DE3704928A1 - Vorrichtung zur erzeugung von rueckstellkraeften an einer mit einem handschalthebel gekoppelten schaltwelle eines gangwechselgetriebes - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung von rueckstellkraeften an einer mit einem handschalthebel gekoppelten schaltwelle eines gangwechselgetriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Ober
begriff von Patentanspruch 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-GM 78 02 241)
wird die Anschlagfeder beim Verlassen der Schaltgasse für den
1. und 2. Gang wirksam, wenn die benachbarte Schaltgasse für
den R W -Gang angewählt wird. Beim Erreichen dieser zweiten Schalt
gasse wird die Anschlagfeder abgeschaltet, an der Schaltwelle
bleibt als Rückstellkraft dann nur die Federkraft der Grund
lastfeder wirksam. Die Anschlagfeder arbeitet auf eine radial
zur Achse der Schaltwelle im Schaltgehäuse geführte Kugelraste,
welche durch eine geneigt zur Achse der Schaltwelle verlaufende
Nockenfläche der Schaltwelle eingefedert und hierbei als Rück
stellkraft fühlbar wird.
Abgesehen davon, daß die Rückstellwirkung einer Kugelraste
naturgemäß schwach ist, können sich bei der bekannten Vorrichtung
auch Schwierigkeiten hinsichtlich der Justierung der Schalt
welle ergeben. Dies hat seine Ursache darin, daß die Schalt
welle unter anderem in den Richtungen der Schaltwellenachse
einerseits genau gegenüber den Kupplungen für das Ankoppeln des
der jeweiligen Schaltgasse zugehörigen Schalthebels an die
Schaltwelle und andererseits mit ihrer axial sehr kurzen Nocken
fläche genau gegenüber dem punktförmigen Eingriffsteil der
balligen Kugelraste ausgerichtet werden muß.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im
wesentlichen darin, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Rück
stellkräften an einer Schaltwelle nach dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1 zu schaffen, bei der die anhand des Standes
der Technik aufgezeigten Schwierigkeiten nicht auftreten.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäß der Erfindung mit den kenn
zeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung können Federkennung
und Rückstellkräfte durch geeignete Auswahl in Bezug auf An
zahl und Konstruktionsdaten handelsüblicher Tellerfedern dem
jeweiligen Getriebetyp in einfacher Weise angepaßt werden. Es
kann die Lage der Tellerfeder durch Verwendung von Distanz
scheiben oder Federtellern bestimmter Dicke in den Richtungen
der Schaltwellenachse gegenüber der Lage der nunmehr mit Rück
sicht allein auf die Kupplungen der Schalthebel justierbaren
Schaltwelle eingestellt werden. Die Betätigung bzw. das Ein
federn der Tellerfeder erfordert keine genau zu bearbeitenden
und in ihrer Neigung schwierig festzulegenden Nockenflächen an
der Schaltwelle, sondern es genügen einfache Anschlagkanten und
dgl.
Durch die Maßnahme nach Patentanspruch 2 sind bei der Vorrichtung
nach der Erfindung an eine Nockenfläche sich anschließende axiale
Eingriffsflächen an der Schaltwelle zum Ausschalten der Rück
stellwirkung einer Kugelraste wie bei der bekannten Vorrichtung
nicht erforderlich, weshalb sich auch die Baulänge der Schalt
welle um das für diese Flächen erforderliche Maß verkürzt.
Durch die Maßnahme nach Patentanspruch 3 ist bei der Vorrichtung
nach der Erfindung das Abwälzen beim Einfedern der Tellerfeder
erleichtert.
Durch die Ausgestaltung nach Patentanspruch 4 ist bei der
Vorrichtung nach der Erfindung eine vorteilhafte Federkennung
für die Anschlagfeder erzielt.
Durch die Anordnung nach Patentanspruch 5 ist bei der Vor
richtung nach der Erfindung die Unterbringung von Grundlast
feder und Anschlagfeder im Schaltgehäuse erleichtert.
Durch die Ausgestaltung nach Patentanspruch 6 sind bei der Vor
richtung nach der Erfindung besondere Nocken- oder Anschlag
mittel an der Schaltwelle für das Einfedern der Tellerfeder
eingespart.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind keine Verschleiß
teile - wie Kugelrasten und dgl. - zur Erzielung der überlager
baren Rückstellwirkung verwendet. Ebensowenig ist ein Einsatz
härten der Schaltwelle bei der Vorrichtung nach der Erfindung
erforderlich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispieles. In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Schaltvorrichtung eines nicht
näher dargestellten Gangwechselgetriebes in einer die
Achse der Schaltwelle enthaltenden Ebene mit einer Vor
richtung zur Erzeugung von Rückstellkräften nach der
Erfindung,
Fig. 2 ein den Verlauf der Rückstellkräfte über dem Weg der
Schaltwelle bei der Vorrichtung von Fig. 1 zeigendes
Diagramm, und
Fig. 3 die Tellerfeder der Vorrichtung von Fig. 1 als Einzel
teil in vergrößertem Maßstab.
In einem Schaltgehäuse 16 - das in bekannter, jedoch nicht mehr
dargestellter Weise an ein Getriebegehäuse eines sechsgängigen
Gangwechselgetriebes anflanschbar ist - ist eine Schaltwelle 9
in zwei Kunststoff-Lagern 27 und 28 in Bezug auf ihre Achse 18-18
sowohl drehbar als auch axial verschiebbar gelagert. Das eine
Ende des Schaltgehäuses 16 endet in einem nur angedeuteten La
gerbock 29, in welchem ein nur mit seinem unteren Ende gezeich
neter Handschalthebel 4 an einer mittleren Stelle zwischen sei
nen Hebelenden durch ein Gelenk in zwei zueinander wenigstens
annähernd senkrechten Ebenen schwenkbar gelagert ist. Das in den
Lagerbock 29 hineinragende Wellenende der Schaltwelle 9 ist
durch ein Gelenk 30 so mit dem unteren Hebelende des Handschalt
hebels 4 verbunden, daß die Schaltwelle 9 beim Schwenken des
Handschalthebels 4 in der einen, die Achse 18-18 enthaltenden
oder zu letzterer parallelen Ebene zu Axialbewegungen - dagegen
beim Schwenken in der anderen Ebene zu Drehbewegungen veranlaßt
wird.
Aus dem Diagramm von Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Handschalt
hebel 4 mittels nicht mehr dargestellter Kulissenführungen beim
Schwenken zum Wählen einer von vier Schaltgassen 5 bis 8 in einer
zu letzteren senkrecht verlaufenden Wählgasse 31 geführt ist.
Die Schaltwelle 4 ist im unbetätigten Zustand des Handschalt
hebels 4 durch zwei konzentrisch auf der Schaltwelle 9 ange
ordnete Grundlastfedern in Form von zylindrischen Schrauben
druckfedern 12 a und 12 b in der Schaltgasse 7 für den 2. und 3.
Gang zentriert. Die beiden zueinander ebenfalls konzentrisch lie
genden Grundlastfedern 12 a und 12 b stützen sich in der zum Ge
lenk 30 weisenden Richtung der Achse 18-18 an einer Anschlag
scheibe 32 ab, die ihrerseits an je einem Anschlag 33 (in Form
eines Gehäuseansatzes des Schaltgehäuses 16) bzw. 34 (in Form
eines Querstiftes) der Schaltwelle 9 anliegt.
In der entgegengesetzten Richtung der Achse 18-18 stützt sich
die Grundlastfeder 12 a über eine Lochscheibe 35 und über das
Kunststoff-Lager 28 an einem in eine Nut des Schaltgehäuses 16
eingesetzten Sicherungsring 36 als gehäusefestem Anschlag ab.
Dagegen ist die andere Grundlastfeder 12 b in der zum Gelenk 30
entgegengesetzten Richtung der Achse 18-18 über einen Feder
teller an einem in eine Umfangsnut der Schaltwelle 9 eingesetzten Si
cherungsring 37 abgestützt. In der gezeichneten Stellung von
Handschalthebel 4 und Schaltwelle 9 befindet sich ein radialer
Kupplungszapfen 38 der Schaltwelle 9 in einem korrespondierenden
Kupplungsschlitz einer an sich drehbar, jedoch axial unver
schiebbar auf der Schaltwelle 9 gelagerten Kupplungsnabe 39
eines Schalthebels 40 für die Schaltung des 2. und 3. Ganges.
Beim Betätigen des Handschalthebels 4 zum Anwählen der Schalt
gasse 8 für den 4. und 5. Gang wird die Schaltwelle 9 so axial
verschoben, daß der Kupplungszapfen 38 in einen korrespondieren
den Kupplungsschlitz einer anschließenden auf der Schaltwelle 9
an sich drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagerten Kupplungs
nabe 41 eines Schalthebels 42 zum Schalten des 4. und 5. Ganges
übertritt. Bei dieser Wählbewegung wird die Grundlastfeder 12 b
durch den Sicherungsring 37 eingefedert, so daß an der Schalt
welle 9 eine Rückstellwirkung gemäß der Federkennung 43 von
Fig. 2 über dem hierbei zurückgelegten Schaltwellenweg 44 auf
tritt.
Beim Betätigen der Schaltwelle 9 durch den Handschalthebel 4
zum Anwählen der Schaltgasse 6 für den 1. Gang wird der Kupplungs
zapfen 38 so verlagert, daß er in einen korrespondierenden Kupp
lungsschlitz einer weiteren auf der Schaltwelle 9 an sich dreh
bar, jedoch axial unverschiebbar gelagerten Kupplungsnabe 45
eines Schalthebels 46 zum Schalten des 1. Ganges eintritt. Hier
bei wird die äußere Grundlastfeder 12 a durch den Querstift 34
über die sich vom Gehäuseansatz 33 entfernende Anschlagscheibe
32 eingefedert, so daß an der Schaltwelle 9 eine Rückstell
wirkung gemäß der Federkennung 47 über dem dabei zurückgelegten
Schaltwellenweg 48 auftritt.
Diese Rückstellwirkung gemäß der Federkennung 47 bleibt auch
erhalten, wenn die Schaltwelle 9 durch den Handschalthebel 4
zum Anwählen der Schaltgasse 5 für den Rückwärtsgang über die
Schaltgasse 6 hinaus betätigt wird. Dabei verläßt der Kupplungs
zapfen 38 den Kupplungsschlitz der Kupplungsnabe 45 des Schalt
hebels 46, während ein zweiter Kupplungszapfen 49 der Schalt
welle 9 in einen korrespondierenden Kupplungsschlitz einer an
sich drehbar, jedoch axial unverschiebbar auf der Schaltwelle 9
gelagerten Kupplungsnabe 50 eines Schalthebels 51 zum Schalten
des Rückwärtsganges eintritt. Wenn die Schaltwelle 9 hierbei aus
ihrer Stellung in der Schaltgasse 6 - in welcher das zum Gelenk 30
entgegengesetzte Stirnende 17 der Schaltwelle 9 mit radialem
Spiel in die Zentralöffnung einer gelochten Anschlagscheibe 15
eingetreten ist und an radialen Zungen 52 einer Tellerfeder 19
anliegt - in Richtung der Schaltgasse 5 betätigt wird, erzeugt
die Tellerfeder 19 eine zusätzliche Rückstellwirkung gemäß der
Federkennung 13 über dem dabei zurückzulegenden Schaltwellenweg 10.
Die Tellerfeder 19 steht unter einer Vorspannung 11 gemäß Fig. 2
und stützt sich hierbei einerseits mit ihren federnden Zungen 52
über die Anschlagscheibe 15 an einem Ansatz 53 des Schaltgehäuses
16 und andererseits mit ihrem Außenrand 20 über einen Stützring 21
unter Einspannen eines Außenrandes eines topfförmigen Verschluß
gliedes 54 an einem in eine Nut des Schaltgehäuses 16 einge
setzten Sicherungsring 14 ab.
Aufgrund der Vorspannung 11 steigt die Rückstellwirkung an der
Schaltwelle 9 beim Verlassen der Schaltgasse 6 zunächst sprunghaft
an, um dann mit progressivem Verlauf 13 a bis zu einem Maximal
wert 55 im mittleren Bereich des Schaltwellenweges 10 anzustei
gen. Ganz wesentlich ist es, daß die aus der Tellerfederkennung
13 resultierende Rückstellwirkung wieder - beispielsweise mit
degressivem Verlauf 13 b - beim Erreichen der Schaltgasse 5 we
nigstens annähernd nach Null abgefallen ist, so daß die Gesamt
rückstellwirkung an der Schaltwelle 9 in der Schaltgasse 5 nur
dem Wert aus der Federkennung 47 der Grundlastfeder 12 a
entspricht.
Über dem Verlauf 13 der Federkennung wälzt sich die Teller
feder 19 mit ihrem Außenrand 20 am Stützring 21 ab. Die
Charakteristik der Federkennung 13 ergibt sich aus der kon
struktiven Ausgestaltung der durch die Schlitze 22 erhaltenen
Zungen 52 sowie der Durchmesser - und Dickenabmessungen
der Tellerfeder 19 insgesamt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von federnden Rückstellkräften
an einer durch einen angekoppelten Handschalthebel zum Wählen
der Schaltgassen zu Axialbewegungen angeregten Schaltwelle
einer Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes, bei der
beim Betätigen der Schaltwelle über eine erste Schaltgasse
hinaus bis zum Erreichen einer der ersten Schaltgasse benach
barten zweiten Schaltgasse einer über dem gesamten hierbei
zurückzulegenden Schaltwellenweg proportional ansteigende axiale
Rückstellkräfte erzeugenden Grundlastfeder eine ebenfalls axiale
Rückstellkräfte erzeugende, als überdrückbarer Anschlag fühl
bare Anschlagfeder in ihrer Wirkung derart überlagerbar ist,
daß die Gesamtrückstellkraft beim Verlassen der ersten Schalt
gasse zunächst progressiv über dem Schaltwellenweg bis zu einem
Maximalwert ansteigt und beim Erreichen der zweiten Schaltgasse
etwa auf den Wert der Rückstellkraft der Grundlastfeder abfällt,
wobei die Anschlagfeder einerseits an wenigstens einem Anschlag,
welcher dem die Schaltwelle lagernden Schaltgehäuse zugeordnet
ist, abstützbar und andererseits über wenigstens eine der Schalt
welle zugeordnete Eingriffsfläche einfederbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Anschlagfeder wenigstens eine konzentrisch zur Achse
(18-18) der Schaltwelle (9) angeordnete Tellerfeder (19) ver
wendet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder (19) unter Vorspannung gesetzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand (20) der Tellerfeder (19) an einem
Stützring (21) anliegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tellerfeder (19) radiale Schlitze (22) aufweist,
die zum Innenumfang (23) der Tellerfeder (19) offen und
zum Außenumfang (24) geschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Tellerfeder (19) und Schaltwelle (9) axial in Reihe
zueinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser (25) der Tellerfeder (19) kleiner
ist als der Außendurchmesser (26) der Schaltwelle (9).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873704928 DE3704928A1 (de) | 1987-02-17 | 1987-02-17 | Vorrichtung zur erzeugung von rueckstellkraeften an einer mit einem handschalthebel gekoppelten schaltwelle eines gangwechselgetriebes |
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ID=6321128
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