DE3701457A1 - Verfahren zur messung der reaktorleistung - Google Patents
Verfahren zur messung der reaktorleistungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der
Reaktorleistung. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Messung der Leistungsverteilung der
Reaktorleistung im Kern eines Kernreaktors unter
Verwendung von Neutronendetektoren.
Ein Leistungsprofil im Kern eines Kernreaktors liefert
wichtige Informationen zum Betrieb des Kernreaktors, und
bislang hat man verschiedene Verfahren ausprobiert, um
diese Leistung zu messen. Bei einem derartigen Verfahren
wird eine große Anzahl von Neutronendetektoren kleiner
Abmessungen vom stationären Typ in dem Kernreaktor
installiert. Bei diesem Verfahren ist das Ersetzen der
Detektoren aufgrund einer Fehlfunktion schwierig, und
somit ist es erforderlich, daß der Detektor für einen
langen Zeitraum ordnungsgemäß arbeitet. Es war jedoch
sehr schwierig, einen derartigen Detektor herzustellen.
Bei einem zweiten Verfahren werden Neutronendetektoren
kleiner Abmessungen nacheinander in eine große Anzahl
von Detektor-Einsatzöffnungen in dem Kernreaktor eingesetzt,
um dadurch das Reaktorleistungsprofil zu messen,
wobei der Kernreaktor mit einem Scan-Verfahren abgetastet
wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß
eine lange Zeitspanne erforderlich ist, um das Reaktorleistungsprofil
über den gesamten Kernreaktor zu messen;
dementsprechend können Reaktorleistungsprofile, die
sich in einer kurzen Zeitspanne ändern, nicht verfolgt
werden.
Bei einem dritten Verfahren werden die Detektoren einer
Neutronenmeßeinrichtung außerhalb des Reaktors installiert,
wobei die Einrichtung bislang verwendet worden ist, um
die Reaktorleistung eines Druckwasserreaktors oder
PWR-Reaktors zu messen; dabei sind die Detektoren in
axialer Richtung in eine große Anzahl von kürzeren
Detektoren unterteilt, deren Ausgangssignale verwendet
werden, um durch Berechnung das Reaktorleistungsprofil
zu ermitteln.
Dieses dritte Verfahren wird nachstehend unter Bezugnahme
auf Fig. 2 näher erläutert. In Fig. 2 bezeichnet
das Bezugszeichen 100 den Kern des Druckwasserreaktors,
der in seiner axialen Richtung in Teile 101 bis 104
unterteilt ist. Die Bezugszeichen 210, 220, 230 und 240
bezeichnen jeweils Neutronendetektoren. Die Bezugszeichen
211 bis 214, 221 bis 224, 231 bis 234 und 241 bis 244
bezeichnen unterteilte Teildetektoren der jeweiligen
Neutronendetektoren 210, 220, 230 bzw. 240.
Obwohl nicht eigens dargestellt, sind innerhalb des
Kernes, wie im Zusammenhang mit dem zweiten Verfahren
erwähnt, Neutronendetektoren vom Scan-Typ in dem
Reaktorkern angeordnet, so daß das Leistungsprofil
f(x, y, z) des Kernreaktors innerhalb des Kernes erhalten
wird. Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung
dient dazu, den Mittelwert f(z), also das Leistungsprofil
in vertikaler Richtung des Reaktorleistungsprofiles
f(x, y, z) für gegebene xy-Ebenen oder horizontale
Ebenen zu finden. Der Wert von f(z) ist dabei
durch die Gleichung (1) bestimmt:
S xy = horizontale Querschnittsfläche des Kernes.
Dabei kann f(z) ausgedrückt werden durch die Summe
einer Fourier-Reihe, und zwar durch die nachstehende
Gleichung (2):
Z max = Höhe des Kernes.
Da die allgemeine Gestalt des Reaktorleistungsprofiles
eine Form annimmt, bei der die Leistung an den oberen
und unteren Enden des Kernes abnimmt, kann in diesem
Zusammenhang die Gleichung durch eine Sinus-Reihe
mit einem Bereich von 0 - π ausgedrückt werden.
Der Koeffizient C i wird aus dem axialen Leistungsprofil
f(z) ermittelt, und eine Gleichung zur
Bestimmung von C i aus f(z) ist die sogenannte
Fourier-Reihenentwicklung, die durch die nachstehende
Gleichung (3) gegeben ist:
In dieser Einrichtung muß der obige Koeffizient hierbei
aus den Ausgangssignalwerten der Teildetektoren 211 bis
214 usw. bestimmt werden. Es ist daher zweckmäßig, die
nachstehende Gleichung (4) anstelle der Gleichung (3)
zu verwenden:
[c i ] = [A ÿ ][f j ] (4)
wobei die nachstehende Beziehung gilt:
z Ti = oberes Ende des i-ten Kernteiles
z Bi = unteres Ende des i-ten Kernteiles
z Bi = unteres Ende des i-ten Kernteiles
[A ÿ ] bezeichnet eine konstante Koeffizientenmatrix,
die durch Lösen der Gleichung (2) erhalten wird, die
für die jeweiligen Bereiche i integriert wird. Der
Wert f j wird in der Weise erhalten, daß f(z) in der
Richtung der z-Achse für die jeweiligen Reaktorteile
101 bis 104 integriert wird. Dabei gilt die Relation der
nachstehenden Gleichung (5) mit den Ausgangssignalen der
Teildetektoren 211 bis 214 usw.:
[D k ] = [Q kj ][f j ] (5)
Dabei ist D k definiert als D 1 für den Mittelwert der
Ausgangssignale der Teildetektoren 211, 221, 231 und 241;
als D 2 für den Mittelwert der Ausgangssignale der Teildetektoren
212, 222, 232 und 242 usw. [Q kj ] bezeichnet
eine konstante Koeffizientenmatrix, deren Koeffizienten
die Beitragsraten der Leistungen der jeweiligen Teile
des Kernes für die entsprechenden Teildetektoren sind.
Aus den Gleichungen (4) und (5) wird der Fourier-
Koeffizient C i in der nachstehenden Weise erhalten:
[C i ] = [A ÿ ] [Q kj ]-1[D k ] (6).
Weiterhin wird das Leistungsprofil f(z) in der axialen
Richtung des Kernes gemäß Gleichung (2) ermittelt.
Bei dem vorstehend beschriebenen herkömmlichen Verfahren
zur Messung der Reaktorleistung ist es erforderlich,
zum Zwecke der Bestimmung der konstanten Koeffizientenmatrix
[Q kj ] der Gleichung (5) eine Vielzahl von Sätze
der Detektorausgangssignale [D k ] und der Integralwerte
f j der Leistungen der Reaktorteile aufzubereiten, um
die verschiedenen Reaktorleistungsprofile zu bestimmen.
Die Anzahl der Sätze muß zumindest gleich der Teilungszahl
(4 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2) der
Teildetektoren sein. Ein weiteres Problem besteht darin,
daß dann, wenn die Reaktorleistungsprofile der jeweiligen
Sätze nicht ausreichend verschieden sind, die Berechnung
der Matrix [Q kj ] schwierig wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur
Messung der Reaktorleistung anzugeben, das die Bestimmung
der Transformationsmatrix [Q kj ] erleichtert, die
Präzision der Berechnung eines Reaktorleistungsprofiles
erhöht und die Information des Reaktorleistungsprofiles
detaillierter macht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Messung der
Reaktorleistung wird der Zusammenhang zwischen f j und
[D k ] nicht gefunden, wenn man die Transformationsmatrix
[Q kj ] erhält, sondern es werden nur Informationseinzelheiten
im Kern innerhalb von Bereichen von Azimutwinkeln,
die vor den jeweiligen Neutronendetektoren liegen, für
die Erstellung der Transformationsmatrix anstelle von f j
verwendet.
Gemäß der Erfindung wird somit die Korrelativität, die
gegeben ist durch Sätze von Daten zum Erhalten der
Transformationsmatrix [Q kj ] erhöht, und die Berechnung
von [Q kj ] wird erleichtert. Da außerdem das axiale
Reaktorleistungsprofil eines Azimutbereiches erhalten
wird, der dem jeweiligen Neutronendetektor gegenüberliegt,
kann die Information des Reaktorleistungsprofiles
detaillierter werden.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich
weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung zur
Erläuterung der Anordnung des Detektoren
und eines Reaktorkernes zur Erläuterung
einer Ausführungsform der Erfindung;
und in
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung zur
Erläuterung der Anordnung der Detektoren
und des Reaktorkernes bei einem herkömmlichen
Verfahren zur Messung der
Reaktorleistung.
In der Zeichnung werden durchgehend gleiche Symbole für
gleiche oder entsprechende Teile oder Baugruppen verwendet.
Bei der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein Unterschied
gegenüber dem Stand der Technik, der in Fig. 2 dargestellt
ist, besteht darin, daß der Kern des Kernreaktors in
Azimutrichtungen in 16 Kernteile 111 bis 114, 121 bis 124,
131 bis 134 und 141 bis 144 unterteilt wird, woraufhin
diese Teile jeweils analysiert werden. Ein Unterschied
in der Durchführung der Analyse besteht darin, daß bei
dem Erhalten des Transformationsmatrix [Q kj ] gemäß
Gleichung (5) der Integralwert der Leistungen der
Reaktorteile bezüglich des 1/4 Azimutteiles, der dem
jeweiligen Detektor gegenüberliegt, verwendet wird anstelle
des Integralwertes f j der Leistungen der Reaktorteile.
Genauer gesagt, die Gleichung (5) wird auf die nachstehenden
vier Gleichungen reduziert, wobei D 1k bis D 4k
die Teildetektorausgangssignale der vier Detektoren
210, 220, 230 und 240 bezeichnen, welche jeweils mit
D 1 bis D 4 angegeben sind. Weiterhin bezeichnet F 1j den
Teilleistungs-Integralwert der Kernteile 111 bis 114;
in gleicher Weise bezeichnet F 2j den Teilleistungs-Integralwert
der Kernteile 121 bis 124; entsprechendes gilt für
f 3j und f 4j :
[D 1k ] = [Q 1kj ] [f 1j ] (5-1)
[D 2k ] = [Q 2kj ] [F 2j ] (5-2)
[D 3k ] = [Q 3kj ] [f 3j ] (5-3)
[D 4k ] = [Q 4kj ] [F 4j ] (5-4)
[D 2k ] = [Q 2kj ] [F 2j ] (5-2)
[D 3k ] = [Q 3kj ] [f 3j ] (5-3)
[D 4k ] = [Q 4kj ] [F 4j ] (5-4)
Für die jeweiligen Gleichungen (5-1) bis (5-4) werden
somit vier Transformationsmatrizen [Q 1kj ] bis [Q 4kj ]
gefunden, und die Fourier-Koeffizienten C i , die durch
Einsetzen der jeweiligen Matrizen in Gleichung (4)
erhalten werden, sind mit C 1i bis C 4i bezeichnet. Die
Reaktorleistungsprofile, die durch Einsetzen der
jeweiligen Koeffizienten C 1i bis C 4i in Gleichung (2)
erhalten werden, sind die axialen Reaktorleistungsprofile
der 1/4 Azimutkernteile, die den jeweiligen Detektoren
210 bis 240 gegenüberliegen. Seien diese Axialprofile f 1(z)
bis f 4 (z), so wird der Mittelwert f (z) durch die
nachstehende Gleichung gefunden, und das Endergebnis f(z),
das in der Form ähnlich dem des herkömmlichen Verfahrens
ist, wird folgendermaßen erhalten:
Im folgenden werden die Vorteile erläutert, die durch
die Änderung des oben angegebenen analytischen Verfahrens
erzielt werden. Beim Stand der Technik ist die Rechnungsgenauigkeit
des Reaktorleistungsprofiles bestimmt durch
die numerische Präzision der Transformationsmatrix [Q kj ]
der Gleichung (5), und es war schwierig, [Q kj ] mit hoher
Präzision aus den Sätzen von [D k ] und [f j ] auf der
Basis von begrenzten Meßfällen zu erhalten. Hier wird
jedoch der Zusammenhang zwischen den Leistungen der
einzelnen Teile des Reaktorkernes und den Ausgangssignalwerten
von spezifischen Detektoren der Teildetektoren
berücksichtigt. Der Ausgangssignalwert hängt in hohem
Maße ab von der Leistung des Kernteiles in der Nähe des
Detektors in der Richtung einer horizontalen Ebene, und
die Korrelation sinkt abrupt ab, wenn sich der Detektor
von dem Kernteil in der horizontalen Richtung weg bewegt.
Diese Tendenz besteht insbesondere bei einem Wärmereaktor,
da die mittlere freie Weglänge der Neutronen kurz ist.
Wenn dementsprechend die Mittelwerte des Detektorausgangssignales
und der Kernleistung, die beide in der horizontalen
Ebene genommen werden, wie in Gleichung (5) verglichen
werden, gehen in den Vergleich ihre Komponenten ein, die
von dem entfernten Kernteil herrühren, und die Korrelation
ist gering. Im Gegensatz dazu werden bei der Berechnung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nur die Leistungen
der Kernteile behandelt, die sich dicht bei den Detektoren
befinden, wie es durch die Gleichungen (5-1) bis
(5-4) anstelle von Gleichung (5) ausgedrückt ist.
Somit ist die Korrelation zwischen [D lk ] und [f lj ]
mit l = 1-4 in jeder Gleichung hoch, und die Berechnung
zum Auffinden der Transformationsmatrix [Q lkj ] wird
erleichtert und die Präzision erhöht. Außerdem wird
aufgrund von Gleichung (7) nicht nur das gleiche Resultat
wie beim herkömmlichen Verfahren erhalten, sondern es
werden auch die axialen Reaktorleistungsprofile f l (z)
mit l = 1-4 für die vier Azimutwinkel als Zwischenergebnisse
erhalten, so daß ein detailliertes Reaktorleistungsprofil
als beim Stande der Technik erhalten werden kann.
Auch wenn bei der Beschreibung der obigen Ausführungsform
das Reaktorleistungsprofil ausgedrückt worden ist durch
eine Fourier-Reihe gemäß Gleichung (2) ist der verwendbare
Reihentyp für die Entwicklung nicht auf Fourier-Reihen
beschränkt. Andere orthogonale Funktionenreihen, wie z. B.
Hermite Polynome können ebenfalls in effektiver Weise
eingesetzt werden.
Wie sich aus den obigen Darlegungen ergibt, wird gemäß
der Erfindung beim Auffinden einer Transformationsmatrix
zur Verwendung bei der Berechnung eines Reaktorleistungsprofiles
der Mittelwert nur von dem unterteilten Azimutteil
eines Reaktorkernes in der Nähe eines Detektors
verwendet, und zwar anstelle eines Mittelwertes innerhalb
der horizontalen Ebene des Kernes, so daß die Korrelation
zwischen dem Detektorausgangssignal und dem Reaktorleistungsprofil
verbessert wird; dadurch wird die Berechnung
der Transformationsmatrix erleichtert und eine
erhöhte Meßgenauigkeit erzielt. Ein weiterer Effekt besteht
darin, daß das Reaktorleistungsprofil in näheren Einzelheiten
bekannt ist, da die axialen Reaktorleistungsprofile
von entsprechenden Azimutwinkeln als Zwischenergebnisse
erhalten werden. Wenn bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
lediglich eine Unterteilung in vier
Azimutbereiche erfolgt ist, so ist die Erfindung darauf
keinesfalls beschränkt. Vielmehr kann gegebenenfalls
auch eine weitaus größere Unterteilung mit einer entsprechenden
Anzahl von gegenüberliegenden Detektoren
verwendet werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Messung der Reaktorleistung, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Neutronendetektoren vertikal und in gleichen Azimutwinkeln um einen Kernreaktor angeordnet werden, wobei jeder Neutronendetektor eine Länge besitzt, die im wesentlichen gleich der Höhe des Kernes des Reaktors ist und eine Vielzahl von Teildetektoren enthält, die auf gleiche Längen unterteilt sind, wobei ein vertikales Leistungsprofil innerhalb des Kernes unter Verwendung des Ausgangssignale der Teildetektoren gemessen wird, daß der Kern in Sektorspalten mit den jeweiligen Azimutwinkeln unterteilt wird, welche den Neutronendetektoren gegenüberliegen,
daß die Ausgangssignale der Teildetektoren, die im jeweiligen Neutronendetektor vorhanden sind, zur Berechnung eines vertikalen Reaktorleistungsprofiles des Azimutbereiches des Kernes verwendet werden, der dem jeweiligen Neutronendetektor gegenüberliegt,
und daß die Vertikalprofile der jeweiligen Azimutbereiche in Bezug auf die Azimutwinkel gemittelt werden, um das vertikale Reaktorleistungsprofil des Reaktors zu ermitteln.
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