DE3705116C2 - Verstellbeschlag für Sitze mit neigungsveränderbarer Rückenlehne - Google Patents
Verstellbeschlag für Sitze mit neigungsveränderbarer RückenlehneInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verstellbeschlag für Sitze mit
neigungsveränderbarer Rückenlehne, bei dem zwei gegeneinander bewegbare,
dem Sitzteil bzw. der Rückenlehne zugeordnete Beschlagteile über ein die
Ver- und Feststellung der Beschlagteile bewirkendes Exzenterumlaufgetriebe
mit einer das Getriebe antreibenden Stellwelle und einem Exzenter
miteinander verbunden sind, wobei am der Exzentrizität gegenüberliegenden
Bereich des Exzenters ein Spiel gegenüber seiner Aufnahme vorgesehen ist
und neben dem Exzenter, auf dem eines der beiden Beschlagteile mit einem
zugehörigen Getrieberad gelagert ist, noch ein weiterer Exzenterabschnitt
vorgesehen ist, auf dem ein den auf dem Exzenter gelagerten Beschlagteil
durch Axialbewegung radial anstellendes Stützglied angeordnet ist.
Aus der EP 0 207 182 A1 ist bereits ein Verstellbeschlag der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem die Stellwelle außer einem Exzenter, einen
weiteren Exzenterabschnitt aufweist. Während der von einem Beschlagteil mit
Spiel umfaßte Exzenter zylindrisch gestaltet ist, weist der nebengeordnete von
einem Stützglied umfaßte Exzenterabschnitt eine Kegelstumpfform auf. Dabei
ist die Exzentrizität des kegelstumpfförmigen Exzenterabschnittes etwas
größer als die Exzentrizität des zylindrischen Exzenters. Durch eine
federunterstützte Axialbewegung der Stellwelle läßt sich über den
kegelstumpfförmigen Exzenterabschnitt das Stützglied in radialer Richtung
verschieben, wodurch auch der Beschlagteil, an dem sich das Stützglied
abstützt, in radialer Richtung zur Eliminierung des Radialspieles verschoben
wird. Denn beim Drehen der Stellwelle stellen sich geringe Gleittreibkräfte
ein, so daß die beim Umlauf in der Verzahnung erzeugten höheren
Radialkräfte eine axiale Kraftkomponente im Sinne einer Verminderung der
axialen Federkraft erzeugen, so daß sich die gesamte Stellwelle in axialer
Richtung im Sinne einer leichtgängigeren Verstellung verlagert. Bei
Unterbrechung der Stellbewegung bleibt die Stellwelle so lange in der
erreichten Axiallage, bis durch Vibrationen bzw. Erschütterungen des Sitzes
die Stellwelle wieder in die axiale Ausgangslage gelangt. Die den Toleranzen
der Verzahnung entsprechende axiale Verschiebung der Stellwelle während
der Stellbewegung ist insofern nachteilig, als daß die Kupplung der
Übertragungswelle zwischen den Stellwellen der Verstellbeschläge auf
beiden Sitzlängsseiten eine Axialverschiebung der Stellwellen der
einzelnen Verstellbeschläge aufnehmen muß.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Verstellbeschlag
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die zur
Radialspieleliminierung genutzte Axialbewegung keine Verschiebung der
Stellwelle erfordert, sondern ausschließlich auf das Stützglied beschränkt
bleibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der weitere
Exzenterabschnitt zylindrisch ausgebildet ist, und daß das Stützglied diesen
Exzenterabschnitt ringförmig umgebende, in axialer Richtung abgefederte
Segmente aufweist, die in ihrer stützfreien Lage über einen Anschlag in einer
Minimalschrägstellung gehaltert sind. Dadurch ist sichergestellt, daß sich auch
die Segmente, die der Exzentrizität des Exzenterabschnitts gegenüberliegen
und von diesem unberührt sind, in einer Bereitschaftslage befinden, um bei
durch Drehung der Stellwelle verursachter Beaufschlagung durch den
Exzenterabschnitt einerseits in axialer Richtung ausweichen zu können und
andererseits infolge der Federbelastung radial nach außen belastet werden,
wobei die Beschlagteile in Richtung der Exzentrizität relativ zueinander in
radialer Richtung zur Spieleliminierung verlagert werden. Eine Axialbewegung
wird dabei von der Stellwelle selbst nicht mehr ausgeführt, sondern vom
Stützglied. Ein weiterer Vorteil ist jedoch auch in der vereinfachten
Herstellung von Stellwelle und Lagerbohrung des den Exzenterabschnitt
umgebenden Beschlagteiles zu sehen. Dabei mag es vorteilhaft sein, das
Stützglied durch eine Tellerfeder zu bilden, die in ihrem Zentralbereich durch
Schlitze in Segmente unterteilt ist, die über den Außenrand der Tellerfeder
einstückig miteinander verbunden sind. Im einfachsten Fall, in welchem der
Verstellbeschlag aus einwandigen Beschlagteilen besteht, ist das Stützglied
auf nur einer Seite des Beschlagteiles angeordnet. Dabei tritt
konstruktionsbedingt eine zur Zahnmittenebene außermittige Belastung des
Beschlagteiles durch das Stützglied auf. Diese außermittige Belastung ist
jedoch unbedeutend, da der Versatz des Stützgliedes gegenüber der
Zahnmittenebene gering ist. Abgesehen von dieser asymmetrischen Gestaltung
des Verstellbeschlages läßt sich jedoch auch ein Verstellbeschlag symmetrisch
ausbilden, indem sowohl der eine als auch der andere Beschlagteil aus
Halbschalen gebildet sind, wobei der innere Beschlagteil von den einen
äußeren Beschlagteil bildenden Halbschalen übergriffen ist. In diesem Fall ist
die Stellwelle mit an den den einen Beschlagteil lagernden Exzenter
beiderseits anschließenden, zentrischen Abschnitten versehen, worauf die
Halbschalen des anderen Beschlagteiles den einen Beschlagteil umfassend
gelagert sind und sich an die zentrischen Abschnitte jeweils ein
Exzenterabschnitt für ein jede Halbschale des anderen Beschlagteiles
zugeordneten Stützglied anschließt.
Wie oben erwähnt, kann das Stützglied aus einer Tellerfeder gebildet sein, die
in Segmentbereiche unterteilt ist. Es ist jedoch auch denkbar, das Stützglied
aus nicht federnden Einzelsegmenten zu bilden, die über ein jedem
Einzelsegment zugeordnetes Federglied in axialer Richtung beaufschlagt sind.
Dabei mag es jedoch zur Vereinfachung der Herstellung und des
Bauteilaufwandes vorteilhaft sein, das aus Einzelsegmenten gebildete
Stützglied von einer alle Segmente übergreifenden Kegelfeder abzustützen,
die an Haltenasen jeden Segmentes anliegt.
Im einfachsten Fall wird jede Lagerstelle als einfaches Gleitlager ausgebildet
sein, in dem die Beschlagteile mit entsprechenden Bohrungen auf der
Stellwelle abgestützt sind. Eine leichtgängige Betätigung läßt sich jedoch
vorteilhaft dadurch erzielen, daß zwischen dem Exzenter und dem darauf
gelagerten Beschlagteil ein Wälzlager mit Spiel zum Exzenter angeordnet ist.
Dabei ist es sowohl für die Wälzlagerung als auch für die Gleitlagerung
bedeutsam, daß zwischen dem Exzenter der Stellwelle und dem diesen
umfassenden Beschlagteil ein die radiale Anstellung ermöglichendes Spiel
vorhanden ist. Um jedoch auch Rollenlager ohne Rollenkäfig verwenden zu
können, mag es nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
vorteilhaft sein, wenn das den Beschlagteil am Exzenter lagernde Wälzlager
einen Lagerring schließend umgreift, der seinerseits den Exzenter mit Spiel
umfaßt.
Aus montagetechnischen Gründen ist es vorteilhaft, wenn sich die Stellwelle
von einer Seite des Drehgelenkes her in die Beschlagteile einsetzen läßt. Es
ist deshalb vorteilhaft, den Exzenter und den Exzenterabschnitt zwischen zwei
zentrischen Abschnitten der Stellwelle anzuordnen, wovon der eine dem
Exzenterabschnitt benachbarte, zentrische Abschnitt einen kleineren
Durchmesser als der Exzenterabschnitt aufweist und in einem Lagerschild des
einen Beschlagteiles gelagert ist, während sich der an den Exzenter - der einen
größeren Durchmesser als der Exzenterabschnitt aufweist - anschließende
zentrische Abschnitt den größten Durchmesser der ganzen Stellwelle aufweist.
Von der die durchmessergrößte Bohrung aufweisenden Seite des
Verstellbeschlages her läßt sich dann diese Stellwelle auf einfache Weise
einstecken.
Zur Schaffung eines kompakten Verstellbeschlages sind nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung der Exzenter einerseits und der
Exzenterabschnitt andererseits Ringabschnitte einer mit der Stellwelle
drehfest verbundenen Exzenterhülse.
Die Erfindung ist in
Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verstellbe
schlages in einem Längsschnitt,
Fig. 1a den Lagerquerschnitt des Exzenters in gegenüber Fig. 1 ver
kleinertem Maßstab nach der Linie Ia-Ia von Fig. 1,
Fig. 2 der aus Fig. 1 ersichtliche Verstellbeschlag in einer Seiten
ansicht im Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
und analog Fig. 1 im Längsschnitt dargestellten Verstell
beschlages, bei dem zwischen den auf dem Exzenter abge
stützten Beschlagteil und den Exzenter ein Wälzlager ge
schaltet ist,
Fig. 4 einen zur Fig. 3 analogen Verstellbeschlag, bei dem zwischen
das in einem Beschlagteil angeordnete Wälzlager und den
Exzenter ein Lagerring geschaltet ist,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verstellbeschlages
analog den Fig. 3 und 4, bei dem jedoch die Stellwelle in
einer mit Fig. 1 übereinstimmenden Weise ausgebildet ist,
Fig. 6 einen ebenfalls im Längsschnitt dargestellten Verstellbeschlag,
dessen Stützglied aus mehreren, nebeneinander kreisförmig
plazierten Segmentstücken gebildet ist, wobei jedes Segment
stück von einer diesem allein zugeordneten Federeinrichtung
beaufschlagt ist,
Fig. 7 einen der Fig. 6 analogen und ebenfalls im Längsschnitt darge
stellten Verstellbeschlag, bei dem jedoch den einzelnen Seg
menten des Stützgliedes ein gemeinsames Federglied zugeordnet
ist,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines im Längsschnitt darge
stellten Verstellbeschlages, dessen Beschlagteile aus ineinander-
bzw. übereinandergreifenden Halbschalen gebildet sind, und
schließlich,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verstellbe
schlages, bei dem Exzenter und Exzenterabschnitt Bestand
teile einer mit der Stellwelle drehfest verbundenen Hülse
sind.
Der Verstellbeschlag weist einen dem Sitzteil zugeordneten Beschlagteil 10
und einen der Rückenlehne zugeordneten Beschlagteil 11 auf, die über eine
Stellwelle 12 winkeleinstellbar miteinander verbunden sind, wobei die
Beschlagteile über eine Verzahnung miteinander im Eingriff sind. Dabei weist
bei den vorliegenden Ausführungsbeispielen der dem Sitzteil zugehörige
Beschlagteil 10 ein aus der Ebene des Beschlagteiles ausgedrücktes
Stirnzahnrad 13 auf, das mit seinen Zähnen 14 an einer Eingriffsstelle in die
Zähne 16 eines Innenzahnkranzes 15 des der Rückenlehne zugeordneten
Beschlagteiles 11 eingreift. In bekannter Weise ist die Anzahl der Zähne 14
des Stirnzahnrades 13 um wenigstens einen Zahn kleiner als die Zähnezahl der
Zähne 16 des Innenzahnkranzes 15. Während die zur Bildung des
Innenzahnkranzes 15 aus dem Beschlagteil 11 ausgedrückte Stützscheibe 17 auf
einem zentrischen Abschnitt 18 der Stellwelle 12 gelagert ist, stützt sich der
dem Sitzteil zugehörige Beschlagteil 10 über sein Stirnzahnrad 13 auf einem
Exzenter 19 ab. Mit dem Beschlagteil 11 ist in bekannter, jedoch nicht näher
dargestellter Weise ein Lagerschild 21 fest verbunden, welches den
Lageraugenbereich des Beschlagteiles 10 übergreifend ebenfalls auf einem
zentrischen Abschnitt 22 der Stellwelle 12 gelagert ist. Dabei ist die axiale
Lage der Stellwelle 12 über einen den Lagerschild 21 hinterfassenden und in
einer Nut des zentrischen Abschnitts 22 angeordneten Sicherungsring 23
arretiert.
Zwischen dem Exzenter 19 und dem zentrischen Abschnitt 22 der Stellwelle
12 befindet sich ein Exzenterabschnitt 24, dessen Exzentrizität zu den
zentrischen Abschnitten etwas größer ist, als die Exzentrizität des Exzenters
19. Der Radius R des Exzenters 19 entspricht dem Radius der diesen
umgreifenden Bohrung im Stirnzahnrad 13. Während der Radius R des oberen
Halbkreises des Exzenters 19 seinen Mittelpunkt in der Mitte des Exzenters
19 hat, weist der Radius des unteren Halbkreises seinen Mittelpunkt in der
Mitte des Exzenterabschnitts 24 auf. Dadurch ergibt sich im unteren
Lagerbereich des Exzenters 19 ein mit der Drehung des Exzenters 19
umlaufendes Spiel 20.
An den durch die Ausdrückung des Stirnzahnrades 13 gebildeten Innenzähnen
des Beschlagteiles 10 ist eine als ringförmiges Stützglied 25 fungierende
Tellerfeder 26 gehaltert, indem abstandweise an ihrem Außenumfang
vorgesehene Vorsprünge 27 in die Lücken der Innenzähne des Beschlagteiles
10 eingreifen. Dabei ist die Tellerfeder 26, ausgehend von ihrem
Zentralbereich, durch Schlitze 28 in Segmente 19 unterteilt, wobei die
Schlitze jedoch innerhalb der Tellerfeder enden, so daß die Segmente über den
Außenrand der Tellerfeder in einstückiger Verbindung miteinander bleiben.
Die Bohrung 30 der Tellerfeder 26 ist dabei derart gewählt, daß der
Scheitelpunkt 31 des Exzenterabschnitts 24 das jeweils an ihm anliegende
Segment 29 unter einer axialen Ausweichbewegung in Richtung auf den
Lagerschild 21 radial nach außen drückt, so daß bei Ruhelage des
Verstellbeschlages die Zähne 14 des Stirnzahnrades spielfrei in die Lücken
zwischen den Zähnen 16 des Innenzahnkranzes 15 im Bereich der
Eingriffsstelle zwischen dem Stirnzahnrad 13 und dem Innenzahnkranz 15
infolge der Eigenfederung der Tellerfeder gedrückt werden. Die dem
Scheitelpunkt etwa gegenüberliegenden Segmente der Tellerfeder 26 bleiben
vom Exzenterabschnitt 24 bei der jeweiligen Exzenterstellung unbeaufschlagt,
wobei jedoch die einzelnen Segmente zur Erzielung einer die
Funktionsbereitschaft sichernden Minimalschräglage jeweils einen sich am
Beschlagteil 10 anlegenden Anschlag 32 besitzen, der durch einen aus jedem
Segment 29 ausgebogenen Wandteil gebildet sein mag. Der Scheitelpunkt des
Exzenters 19 und der Scheitelpunkt des Exzenterabschnitts 24 weisen in die
gleiche Richtung, wodurch bei Drehung der Stellwelle 12 das Stirnzahnrad 13
durch den Exzenter 19 in Eingriff mit den Zähnen 16 der Innenverzahnung 15
gehalten wird. Das infolge der unvermeidlichen Toleranzen auftretende
Radialspiel in den Verzahnungen sorgt dafür, daß bei Drehbewegung der
Stellwelle 12 ein genügendes Spiel an der Eingriffsstelle der Verzahnungen
und der dieser Eingriffsstelle gegenüberliegenden Lagerstelle des
Stirnzahnrades 13 auf dem Exzenter 19 vorhanden ist. Bei dieser
Stellbewegung wird das der Eingriffsstelle benachbarte Segment 29 am
weitesten axial in Richtung auf den Lagerschild 21 verschoben. Eine Phase
dieser Bewegungslage ist in Fig. 1 dargestellt. Bei Weiterdrehung der
Stellwelle 12 sorgt der Exzenterabschnitt 24 dafür, daß das nachfolgende
Segment durch den Scheitelpunkt 31 des Exzenterabschnitts 24 in die aus Fig. 1
ersichtliche Lage axial verschoben wird, während das zuvor passierte
Segment 29 wieder in die Lage zurückkehrt, die durch die Anlage des
Anschlages 32 an der Innenseite des Stirnzahnrades 13 des Beschlagteiles 10
gekennzeichnet ist. Beim Drehen der Stellwelle 12 durch ein beispielsweise
nicht dargestelltes Handrad folgt das Segment 29 entsprechend den zur
jeweiligen Stellung gehörenden, in radialer Richtung vorhandenen Toleranzen.
Das Segment 29 wird verschwenkt, weil sich der Anlagepunkt des Segmentes
am Exzenterabschnitt 24 in axialer Richtung infolge der Federvorspannung
verschiebt, so daß infolge der unausweichlichen Halterung des am Sitzteil
befestigten Beschlagteiles 10 die Stellwelle 12 und der darauf gelagerte
Beschlagteil 11 zusammen mit dem Lagerschild 21 radial zum Zentrum der
Bohrung im Stirnzahnrad 13 verlagert werden, wodurch ein Toleranzausgleich
stattfindet.
Die aus den Fig. 3 und 5 ersichtlichen Ausführungsbeispiele stimmen im
wesentlichen mit dem aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
überein, weisen allerdings zur Funktionsverbesserung gewisse Abweichungen
auf. Allen drei Ausführungsformen gemäß Fig. 3 bis 5 kann entnommen
werden, daß der Anschlag 32 für die Segmente 29 der Tellerfeder 26 durch
einen Wandvorsprung 33 des Stirnzahnrades 13 gebildet ist. Der wesentlichste
Unterschied der Ausführungsform gemäß Fig. 3 gegenüber dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist der, daß bei dieser
Weiterbildung in die Bohrung des Stirnzahnrades 13 ein Wälzlager 34
eingesetzt ist, welches mit Spiel 20 den Exzenter 19 umfaßt.
Bei dem aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist auch zwischen dem
Stirnzahnrad 13 und dem Exzenter 19 ein Wälzlager 34 eingesetzt, das jedoch
mit den Wälzkörpern nicht unmittelbar auf dem Exzenter 19, sondern auf
einem diesen Exzenter 19 mit Spiel 20 umfassenden Lagerring 35 angeordnet
ist. In weiterer Unterscheidung zur Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist der
zentrische Abschnitt 18 von einer Ringhülse 36 umfaßt, wodurch ein
Lagerdurchmesser in der Stützscheibe 17 erzielt werden kann, der so groß ist,
daß die gesamte Stellwelle 12 von der Seite der Stützscheibe 17 her in den
Verstellbeschlag eingesetzt werden kann.
Das aus Fig. 5 ersichtliche Ausführungsbeispiel entspricht praktisch der aus
Fig. 4 ersichtlichen Ausführung. Im Unterschied dazu weist jedoch die aus
Fig. 5 ersichtliche Stellwelle 12 einen zentrischen Abschnitt 18 auf, dessen
Durchmesser der größte der gesamten Stellwelle 12 ist, wobei der zentrische
Abschnitt 22 den kleinsten Durchmesser aufweist, während der sich daran
anschließende Exzenterabschnitt 24 einen größeren Durchmesser als der
zentrische Abschnitt 22 aufweist und sich an den Exzenterabschnitt der
Exzenter 19 mit wiederum etwas größerem Durchmesser anschließt, an den
sich dann der zentrische Abschnitt 18 anschließt, der seinerseits wiederum
einen größeren Durchmesser als der Exzenter 19 aufweist, wodurch die aus
Fig. 4 ersichtliche Ringhülse 36 eingespart ist, die Stellwelle 12 jedoch von
der Seite der Stützscheibe 17 her in den Verstellbeschlag eingesetzt werden
kann. Eine gleiche Ausbildung der Stellwelle ist bei dem in Fig. 1
ersichtlichen Ausführungsbeispiel verwirklicht.
Der aus Fig. 6 ersichtliche Verstellbeschlag entspricht in seinem Aufbau und
seiner Ausführung im Prinzip den vorbeschriebenen Ausführungen. Im
Unterschied dazu besteht jedoch das Stützglied 25 aus vollständig
voneinander getrennten Einzelsegmenten 37, die ringförmig
nebeneinanderliegend angeordnet sind. Jedes einzelne Segment 37 weist an
seinem äußerem einen Umfang bildenden Bereich an beiden Außenseiten eine in
eine Lücke der Formungsverzahnung des Beschlagteiles 10 vorragende Nase
38 auf und ist in seinem mittleren Bereich mit einem in radialer Richtung
verlaufenden Langloch 39 versehen. Dieses Langloch 39 übergreift einen im
Beschlagteil 10 festgelegten Kopfbolzen 40, der bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 6 als Kopfschraube ausgebildet ist. Zwischen dem Kopf dieses
Bolzens 40 und der Außenseite des Einzelsegmentes 37 ist als Federglied 41
eine Druckfeder angeordnet, mit welcher das Einzelsegment 37 in Richtung
auf das Stirnzahnrad 13 des Beschlagteiles 10 hin beaufschlagt ist. Diejenigen
Einzelsegmente 37, die vom Exzenterabschnitt 24 unbehelligt sind, werden
somit vom Federglied 41 gegen das Stirnzahnrad 13 gedrückt und legen sich
mit ihrem Anschlag 42 derart am Stirnzahnrad 13 an, daß die
Minimalschrägstellung des Einzelsegmentes 37 für seine Ausgangslage
gewährleistet ist. Die dem Exzenterabschnitt 24 zugekehrte Stützfläche 43
verläuft zum Stirnzahnrad hin geneigt und ist ballig ausgebildet. Wenn nun
diese Stützfläche 43 durch Drehung der Stellwelle 12 vom
Scheitelpunktbereich des Exzenterabschnitts 24 erfaßt wird, so wird das
beaufschlagte Einzelsegment 37 in die aus dem oberen Teil der Fig. 6
ersichtliche Stellung nach vorn verschwenkt, wobei während der
Drehbewegung der Stellwelle 12 und des damit wegfallenden, aus der
Verzahnung resultierenden Radialspieles das vorgeschwenkte Einzelsegment
37 über das Federglied 41 in eine je nach Toleranzbereich steiler oder flacher
geneigte Stellung gelangt, wodurch die Stellwelle 12 mit dem darauf
gelagerten Beschlagteil 11, im radialen Sinne das Lagerspiel 20 und das
Zahnflankenspiel an der Eingriffsstelle der Verzahnung verringernd, nach unten
verschoben wird, da der Beschlagteil 10 ortsfester Bestandteil des
Sitzunterteiles ist.
Das aus Fig. 7 ersichtliche Ausführungsbeispiel entspricht in Aufbau und
Wirkungsweise im wesentlichen dem vorbeschriebenen und aus Fig. 6
ersichtlichen Verstellbeschlag. Im Unterschied dazu ist jedoch bei dem
Verstellbeschlag gemäß Fig. 7 nur ein einziges Federglied für sämtliche
Einzelsegmente 37 wirksam. Dieses einzige Federglied besteht aus einer
Kegeldruckfeder 44, die sich mit ihrem durchmesserkleineren Ende am
Lagerschild 21 innenseitig abstützt und mit ihrem durchmessergrößeren Ende
die Außenseiten der Einzelsegmente 37 beaufschlagt. Um eine definierte
Anlage der Kegeldruckfeder 44 an den Einzelsegmenten 37 zu gewährleisten,
weisen diese auf ihrer Außenseite vorspringende Haltenasen 45 auf, die den
Außenumfang der Kegeldruckfeder 44 übergreifen. In weiterer Abweichung
von der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform weisen die Einzelsegmente 37
des aus Fig. 7 ersichtlichen Verstellbeschlages keine vorspringende
Anschlagnase auf, sondern als Anschlag 32 für die Minimalstellung der
Einzelsegmente dient deren gesamte, an dem Stirnzahnrad 13 zur Anlage
kommende Innenfläche. Die Funktionsweise dieses aus Fig. 7 ersichtlichen
Verstellbeschlages ist die gleiche wie bei den vorbeschriebenen
Ausführungsformen, insbesondere derjenigen, die aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Bei dem aus Fig. 8 ersichtlichen Verstellbeschlag besteht der der Rückenlehne
zugehörige Beschlagteil 11 aus zwei fest zusammengefügten Halbschalen 46
und 46′, wobei an jeder Halbschale ein Kragen 47 bzw. 47′ unter Bildung
eines die Zähne 16 aufweisenden Innenzahnkranzes 15 angeformt ist. Der
zentrale Bereich der zu einer Einheit zusammengefaßten Halbschalen 46 und
46′ des der Rückenlehne zugehörigen Beschlagteiles 11 stützt sich auf einem
den Exzenter 19 bildenden Abschnitt der Stellwelle 12 über ein
zwischengeschaltetes Wälzlager 34 im wesentlichen spielfrei ab. An den
Exzenter 19 schließen sich beiderseits zentrische Abschnitte 18 und 22 an, auf
denen mit Spiel 20 Halbschalen 48 und 48′ abgestützt sind, wobei diese
Halbschalen 48 und 48′ den der Rückenlehne zugehörigen Beschlagteil 11 im
Lageraugenbereich beiderseits umfassen und zusammen den dem Sitzteil
zugehörigen Beschlagteil 10 bilden. Der mittlere Bereich einer jeden
Halbschale 48 und 48′ ist zu einem Stirnzahnrad 13 mit den Zähnen 14
verpreßt, wobei sich die Anzahl der Zähne 14 um wenigstens einen Zahn von
der Anzahl der Zähne 16 unterscheidet, so daß bei Drehung der Stellwelle 12
infolge des Zahnangriffes eine Relativbewegung zwischen den beiden
Beschlagteilen 10 und 11 erzeugt werden kann auf der Außenseite einer
jeden Halbschale 48 bzw. 48′ ist ein Stützglied 25 in Form einer Tellerfeder
26 in der Weise angeordnet, wie dies bereits bei den Ausführungsbeispielen
gemäß den Fig. 1 bis 5 beschrieben ist. Auch die bei dem Verstellbeschlag
gemäß Fig. 8 verwendeten Tellerfedern weisen die in Fig. 2 dargestellten
Schlitze auf, wodurch im zentralen Bereich Segmente gebildet werden, wovon
immer jeweils zumindest eines von den sich an die zentrischen Abschnitte 18
und 22 der Stellwelle 12 anschließenden Exzenterabschnitten 24 beaufschlagt
ist. Dabei entspricht die Funktionsweise des aus Fig. 8 ersichtlichen
Verstellbeschlages im wesentlichen derjenigen, die zu Fig. 1 oben beschrieben
worden ist.
Bei dem aus Fig. 9 ersichtlichen Verstellbeschlag weist auch der dem Sitzteil
zugehörige Beschlagteil 10 ein Stirnzahnrad 13 mit den Zähnen 14 auf. Mit
diesem Stirnzahnrad 13 kämmt der einen Innenzahnkranz 15 mit den Zähnen
16 aufweisende Beschlagteil 11, der der Rückenlehne zugeordnet ist.
Dabei umgibt der Beschlagteil 11 über eine Stützscheibe 17 eine damit
fest verbundene Lagerhülse 49 mit Spiel gegenüber der Stellwelle 12′.
Diese Stellwelle 12′ weist selbst keinen einstückig damit verbundenen
Exzenterabschnitt auf, sondern ein Keilwellenprofil 50 dient der drehfesten
Aufnahme eines beispielsweise motorisch betreibbaren Getrieberades 51. An
das Keilwellenprofil 50 schließt sich ein Zylinderansatz 52 der Stellwelle 12′
an, welcher eine Mitnehmerbohrung 53 zur Aufnahme einer Übertragungswelle
aufweist, die zur Weiterleitung der Drehbewegung der Stellwelle 12′ auf die
Stellwelle des auf der anderen Sitzlängsseite angeordneten Verstellbeschlages
dient. Statt der Verwendung eines Getrieberades 51 ist es auch denkbar, statt
dessen ein nicht dargestelltes Handrad zu verwenden, mit dem eine
Drehbewegung in die Stellwelle eingeleitet werden kann. Dies ist auch bei den
oben beschriebenen Ausführungsbeispielen in der gleichen Weise sowohl zur
Einleitung der Drehbewegung als auch zur deren Übertragung auf den
gegenüberliegenden Verstellbeschlag möglich. Am dem Zylinderansatz 52
gegenüberliegenden Ende weist die Stellwelle 12′ einen Mitnehmerzapfen 54
auf, mit dem eine Exzenterhülse 55 drehfest verbunden ist. Diese
Exzenterhülse 55 weist einerseits einen als Exzenter 19 ausgebildeten
Ringabschnitt auf, auf welchem über ein Wälzlager 34 das Stirnzahnrad 13
gelagert ist. An diesen, den Exzenter 19 bildenden Ringabschnitt schließt sich
ein weiterer, den Exzenterabschnitt 24 bildender Ringansatz an, wobei dieser
Ringansatz von einer das Stützglied 25 bildenden Tellerfeder 26′ umgriffen
ist. Diese Tellerfeder stützt sich in dem durch das Auspressen der
Stützscheibe 17 gebildeten Freiraum des Beschlagteiles 11 mit ihrem
Außenumfang schließend an und ist ebenfalls durch vom Zentrum ausgehende
Schlitze in ihrem zentralen Bereich in Segmente aufgeteilt. Die
Funktionsweise dieses aus Fig. 9 ersichtlichen Verstellbeschlages entspricht
der oben zu den Fig. 1 bis 7 beschriebenen Wirkungsweise.
Claims (9)
1. Verstellbeschlag für Sitze mit neigungsveränderbarer Rückenlehne, bei
dem zwei gegeneinander bewegbare, dem Sitzteil bzw. der Rückenlehne
zugeordnete Beschlagteile über ein die Ver- und Feststellung der
Beschlagteile bewirkendes Exzenterumlaufgetriebe mit einer das Getriebe
antreibenden Stellwelle und einem Exzenter miteinander verbunden sind,
wobei am der Exzentrizität gegenüberliegenden Bereich des
Exzenters ein Spiel gegenüber seiner Aufnahme
vorgesehen ist und neben dem Exzenter, auf dem eines der beiden Beschlagteile mit
einem zugehörigen Getrieberad gelagert ist, noch ein weiterer
Exzenterabschnitt vorgesehen ist, auf dem ein den auf dem Exzenter
gelagerten Beschlagteil durch Axialbewegung radial anstellendes
Stützglied angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Exzenterabschnitt (24)
zylindrisch ausgebildet ist und daß das Stützglied (25) diesen Exzenterabschnitt (24) ringförmig umgebende, in
axialer Richtung abgefederte Segmente (29, 37) aufweist,
die in ihrer stützfreien Lage über einen Anschlag (32, 42) zumindest in
einer Minimalschrägstellung gehaltert sind.
2. Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stützglied durch eine Tellerfeder (26) gebildet ist, die in ihrem
Zentralbereich durch Schlitze (28) in Segmente (29) unterteilt ist, die über
den Außenrand der Tellerfeder (26) einstückig miteinander verbunden
sind.
3. Verstellbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stellwelle (12) mit an den den einen Beschlagteil (11) lagernden Exzenter
(19) beiderseits anschließenden, zentrischen Abschnitten (18, 22) versehen
ist, worauf die Halbschalen (46, 46′) des anderen Beschlagteiles (10) den
einen Beschlagteil umfassend gelagert sind, und sich an die zentrischen
Abschnitte (18, 22) jeweils ein Exzenterabschnitt (24) für ein jeder
Halbschale (48, 48′) des anderen Beschlagteiles (10) zugeordnetes
Stützglied (25) anschließt.
4. Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stützglied (25) aus Einzelsegmenten (37) gebildet ist, die über ein jedem
Einzelsegment (37) zugeordnetes Federglied (41) in radialer Richtung
beaufschlagt sind.
5. Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus
Einzelsegmenten (37) gebildete Stützglied (25) von einer alle Segmente
(37) übergreifenden Kegelfeder (44) abgestützt ist, die an Haltenasen (45)
jeden Segmentes (37) anliegt.
6. Verstellbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Exzenter (19) und dem darauf
gelagerten Beschlagteil (10) ein Wälzlager (34) mit Spiel zum Exzenter
(19) angeordnet ist.
7. Verstellbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das den
Beschlagteil (10) am Exzenter (19) lagernde Wälzlager (34) einen
Lagerring (35) schließend umgreift, der seinerseits den Exzenter (19) mit
Spiel umfaßt.
8. Verstellbeschlag nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Exzenter (19) und der Exzenterabschnitt (24)
zwischen zwei zentrischen Abschnitten (18, 22) der Stellwelle angeordnet
sind, wovon der eine, dem Exzenterabschnitt (24) benachbarte zentrische
Abschnitt (22) einen kleineren Durchmesser als der Exzenterabschnitt (24)
aufweist und in einem Lagerschild (21) des einen Beschlagteiles (11)
gelagert ist, während der sich an den Exzenter (19) - der einen größeren
Durchmesser als der Exzenterabschnitt aufweist - anschließende zentrische
Abschnitt (18) den größten Durchmesser der ganzen Stellwelle (12)
aufweist.
9. Verstellbeschlag, nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenter (19) einerseits und der Exzenterabschnitt (24)
andererseits Ringabschnitte einer mit der Stellwelle (12′) drehfest
verbundenen Exzenterhülse (55) sind.
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