DE3704644C2 - - Google Patents
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- F16H53/02—Single-track cams for single-revolution cycles; Camshafts with such cams
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nocken zur Steuerung eines Gas
wechselventils einer Hubkolbenmaschine gemäß Oberbegriff des
Hauptanspruches.
Die Fig. 4 und 5 der DE-OS 30 37 652 zeigen einen soge
nannten "gespreizten Nocken", bei dem der Nockenspitzenbe
reich als ein zwischen einer steilen auflaufenden und einer
steilen ablaufenden Flanke eingesetztes, zum Grundkreis des
Nockens konzentrisches Gleitflächenstück (Ruhekreis) ausge
bildet ist. Es kann hierdurch eine Ventilerhebung über eine
relativ große Bereichslänge realisiert und damit ein relativ
hoher Liefergrad erzielt werden.
Jedoch gerade der flache Nockenspitzenbereich wirkt sich nach
teilig aus und zwar speziell dann, wenn die Brennkraftmaschine
in Überdrehzahlbereichen betrieben wird (z. B. durch Fahr
fehler wie Verschalten oder unsachgemäßer Motorbremsbetrieb).
In diesen Betriebszuständen können nämlich die von den be
wegten Ventilsteuerungsteilen verursachten Massenkräfte
größer werden als die diesen entgegenwirkenden Ventilfeder
kräfte, so daß ein vom Nocken betätigtes Ventilbetätigungs
glied (z. B. Stößel, Kipphebel) schon während des Gleitens
auf der auflaufenden Nockenflanke von dieser abzuhe
ben beginnt und einer ballistischen Flugkurve folgt. Trifft
dieses Ventilbetätigungsglied nun nach der Flugphase wieder
auf den Nocken auf, so geschieht dies in einem Bereich kon
stanten Nockenhubes (Ruhekreis), wodurch extrem hohe Kräfte
auftreten, die eine Beschädigung einzelner Ventilsteuerungs
teile nach sich ziehen können und schwingungserregend wirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen gattungs
gemäßen Nocken zu schaffen, durch dessen Verwendung eine hohe
Sicherheit gegen überdrehzahlbedingte Beschädigungen an den
Ventilsteuerungsteilen und zudem ein hoher Liefergrad gewähr
leistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
Beim Aufprall des Ventilbetätigungsgliedes nach der Flugphase
auf die Nockengleitfläche werden sämtliche Ventilsteuerungs
teile aufgrund ihrer Elastizität komprimiert. Während dieses
Kompressionsvorganges dreht sich der Nocken um einen bestimm
ten Nockendrehwinkel weiter. Die erfindungsgemäße Ausgestal
tung des Nockens, bzw. des Gleitflächenabschnittes, auf wel
chem das Ventilbetätigungsglied bei Überdrehzahlen auftreffen
kann, bewirkt nun, daß sich während dieser Kompressionsphase
der Nockenhub stetig verringert, so daß ein Teil der Aufprall
energie vom Nocken verschluckt wird, d. h. der Aufprall des
Ventilbetätigungsgliedes verläuft gedämpft. Die elastischen
Ventilsteuerungsteile erfahren somit eine verringerte Kom
pression und werden infolgedessen weniger stark belastet.
Die Dämpfungswirkung beim Aufprall führt ferner dazu, daß
ein Wiederausfedern mit anschließender erneuter Flugphase
nur in einem verminderten Maße auftritt.
Dadurch, daß der Nocken einen die Ventilbeschleunigung auf
ein Minimum reduzierende Gleitflächenabschnitt aufweist, wo
durch eine Spreizung der Ventilerhebungskurve erreicht wird,
sind auch hier Ventilerhebungen über große Bereichslängen und
damit hohe Liefergrade zu realisieren, ohne daß dazu der Maxi
malventilhub vergrößert werden muß.
Durch die Stetigkeit der Übergänge von dem besagten Gleit
flächenabschnitt in die beiden Nockenflanken werden Beschleu
nigungssprünge an diesen Stellen verhindert.
Die Erfindung ist anhand einer Zeichnung dargestellt.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Nocken in einer Quer
schnittsdarstellung,
Fig. 2 in einem Diagramm h N = f (α), bzw. h V = f (α)
die von der Nockengeometrie vorgegebene Ventil
erhebung (Nockenhub h N ) bzw. die tatsächlich
auftretende Ventilerhebung h V in Abhängigkeit
des Nockendrehwinkels α und
Fig. 3 in einem Diagramm N = f (α) die durch die
Nockengeometrie vorgegebene Ventilbeschleuni
gung N in Abhängigkeit des Nockendrehwinkels α.
Fig. 1 zeigt einen sich in Richtung des Pfeiles 1 um eine
ortsfeste Achse 2 drehenden Steuernocken 3 eines nicht dar
gestellten Gaswechselventils mit einem Grundkreisradius r G .
An den Grundkreis 4 schließt sich eine auflaufende Nocken
flanke 5 an, die in einem Übergang 6 in einen Gleitflächen
abschnitt 7 übergeht, der derartig gekrümmt ist, daß die
auftretende Ventilbeschleunigung während des Durchlaufes
dieses Abschnittes 7 null ist (siehe auch Fig. 3). An die
sen Gleitflächenabschnitt 7 schließt an der Stelle 8 eine ab
laufende Nockenflanke 9 an, die schließlich wieder in den
Nockengrundkreis 4 übergeht.
Der Gleitflächenabschnitt 7 ist in Richtung der ablaufenden
Flanke 9 geneigt, wobei er die Halbierende 10 des Winkels,
der durch die beiden Geraden 11 und 12 (Gerade 11 durch Achse
2 und Übergang 6; Gerade 12 durch Achse 2 und Übergang 8) ein
geschlossen wird, in einem spitzen Winkel β schneidet (β ent
spricht dem Winkel zwischen der Winkelhalbierenden 10 und der Tangente 13 an den Punkt 14,
in dem der Gleitflächenabschnitt 7 die Winkelhalbierende 10
schneidet). Der Übergang 6 bildet somit die Nockenspitze
dieses unsymmetrischen Nockens 3.
Um Beschleunigungssprünge in den beiden Übergängen 6 und 8
zu vermeiden, weisen diese einen stetigen Verlauf auf.
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm 15 den Zusammenhang zwischen
dem Nockenhub h N und dem Nockendrehwinkel α als Charakteri
sierung des von der Nockengeometrie vorgegebenen Sollwertes
h N für die Ventilerhebung und es zeigt ferner den Zusammen
hang zwischen der tatsächlichen Ventilerhebung h V und dem
Nockendrehwinkel α, wobei der Einfachheit halber der Be
reich, in dem der Grundkreis 4 des Nockens 3 abläuft, nicht dar
gestellt ist, da hierbei der Ventilhub ohnehin null ist.
Die einzelnen Gleitflächenbereiche 5, 7 u. 9 sind in dem Schaubild 15
mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 gekennzeichnet.
Bei gegebenenfalls auftretenden Überdrehzahlen kann ein
von dem erfindungsgemäßen Nocken betätigtes Ventilbetätigungs
glied schon während des Ablaufes der auflaufenden Nocken
flanke 5 von dieser abheben und einer ballistischen Flugkurve
folgen (gestrichelte Linie 16), was bedeutet, daß jetzt die
tatsächliche Ventilerhebung h V größer ist, als der von der
Nockengeometrie vorgegebene Sollwert h N . Nach der Flugphase
trifft das Ventilbetätigungsglied dann innerhalb des Gleit
flächenabschnittes 7 wieder auf den Nocken auf. Dabei wer
den infolge auftretender Massenkräfte die Ventilsteuerungsteile, wie z. B.
Stößel, Stoßstange, Kipphebel und Ventilschaft, verformt, so daß
während dieses Zeitraumes die tatsächliche Ventilerhebung h V
kleiner ist als der Sollwert h N (Bereich 22, in dem die ge
strichelte Kurve unterhalb der Nockenhubkurve liegt).
Da das Auftreffen des Ventilbetätigungshebels jedoch in einem
Abschnitt erfolgt, in welchem sich der Nockenhub h N gemäß
einer linearen Funktion (keine Ventilbeschleunigung) ver
ringert, ist sein Aufprall gedämpft, weshalb auch nach dem
Wiederausfedern der komprimierten Ventilsteuerungsteile ein
erneutes Abheben des Ventilbetätigungshebels von der Nocken
gleitfläche nur in abgeschwächter Form auftritt.
Der zugehörige Verlauf, der durch die Nockengeometrie vorge
gebenen Ventilbeschleunigung N ist in dem in Fig. 3 darge
stellten Diagramm 17 aufgezeigt: N = f (α). Auch hier ent
sprechen die Bereichsbezeichnungen denen der Fig. 1.
Der Abschnitt 7 muß nicht zwingend als Nullbeschleunigungs
bereich ausgelegt sein, denn eine Bereichslängenerweiterung
der Ventilerhebung wird auch noch bei einem Beschleunigungs
verlauf nach der in Fig. 3 strichpunktiert dargestellten
Kurve 18, d. h. also auch bei noch geringfügig auftretender negativer
Beschleunigung erreicht. Es muß lediglich die Bedingung er
füllt sein, daß jeweils im Bereich links und rechts der
Nockenspitze 6 die Summe aller durch den Graphen N = f (α)
mit der Abszisse 21 gebildeten Flächen unterhalb der Abszisse
21 (negative Beschleunigungen) gleich der Summe derjenigen
oberhalb der Abszisse 21 (positive Beschleunigungen) ist.
Eine noch geringfügig auftretende Beschleunigung im Bereich 7
setzt natürlich im Ventilerhebungsschaubild 15 für h N = f (α)
(Fig. 2) im Bereich 7 einen minimal konvex gekrümmten Kurven
verlauf voraus (strichpunktierte Linie 18 in Fig. 2), d. h.
die Nockengleitfläche (Fig. 1) ist im Abschnitt 7 etwas
stärker gekrümmt, wobei jedoch auf die zugehörige Darstel
lung in Fig. 1 der Übersichtlichkeit wegen verzichtet wurde.
Claims (2)
1. Nocken zur Steuerung eines Gaswechselventils einer Hub
kolbenmaschine über ein eine vorgegebene Gleitflächenkontur
aufweisendes Ventilbetätigungsglied mit einer auf- und einer
ablaufenden Flanke und einem Nockenspitzenbereich, der einen
die auftretende Ventilbeschleunigung über einen vorgegebenen
Nockendrehwinkel auf ein Minimum reduzierenden Gleitflächen
abschnitt aufweist, der in einem ersten Übergang an die auf
laufende Flanke anschließt und in einem zweiten Übergang in
die ablaufende Flanke übergeht,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitflächenabschnitt (7) eine gedachte Halbierende
(10) des Winkels, der von einer durch den ersten Übergang (6)
und die Nockendrehachse (2) gelegten Geraden (11) und einer
durch den zweiten Übergang (8) und die Nockendrehachse (2)
gelegten weiteren Geraden (12) eingeschlossen wird, in einem
von 90° abweichenden Winkel (β) schneidet und daß der Ab
stand vom ersten Übergang (6) zur Nockendrehachse (2) größer
ist als der vom zweiten Übergang (8) zur Nockendrehachse (2).
2. Nocken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Übergänge (6 und 8) stetig verlaufen.
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