DE3644593C2 - - Google Patents
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C51/00—Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
- B29C51/26—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C51/30—Moulds
- B29C51/32—Moulds having cutting means
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug zum Tiefzie
hen und Randbeschneiden eines plastisch warmformbaren
Flächengebildes zu einem Formteil, mit einem Unter
werkzeug, das einen Grundkörper mit einer nach oben
offenen Ausnehmung und einen in senkrechter Richtung
in der Ausnehmung verschiebbaren Formkörper aufweist,
der eine der Gestalt des Formteiles angepaßte Form
fläche und einen Innenraum hat, wobei der Grundkörper
oberseitig von einer ringförmig ausgebildeten Stanzplatte oder
Schneide umschlossen ist und
in seiner Ausnehmung Führungsmittel und Bewegungs
mittel für den Formkörper aufweist.
Bei einem derartigen bekannten Formwerkzeug
(EP-A1-00 89 444) ist der Formkörper
säulenförmig ausgebildet und auf Druckfedern in
einer sich parallel zu seiner Bewegungsrichtung
erstreckenden Führung des Grundkörpers abgestützt.
Er nimmt dadurch bei geöffnetem Formwerkzeug stets
die oberste erreichbare Position ein.
Zum Tiefziehen und Randbeschneiden
eines zuvor in einen plastisch verformbaren Zustand
überführten Flächengebildes wird dasselbe auf die
Oberseite des Unterwerkzeuges aufgelegt und mittels
des geführten Oberwerkzeuges an dieses angepreßt.
Dabei wird zunächst das Randbeschneiden des
Flächengebildes bewirkt, an welche sich eine gegen
die Kraft der Druckfedern nach unten gerichtete
Verlagerung des Formkörpers und eine Zusammen
quetschung der Randzone des Flächengebildes an
schließt. Der eigentliche Tiefziehvorgang wird
hierdurch zeitlich verzögert und erst eingeleitet,
wenn der Formkörper seine unterste Position erreicht
hat.
Der Tiefziehvorgang beruht bei dem bekannten Form
werkzeug auf der Erzeugung eines Differenzdruckes
zwischen der Unter- und der Oberseite des Flächen
gebildes und findet seinen Abschluß, wenn alle
Teilbereiche des Flächengebildes an der Formfläche
des Oberwerkzeuges zur Anlage gelangt sind. Das so
erhaltene Formteil wird anschließend durch Abkühlung
verfestigt und während der Öffnungsbewegung des
Formwerkzeuges durch den sich in seiner Ausgangslage
zurückbewegenden Formkörper mechanisch aus der
Führung des Unterwerkzeuges hochgehoben. Dabei kann
das Ablösen von dem Ober
werkzeug Schwierigkeiten machen, wenn sich die
seitlichen Begrenzungsflächen des Formteiles bei
großer Tiefe im wesentlichen parallel zu der Führung
erstrecken und/oder Hinterschneidungen aufweisen.
Das allerdings ist regelmäßig der Fall bei tiefge
zogenen Flächengebilden, welche als Bezugsstoffe bei
der Herstellung der Armaturenbretter von Kraftfahr
zeugen Verwendung finden. Zusätzliche Probleme
können sich bei der Ausformung entsprechender Form
teile durch die große Labilität der noch nicht völlig
abgekühlten Flächengebilde ergeben und zu unerwünsch
ten Deformierungen führen. Auch hat das Zusammen
quetschen des Flächengebildes im Bereich des Randes
des Formteiles häufig eine Beschädigung desselben zur
Folge, die nicht tolerierbar ist.
Die Flächen
gebilde haben als gemeinsames verbindendes Merkmal
lediglich die thermoplastische Verformbarkeit und die
Undurchlässigkeit für Strömungsmedien. Sie gelangen
bevorzugt als Bezugstoffe bei Armaturenbrettern zur
Anwendung und bestehen bei einem homogenen Aufbau
zumeist aus geschäumten oder ungeschäumten, thermo
plastischen Folien. Inhomogene Materialien können
jedoch ebenfalls zur Anwendung gelangen, beispiels
weise Mehrschichtfolien, deren einzelne Schichten
einen voneinander abweichenden Aufbau haben oder
Folien, die durch ein Textilmaterial verstärkt sind.
Aus der DE-OS 29 52 435 ist ein Formwerkzeug zum
Herstellen tiefgezogener Formteile aus thermo
plastisch erweichten Folien bekannt, bei dem die
Folien während der gesamten Dauer der Umformung
randseitig in einem Spannrahmen festgehalten werden.
Die Umformung erfolgt durch das Anheben eines auf
einem ebenen Tisch montierten Formkörpers in die
Ebene des Spannrahmens, welches nach anfänglichem
Überdruck von einem Unterdruck in der Zwischenzone
zwischen dem Formkörper und der Folie begleitet ist.
Die Folie legt sich dadurch an die Formfläche des
Formkörpers an und erhält die Gestalt des Formteiles.
Das Entformen und Randbeschneiden desselben werden
in der DE-OS 29 52 435 nicht erwähnt und sind
häufig problematisch.
Aus dem DE-GM 19 97 665 ist es bei der Her
stellung kleinformatiger Folienbehälter bekannt,
relativ bewegliche Werkzeuge durch eine Verkantungs
sicherung zu führen, der frei betätigbare Antriebs
mittel zugeordnet sind. Die Verkantungssicherung ist
außerhalb der eigentlichen Werkzeuge angeordnet und
umfaßt mit Drehaufnehmern versehene Wellen. Die An
triebsmittel und der Folienvorschub werden während
der bestimmungsgemäßen Verwendung abwechselnd betä
tigt, wodurch in einer ersten Station mit der Folie
zusammenhängende Folienbehälter erzeugt werden, die
anschließend örtlich verlagert und in weiteren Sta
tionen zunächst mit einem Füllgut gefüllt und danach
mit Abdeckfolien verschlossen und aus der Folie aus
gestanzt werden. Der Platzbedarf ist dementsprechend
erheblich und schließt eine Anwendung des zugrunde
liegenden Prinzips bei der Herstellung großer Form
teile aus. Die zur Anwendung gelangenden Folien
sind, bezogen auf die geringe Größe der Folien
behälter, von sehr großer Steife, was das defor
mierungsfreie Ablösen der frisch verformten Folien
behälter von den Formwerkzeugen stark vereinfacht.
Auch bilden die Folienbehälter in der angesprochenen
Stufe einen einstückigen Bestandteil der zu ihrer
Herstellung verwendeten, randseitig eingespannten
Folie. Die Sicherheit gegen Deformierungen ist
dementsprechend hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Form
werkzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, das
das beschädigungsfreie, zügige und präzise Herstel
len, Entformen und Randbeschneiden tiefgezogener
Formteile großer Abmessungen in einem Arbeitstakt
erlaubt, insbesondere von für die Verkleidung von
Armaturenbrettern benötigten Formschalen aus mit ei
ner Oberflächennarbung versehenen und gegebenenfalls
geschäumten Folien.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Führungsmittel
als Verkantungssicherung wenigstens eine, sich quer
zur Bewegungsrichtung des Formkörpers erstreckende,
in dem Grundkörper oder in dem Formkörper gelagerte
Welle aufweisen, die in größtmöglichem, gegenseitigem
Abstand mit dem Formkörper bzw. mit dem Grundkörper
in Eingriff stehende Drehaufnehmer trägt, daß die
Bewegungsmittel eine frei betätigbare, druckmittel
beaufschlagbare Arbeitseinheit aufweisen und daß der
Innenraum und die Formfläche des Formkörpers mittels
Entlüftungsöffnungen verbunden sind, durch die das
Flächengebilde mittels Unterdruck zum Warmformen an
saugbar bzw. das Formteil mittels Druckluft von der
Formfläche ablösbar ist.
Die Umformung des sich in einem plastisch formbaren Zustand
befindlichen Flächengebildes erfolgt durch Ansaugen dessel
ben an die Formfläche des Unterwerkzeuges, was eine Ober
flächenbelastung des Flächengebildes durch mechanische Mit
tel entbehrlich macht. Die Gefahr des Auf
tretens einer Oberflächenbeschädigung ist hierdurch deut
lich reduziert und macht das erfindungsgemäße Formwerkzeug
besonders geeignet für die Verarbeitung von Folien, welche
mit einer Oberflächenstrukturierung versehen sind und bei
spielsweise eine lederähnliche Narbung der Oberfläche auf
weisen. Die grundsätzliche Verwendbarkeit mechanischer An
drückmittel ist hierdurch naturgemäß nicht ausgeschlossen
und kann beispielsweise bei großen Tiefziehverhältnissen
und extremen Hinterschneidungen in Hinblick auf die Ver
meidung von unerwünschten Oberflächenverzerrungen oder Fal
ten sinnvoll sein. Entsprechende Andrückmittel können im
Anschluß an den Formungsvorgang von der Oberfläche des Form
teiles abgehoben werden, wodurch dieses in seiner Gesamtheit
frei von oben zugänglich ist und zur schnelleren Abkühlung
der Einwirkung einer Kühlluftströmung ausgesetzt werden kann.
Das Flächengebilde ist während seiner Umformung
in einem Spannrahmen festgelegt, der relativ zu der Formflä
che absenkbar ist und diese anschließend außenseitig in
einem Abstand umschließt. Hierdurch steht eine größere Ma
terialreserve während des Umformens zur
Verfügung, welche es beispielsweise erleichtert, bei gro
ßen Tiefziehverhältnissen im Bereich von vorspringenden
Ecken und Kanten störende Verzerrungen der Oberflächen
struktur des Flächengebildes zu vermeiden.
Das Randbeschneiden des umgeformten Flächengebildes erfolgt noch
während dieses auf der Formfläche und/oder in dem Spannrah
men fixiert ist, wodurch eine Querverschiebung relativ zu
den Schneidwerkzeugen ausgeschlossen und eine äußerst prä
zise Dimensionierung und Zuordnung des an dem fertigen
Formteil verbleibenden Randstreifens zu demselben gewähr
leistet ist. Ein vergleichbarer Effekt läßt sich auch oder
gegebenenfalls ergänzend erreichen durch die Verwendung
einer in ihrem freien Querschnitt nach oben verjüngten Füh
rungsglocke, welche den Schneidwerkzeugen geringfügig vor
eilend über den verformten Teil des Flächengebildes übergestülpt wird
und im Bereich der vorspringenden Ecken außenseitig um
greift und seitlich fixiert.
Der solcherart erhaltene Randstreifen von gleichmäßiger
Breite und von gleichmäßiger Dicke erleichtert die Abdich
tung, wenn das fertige Formteil in eine zweite Fertigungs
stufe überführt und hier mit einem Polyurethanschaum hin
terschäumt wird. Die Gefahr einer unbeabsichtigten Ver
schmutzung der Sichtseite ist dadurch deutlich reduziert.
Erfolgt die Ausformung des Formteiles erst im Anschluß an
das Randbeschneiden, dann ergibt sich zusätzlich der Vor
teil einer besonders gleichmäßigen Abstützung der Randzone
durch den Randstreifen, wodurch Verzerrungen
des Formteiles während der Durchführung des Ausformungs
vorganges vermieden werden.
Es lassen sich dadurch empfindliche Flächengebilde leichter verar
beiten, wie beispielsweise Folien aus geschäumten Werkstof
fen.
Die Ausformung des geformten Formteiles setzt eine ausrei
chende Eigenstabilität des Flächengebildes und eine dem
entsprechende Abkühlung desselben voraus. Sie wird bei dem
erfindungsgemäßen Formwerkzeug im wesentlichen durch eine
in allen Teilbereichen gleichmäßig fortschreitende Absen
kung des Formkörpers in die Ausnehmung des Unterwerkzeuges
bewirkt, wobei die Ablösung des Formteiles von der Formflä
che dadurch unterstützt wird, daß das zuvor im Be
reich der Entlüftungsbohrungen vorhandene Vakuum beseitigt
und durch die Erzeugung eines gewissen Über
druckes zwischen der Oberseite des Formkörpers und der Un
terseite des Formteiles ersetzt wird. Insbesondere bei der
Herstellung sehr großformatiger Formteile, beispielsweise
der Verkleidungen für Armaturenbretter, kommt der Wahl des
richtigen Druckes und der richtigen Temperatur der einge
spülten Luft sowie der Wahl der richtigen Absenkgeschwindig
keit in Hinblick auf die Vermeidung von unerwünschten De
formierungen des Formteiles eine entscheidende Bedeutung zu.
Die anzuwendenden Werte lassen sich nicht pauschal vorher
bestimmen, sondern erfordern die Durchführung von Vorversu
chen.
Die randbeschnittenen Formteile können anschließend unter
Verwendung von mechanischen Hilfsmitteln aus dem Formwerk
zeug entnommen
werden. Der Formkörper wird anschließend in seine
Ausgangslage zurückbewegt, womit das Formwerkzeug für die
Einleitung eines neuen Arbeitszyklus zur Verfügung steht.
Die mit dem erfindungsgemäßen Formwerkzeug erzielte, zügi
ge und verzerrungsfreie Ausformung hochempfindlicher Folien
formteile beruht maßgeblich darauf, daß der verwendete
Formkörper äußerst feinfühlig und in allen Teilbereichen
mit einer präzise vorherbestimmbaren Relativgeschwindig
keit von der Unterseite des fertigen Formteiles gelöst wer
den kann. Materialspezifische Überlastungen desselben an
einigen wenigen Stellen lassen sich hierdurch zuverlässig
unterbinden. Des weiteren ist es möglich, Formkörper zu
verwenden, deren Formfläche in kritischen Teilbereichen
durch die Oberfläche von unabhängig bewegbaren Verfor
mungselementen gebildet wird. Diese können gegebenenfalls
vor oder nach der Formfläche des eigentlichen Formkörpers
von der Unterseite des fertigen Formteiles abgelöst werden.
Auch kompliziert gestaltete Formteile mit extremen Hinter
schneidungen lassen sich so problemlos herstellen.
Die Verkantungssicherung des Formkörpers besteht bei dem er
findungsgemäßen Unterwerkzeug aus wenigstens einer sich
quer zur Bewegungsrichtung des Formkörpers erstreckenden,
in dem Grund- oder Formkörper gelagerten Welle,
wobei die Welle in größtmöglichem, gegenseitigem Abstand
mit Drehaufnehmern versehen und durch diese bei Re
lativbewegungen durch den jeweils anderen Körper verdreh
bar ist. Ein die relative Beweglichkeit des Formkörpers
behinderndes Verklemmen in dem Grundkörper ist hierdurch
unabhängig von der Größe der horizontalen Erstreckung beider Teile
völlig ausgeschlossen. Insbesondere in bezug auf die Her
stellung sehr großformatiger Formteile ist das von
Vorteil. Die zusätzlich an dem Grund- und dem Formkörper
vorhandenen, sich parallel zur Bewegungsrichtung erstrec
kenden Führungsflächen dienen lediglich der Verhinderung
eines Seitenversatzes sowie gegebenenfalls der zusätzli
chen, gegenseitigen Abdichtung.
Sie haben keine Bedeutung für die Verhinderung von Verkan
tungserscheinungen.
In Hinblick auf die Realisierung einer besonders leicht
unterzubringenden, geringen Bauhöhe der Verkantungssiche
rung hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn jeder der Dreh
aufnehmer als mit einer in Bewegungsrichtung des Formkörpers verlaufenden
Zahnstange in Eingriff stehendes Zahnrad ausgebildet ist.
Der Antrieb ist zweckmäßig so aufgeteilt, daß für jede der
Bewegungsrichtungen des Formkörpers jeweils wenig
stens eine der Arbeitseinheiten angeordnet
ist. Eine sehr feinfühlige und dennoch schnelle Re
lativbewegbarkeit des Formkörpers wird hierdurch erreicht.
Als Arbeitsmedium gelangt bevorzugt Druckluft zur Anwen
dung.
Als Arbeitseinheit kann ein Blähbalg verwendet wer
den, der zwischen senkrecht zueinander bewegbaren Flächen
des Grund- und des Formkörpers angeordnet ist. Bei minima
ler Bauhöhe, geringen Beschaffungskosten und großer Funk
tionssicherheit ergibt sich in diesem Falle eine deutliche
Vereinfachung des Abdichtungsproblems. Die Verwendung von
Bälgen in Schlauchform, die nach Art von Feuerwehrschläu
chen aus einem für das Arbeitsmedium undurchlässigen, hoch
flexiblen Textilmaterial bestehen, hat sich besonders be
währt. Entsprechende Blähbälge können gegebenenfalls in Paral
lelschaltung angeordnet werden und große Formkörper in we
nigstens einer Richtung völlig untergreifen. Kleine Druck
änderungen des Arbeitsmediums lassen sich in ihnen leicht
realisieren und erleichtern feinfühlige Hubbewegungen. Die
Verwendung von Kolben-Zylindereinheiten ist ebenfalls mög
lich. Sie empfiehlt sich für ein Zusammenwirken mit der
Verkantungssicherung.
Durch die Verkantungssicherung des erfindungsgemäßen Un
terwerkzeuges ist es an sich entbehrlich, der speziellen
Anordnungsposition der Arbeitseinheit besondere Aufmerk
samkeit zu widmen. Eine Anordnung im Bereich einer günsti
gen Krafteinleitungsstelle vermag indessen die Verkantungs
sicherung in mechanischer Hinsicht zu entlasten und den
Verschleiß zu senken. Die Verwendung eines Blähbalges von
schlauchähnlicher Gestalt, der den Grund- und den Form
körper in Richtung ihrer größten Erstreckung aufeinander
abstützt, ist unter diesem Gesichtspunkt von Vorteil.
Das erfindungsgemäße Formwerkzeug zeichnet sich bei großer
Robustheit und einer kostengünstigen Herstellbarkeit durch
eine wackelsichere, äußerst präzise Führung des Formkörpers
aus. In Anordnungen, in denen die Bewegungsrichtung senk
recht ist, ergibt sich zusätzlich ein selbsttätiger Ver
schleißausgleich. Des weiteren ist die Führung von großer
Leichtgängigkeit und erlaubt bei feinfühliger Steuerung
der integrierten Arbeitseinheit ein störungsfreies, zügi
ges Ablösen des Formkörpers von dem frisch verformten Flächengebilde.
Neben äußerst kurzen Zeiten für den Arbeitstakt er
gibt sich dadurch eine große Kontinuität in der Qualität
der erzeugten Produkte. Durch den Ablöseprozeß des Form
körpers von dem Flächengebilde verursachte Schäden werden völlig
vermieden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfin
dungsgemäßen Formwerkzeuges besteht darin, daß es sich
ohne Umbauten auf den ebenen Werkzeugtischen der bekann
ten und allgemein in Gebrauch befindlichen Thermoformma
schinen montieren läßt. Die Übernahme in vorhandene Pro
duktionsanlagen ist dadurch erleichtert.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Formwerkzeug in
quergeschnittener Darstellung mit einer Verkantungssicherung und
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau der Verkantungssicherung
gemäß Fig. 1 bei einem großformatigen Formwerkzeug,
in schrägbildlicher Darstellung.
Das Formwerkzeug besteht aus einem Grund
körper 1, der im wesentlichen die Gestalt eines nach oben
offenen Kastens hat und auf dem nicht dargestellten ebenen Werkzeugtisch einer
Thermoformmaschine festlegbar ist. In der nach oben
offenen Ausnehmung des Grundkörpers 1 ist ein in senkrech
ter Richtung verschiebbare Formkörper 3 gelagert. Dieser
wird durch einen Hohlkörper gebildet, dessen Innenraum durch
nicht dargestellte Anschlußmittel wahlweise unter einen
Über- und einen Unterdruck setzbar ist. Der Innenraum des
Formkörpers 3 ist durch Entlüftungsöffnungen 14 mit der den
Formkörper 3 oberseitig begrenzenden Formfläche 15 verbun
den. Letztere ist durch eine Schneide 2 des Grundkörpers 1
ringförmig umschlossen. Die Schneide 2 hat einen gleichblei
benden Abstand von der Außenseite der Formfläche 15.
Der Formkörper ist von rechteckiger Gestalt. Ein ein Anheben und
Absenken in den Grundkörper 1 bewirkendes Bewegungsmittel
besteht aus schlauchförmig ausgebildeten Blähbälgen 5, die
den Formkörper 3 und den Grundkörper 1 parallel zu deren größ
ter gemeinsamer Erstreckung aufeinander abstützen. Die un
teren gezeichneten Blähbälge 5 sind alternativ zu dem oberen
Blähbalg 5 mit einem unter Druck stehenden Arbeitsmedium
beaufschlagbar, zweckmäßig mit Druckluft. Im rechten und
linken Teil der Ausnehmung des Grundkörpers 1 sind an de
ren Boden Zahnstangen 9 befestigt.
Mit diesen stehen Zahnräder 8 in Eingriff, welche paarweise
an durchgehenden, sich senkrecht zur Zeichenebene erstrec
kenden Wellen 6 unverdrehbar festgelegt sind. Die Wellen 6
sind an der Unterseite des Formkörpers 3 drehbar gelagert.
Sie überbrücken die Ausnehmung des Grundkörpers 1 in größt
möglicher Länge und erstrecken sich quer zu einem weiteren
Paar entsprechend ausgebildeter und gelagerter Wellen 6, die
ebenfalls über Zahnräder 8 mit den Zahnstangen 9 in Eingriff
stehen (Fig. 2).
Dies gewährleistet eine leichte Relativbeweglichkeit des
Formkörpers 3 in senkrechter Richtung. Dieser wird verkan
tungssicher und damit in einer präzise definierten Weise
geführt, wobei sich verschleißbedingtes Spiel durch die der
Bewegungsrichtung des Formkörpers 3 spiegelbildlich geneigt
bzw. ansteigend zugeordneten, miteinander in Eingriff ste
henden Flankenflächen der Zahnräder 8 und der Zahnstangen 9
weitgehend ausgleicht.
Zur Funktion ist folgendes auszuführen:
Das zu verformende nicht dargestellte Flächengebilde, beispielsweise eine mit
einer Oberflächennarbung versehene Folie aus einem thermo
plastisch verformbarem Werkstoff, wird in einem nicht dargestellten Spannrahmen
randseitig festgelegt und in den Bereich oberhalb des Form
werkzeuges eingebracht. Die Folie wird anschließend auf Um
formtemperatur erwärmt, was beispielsweise durch eine nicht dargestellte tem
porär in den Zwischenraum eingefahrene Heizeinrichtung er
folgen kann. Bei Erreichen der Umform
temperatur wird die Heizeinrichtung aus dem Zwischenraum
herausgefahren und das Unterwerkzeug nach oben gegen die
Folie bewegt, wobei sich letztere, unterstützt durch ein
im Bereich der Entlüftungsöffnungen 14 erzeugtes Vakuum an
die Formfläche 15 des Formkörpers 3 anschmiegt. Dabei er
gibt sich zugleich eine Abkühlung des die Folie bildenden
Werkstoffes und eine gewisse Stabilisierung der erhaltenen
Gestalt.
Ein nicht dargestellter Stanzkorb wird anschließend abgesenkt
und unter Abtrennung des nicht verwendbaren Randstreifens
mit der umlaufenden Schneide 2 in Eingriff gebracht. Der
unmittelbar an die Schneide 2 angrenzende Bereich des ferti
gen Formteiles erfährt hierdurch eine weitere Abkühlung
und Stabilisierung in mechanischer Hinsicht. Im nächsten
Schritt erfolgt eine Verminderung des Luftdruckes in den
beiden zwischen dem Grundkörper 1 und dem Formkörper 3 an
geordneten Blähbälgen 5 sowie
eine Erhöhung des Druckes in dem in dem Innenraum des Form
körpers 3 angeordneten Blähbalg 5. Das Vakuum im Innenraum des
Formkörpers 3 wird zugleich vermindert und durch einen ge
ringen Überdruck ersetzt. Die Formfläche 15 des Formkör
pers 3 vermag sich hierdurch leicht von der Innenseite des
erhaltenen Formteiles zu lösen, wobei die vollkommen paral
lele Abwärtsbewegung des Formkörpers 3 eine Verzerrung oder
Deformierung des Formteiles ausschließt. Dieses kann somit
problemlos entnommen und der nächste Arbeitstakt eingelei
tet werden.
Claims (8)
1. Formwerkzeug zum Tiefziehen und Randbeschneiden eines
plastisch warmformbaren Flächengebildes zu einem
Formteil, mit einem Unterwerkzeug, das einen Grund
körper mit einer nach oben offenen Ausnehmung und
einen in senkrechter Richtung in der Ausnehmung ver
schiebbaren Formkörper aufweist, der eine der Gestalt
des Formteiles angepaßte Formfläche und einen Innen
raum hat, wobei der Grundkörper oberseitig von einer
ringförmig ausgebildeten Stanzplatte oder
Schneide umschlossen ist und in seiner Ausnehmung
Führungsmittel und Bewegungsmittel für den Formkörper
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
mittel als Verkantungssicherung wenigstens eine, sich
quer zur Bewegungsrichtung des Formkörpers (3) er
streckende, in dem Grundkörper (1) oder in dem Form
körper (3) gelagerte Welle (6) aufweisen, die in
größtmöglichem gegenseitigem Abstand mit dem Form
körper (3) bzw. mit dem Grundkörper (1) in Eingriff
stehende Drehaufnehmer trägt, daß die Bewegungsmittel
eine frei betätigbare, druckmittelbeaufschlagbare
Arbeitseinheit aufweisen und daß der Innenraum und
die Formfläche (15) des Formkörpers (3) mittels Ent
lüftungsöffnungen (14) verbunden sind, durch die das
Flächengebilde mittels Unterdruck zum Warmformen
ansaugbar bzw. das Formteil mittels Druckluft von
der Formfläche (15) ablösbar ist.
2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Drehaufnehmer als mit einer in Bewe
gungsrichtung des Formkörpers (3) verlaufenden Zahn
stange (9) in Eingriff stehendes Zahnrad (8) ausge
bildet ist.
3. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Drehaufnehmer als Hebel ausgebildet
ist, dessen von der Welle (6) abgewandtes Ende quer
zur Bewegungsrichtung des Formkörpers (3) beweglich
in einer Pendelstütze oder in einem Gleitstein gela
gert ist.
4. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der
Wellen (6) senkrecht zueinander angeordnet sind.
5. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß für jede der Bewegungs
richtungen des Formkörpers (3) jeweils wenigstens
eine der Arbeitseinheiten angeordnet ist.
6. Formwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der Arbeitseinheiten als Blähbalg (5) aus
gebildet ist.
7. Formwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blähbalg (5) aus einem undehnbaren, hoch
flexiblen Flächenmaterial besteht.
8. Formwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blähbalg (5) schlauchförmig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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DE19863644593 DE3644593A1 (de) | 1986-12-27 | 1986-12-27 | Formwerkzeug zum tiefziehen (thermoformen) und randbeschneiden eines flaechengebildes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863644593 DE3644593A1 (de) | 1986-12-27 | 1986-12-27 | Formwerkzeug zum tiefziehen (thermoformen) und randbeschneiden eines flaechengebildes |
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DE3644593A1 DE3644593A1 (de) | 1988-07-07 |
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ID=6317308
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EP0089444A1 (de) * | 1982-03-19 | 1983-09-28 | ITT Reiss International GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffteilen |
JPS6157461A (ja) * | 1984-08-22 | 1986-03-24 | Asano Kenkyusho:Kk | シ−ト成形物の直線トリミング装置におけるシ−ト挟着装置 |
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1986
- 1986-12-27 DE DE19863644593 patent/DE3644593A1/de active Granted
Also Published As
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