DE10155398C1 - Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines FahrzeugsitzesInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60N—SEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60N2/68—Seat frames
- B60N2/682—Joining means
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, bei dem das Bauteil (3) in axialer Richtung auf einen Lagerbolzen (1) aufgeschoben wird, wird in einen zentralen, in axialer Richtung verlaufenden Durchgang (5) des Lagerbolzens (1) ein Stempel (10; 20; 30) eingeführt, welcher den Lagerbolzen (1) in radialer Richtung aufweitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsit
zes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art, wie es in der DE 196 55 146 C2 be
schrieben ist, wird das beispielsweise schwenkbare Bauteil auf einen Lagerbolzen
geschoben und axial gesichert. Je nach Herstellungsgenauigkeit, insbesondere des
Lagerbolzens, ist ein mehr oder weniger großes Lagerspiel vorhanden, das zwar bei
der Montage von Vorteil ist, jedoch im Gebrauch zu Nachteilen führen kann. Sofern
nämlich mehrere dieser Bauteile als Verriegelungselemente und Sicherungselemen
te, beispielsweise eines Rastbeschlags zur Lehnenneigungseinstellung, zusammen
wirken, führen die Lagerspiele in ihrer Gesamtheit zu einem Überdeckungsverlust
der Verzahnung, der die Lastaufnahme des Rastbeschlags im Crashfall verringert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art dahingehend zu verbessern, daß Bauteile leicht montiert und mit einem
geringen Spiel gelagert werden können, auch wenn sie eine größere Fertigungstole
ranz aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Dadurch, daß in einen zentralen, in axialer Richtung verlaufenden Durchgang des
Lagerbolzens ein Stempel eingeführt wird, welcher den Lagerbolzen in radialer
Richtung aufweitet, kann der Lagerbolzen mit einem geringeren Außendurchmesser,
gegebenenfalls auch mit größeren Toleranzen, hergestellt werden. Dies erleichtert
das Aufschieben des Bauteils bei nachträglichem Einführen des Stempels. Außer
dem kann der Lagerbolzen kostengünstiger hergestellt werden. Die Bauteile können
schwenkbar auf dem Lagerbolzen gelagert sein oder oder drehfest auf ihm sitzen,
wobei in letzterem Fall das erfindungsgemäße Verfahren den Lagerbolzen und das
Bauteil miteinander verbindet.
Die ballige Form des Stempelendes stellt die spanlose Verformung sicher und be
wirkt die gewünschte Materialverdrängung in radialer Richtung nach außen. Am
Stempel kann eine Kugelform angeformt sein, oder der Stempel umfaßt eine geson
dert ausgebildete Kugel, die durch einen Stempelbolzen vorangeschoben wird. Die
Kugel hat den Vorteil, daß sie nur einmal den Durchgang passiert und dann auf der
anderen Seite entnommen werden kann, so daß das Zurückziehen des Stempelbol
zens ohne Reibung und damit schneller und ohne weitere, ungewollte Bearbeitung
des Durchgangs erfolgt. Mit mehreren Kugeln kann eine schonendere oder größere
Gesamtaufweitung erreicht werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand dreier in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1A einen geschnitten dargestellten Lagerbolzen und einen Stempel gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel vor dem Einführen des Stempels,
Fig. 1B eine Darstellung entsprechend Fig. 1A zu Beginn des Einführens des
Stempels,
Fig. 1C eine Darstellung entsprechend Fig. 1A zum Schluß des Einführens des
Stempels,
Fig. 1D eine Darstellung entsprechend Fig. 1A nach dem Zurückziehen des Stem
pels,
Fig. 2A einen geschnitten dargestellten Lagerbolzen und einen Stempel gemäß
dem zweiten Ausführungsbeispiel vor dem Einführen des Stempels,
Fig. 2B eine Darstellung entsprechend Fig. 2A zu Beginn des Einführens des
Stempels,
Fig. 2C eine Darstellung entsprechend Fig. 2A zum Schluß des Einführens des
Stempels,
Fig. 2D eine Darstellung entsprechend Fig. 2A nach dem Zurückziehen des Stem
pelbolzens,
Fig. 3A einen geschnitten dargestellten Lagerbolzen und einen Stempel gemäß
dem dritten Ausführungsbeispiel vor dem Einführen des Stempels,
Fig. 3B eine Darstellung entsprechend Fig. 3A zu Beginn des Einführens des
Stempels,
Fig. 3C eine Darstellung entsprechend Fig. 3A zum Schluß des Einführens des
Stempels, und
Fig. 3D eine Darstellung entsprechend Fig. 3A nach dem Zurückziehen des Stem
pelbolzens.
Bei einer Verriegelungsvorrichtung, beispielsweise eines Rastbeschlags eines Fahr
zeugsitzes für ein Kraftfahrzeug, sollen auf einem Lagerbolzen 1 verschiedene
Bauteile 3 und 3' gelagert werden. Bei den drehfest auf dem Lagerbolzen 1 sitzen
den Bauteilen 3 handelt es sich beispielsweise um Sicherungsringe, bei dem
schwenkbaren Bauteil 3' um eine Sperrklinke, einen Steuernocken, einen Spannex
zenter oder einen Fangexzenter. Der näherungsweise zylindrisch ausgebildete, ge
gebenenfalls mit Außendurchmessern in unterschiedlichen Stufen versehene Lager
bolzen 1 weist in seiner axialen Richtung zentral einen Durchgang 5 mit kreisförmi
gem Querschnitt auf.
In einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein
Stempel 10 vorgesehen, welcher einen Stempelbolzen 12 und eine am Stempelbol
zen 12 stirnseitig angeformte Kugelform 14 aufweist (Fig. 1A). Der Durchmesser
des Stempelbolzens 12 ist kleiner als der Durchmesser des Durchgangs 5, während
der Durchmesser der halbkugelförmig ausgebildeten Kugelform 14 geringfügig grö
ßer als der Durchmesser des Durchgangs 5 ist. Nachdem die Bauteile 3 in axialer
Richtung auf den Lagerbolzen 1 geschoben worden sind, wird dieser Stempel 10 in
der Einführrichtung, welche in der Zeichnung von rechts nach links weist, in den
Durchgang 5 des eingespannten Lagerbolzens 1 gedrückt (Fig. 1B), so daß Material
verdrängt wird. Das radial nach außen verdrängte Material vergrößert den Außen
durchmesser des Lagerbolzens 1 an dieser axialen Stelle. Durch dieses Verpressen
verschwindet das Spiel zwischen dem Bauteil 3 und dem Lagerbolzen 1 an dieser
axialen Stelle. Das Spiel zwischen dem Bauteil 3' und dem Lagerbolzen 1 wird
weitgehend reduziert, d. h. das Lagerspiel wird minimal. Wenn die Kugelform 14
über die gesamte Länge des Durchgangs 5 hinweg gedrückt worden ist (Fig. 1C),
wird der Stempel 10 wieder zurückgezogen.
Im zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Verfahren im wesentlichen
nur durch einen anderen Aufbau des verwendeten Stempels 20. Der Stempel 20
weist ebenfalls einen Stempelbolzen 22 mit geringerem Durchmesser als der Durch
gang 5 auf. In Einführrichtung vor dem Stempelbolzen 22 ist jedoch eine Kugel 24
lose angeordnet (Fig. 2A). Der Durchmesser der Kugel 24 ist entsprechend etwas
größer als der Durchmesser des Durchgangs 5. Der Stempel 20 wird wie im ersten
Ausführungsbeispiel eingeführt (Fig. 2B), d. h. der Stempelbolzen 22 drückt die Ku
gel 24 durch den Durchgang 5, so daß über die Materialverdrängung die Außen
durchmesser des Lagerbolzens 1 vergrößert werden. Wenn die Kugel 24 das andere
Ende des Durchgangs 5 erreicht hat (Fig. 2C), fällt sie auf dieser Seite des Lager
bolzens 1 heraus. Der Stempelbolzen 22 kann nun zurückgezogen werden (Fig. 2D),
ohne daß er an der Wand des Durchgangs 5 reibt.
Im dritten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Verfahren gegenüber dem
zweiten Ausführungsbeispiel in wesentlichen nur dadurch, daß der Stempel 30 aus
dem gleich ausgebildeten Stempelbolzen 32 und mehreren, vorliegend drei, Kugeln
34 besteht (Fig. 3A). Die drei Kugeln 34 weisen unterschiedliche Durchmesser auf,
die aber alle größer sind als der Durchmesser des Durchgangs 5. Die Kugel 34 mit
dem kleinsten Durchmesser wird zuerst, die Kugel 34 mit dem größten Durchmesser
zuletzt vom Stempelbolzen 32 in den Durchgang 5 eingeführt (Fig. 3B). Der Lager
bolzen 1 wird nun entsprechend in drei Stufen aufgeweitet, wodurch eine größere
Gesamtaufweitung erreicht wird. Wenn die Kugeln 34 das andere Ende des Durch
gangs 5 erreicht haben (Fig. 3C), fallen sie wie im zweiten Ausführungsbeispiel
heraus, und der Stempelbolzen 32 kann ohne Reibung zurückgezogen werden
(Fig. 3D).
In abgewandelten Ausführungen werden die Stempel 10, 20 oder 30 nur ein Stück
weit eingedrückt, so daß der Lagerbolzen 1 nur über einen Teil seiner axialen Länge
hinweg aufgeweitet wird. Im Falle des zweiten und dritten Ausführungsbeispiels
schiebt dabei ein entgegen der Einführrichtung der Kugeln 24 und 34 in den Lager
bolzen 1 eingeschobener Stift die Kugeln 24 bzw. 34 wieder zurück.
1
Lagerbolzen
3
,
3
' Bauteil
5
Durchgang
10
,
20
,
30
Stempel
12
,
22
,
32
Stempelbolzen
14
Kugelform
24
,
34
Kugel
Claims (8)
1. Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines
Kraftfahrzeugsitzes, bei dem das Bauteil (3, 3') in axialer Richtung auf einen
Lagerbolzen (1) aufgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einen zen
tralen, in axialer Richtung verlaufenden Durchgang (5) des Lagerbolzens (1) ein
Stempel (10; 20; 30) eingeführt wird, welcher den Lagerbolzen (1) in radialer
Richtung aufweitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (10; 20;
30) nach dem Aufschieben des Bauteils (3) eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel
(10; 20; 30) mit einem Ende eingeführt wird, welches ballig ausgebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Stempel (10) ein
Stempelbolzen (12) mit einer am einzuführenden Ende fest angebrachten oder
angeformten Kugelform (14) eingeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Stempel (20; 30)
ein Stempelbolzen (22; 32) mit wenigstens einer gesondert ausgebildeten, am
einzuführenden Ende angeordneten Kugel (24; 34) eingeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempel (30) ein
geführt wird, wobei mehrere Kugeln (34) mit unterschiedlichem Durchmesser
vorgesehen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Einführen des Stempels (10; 20; 30) der Stempelbolzen (12; 22; 32) wieder
zurückgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
eingeführte Kugel (24; 34) auf vom Stempel (20; 30) abgewandten Seite des
Lagerbolzens (1) den Durchgang (5) verläßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001155398 DE10155398C1 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001155398 DE10155398C1 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes |
Publications (1)
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---|---|
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DE2001155398 Expired - Fee Related DE10155398C1 (de) | 2001-11-10 | 2001-11-10 | Verfahren zur Lagerung von Bauteilen eines Fahrzeugsitzes |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10155398C1 (de) |
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-
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- 2001-11-10 DE DE2001155398 patent/DE10155398C1/de not_active Expired - Fee Related
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