitungsstrecke SAS 2 mit ihren analogen
Signal-Eingangs- und -Ausgangs-Leitungen sl 51 und sl 52 umfaßt
eine Signalumschalteinrichtung 5, welche als zweites Ausgangs
signal das an ihrem Eingang anstehende analoge Körperschall-
Signal grenzwertabhängig und/oder in Abhängigkeit von über die
Signalleitung sl 42 zugeführten Steuersignalen zu ihrem Ausgang
durchläßt, im übrigen jedoch blockiert. Die ist durch einen
Schalter 5.1, bevorzugt ein elektronischer Schalter, symboli
siert, der über die Signaleingangsleitung sl 53 geöffnet oder
geschlossen werden kann.
Die erste und die zweite Signalaufbereitungsstrecke SAS 1 und
SAS 2 bzw. die zur ersteren gehörende Code- und Grenzwert-Alarm
einheit 3 mit ihrer Signalausgangsleitung sl 32 und die zur
zweiten Signalaufbereitungsstrecke gehörende Signalumschaltein
richtung 5 mit ihrer Signalausgangsleitung sl 52 sind an eine
erste Interface-Einheit 4 angeschlossen, welche mit Mitteln zur
Einspeisung der ersten und zweiten Ausgangssignale in das eine
Ende st 1 einer Signalübertragungsstrecke ST ausgerüstet ist,
welch letztere mit ihrem anderen Ende st 2 an eine Mastüberwa
chungszentrale MSC angekoppelt ist (siehe Fig. 2).
Diese Mastüberwachungszentrale MSC am anderen Ende st 2 der Sig
nalübertragungsstrecke ST umfaßt die elektronischen Baugruppen
einer die übertragenen ersten und zweiten Ausgangssignale
empfangenden zweiten Interface-Einheit 10 und eine der zweiten
Interface-Einheit 10 nachgeschalteten Schaltungsanordnung. Die
se Schaltungsanordnung besteht im dargestellten Ausführungsbei
spiel aus drei Blöcken, und zwar zumindest aus folgenden Bau
einheiten:
- - einem Alarm- und Code-Scanner 20, welcher die Alarm- und Nor malsignale aller betroffenen Maststationen 110 überwacht,
- - einer Abhöreinheit 30 zum Empfang der analogen zweiten Aus gangssignale und
- - einer Maststation-Anwahleinheit 40, welche im Falle eines durch die zweite Interface-Einheit empfangenen Alarmsignals ein Anwahlsignal an die zweite Interface-Einheit 10 abgibt, welches die Durchverbindung eines Übertragungsweges zum Empfang analoger Körperschall-Signale von der zweiten Inter face-Einheit 10 zu der Abhöreinheit 30 der Mastüberwachungs station MSC auslöst.
Die entsprechende Signalleitung ist mit sl 30 bezeichnet, die
übrigen Signalleitungen, in denen - wie es die Pfeile andeuten -
der Signalfluß in beiden Richtungen auftritt, sind mit sl 20
(Signalleitung zwischen zweiter Interface-Einheit 10 und Alarm-
und Code-Scanner 20) und mit sl 40 (Signalleitung zwischen zwei
ter Interface-Einheit 10 und der Maststation-Anwahleinheit 40)
bezeichnet. Üblicherweise wird eine Vielzahl oder Mehrzahl von
Tragmasten TM von einer Mastüberwachungszentrale MSC aus über
wacht, wobei jeder der Masten eine Maststation 110 (vgl. Fig. 1)
aufweist. Dann ist es besonders vorteilhaft, jeder der Maststa
tionen 110 ein besonderes Mastkennungssignal, z. B. eine Code-
Nummer, zuzuordnen und den Alarm- und Code-Scanner 20 zur peri
odischen Abgabe einer Serie von Scanner-Signalen auszubilden,
wobei je eines der Scanner-Signale mit je einem der Mastken
nungs-Signale übereinstimmt, so daß auf diese Weise die einzel
nen Maststationen 110 der überwachten Masten TM, z. B. in zykli
scher Folge, anwählbar sind. Von der angewählten Maststation
sind dann jeweils die zur Funktionskontrolle dienenden Normal
signale oder, wenn vorhanden, ihre Alarmsignale durch die Mast
überwachungszentrale MSC empfangbar.
Zu der Abhöreinheit 30 gehört ein analoger Signalverstärker,
welcher die empfangenen Tonfrequenzen in akustische Signale um
wandelt, die zweckmäßig über empfindliche Kopfhörer abgehört
werden können. Es kann aber auch die Wiedergabe durch Lautspre
cher vorgesehen sein, so daß das in der Warte tätige Personal
auch akustisch am Geschehen (im Falle einer Mastattacke) teil
haben kann. Zweckmäßig ist auch ein Gerät zur optischen, insbe
sondere kathodenstrahl-oszillographischen Darstellung der von
der Abhöreinheit 30 empfangenen analogen Körperschall-Signale
vorgesehen, so daß visuell oder mittels besonderer Frequenzana
lyse genauere Rückschlüsse auf den Mastbeschädigungsvorgang ge
zogen werden können.
Günstig ist auch die Ankopplung einer Warnblinkanlage an den
Alarm- und Code-Scanner 20 und/oder die Abhöreinheit 30, so daß
im Falle des Empfangs von Alarmsignalen gelbes oder organe
farbenes Warnblinklicht gegeben werden kann. Je eine Warnblink
leuchte könnte je einem der überwachten Masten zugeordnet sein,
so daß im Alarmfall die blinkende Warnblinkleuchte zugleich die
Nummer des betroffenen Mastes angibt. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, eine Leuchttafel nach Art einer Geländekarte
auszubilden, und die Position der überwachten Tragmasten inner
halb dieser Leuchttafel durch z. B. orangefarbene Blinkleuchten
zu markieren, so daß sofort erkennbar ist, welcher Mast betrof
fen ist. Eine gleichartige Leuchttafel könnte bei der nächst
gelegenen Polizeistation installiert sein, so daß dort bei Auf
leuchten einer der Warnblinkleuchten automatisch ein Polizei
einsatz in Gang gesetzt werden könnte mit genauer Angabe der
jenigen Zufahrtswege oder -straßen, welche abgesperrt werden
müßten. Im Bedarfsfalle könnte der Einsatz mittels Polizeifahr
zeugen auch durch Hubschraubereinsatz oder durch Hundestaffeln
(in unbefahrbarem Gelände) ergänzt werden.
Die zyklische Abfrage mittels des Scanners 20 kann im Alarmfal
le eine Haltefunktion erhalten. Zu diesem Zweck kann die Mast
station-Anwahleinheit 40 zur Abgabe eines Haltesignals einge
richtet sein, welches zusammen mit dem Anwahlsignal abgegeben
wird und ein automatisches Weiterschalten auf den Empfang der
Signale von der nächsten Maststation durch den Alarm- und Code
Scanner 20 verhindert, solange nicht durch Betätigung eines Be
fehlsgebers, z. B. einer Freigabetaste (nicht dargestellt), das
Weiterschalten freigegeben ist. Wenn dann eine tatsächlich vor
handene Alarmsituation verifiziert ist, kann durch Betätigen
der Freigabetaste die weitere zyklische Abfrage durch den Scan
ner 20 wieder in Gang gesetzt werden.
Anhand von Fig. 4 wurde bereits erläutert, daß eine vorteilhaf
te Stromversorgung der Maststation mittels einer photo-voltai
schen akku-gepufferten Energieversorgung erreichbar ist. Zu
diesem Zweck sind die die Solarzellen tragenden Platten 112,
113 über entsprechende gepanzerte Verbindungskabel mit einem
kleinen Akku verbunden, der in einem gesonderten Gehäuse oder
innerhalb des Stahlblechgehäuses des Zentralteils 111 unterge
bracht sein kann. Im Fall der Funksignalübertragung zwischen
der jeweiligen Maststation und der Mastüberwachungszentrale MSC
ist letztere mit einer entsprechenden Empfangsantenne zu ver
sehen. Die Funkverbindung zwischen den Maststationen und der
Mastüberwachungszentrale kann noch ergänzt werden durch eine
Sprechfunkverbindung derart, daß in der Nähe des jeweiligen
Mastes über ein Sprechfunkgerät mit geeigneter (geheimer) Trä
gerfrequenz die Sprechfunksignale drahtlos über den Dipol 114
in die Signalübertragungsstrecke ST eingekoppelt werden. Ent
sprechendes gilt für die andere Seite st 2 der Signalübertra
gungsstrecke, so daß ein Gegensprech-Funkverkehr von einem der
überwachten Masten zur Mastüberwachungszentrale und zurück er
möglicht ist.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß mit der be
schriebenen Einrichtung sich ein Verfahren zur Überwachung von
Strommasten TM gegen absichtliche Beschädigung verwirklichen
läßt, wobei die Geräusche der die Mastbeschädigung herbeifüh
renden Gewalteinwirkung mittels Körperschall-Sensoren KS detek
tiert und die von den Sensoren gelieferten elektrischen Signa
le, nachdem sie in einer Signalaufbereitungsstrecke SAS 1 co
diert oder mit Code-Signalen vermischt worden sind, mittels
Fernübertragung an eine Überwachungszentrale MSC übermittelt
werden, so daß innerhalb letzterer eine Identifizierung der je
weiligen Beschädigungshandlung und Lokalisierung des dieser Be
schädigungshandlung unterliegenden Mastes TM ermöglicht wird.
Durch die aufgenommenen und abgehörten analogen Körperschall-
Signale lassen sich nämlich z. B. Säge-, Bohr-, Biege- oder
Schleifgeräusche voneinander unterscheiden.
Im Besonderen ist es hierzu vorteilhaft, vgl. Fig. 1, die Kör
perschall-Signale zu verstärken und in wenigstens zwei Signal
aufbereitungsstrecken SAS 1 und SAS 2 einzuspeisen, wobei am
Ausgang der zwei Signalaufbereitungsstrecken anstehende erste
und zweite Ausgangssignale über eine Interface-Einheit 4 in eine
Signalübertragungsstrecke ST eingespeist werden.
In der ersten Signalaufbereitungsstrecke SAS 1, d. h. insbeson
dere innerhalb der Code- und Grenzwert-Alarmeinheit 3, werden
codierte digitale Normsignale erzeugt, die zur Funktionskon
trolle dienen und deren Code zur Kennzeichnung des jeweils
überwachten Mastes in Form eines Mastcodes dient. In dieser
ersten Signalaufbereitungsstrecke wird im Falle einer Mastat
tacke ein Auslösesignal empfangen, das von einem einen Grenz
wert überschreitenden Körperschall-Signal gebildet wird und
das eine Signalumformung derart veranlaßt, daß dann als erste
Ausgangssignale anstelle der Normalsignale Alarmsignale am Aus
gang der ersten Signalaufbereitungsstrecke SAS 1 anstehen, wel
che einen Alarmcode enthalten.
In der zweiten Signalaufbereitungsstrecke SAS 2, d. h. insbeson
dere innerhalb der Signalumschalteinrichtung 5, wird im Falle
von den Grenzwert überschreitenden Körperschall-Signalen ein Um
schaltvorgang ausgelöst, d. h. der Schalter 5.1 wird aus der in
Fig. 1 dargestellten geöffneten in die geschlossene Stellung ge
bracht, wodurch die von der Signalumschalteinrichtung 5 empfan
genen bzw. die an ihrem Eingang anstehenden Körperschall-Sig
nale auf die nachgeschaltete Interface-Einheit 4 zwecks Fern
übertragung durchgeschaltet werden. Diese analogen (überhöhten)
Körperschall-Signale können dann gemeinsam mit den digitalen
Alarmsignalen der Code- und Grenzwert-Alarmeinheit 3 über die
erste Interface-Einheit 4 in die Signalübertragungsstrecke ST
eingespeist werden.
Eine Umschaltung der Signalumschalteinrichtung 5 braucht aber
nicht nur alarmbedingt vorgenommen zu werden, sondern es ist im
Sinne einer Funktionskontrolle auch vorteilhaft, innerhalb der
zweiten Signalaufbereitungsstrecke SAS 2 einen Umschaltvorgang
durch ein von der Überwachungszentrale MSC gesendetes Prüfsig
nal auszulösen, durch welchen Umschaltvorgang in ihrer Amplitu
de auch unterhalb des Grenzwertes liegende analoge Körper
schall-Signale zur Interface-Einheit 4 durchgeschaltet und von
dort über die Signalübertragungsstrecke zur Mastüberwachungs
zentrale MSC zwecks Funktionsprüfung ihres Übertragungsweges
gesendet werden.
Was die alarmbedingte Umschaltung der Signalumschalteinrichtung
5 betrifft, so sind drei grundsätzliche Möglichkeiten gegeben:
- - der Umschaltvorgang innerhalb der Signalumschalteinrichtung 5 kann durch solche empfangene analoge Körperschall-Signale ausgelöst werden, deren Amplitude einen den Alarmzustand charakterisierenden Grenzwert erreicht oder überschreitet.
- - Der Umschaltvorgang innerhalb der Signalumschalteinrichtung 5 kann aber auch durch digitale Alarmsignale ausgelöst werden, welche der zweiten Signalaufbereitungsstrecke SAS 2 von der bzw. über die erste Interface-Einheit 4 zugeleitet werden. Und zwar kann hierbei die Zuleitung dieser die Umschaltung herbeiführenden digitalen Alarmsignale direkt von der paral lelgeschalteten Code- und Grenzwertalarmeinheit 3 über die Signalleitung sl 32 und die erste Interface-Einheit 4 erfol gen.
- - Die dritte grundsätzliche Möglichkeit der Einspeisung von alarmbedingten Umschaltsignalen in die Signalumschalteinrich tung 5 kann so realisiert werden, daß die Maststation-Anwahl einheit 40 und die zweite Interface-Einheit 10 (vgl. Fig. 2) mit Mitteln zum koinzidenten Senden des alarmabhängigen Durchschaltsignals oder eines davon abgeleiteten Durchschalt signals zurück zur ersten Interface-Einheit 4 der den Alarm auslösenden Maststation versehen sind, welche dieses gesende te alarmabhängige Durchschaltsignal der Signalumschaltein richtung 5 zu deren Durchschaltung zuführt, so daß der Über tragungsweg für die abzuhörenden analogen Körperschall-Signale von der Maststation des attackierten Mastes über die Signal übertragungsstrecke ST und die zweite Interface-Einheit 10 bis hin zur Abhöreinheit 30 aufgebaut ist.
Während, wie vorstehend erläutert, die Gewinnung von alarmbe
dingten Umschaltsignalen für die Signalumschalteinrichtung 5
innerhalb der Maststation (also direkt) erfolgen kann oder aber
indirekt innerhalb der Mastüberwachungszentrale MSC mit Rück
sendung dieser alarmbedingten Umschaltsignale zurück zur Mast
station, so wird - wie bereits angedeutet - die Erzeugung der
die Durchschaltung der Signalumschaltvorrichtung 5 bewirkenden
Prüfsignale zweckmäßig innerhalb der Mastüberwachungszentrale
MSC vorgenommen. Ein vorteilhafter Weg hierbei ist der, daß
mittels der Maststation-Anwahleinheit 40 unabhängig davon, ob
ein Alarmsignal vorliegt oder nicht, Prüf-Durchschaltsignale
erzeugt werden und zu Funktionskontrollzwecken der zweiten
Interface-Einheit 10 und - in zur Mastanwahl codierter Formen -
über die zweite Interface-Einheit 10, die Signalübertragungs
strecke ST und die erste Interface-Einheit 4 der Signalumschalt
einrichtung 5 zugeführt werden, so daß deren Schalter 5.1 in die
Schließposition gebracht wird und der Übertragungsweg für die
als Prüfsignale dienenden analogen Körperschall-Signale von der
angewählten Maststation über die Signalübertragungsstrecke ST
und die zweite Interface-Einheit 10 bis hin zur Abhöreinheit 30
aufgebaut ist.
Bei intakter Maststation 110, Signalübertragungsstrecke ST und
Mastüberwachungszentrale MSC werden innerhalb letzterer entwe
der Normalsignale oder Alarmsignale empfangen, welche klar
durch ihre Codierung bzw. durch ihre Amplituden voneinander un
terscheidbar sind. Es kann allerdings eine Störung in der Er
zeugung oder Übertragung der digitalen Normal- bzw. Alarmsig
nale oder der analogen Körperschall-Signale auftreten, und es
ist wichtig und zweckmäßig, diesen dritten Fall der Betriebs
störung mit Störungsmeldeeinrichtungen zu erfassen, wovon zu
mindest eine an den Eingang der zweiten Interface-Einheit 10
angeschlossen ist und welche im Falle einer Störung in der Er
zeugung oder Übertragung der digitalen Normal- bzw. Alarmsigna
le oder der analogen Körperschall-Signale eine Störungsmeldung
abgibt. Die Fehlerverfolgung wird noch erleichtert und verbes
sert, wenn weitere Störungsmeldeeinrichtungen an den Ausgang
der zweiten Interface-Einheit 10 angeschlossen sind und weiter
hin auch an die Eingänge der einzelnen Module 20, 30 und 40 des
Alarm- und Code-Scanners, der Abhöreinheit und der Maststation-
Anwahleinheit. Wenn diese Störungsmeldeeinrichtung die Meldung
abgibt, daß am Eingang der zweiten Interface-Einheit 10 kein
Normal- bzw. Alarm-Signal ansteht, dann ist entweder das Über
tragungskabel unterbrochen, wenn ein solches verwendet wird,
oder innerhalb der Maststation 110 ist ein Defekt vorhanden,
und es ist dringend geboten, mit einer Prüfmannschaft die be
troffene Maststation zu untersuchen, um so den Fehler zu besei
tigen und die lückenlose Überwachung aufrechtzuerhalten.
Claims (17)
1. Verfahren zur Überwachung von Strommasten gegen absichtli
che Beschädigung, dadurch gekennzeich
net, daß die Geräusche der die Mastbeschädigung herbeifüh
renden Gewalteinwirkung mittels Körperschall-Sensoren detek
tiert und die von den Sensoren gelieferten elektrischen Signa
le, nachdem sie in einer Signalaufbereitungsstrecke codiert
oder mit Code-Signalen vermischt worden sind, mittels Fernüber
tragung an eine Überwachungszentrale übermittelt werden, so daß
in der Überwachungszentrale eine Identifizierung der jeweiligen
Beschädigungshandlung und Lokalisierung des dieser Beschädi
gungshandlung unterliegenden Mastes ermöglicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß die Körperschall-Signale verstärkt und in wenigstens zwei Signalaufbereitungsstrecken (SAS 1; SAS 2) eingespeist werden, wobei am Ausgang der zwei Signalaufbereitungsstrecken anste hende erste und zweite Ausgangssignale über eine Interface- Einheit (4) in eine Signalübertragungsstrecke (ST) eingespeist werden;
- - daß in der ersten Signalaufbereitungsstrecke (SAS 1) codierte digitale Normalsignale erzeugt werden, die zur Funktionskon trolle und deren Code zur Kennzeichnung des jeweils überwach ten Mastes (TM) in Form eines Mastcodes dienen bzw. dient und in welcher im Falle einer Mastattacke ein Auslösesignal emp fangen wird, das von einem einen Grenzwert überschreitenden Körperschall-Signal gebildet wird und das eine Signalumfor mung derart veranlaßt, daß dann als erste Ausgangssignale an stelle der Normalsignale Alarmsignale am Ausgang der ersten Signalaufbereitungsstrecke (SAS 1) anstehen, welche einen Alarmcode enthalten;
- - und daß in der zweiten Signalaufbereitungsstrecke (SAS 2) im Falle den Grenzwert überschreitender Körperschall-Signale ein Umschaltvorgang ausgelöst wird, durch welchen analoge Körper schall-Signale auf die nachgeschaltete Interface-Einheit (4) zwecks Fernübertragung durchgeschaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der zweiten Signalaufbereitungsstrecke
(SAS 2) ein Umschaltvorgang durch ein von der Überwachungszen
trale (MSC) gesendetes Prüfsignal auslösbar ist, durch welchen
in ihrer Amplitude auch unterhalb des Grenzwertes liegende ana
loge Körperschall-Signale zur Interface-Einheit (4) durchge
schaltet und von dort über die Übertragungsstrecke (ST) zur
Überwachungszentrale (MSC) zwecks Funktionsüberprüfung ihres
Übertragungsweges gesendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umschaltvorgang innerhalb der zweiten
Signalaufbereitungsstrecke (SAS 2) durch solche empfangenen
analogen Körperschallsignale ausgelöst wird, deren Amplitude
einen den Alarmzustand charakterisierenden Grenzwert erreicht
oder überschreitet.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Umschaltvorgang innerhalb der zweiten
Signalaufbereitungsstrecke (SAS 2) durch digitale Alarmsignale
ausgelöst wird, welche der zweiten Signalaufbereitungsstrecke
von der bzw. über die erste Interface-Einheit (4) zugeleitet
werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß in sturm-, wasser- und brandgeschützter Ausführung
am jeweils überwachten Mast (TM) eine Maststation (110) be
festigt ist, umfassend mindestens einen an der Mastkonstruktion
angebrachten Körperschall-Sensor (KS) und mindestens eine die
sem nachgeschaltete elektronische Baueinheit, letztere bestehend
aus einem Verstärker (2) und dem Verstärker (2) zweikanalig
nachgeschalteten ersten und zweiten Signalaufbereitungsstrecken
(SAS 1 bzw. SAS 2)
- - wobei die erste Signalaufbereitungsstrecke (SAS 1) eine Code-
und Grenzwert-Alarmeinheit (3) umfaßt, die mit Mitteln zur
Digitalisierung und grenzwertabhängigen Codierung der zuge
führten verstärkten Körperschall-Signale ausgerüstet ist
- -- und welche im Falle des Empfangs von Körperschall-Signalen, deren Amplituden einen vorgegebenen Grenzwert erreichen bzw. überschreiten, codierte Alarmsignale als erste Ausgangssig nale abgibt, die außer einer Mastkennung die Information enthalten: "Körperschallpegel zu hoch",
- -- dagegen im Falle des Empfangs von Körperschall-Signalen, deren Amplituden den vorgegebenen Grenzwert nicht erreichen, codierte Normalsignale als erste Ausgangssignale abgibt, die außer der Mastkennung die Information enthalten: "Körper schallpegel normal";
- - daß die zweite Signalaufbereitungsstrecke (SAS 2) eine Signal umschalteinrichtung (5) umfaßt, welche als zweites Ausgangs signal das an ihrem Eingang anstehende analoge Körperschall- Signal grenzwertabhängig und/oder in Abhängigkeit von zuge führten Steuersignalen zu ihrem Ausgang (sl 52) durchläßt, im übrigen jedoch blockiert;
- - daß die erste und die zweite Signalaufbereitungsstrecke (SAS 1 bzw. SAS 2) mit ihren Signalausgängen (sl 32 bzw. sl 52) an eine erste Interface-Einheit (4) angeschlossen sind, welche mit Mitteln zur Einspeisung der ersten und zweiten Aus gangssignale in das eine Ende (st 1) einer Signalübertra gungsstrecke (ST) ausgerüset ist, welch letztere bis zu ei ner Mastüberwachungszentrale (MSC) reicht;
- - daß die Mastüberwachungszentrale (MSC) am anderen Ende (st 2)
der Signalübertragungsstrecke (ST) die elektronischen Baugrup
pen einer die übertragenen ersten und zweiten Ausgangssignale
empfangenden zweiten Interface-Einheit (10) und einer der
zweiten Interface-Einheit nachgeschalteten Schaltungsanordnung
umfaßt, welch letztere zumindest die folgenden Baueinheiten
aufweist:
- -- einen Alarm- und Code-Scanner (20), der die Alarm- und Nor mal-Signale aller betroffenen Maststationen (110) überwacht,
- -- eine Abhöreinheit (30) zum Empfang der analogen zweiten Aus gangssignale und
- -- eine Maststation-Anwahleinheit (40), welche im Falle eines durch die zweite Interface-Einheit (10) empfangenen Alarmsig nals ein Anwahlsignal an die zweite Interface-Einheit (10) abgibt, welches die Durchverbindung eines Übertragungsweges zum Empfang analoger Körperschall-Signale von der zweiten Interface-Einheit (10) zu der Abhöreinheit (40) der Mastüber wachungsstation (MSC) auslöst.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens zwei Körperschall-Sensoren
(KS) mit zueinander parallelen Signalwegen zum nachgeschalteten
Verstärker (2) vorgesehen sind und ihre Signale im Sinne einer
Oder-Bedingung den Verstärker steuern.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Maststationen (110) jeweils
im Bereich der Mastspitze (t 5) befestigt sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einer
Mehrzahl von in die Mastüberwachung einbezogenen Masten, deren
jeder eine Maststation aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder der Maststationen (110) ein beson
deres Mastkennungssignal, z. B. eine Code-Nummer, zugeordnet ist
und der Alarm- und Code-Scanner (20) zur periodischen Abgabe
eine Serie von Scanner-Signalen eingerichtet ist, wobei je ei
nes der Scanner-Signale mit je einem der Mastkennungs-Signale
übereinstimmt, so daß die Maststationen (110) der überwachten
Masten, z. B. in zyklischer Folge, anwählbar sind und die zur
Funktionskontrolle dienenden Normalsignale der jeweils angewähl
ten Maststation oder ihre Alarmsignale durch die Mastüberwa
chungszentrale (MSC) empfangbar sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch ein Gerät zur optischen, insbesondere kathoden
strahl-oszillographischen, Darstellung der von Abhöreinheit
empfangenen analogen Körperschall-Signale.
11. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Maststation-Anwahleinheit (40) zur
Abgabe eines Haltesignals eingerichtet ist, welches zusammen
mit dem Anwahlsignal abgegeben wird und ein automatisches Wei
terschalten auf den Empfang der Signale von der nächsten Mast
station durch den Alarm- und Code-Scanner (20) verhindert, so
lange nicht durch Betätigung eines Befehlsgebers, z. B. einer
Freigabetaste, das Weiterschalten freigegeben ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, ge
kennzeichnet durch eine photo-voltaische akku
gepufferte Energieversorgung für die Maststationen und die
Übertragung der ersten und zweiten Ausgangssignale von der
Maststation (110) auf die Mastüberwachungszentrale (MSC) bzw.
umgekehrt per Funk, wobei die erste und die zweite Interface-
Einheit (4 bzw. 10) an je eine Sende/Empfangs-Antenne (114)
angeschlossen sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Signalüber
tragungsstrecke (ST) von einer Energie- und Signalübertragungs-
Verkabelung gebildet wird, welche die einzelnen Maststationen
(110) untereinander und mit der Mastüberwachungszentrale (MSC)
elektrisch verbindet.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signalübertragungsstrecke (ST)
zweifach redundant sowohl durch eine Funkverbindung als auch
durch eine Verkabelung gebildet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Maststation-Anwahleinheit (40) und die
zweite Interface-Einheit (10) mit Mitteln zum koinzidenten Sen
den des alarmabhängigen Durchschaltsignals oder eines davon ab
geleiteten Durchschaltsignals zurück zur ersten Interface-Ein
heit (4) der den Alarm auslösenden Maststation (110) versehen
sind, welche dieses gesendete alarmabhängige Durchschaltsignal
der Signalumschalteinrichtung (5) zu deren Durchschaltung zu
führt, so daß der Übertragungsweg für die abzuhörenden analogen
Körperschall-Signale von der Maststation (110) des attackierten
Mastes (TM) über die Signalübertragungsstrecke (ST) und die
zweite Interface-Einheit (10) bis hin zur Abhöreinheit (30)
aufgebaut ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß mittels der Maststation-Anwahl
einheit (40) unabhängig davon, ob ein Alarmsignal vorliegt oder
nicht, Prüf-Durchschaltsignale erzeugbar und zu Funktionskon
trollzwecken der zweiten Interface-Einheit (10) und - in zur
Mastanwahl codierter Form - über die zweite Interface-Einheit
(10), die Signalübertragungsstrecke (ST) und die erste Inter
face-Einheit (4) der Signalumschalteinrichtung (5) zuführbar
sind, so daß der Übertragungsweg für die als Prüfsignale die
nenden analogen Körperschall-Signale von der angewählten Mast
station (110) über die Signalübertragungsstrecke (ST) und die
zweite Interface-Einheit (10) bis hin zur Abhöreinheit (30)
aufgebaut ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest der
Eingang der zweiten Interface-Einheit (10) mit einer Störungs
meldeeinrichtung versehen ist, welche im Falle einer Störung in
der Erzeugung oder Übertragung der digitalen Normal- bzw. Alarm
signale oder der analogen Körperschall-Signale eine Störungs
meldung abgibt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706680 DE3706680A1 (de) | 1987-03-02 | 1987-03-02 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung von strommasten gegen absichtliche beschaedigung |
ES198787118185T ES2041673T3 (es) | 1986-12-12 | 1987-12-08 | Instalacion para la supervision de postes de lineas aereas. |
AT87118185T ATE87095T1 (de) | 1986-12-12 | 1987-12-08 | Einrichtung zur ueberwachung von masten einer freileitung. |
DE8787118185T DE3784866D1 (de) | 1986-12-12 | 1987-12-08 | Einrichtung zur ueberwachung von masten einer freileitung. |
EP87118185A EP0271071B1 (de) | 1986-12-12 | 1987-12-08 | Einrichtung zur Überwachung von Masten einer Freileitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706680 DE3706680A1 (de) | 1987-03-02 | 1987-03-02 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung von strommasten gegen absichtliche beschaedigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706680A1 true DE3706680A1 (de) | 1988-09-15 |
Family
ID=6322105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706680 Withdrawn DE3706680A1 (de) | 1986-12-12 | 1987-03-02 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung von strommasten gegen absichtliche beschaedigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3706680A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125981A1 (de) * | 1981-07-01 | 1983-03-03 | German Dipl.-Ing. 8061 Hebertshausen Grimm | Ueberwachungsschaltung zum schutz von auf einer mehrzahl von fuessen abgestuetzten einrichtungen, insbesondere hochspannungsleitungsmasten |
DE3627226A1 (de) * | 1985-08-13 | 1987-02-26 | Notifier Co | Sicherheitssystem |
-
1987
- 1987-03-02 DE DE19873706680 patent/DE3706680A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3125981A1 (de) * | 1981-07-01 | 1983-03-03 | German Dipl.-Ing. 8061 Hebertshausen Grimm | Ueberwachungsschaltung zum schutz von auf einer mehrzahl von fuessen abgestuetzten einrichtungen, insbesondere hochspannungsleitungsmasten |
DE3627226A1 (de) * | 1985-08-13 | 1987-02-26 | Notifier Co | Sicherheitssystem |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
HASLER-Mitteilungen Nr.3/4 1984, S.69-73 * |
KLUTH Heinrich: "Wachsame Elektronik" in Funk- schau 1976, H.26, S.75-78 * |
ZETTLER-Mitteilungen H.55, Juni 1985, S.26-29 * |
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