DE2235618C3 - Automatische Steuerung der Druckmittelzufuhr zu einem Schlagbohrhammer - Google Patents
Automatische Steuerung der Druckmittelzufuhr zu einem SchlagbohrhammerInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatt
•chen Steuerung der Druckmittelzufuhr zu einem ¥> Schlagbohrhammer, die zwischen diesem und einem in
axialem Abstand vom Hammer befindlichen hohlen, begrenzt gegen den Hammer verschieblichen Anschluß
»luck angeordnet ist und ein mit einer einen verengten ■ereich aufweisenden Axialbohrung versehenes Gehäuse
sowie einen in der Axialbohrung des Gehäuses geführten, kegelförmig ausgebildeten und bezüglich des
Verengten Bereichs verschieblichen Steuerzapfen auf'
weist, von denen das eine Teil dem Bohrhammer Und das aridere Teil dem Anschlußstück zugeordnet sind.
Wenn ein Schlagböhfef aus dem Bohrloch herausgezogen
wird, oder eine Bohrkrone während des Bohfvörganges in einen Hohlraum einbricht, so
erfolgen sogenannte Leerschläge, bei denen die gesamte kinetische Energie des Schlagkolbens auf die
Einrichtung zum Halten der Bohrkrone übertragen wird.
Falls für diese Leerschläge die Druckmittelzufuhr zum Schlagbohrhammer nicht wesentlich schwächer ist
als für normale Arbeitsschläge, so treten an der oben erwähnten Einrichtung häufig schon nach verhältnismäßig
kurzen Betriebszeit^n Schäden auf.
Durch die DE-OS 19 50 508 wurde eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art bekannt, bei welcher der
Steuerzapfen kopfförmig, ausgebildet ist und einen Durchmesser aufweist, der geringfügig kleiner als der
kleinste Durchmesser des verengten Bereichs ist, in welchem sich der Steuerzapfen bei relativ zum
Elohrgestänge vorgeschobenem Schlagbohrhammer befindet. Durch diesen Drosselspalt soll soviel Luft
strömen, daß einerseits der Schlagbohrhammer in einer tänzelnden Bewegung gehalten wird, gleichzeitig aber
ein Anschlagen des Schlagbohrharnmers an Anschlägen zur Begrenzung seines Weges sicher vermieden wird.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, daß der Drosselspalt in der Praxis, schon aus
Gründen der unvermeidlichen Toleranzen, kaum so bemessen werden kann, daß die Leerschläge mit der
günstigsten Stärke erfolgen. Außerdem ist der Drosselspalt meist derart klein, daß es aufgrund der im Betrieb
unvermeidlichen Vibrationen zu einem Anschlagen des Steuerzapfens an der den Drosselspalt begrenzenden
Wandung kommen kann, wodurch sich der Drosselspalt im Lauf der Zeil vergrößert und seinen Zweck, ein
Anschlagen des Schlagbohrhammers bei Leerschlägen an seinen Wegbegrenzungen zu verhindern, nicht mehr
erfüllen kann.
Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der die Leerschläge
ganz vermieden werden bzw. mit der für das betreffende Schlagbohrgerät günstigsten Stärke erfolgen, wobei
sichergestellt sein soll, daß die durch den Betrieb unvermeidlichen Verschleißerscheinungen im Hinblick
auf die Leerschläge bzw. deren Starke keinen Einfluß
haben.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der
verengte Bereich der Axialbohrung des Steuervorrichtungsgehäuses als Ventilsitz und der Steuerzapfen als
auf den Ventilsitz dicht aufsetzbarer Ventilkegel ausgebildet sind und am Zylinder des Bohrhammers ein
in die Axialbohrung des Steuervorrichtungsgehäuses von dem einen E'ide her eingeführtes Disian/stück
sowie am Ventilkegel eine vom anderen Ende her in die
Axialbohrung des .Steuervorrichtungsgehäuses eingeführte Verlängerung befestigt sind, wobei der Ventilkegel
bei gegen das Anschlußstück zurückgeschobenem Bohrhammer mittels des gegen seine Verlängerung
andrückenden Distanzstückes vom Ventilsitz abgehoben und bei gegenüber dem Anschlußstück vorgeschobenem
Bohrhammer gegen den Ventilsit/, angelegi ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung - welche die Durchführung besonders starker
Arbeitsschläge, jedoch leichter Leerschläge ermöglicht — ist vorgesehen, daß zwischen Ventilkegel und
Ventilsitz ein Ventilspalf und als Nebenschluß zu diesem
des weiteren ein als axiale Bohrung ausgebildeter Kanal Vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlagböhrhamtners schematisch
im Längenschnitt dargestellt.
Am Zylinder 1 eines druckluftbetriebenen Schlage
Am Zylinder 1 eines druckluftbetriebenen Schlage
bohrhammers bekannter Bauart ist ein hohles Distanzstück
2 vorzugsweise durch Einpressen befestigt. (Bei dem oben erwähnten Schlagbohrhammer handelt es
sich um einen Versenkhammer, der eine Bohrkrone, einen Schlagkolben sowie eine Druckluftsteuerung
besitzt. Diese leitet die Druckluft abwechselnd auf die beiden Seiten des Schlagkolbens.) Das Distanzstück 2
Stellt im wesentlichen einen zylindrischen Rohrteil dar, an dem während des Bohrvorganges ein Ventilkegel 3
mit drei Führungsstegen 4 abgestützt ist. Das Ventilgehäuse
besteht aus einem das Distanzstück 2 umgehenden Zwischenstück 7 und einem mit diesem verschraubten
Anschlußstück 9, das auf einen Rohrschuß 10 (Verlängerungsrohr) des Bohrgestänges aufgeschraubt
ist. Am Zwischenstück 7 ist der mit dem Ventilkegel 3 zusammenwirkende konische Ventilsitz 8 vorhanden.
Der Außendurchmesser D des Ventilkegels 3 ist größer als der Innendurchmesser d des Ventilsitzes 8. Um ein
Herausfallen des Ventilkegels 3 zu verhindern, wenn der Schlagbohrhammer im ausgebauten Zustand umgedreht
wird, ist im Anschlußstück 9 ein Anschlagstück 13, vorzugsweise durch Einpressen, befestigt. Der Zylinder
1 ist am Zwischenstück 7 mittels einer auf ihn aufgeschraubten Haltekappe 11 befestigt, die einen am
Zwischenstück 7 vorgesehenen Bund T umfaßt Da der Abstand zwischen der Stirnfläche Γ des Zylinders 1 und
dem an der Haltekappe 11 vorgesehenen, nach innen gehenden Absatz W größer ist als die Breite b des
Bundes 7', kann der Zylinder 1 zusammen mit dem an ihm befestigten Distanzstück 2 gegenüber dem Zwi- jo
schenstück 7 in axialer Richtung um ein bestimmtes Wegstück hin und her bewegt werden. Der von
Halteklappe 11 und Zwischenstück 7 begrenzte Spalt ist
nach außen hin mittels eines O-Ringes 12 abgedichtet, der sich in einer Nut des Zwischenstückes 7 befindet. Im is
Ventilkegel 3 ist eine axiale Bohrung 6 vorgesehen, deren Durchmesser d\ klein ist im Vergleich zum
Innendurchmesser d' des Distanzstückes 2. (Anstelle dieser Bohrung 6 könnte auch eine solche im
Zwischenstück 7 vorgesehen sein.) Das Bohrgestänge, von dem in der Zeichnung lediglich der letzte
Rohrschuß 10 angedeutet ist, ist an ein (nicht dargestelltes) außerhalb des Bohrloches befindliches
Drehwerk angeschraubt. Dieses kann mittels eines Vorschubinotors längs einer Lafette in venikakr
Richtung hin und her bewegt werden. Wenn die (nicht dargestellte) Bohrkrone durch den Vorschubmotor und
das Gewicht des Bohrgestänges gegen den Grund des Bohrloches gedrückt wird, so liegt das Zwischenstück 7
mit seiner Endfläche 7" am Zylinder 1 des Schlagbohrhammers an, und der Ventilkegel 3 ist vom Ventilsitz 8
abgehoben.
In diesem Fall gelangt die zugeführte Druckluft durch
das hohle Bohrgestänge, das Anschlußstück 9, den zwischen Ventilkegel 3 und -sitz 8 vorhandenen Spalt 5,
das hohle Distanzstück 2 und die Bohrung 6 ungehindert in den Schlagbohrhammer, dessen Kolben daher starke
Schläge auf die Bohrkrone ausübt Wenn hingegen das Bohrgestänge vom Vorschubmotor zurückgezogen
wird (oder während des Bohrvorganges die Bohrkrone in einen Hohlraum einbricht), so bewegt sich der
Schlagbohrhammer schon infolge seines Eigengewichtes relativ zum Zwischenstück 11 nats<
abwärts, und der Ventilkegel 3 wird von der zugefühsien Druckluft
infolge der zwischen seinen beiden Seiten vorhandenen Druckdifferenz an den Ventilsitz 8 angepreßt (strichpunktiert
dargestellt). Hierbei befinden sich die Führungsstege 4 im Abstand vom Distanzstück 2. In
diesem Fall strömt nur durch die im Ventilkegel 3 vorhandene axiale Bohrung 6 Druckluft zum Schlagbohrhammer,
und es wird daher eine starke Drosselung des Druckluftstromes erzielt Folglich übt der Kolben
des Schlagbohrhammers nur leichte Leerschläge auf die Bohrkrone aus, die beim Zurückziehen des Bohrgestänges
ein Festklemmen an der Bohrlochwand mit Sicherheit verhindern.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es daher, Schlagbohrhämmer mit Druckluft zu betreiben,
die einen wesentlich höheren Druck aufweist als die früher in solchen Hämmern verwendete Druckluft.
Infolgedessen lassen sich mit dieser Vorrichtung unter sonst gleichen Bedingungen wesentlich größere Schlag-
und Bohrleistungen erzielen als mit den bisher bekannten Anordnungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Druckmittelzufuhr zu einem Schlagbohrhammer, die
zwischen diesem und einem in axialem Abstand vom Hammer befindlichen hohlen, begrenzt gegen den
Hammer verschieblichen Anschlußstück angeordnet ist und ein mit einer einen verengten Bereich
aufweisenden Axialbohrung versehenes Gehäuse sowie einen in der Axialbohrung des Gehäuses
geführten, kegelförmig ausgebildeten und bezüglich des verengten Bereichs verschieblichen Steuerzapfen
aufweist, von denen das eine Teil dem Bohrhammer und das andere Teil dem Anschlußstück
zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Bereich der Axialbohrung
des Steuervorrichtungsgehäuses (7) als Ventilsitz (8) und der Steuerzapfen als auf den
Ventilsitz (8) dicht aufsetzbarer Ventilkegel (3) ausgebilde! sind und am Zylinder (1) des Bohrhammers
ein in die Axialbohrung des Steuervorrichtungsgehäuses (7) von dem einen Ende her
eingeführtes Distanzstück (2) sowie am Ventilkegel (3) eine vom anderen Ende her in die Axialbohrung
des Steuervorrichtungsgehäuses (7) eingeführte Verlängerung befestigt sind, wobei der Ventilkegel
(3) bei gegen das Anschlußstücic (9) zurückgeschobenem
Bohrhammer mittels des gegen seine Verlängerung andrückenden Distanzstückes (2) vom Ventilsitz
(8) abgehoben und bei gegenüber dem JO Anschlußstück (9) vorgeschobenem Bohrhammer
gegen den Ventilsitz (8) angelegt ist.
2. Vorrichtung nach Anspn _h 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Ventilkegel (3) vorgesehene Verlängerung von Führungsstet η (4) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ventilkegel (3) und Ventilsitz
(8) ein Ventilspalt (5) und als Nebenschluß zu diesem des weiteren ein als axiale Bohrung (6) ausgebildeter
Kanal vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung im Ventilkegel (3}
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß im Anschlußstück (9) ein Anschlagstück
(13) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlagstück (13) in das Anschlußstück (9) eingepreßt ist.
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