DE3702452A1 - Flachdichtung fuer insbesondere thermisch hoch belastete dichtstellen - Google Patents
Flachdichtung fuer insbesondere thermisch hoch belastete dichtstellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung für insbesondere
thermisch hoch belastete Dichtstellen vorzugsweise im
Auspuffbereich von Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus
einem Rauhzackenblech mit mindestens einer Weichstoffplatten-
oder Metallblechplattenauflage und mindestens einer
Metallblechabdeckung.
Weichstoffflachdichtungen für Verbrennungskraftmaschinen, wie
Zylinderkopfdichtungen oder Auspuffflanschdichtungen, bestehen
nach beispielsweise der US-PS 39 70 322 aus
Weichstoffaservliesen mit einem verstärkenden
Rauhzackenblech, dessen Zacken in den Weichstoff hineinragen
und dadurch am Rauhzackenblech verklammern. Die
Weichstoffaservliese enthalten Bindemittel meist auf der Basis
von Kautschuken, so daß die Fasern miteinander verbunden sind
und die Festigkeit des Faservlieses verstärkt wird. Weiter
können die Faservliese durch eine zusätzliche Imprägnation
verfestigt werden.
Unter hohen Temperaturbelastungen jedoch, beispielsweise an
einer thermisch hoch belasteten Auspuffflanschdichtung, können
die organischen Bindemittel und gegebenenfalls die
Imprägniermittel zerstört werden, indem sie verkleben oder
erweichen, so daß die Festigkeit der Faservliese nachläßt.
Insbesondere bei den heute bevorzugt eingesetzten
Faservliesen, die wegen der schlechten Bindefähigkeit der
asbestfreien Fasern vielfach höhere Bindemittelanteile
enthalten, wirkt sich dieser Nachteil besonders stark aus.
Für thermisch hoch belastete Dichtungen werden daher in der
Praxis meist Metalldichtungen, wie bevorzugt Stahldichtungen,
verwendet, die wesentlich höher zerstörungsfrei
temperaturbelastbar sind. Allerdings sind Metalldichtungen
unter dem Dichtpressungsdruck nur schwer verformbar, und durch
schlechte Anpassungsfähigkeit an die abzudichtenden
Dichtflächen kann vielfach keine optimale Abdichtung erreicht
werden.
Um den Weichstoff vor Temperatur- und Medieneinflüssen
besonders zu schützen, ist es nach der US-PS 18 43 881 auch
bekannt, ein- oder bevorzugt beidseitig auf die
Weichstoffoberflächen Metallblechplatten aufzulegen und die
aufliegenden Metallblechplatten entweder durch Kleben oder
Verklammern mit den Einfassungen der Durchgangsöffnungen zu
verbinden.
Klebverbindungen sind allerdings auch nur bedingt
temperatur- und medienbeständig, und bei einer Verklammerung
der aufliegenden Bleche über die Einfassungen fehlt die
Bindung der Metallbleche am Weichstoff im Restflächenbereich.
Sie sind verschiebbar, und die fehlende Bindung kann sich
nachteilig für das Funktionsverhalten der Dichtung auswirken.
Es ist ferner beispielsweise nach der DE-OS 34 25 075 auch
schon bekannt, als auf dem Weichstoff aufliegende Metallbleche
einseitig gezackte Rauhzackenbleche zu verwenden, so daß die
Rauhzacken sich im Weichstoff verankern und die
Metallblechplatten ganzflächig gleichmäßig befestigt sind.
Damit sich in diesem Fall allerdings die Rauhzacken überhaupt
im Weichstoff verankern können, muß das Metallblech eine
ausreichende Biegesteifigkeit besitzen. Solche Metallbleche
sind dann allerdings nur noch schwer verformbar, so daß die
Dichtungen ähnlich wie rein metallische Dichtungen vielfach
nicht ausreichend abdichten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Flachdichtung gemäß Oberbegriff des Hauptpatentanspruches
zu schaffen, welche bei guter Anpassungsfähigkeit
beziehungsweise optimalem Abdichtungsverhalten eine
verbesserte Temperaturbeständigkeit besitzt. Die Dichtung soll
zugleich einfach und kostensparend herstellbar sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Flachdichtung
aus einem Laminat mit ein- oder beidseitig auf der Dichtung
aufliegenden Metallblechplatten und einem beidseitig gezackten
Rauhzackenblech im Kern gelöst, bei dem die Rauhblechzacken
die aufliegende Metallblechabdeckung durchstoßen und das
Laminat durch Umbiegen der Zackenspitzen verklammern.
Bevorzugt besteht das Flachdichtungslaminat im Kern aus einem
Rauhzackenblech, auf dem beidseitig Weichstoffschichten
aufgetragen sind, und auf deren Oberflächen die äußeren
Metallblechspitzen aufliegen.
Bei der erfindungsgemäßen Flachdichtung ist jetzt der
Weichstoff zwischen den Metallblechplatten fest verspannt, und
die den Weichstoff und die aufliegenden Metallbleche
durchstoßenden Zacken des Rauhzackenblechs klammern den
Weichstoff ein. Unter hoher Temperaturbelastung läßt jetzt
beim Erweichen oder Verkleben des Bindemittels beziehungsweise
des Imprägniermittels die Festigkeit der Dichtungsplatte nicht
nach, und die Dichtung bleibt auch nach längerer höherer
Temperaturbelastung dicht. Die auf den Dichtflächen
aufliegenden Metallbleche bestehen bevorzugt aus relativ
weichen Metallen, wie Kupfer, Kupfernickel- oder
Kupferaluminiumlegierungen, und sie besitzen eine Dicke
zwischen 0,02 und 0,15 mm. Auf diese Weise bereitet das
Durchstoßen der Rauhblechzacken durch die aufliegenden
Metallbleche keine Schwierigkeiten. Gleichzeitig wird das
Verformungsverhalten der Dichtung durch die aufliegenden
Metallbleche nicht wesentlich verringert, und die Dichtung
paßt sich praktisch wie eine Weichstoffdichtung den
abzudichtenden Dichtflächen an. Durch die Dichtung wird so ein
optimales Abdichtungsverhalten erreicht.
Anstelle einer Weichstoffschicht im Dichtungsplattenlaminat
können auch mehrere übereinanderliegende Weichstoffschichten
und/oder Metallblechschichten miteinander kombiniert werden.
Im Sinne der Erfindung können die Dichtungen auch nur aus
dünnen Metallblechlaminaten bestehen. Durch die Rauhzacken des
Rauhbleches im Kern sind die dünnen Metallbleche optimal
miteinander verbunden. Durch die dünnen aufliegenden Bleche
aus weicheren Metallen ist die Dichtung anpassungsfähig an die
abzudichtenden Dichtflächen und damit optimal gut abdichtend.
Die Temperaturbelastbarkeit ist entsprechend der thermischen
Belastbarkeit der Metalle hoch.
Durch die Erfindung ist somit eine Flachdichtung geschaffen,
die thermisch hoch belastbar ist, und die gleichzeitig die
Anpassungsfähigkeit beziehungsweise das Abdichtverhalten von
Weichstoffflachdichtungen besitzt. Auch bei Zerstörung der
Bindemittel und Imprägniermittel unter hoher thermischer
Belastung bleibt die Dichtung im Betrieb funktionsfähig, und
die erfindungsgemäße Dichtung kann vor allem als
Auspuffflanschdichtung in Verbrennungskraftmaschinen hohen
Temperaturbelastungen von über 750°C ausgesetzt werden. Vor
allem durch die hohe Festigkeit und Medienbeständigkeit kann
die Dichtung aber auch an thermisch weniger belasteten
Dichtstellen der Verbrennungskraftmaschine, bevorzugt als
Zylinderkopfdichtung, eingesetzt werden. Die Herstellung der
Dichtung ist darüber hinaus einfach und kann nach üblichen
Verfahren durch Zusammenbau der Schichten erfolgen.
Die erfindungsgemäße Flachdichtung wird durch die beiden im
Querschnitt dargestellten Auspuffflanschdichtungen näher
erläutert.
In Fig. 1 besteht die Flachdichtung (1) aus einem Laminat mit
einem Rauhzackenblech (2) im Kern, beidseitig aufliegenden
Weichstoffschichten (3, 4) und beidseitig aufliegenden
Kupferblechen (5, 6) von je 0,06 mm Stärke. Die Rauhzacken (7)
der Rauhzackenbleche (2) haben sowohl die
Weichstoffschichten (3, 4) als auch die abdeckenden
Kupferbleche (5, 6) durchstoßen, und ihre Spitzen (8) sind so
umgebogen, daß sie die Laminatschichten (2, 3, 4, 5, 6)
miteinander fest verklammern. Durch die beidseitig
aufliegenden weichen und dünnen Kupferbleche (5, 6) ist die
Dichtung (1) wie eine Weichstoffdichtung verformbar und
optimal abdichtend, und gleichzeitig ist der zwischen die
Kupferbleche (5, 6) eingeklemmte und durch die Rauhzacken (7)
verfestigte Weichstoff auch nach höheren Temperaturbelastungen
funktionsfähig. Das Querschnittsbild zeigt die
Flachdichtung (1) am Rand der Abgasöffnung (8), der
Dichtungsrand ist in üblicher Weise mit einer metallischen
Einfassung (9) versehen.
Das Flachdichtungsmaterial der Fig. 2 besteht aus einem
Rauhzackenblech (12) im Kern und insgesamt vier beidseitig
aufliegenden dünnen Metallblechen (13). Die beiden äußeren
Metallbleche (15, 14) bestehen aus Kupferblech von je 0,06 mm
Dicke. Durch die beiden weichen äußeren Kupferbleche (14, 15)
ist die Dichtung (11) anpassungsfähig und dichtet optimal ab,
und durch die die Metallbleche (13) durchstoßenden Rauhzacken
(16) sind die einzelnen Schichten (12, 13, 14, 15) fest
miteinander verklemmt. Diese Flachdichtung (11) ist problemlos
bei hohen Temperaturen belastbar.
Claims (5)
1. Flachdichtung für insbesondere thermisch hoch belastete
Dichtstellen vorzugsweise im Auspuffbereich von
Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einem
Rauhzackenblech mit mindestens einer
Weichstoffplatten- oder Metallplattenauflage und
mindestens einer Metallblechabdeckung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rauhblechzacken (16, 7) die
aufliegende Metallblechabdeckung (5, 6, 14, 15)
durchstoßen und das Laminat (2, 3, 4, 6 und 12, 13) durch
Umbiegung der Zackenspitzen (8) verklammern.
2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufliegende Metallblechabdeckung (5, 6, 14, 15)
eine Blechdicke zwischen 0,02 und 0,15 mm besitzt.
3. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufliegenden Metallblechplatten
(5, 6, 14, 15) aus Kupfer, Kupferlegierungen und/oder
Kupferaluminiumlegierungen bestehen.
4. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flachdichtung (1) aus einem
Rauhzackenblech (2) im Kern, beidseitig aufliegenden
Faservliesschichten (3, 4) und beidseitigen äußeren
Metallblechen (5, 6) besteht.
5. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flachdichtung (11) aus einem
Rauhzackenblech (12) im Kern, auf jeder Seite einem oder
mehreren aufliegenden Metallblechen (13) und beidseitigen
äußeren Metallblechplatten (14, 15) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702452 DE3702452A1 (de) | 1987-01-28 | 1987-01-28 | Flachdichtung fuer insbesondere thermisch hoch belastete dichtstellen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702452 DE3702452A1 (de) | 1987-01-28 | 1987-01-28 | Flachdichtung fuer insbesondere thermisch hoch belastete dichtstellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3702452A1 true DE3702452A1 (de) | 1988-08-11 |
Family
ID=6319682
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873702452 Withdrawn DE3702452A1 (de) | 1987-01-28 | 1987-01-28 | Flachdichtung fuer insbesondere thermisch hoch belastete dichtstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3702452A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4122242A1 (de) * | 1991-04-10 | 1992-10-15 | Kempchen & Co Gmbh | Dichtungselement, insbesondere dichtungsring und verfahren zur herstellung |
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DE102020000632A1 (de) | 2020-01-28 | 2021-07-29 | Kaco Gmbh + Co. Kg | Dichtung |
US11703013B1 (en) | 2022-03-03 | 2023-07-18 | Caterpillar Inc. | Engine head gasket having anti-preignition wrap and method of making same |
-
1987
- 1987-01-28 DE DE19873702452 patent/DE3702452A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |