DE3704466A1 - Kernkraftanlage - Google Patents
KernkraftanlageInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C9/00—Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
- G21C9/016—Core catchers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kernkraftanlage mit einem Kernreaktor mit
zumindest einem Stahlbetonmantel mit Fundament und einem auf dem
Fundament gelagerten Druckbehälter mit Reaktorkern.
Die Sicherheit von Kernkraftwerken bzw. Kernreaktoren wird dann pro
blematisch, wenn die Kernreaktion außer Kontrolle gerät, beispiels
weise der Reaktorkern infolge fehlender Kühlung schmilzt und die Core
schmelze praktisch durch das Fundament des Kernreaktors brennt.
Denn dann entsteht ein sogenannter Blow-Out nach unten, d. h. der
Druck, der sich unter dem berstsicheren Stahlbetonmantel aufgebaut
hat, entweicht in das Erdreich und bildet Risse, über welche Radio
aktivität in großen Mengen unkontrolliert an die Umwelt freigegeben
wird.
Tatsächlich ist ein Blow-Out deshalb zu befürchten, weil die
heutigen Kernreaktoren zwar oberirdisch extrem sicher gebaut sind,
jedoch die unterirdische Sicherheit bisweilen noch unbefriedigend ist.
Jedenfalls ist bei einem Blow-Out ein unkontrolliertes Entweichen der
Radioaktivität nicht ausgeschlossen. Daher muß auch die unterirdische
Sicherheit von Kernreaktoren bzw. Kernkraftwerken erhöht werden.
- Hier setzt die Erfindung ein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kernkraftanlage der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der selbst dann ein
Blow-Out und folglich ein unkontrolliertes Entweichen von Radioakti
vität in die Umwelt ausgeschlossen ist, wenn der Reaktorkern außer
Kontrolle gerät und folglich zu schmelzen beginnt, vielmehr soll selbst
dann eine einwandfreie Entsorgung der Core-Schmelze gewährleistet
sein.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Kern
kraftanlage dadurch, daß sich unterhalb des Druckbehälters ein Ent
sorgungsschacht vorgegebener Teufe mit einem die maximalen Abmes
sungen des Druckbehälters bzw. aufgeschmolzenen Reaktorkerns über
steigenden Schachtquerschnitt an das Fundament anschließt, daß im
Schachttiefsten ein Entsorgungsbunker vorgesehen ist, daß neben dem
Kernreaktor ein Verfüllbunker angeordnet ist und eine von dem Verfüll
bunker ausgehende Verfüllröhre in dem Entsorgungsschacht mündet,
und daß das Fundament im Lagerbereich des Druckbehälters unter Bil
dung von Sollbruchstellen mit Sprengladungen gefüllte Sprengkammern
aufweist. - Die erfindungsgemäße Kernkraftanlage ermöglicht die Bewäl
tigung eines Katastrophenfalles, indem das Fundament des Kernreak
tors und folglich das Druckbehälterlager gesprengt werden, so daß
der außer Kontrolle geratene Reaktorkern bzw. die Core-Schmelze in
den Entsorgungsschacht fallen und nach freiem Fall den Entsorgungs
bunker im Schachttiefsten erreichen. Schon diese Maßnahme verringert
das Risiko einer unmittelbaren radioaktiven Verseuchung der Umgebung,
da die Intensivstrahlung ab diesem Zeitpunkt in großer Tiefe und nicht
oberirdisch erfolgt. Danach besteht die Möglichkeit, den Schacht bzw.
den unterirdischen Entsorgungsbunker derart zu verfüllen, daß die
radioaktive Core-Schmelze auf Dauer abgedichtet wird und eine Frei
gabe von Radioaktivität an die Umwelt ausgeschlossen ist. lnsoweit
wird eine einwandfreie Endlagerung der Core-Schmelze bzw. des Reak
torkerns erreicht.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß der Entsorgungsschacht eine wasser-
undurchlässige Schachtauskleidung aus z. B. Stahlbeton mit einem äus
seren, dicht verschweißten Stahlbetonmantel und in den Stahlbeton
eingebauten Verfüllrohren aufweist und der sich anschließende Ent
sorgungsbunker aus Stahlbeton besteht. Vorzugsweise ist der Entsor
gungsschacht bis in standfestes und nicht wasserführendes Gebirge
niedergebracht und in diesem Bereich befindet sich der Entsorgungs
bunker. Dabei dürfte eine Schachtteufe von ca. 1000 m hinreichende
Sicherheit für die Entsorgung bzw. Endlagerung des Reaktorkerns ge
währleisten. Nach einem Vorschlag der Erfindung mit selbständiger
Bedeutung weist der Entsorgungsbunker ein Sandbett auf und ist der
Verfüllbunker mit Sand als Verfüllmaterial gefüllt. Der Druckbehälter
mit dem Reaktorkern bzw. die Core-Schmelze wird also nach freiem Fall
im Sandbett des Entsorgungsbunkers aufschlagen und in einem Sand
krater verschwinden, wobei der Rückprallsand den Druckbehälter bzw.
Reaktorkern teilweise überdecken wird. Die Restüberdeckung erfolgt
vom Verfüllbunker aus mit Sand. Anschließend wird der Eingang des
Entsorgungsbunkers über die in den Schachtausbau eingelassenen Ver
füllrohre mit Beton verfüllt. Die Hitze des Reaktorkerns kann den Sand
verflüssigen. Der verflüssigte Sand wird nach dem Auskühlen des
Reaktorkerns zu Glas und umhüllt dann den allmählich kälter werden
den Reaktorkern. Zweckmäßigerweise weist der Entsorgungsbunker ober
halb des Sandbetts einen sich gegenüber dem Schachtquerschnitt konisch
erweiternden Verfüllquerschnitt auf, so daß die Betonverfüllung einen
Stopfen bzw. Verschluß für den Entsorgungsbunker bildet, der nicht
nach oben entweichen kann. Vielmehr wird sich der Betonstopfen in
dem Verfüllquerschnitt verkeilen. Derartige Maßnahmen ermöglichen auch
eine gezielte Endlagerung von radioaktivem Material. - Im Rahmen
der Erfindung ist auch eine Nachrüstung von bereits existierenden
Kernkraftwerken möglich. Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, daß
der Entsorgungsschacht neben dem Kernreaktor abgeteuft ist, und daß
eine von dem Entsorgungsschacht abzweigende Schachtröhre unter dem
Fundament des Kernreaktors endet. In diesem Fall weist der Entsor
gungsschacht im Bereich des oberen Schachtendes also gleichsam einen
schrägen Schachtverlauf auf. Gleichgültig, ob eine abzweigende Ver
füllröhre oder eine abzweigende Schachtröhre vorgesehen sind, sowohl
Verfüllröhre als auch Schachtröhre verlaufen mit steiler Neigung und
münden in dem oberen Schachtbereich. Bei abzweigender Schachtröhre
ist der Verfüllbunker zweckmäßigerweise neben dem abgeteuften Ent
sorgungsschacht angeordnet und weist der Entsorgungsschacht eine ver
fahrbare Abdeckung, z. B. Stahlbetonplatte auf. In das obere Ende
der abzweigenden Schachtröhre kann ein Balkenrost aus z. B. Stahl
beton zur Unterstützung des Fundaments des Kernreaktors eingesetzt
sein, wobei in das Fundament von unten Sprengbohrungen o. dgl. Aus
nehmungen zur Aufnahme von Sprengladungen eingebracht sind. Weiter
empfiehlt die Erfindung, daß die Sprengkammern bzw. Sprengbohrungen
auf einem Kreis angeordnet sind, der in vertikaler Projektion den
Druckbenälter umgibt und innerhalb des Schachtquerschnitts liegt.
Dadurch wird erreicht, daß im Katastrophenfall eine hinreichend große
Durchtrittsöffnung aus dem Fundament des Kernreaktors herausge
sprengt wird, so daß der Druckbehälter einwandfrei in den Entsor
gungsschacht eintritt und in den Entsorgungsbunker fällt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Verhinderung
einer radioaktiven Verseuchung bei einem gravierenden Störfall in ei
nem Kernreaktor. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des Reaktorkerns bzw. des Druckbehälters ein Entsorgungs
schacht niedergebracht wird, daß im Schachttiefsten ein Entsorgungs
bunker mit einem Sandbett erstellt wird, daß bei außer Kontrolle ge
ratenem Reaktorkern das Fundament des Kernreaktors im Bereich des
Reaktorkerns für dessen Durchtritt gesprengt wird, und daß der Ent
sorgungsbunker nach dem Auftreffen des Reaktorkerns auf dem Sandbett
zunächst mit Sand und nach hinreichender Sandeinbettung des Reak
torkerns mit Beton verfüllt wird.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß eine Kernkraftanlage verwirklicht wird, bei wel
cher selbst im Falle einer Core-Schmelze ein Blow-Out und folglich
ein unkontrolliertes Austreten von Radioaktivität in die Umwelt ver
mieden wird. Das gelingt durch eine gezielte Entsorgung und End
lagerung des Druckbehälters bzw. Reaktorkerns bzw. der Core-Schmelze
in einem unterirdischen Entsorgungsbunker, wobei die Überführung des
Druckbehälters bzw. Reaktorkerns bzw. der Core-Schmelze von dem
Kernreaktor in den Entsorgungsbunker im Wege des freien Falls durch
einen Entsorgungsschacht erfolgt, dessen Öffnung im Bereich des Fun
daments des Kernreaktors freigesprengt wird, sobald der Reaktorkern
außer Kontrolle geraten ist. Insoweit wird nach Lehre der Erfindung
eine Kernkraftanlage verwirklicht, die sich nicht nur durch oberir
dische Sicherheit, sondern insbes. auch durch unterirdische Sicherheit
auszeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kernkraftanlage in schematischem Verti
kalschnitt,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1 ge
mäß Linie A-A,
Fig. 3 eine nachgerüstete Ausführungsform des Gegenstandes nach
Fig. 1 und
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 3 gemäß der
Linie B-B.
In den Figuren ist eine Kernkraftanlage mit einem Kernreaktor 1
mit zumindest einem Stahlbetonmantel 2 mit Fundament 3 und einem
auf dem Fundament 3 gelagerten Druckbehälter 4 mit Reaktorkern 5
dargestellt. Unterhalb des Druckbehälters 4 schließt sich ein Entsor
gungsschacht 6 vorgegebener Teufe mit einem die maximalen Abmes
sungen des Druckbehälters 4 bzw. aufgeschmolzenen Reaktorkerns über
steigenden Schachtquerschnitt an das Fundament an. Im Schachttiefsten
ist ein Entsorgungsbunker 7 vorgesehen. Neben dem Kernreaktor 1 ist
ein Verfüllbunker 8 angeordnet. Eine von dem Verfüllbunker 8 aus
gehende Verfüllröhre 9 mündet in dem Entsorgungsschacht 6. Das Fun
dament 3 weist im Lagerbereich des Druckbehälters 4 unter Bildung
von Sollbruchstellen 10 Sprengkammern 11 zur Aufnahme von Sprengla
dungen auf. Der Entsorgungsschacht 6 besitzt eine wasserundurchlässige
Schachtauskleidung 12 aus z. B. Stahlbeton. Der sich an den Entsor
gungsschacht 6 anschließende Entsorgungsbunker 7 besteht aus Stahl
beton. Der Entsorgungsschacht 6 ist bis in standfestes und nicht
wasserführendes Gebirge 13 niedergebracht. Der Entsorgungsbunker 7
im Schachttiefsten befindet sich zwangsläufig im Bereich des standfesten
und nicht wasserführenden Gebirges 13. Der Entsorgungsbunker 7 weist
ein Sandbett 14 auf. Der Verfüllbunker 8 ist mit Sand als Verfüllmate
rial gefüllt. Ferner besitzt der Entsorgungsbunker 7 oberhalb des
Sandbettes 14 einen sich gegenüber dem Schachtquerschnitt konisch er
weiterten Verfüllquerschnitt 15.
Bei der abgewandelten Ausführungsform handelt es sich um eine nach
gerüstete Kernkraftanlage. In diesem Fall ist der Entsorgungsschacht
6 nämlich neben dem Kernreaktor 1 abgeteuft, wobei eine von dem Ent
sorgungsschacht 6 abzweigende Schachtröhre 16 unter dem Fundament
3 des Kernreaktors 1 endet. Die Schachtröhre 16 verläuft ebenso wie
die Verfüllröhre 9 bei dem vorbehandelten Ausführungsbeispiel mit
steiler Neigung und mündet in dem oberen Schachtbereich. Der Verfüll
bunker 8 ist neben dem Entsorgungsschacht 6 angeordnet. Der Entsor
gungsschacht 6 weist eine verfahrbare Abdeckung 17, z. B. Stahlbeton
platte auf. Diese Abdeckung 17 wird erst für das Nachverfüllen mit
Sand geöffnet. In das obere Ende der abzweigenden Schachtröhre 16
ist ein Balkenrost 18 aus z. B. Stahlbeton zur Unterstützung des Fun
daments 3 des Kernreaktors 1 eingesetzt. In das Fundament 3 sind von
unten Sprengbohrungen 19 o. dgl. Ausnehmungen zur Aufnahme von
Sprengladungen eingebracht. In diesem Fall erfolgt mit der Sprengung
des Fundaments 3 zugleich die Sprengung des Balkenrostes 18. Die
Sprengkammern 11 bzw. Sprengbohrungen 19 sind auf einem Kreis an
geordnet, der in vertikaler Projektion den Druckbehälter 4 umgibt und
innerhalb des Schachtquerschnittes liegt, so daß die durch Sprengung
entstehende Durchtrittsöffnung den Eintritt des Druckbehälters 4 bzw.
Reaktorkerns 5 in den Entsorgungsschacht 6 mit Sicherheit gewährlei
stet. Zur Verhinderung einer Katastrophe wird also bei außer Kontrolle
geratenem Reaktorkern 5 das Fundament des Kernreaktors 1 im Bereich
des Reaktorkerns 5 gesprengt. Der Entsorgungsbunker 7 wird nach Auf
treffen des Reaktorkerns 5 auf dem Sandbett 14 weiter mit Sand und
nach hinreichender Sandeinbettung des Reaktorkerns 5 mit Beton ver
füllt. Durch die Hitze des Reaktorkerns 5 schmilzt der Sand und wird
nach dem Abkühlen des Reaktorkerns zu Glas, umhüllt folglich den
allmählich kälter werdenden Reaktorkern 5 bzw. Druckbehälter 4. Die
Betonverfüllung bildet einen Stopfen 20, der sich in den konisch er
weiterten Verfüllquerschnitt 15 verkeilt und nicht nach oben erweitern
kann. Dadurch wird im Ergebnis eine einwandfreie Entsorgung und
Endlagerung des Druckbehälters 4 bzw. Reaktorkerns 5 erreicht.
Claims (11)
1. Kernkraftanlage o. dgl. kerntechnische Anlage mit einem Kernreak
tor mit zumindest einem Stahlbetonmantel mit Fundament und einem auf
dem Fundament gelagerten Druckbehälter mit Reaktorkern, dadurch
gekennzeichnet, daß sich unterhalb des Druckbehälters
(4) ein Entsorgungsschacht (6) vorgegebener Teufe mit einem die maxi
malen Abmessungen des Druckbehälters (4) übersteigenden Schachtquer
schnitt an das Fundament (3) anschließt, daß im Schachttiefsten ein
Entsorgungsbunker (7) vorgesehen ist, daß neben dem Kernreaktor (1)
ein Verfüllbunker (8) angeordnet ist und eine von dem Verfüllbunker
(8) ausgehende Verfüllröhre (9) in dem Entsorgungsschacht (6) mündet
und daß das Fundament (3) im Lagerbereich des Druckbehälters (4)
unter Bildung von Sollbruchstellen (10) Sprengkammern (11) aufweist.
2. Kernkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entsorgungsschacht (6) eine wasserundurchlässige Schachtauskleidung
(12) aus z. B. Stahlbeton mit umhüllendem, dicht verschweißtem Stahl
blechmantel und in dem Stahlbeton eingelassenen offenen Verfüllrohren
aufweist und der sich anschließende Entsorgungsbunker (7) aus Stahl
beton besteht.
3. Kernkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entsorgungsschacht (6) bis in standfestes und nicht wasser
führendes Gebirge (13) niedergebracht ist und sich dort der Entsor
gungsbunker (7) befindet.
4. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entsorgungsbunker (7) ein Sandbett ( 14) aufweist
und der Verfüllbunker (8) mit Sand als Verfüllmaterial gefüllt ist.
5. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Entsorgungsbunker (7) oberhalb des Sandbetts (14)
einen sich auf den Schachtquerschnitt konisch verengenden Verfüllquer
schnitt (15) aufweist.
6. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Entsorgungsschacht (6) neben dem Kernreaktor
(1) abgeteuft ist, und daß eine von dem Entsorgungsschacht (6) ab
zweigende Schachtröhre (16) unter dem Fundament (3) des Kernreak
tors endet.
7. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verfüllröhre (9) bzw. die abzweigende Schachtröhre
(16) mit steiler Neigung in dem oberen Schachtbereich münden.
8. Kernkraftanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfüllbunker (8) neben dem Entsorgungsschacht (6) angeord
net ist und der Entsorgungsschacht (6) eine verfahrbare Abdeckung
(17), z. B. Stahlbetonplatte aufweist.
9. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß in das obere Ende der abzweigenden Schachtröhre (16)
ein Balkenrost (18) aus z. B. Stahlbeton zur Unterstützung des Fun
daments (3) des Kernreaktors (1) eingesetzt ist und in das Fundament
(3) von unten Sprengbohrungen (19) o. dgl. Ausnehmungen zur Auf
nahme von Sprengladungen eingebracht sind.
10. Kernkraftanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sprengkammern ( 11) bzw. Sprengbohrungen ( 19) auf
einem Kreis angeordnet sind, der in vertikaler Projektion den Druck
behälter (4) umgibt und innerhalb des Schachtquerschnitts liegt.
11. Verfahren zur Verhinderung einer radioaktiven Verseuchung der
Umgebung bei einem Störfall in einem Kernreaktor nach einem der An
sprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Reaktor
kerns ein Entsorgungsschacht niedergebracht wird, daß im Schacht
tiefsten ein Entsorgungsbunker mit einem Sandbett erstellt wird, daß
bei außer Kontrolle geratenem Reaktorkern das Fundament des Kern
reaktors im Bereich des Reaktorkerns für dessen Durchtritt gesprengt
wird, und daß der Entsorgungsbunker nach dem Auftreffen des Reak
torkerns auf dem Sandbett zunächst mit Sand und nach hinreichender
Sandeinbettung des Reaktorkerns mit Beton verfüllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704466 DE3704466A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Kernkraftanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704466 DE3704466A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Kernkraftanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3704466A1 true DE3704466A1 (de) | 1988-09-22 |
DE3704466C2 DE3704466C2 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=6320873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873704466 Granted DE3704466A1 (de) | 1987-02-13 | 1987-02-13 | Kernkraftanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3704466A1 (de) |
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1987
- 1987-02-13 DE DE19873704466 patent/DE3704466A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3704466C2 (de) | 1990-07-26 |
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