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Die vorliegende Erfindung betrifft eine tragbare
Anzeigevorrichtung zur Verwendung bei einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Simulierung der Wirksamkeit einer ausgewählten
Munition innerhalb eines ausgewählten tatsächlichen geographischen
Zielgebiets.
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Im Militärbereich besteht ein Bedarf daran, tödliche Waffen in
einer nicht tödlichen Art und Weise zu benutzen, damit die
Ausrüstung und die Mannschaft in realistischen
Gefechtsumgebungen trainiert werden können, ohne daß das Risiko einer
Beschädigung oder einer Verletzung besteht. Diese Möglichkeit
eines realistischen Trainings bildet einen der größten
Schwerpunkte bei den bewaffneten Streitkräften, damit die
Mannschaftsmitglieder dahingehend trainiert werden können, daß sie
in einer Schlacht nicht getötet werden, sondern daß sie
überleben. Dies kann durch die Ausübung eines Trainings erreicht
werden, bei dem die Mannschaft nicht sofort und einzeln von
der Wirkung einiger Aktionen in der inszenierten Schlacht
informiert wird.
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Zur Zeit gibt es ein Trainingssystem auf der Grundlage von
Lasern, welches als das mehrfach integrierte
Lasereinsatzsystem (MILES) (multiple integrated laser engagement system)
bezeichnet wird, bei dem direktes Sichtlinienfeuer zwischen
Soldaten oder zwischen Panzern nachgeahmt bzw. simuliert
werden kann. Bei diesem älteren System wird ein Laserstrahl auf
jeder Waffe aktiviert, damit dann, wenn der Abzug der Waffe
gezogen ist, ein Laserstrahl produziert wird, der auf das Ziel
gerichtet ist. Wenn der Laserstrahl einen an dem Ziel
angebrachten Sensor trifft, wird die Waffe des Zielobjekts durch
eine von dem Zielobjekt getragene Sperreinheit gesperrt,
wodurch sofort angezeigt wird, daß das Ziel getroffen worden
ist. Dieses System hat sich als brauchbar erwiesen. Aber seine
Brauchbarkeit ist auf direktes Feuer, auf optische
Sichtlinienaktionen beschränkt, damit der Laser ohne Störungen benutzt
werden kann. Deshalb wird ein System benötigt, welches den
Echtzeiteffekt von indirektem Feuer, z.B. Artilleriefeuer,
nachahmen bzw. simulieren kann, so daß Schlachten mit
kombinierten Waffen inszeniert werden können, um die Mannschaft
realistisch trainieren zu können.
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In der US-A-3104478 und der DE-A-3332582 wird auf direkte
Sichtlinienverfahren zur Kampfsimulierung Bezug genommen, die
als solche die Wirkungen von indirektem Feuer nicht simulieren
können.
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Es ist seit langem erkannt worden, daß der Bedarf an einem
Simuliersystem für indirektes Feuer besteht, und ein früherer
Vorschlag ging dahingehend, Satelliten für den Empfang von
Signalen von der entferntliegenden Stelle, an der sich die
indirekt feuernde Waffe befindet, und dann zum Senden von
Signalen an das Zielgebiet zu benutzen. Dieser Vorschlag ist
technisch hochentwickelt, aber zu kostspielig und benötigt ein
Sensorgerät, das zu schwer ist, als das es die
Mannschaftsmitglieder mit sich herumtragen und sich in einer realistischen
Trainingsumgebung trotzdem noch richtig bewegen könnten.
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Bei einem weiteren Vorschlag wird ein Schaumgummigeschoß
verwendet, das von einer mörserartigen Einrichtung abgeschossen
und in der Luft zur Detonation gebracht wird, um ein
akustisches Signal auszusenden, welches die gegenwärtig verwendeten
MILES-Sensoren aktivieren kann, die von der Mannschaft und der
Ausrüstung innerhalb des Zielgebiets getragen werden. Aber
damit läßt sich nur ein unrealistischer Effekt erzielen.
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Da sowohl Laser als auch Mikrowellen durch die Umgebung, in
der das Training stattfinden soll, nachteilig beeinflußt
werden können, so z.B. durch Laubwerk, das bei Gefechten in
bewaldeten Gebieten zu finden ist, eignen sich diese
Übertragungsformen nicht für die flexible Art von System, die wir uns
vorstellten.
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Deshalb besteht allgemein ein Bedarf nach einem System,
welches die Wirksamkeit von verschiedenen Arten von Waffen
simuliert, vor allem von indirekten Waffen und Munition wie
Artilleriefeuer, um eine Simulationstechnik kombinierter Waffen
vorzusehen, die benutzt werden kann, um Militäreinheiten in
verschiedenen Schlachtenumgebungen zu trainieren. Das System
sollte vorzugsweise mit dem MILES-System verwendbar sein,
welches gegenwärtig zum Nachahmen von direktem Feuer verwendet
wird, und sollte sich unter Verwendung von von der Regierung
gelieferten Ausrüstungsteilen und Teilen, die nicht erst
entwickelt werden müssen (non-developmental items), zusammenbauen
lassen, um die Kosten zu reduzieren. Um zu funktionieren,
sollte das System nur wenig Personal und Schulung benötigen,
und es sollte für alle Größen von militärischen Einheiten,
z.B. vom Zug bis zum Korps, zur Verfügung stehen. Der Gebrauch
durch diese Einheiten sollte deren normalen Betrieb nicht
stören (so sollte z.B. die Benutzung des Systems den
Realismus, mit dem eine Schlacht simuliert wird, nicht verändern).
Solch ein System sollte auch in verschiedenen Arten von
Umgebungen, in denen das nachzuahmende Feuer auftreten kann (z.B.
Regen, Nebel, Berge, Wälder) funktionsfähig sein.
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Nach der Parallelanmeldung 86305296.5 (EP-A-0209322) ist ein
Verfahren zur Simulierung der Wirksamkeit einer aus einer
Anzahl von Munitionsarten ausgewählen Munition innerhalb eines
ausgewählten Zielgebiets vorgesehen, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß es die folgenden Schritte
umfaßt:
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(a) Übertragen von Steuersignalen von einer Leitstation,
wobei diese Signale die ausgewählte Munitionsart und das
ausgewählte Zielgebiet angeben,
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(b) Übertragen einer Vielzahl von Übertragungen von
elektromagnetischen Wellen, die das ausgewählte Zielgebiet
durchqueren, in Reaktion auf die Steuersignale, und
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(c) Kennzeichnung der Wirkung der ausgewählten Munitionsart
in dem ausgewählten Zielgebiet in Reaktion auf die
Übertragungen der elektromagnetischen Wellen.
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Die EP-A-0209322 sieht auch eine Vorrichtung zur Simulierung
der Wirksamkeit einer aus einer Anzahl von Munitionsarten
ausgewählten Munition innerhalb eines ausgewählten Zielgebiets
vor, die folgendes umfaßt:
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(a) ein Leitstationübertragungsmittel zur Übertragung von
Leitstation-Steuersignalen, die die ausgewählte
Munitionsart und das ausgewählte Zielgebiet angeben,
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(b) eine Vielzahl von Fernübertragungsmitteln für
elektromagnetische Wellen, die auf Steuersignale von dem
Leitstationübertragungsmittel reagieren, wobei diese
Übertragungen das ausgewählte Zielgebiet durchqueren können, und
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(c) Anzeigegeräte, die in dem Zielgebiet aufgestellt werden
können und auf die Vielzahl von Übertragungen reagieren,
um die Wirkung der ausgewählten Munitionsart in dem
ausgewählten Zielgebiet zu kennzeichnen.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art können vor allem
für die Benutzung bei der Nachahmung von Feuerunterstützung
kombinierter Waffen auf die Verwendung beim Trainieren von
Militäreinheiten angepaßt werden. Sie umreißen eine
realistische Zone, die von indirektem Feuer betroffen ist, und
spezifizieren,
ob Objekte innerhalb der Zone getroffen worden sind.
Die Vorrichtung kann mit dem MILES-System kombiniert werden,
um so ein komplettes Trainingspaket zu liefern. Das System
kann teilweise mit im Handel erhältlichen Ausrüstungsteilen
aufgebaut werden und benötigt ein Minimum an Personal und
Training, um zu funktionieren, und das System kann für
verschiedene Größen von Militäreinheiten verwendet werden, ohne
deren normale Operationen zu behindern. Bei dem Verfahren und
der Vorrichtung werden vorzugsweise Radiofrequenzsignale
verwendet, so daß das System in verschiedenen Arten von
Umgebungen benutzt werden kann.
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Nach der vorliegenden Erfindung ist eine tragbar
Anzeigevorrichtung zum Erfassen, wenn ein Objekt in einem Zielgebiet von
nachgeahmtem indirekten Munitionsfeuer getroffen worden ist,
vorgesehen, mit an dem Objekt angebrachten
Radiofrequenzempfängermitteln zum Empfangen von Radifrequenzstellsignalen,
die von einer Vielzahl von Fernstellgliedern ausgesandt
werden, und mit auf Dekodiermittel reagierenden Mitteln zum
Kennzeichnen, wenn das Objekt von dem nachgeahmten Munitionsfeuer
getroffen worden ist, wobei die Anzeigevorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Dekodiermittel Mittel zum
Programmieren der Vorrichtung mit einer Vielzahl von
Wahrscheinlichkeiten, mit denen eine vorbestimmte Art von Objekt getroffen
wird, aufweist, wobei jede der Wahrscheinlichkeiten einer
bestimmten Art von nachgeahmtem indirekten Munitionsfeuer
zugeordnet ist, so daß das Mittel in Reaktion auf das
ordnungsgemäße Empfangen der Radiofrequenzstellsignale, die so codiert
sind, daß sie zumindest eine Art von nachgeahmtem indirekten
Munitionsfeuer kennzeichnen, feststellt, ob die Stellsignale
anzeigen, daß das Objekt getroffen worden ist.
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Die vorliegende Erfindung könnte auch zur Simulierung anderer
Arten von Waffen, wie z.B. Chemikalien, zum Testen neuer
Systeme zur Einschätzung deren Wirksamkeit vor deren Produktion
sowie auch als ein Fernaktiviersystem verwendet werden, vor
allem als solch eines, das mit dem Weltpositionierungssystem
(GPS) (Global Positioning System) kombiniert werden kann.
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Um ein einfacheres Verständnis der vorliegenden Erfindung zu
ermöglichen, wird als ein Beispiel die folgende Beschreibung
gegeben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird. Es zeigen:
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Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung nach der EP-A-0209322, das mit
einem exemplarischen Zielgebiet und einer
exemplarischen Munition dargestellt ist,
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Fig. 2 eine Abbildung einer spezifischen Umgebung, in
der die Vorrichtung zum Nachahmen indirekter
Feuerunterstützung aufgestellt ist,
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Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Leitstation und dreier
Fernstellglieder, deren Funktion darin liegt,
eine betroffene geographische Zone innerhalb
des Zielgebiets abzugrenzen und damit zu
kommunizieren,
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Fig. 4 ein Funktionsblockdiagramm der Vorrichtung,
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Fig. 5 ein Funktionsblockdiagramm eines der
Fernstellglieder,
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Fig. 6 ein genaueres Funktionsblockdiagramm der in
Fig. 5 gezeigten Fernstellglieder,
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Fig. 7 ein Funktionsblockdiagramm einer Anzeigeeinheit
nach der vorliegenden Erfindung und zur
Verwendung mit der Vorrichtung,
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Fig. 8 ein genaueres Blockdiagramm der in Fig. 7
gezeigten Anzeigeeinheit,
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Fig. 9A
bis 9D Diagramme der verschiedenen Betriebsarten der
Vorrichtung,
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Fig. 10 eine Zeitlinie, die die Wechselbeziehungen
zwischen den Wirkungsweisen der Vorrichtung und
dem indirekten Feuer zeigt, dessen Wirksamkeit
simuliert werden soll,
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Fig. 11A
bis 11C Blockdiagramme der Systemzeitsteuerung,
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Fig. 12A
bis 12B die Nachrichtenstruktur zwischen der
Leitstation und den Fernstellgliedern und zwischen den
Fernstellgliedern und den Anzeigeeinheiten,
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Fig. 13 ein Blockdiagramm eines Logik-Schaltkreises,
der in den Anzeigeeinheiten implementiert ist,
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Fig. 14 eine Darstellung der in Erwägung gezogenen
Verbesserungen zur Benutzung mit den
Anzeigeeinheiten und dem MILES-System.
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In Fig. 1 ist eine tatsächliche geographische Zone 2 gezeigt,
über die die angezeigten achtzehn Mannschaftsmitglieder und
ein Lastwagen verteilt sind. In der Zone 2 des Zielgebiets
soll das Abfeuern einer Salve (sechs Runden) einer
ausgewählten Munitionsart nachgeahmt werden, die speziell als eine
verbesserte konventionelle Doppelzweckmunition (DPICM) (dual
purpose improved conventional munition) gezeigt ist. Die
Wirkung, die diese sechs Runden auf die Mannschaft und auf den
Lastwagen, die sich in der Zone 2 befinden, haben soll, wird
von dem System nach der vorliegenden Erfindung simuliert,
welches eine Leitstation 4, Fernstellglieder 6, und
Anzeigegeräte 8 umfaßt. Vorzugsweise werden die Anzeigegeräte 8 auf die
Anzeige/Sperreinheiten eines bereits bekannten MILES-Systems
10 angewandt (deshalb werden die Anzeigegeräte 8 hier manchmal
als "Anwendungsgeräte" bezeichnet, weil sie auf das
MILES-System 10 angewendet werden). Daher bildet das bevorzugte
Ausführungsbeispiel der Erfindung berechnete Munitionseffekte für
Feuerunterstützungsmunition im Augenblick des Einschlags nach,
wobei diese Wirkungen auf Informationen aus den "Joint
Munitions Effectiveness Manuals" (Handbücher über die Wirksamkeit
von Munitionen) beruhen. Diese Nachahmung wird von der
Leitstation 4 und den Fernstellgliedern 6 unter Verwendung von
Radiofrequenzenergie durchgeführt, um die Anwendungsgeräte 8 zu
aktivieren.
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In Fig. 2 ist die Vorrichtung dargestellt, die im Felde zum
Zwecke der Simulierung der Wirkung der von einer Waffe 12 auf
ein Zielgebiet 14 abgefeuerten Munition eingesetzt wird. Die
Leitstation 4 befindet sich in dieser Darstellung in einem
Fahrzeug 16 mit Rädern, welches sich in der Nähe der Waffe 12
befindet. Die Fernstellglieder 6 befinden sich in voneinander
beabstandeten, mit Rädern versehenen Fahrzeugen 18,20,22 und
sind zwischen der Leitstation und dem Zielgebiet 14
angeordnet.
Die Leitstation wird von einer Person bedient, die sich
in dem Fahrzeug 16 befindet, wohingegen die Fernstellglieder
18,20,22 kein Bedienpersonal benötigen, da sie vollautomatisch
auf die von der Leitstation 4 abgegebenen Steuersignale
reagieren können. Die Bedienungsperson in dem Fahrzeug 16
reagiert auf die Abfeuerinformation, die z.B. von einem Soldaten
24 berechnet worden ist, der an die Waffe 12 Feuerbefehle
abgibt.
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In Fig. 3 ist gezeigt, daß durch die Verwendung von zumindest
drei Fernstellgliedern die davon übertragenen Radiowellen 26
sequentiell eine gemeinsame Fläche durchlaufen, um eine
elliptische Fläche zu umreißen, die in einer realistischeren Weise
die Form der geographischen Zonen begrenzt, die durch die nach
der vorliegenden Erfindung nachgeahmten Feuerunterstützung
betroffen sind. Die Leitstation 4 wird gezeigt, wie sie durch
elektromagnetische Wellen 28 (z.B. Radiowellen) mit drei
Fernstellgliedern 30,32,34 kommuniziert, die jeweils die
Fernstellglieder in den Fahrzeugen 18,20,22 darstellen. Durch diese
Kommunikation gibt das Stellglied 34 ein erstes Stellsignal zu
einer Zeit T ab, dann folgt zum Zeitpunkt T+1 ein Stellsignal
von dem Fernstellglied 32 und zum Zeitpunkt T+2 ein drittes
Stellsignal von dem Stellglied 30.
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Die in Fig. 4 gezeigte Leitstation 4 umfaßt ein Radio 36 zum
Empfangen der Daten, die z.B. von dem Soldaten 24, der sich in
dem Feuerrichtungszentrum befindet und die in Fig. 2 gezeigte
Waffe 12 steuert. Die Daten, die durch Sprachsignale oder
durch digitale Signale übertragen werden können, beinhalten
zumindest die Art der Munition, deren Abfeuern von der Waffe
12 nachgeahmt werden soll, sowie die Koordinaten des
Zielgebiets 14.
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Das Radio 36 ist mit einer Datenverarbeitungsanlage 38 über
eine geeignete Schnittstelleneinrichtung 40 verbunden. Die
Datenverarbeitungsanlage 38 ist irgendein geeigneter
Rechenmechanismus, z.B. ein Mikrocomputer einer geeigneten Art, und
weist einen dazugehörigen Datenspeicher 42 auf, der die von
der Datenverarbeitungsanlage 38 benötigten Daten speichern
kann.
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In Reaktion auf die Dateneingabe über das Radio 36 und die in
dem Datenspeicher 42 gespeicherten Daten gibt die
Datenverarbeitungsanlage 38 in geeigneter Weise codierte Steuersignale
ab, die als codierte Radiowellen von einem Radio 46 übertragen
werden, welches entweder das gleiche wie das Radio 36 oder
unterschiedlich dazu sein kann und welches über eine
Schnittstelle 44 angeschlossen ist. Der Datenverarbeitungsanlage 38
ist auch eine Tastatur 48, ein Datensichtbildschirm 50 und ein
Drucker 52 zugeordnet, die bekannter Natur sind.
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Die Elemente 36,38,40,42,44,46,48,50,52 sind in dem Fahrzeug
16 angeordnet, um so eine kompakte, kombinierte
transportierbare Leitstation vorzusehen. Um diese Elemente mit Energie zu
versorgen, kann der Strom des Fahrzeugs 16, Netzstrom,
tragbare Generatoren oder Batterien benutzt werden. Dieser Strom
wird mit einer geeigneten Stromverteilungseinheit 54 zum
Antreiben einer Energieversorgung 56 verbunden, die
Energiesignale bei den geeigneten Spannungspegeln zur Verwendung durch
die Elemente 36-52 vorsieht. Die Elemente 36-52 sind
vorzugsweise von der im Handel erhältlichen Art.
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Die Datenverarbeitungsanlage 38 ist in einer geeigneten Art
und Weise programmiert, um die Eingabedaten zur Berechnung der
sich ergebenen Steuersignale zu korrelieren, die dann auf der
Grundlage des ausgewählten Zielgebiets weiter ausgearbeitet
werden, welches durch die über das Radio 36 eingegangenen
Daten bekannt ist. So liefert die Leitstation die Planungs-,
Koordinierungs-, Zeitsteuerungs- und
Stellgliedauswahlfunktionen für das gesamte System. Wenn diese Funktionen ausgeführt
und die Steuersignale erzeugt sind, werden sie vorzugsweise
mit einem Strom von nicht mehr als 10 Watt übertragen, um eine
Reichweite von der Leitstation aus von etwa 32 km zu geben.
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Der Aufbau eines der Fernstellglieder 30,32,34 ist in Fig. 5
dargestellt, wobei es einen geeigneten Radiofrequenzempfänger
58 umfaßt, der die Steuersignale von der Leitstation 4
empfängt und diese über eine Schnittstelle 62 an eine
Datenverarbeitungs-/Codiereinrichtung 60 liefert. Ein normierter
Zeitgeber 64 erlaubt es jeder Datenverarbeitungs-/Codiereinrichtung
60, ein Stellsignal zur Übertragung durch eine
Übertragungseinrichtung 66 in Reaktion auf sowohl das Zeitsteuersignal von
dem Zeitgeber 64, als auch auf die Zeitsteuerinformation und
die Zielinformation (Munitionsart) zu erzeugen, die von der
Leitstation 4 an das Fernstellglied übertragen wird. Die
Energie für das Fernstellglied wird von einem Generator 68 über
ein Stromverteilungsglied 70 oder von einer anderen geeigneten
Quelle geliefert, z.B. von einer Batterie oder durch
Solarenergie, so daß das Stellglied sich an einer entfernten,
isolierten Stelle befinden und unbeaufsichtigt gelassen werden kann,
um automatisch in Reaktion auf die Steuersignale von der
Leitstation 4 betrieben zu werden.
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Wie in Fig. 6 gezeigt, umfaßt das Fernstellglied eine einzelne
Antenne 72, die schaltbar mit entweder einem Empfangsgerät 74
oder dem Ausgang eines Bandpassfilters 76 verbunden werden
kann, der einen Teil des Übertragungsgeräts 66 bildet. Das
Empfangsgerät 74 entspricht in der Art dem in den
Anzeigeeinheiten 8 verwendeten Gerät und liefert sein Signal an einen
Dekodier/Zeitsteuerschaltkreis 78, der von einer
Mikroprozessorschalteinheit 80 gesteuert wird, um ein Signal an einen
Codier/Zeitsteuerschaltkreis 82 zu liefern, der eine
Ausgangsleistung liefert, die über einen Modulator 84 durch eine
Radiofrequenz von einer Radiofrequenzquelle 86 moduliert wird. Das
modulierte Signal wird von einem Verstärker 88 verstärkt,
bevor es durch den Bandpassfilter 76 ausgegeben wird. Um zu
ermöglichen, daß das Fernstellglied durch eine
Bedienungsperson gesteuert wird, die sich dort befinden kann, aber nicht
muß, sind in der Fig. 6 auch eine Tastatur 90 und eine
Anzeigevorrichtung 92 gezeigt, die der Mikroprozessorschalteinheit 80
zugeordnet sind, die auch einen Schnittstelleneingang 94 zum
Empfangen von externen Steuersignalen, wie z.B. von dem
Weltpositionierungssystem (GPS), die verwendet werden können, um die
Stellglieder zu positionieren, wenn man sich von Platz zu
Platz bewegt, aufweist.
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Vorzugsweise weist das Fernstellglied eine Größe auf, die in
ein tragbares Tragebehältnis eingefügt werden kann und weniger
als 6,8 kg wiegt. Die Elektronik sollte so ausgewählt sein,
daß sie von jeglicher geeigneten Energiequelle mit Energie
versorgt werden kann, z.B. einer Batterie in dem Fahrzeug, in
dem sie angeordnet werden kann. Um mit dieser Energie sparsam
umzugehen, sollte die Übertragungsgerätleistungsabgabe
ebenfalls niedrig gehalten werden, d.h. auf etwa zehn Watt. Das
Transportgehäuse sollte auch die Antenne aufnehmen, die eine
magnetische Halterung oder eine feste Halterung aufweisen
kann, damit das Zusammenbauen erleichtert wird, wenn das
Fernstellglied in seiner entfernten Lage positioniert wird.
Außerdem werden die Fernstellglieder und die Anzeigeeinheiten
vorzugsweise mit der über Motorola, Inc. verfügbaren
Oberflächenwellentechnologie (SAW-Technologie) ausgestattet, um die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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Das bevorzugte Ausführungsbeispiel einer der Anzeigeeinheiten
8 ist in Fig. 7 dargestellt. Jede Einheit umfaßt ein
Empfangsgerät 96, das ein Signal an einen Detektor/Dekodierer 98
liefert, der mit der MILES-Sperreinheit über eine Schnittstelle
100 kommuniziert. Diese Elemente werden von einer Batterie 102
mit Strom versorgt.
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Die Elemente 96,98,100, die in Fig. 8 in detaillierter
Blockdiagrammform dargestellt sind, sind von bereits bekannter Art,
wobei das Oberflächenwellengerät (SAW-Gerät) 104 und das XN
Gerät 106 zu den bekannten Motorola, Inc. 68000 Chipserien
gehören.
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Ein Zeitsteuerungs/Dekodierlogikschaltkreis 108 kann durch
eine Typencodesteckverbindung 110 schaltbar oder anders
variierbar sein, um die Beschaffenheit des Objekts, dem das
Anzeigegerät zugeordnet ist, zu spezifizieren. So kann die
Typcodesteckverbindung 110 z.B. so eingestellt werden, daß sie das
Objekt als eine Person, als einen Lastwagen oder als eines aus
einer Vielzahl von anderen Objekten definiert. Wenn der
Zeitsteuerungs/Dekodierlogikschaltkreis 108 bei dem Objekt der
ausgewählten Art feststellt, daß es von der nachgeahmten
Munitionsabfeuerung getroffen worden ist, gibt er ein
Treffersteuersignal aus, welches bei dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel bewirkt, daß die MILES-Sperreinheit die Waffe des
Objekts sperrt. Wenn das Objekt nicht getroffen worden ist, wird
ein Signal für einen Aufschlag in Zielnähe gesendet, so daß
das Objekt davon in Kenntnis gesetzt wird, daß es sich in der
betroffenen Zone befunden hat, aber nicht getroffen worden
ist.
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Die Sperreinheit des MILES-Systems ist von bekannter Art,
wobei die von dem Zeitsteuer/Dekodierlogikschaltkreis 108
vorgesehene Schnittstelle die notwendigen Eingaben vorsieht,
um die Sperreinheit des von jedem Objekt mitgetragenen MILES-
Systems zu aktivieren.
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Ein 100 MHz-Referenztaktgeber 111 ermöglicht innerhalb der
betroffenen Zone eine Auflösung von 3m.
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Jede Anzeigeeinheit ist so ausgedacht, daß sie in einer
kompakten Größe mit einem Gewicht von weniger als 450g aufgebaut
ist, so daß sie von der Mannschaft problemlos mitgeführt
werden kann, ohne deren Leistung während der Trainingsübung zu
beeinflussen. Da in dem ganzen Zielgebiet viele
Anzeigeeinheiten verwendet werden und die Verwendung im Felde stattfinden
soll, sollten die Anzeigeeinheiten auch einen stabilen Aufbau
haben, aber trotzdem relativ kostengünstig sein. Strom kann
von zwei Lithiumbatterien der C-Größe geliefert werden, und
die Antenne kann eine Monopolantenne sein, die entweder an der
Anzeigeeinheit angebracht oder als ein Teil des Geschirrs,
welches mit der MILES-Sperreinheit benutzt wird, eingenäht
sein kann.
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Bei der Auswahl der einzelnen Komponenten der Vorrichtung ist
jedoch die Frequenz, bei der die Vorrichtung betrieben wird,
und Erwägungen bezüglich der Signal-Rausch-Verhältnisse von
besonderer Bedeutung. Vorteilhafterweise sollte die Frequenz
eine relativ genaue elektronische Sichtlinienübertragung
vorsehen und sollte auch Blattwerk durchdringen können, und sollte
ansonsten nur geringe Verluste in der Umgebung aufweisen, in
der sie benutzt werden soll. Sie sollte aber einen gewissen
Grad an Schlachtfeldrealismus durch Aufzeigen einiger
Übertragungsanomalien vorsehen. Die Frequenz soll eine ihr
zugeordnete
breite Bandbreite haben, um eine hohe Auflösung und einen
Mehrwegschutz vorzusehen. Trotz der Erfüllung dieser
technischen Anforderungen sollte die Frequenzauswahl auch
ermöglichen, daß die Anzeigeeinheiten kostengünstig unter
Verwendung von einfach erhältlichen, kostengünstigen Geräten
hergestellt werden können. Außerdem muß die ausgewählte Frequenz
kompatibel mit anderen sein, die das gleiche Frequenzband
benutzen.
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Wir haben festgestellt, daß ein geeigneter Frequenzbereich in
dem Bereich von 100 bis 1000 MHz liegt. Eine Analyse zeigt,
daß die spezifische Frequenz von etwa 915 MHz, mit einer 20MHz
Bandbreite, die oben genannten technischen und kostenmäßigen
Anforderungen erfüllt. Außerdem kann diese spezifische
Frequenz und Bandbreite für Systeme der Positionierart verwendet
werden, und sie erlauben die Verwendung von 10 Watt, ohne daß
eine spezielle Erlaubnis eingeholt werden muß. Dieses Band
wird bei industriellen, wissenschaftlichen und medizinischen
Ausrüstungen verwendet, aber der Einsatz des Codierens bei der
vorliegenden Erfindung kann vor der zufälligen Störung durch
diese anderen Verwendungsmöglichkeiten geschützt werden.
Außerdem verhindert oder reduziert der Betrieb mit niedriger
Energie und die Betriebszyklusoperation, die durchgeführt werden
kann, die Chance der Interferenz mit diesen anderen
Verwendungsformen.
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Die enorme Wichtigkeit der Beachtung der
Signal-Rausch-Verhältnisse liegt darin, daß in den nachgeahmten
Schlachtfeldumgebungen ein relativ hoher Geräuschpegel auftreten kann. Deshalb
sollte ein geeignetes Signal-Rausch-Verhältnis für das System
von etwa 40dB ausgebildet werden, wobei aber auch
Minimumverhältnisse von etwa 20dB annehmbar sind. Um Geräuschstörungen
weiter auszuschließen, erfolgt die Betätigung der Geräte an
der Vorderflanke der Steuersignale an einer Schwelle, die
zweckmäßigerweise über dem bekannten Geräuschpegel liegt, so
daß die Betätigungen vor dem Auftreten anders störender
Mehrwegreaktionen und nicht als ein Ergebnis von Geräuschen
auftreten.
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Außerdem können weitere Elemente in der Leitstation 4, den
Fernstellgliedern 6 und den Anzeigeeinheiten 8 eingebaut sein,
um ein realistisches Schlachtfeld vorzusehen und gleichzeitig
die Sicherheit der Mannschaft und der Ausrüstung
aufrechtzuerhalten. So können visuelle Simulationen z.B. durch die
Verwendung von Rauchkannistern, Blitzfeuern und kleinen
Rauchpatronen bewirkt werden. Eine akustische Simulation von Explosionen
kann mit Hilfe von elektroakustischen Wandlern, Druckluft,
kleinen Ladungen oder leichten Kopfsprechhörern geschaffen
werden, denen simulierte Explosionsgeräusche zugeführt werden
können. Schallsynthesetechniken können bei den
Anzeigeeinheiten 8 verwendet werden, und die Lautstärke kann als eine
Funktion der Entfernung, die das spezielle Objekt von der
errechneten Einschlagstelle entfernt ist, variiert werden.
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Mit Bezug auf die Fig. 9A bis 9D werden verschiedene
Betriebsarten beschrieben. In Fig. 9A ist die normale Betriebsart
dargestellt, bei der eine Leitstation 112 direkt mit jedem der
drei Fernstellglieder 114,116,118 kommuniziert, die wiederum
jeder ein Stellsignal übertragen, welches von einer
Anzeigeeinheit 120 empfangen wird, die sich in der betroffenen Zone des
Zielgebiets befindet.
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Bei einer in der Fig. 9B gezeigten Übertragungsbetriebsart
(Relaisstation-Betriebsart) kommuniziert eine Leitstation 122
nur mit einem Fernstellglied 124 direkt, welches dann
Steuerkommunikationen an zwei weitere Fernstellglieder 126,128
liefert.
Jedes der Stellglieder 124,126,128 erzeugt dann sein
eigenes Stellsignal an eine Anzeigeeinheit 130.
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Eine Mehrfachübertragungsbetriebsart ist in Fig. 9C
dargestellt. Eine Leitstation 132 kommuniziert mit zwei Zwischen-
Fernstellgliedern 134 und 136. Das Stellglied 134 sieht dann
eine Steuerdatenübertragung an die Fernstellglieder 138,140
vor, die wiederum mit einer Anzeigeeinheit 142 kommunizieren.
Das Stellglied 136 kommuniziert mit einem Fernstellglied 144,
welches das dritte Stellglied in der Datenübertragung mit der
Anzeigeeinheit 142 ist.
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In Fig. 9D ist eine Abruf/Kalibrierbetriebsart dargestellt, in
der die angezeigten Signale zwischen einer Leitstation 146 und
den Fernstellgliedern 148,150,152 befördert werden. Eine
Verwendung dieser Betriebsart liegt darin sicherzustellen, daß
alle normierten Zeitgeber 64 in den Fernstellgliedern
synchronisiert sind.
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Mit Bezug auf Fig. 2, 10, 11A-C und 12A-B wird im folgenden
die Betriebsweise beschrieben. Wie in Fig. 10 gezeigt, ruft
anfänglich ein vorderer Beobachter Feuer auf den Koordinaten
X, Y, die das Zielgebiet 14 bestimmen, auf. Die Information
von dem vorderen Beobachter wird in der Abfeuereinheit
verarbeitet, z.B. durch die Person 24, und die Entscheidung wird
getroffen, die Waffe 12 abzufeuern.
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Wenn die Information einmal verarbeitet und die Entscheidung
getroffen ist, daß die Waffe 12 abgefeuert wird, wird die
Information bezüglich der Art und der Menge der Munition und
die Stelle des Zielgebiets, die beschossen werden soll, zu der
Waffe 12 übertragen. Die gleiche Information wird über ein
Datenübertragungsverbindungsglied z.B. von einer Person in dem
Fahrzeug 16, die mündliche Datenübertragungen über das Radio
36 erhält und dann die Informationen in die
Datenverarbeitungsanlage 38 eingibt, oder durch direkte Datenübertragung von
Digitalsignalen in das Radio 36 und weiter in die
Datenverarbeitungsanlage 38 empfangen.
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Wenn die Datenverarbeitungsanlage 38 die Informationen durch
das Datenübertragungsverbindungsglied (und irgendeinen anderen
Eingang, wofür Beispiele in Fig. 10 bezeichnet sind) erhält,
bestimmt die Datenverarbeitungsanlage 38 die optimalsten
Fernstellglieder zur Festlegung der betroffenen Zone durch die
Radiowellen, die sequentiell von den ausgewählten
Stellgliedern übertragen werden. Die Datenverarbeitungsanlage 38
errechnet auch die Zeitsteuerungssequenz der ausgewählten
Fernstellglieder. Die Auswahl der Stellglieder und die
Zeitsteuerungssequenz, die etwa 20 ms an Verarbeitungszeit beansprucht, ist
in Fig 10 gezeigt, und wenn diese Information einmal bestimmt
ist, tritt die Datenverarbeitungsanlage 38 in eine Warte- oder
Verzögerungsbetriebsart ein.
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Die Bedienungsperson in dem Fahrzeug 16 überwacht weiterhin
die Abfeuersequenz der Waffe 12, so daß die Bedienungsperson,
wenn der Feuerbefehl gegeben wird, die
Datenverarbeitungsanlage 38 betätigen kann, um deren Übertragungssequenz zu einem
geeigneten Zeitpunkt zu beginnen, der der errechneten Zeit des
nachgeahmten Flugs der Munition (die natürlich nicht
tatsächlich in das ausgewählte Zielgebiet abgefeuert wird)
entspricht. An dem geeigneten Zeitpunkt überträgt die
Datenverarbeitungsanlage 38 ihre Steuersignale an die Fernstellglieder,
die wiederum sequentiell ihre Stellsignale an die
Anzeigeeinheiten 8 übertragen, um diese zu dem geplanten
Einschlagzeitpunkt zu betätigen. Durch die Verwendung von zumindest drei
Fernstellgliedern zur Aussendung von Stellsignalen an das
Zielgebiet wird eine im wesentlichen elliptische Zone zu
verschiedenen Zeiten durch jedes der Signale der Fernstellglieder
während ihrer jeweiligen Übertragungszeit gemeinsam abgedeckt.
Diese Zone ist eine realistische Nachahmung der Zone, die
tatsächlich von der ausgewählten Munition abgedeckt worden
wäre, wenn diese tatächlich in das Zielgebiet abgeschossen
worden wäre. Solch eine nachgeahmte Zone würde von nur einem
oder zwei Fernstellgliedern nicht abgegrenzt.
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Beim Aktivieren der Anzeigeeinheiten 8 wählt die Vorrichtung
aus, welche die Gesamtzahl an "getöteten" ( bzw. "zerstörten")
oder "getroffenen" Objekten bilden werden, wobei diese Anzahl
auf den Joint Munitions Effectiveness Manuals beruht. Für die
Anzeigeeinrichtungen, die ein "Getroffen"-Signal erzeugen,
liefert die Anzeigeeinheit ein geeignetes Signal zu der über
eine Schnittstelle verbundenen MILES-Sperreinheit, um die mit
dem "getroffenen" Objekt assoziierte Waffe zu sperren.
Visuelle und akustische Signale können auch gleichzeitig geliefert
werden, so daß die einzelnen Objekte sofort von ihrem Status
in Kenntnis gesetzt werden, und damit die Beobachter die
notwendigen Schadensaufstellungen machen können und im
Bedarfsfall zusätzliches nachgeahmtens Feuern anfordern können.
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Die sequentiellen Zeitsteuersequenzen für die verschiedenen
Betriebsarten sind in den Fig. 11A-11C dargestellt. So
benötigt die Leitstation z.B. in Fig. 11A etwa 10 ms bei dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel, um die Daten an die Stellglieder
zu übertragen. Dies entspricht dem in Fig. 10 gezeigten
"Übertragen an Stellglieder"-Block. In Fig. 11A ist auch die
sequentielle Übertragung gezeigt, die jedem der fünf
Fernstellglieder zugeteilt ist. Dies entspricht dem "Übertragen an die
Anwendungsgeräte"-Block nach Fig. 10. Die Fig. 11B und 11C
sprechen für sich selbst.
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Die Nachrichtenstrukturen in den Übertragungen zwischen der
Leitstation und den Fernstellgliedern sowie zwischen den
Fernstellgliedern und den Anzeigeeinheiten sind jeweils in den
Fig. 12A und 12B dargestellt. In der Fig. 12A ist die
Leitstation-zu-Stellglied-Nachrichtenstruktur dargestellt, die
während der etwa 10ms-Datenübertragungszeit zwischen der
Leitstation und den Stellgliedern verwendet wird, wie in den Fig. 10
und 11A-C gezeigt ist. Die Nachrichtenstruktur umfaßt die
Identifizierung für jedes Stellglied und entsprechende Ziel-
(Munitionscode-) und Zeitdaten, die von den Fernstellgliedern
bei der Erzeugung der Stellsignale verwendet werden.
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Fig. 12B zeigt, daß der Hauptabschnitt der
Stellglied-an-Anwendungsgerät-Nachricht der Zielcode ist, der einen logischen
Schaltkreis in dem Dekodierer 108 aktiviert, was in einem
Signal wie "Getroffen" oder "Aufschlag in Zielnähe"
resultiert. Die von jedem Fernstellglied beförderte Information
kann unterschiedlich sein, so daß die Anzeigeeinheiten
sequentiell instruiert werden können, wodurch die Anzeigeeinheit
"wissen" wird, daß sie sich nicht in der betroffenen Zone
befindet, wenn die gesamte Sequenz an Informationen nicht in
der richtigen Reihenfolge empfangen wird.
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Anders betrachtet gibt die Leitstation bei Betrieb das
Hauptsteuersignal in Reaktion auf die Art und die Menge (z.B.
Anzahl der Runden) der Munition, deren Abfeuern nachgeahmt
werden soll, und in Reaktion auf die Koordinaten des ausgewählten
Zielgebiets aus. Ein Teil des Hauptsteuersignals ist codiert,
um die Fernstellglieder dahingehend zu instruieren, wann und
wie lange sie ihre jeweiligen Impulse aussenden sollen, die
die von den Fernstellgliedern erzeugten Stellsignale bilden.
Der Zeitpunkt der Einleitung der Impulse basiert auf den
jeweiligen
Positionen der Stellglieder zu dem Zielgebiet; die
Zeitlänge basiert auf der Munitionsart, und sie bestimmt die Größe
der betroffenen Zone in dem Zielgebiet (d.h., Impulse von den
Stellgiedern von längerer Dauer begrenzen eine größere
elliptische Fläche als Impulse kürzerer Dauer). Ein anderer Teil des
Hauptsteuersignals informiert die Fernstellglieder darüber,
wieviele Impulse von den Fernstellgliedern auszusenden sind;
dies hängt von der Menge (z.B. der Anzahl der Runden) an
Munition ab. Ein weiterer Teil des Hauptsteuersignals ist die
Identifizierung der Fernstellglieder, die bei der
Datenübertragung zu dem Zielgebiet benutzt werden sollen, um die
betroffene Zone abzugrenzen; dies basiert auf den von der
Leitstation erhaltenen Stellungsinformationen. Da viele
Fernstellglieder über ein weites Gebiet aufgestellt sein können, werden die
optimalsten dieser Fernstellglieder zum Abdecken der
spezifischen Zielstellen ausgewählt und in der eben beschriebenen Art
und Weise von der Leitstation instruiert.
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Nach Erhalt der oben genannten Informationen erzeugen die
Fernstellglieder die benötigten Impulse zu den angemessenen
Zeitpunkten, wie dies von den normierten Zeitgebern in jedem
Stellgied synchronisiert ist. Jedes passende Fernstellglied
codiert seine(n) jeweiligen Impuls(e) mit einem Vorsatz, der
das Fernstellglied kennzeichnet, und mit einer
Zielcodeinformation, die die in das Zielgebiet "abgefeuerte" Munitionsart
kennzeichnet. So sendet jedes Fernstellglied in das Zielgebiet
die gleiche Zielcodeinformation. In dem vorliegenden
speziellen Ausführungsbeispiel kann jede der 128 verschiedenen
Munitionsarten in dem tatsächlichen Signal codiert sein.
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Wenn sie erzeugt sind, streifen die Stellsignale von den
geeigneten Fernstellgliedern durch das Zielgebiet und legen
dadurch die im wesentlichen elliptische Zone fest. Es ist so
gedacht, daß die Anwendungsgeräte in dieser Zone Stellsignale
empfangen und auf diese reagieren werden, die sie innerhalb
eines Zeitfensters empfangen, z.B. von drei
aufeinanderfolgenden Fernstellgliedern; wenn ein Anwendungsgerät nicht
reagiert, so ist es nicht betroffen. D.h., wenn nur drei
Fernstellgleider in der Zeitsteuersequenz A&sub1;, A&sub2;, A&sub3; von der
Leitstation als sich in dem Fenster befindend benannt sind, wird
ein Anwendungsgerät nicht reagieren, außer es empfängt die
Stellsignale in der richtigen Reihenfolge von A&sub1;, A&sub2;, A&sub3;. Wenn
fünf Stellgieder in einer Reihe von A&sub1;, A&sub2;, A&sub3;, A&sub4;, A&sub5; benannt
sind, dann wird ein auf drei Zeitsteuerimpulse reagierendes
Anwendungsgerät in dem Fenster nur reagieren, wenn es die
Signale in der richtigen Reihenfolge von A&sub1;, A&sub2;, A&sub3; oder von
A&sub2;, A&sub3;, A&sub4; oder von A&sub3;, A&sub4;, A&sub5; erhält.
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Vorausgesetzt, daß ein Anwendungsgerät die geeigneten
Stellsignale erhält, so betätigt dies einen logischen Schaltkreis so,
wie dies von einem zweckmäßig programmierten löschbaren,
programmierbaren Festspeicher EPROM (erasable programmable read
only memory) implementiert sein kann. In dem speziellen
Ausführungsbeispiel basiert dieses Programmieren auf den
bekannten Prozentsätzen, die in den Joint Munitions Effectiveness
Manuals genannt sind; aber es können auch andere Informationen
für das Programmieren oder den Aufbau des Logik-Schaltkreises
verwendet werden. Unabhängig davon, welche Basisinformation
auch immer verwendet wird, liegt der Zweck des speziellen
Ausführungsbeispiels des Anwendungsgeräts darin, eine
Ausgangsleistung auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeiten zu
schaffen, mit denen das das Anwendungsgerät tragende Objekt von der
in das Zielgebiet "abgefeuerten" Munitionsart getroffen wird.
Ein Flußdiagramm bzw. ein Blockdiagramm dieses
Logikschaltkreises ist in Fig. 13 abgebildet. Wie in dieser Darstellung
gezeigt, ist das Anwendungsgerät so eingestellt, daß es ein
Panzer ist. Fünf Arten von Munition (HE, DPICM, CUHD, SADARM,
MINES) sind dargestellt, und ihre jeweiligen
Wahrscheinlichkeiten sind aufgelistet. Diese Wahrscheinlichkeiten sind in dem
Programm oder dem Schaltkreis implementiert. Schließlich ist
bezüglich der MILES-Sensoren/Sperreinheit angezeigt, daß sie
eine "Aufschlag in Zielnähe"- oder eine "Zerstört"-Anzeige
zeigen kann. Wenn z.B. eine hochexplosive (HE) Runde
"abgefeuert" wird, besteht eine 10-prozentige Wahrscheinlichkeit, daß
der Panzer davon betroffen sein wird. Deshalb wird der Logik-
Schaltkreis etwa 10% der Zeit (über einen langen Zeitraum)
damit fortfahren, auszuwählen, ob der Panzer "getroffen"
worden ist oder ob es ein "Aufschlag in Zielnähe" war. Wenn die
endgültige Entscheidung getroffen worden ist, wird ein
entsprechendes Signal an das MILES-System geliefert, um
"zerstört" oder "Aufschlag in Zielnähe" anzuzeigen. Da der
Logikschaltkreis in jedem sich in der betroffenen Zone befindenen
Anwendungsgerät unabhängig von den Logik-Schaltkreisen der
anderen Anwendungsgeräte wirksam ist, ist die simulierte
Wirkung zu jeder Zeit willkürlich. So können z.B. alle
Logikschaltkreise unabhängig voneinander gemeinsam alle "getroffen"
oder alle "Aufschlag in Zielnähe" angeben, um zu zeigen, daß
jeweils alle oder keiner zerstört worden sind. Die
Kombinationen aus diesen Extremen sind ebenfalls möglich.
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Aus dem vorhergehenden wird es klar, daß das spezielle
Ausführungsbeispiel das Treffen der "Getroffen"- oder
"Verfehlt"-Entscheidung in dem Zielgebiet implementiert. Diese Konfiguration
ermöglicht es, daß der gleiche Typ von Anwendungsgeräten
überall verwendet werden kann, und es vereinfacht die Steuer- und
Stellsignale dahingehend, daß sie nicht speziell einzelne
Anwendungsgeräte adressieren müssen, um diese davon zu
informieren, daß sie getroffen oder verfehlt worden sind. Außerdem
erübrigt sich dadurch die Notwendigkeit, größere Datenbanken
zu speichern, die wahrscheinlich benötigt würden, wenn die
"Getroffen"- und "Verfehlt"-Entscheidungen stromaufwärts
getroffen werden würden.
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Zusammenfassend sei gesagt, daß in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel nach der vorliegenden Erfindung eine Einzelfrequenz-
und Zeitmultiplexübertragungstechnik verwendet wird, die durch
die gleiche Art von 10-Watt-Übertragungsgeräten in der
Leitstation und in den Fernstellgliedern durchgeführt wird. Die
Übertragungen liefern Steuersignale, die letztendlich
Anzeigeeinheiten betätigen, die feststellen, welche Objekte in der
betroffenen Zone "getroffen" worden sind und bei welchen der
"Aufschlag in Zielnähe" erfolgt ist. Die Technik bedient sich
dabei eines geeigneten Codierens zur Vorsehung einer guten
Auflösung und einer Mehrwegleistung. Eine einzelne Leitstation
steuert die gesamte Systemzeitsteuerung und die
Außenschnittstellen, um die optimal positionierten Fernstellglieder in
geeigneter Weise auszuwählen, so daß das Zielgebiet mit
Radiowellen abgedeckt wird, um realistisch die betroffene Zone
festzulegen.
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Das System kann jede Sekunde das Feuer auf eine Vielzahl von
Zielpunkten nachahmen und kann die Wirkung des nachgeahmten
Feuers auf eine Vielzahl von Zielobjekten simulieren, so daß
mehrere Aktionen, die im wesentlichen gleichzeitig auf einem
Schlachtfeld ablaufen können, in realistischer Art und Weise
simuliert werden können.
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Das System kann in einer Kalibrierbetriebsart betrieben
werden, um sicherzustellen, daß alle Fernstellglieder von einem
normierten Zeitgeber, der in jedem Fernstellglied enthalten
ist, richtig betrieben werden. Das System kann auch in einer
Übertragungsbetriebsart betrieben werden, so daß ein
Zielgebiet,
welches von Fernstellgliedern abgedeckt ist, die sich
nicht in der elektronischen Sichtlinie der Leitstation
befinden, von Zwischen- oder Übertragungsstellgliedern kontrolliert
werden kann, die sich in der elektronischen
Sichliniendatenübertragung mit der Leitstation befinden.
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Außerdem ergänzt die vorliegende Erfindung das MILES-System
durch Verwendung von kostengünstigen, leichtgewichtigen
Anzeigeeinheiten, die mit den Abschnitten des MILES-Systems, die an
der Mannschaft und der Ausrüstung in dem Zielgebiet angebracht
sind, über Schnittstellen verbunden sind. Die
Fernstellglieder, die direkt mit den Anzeigeeinheiten kommunizieren, sind
tragbar und können in isolierten Gebieten aufgestellt und über
Fahrzeugbatterien oder andere Stromquellen betrieben werden.
Die Fernstellglieder können nichtstationär sein, wobei die
augenblicklichen Positionen über eine Schnittstelle mit dem
Weltpositionierungssystem oder einer anderen
Positionsfeststelleinrichtung festgestellt werden.
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Das System kann mit herkömmlicher Elektronik aufgebaut, aber
so ausgewählt und zusammengebaut werden, daß es bei einer
geeigneten Frequenz betrieben werden kann und ausgezeichnete
Signal-Rausch-Verhältnisse für das zuverlässige Funktionieren
selbst in Umgebungen mit einem hohen Geräuschpegel wie z.B.
auf einem nachgeahmten Schlachtfeld vorsieht. Das System kann
auch bekannte Oberflächenwelleneinrichtungen beinhalten, um
eine einfache und wirksame Signalverarbeitung vorzusehen; aber
es kann jede geeignete Zeitsteuereinrichtung verwendet werden.