DE3645330C2 - Vorrichtung zur Herstellung eines Fadenvlieses aus verstreckten Filamenten aus einem synthetischen Polymer - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines Fadenvlieses aus verstreckten Filamenten aus einem synthetischen PolymerInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Herstellung eines Fadenvlieses aus verstreckten Filamenten aus einem synthetischen Polymer. Zur Vorrichtung gehören ein Düsenkopf mit einer Mehrzahl von gereihten Filamentdüsen, ein mit Kühlluft beaufschlagter Kühlschacht, eine Verstreckeinrichtung, eine Vliesbildungseinrichtung mit einem von Umluft durchströmten Diffusor und ein Vliesablegeförderband. Die Verstreckeinrichtung ist als Walzenverstreckeinrichtung mit einer Mehrzahl von in zwei Ebenen arbeitenden Abzugswalzen ausgebildet, die beheizbar sind. Sie arbeiten einlaufseitig als reine Abzugswalzen sowie auslaufseitig als Verstreckwalzen. Die Verstreckwalzen laufen nach Maßgabe eines vorgebbaren Verstreckungsmaßes schneller als die Abzugswalzen. Der Diffusor nimmt Filamente als ebene Fadenschar auf. Das Verstreckungsmaß ist so gewählt und die Abzugswalzen sind so beheizt, daß die Filamente eine Festigkeit von 3 bis 4 g/dtex, vorzugsweise von etwa 6 g/dtex, aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Fadenvlieses aus verstreckten Filamenten aus einem
synthetischen Polymer, wobei ein Vorhang von Filamenten aus
einer Mehrzahl von gereihten Filamentdüsen eines
Düsenkopfes mit vorgegebener Austrittsgeschwindigkeit
schmelzflüssig abgezogen wird.
Bei dem bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht
(DE-OS 20 14 240) wird mit einer aerodynamischen
Verstreckeinrichtung in Form einer Abzugsdüse gearbeitet,
in der eine Kühlung stattfindet und an die eine
Spreizvorrichtung in Form eines Diffusors anschließt. Die
Verstreckung wird durch an den Filamenten angreifende
Luftkräfte bewirkt und unterliegt damit, auch von Filament
zu Filament, in starkem Maße statistischen Gesetzen, da die
Filamente sich zeitweise und in schwankendem Maße unter dem
Einfluß von Turbulenzballen berühren können. Der erreichte
Verstreckungsgrad schwankt in beachtlicher Bandbreite. Die
verstreckten Filamente erreichen eine Festigkeit von max.
2,5 g/dtex. Das bestimmt auch die Festigkeit des
hergestellten Fadenvlieses. Im Ergebnis wird mit diesem
bekannten Verfahren nur eine sehr ungleichmäßige
Verstreckung erreicht.
Bei einem Verfahren zur Herstellung von einem Fadenvlies
aus Filamenten, die aus einem thermoplastischen
synthetischen Polymer bestehen und aus einer Spinnerette
austreten und danach durch eine elektrostatische Aufladung
separiert werden, bei der jedoch die Filamente nicht durch
einen mit Kühlluft beaufschlagten Kühlschacht geführt
werden, ist es bekannt (US 34 02 227), die elektrostatisch
aufgeladenen und dadurch separierten Filamente S-förmig
über ein erstes Zuführrollenpaar zu führen, welches beheizt
sein kann, und danach S-förmig über ein zweites unbeheiztes
Abziehrollenpaar zur führen, welches mit höherer
Geschwindigkeit rotiert als das erste Rollenpaar. Auf diese
Weise wird eine Verstreckung angestrebt. Die verstreckten
Filamente werden durch Strömungskanäle geführt, in die zum
Zwecke einer Thermofixierung heiße Luft eingeführt wird.
Der Verstreckungsgrad und die Thermofixierung mögen
einstellbar sein. Über die erreichte Festigkeit wird keine
Aussage gemacht.
Fernerhin ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Fadenvlieses bekannt (DE-Buch Béla von Falkai,
Synthesefasern, Verlag Chemie, 1981, S. 120 und 121 sowie
448), bei dem ein Verstrecken der Filamente mit beheizten
Walzen durchgeführt wird. Allerdings werden die Filamente
hier nicht als ebene Fadenschar verstreckt. Auch hier läßt
die Gleichmäßigkeit der Verstreckung zu wünschen übrig.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
anzugeben, das es erlaubt, Filamente, die nicht durch eine
elektrostatische Behandlung separiert sind, sehr
gleichmäßig zu verstrecken und so zu behandeln, daß die
Filamente eine beachtliche und sehr genau einstellbare
erhöhte Festigkeit aufweisen.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines Fadenvlieses aus
verstreckten Filamenten aus einem synthetischen Polymer,
wobei ein Vorhang von Filamenten aus einer Mehrzahl von
gereihten Filamentdüsen eines Düsenkopfes mit vorgegebener
Austrittsgeschwindigkeit schmelzflüssig abgezogen wird,
wobei die Filamente anschließend in einem mit Kühlluft
beaufschlagten Kühlschacht gekühlt werden, wobei die nicht
durch elektrostatische Aufladung separierten Filamente nach
der Kühlung in einer Walzenverstreckeinrichtung, mit einer
Mehrzahl von in zwei Ebenen arbeitenden, die Filamente
wellenförmig führenden beheizbaren Walzen, verstreckt
werden, wobei die Filamente als ebene Fadenschar dabei
zunächst über zumindest zwei einlaufseitige, beheizte, als
Abzugswalzen ausgebildete Walzen geführt werden, wobei die
Filamente anschließend über zumindest zwei auslaufseitige,
beheizte, als Verstreckwalzen ausgebildete Walzen geführt
werden, welche Verstreckwalzen nach Maßgabe eines
vorgegebenen Verstreckmaßes schneller laufen als die
Abzugswalzen, wobei die verstreckten Filamente als ebene
Fadenschar einem von Umluft durchströmten Diffusor einer
Vliesbildungseinrichtung zugeführt werden und anschließend
auf einem Vliesablegeförderband mit Saugeinrichtung
abgelegt werden und wobei die Einstellung des
Verstreckmaßes sowie die Beheizung der Walzen mit der
Maßgabe vorgenommen werden, daß Filamente mit einer
Festigkeit von 3,5 bis 6 g/dtex erhalten werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet mit einem
einstellbaren Verstreckungsmaß. Im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens können aber darüber hinaus die
Abzugswalzen, die die nicht durch elektrostatische
Aufladung separierten Filamente wellenförmig führen,
unterschiedlich beheizt werden, und zwar
überraschenderweise so, daß die angegebene Verbesserung der
Festigkeit erreicht wird. Um zu diesem Ziel zu kommen,
sind, je nach Art der synthetischen Polymere, einige
Versuche erforderlich, wie sie der Fachmann beim Anfahren
und Einfahren einer Anlage des beschriebenen Aufbaus, in
bezug auf den thermoplastischen Kunststoff
werkstoffabhängig, ohnehin durchführt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Die einzige Figur zeigt die Seitenansicht einer
Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die in der Figur dargestellte Anlage ist für die Her
stellung eines Fadenvlieses aus mit vorgegebenem Ver
streckungsgrad verstreckten Filamenten aus synthetischen
Polymeren eingerichtet. Bei den synthetischen Polymeren mag
es sich beispielsweise um Polyamid oder um Polyester
handeln. Zum grundsätzlichen Aufbau der Anlage gehören ein
Düsenkopf 1 mit einer Mehrzahl von gereihten Filamentdüsen,
aus denen ein Vorhang von Filamenten 2 schmelzflüssig
austritt, ein Abzugsschacht 3 und eine Vliesbildungsein
richtung 4 mit zumindest einem Diffusor und ein Vlies
ablegeförderband 5 mit Saugeinrichtung 6. Die Saugluft ist
über einen Umluftkanal 7 zum Abzugsschacht 3 geführt und in
diesen, ggf. neben Frischluft, als Kühlluft einführbar. Die
Temperatur dieser Kühlluft liegt z. B. im Bereich zwischen 5
und 30°C. Vorgeschaltet ist ein Extruder 8, dem die
synthetischen Polymere aufgegeben werden und der an den
Düsenkopf 1 angeschlossen ist. Nachgeschaltet ist eine Ein
richtung 9 zum Aufwickeln des fertigen Fadenvlieses 10.
Zwischen dem Abzugsschacht 3 und der Vliesbildungsein
richtung 4 ist ein Abzugswalzenaggregat 11 aus einer Mehr
zahl von in zwei Ebenen angeordneten Abzugswalzen 12
vorgesehen. Über diese Abzugswalzen 12 wird der Vorhang von
Filamenten wellenförmig geführt. Der Abzugsschacht 3 ist
lediglich als Kühlschacht ausgebildet. Die Verstreckung der
Filamente 2 ist mit dem oder in dem Abzugswalzenaggregat 11
bewirkt.
Die Abzugswalzen 12 des Abzugswalzenaggregates 11 sind
funktionell differenziert. Die Abzugswalzen 12 sind beheiz
bar. Sie arbeiten einlaufseitig bei a als reine Abzugs
walzen sowie auslaufseitig bei b als Verstreckungswalzen.
Die Verstreckung ist durch eine Differenz zwischen der
Geschwindigkeit der Abzugswalzen und der demgegenüber
höheren Geschwindigkeit der Verstreckungswalzen einstell
bar. Diese Differenz kann so eingestellt werden, daß
verstreckte Filamente eine Festigkeit von 3,5 bis 6 g/dtex
erhalten.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Fadenvlieses aus
verstreckten Filamenten aus einem synthetischen Polymer,
wobei ein Vorhang von Filamenten aus einer Mehrzahl von gereihten Filamentdüsen eines Düsenkopfes mit vorgegebener Austrittsgeschwindigkeit schmelzflüssig abgezogen wird,
wobei die Filamente anschließend in einem mit Kühlluft beaufschlagten Kühlschacht gekühlt werden,
wobei die nicht durch elektrostatische Aufladung separierten Filamente nach der Kühlung in einer Walzen verstreckeinrichtung, mit einer Mehrzahl von in zwei Ebenen arbeitenden, die Filamente wellenförmig führenden beheiz baren Walzen, verstreckt werden,
wobei die Filamente als ebene Fadenschar dabei zunächst über zumindest zwei einlaufseitige, beheizte, als Abzugs walzen ausgebildete Walzen geführt werden,
wobei die Filamente anschließend über zumindest zwei auslaufseitige, beheizte, als Verstreckwalzen ausgebildete Walzen geführt werden, welche Verstreckwalzen nach Maßgabe eines vorgegebenen Verstreckmaßes schneller laufen als die Abzugswalzen,
wobei die verstreckten Filamente als ebene Fadenschar einem von Umluft durchströmten Diffusor einer Vliesbildungs einrichtung zugeführt werden und anschließend auf einem Vliesablegeförderband mit Saugeinrichtung abgelegt werden
und wobei die Einstellung des Verstreckmaßes sowie die Beheizung der Walzen mit der Maßgabe vorgenommen werden, daß Filamente mit einer Festigkeit von 3, 5 bis 6 g/dtex erhalten werden.
wobei ein Vorhang von Filamenten aus einer Mehrzahl von gereihten Filamentdüsen eines Düsenkopfes mit vorgegebener Austrittsgeschwindigkeit schmelzflüssig abgezogen wird,
wobei die Filamente anschließend in einem mit Kühlluft beaufschlagten Kühlschacht gekühlt werden,
wobei die nicht durch elektrostatische Aufladung separierten Filamente nach der Kühlung in einer Walzen verstreckeinrichtung, mit einer Mehrzahl von in zwei Ebenen arbeitenden, die Filamente wellenförmig führenden beheiz baren Walzen, verstreckt werden,
wobei die Filamente als ebene Fadenschar dabei zunächst über zumindest zwei einlaufseitige, beheizte, als Abzugs walzen ausgebildete Walzen geführt werden,
wobei die Filamente anschließend über zumindest zwei auslaufseitige, beheizte, als Verstreckwalzen ausgebildete Walzen geführt werden, welche Verstreckwalzen nach Maßgabe eines vorgegebenen Verstreckmaßes schneller laufen als die Abzugswalzen,
wobei die verstreckten Filamente als ebene Fadenschar einem von Umluft durchströmten Diffusor einer Vliesbildungs einrichtung zugeführt werden und anschließend auf einem Vliesablegeförderband mit Saugeinrichtung abgelegt werden
und wobei die Einstellung des Verstreckmaßes sowie die Beheizung der Walzen mit der Maßgabe vorgenommen werden, daß Filamente mit einer Festigkeit von 3, 5 bis 6 g/dtex erhalten werden.
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