DE3700255A1 - Sportschuh - Google Patents
SportschuhInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
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- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physical Education & Sports Medicine (AREA)
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Sportschuh, bestehend aus
dem mit üblichen Schnür- oder sonstigen Befestigungs
mitteln versehenen Schaft, gegebenenfalls einem Innen
schuh und der an dem Schaft befestigten Sohle. Es ist
dabei an Tennis-, Freizeit- und Jogging-Schuhe gedacht,
aber auch an hochschaftige Sportschuhe, wie Bergstiefel
und Skistiefel, auch solche, die eine äußere harte Scha
le haben.
Solche Sportschuhe werden in der Regel mittels Schnür
senkeln, Klettverschlüssen oder Spannverschlüssen am
Fuß befestigt, einerseits um sicher zu stellen, daß
der Fuß bei Belastung den Schuh nicht verläßt, anderer
seits um Verformungen zwischen Fuß und Untergrund bei
Dämpfung sowie bei einem Abstoß im Schuh aufzufangen.
Bei den üblichen Sportschuhen, welche aus dem Schaft
sowie der an diesem Schaft angespritzten, angeklebten,
angenagelten oder angenähten Sohle besteht, besteht
nun der Nachteil, daß bei einer weichen Sohle der Schuh
an den Fuß herangezogen wird, während bei einer harten
Sohle der Fuß auf den Schuh heruntergezogen wird.
Damit werden aber der Tragecomfort sowie die Tritt
sicherheit verschlechtert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nach
teile zu beseitigen. Für diesen Zweck weist der Sport
schuh gemäß der Erfindung zusätzlich eine Ristschnü
rung auf mit dem Ziel, das Schaftmaterial bzw. den
Innenschuh an den Fuß heranzuziehen und zu verhin
dern, daß der Fuß auf die Sohle heruntergezogen wird.
Bei dieser Art der Schnürung bleiben die Fußwurzel
und der Rückfuß der fixe Punkt, um den sich die wei
tere Fußphysiologie und Schuhmechanik aufbaut und
daran orientiert. Die vorgeschlagene Ristschnürung
gewährleistet, daß die Mikrobewegungen, die sich im
oberen Sprunggelenk, im vorderen unteren Sprungge
lenk und im hinteren unteren Sprunggelenk sowie im
Fußwurzelbereich ergeben, nicht durch eine harte Scha
le gestört werden, sondern sich innerhalb einer harten
Schale im Rahmen der physiologischen und sporttypischen
Möglichkeiten noch weitgehend ungestört entfalten
können.
Da die Ristschnürung vornehmlich im Mittelfuß- und
Fußwurzelbereich zum Tragen kommt, wird die Ver
wringbarkeit des Fußes im Schuh nicht beeinträchtigt,
insbes. dann, wenn die entsprechende am Schaft be
festigte Sohle ein sehr schmales Zwischengelenkstück
zeigt.
Insgesamt kann man weiterhin sagen, daß durch die
Ristschnürung eine große Zehenfreiheit, eine gute
Verwringbarkeit des Fußes trotz Tragen eines Schuhes
erreicht wird und daß damit gewährleistet wird, daß
Falschbewegungen des Fußes, verursacht durch den
Schuh, auf ein Minimum reduziert werden.
Bei Tennis-, Freizeit- und Jogging-Schuhen werden
der Tragecomfort sowie die Trittsicherheit ent
scheidend verbessert, da die Fußpunkte (Kleinzehen
ballen, Großzehenballen, Ferse) durch die Schnürung
nicht negativ beeinflußt werden, sondern hier viel
mehr die Kontaktaufnahme mit dem Boden durch die
Schnürung betont wird. Bei größtmöglicher Zehen
freiheit ist somit eine gute Trittsicherheit ge
währleistet; es ist eine physiologische Belastung
des Fußes im Schuh und damit eine bessere Paßform
gewährleistet.
Bei Sportschuhen in hochschaftiger Ausführung,
welche gegebenenfalls eine harte äußere Schale auf
weisen, wird - wie oben bereits erwähnt - gewähr
leistet, daß sich Bewegungen in den Sprunggelenken
ungestört entfalten können.
Bei einem einfachen Sportschuh, beispielsweise
einem Tennis- oder Freizeitschuh, kann die vorge
schlagene Ristschnürung die Form eines den Schaft
im Bereich des Fußgewölbes und des Fußrückens voll
ständig umschließenden Bandes aufweisen. Die Sohlen
befestigung muß dann im Ristbereich zum Zwecke des
Durchziehens dieses Bandes unterbrochen sein.
Bei einem Sportschuh in hochschaftiger Ausführung,
der gegebenenfalls einen Innenschuh und eine diesen
Innenschuh einschließende Schale aufweist, weist
die Ristschnürung zweckmäßig folgende Merkmale auf:
An der Innenfläche des Schaftes oder an der Außen
fläche des Innenschuhs ist kurz unterhalb des Innen
und des Außenknöchels des Fußes je ein Befestigungs
glied lose und beweglich angebracht, welches der
Halterung von drei Bändern dient, deren erstes
unterhalb des Fußgewölbes verläuft, deren zweites
dorsal oberhalb der Ferse verläuft und das Achilles
sehnenpolster umfaßt und deren drittes um den Fuß
rücken herum von Befestigungsglied zu Befestigungs
glied verläuft und dann den Schaft oder die den
Innenschuh aufnehmende Schale durchdringt und außer
halb des Schuhs in eine Spannvorrichtung übergeht.
Das erste und das zweite Band weisen eine vorge
gebene feste Länge auf, das dritte Band jedoch be
sitzt eine flexible Länge.
Die beiden Befestigungsglieder können aus ringförmi
gen Ösen oder auch aus gleichseitigen Dreiecken be
stehen, deren Seiten der Bänderhalterung dienen.
Mit dem vorderen dritten Band kann die ganze Y-Figur
gespannt werden, so daß sowohl Druck auf die Fuß
sohle sowie auch Druck auf die Ferse gleichzeitig
mit Druck auf den Fußrist ausgeübt wird. Dabei ist
von besonderem Vorteil, daß der Druck sich gleich
mäßig verteilt und daß nicht definierte kleinere Orte
höheren Druckes mit der Folge von Druckschäden oder
Blasenbildungen entstehen. Das nachspannbare dritte
Band ist nur durch eine Naht in der Mitte der vorderen
Lasche fixiert. Es läuft beweglich durch die kreis
förmigen oder dreieckförmigen Ösen und zieht dann
zur Gegenseite in einem Kanal der äußeren harten
Schale, verläßt diese Schale an deren hinterem Um
fang durch einen abgedichteten Schlitz und läßt sich dann über die hintere Schale
extern des Schuhs mittels eines normalen Spannge
rätes spannen. In der anderen Seite des Spanngerätes
ist das gegenläufige Band fixiert.
Durch Anspannen des Bandes wird die auf beiden
Seiten des Fußes durch diese drei Bänder gebildete
Y-Figur verkleinert und der Innenschuh an den Fuß
herangezogen. Zuvor muß naturgemäß durch die äußere
Schale gewährleistet sein, daß der Innenschuh fest
definierte Punkte hat, die ein Verrutschen zwischen
Innen- und Außenschuh verhindern.
Die Spannung dieser Y-Schnürung kann individuell ver
stellt werden. Das Öffnen der Y-Schnürung wird durch
Öffnen des Spannriemens ermöglicht; durch Abklappen
der hinteren Schale beim Hintereinstiegschuh wird außer
dem diese Y-Schnürung weitergedehnt, so daß der Fuß
den Schuh verlassen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt:
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzip einer Ristschnürung in Y-Form,
Fig. 2 die diese Ristschnürung bewirkende Bänder
kombination,
Fig. 3 einen Skistiefel mit Innenschuh und dieser
Ristschnürung nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen einfachen Sportschuh mit einer band
förmigen Ristschnürung.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind gleiche Teile durch
dieselben Bezugszeichen dargestellt.
In Fig. 1 erkennt man einen in einem Innenschuh 2
sitzenden Fuß 1, wobei der Innenschuh mit Hilfe einer
Y-förmigen Ristschnürung an den Fuß herangezogen wird.
Diese Ristschnürung weist kurz unterhalb des Innen
und des Außenknöchel des Fußes 1 je ein Befestigungs
glied 3 auf, welches in dem dargestellten Ausführungs
beispiel die Form eines gleichseitigen Dreiecks aufweist.
An den Kanten dieses gleichseitigen Dreiecks sind
die Bänder 4, 5 und 6 befestigt, wobei die Bänder
4 und 5 eine vorgegebene feste Länge aufweisen,
während das Band 6 eine flexible Länge aufweist.
Dieses Band 6 dient - wie sich aus der perspekti
vischen Darstellung nach Fig. 2 ergibt - der eigent
lichen Ristschnürung, was durch die an den Bandenden
6 eingezeichneten Pfeile angedeutet ist. Diese bei
den Bandenden werden zusammengeführt und entsprechend
der Darstellung nach Fig. 3 in einem Kanal 8 durch
die Schale 7 hindurchgeführt, um dann zu einer
Spannvorrichtung zu führen, was in Fig. 3 durch
das Teil 9 angedeutet ist. Nach dem Einstieg des
Fußes in den Skistiefel gemäß Fig. 3 erfolgt also
die Ristschnürung und damit das Anziehen des Innen
schuhs 2 an den Fuß 1 durch die Spannvorrichtung 9
von außen her.
Anhand der Fig. 4 ist die Erfindung für einen Tennis
oder Freizeitschuh dargestellt. Dieser Schuh besteht
aus dem Schaft 10 sowie der auf der Unterseite des
Schaftes befestigten Sohle 11. Die Schnürung des
Schaftes 10 besteht aus Klettverschlüssen 12 sowie
der Ristschnürung, welche im Ristbereich 13 vorge
sehen ist. Diese Ristschnürung wird kurz hinter dem
Kleinzehenballen wirksam, wodurch der hintere Anteil
des Vorfußes und der Mittelfuß sowie die Fußwurzel
exakt geschnürt werden. Für diese Ristschnürung ist
ein Band 14 vorgesehen, welches den Schaft 10 voll
ständig umschließt. Zum Zwecke des Durchziehens
dieses Bandes 14 ist die Befestigung der Sohle 11
im Ristbereich 13 unterbrochen, was in der Zeich
nung durch die Aussparung 15 angedeutet ist. Das
Band 14 ist in dem Ausführungsbeispiel selbst als
Klettband 16 ausgebildet; dieses Band kann aber
auch aus Leder oder Kunststoff bestehen; in diesem
Falle müßte man im Ristbereich eine Verschluß
schnalle vorsehen.
Das Anziehen und Verschnüren eines solchen in Fig.
4 dargestellten Schuhs erfolgt in gleicher Weise wie
es bisher üblich ist; jedoch bewirken die Klett
verschlüsse 12 und 16 eine andersartige Befestigung.
Während die Klettverschlüsse 12 den Schuh in der bis
her üblichen Weise am Fuß befestigen, bewirkt das
Anziehen des Klettverschlusses 16 eine zusätzliche
Befestigung des Fußes im Schaft 10 des Schuhs und
zwar im Ristbereich 13.
Die erfindungsgemäße Ristschnürung wurde also anhand
der Fig. 1 bis 3 in einem Ausführungsbeispiel für Ski
stiefel und anhand der Fig. 4 in einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel für einen einfachen Sportschuh, z. B. einen
Tennisschuh erläutert. Es sei abschließend darauf hinge
wiesen, daß diese Ristschnürung bei einem Skistiefel
als besonders interessant angesehen wird und daß Versuche
die angestrebte Wirksamkeit gerade bei dieser Anwendung
bereits bestätigt haben.
Claims (10)
1. Sportschuh, bestehend aus dem mit üblichen Schnür-
oder sonstigen Befestigungsmitteln versehenen
Schaft, gegebenenfalls einem Innenschuh und der
an dem Schaft befestigten Sohle, dadurch gekenn
zeichnet, daß er zusätzlich eine Ristschnürung
(3, 4, 5, 6, 14) aufweist mit dem Ziel, das Schaft
material (10) bzw. den Innenschuh (2) an den Fuß (1)
heranzuziehen und zu verhindern, daß der Fuß auf
die Sohle heruntergezogen wird.
2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Ristschnürung die Form eines den
Schaft (10) im Bereich des Fußgewölbes und des
Fußrückens vollständig umschließenden Bandes (14)
aufweist.
3. Sportschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sohlenbefestigung im Ristbereich zum
Zwecke des Durchziehens dieses Bandes (14) unter
brochen ist (15).
4. Sportschuh in hochschaftiger Ausführung, insbesondere Skistiefel nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innen
fläche des Schaftes oder an der Außenfläche des
Innenschuhs (2) kurz unterhalb des Innen- und des
Außenknöchels des Fußes je ein Befestigungsglied (3)
lose und beweglich angebracht ist, welches der Halte
rung von drei Bändern (4, 5, 6) dient, deren erstes
(4) unterhalb des Fußgewölbes verläuft, deren zwei
tes (5) dorsal oberhalb der Ferse verläuft und das
Achillessehnenpolster umfaßt und deren drittes (6)
um den Fußrücken herum von Befestigungsglied (3)
zu Befestigungsglied (3) verläuft und dann den
Schaft oder die den Innenschuh (2) aufnehmende
Schale (7) durchdringt und außerhalb des Schuhs
in eine Spannvorrichtung (9) übergeht.
5. Sportschuh nach Anspruch 1 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste und das zweite Band
(4, 5) eine vorgegebene feste Länge, das dritte
Band (6) jedoch eine flexible Länge aufweisen.
6. Sportschuh nach Anspruch 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsglieder aus
ringförmigen Ösen bestehen.
7. Sportschuh nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Befestigungsglieder aus gleich
seitigen Dreiecken (3) bestehen, deren Seiten der
Bänderhalterung dienen.
8. Sportschuh nach Anspruch 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß für das dritte Band (6) ein
Führungskanal (8) auf der Innenseite der Schale
(7) vorgesehen ist, der an seinem hinteren Umfang
in einen die Schale durchstoßenden Schlitz über
geht.
9. Sportschuh nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Band (14) aus Leder oder Kunst
stoff, z. B. Nylon besteht.
10. Sportschuh nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Band (14) als Klettband
(16) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700255 DE3700255A1 (de) | 1986-08-29 | 1987-01-07 | Sportschuh |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3629454 | 1986-08-29 | ||
DE19873700255 DE3700255A1 (de) | 1986-08-29 | 1987-01-07 | Sportschuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3700255A1 true DE3700255A1 (de) | 1988-03-10 |
Family
ID=25847016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873700255 Ceased DE3700255A1 (de) | 1986-08-29 | 1987-01-07 | Sportschuh |
Country Status (1)
Country | Link |
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