DE3704352C1 - Vorrichtung zur Regulierung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Regulierung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Regulierung einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 26 59 228
bekannt. Bei dieser Vorrichtung soll die Bewegung des
Leistungsstellglieds von der Bewegung des Fahrpedals
abgekoppelt werden, um die Stetigkeit der Änderungen
des Drehmoments, insbesondere bei dessen Vergrößerung,
der Brennkraftmaschine zu verbessern. Dazu wird die
Bewegung des Leistungsstellgliedes durch einen Dämpfer
gedämpft, der als hydraulisches Dämpfglied mit gummielastischen
Wänden ausgebildet ist, das somit auch die
Funktion des überdrückbaren Gliedes übernimmt. Wegen des
eng begrenzten Federweges der gummielastischen Wände
kann jedoch die Dämpfungswirkung des Dämpfers durch eine
rasche und kräftige Betätigung des Fahrhebels weitgehend
ausgeschaltet werden. Andererseits geben die gummielastischen
Wände auch bei einer langsamen Betätigung
des Fahrpedals nach, so daß die Beziehung zwischen Fahrpedal-
und Leistungsstellglied-Stellung unbestimmt und
für den Fahrer nicht genau erkennbar ist. Weiterhin unterliegt
das Dämpfungsglied einem Alterungsprozeß, so daß sich
seine Dämpfungs- und Federwirkung im Laufe der Zeit verändert.
Auch können in den Übertragungsmitteln zwischen dem Dämpfungsglied
und der Regelstange Elastizitäten und Spiele auftreten,
so daß die Regelstange auch bei guter Dämpfungswirkung
des Dämpfungsgliedes Schwingungen ausführen kann, die
zu großen und raschen Schwankungen der Brennstoffzufuhr
in die Brennkraftmaschine führen, woraus sich ein den
Komfort minderndes Längsruckeln des Kraftfahrzeuges ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung derart auszubilden, daß Schwingungen und ruckartige
Bewegungen der Regelstange auch bei einer raschen
und kräftigen Betätigung des Fahrpedals und unabhängig
vom Alter der Vorrichtung sowie von in den Übertragungsmitteln
zwischen dem Fahrpedal und der Regelstange auftretenden
Spielen und Elastizitäten wirksam gedämpft und
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung wirkt
die Dämpfungsvorrichtung unmittelbar auf die Regelstange
als Brennstoffzumeßeinrichtung, so daß diese keine
Schwingungen oder ruckartige Bewegungen ausführen kann,
die über eine entsprechende Brennstoffzufuhr in die
Brennkraftmaschine ein Längsruckeln des Kraftfahrzeuges
zur Folge haben können. Die Dämpfungsvorrichtung ist
äußerst einfach aufgebaut und sie unterliegt vor allem
keinem Alterungsprozeß, der die Dämpfungswirkung verändern
würde. Die Verwendung eines Impulsstromes zur Erregung
des Elektromagneten gewährleistet die Bewegbarkeit der
Regelstange auch bei einem hohen Magnetfluß mit seiner
starken Dämpfungswirkung.
Die Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach
dem Patentanspruch 2 beschränkt mit einfachen Mitteln
die Dämpfungswirkung der Dämpfungsvorrichtung auf den Lastbereich,
in dem erfahrungsgemäß ein Längsruckeln des
Fahrzeugs auftritt. Außerdem ermöglicht sie durch eine
sehr rasche Bewegung des Fahrhebels in den oberen Teillastbereich
ein Überspielen der Dämpfungsvorrichtung
und damit eine unverzögerte Lastaufnahme der Brennkraftmaschine.
Durch die Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach dem Patentanspruch 3 wird ein fließender Übergang
in der Dämpfungswirkung in einem Lastbereich erreicht, in dem
die volle Dämpfungskraft nicht mehr zur Verfügung stehen muß,
um ein Längsruckeln des Kraftfahrzeuges mit Sicherheit
zu vermeiden.
Die nach dem Patentanspruch 4 ausgebildete Vorrichtung
ermöglicht auf einfache Weise eine Anpassung der
Dämpfungswirkung an unterschiedliche Regulierungsvorrichtungen
oder an sich im Laufe der Zeit ändernde
Reibwerte zwischen den Übertragungsmitteln.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert:
Die Vorrichtung zur Regulierung einer nicht weiter
dargestellten, in ein Kraftfahrzeug eingebauten Brennkraftmaschine
weist einen Fahrhebel 1, eine in eine
Einspritzpumpe 2 eingebaute Regelstange 3 als unmittelbares
Brennstoff-Zumeßglied und diese miteinander verbindende
Übertragungsmittel 4 auf. Diese bestehen im
wesentlichen aus einer den Fahrhebel 1 mit einem Verstellhebel
5 verbindenden Druckstange 6, einen mit dem
Verstellhebel fest verbundenen, auf einer gemeinsamen
Achse 7 sitzenden Lenkhebel 8, einem zwischen
diesem und einem Mitnehmerhebel 9 befindlichen, als Zugfeder
10 ausgebildeten Überdrückglied, einer Schubstange
11 zwischen dem Mitnehmerhebel 9 und einem Fliehkraftregler
12, an der ein Verstellhebel 13 gelagert
ist, an dem wiederum an einem nicht endseitigen Drehpunkt
14 ein Regelhebel 15 gelagert ist, durch den über
eine Ausgleichstange 16 die längsverschiebbare Regelstange
3 betätigbar ist. Die bisher beschriebene Vorrichtung
ist an sich bekannt und nicht Gegenstand
der Erfindung.
Um Längsschwingungen oder ruckartige Bewegungen der
Regelstange 3 und damit verbundene ungleichförmige Brennstoffzufuhr
zur Brennkraftmaschine und die dadurch hervorgerufenen
Längsschwingungen des Kraftfahrzeuges zu vermeiden,
ist an der Einspritzpumpe 2 als Dämpfungsvorrichtung ein
Elektromagnet 17 angebracht, der im wesentlichen aus einem
an der Regelstange 3 befestigten Anker 18 und einer in
dessen unmittelbarer Nähe am Gehäuse 19 der Einspritzpumpe
2 befestigten, mit einem Kern 20 versehenen Erregerwicklung
21 besteht. Diese ist durch einen in einem Impulsgenerator
22 erzeugten Impulsstrom erregbar. Der dadurch
im Anker 18 und Kern 20 erzeugte Magnetfluß dämpft
Bewegungen der Regelstange 3 stark, so daß Schwingungen
oder große ruckartige Bewegungen von dieser ausgeschlossen
sind. Die Verwendung des Impulsstroms erlaubt gleichzeitig
wegen der taktweisen Unterbrechung des Magnetflusses
eine Bewegung der Regelstange 3 auch bei eingeschaltetem
Impulsstrom, so daß auch dann eine Verstellung der Regelstange
3 möglich ist. Eine durch die Dämpfungsvorrichtung
verzögerte Bewegung der Regelstange 3 kann dabei eine Bewegung
des Fahrhebels 1 nicht beeinträchtigen, da eine Lagedifferenz
zwischen diesen beiden Teilen durch die zwischengeschaltete
Zugfeder 10 überbrückt wird, wie dies bereits
auch bei der bekannten Vorrichtung der Fall ist, wenn der
Fliehkraftregler 12 der Regelstange 3 eine andere Stellung
aufzeigt als der Stellung des Fahrhebels 1 entspricht.
Die Dämpfungsstärke kann auf einfache Weise durch Verändern
der Impulshöhe und/oder der Impulslänge des Impulsstroms
im Impulsgenerator 22 den Notwendigkeiten angepaßt werden.
In die den Impulsstrom zwischen dem Impulsgenerator 22
und dem Elektromagneten 17 leitende Stromleitung 23, 24
ist ein Stromregler 25 nach Art eines Potentiometers eingebaut.
Ein Zeiger 26 des Stromreglers 25 ist fest mit
der Achse 7 verbunden, die gleich ist der Achse 7 von
Verstellhebel 5 und Lenkhebel 8, so daß der Zeiger 26 fest
an den Fahrhebel 1 gekoppelt ist. Der Zeiger 26, an den
die zum Elektromagneten 17 führende Stromleitung 24 angeschlossen
ist, kann auf einer Bahn 27 gleiten, die sich aus einem
Stromleiter 28 und einem sich daran in Umfangsrichtung
anschließenden Widerstand 29 zusammensetzt. An den Stromleiter
28 ist die zum Impulsgenerator 22 führende Stromleitung
23 angeschlossen. In der gestrichelt dargestellten
Leerlaufstellung des Zeigers 26 hat dieser keinerlei
Kontakt mit der Bahn 27, so daß der Impulsstrom in der
Stromleitung 23, 24 unterbrochen und damit der Elektromagnet
17 stromlos ist. In dem sich daran unmittelbar anschließenden
unteren Teillastbereich hat der Zeiger 26
Kontakt mit dem Stromleiter 28, so daß der Impulsstrom in
voller Stärke den Elektromagneten 17 erreicht und damit
die volle Dämpfwirkung auf die Regelstange 3 zur Verfügung
steht. Im sich daran anschließenden Übergangsbereich
zwischen dem unteren und oberen Teillastbereich hat der
Zeiger 26 Kontakt mit dem Widerstand 29, so daß mit fortlaufender
Bewegung des Zeigers 26 in Richtung auf die
strichpunktiert dargestellte Vollaststellung die Stärke
des Impulsstroms und damit die Dämpfwirkung abnimmt, bis
im oberen Teillastbereich bis zur Vollast der Impulsstrom
unterbrochen und die Dämpfwirkung völlig aufgehoben ist.
Damit wird erreicht, daß auf die Regelstange 3 nur in den
unteren Lastbereichen eine Dämpfkraft ausgeübt wird, in
denen die Gefahr eines Längsruckelns des Kraftfahrzeuges
besteht, während in den oberen Lastbereichen die Regelstange
3 sich frei bewegen kann, wobei ein kontinuierlicher
Übergang in der Dämpfwirkung zwischen diesen
Lastbereichen erfolgt. Weiterhin ermöglicht diese Abhängigkeit
der Dämpfwirkung von den verschiedenen Lastbereichen
eine rasche Verstellung der Regelstange 3 in
den oberen Lastbereich, indem der Fahrhebel 1 vom Fahrzeuglenker
sehr rasch in den oberen Teillastbereich oder
auf Vollast verstellt wird, so daß der Elektromagnet 17
mit dem Verlassen des Zeigers 26 der Bahn 27 bereits nach
kürzester Zeit stromlos wird. Damit kann die volle Leistung
der Brennkraftmaschine ohne Beeinträchtigung durch die
Dämpfungsvorrichtung zur Verfügung gestellt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Regulierung einer in ein Kraftfahrzeug
eingebauten luftverdichtenden Brennkraftmaschine
mit Übertragungsmitteln, in die ein überdrückbares Glied
eingebaut ist, zwischen einem Fahrhebel und einer Regelstange
einer Kraftstoff-Einspritzpumpe und mit einer
Dämpfungsvorrichtung zur Dämpfung der Regelstangenbewegung
bei einer Betätigung des Fahrhebels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsvorrichtung aus einem Elektromagneten
(17) besteht, dessen Erregerwicklung (21) oder Anker (18)
unmittelbar mit der Regelstange (3) verbunden ist, und
daß ein Impulsstrom mit in Abhängigkeit von der Fahrhebelstellung
veränderlicher Stärke durch die Erregerwicklung
(21) leitbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Leitung (23, 24) des Impulsstroms zum
Elektromagneten (17) ein an den Fahrhebel (1) gekoppelter
Stromregler (25) eingeschaltet ist, der den
Impulsstrom nur im unteren Teillastbereich weiterleitet,
während er ihn im Leerlauf und im oberen Teillastbereich
sperrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsstromstärke im Übergang vom unteren
zum oberen Teillastbereich durch zunehmenden Widerstand
im Stromregler (25) nicht sprunghaft abnimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsvorrichtung durch
Verändern der Impulshöhe und/oder der Impulslänge des
Impulsstromes einstellbar ist.
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