DE3702144A1 - Schlagbohreinheit fuer drehschlagendes bohren in mineralien, gesteinen und erzen - Google Patents
Schlagbohreinheit fuer drehschlagendes bohren in mineralien, gesteinen und erzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlagbohreinheit
für drehschlagendes Bohren in Mineralien, Gesteinen und
Erzen, mit einem Schlagbohrer, bestehend aus Bohrerkopf
und axial im Vorzylinder eines Versenkhammers bewegli
chem Bohrerschaft, wobei der Schlagbohrer mit dem Vor
zylinder eine Drehverbindung bildet, welche das vom Vor
zylinder ausgehende Bohrdrehmoment überträgt.
Bei einer Schlagbohreinheit der eingangs erwähnten Gat
tung, die in der deutschen Auslegeschrift 11 86 816 vor
beschrieben ist, wird der Schlagbohrer unmittelbar vom
Hammerkolben des zugehörigen Versenkhammers beaufschlagt,
während das Bohrdrehmoment von der Bohrmaschine und dem
Vorzylinder über eine Drehverbindung nach Art eines
Vielnut-Profils auf den Bohrerschaft übertragen wird.
Dieser weist - da er im Vorzylinder geführt ist - einen
wesentlich geringeren Durchmesser auf als der den Durch
messer des Bohrloches festlegende Bohrerkopf. Die heut
zutage übliche Anwendung sehr hoher Bohrdrehmomente hat
dementsprechend zur Folge, daß die Lebensdauer des
Schlagbohrers durch vorzeitige Torsionsbrüche im Bereich
des Bohrerschaftes, überwiegend im Übergangsbereich zwi
schen Bohrerschaft und Bohrerkopf, oder durch vorzeiti
gen Verschleiß des Vielnut-Profils des Bohrerschaftes
begrenzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlag
bohreinheit für drehschlagendes Bohren zu entwickeln,
die eine hinsichtlich der Einleitung des Bohrdrehmo
ments besonders günstig ausgestaltete Drehverbindung
zwischen Schlagbohrer und Vorzylinder aufweist und bei
ausreichender Lebensdauer auch die Anwendung sehr hoher
Bohrdrehmomente zuläßt.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Schlagbohreinheit
gelöst, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Der der Erfindung zugrundeliegende Lösungsgedanke be
steht danach darin, die Drehverbindung zwischen dem
Schlagbohrer und dem Vorzylinder des Versenkhammers in
den Bereich des Bohrerkopfes zu verlegen, das heißt in
einen Bereich, in dem für die Drehmomentübertragung
größere Durchmesser der zusammenwirkenden Bestandteile
- Bohrerkopf und Vorzylinder - zur Verfügung stehen.
Die Drehverbindung zwischen Bohrerkopf und Vorzylinder
ist dabei von mehreren zusammenwirkenden Nuten und
Zapfen gebildet, die dementsprechend entweder am Boh
rerkopf oder am Vorzylinder angeordnet sind.
Wesentlich ist in dem hier angesprochenen Zusammenhang
eine derartige Anordnung und Ausbildung der die Dreh
verbindung bildenden Bestandteile, daß über den Gesamt
hub des Schlagbohrers bezüglich des Vorzylinders das
geforderte Drehmoment übertragen werden kann.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform des Er
findungsgegenstandes greift der mit mehreren Zapfen
ausgestattete Vorzylinder über diese in angepaßte Nu
ten des Bohrerkopfes ein (Anspruch 2).
Die Drehverbindung kann insbesondere auch in der Weise
angeordnet sein, daß sie mit Abstand hinter dem Bereich
liegt, in dem der Bohrerschaft in den Bohrerkopf Über
geht (Anspruch 3).
Der der Erfindung zugrundeliegende Lösungsgedanke ist
ohne weiteres auch bei Schlagbohreinheiten anwendbar,
deren Bohrerschaft in an sich bekannter Weise mit dem
Vorzylinder eine Drehverbindung bildet (Anspruch 4). Auf
diese Weise kann die Drehmomentübertragung von mehreren
gleichzeitig wirksamen Drehverbindungen übernommen wer
den.
Die Verlagerung der Drehverbindung in den Bereich zwi
schen dem Bohrerkopf und dem Vorzylinder ist auch inso
fern von Vorteil, als sie nachträglich - also an Schlag
bohreinheiten mit bereits vorhandener Drehverbindung
zwischen Bohrerschaft und Vorzylinder - bewirkt werden
kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen vertika
len Teilschnitt durch eine Schlagbohreinheit,
bestehend im wesentlichen aus einem Schlag
bohrer und einem das Bohrdrehmoment übertra
genden Vorzylinder,
Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie II-II in Fig. 1
und
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die zwischen dem
Bohrerkopf und dem Vorzylinder bestehende
Zapfen-Nuten-Drehverbindung.
Die Schlagbohreinheit (vgl. Fig. 1) weist als Hauptbe
standteile einen Schlagbohrer 1 mit einem Bohrerschaft 2
und einem Bohrerkopf 3, einen von einer Bohrmaschine
drehend angetriebenen Vorzylinder 4 und einen Hammerkol
ben 5 auf, welcher durch Beaufschlagen der Schlagfläche
2 a des Bohrerschaftes den Schlagbohrer in Richtung auf
das zu bearbeitende Material, das heißt bezüglich des
Vorzylinders 4 nach links, vortreibt.
Der Bohrerschaft 2 ist im Bereich vor dem Bohrerkopf 3
und auf der dem Hammerkolben 5 zugewandten Seite mit ei
nem Führungsabschnitt 2 b bzw. 2 c ausgestattet, über wel
che er sich in axialer Richtung beweglich im Vorzylinder
abstützt. Der vom Schlagbohrer 1 bezüglich des Vorzylin
ders ausführbare Hub H ist durch einen in diesem befe
stigten Sicherheitsbolzen 6 festgelegt, der teilweise in
eine angepaßte Ausnehmung 2 d im Bohrerschaft hineinragt.
Abweichend vom Stand der Technik ist die das Bohrdreh
moment übertragende Drehverbindung in den Bereich zwi
schen Bohrerkopf 3 und Vorzylinder 4 verlagert: Letzte
rer greift über zwei stirnseitig angeordnete Zapfen 4 a,
die um 180° gegeneinander versetzt liegen, in zwei ange
paßte Nuten 3 a im Bohrerkopf ein, und zwar unter Einhal
tung eines geringen Spiels in radialer Richtung.
Die Längenabmessung der Nuten 3 a und Zapfen 4 a, parallel
zur Längsachse 1 a des Schlagbohrers gesehen, ist so be
messen, daß die Drehverbindung zwischen den Bestandtei
len 1 und 4 auch nach dem Ausfahren des Schlagbohrers 1
um den Hub H nach links noch das gewünschte Bohrdrehmo
ment übertragen kann; die axiale Längserstreckung der
Nuten 3 a ist im übrigen geringfügig größer als diejenige
der Zapfen 4 a.
Da in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Vorzylin
der 4 mit dem Bohrerschaft 2 keine drehmomentübertragende
Drehverbindung bildet, kann der Schlagbohrer ohne Schwie
rigkeiten mit einer zentralen Spülbohrung 7 ausgestattet
sein, die innerhalb des Bohrerkopfes 3 in mehrere Boh
rungen 8 übergeht. Die Zuführung der Spülluft in die zen
trale Spülbohrung 7 wird mittels Zuführbohrungen 9 be
wirkt, deren Eintrittsquerschnitt neben der Schlagfläche
2 a liegt.
Abweichend von der Darstellung kann die Schlagbohrein
heit zusätzlich mit einer weiteren Drehverbindung aus
gestattet sein, die in an sich bekannter Weise zwischen
dem Vorzylinder 4 und dem Bohrerschaft 2 hergestellt ist.
Claims (4)
1. Schlagbohreinheit für drehschlagendes Bohren in Mine
ralien, Gesteinen und Erzen, mit einem Schlagbohrer,
bestehend aus Bohrerkopf und axial im Vorzylinder ei
nes Versenkhammers beweglichen Bohrerschaft, wobei
der Schlagbohrer mit dem Vorzylinder eine Drehverbin
dung bildet, welche das vom Vorzylinder ausgehende
Bohrdrehmoment überträgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen dem
Bohrerkopf (3) und dem Vorzylinder (4) hergestellte
Drehverbindung von mehreren zusammenwirkenden Nuten
(3 a) und Zapfen (4 a) gebildet ist.
2. Schlagbohreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit mehreren Zapfen (4 a) ausgestat
tete Vorzylinder (4) über diese in angepaßte Nuten
(3 a) des Bohrerkopfes (3) eingreift.
3. Schlagbohreinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehverbindung (3 a, 4 a) zwischen
Bohrerkopf (3) und Vorzylinder (4) mit Abstand hinter
dem Bereich liegt, in dem der Bohrerschaft (2) in den
Bohrerkopf (3) übergeht.
4. Schlagbohreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der Bohrerschaft (2)
mit dem Vorzylinder (4) eine Drehverbindung bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702144 DE3702144A1 (de) | 1987-01-24 | 1987-01-24 | Schlagbohreinheit fuer drehschlagendes bohren in mineralien, gesteinen und erzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873702144 DE3702144A1 (de) | 1987-01-24 | 1987-01-24 | Schlagbohreinheit fuer drehschlagendes bohren in mineralien, gesteinen und erzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3702144A1 true DE3702144A1 (de) | 1988-08-04 |
Family
ID=6319519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873702144 Withdrawn DE3702144A1 (de) | 1987-01-24 | 1987-01-24 | Schlagbohreinheit fuer drehschlagendes bohren in mineralien, gesteinen und erzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3702144A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108331527A (zh) * | 2018-01-17 | 2018-07-27 | 中国石油大学(华东) | 一种井下马达驱动产生冲击振动作用的钻井提速装置 |
CN113216847A (zh) * | 2021-05-21 | 2021-08-06 | 瑞腾基础工程技术(北京)股份有限公司 | 适用于岩土交汇复杂地层的预应力锚索成孔方法 |
-
1987
- 1987-01-24 DE DE19873702144 patent/DE3702144A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108331527A (zh) * | 2018-01-17 | 2018-07-27 | 中国石油大学(华东) | 一种井下马达驱动产生冲击振动作用的钻井提速装置 |
CN113216847A (zh) * | 2021-05-21 | 2021-08-06 | 瑞腾基础工程技术(北京)股份有限公司 | 适用于岩土交汇复杂地层的预应力锚索成孔方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SANDVIK AB, SANDVIKEN, SE |
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