DE3704795A1 - Roentgenuntersuchungsanordnung mit einem bildaufnehmer - Google Patents
Roentgenuntersuchungsanordnung mit einem bildaufnehmerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenuntersuchungsanordnung
mit einem Bildaufnehmer zum Aufnehmen eines Röntgenbildes
und mit Mitteln zum Verschieben eines von einer Röntgen
röhre erzeugten fächerförmigen Strahlenbündels relativ zu
einem Untersuchungsbereich, wobei ein Strahl innerhalb
eines Strahlenbündels jeweils eine von mehreren Filter
anordnungen durchsetzt und nach dem Passieren des Unter
suchungsbereiches von einem die Strahlung hinter dieser
Filteranordnung erfassenden Detektor gemessen wird, dessen
Ausgangssignal eine Positioniereinrichtung steuert, die
die Filteranordnung so positioniert, daß die Dicke des im
Strahlenbündel befindlichen Teils der Filteranordnung in
Abhängigkeit vom Detektorausgangssignal steuerbar ist.
Eine solche Röntgenuntersuchungsanordnung ist aus der
EP-OS 01 58 382 bekannt. Das fächerförmige Strahlenbündel
wird dabei mit Hilfe einer Schlitzblende erzeugt und durch
mehrere Filteranordnungen in eine entsprechende Anzahl von
Feldern unterteilt. Die Dicke des jeweils im Strahlengang
befindlichen Filters wird in Abhängigkeit vom Detektoraus
gangssignal so gesteuert, daß Schwankungen der Dosis
leistung weitgehend ausgeglichen werden
(vgl. Anspruch 19).
Die EP-OS 01 58 382 enthält keine Aussagen über das
Filtermaterial. Die üblichen Filtermaterialien, wie z.B.
Aluminium, härten die Strahlung jedoch auf, so daß ein
dünneres Objekt mit härterer Röntgenstrahlung beaufschlagt
wird als an sich erforderlich. Dadurch werden die
Kontraste verringert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Röntgen
untersuchungsanordnung der eingangs genannten Art so
auszugestalten, daß möglichst kontrastreiche Röntgen
aufnahmen erhalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Spannung an der Röntgenröhre fest ist und daß die Filter
anordnung zumindest ein Element enthält, dessen Absorp
tionskante bei einer Quantenenergie liegt, die niedriger
als die maximale Energie der Röntgenquanten im Strahlen
bündel, aber so groß ist, daß die mittlere Energie der im
Bildaufnehmer absorbierten Quanten mit zunehmender
Absorption durch die Filteranordnung abnimmt.
Die Erfindung basiert auf folgender Uberlegung:
Das Spektrum der von der Röntgenröhre emittierten Röntgen
strahlen ist bei vorgegebener Röhrenspannung, d.h. bei
vorgegebener Spannung zwischen Anode und Kathode der
Röntgenröhre, ebenfalls vorgegeben. Dieses Spektrum wird
durch die K-Absorptionskante der Filteranordnung in zwei
Teile unterteilt. Die Absorptionskante muß dabei so
liegen, daß der kürzerwellige Anteil für die Belichtung
stark absorbierender Objekte - wobei durch die Wirkung der
Positioniervorrichtung der im Strahlengang befindliche
Teil der Filteranordnung relativ dünn ist - einen wesent
lichen Beitrag liefert und für die Belichtung von sehr
schwach absorbierenden Objekten - wobei der im Strahlen
gang befindliche Teil der Filteranordnung relativ dick ist
- vernachlässigbar ist. Innerhalb eines großen Objekt
dickenbereiches bewirkt die zunehmende Filterdicke ein
Absinken der mittleren Energie des im Bildaufnehmer absor
bierten Spektrums der Röntgenstrahlung.
Jede Filteranordnung kann - ebenso wie bei dem Gerät nach
der EP-OS 01 58 382 - aus mehreren identischen Filter
elementen bestehen, von denen je nach Detektorausgangs
signal mehr oder weniger in den Strahlengang geschoben
werden. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung bestehen
demgegenüber darin, daß entweder jede Filteranordnung ein
erstes Keilfilter umfaßt, oder daß jede Filteranordnung
ein erstes und ein zweites Keilfilter umfaßt, die durch
die Positioniereinrichtung gegensinnig zueinander
verschiebbar sind.
Eine insbesondere für die Mammographie geeignete Ausge
staltung der Erfindung sieht vor, daß bei einer Röhren
spannung von 28 kV die Filteranordnung eine Niobschicht
enthält. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dabei
vorgesehen, daß eine Röntgenröhre mit einer Molybdänanode
verwendet wird und daß die Filteranordnung eine Molybdän
schicht mit konstanter Dicke und eine Niobschicht umfaßt,
deren Dicke sich ortsabhängig ändert.
Die den einzelnen Filteranordnungen zugeordneten Detek
toren können entweder vor oder hinter dem Bildaufnehmer
angeordnet sein. Bei einer Anordnung hinter dem Bildauf
nehmer wird lediglich der Anteil der Strahlung gemessen,
der weder im Objekt noch im Bildaufnehmer absorbiert
worden ist. Bei gleicher Schwärzung des Bildaufnehmers ist
die hinter dem Bildaufnehmer gemessene Dosisleistung um so
größer, je härter bzw. je stärker aufgehärtet die Röntgen
strahlung ist. Dies führt dazu, daß auch dann, wenn hinter
dem Bildaufnehmer eine konstante Dosisleistung gemessen
wird bzw. wenn auf eine konstante Dosisleistung geregelt
wird, die Belichtung von der Absorption der Röntgen
strahlung durch das Objekt abhängt: Bei dickeren Objekten
ergibt sich eine Unterbelichtung und bei dünneren Objekten
eine Überbelichtung. Dieser Effekt wird durch die Erfin
dung noch verstärkt, weil dabei schon vor dem Objekt die
Röntgenstrahlung um so härter ist, je stärker die Absor
ption durch das Objekt ist.
Die auf diese Weise hervorgerufenen Fehlbelichtungen
lassen sich aber dadurch vermeiden, daß eine Korrektur
einrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der
Dicke der Filteranordnung im Strahlengang den Sollwert
und/oder den Istwert derart verändert, daß mit zunehmender
Dicke des Filters der Sollwert verringert und/oder der
Istwert vergrößert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Untersuchungsanordnung, bei der die Erfindung
anwendbar ist, in schematischer Darstellung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer solchen Anordnung,
Fig. 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen der Filter
anordnung,
Fig. 5a bis 5c verschiedene Spektren bei einer solchen
Anordnung, und
Fig. 6 einen Teil eines dafür besonders geeigneten Regel
kreises.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Strahlenquelle in Form einer
Röntgenröhre bezeichnet, von der in der Zeichnung jedoch
lediglich die Lage des Brennflecks durch ein Kreuz
markiert ist. Mittels einer schlitzförmigen Blende 2 wird
daraus ein fächerförmiges Strahlenbündel 3 erzeugt, das
einen Teil eines Untersuchungsobjektes 4 auf einem Bild
aufnehmer 5, beispielsweise eine Film-Folien-Kombination
abbildet. Die Abmessungen der schlitzförmigen Blende 2
sind so gewählt, daß das Strahlenbündel 3 den Bildauf
nehmer 5 in seiner gesamten zur Zeichenebene von Fig. 1
senkrechten Breite erfaßt. Hingegen ist der Öffnungswinkel
des Strahlenbündels in der Zeichenebene von Fig. 1 so
schmal, daß nur ein vergleichsweise schmaler Bereich des
Bildaufnehmers 5 bestrahlt wird. Die Belichtung erfolgt
daher dadurch, daß die Schlitzblende 2 mittels eines
Motorantriebes 2′ um die Strahlenquelle 1 geschwenkt wird,
so daß das Strahlenbündel 3 nacheinander die verschiedenen
Partien des Untersuchungsobjektes 4 durchsetzt und den
Bildaufnehmer 5 vollständig belichtet. Die im Unter
suchungsobjekt 4 erzeugte Streustrahlung wird zum Teil
durch eine zweite Blende 6 beseitigt, die zwischen dem
Untersuchungsobjekt 4 und dem Bildaufnehmer 5 angeordnet
und so bemessen ist, daß das Strahlenbündel 3 gerade durch
sie hindurchtreten kann. Die Blende 6 wird synchron mit
der Schlitzblende 2 bewegt, wie durch den Pfeil ange
deutet. Sie kann auch durch ein Streustrahlenraster
ersetzt werden, das auf den Brennfleck 1 fokussiert ist.
Die Belichtung des Bildaufnehmers 5 wird durch mehrere in
Richtung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 gegen
einander versetzte Filter 7 bestimmt. Die Filter besitzen
eine ortsabhängige Dicke (Keilfilter), so daß die
Schwächung der Strahlung in dem Strahlenbündel 3 von der
Lage der Filter 7 in bezug auf das Strahlenbündel 3
abhängt.
Wie Fig. 2 zeigt, die einen Ausschnitt aus Fig. 1 in einer
zu der Zeichenebene von Fig. 1 senkrechten Ebene dar
stellt, sind vier Filteranordnungen 7 vorgesehen, doch
empfiehlt es sich im allgemeinen, mehr Filter zu nehmen,
z.B. acht oder noch mehr. Die Filter sind mittels je eines
Motorantriebes 8 unabhängig voneinander im Strahlengang
positionierbar, so daß das fächerförmige Strahlenbündel 3
in verschiedene Strahlenfelder unterteilt ist, in denen
vor dem Objekt unterschiedliche Dosisleistungen auftreten
können. Die Steuerung der Antriebsmotoren 8 erfolgt, wie
durch eine strichpunktierte Linie in Fig. 1 angedeutet,
durch je einen hinter dem Bildaufnehmer 5 angeordneten
Detektor 9, der die Dosisleistung in demjenigen
Strahlungsfeld mißt, das durch dasjenige Filter 7
beeinflußt wird, das dieser Motor verschiebt. Es ergibt
sich somit ein Regelkreis, der bewirkt, daß das Filter 7
so im Strahlengang positioniert wird, daß die Schwärzung
in dem durch das erwähnte Strahlenfeld getroffenen Bereich
des Bildaufnehmers einen vorgebbaren Wert erreicht. Zu
diesem Zweck kann zusätzlich noch zwischen dem Filter 7
und dem Untersuchungsobjekt 4 je ein weiterer Detektor 10
vorgesehen werden, auf den noch einzugehen sein wird.
Dieser Detektor ist in unmittelbarer Nähe des Strahlen
bündels, jedoch außerhalb desselben, angeordnet, so daß er
nicht auf dem Bildaufnehmer 5 abgebildet werden kann. Er
wird ebenso wie der Detektor 9 synchron mit der Schlitz
blende 2 bewegt.
Die Röntgenröhre 1 wird mit einer fest vorgegebenen
Röhrenspannung betrieben. Diese Röhrenspannung ist so
gewählt, daß auch bei sehr stark absorbierenden Unter
suchungsobjekten bei einer vorgegebenen Mindestfilterung
eine ausreichende Belichtung des Bildaufnehmers 5 möglich
ist. Für Zwecke der Mammographie beträgt diese Spannung
beispielsweise 28 kV. Die maximale Energie der Quanten im
Röntgenstrahlenbündel beträgt dann 28 keV.
Die Filter 7 enthalten in veränderlicher Dicke ein
Element, dessen Absorptionskante zwar niedriger liegt als
die maximale Energie im Strahlenbündel (28 keV), aber doch
so hoch ist, daß der längerwellige Teil des Spektrums
unterhalb der Absorptionskante ausreicht, um zumindest
dünne Objekte einwandfrei zu belichten. Mit zunehmender
Filterdicke wird dabei vor allen Dingen der kürzerwellige
Teil des Spektrums unterdrückt, so daß die mittlere
Energie im Spektrum abnimmt. Für die angegebene Röhren
spannung von 28 keV eignen sich als Filtermaterial Niob
(mit einer Absorptionskante bei etwa 19 keV) und Molybdän
(mit einer Absorptionskante bei ca. 20 keV). Besonders
geeignet ist aber eine Kombination, beider Filtermate
rialien mit einer gleichmäßig dicken Molybdänschicht mit
einer Dicke von etwa 30 µ und eine damit verbundene Niob
schicht, deren Dicke von 0 auf einen oberen Grenzwert
z.B. 200 µ zunimmt. Zur Erläuterung der damit erzielbaren
Wirkungen sei auf die Fig. 5a bis 5c verwiesen. Fig. 5a
zeigt das von der Röntgenröhre emittierte Energiespektrum
für den Fall, daß die Anode dieser Röntgenröhre aus Molyb
dän besteht. Das Energiespektrum setzt sich im wesent
lichen aus einem Bremsspektrum zusammen, das nach hohen
Energien hin durch die anliegende Röhrenspannung begrenzt
ist (im vorliegenden Fall also bei 28 keV endet), und
eines Linienspektrums, das im wesentlichen durch die K α
und die K β -Linie von Molybdän bei ca. 17,5 keV und
19,5 keV bedingt ist.
Demgegenüber ist in Fig. 5b die im Bildaufnehmer 5 absor
bierte Dosisleistung I′ als Funktion der Quantenenergie
dargestellt, und zwar unter der Annahme, daß im Strahlen
gang ein sehr stark absorbierendes Untersuchungsobjekt
angeordnet ist, so daß aufgrund der beschriebenen Regelung
die Filterung nur durch die Molybdän-Grundschicht (30 µ
Dicke) erfolgt. Dabei ist zu bemerken, daß die Dosis
leistung auf einen geeigneten Wert normiert ist, weil die
Dosisleistung hinter dem Objekt nur ein Bruchteil der
Dosisleistung im Röntgenstrahlenbündel vor dem Objekt
ist. Man erkennt aus Fig. 5b, daß im Bereich der Absorp
tionskante von Molybdän (20 keV) ein starker Sprung der
Dosisleistung erfolgt, daß aber gleichwohl der kürzer
wellige Teil der Röntgenstrahlung im Vergleich zum länger
welligen Teil nicht zu vernachlässigen ist, weil der
längerwellige Teil insbesondere auch durch das Unter
suchungsobjekt stark absorbiert worden ist.
Fig. 5c zeigt das im Bildaufnehmer 5 absorbierte Dosis
leistungsspektrum für den Fall, daß ein verhältnismäßig
dünnes Objekt aufgenommen ist, so daß sich anhand der in
Verbindung mit Fig. 1 erläuterten Schwärzungsregelung eine
starke Filterung (30 µ Molybdän und 200 µ Niob) ergibt.
Man erkennt, daß die K β -Linie des Molybdän-Anoden
materials weitgehend unterdrückt ist und ebenso die
anderen kürzerwelligen Anteile des Spektrums, so daß der
kürzerwellige (und damit der energiereichere) Anteil des
Spektrums im Vergleich zum längerwelligen Anteil wesent
lich schwächer ist als bei Fig. 5b. Die in Fig. 1
skizzierte Regelung hat demnach also zur Folge, daß mit
abnehmender Absorption des Objektes auch die mittlere
Energie der Röntgenquanten (das ist der arithmetische
Mittelwert der Energien der Röntgenquanten) im Bildauf
nehmer abnimmt. Somit wird bei dünneren Objekten der
Kontrast verbessert.
Es leuchtet ein, daß die Erfindung auch bei anderen
Röntgenaufnahmeverfahren anwendbar ist, die andere -
vorzugsweise höhere Röhrenspannungen erfordern als die
Mammographie. In diesem Fall muß das Filtermaterial aus
einem (oder mehreren) Elementen bestehen, die eine höhere
Ordnungszahl haben als Niob. Im einzelnen gelten für die
Auslegung dann folgende Gesichtspunkte:
- a) Die Röhrenspannung muß genügend hoch sein, um - gegebenenfalls bei einer vorgegebenen Grundfilterung - eine ausreichende Belichtung auch bei stärkster Absorp tion durch das Objekt sicherzustellen. Sie muß anderer seits genügend niedrig sein, um auch bei einem derar tigen Objekt einen ausreichenden Kontrast zu ergeben.
- b) Die Absorptionskante des Filtermaterials, dessen Dicke in Abhängigkeit vom Detektorausgangssignal variiert wird, muß bei einer Quantenenergie liegen, die niedriger ist als die maximale Quantenenergie, die sich bei der gemäß Bedingung a) ausgewählten und einge stellten Röhrenspannung im Strahlenbündel ergibt. Die Absorptionskante teilt das Röntgenstrahlenspektrum in zwei Teile, nämlich einen kürzerwelligen (mit einer höheren Quantenenergie) und einen längerwelligen (mit einer niedrigeren Quantenenergie). Die Absorptionskante muß dabei so liegen, daß der kürzerwellige Anteil für die Belichtung stark absorbierender Objekte - wobei durch die Wirkung der Positioniervorrichtung der im Strahlengang befindliche Teil der Filteranordnung relativ dünn ist - einen wesentlichen Beitrag liefert und für die Belichtung von sehr schwach absorbierenden Objekten - wobei der im Strahlengang befindliche Teil der Filteranordnung relativ dick ist - vernachlässigbar ist.
Im einzelnen wird diese Auslegung durch die Wellenlängen
abhängigkeit der Absorption der Röntgenstrahlung durch den
Bildaufnehmer sowie der Untersuchungsobjekte und durch das
von der Röntgenröhre emittierte Spektrum bestimmt. Wenn
diese Abhängigkeiten und die Wellenlängenabhängigkeiten
der verschiedenen chemischen Elemente bekannt sind, läßt
sich die Wirkung der verschiedenen chemischen Elemente
(oder einer Kombination solcher Elemente) als Filter
material berechnen und optimieren.
In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform eines Filters
dargestellt. Das Filter 7 bildet dabei einen Ausschnitt
eines Ringes 73, der die nicht näher dargestellte Röntgen
röhre umschließt und der um seinen Mittelpunkt drehbar
gelagert ist. Das vom Röntgenstrahler erzeugte Strahlen
bündel 3 durchsetzt einen Abschnitt, der wesentlich
kleiner, z.B. zehnmal so klein, ist wie die gesamte Länge
des Filters. Das Filter besteht aus einer Grundschicht 72
mit konstanter Dicke, z.B. 30 µ Molybdän, und einer Niob
schicht 71, deren Dicke im Uhrzeigersinn kontinuierlich
zunimmt. Die Dosisleistung wird durch Drehung des Ringes
variiert. Zu diesem Zweck ist ein Zahnrad 74 vorgesehen,
das vom Motor 8 antreibbar ist und das mit einer Ver
zahnung 77 zusammenwirkt, die auf einem Teil des Ring
umfanges angebracht ist.
Die anderen Filter der Anordnung nach Fig. 1 bzw. 2 sind
dann entsprechend aufgebaut und ebenfalls an Ringen
befestigt, die die gleiche Drehachse haben wie der
Ring 73. Zweckmäßigerweise werden, wie in Fig. 2 ange
deutet, zwei Gruppen von Ringen mit voneinander ab
weichendem Durchmesser verwendet, die so ineinander ver
schachtelt angeordnet sind, daß der Durchmesser sich von
Ring zu Ring ändert. Dadurch kann bei geeigneter Breite
des Filters vermieden werden, daß Röntgenstrahlung unge
filtert zwischen benachbarten Filtern hindurch das Unter
suchungsobjekt 4 bzw. den Bildaufnehmer 5 erreichen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ändert sich die Dicke
des Filters innerhalb des Strahlenbündels 3 geringfügig.
Dies kann zu einer ungleichmäßigen Belichtung des Bild
aufnehmers 5 insbesondere an den Rändern führen. Ein
weiterer Nachteil ist, daß auch dann, wenn die Absorp
tionsverhältnisse örtlich konstant sind, das Filter 7
ständig der Schlitzblende 2 nachgeführt werden muß, damit
sich jeweils der gleiche Teil des Filters im Strahlengang
befindet. Diese Nachteile vermeidet die Ausführungsform
der Filteranordnung nach Fig. 4, die - wie an sich aus der
DE-OS 30 11 912 bekannt - mit zwei gegensinnig zueinander
verschiebbaren Keilfiltern 7arbeitet. Die Filter 7 sind
mit zwei gegenüberliegenden Teilen eines elastischen
Bandes (z.B. aus Gummi) verbunden, das über zwei Rollen 75
und 76 geführt ist, von denen die eine durch den Motor 8
angetrieben wird. Je nach Drehrichtung fahren die Keil
filter 7 dabei mit ihren Spitzen mehr oder weniger auf
einander zu, so daß die Absorption zu- oder abnimmt. Die
Keilfilter 7 können dabei grundsätzlich den gleichen Auf
bau haben wie in Verbindung mit Fig. 3 erläutert, doch
darf dann die Grundschicht nur jeweils halb so dick sein.
Bei dieser Anordnung ergibt sich eine räumlich homogene
Filterung. Da das Strahlenbündel 3 die Anordnung aber
jeweils in der gleichen Lage in bezug auf die Rollen 75
und 76 durchsetzen muß, muß die gesamte Anordnung ein
schließlich des Motors 8 mit der Schwenkbewegung der
Schlitzblende 2 gekoppelt sein, beispielsweise durch
Anordnung auf einer Montageplatte, die mit der Schlitz
blende 2 verbunden ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung ist der
Detektor 9 hinter dem Bildaufnehmer angeordnet. Es ist
aber auch möglich, ihn zwischen dem Untersuchungsobjekt
und dem Bildaufnehmer anzuordnen. Er kann dann weniger
empfindlich sein, absorbiert dann aber einen Teil der
bildgebenden Röntgenstrahlung, der um so größer ist, je
weicher die Röntgenstrahlung ist. Bei weicher Röntgen
strahlung, wie sie beispielsweise in der Mammographie
verwendet wird, wird daher der Detektor im allgemeinen
hinter dem Bildaufnehmer 5 anzuordnen sein.
Bei einer Anordnung hinter dem Bildaufnehmer 5 mißt der
Detektor 9 lediglich die Röntgenstrahlung, die im Bild
aufnehmer 5 nicht absorbiert worden ist. Da dieser Anteil
aber von der mittleren Energie der Röntgenstrahlung
abhängt (je größer die mittlere Energie ist, desto höher
ist der durch den Bildaufnehmer hindurch auf den
Detektor 9 treffende Anteil), hängt das Verhältnis
zwischen der im Bildaufnehmer absorbierten (und damit zur
Bildschwärzung beitragenden) und der im Detektor 9 absor
bierten Röntgenstrahlung von der mittleren Energie ab. Das
Detektorsignal ist daher kein exaktes Maß für die
Schwärzung, und daher können sich auch dann Fehlbe
lichtungen ergeben, wenn die Filter 7 so positioniert
werden, daß das Ausgangssignal der Detektoren 9 konstant
bleibt. Dabei ergibt sich für stark absorbierende Objekte
eine zu geringe Belichtung und für schwach absorbierende
Objekte eine zu große Belichtung.
Diese Fehlbelichtungstendenz wird durch die Erfindung noch
verstärkt; denn beispielsweise bei schwach absorbierenden
Objekten, bei denen die Röntgenstrahlung hinter dem Objekt
ohnehin schon relativ weich ist, wird die mittlere Energie
durch die Filterung noch weiter herabgesetzt.
Die auf diese Weise möglichen Fehlbelichtungen können
durch die in Fig. 6 dargestellte Schaltung vermieden
werden. Gemäß Fig. 6 wird das Ausgangssignal des Detek
tors 9 in einer Schaltung 12 von einer Spannung Us sub
trahiert und die Differenz wird über einen Regler 11 dem
Motor 8 zugeführt, der das Filter 7 (Fig. 1) so positi
oniert, bis die Eingangssignale der Schaltungen 10 etwa
gleich groß sind. Die Spannung Us ist dabei so gewählt,
daß sich z.B. bei schwach absorbierenden Objekten die
gewünschte Schwärzung ergibt. Für stärker absorbierende
Objekte ist der durch die Spannung Us repräsentierte Soll
wert dann zu niedrig, was dadurch kompensiert werden kann,
daß in diesem Fall entweder der Sollwert Us vergrößert
oder der vom Detektor 9 gelieferte und in geeigneter Weise
verstärkte Istwert in Abhängigkeit von der mittleren
Energie der Röntgenstrahlung ab Bildaufnehmer verringert
wird.
Dazu müßte die mittlere Energie gemessen werden, was im
Falle einer Direktmessung relativ aufwendig ist. Da die
Stellung des Filters 7 aber ein Maß für die mittlere
Energie ist und da die Intensität der Röntgenstrahlung
hinter dem Filter - bei vorgegebener Intensität vor dem
Filter - wiederum ein Maß für die Stellung des Filters
ist, ist auch die vom Detektor 10 (Fig. 1) gemessene
Intensität ein Maß für die mittlere Energie der Röntgen
strahlung. Dementsprechend wird das vom Detektor 10 ge
lieferte Ausgangssignal einer Korrekturschaltung 13 zuge
führt, deren Ausgangssignal in geeigneter Weise mit zu
nehmendem Eingangssignal steigt. Das Ausgangssignal der
Korrekturschaltung muß entweder zum Sollwert addiert oder
vom Istwert subtrahiert werden; die letztgenannte Möglich
keit wird bei Fig. 6 durch die Subtrahierschaltung 14
verwirklicht, deren Subtrahiereingang das Ausgangssignal
der Korrekturschaltung 13 zugeführt wird.
Die Größe des Korrektursignals, mit Hilfe dessen eine von
der jeweiligen Absorption durch das Objekt unabhängige
konstante Schwärzung erreicht wird, kann durch Eich
messungen an geeigneten Testkörpern, beispielsweise aus
Plexiglas, ermittelt werden. Dabei wird vorzugsweise bei
feststehender Schlitzblende 2 für verschiedene Testkörper
dicken und damit für verschiedene Filterstellungen die
Belichtungszeit so lange variiert, bis sich eine Röntgen
aufnahme mit einer vorgegebenen Schwärzung ergibt. Die
Verbindung zwischen den Einheiten 13 und 14 wird dabei
unterbrochen. Neben der Aufnahmezeit, die zu der
gewünschten Schwärzung führt, wird das Ausgangssignal des
Detektors 10 festgehalten, z.B. gespeichert. Die Belich
tungszeit ist der für eine korrekte Belichtung des Bild
aufnehmers bei bewegter Schlitzblende erforderlichen
Dosisleistung proportional. Deshalb muß die Differenz
zwischen Soll- und Istwert in gleicher Weise als Funktion
des Ausgangssignals des Detektors 10 verändert werden wie
die damit zusammen gespeicherten Belichtungszeiten. Daraus
ergibt sich die Kennlinie der Korrekturschaltung 13.
Die Korrekturschaltung 13 kann durch einen Analog-
Digital-Wandler realisiert werden, dem ein Tabellen
speicher (eine sogenannte look-up-table) nachgeschaltet
ist, deren Ausgangssignal von einem Digital-Analog-Wandler
umgesetzt wird. Da der erforderliche Verlauf aber auch
durch eine Exponentialfunktion angenähert werden kann,
genügt in vielen Fällen schon ein analoges Funktionsnetz
werk und im einfachsten Fall sogar eine Schaltung mit
linearem Zusammenhang zwischen Ausgangssignal und
Eingangssignal.
Claims (7)
1. Röntgenuntersuchungsanordnung mit einem Bildauf
nehmer (5) zum Aufnehmen eines Röntgenbildes und mit
Mitteln (2, 2′) zum Verschieben eines von einer Röntgen
röhre (1) erzeugten fächerförmigen Strahlenbündels (3)
relativ zu einem Untersuchungsbereich (4), wobei ein
Strahl innerhalb eines Strahlenbündels jeweils eine von
mehreren Filteranordnungen (7) durchsetzt und nach dem
Passieren des Untersuchungsbereiches von einem die
Strahlung hinter dieser Filteranordnung erfassenden Detek
tor (9) gemessen wird, dessen Ausgangssignal eine Positio
niereinrichtung (11, 8) steuert, die die Filteranordnung
so positioniert, daß die Dicke des im Strahlenbündel
befindlichen Teils der Filteranordnung in Abhängigkeit vom
Detektorausgangssignal steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung an der Röntgen
röhre (1) fest ist und daß die Filteranordnung (7)
zumindest ein Element enthält, dessen Absorptionskante bei
einer Quantenenergie liegt, die niedriger als die maximale
Energie der Röntgenquanten im Strahlenbündel, aber so groß
ist, daß die mittlere Energie der im Bildaufnehmer absor
bierten Quanten mit zunehmender Absorption durch die
Filteranordnung abnimmt.
2. Röntgenuntersuchungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Filteranordnung (7) ein
erstes Keilfilter umfaßt (Fig. 3).
3. Röntgenuntersuchungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Filteranordnung ein
erstes und ein zweites Keilfilter umfaßt, die durch die
Positioniereinrichtung gegensinnig zueinander verschiebbar
sind (Fig. 4).
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere für die Mammographie,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Röhrenspannung von
28 kV die Filteranordnung eine Niobschicht enthält.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Röntgenröhre mit einer
Molybdänanode verwendet wird und daß die Filteranordnung
eine Molybdänschicht mit konstanter Dicke und eine Niob
schicht umfaßt, deren Dicke sich ortsabhängig ändert.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Molybdänschicht eine Dicke
von etwa 30 µ und die Niobschicht eine Dicke hat, die
zwischen 0 µ und 200 µ variiert.
7. Röntgenuntersuchungsgerät nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, wobei die den Filteranordnungen zuge
ordneten Detektoren hinter dem Bildaufnehmer angeordnet
sind und wobei der von jedem der Detektoren gemessene
Istwert der Dosisleistung mit einem Sollwert verglichen
und aus der Abweichung ein Steuersignal für die
Positioniereinrichtung abgeleitet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Korrektureinrichtung
vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der Dicke der
Filteranordnung im Strahlengang den Sollwert und/oder den
Istwert derart verändert, daß mit zunehmender Dicke des
Filters der Sollwert verringert und/oder der Istwert
vergrößert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704795 DE3704795A1 (de) | 1987-02-16 | 1987-02-16 | Roentgenuntersuchungsanordnung mit einem bildaufnehmer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873704795 DE3704795A1 (de) | 1987-02-16 | 1987-02-16 | Roentgenuntersuchungsanordnung mit einem bildaufnehmer |
Publications (1)
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---|---|
DE3704795A1 true DE3704795A1 (de) | 1988-08-25 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873704795 Withdrawn DE3704795A1 (de) | 1987-02-16 | 1987-02-16 | Roentgenuntersuchungsanordnung mit einem bildaufnehmer |
Country Status (1)
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- 1987-02-16 DE DE19873704795 patent/DE3704795A1/de not_active Withdrawn
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