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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
Natriumhochdrucklampen mit Umhüllungen bzw. Kolben aus
gesintertem polykristallinem Aluminiumoxid. Mehr im
besonderen bezieht sie sich auf eine Modifikation von
Lampenstruktur und Komponenten, um ein Problem des
Druckverlustes von Natrium innerhalb des Lampenkolbens und
insbesondere des Natriumverlustes und der Verringerung
des Natriumdampfdruckes zu überwinden, der für den
günstigen Betrieb der Lampe erforderlich ist.
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Der hierin benutzte Begriff "Luxus" (deluxe), wie er mit
Bezug auf Natriumhochdruck- oder HPS-Lampen benutzt wird,
bedeutet eine Lampe mit einem Natriumdruck, der
beträchtlich höher ist, als der von Standard- oder
konventionellen HPS-Lampen. Der bequemeren Bezugnahme halber wird
"DHPS" als eine alternative Bezeichnung zu dem Ausdruck
"Luxus-Natriumhochdruck" in Beziehung mit
Lampenstrukturen benutzt. Der Begriff bezeichnet auch eine Lampe, die
ein Licht emittiert, das im wesentlichen weiß ist, im
Gegensatz zu dem Licht, das durch Standard-HPS-Lampen
emittiert wird. Das von Standard-HPS-Lampen emittierte
Licht ist in seiner Färbung charakteristisch golden. Die
Abkürzung "HPS" wird im konventionellen Sinne benutzt, um
Natriumhochdrucklampen zu bezeichnen, die bei geringerem
Druck als DHPS-Lampen betrieben werden und die ein
charakteristisch goldenes Licht emittieren.
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Komponenten für Lampen zur Erzeugung von Licht, die den
Gebrauch von Natrium und insbesondere Natrium bei hohem
Druck einschließen können, sind in den US-A 4,285,732;
4,026,177; 3,485,343; 3,026,210; 3,935,495; 4,079,167;
4,150,317 und 3,788,710 offenbart.
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Wie in den obigen Patentschriften offenbart, wird
gesintertes polykristallines Aluminiumoxid als das
Umhüllungsmaterial für Entladungsrohre von Lampen benutzt. Solche
Lampen können Hochdrucknatrium (HPS) oder Natrium höheren
Druckes der Luxusausführung (oder DHPS-Lampen) in den
Entladungsrohren enthalten. Es ist möglich, einen
erwünschten Partialdruck des Natriums in diesen Rohren zu
erhalten, indem man ein Natriumamalgam benutzt.
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Einer der Hauptfaktoren, der die Lebensdauer von Lampen
beschränkt, die Natriumentladungen unter hohem Druck
benutzen, ist der Natriumverlust aus der Entladung. Wird
der Partialdruck von Natrium innerhalb des
Entladungsrohres der Lampe verringert, dann wird die Lichtabgabe der
Lampe beeinflußt. Ist der Natriumverlust aus der
Dampfphase der Lampe groß, dann kann es passieren, daß die
Lampe nicht einmal leuchtet, wenn elektrische Spannung in
der üblichen Weise an die Lampe gelegt wird, um den
Betrieb zu induzieren.
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Weiter wurde beobachtet, daß eine Lampe, die anfänglich
einen geeignet hohen Natriumdruck für Luxus-HPS- oder für
HPS-Gebrauch aufweist, graduell ihren Druck über eine
Dauer des Lampengebrauchs verlieren kann. Obwohl eine
DHPS-Lampe anfänglich gut arbeitet, kann die brauchbare
Lebensdauer der Lampe so beschränkt sein, daß der Verkauf
und der Gebrauch der Lampe unwirtschaftlich oder
unpraktisch wird. Die Standard-HPS-Lampen haben eine weniger
erfreuliche goldene Farbe. Die Betriebswirksamkeit der
HPS-Lampen sowie die Lebensdauererwartung solcher Lampen
wird durch das Aufrechterhalten eines genügend hohen
Druckes des Natriums in den Lampen beeinflußt.
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Um eine farbverbesserte HPS-Lampe zu sein, eine
sogenannte Luxus-Lampe (DHPS-Lampe), sollte die Lampe mit
einem höheren Natriumdruck betrieben werden, und dieser
Druck ist das 2- bis 3-fache des Natriumdruckes in einer
Standard- oder konventionellen HPS-Lampe. Ein Vorteil
solcher Luxus-Lampen ist, daß sie ein Licht emittieren,
das weißer ist als das, das von den Standard-HPS-Lampen
mit geringerem Druck emittiert wird.
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Standard-HPS-Lampen haben Lebensdauern in der
Größenordnung von 20 000 Stunden. Längere Betriebsdauern sind
natürlich erwünscht.
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Es wurde beobachtet, daß innerhalb von 3 000 bis 10 000
Betriebsstunden Luxus-HPS-Lampen (DHPS-Lampen) ihren
Farbvorteil verlieren und zu den Standard-HPS-Lampen
zurückkehren können, die die unerfreuliche goldene Farbe
emittieren.
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Es wurde eine Anzahl von Untersuchungen ausgeführt und in
der Literatur veröffentlicht, die die Mechanismen
betrafen, durch die Natrium aus Natriumhochdrucklampen
verloren geht. Im folgenden ist eine Anzahl von Berichten
bezüglich dieses allgemeinen Gegenstandes aufgeführt:
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(A) A. Inouye, T. Higashi, T. Ishigani, S. Nagamo und
H.Shimojima, "Journal of Light and Vis. Env." 3, 1
(1979).
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(B) P.R. Prud'homme Van Reine, "Science of Ceramics",
Proceedings of the Twelfth International Conference,
27-30 Juni 1983, Saint-Vincent, Italien, P.
Vincenzini (Herausgeber), Ceramurgica, Italien, 1984,
Seite 741.
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(C) E.F. Wyner, Journal of IES, 8, 166 (1979)
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(D) H. Akutsu, Inauguraldissertation, "Development of
High Pressure Sodium Lamps", Matsushita Electronics
Corp., Osaka, Japan, 1982.
-
(E) F.C. Lin und W.J. Knochel, "Journal of IES", 3, 303
(1974).
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(F) P. Hing, "J. Illum. Eng. Soc." 10, 194 (1981).
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In dem ersten Artikel, der oben mit (A) bezeichnet ist,
ist der vorgeschlagene Mechanismus für die Verringerung
des Natriumdampfdruckes einer, der durch ein Austreten
durch das Dichtungsglas auftritt. Gemäß den
Druckschriften (C) und (E) ist der vorgeschlagene Mechanismus
für den Natriumverlust des Hochdruck-Natriumdampfes der
durch Elektrolyse durch die Rohrwandung.
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Der in den Druckschriften (D) und (F) vorgeschlagene
Mechanismus ist einer, nach dem eine Umsetzung mit der
Rohrwandung und eine Diffusion durch die Wandung
auftritt. Viele Forscher glauben, daß der Natriumverlust
nach diesem letzteren Mechanismus stattfindet.
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Diese letzteren Druckschriften vermuten auch, daß das in
den Entladungsrohren vorhandene Natrium mit dem
Aluminiumoxid des einschließenden Rohres reagiert und
ß-Aluminiumoxid mit der Formel Na&sub2;O·11 Al&sub2;O&sub3; und/oder
Natriumaluminat der Formel NaAlO&sub2; bildet.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Natriumhochdrucklampe zu schaffen, bei der nicht wie
bei den Lampen nach dem Stande der Technik ein Verlust
des hohen Druckes des Natriumdampfes stattfindet.
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Eine andere Aufgabe ist es, eine Einrichtung zu schaffen,
durch die der hohe Druck des Natriumdampfes in einer
HPS-Lampe für eine ausgedehnte Zeitdauer beibehalten werden
kann.
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Eine andere Aufgabe ist es, ein Verfahren zum Verbessern
der Beibehaltung des Natriumdampfes in Lampen bei hohem
Druck zu schaffen.
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Eine andere Aufgabe ist es, eine Einrichtung zu schaffen,
durch die die Beibehaltung des Natriumdampfes von
Luxus-Natriumlampen mit höherem Druck verbessert werden kann,
so daß sie ein weißeres Licht für eine längere Zeit
emittieren.
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Eine andere Aufgabe ist es, den Betrieb von
Natriumhochdrucklampen zu fördern, indem die Neigung von HPS-Lampen,
Luxus wie auch Standard, Druck des Natriumdampfes zu
verlieren, verringert wird.
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Andere Aufgaben werden teilweise deutlich und werden
teilweise in der folgenden Beschreibung erwähnt.
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Gemäß einem ihrer weiteren Aspekte können die Aufgaben
der Erfindung dadurch gelöst werden, daß eine
Natriumdampf-Hochdrucklampe mit einem Emissionsmaterial einer
Zusammensetzung geschaffen wird, die aus dem mit A
bezeichneten Bereich der graphischen Darstellung der
Fig. 3 ausgewählt ist.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch die Emissionsmischung
nach Anspruch 1, die thermionische Elektrode nach
Anspruch 2 und die Hochdruck-Natrium-Entladungslampe
hoher Intensität gemäß Anspruch 3. Anspruch 4 betrifft
ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Lampe.
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Die Menge des feinverteilten Sauerstoff-Gettermaterials
in der Emissionsmischung ist geringer als die, die eine
Reduktion von Oxiden der Emissionsmischung verursachen
kann. Sauerstoffgetter, die für den Einsatz in der
vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen
mindestens ein Metall ein, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Titan, Zirkonium, Tantal, Hafnium und
Yttrium.
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Die folgende Beschreibung der Erfindung wird durch
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung unterstützt, in
der
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer mit Umhüllung
versehenen Hochdruck-Natriumdampflampe ist, die das
verbesserte Emissionsmaterial der vorliegenden Erfindung
verkörpert,
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Fig. 2 eine Schnittansicht einer Elektrodenkonfiguration
für die in Fig. 1 abgebildete Lampe ist und
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Fig. 3 eine triaxiale graphische Darstellung einer
ternären Zusammensetzung in Molverhältnissen ist, die
geeignet ist zum Einsatz bei der vorliegenden Erfindung.
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Eine Natriumdampf-Entladungslampe hoher Intensität, in
der die Erfindung der vorliegenden Anmeldung verkörpert
sein kann, ist bei 1 in Fig. 1 dargestellt und umfaßt
einen äußeren Glaskolben oder eine solche Umhüllung 2
einer langgestreckten eiförmigen Gestalt. Der Hals 3 der
Umhüllung ist durch einen umgestülpten Fuß 4 mit einer
Quetschdichtung 5 verschlossen, durch den sich steife
Zuleitungsdrähte 6 und 7 erstrecken, die an ihren äußeren
Enden mit der Schraubhülse 8 und dem Mittelkontakt 9
eines konventionellen Schraubsockels verbunden sind. Der
innere Kolben oder das Entladungsrohr 11 ist aus
gesintertem hochdichtem polykristallinem Aluminiumoxidmaterial
hergestellt, um die verbesserte gradlinige optische
Durchlässigkeit zu schaffen. Die Enden des Rohres sind
durch haubenähnliche Endkappen 12 und 13 aus Niobmetall
verschlossen, die hermetisch mit dem verbesserten
Entladungsrohr aus Aluminiumoxid abgedichtet sind mittels
einer Glas-Dichtungszusammensetzung, die, in der Dicke
übertrieben, bei 14 in Fig. 2 gezeigt ist.
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Thermionische Elektroden 15 sind an den Enden des
Entladungsrohres montiert. Wie am besten in Fig. 2
ersichtlich umfaßt die Elektrode eine innere Wolframdraht-Spule
16, die über einen Wolfram-Schaft 17 gewickelt ist, der
in das Ende eines Niobrohres 18 gequetscht oder
geschweißt ist, das seinerseits an die Endkappe 12
geschweißt ist. Die zentralen Windungen der inneren Spule
16 sind auseinandergespreizt, und die äußere
Wolframdraht-Spule 19 ist über die innere Spule geschraubt.
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Bisher wurde eine geeignete Elektronen emittierende
Mischung, wie die in der US-A 3,708,710 beschriebene,
durch Bestreichen oder alternativ durch Eintauchen der
Spulen in die Suspension der Emissionsmischung, auf die
Elektrodenspulen aufgebracht. Das Material wird
hauptsächlich in den Zwischenräumen zwischen den Windungen der
äußeren und inneren Spule sowie der inneren Spule und dem
Schaft gehalten.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine verbesserte
Zusammensetzung zum Einsatz in Verbindung mit der
Emitterfunktion von Natriumdampf-Hochdrucklampen.
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Die Beschreibung einer typischen
Natriumdampf-Hochdrucklampe fortsetzend ist ein unteres Rohr 18 bei 21
durchstoßen und wird als Auslaßrohr während der Herstellung
der Lampe benutzt. Nachdem die Gasfüllung aus
Natriumamalgam in das Entladungsrohr eingeführt worden ist, wird
das Auslaßrohr 18 durch eine bei 22 gezeigte
Kaltschweißung hermetisch abgequetscht und dient danach als ein
Reservoir für kondensiertes Natriumamalgam. Das obere
Rohr 18 hat eine Konstruktion, die der des Rohres 18
ähnlich ist, doch weist es keine Öffnung im
Entladungsrohr auf und wird zur Aufnahe einer geringen Menge von
Yttriummetall (nicht gezeigt) benutzt, das als ein Getter
dient. Das Ende des Rohres ist durch eine Quetschung 23
verschlossen, die eine hermetische Dichtung bildet. Eine
Art, in der ein Getter, der innerhalb eines abgedichteten
Niobrohres innerhalb einer Lampe enthalten ist, zum
Gettern von Sauerstoff aus der Lampe arbeitet, ist in der
US-A-3,485,343 beschrieben. Wie in diesem Patent
ausgeführt: "Die Niob-Endkappenstrukturen sind bei den
Temperatur-Betriebsbedingungen der Lampe für Sauerstoff
durchlässig, so daß irgendein Sauerstoff, der entweder im
Inneren des Entladungsrohres oder in dem Raum zwischen den
Kolben vorhanden ist, durch das Niob diffundieren und mit
dem darin enthaltenen Reaktanten reagieren kann". Dieses
Patent lehrt auch einen verbesserten Reaktanten. Auf
dieses Patent wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Die dargestellte Lampe ist auf einen Betrieb mit dem
Sockel nach unten beschränkt, bei dem das längere
Auslaßrohr 18, das der kälteste Teil des Entladungsrohres sein
muß, damit das Amalgam darin kondensiert, am weitesten
unten angeordnet ist.
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Das Entladungsrohr ist innerhalb des Außenkolbens mit
einer Montagevorrichtung abgestützt, die einen einzelnen
Stab 25 umfaßt, der sich entlang der Länge des Kolbens
von der Zuleitung 7 am Fußende bis zu einer Vertiefung 26
am Kuppelende erstreckt, an dem er mit einer elastischen
Klammer 27 verankert ist. Die Endkappe 13 des
verbesserten Entladungsrohres ist mittels eines Bandes 29 mit dem
Rahmen verbunden, während die Endkappe 12 durch ein Band
30 und einen Trägerstab 31 mit der Zuleitung 6 verbunden
ist.
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Der Raum zwischen den Kolben ist erwünschtermaßen
evakuiert, um Warme zu konservieren. Die Evakuierung erfolgt
vor dem Abdichten der äußeren Umhüllung. Ein zweiter und
separater Getter, geeigneterweise ein
Barium-Aluminium-Legierungspulver, das in Kanalringe 32 gepreßt ist, wird
nach dem Abdichten gezündet, um ein hohes Vakuum
sicherzustellen. Ein Verfahren zum Herstellen dieser
Lampenkonstruktionsart ist weiter in der US-A-3,708,710 offenbart.
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Die US-A-3,708,710 lehrt die Kombination einer
Hochdruck-Natriumdampf(HPS)-Lampe, in der ein
Elektronenemissionsmaterial
vorhanden ist. Die Zusammensetzung des Materials
ist innerhalb der mit A bezeichneten Fläche auf der
beigefügten triaxialen Darstellung der Fig. 3 der Zeichnung
eingeschlossen.
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In US-A-3,708,710 ist ausgeführt, daß die Elektroden der
Lampe eine reiche Elektonenemission liefern und beständig
gegen Verdampfung und Ionenbeschuß sein müssen, daß diese
Eigenschaften jedoch im allgemeinen nicht zusammen
vorkommen.
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Die Aufgabe der genannten US-A war es, eine Kathode mit
einem Elektronen emittierenden Material zu schaffen, das
ein guter Emitter ist und gleichzeitig beständiger
gegenüber Verdampfung und Ionenbeschuß ist, als die bisher
verfügbaren Materialien, wenn es in Luxus-Natriumdampf-
Hochdrucklampen (DHPS) eingesetzt wird. In dieser
Hinsicht war die Patentinhaberin erfolgreich.
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Sie war es auf Grund der Feststellung, daß
"Dibariumcalciumwolframat, Ba&sub2;CaW&sub6;, ein besseres Elektronen
emittierendes Material zum Einsatz in Entladungslampen
hoher Intensität und insbesondere in
Natriumdampf-Hochdrucklampen als irgendein Material bisher ist", siehe
Spalte 1, Zeile 56.
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Das in der US-A-3,708,710 benutzte
Dibariumcalciumwolframat ist einphasig, und es wird hergestellt nach
einer Vielfalt bekannter Techniken, wie in dem Patent
ausgeführt. Eine Technik schließt das Kugelmahlen der
Ausgangsbestandteile, nämlich BaCO&sub3;, CaCO&sub3; und WO2,97 und
dann das Glühen in Luft bei 1700ºC für 4 Stunden und dann
das Abkühlen auf Raumtemperatur ein. Die Röntgenbeugung
des Pulvers zeigte, daß die Umsetzung zu Ba&sub2;CaWO&sub6;
vollständig war, und daß nur die Verbindung Ba&sub2;CaWO&sub6;
beobachtet werden konnte.
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Die Bildung der gleichen Zusammensetzung in situ in der
Lampe ist auch offenbart.
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US-A-3,708,710 offenbart auch, daß "die Ba&sub2;CaWO&sub6;-Phase
erwünscht ist, daß aber ein Emissionsmaterial, das aus
einer festen Lösungsphase von Ba&sub2;CaWO&sub6; oder einer festen
Lösungsphase zusammen mit geringen Mengen binärer Phasen
besteht, auch befriedigend ist", siehe Spalte 3, Zeile
15.
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Es ist in der US-A-3,708,710 auch ausgeführt, daß
Zusammensetzungen mit einem Molanteil von CaO, der größer als
0,30 ist, auf Grund ungenügender Elektronenemission nicht
erwünscht sind, daß Zusammensetzungen mit mehr BaO als
beansprucht, eine Verdampfungsrate haben, die mehrere
Male größer ist als die von Ba&sub2;CaWO&sub6;, und daß irgendein
anfänglicher Vorteil dieser BaO enthaltenden
Zusammensetzungen, die einen hohen Prozentanteil von BaO enthalten,
auf Grund der höheren Elektronenemission rasch
verschwindet. Er verschwindet rasch wegen der höheren
Verdampfungsrate einer physikalischen Mischung mit
Bestandteilen außerhalb des Bereiches der festen Löslichkeit.
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Was zur Zeit der Erfindung der US-A-3,708,710 nicht
erkannt war und was bis zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich
nicht erkannt worden ist, ist, daß eine oxidische
Emissionsmischung einen Natriumverlust durch chemische
Reaktionen verursachen kann, die dazu führen, daß chemisch
gebundener Sauerstoff aus einer Emissionsmischung
freigesetzt wird. Im besonderen schafft die Mischung chemisch
gebundenen Sauerstoff. Als ein Beispiel ergibt die
folgende Reaktion festes Wolframmetall und gasförmigen
Sauerstoff:
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WO&sub3;(s) = W(s) + 30(g) (1)
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Durch eine solche Reaktion kann gasförmiger Sauerstoff
freigesetzt werden oder der freigesetzte Sauerstoff kann
sich mit anderen Reaktanten verbinden. Hier weist die
Unterstreichung darauf hin, daß WO&sub3; nicht als ein einzelnes
Oxid vorhanden ist, sondern daß es bei weniger als der
chemischen Einheitsaktivität in Kombination mit anderen
Oxiden existiert. Es sind auch andere Reaktionen möglich,
die nur gasförmige Reaktionsprodukte einschließen.
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Unter Aktivität eines Elementes oder einer Verbindung
wird die chemische Aktivität des Elementes oder der
Verbindung in seiner oder ihrer angegebenen chemischen
Umgebung verstanden. Wie bekannt, wird die chemische
Aktivität eines Elementes, wie Wolfram (aW) in einer
Umgebung, die WO&sub3; enthält, bei einer gegebenen Temperatur
durch den folgenden Ausdruck wiedergegeben:
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aW = pW/pºW
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worin pW der Partialdruck von Wolfram in der angegebenen
Umgebung und PºW der Partialdruck von Wolfram in einer
Umgebung ist, die reines festes Wolfram enthält.
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In der Umgebung der HPS- oder der DHPS-Lampe reagiert
solch freigesetzter Sauerstoff mit Natriumdampf. Das
Sauerstoffgas und der Natriumdampf reagieren auch mit
Al&sub2;O&sub3; des Entladungsrohres 11 oder des Dichtungsglases
des Rohres 11 unter Festlegung von Natrium als Natrium-β-
Aluminiumoxid oder Nariumaluminat nach einer oder beiden
der folgenden Reaktionen:
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2Na(g) + 0(g) + 11Al&sub2;O&sub3;(s) = Na&sub2;O 11Al&sub2;O&sub3;(s) (2)
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2Na(g) + 0(g) + Al&sub2;O&sub3;(s) = 2NaAlO&sub2;(s) (3)
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Der Sauerstoff bildet auch Natriumwolframat mit der
Mischung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Natriumverlust
durch Verringern der Abgabe von Sauerstoff und des daraus
folgenden Sauerstoffdruckes innerhalb des
Entladungsrohres 11 vermindert. Ein Weg, eine solche Verminderung
zu bewerkstelligen, ist in der oben erwähnten EP-A-0 193 714
beschrieben, nämlich durch Ändern der Zusammensetzung
der Oxidmischung zu der in der Fläche B der Fig. 3.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Verringerung
des Sauerstoffgases in der Lampenatmosphäre durch Zugabe
einer geringen Menge eines Sauerstoffgetterpulvers zur
Emissionsmischung bis zu einem Ausmaß von maximal
30 Gew.-% bewerkstelligt.
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Die Minimalmenge des Getters hängt von seiner
Teilchengröße und der Menge der
Sauerstoffverunreinigungen ab, die innerhalb der Lampe vorhanden sind. Die
Maximalmenge des Getters, die zur Emissionsmischung
hinzugefügt wird, ist eine Menge, die geringer ist, als
die, die Zersetzung der Emissionsmischung verursacht.
Eine solche Menge kann leicht experimentiell für jeden
Getter und dann durch weniger, den Umfang bestimmende
Experimente, bestimmt werden. Eine oxidische
Emissionsmischung, bei der der Getter der vorliegenden Erfindung
brauchbar ist, ist eine Oxidmischung, wie sie in Fig. 3
veranschaulicht ist, insbesondere eine, die eine
Zusammensetzung hat, wie sie in der schraffierten Fläche A der
Fig. 3 dargestellt ist.
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Die Zersetzung der Emissionsmischung auf Grund der
Einwirkung des Getters sollte nicht verwechselt werden
mit Änderungen, die bei der Betriebstemperatur der Lampe
in der Mischung auftreten.
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Wie in der EP-A-0 193 714 erläutert, gibt es beim
Lampenbetrieb einen gewissen Verlust an BaO und CaO durch
Verdampfung. Dieser gleiche Verlust tritt jedoch für alle
Emissionsmaterialien auf, die diese Oxide enthalten. Es
wurde erkannt, daß sich die Zusammensetzung des
Emissionsmaterials in der Richtung ändert, die durch den Pfeil
10 in Fig. 3 angegeben ist. Der Pfeil weist in die
Richtung, in der sich die Zusammensetzung der triaxialen
Darstellung auf Grund der erhöhten chemischen Aktivität von
WO&sub3; bewegen wird. Beginnt man zum Beispiel mit
einphasigem Ba&sub2;CaWO&sub6;, dann ändert sich die Zusammensetzung in der
durch den Pfeil angegebenen Richtung unter Bildung einer
dreiphasigen Mischung aus Ba&sub2;CaWO&sub6;, BaWO&sub4; und Ca&sub3;WO&sub6;.
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Die in dieser Anmeldung beanspruchte Emissionsmischung
ist eine, die einen Sauerstoffgetter und die oxidische
Emissionsmischung enthält, deren Zusammensetzung in Fig.
3 als die Fläche angegeben ist, die in der schraffierten
Fläche A eingeschlossen ist.
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Die vorliegende Erfindung beabsichtigt eine Verringerung
des erzeugten Sauerstoffes durch Einführen von
Metallgetterpulvern, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Titan, Zirkonium, Hafnium, Tantal und Yttrium in Mengen,
die gering genug sind, eine Zersetzung der Mischung zu
vermeiden, in die Emissionsmischung.
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Die durch diese Erfindung vorgeschlagenen
Emissionsmaterialien können nach einer Vielfalt von Techniken
hergestellt werden, die in der Chemie oder der Keramik
gut bekannt sind. Die Oxidmischungen können zuerst
hergestellt werden nach irgendeiner der Techniken, die in
der US-A-3,708,710 vorgeschlagen sind, wie Kugelmahlen
und Glühen, wie oben diskutiert. Mit dieser Mischung kann
eine geeignete Menge des fein zerteilten Metallpulvers
der gewünschten Zusammensetzung vermengt werden.