DE3644531C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
- E04B1/947—Protection against other undesired influences or dangers against fire by closing openings in walls or the like in the case of fire
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine feuerfeste Abschottung bzw. Interimsabschottung von Wand-
oder Deckendurchbrüchen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Solche Mittel sind bekannt.
Die Deutsche Bundespost schreibt Feuerschutzmaßnahmen während und nach
Abschluß der Montagearbeiten für Wand- und Deckendurchbrüche vor, damit
eine Ausbreitung eines Feuers von einem Raum in benachbarte Räume ver
hindert wird. Hierfür wurde die Verwendung von Asbest-Beuteln, welche
mit Asbestfasern gefüllt waren, vorgeschlagen.
In der Arbeitsstoff-Verordnung ist Asbest als Feinstaub in der Liste
der krebserzeugenden Stoffe aufgeführt. Beim Umgang mit Asbest mußten
daher Schutzvorschriften eingehalten werden. Bei Beachtung der vorge
schriebenen Schutzmaßnahmen, wie die Verhinderung des Einatmens des as
besthaltigen Staubes, Vermeidung von Aufwirbelung und Verteilung von
Asbeststaub usw., ist eine gesundheitliche Gefährdung praktisch ausge
schlossen. Es mußten jedoch besondere Schutzanzüge, Haarschutz, hohe
Stiefel, Staubschutzmasken, Absauggeräte usw. benutzt werden, was rela
tiv umständlich ist. Im Falle eines Brandes oder aber bei Verletzung
eines Asbest-Beutels bestand die erhöhte Gefahr, daß Asbestfasern oder
-stäube freiwurden.
Mit der Vornorm FTZ 736.53 TV1 vom März 1984 verlangt die Deutsche Bun
despost in den technischen Vorschriften für Kabelschutzsysteme deshalb
Asbestfreiheit.
Es sind deshalb weitere Interimsabschottungen bekanntgeworden, z. B. ei
ne durch Einbringen von feuchter Mörtelmasse. Dieses Schottsystem
ist ohne Zweifel geeignet, bei fachgerechter Anwendung und Verarbeitung
die geforderten brandschutztechnischen Bedingungen der Feuerwider
standsklasse F90 nach DIN 4102 in vollendetem Zustand nach Abschluß der
Kabelverlegearbeiten zu erfüllen. In der praktischen Handhabung der In
terimsabschottung, die häufig bei sich überschneidenden Montageabläufen
der einzelnen Bauvorhaben unterschiedlicher Dienst ein Dauerzustand
ist, werden jedoch Probleme gesehen. Insbesondere ist die tägliche In
terimsabschottung mit der feuchten Mörtelmasse nicht sehr montagefreund
lich und sauber. Außerdem dürften nicht alle einschlägigen Forderungen
der obigen technischen Vorschrift erfüllt sein, z. B. Staubfreiheit.
Eine andere Interimsabschottung verwendet sogenannte Brandfrösche
(Bio-Brandschutz), welche aber bei der Deutschen Bundespost nicht zuge
lassen sind, da sie der Feuerschutzklasse F90 nach DIN 4102 nicht voll
auf genügen (brennbare Jute-Hülle).
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 28 09 463 ist ein Mittel zur
feuerfesten Abschottung von Wand- und Deckendurchbrüchen mit Kabel
durchführungen bekanntgeworden, wobei Beutel verwendet werden, die mit
Granulat gefüllt sind.
Die Beutel sind gasdichte Folien, und das Granulat besteht aus Iso
lierstoffen, welche unter Einwirkung überhöhter Temperatur gasen und
aufgeschäumt werden. Die Beutel sind nicht formschlüssig in die Lücken
des Durchbruchs eingelegt, sondern sind verteilt angeordnet, und erst
in Folge der Hitzeeinwirkung blähen die Schaumstoffe auf. Dadurch wer
den die aus gasdichten Folien bestehenden Beutel aufgebläht und dehnen
sich in extra dafür vorgesehene Verdrängerräume aus.
Es ist hierbei ein sehr aufwendiger und aus vielen Teilen bestehender
rohrförmiger Mantel vorgesehen, welcher eine mit vielen Biegungen ver
sehene Form aufweist, versteifende Ringe enthält und eine Anzahl von
Rinnen und eine Trennfuge aufweist. Der rohrförmige Mantel wird einge
mauert und erfordert somit weitere zusätzliche zeitaufwendige und mate
rialaufwendige Verfahrensschritte. Auf der Innenseite enthält der Man
tel eine Isoliermatte aus Asbest, die auf den Mantel aufgeklebt ist.
Diese wiederum ist in gewissen Bereichen mit einer dem Mantel angepaß
ten Blechplatte abgedeckt, damit sie bei der Montage nicht beschädigt werden kann.
Die Stirnseiten des Mantels sind jeweils mittels einer
Scheibe aus Asbestschaumstoff verschlossen, welche außenseitig mittels
einer Spachtelmasse beschichtet wird. All diese Verfahrensschritte sind
materialaufwendig und zeitraubend.
Bei der Technik des Aufblähens infolge der Hitzeinwirkung ist es frag
lich, ob die Verdrängerräume, also die Freiräume, in genügender Weise
ausgefüllt werden, so daß die beiden Räume in genügender Weise vonein
ander abgeblockt sind. Daß dies ein Problem ist, wird unterstützt durch
den Hinweis, daß die Beutel über deren gesamte Länge sich erstreckende
Wärmeleiter aufweisen; dadurch ist angedeutet, daß sich hier Schwierig
keiten bei der Temperaturverteilung und damit bei der Aufschäumung er
geben können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
feuerfeste Abschottung bzw. Interimsabschottung der eingangs genannten
Art anzugeben, welche
- 1. den technischen Vorschriften gemäß obiger FTZ-Norm genügt und welche
- 2. eine einfachere Handhabung und eine grö ßere Sicherheit bei der täglichen Interimsabschottung ermöglicht.
Die Mittel sollen aufwandsarm sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale im
Anspruch 1.
Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungen.
Die vorgeschlagene feuerfeste Abschottung von Wand- oder Deckendurch
brüchen hat die Vorteile einer hohen Sicherheit und einer einfachen
Handhabung, ohne daß die Fernmeldemonteure Maurerarbeit zu verrichten
hätten. Die vorgeschlagene Abschottung erfüllt die technischen Vor
schriften der obengenannten FTZ-Norm, insbesondere auch die Forderung
nach Staubfreiheit, und enthält nicht das gesundheitsgefährdende As
best.
Aufgrund der biegsamen verformbaren Keramik-Gewebeschläuche können
sämtliche Lücken des Durchbruchs dicht ausgefüllt werden, so daß ein
Brand absolut abgewiesen wird. Je nach Geometrie des Durchbruchs können
die Beutel längs oder quer eingelegt werden. Durch eine solche Schich
tung und Stopfung des Durchbruchs wird eine sichere Abschottung mit we
nig aufwendigem Material erreicht, was außerdem wiederverwendbar ist.
Eine Abschottung ist in sehr kurzer Zeit durchzuführen.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der Figuren.
Die
Fig. 1 zeigt einen Blähton-Beutel von vorne und von der Seite.
In den
Fig. 2, 3 und 4 sind Beispiele für die erfindungsgemäße In
terimsabschottung in zwei Wanddurchbrüchen und einem Decken
durchbruch dargestellt.
In Fig. 1 ist links der erfindungsgemäße Blähton-Beutel PB mit einer
Gesamtlänge von etwa 230 mm und einer Breite von etwa 75 mm darge
stellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind oben und unten Nähte mit
Keramik-Fasergarn KFG (beispielsweise mit 0,56 mm-Garn) oder Drahtklam
mernähte vorgesehen. Als Keramik-Gewebeschlauch KGS kann beispielsweise
ein solcher mit (Durchmesser 63,8 × Dicke 1,0 mm) verwendet werden. Im
rechten Teil der Fig. 1 ist der Blähton-Beutel von der Seite darge
stellt; Füllung mit Blähtonbrocken P und Gewebestruktur sind angedeu
tet.
Die Fig. 2 und 3 zeigen rechts einen rechteckigen bzw. einen runden
Wanddurchbruch im Querschnitt, wobei die Lücken mittels quer- und
längsgelegter Blähton-Beutel PB ausgefüllt sind. Links sind die Wand
durchbrüche frontal zu sehen, wobei die jeweils um die Kabelpakete KaPa
gelegten und geschichteten Blähton-Beutel PB zu erkennen sind. Im obe
ren Bild der Fig. 2 ist ein im Vergleich zum Kabelpaket relativ großer Wanddurch
bruch zu erkennen; das relativ große Restloch wurde mit Blähton-Ziegeln
PZ vorab ausgefüllt, ehe mit den Blähton-Beuteln PB die Feinfüllung
vorgenommen wurde.
In Fig. 4 schließlich ist ein Deckendurchbruch im Querschnitt zu er
kennen, wobei ein altes Kabelpaket KaPa alt schon fest verschottet ist
und ein neueinzuführendes bzw. eingeführtes Kabelpaket KAPa neu mit ei
ner Interimsabschottung von senkrecht eingelegten Blähton-Beuteln, die
als Keile wirken, und einer Anzahl waagrecht darübergelegten, abdich
tenden Blähton-Beuteln PB vorgesehen sind.
Claims (6)
1. Feuerfeste Abschottung bzw. Interimsabschottung von Wand- oder Dec
kendurchbrüchen, insbesondere mit Kabeldurchführungen, unter Verwendung
von verschlossenen, mit Granulat gefüllten Beuteln, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Granulat (P) aus leichtem, feuerfestem, nicht gasen
dem Material, insbesondere Keramik, besteht, daß die Beutel (PB) aus
biegsamen, verformbarem, ebenfalls feuerfestem Keramik-Gewebeschlauch
(KGS) bestehen und, in die Lücken des Durchbruchs formschlüssig einge
legt, den Durchbruch ausfüllen.
2. Abschottung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutel
(PB) mindestens einseitig mit Keramikfasern (KFG) zugenäht sind.
3. Abschottung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Granulat (P) Blähton-Brocken oder -Kugeln verwendet werden.
4. Abschottung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beutel (PB) die Breite von etwa der Höhe eines flachen Back
steines oder eines Klinkersteines aufweist.
5. Abschottung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Beutel (PB) etwa die Länge eines Backsteines aufweist.
6. Abschottung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Beutel (PB) längs und/oder quer zur Wand/Decke eingelegt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644531 DE3644531A1 (de) | 1986-12-24 | 1986-12-24 | Mittel zur feuerfesten abschottung von wand- oder deckendurchbruechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863644531 DE3644531A1 (de) | 1986-12-24 | 1986-12-24 | Mittel zur feuerfesten abschottung von wand- oder deckendurchbruechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3644531A1 DE3644531A1 (de) | 1988-07-07 |
DE3644531C2 true DE3644531C2 (de) | 1989-10-26 |
Family
ID=6317264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863644531 Granted DE3644531A1 (de) | 1986-12-24 | 1986-12-24 | Mittel zur feuerfesten abschottung von wand- oder deckendurchbruechen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3644531A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6698146B2 (en) * | 2001-10-31 | 2004-03-02 | W. R. Grace & Co.-Conn. | In situ molded thermal barriers |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2809463C2 (de) * | 1978-03-04 | 1982-09-30 | Neuwalzwerk Bettermann Ohg, 5750 Menden | Brandabweisende Kabeldurchführung durch Trennwände o.dgl. |
-
1986
- 1986-12-24 DE DE19863644531 patent/DE3644531A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3644531A1 (de) | 1988-07-07 |
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