DE3644255A1 - Ueberlast-schutzvorrichtung fuer eine presse - Google Patents
Ueberlast-schutzvorrichtung fuer eine presseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überlast-Schutzvorrichtung,
die dazu dient, bei einer Presse eine durch Überlast
verursachte Beschädigung einzelner Teile der Presse
zu vermeiden.
In einer mechanischen Presse ist der im Bereich des
unteren Totpunkts eines Pressenstößels erzeugte Druck
so stark, daß die Teile der Presse mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit beschädigt werden, wenn der Druck einen
gewissen Nenndruck, das ist der Maximaldruck, dem die
Teile der Presse standzuhalten vermögen, übersteigt.
Um die Teile der Presse vor solchen Beschädigungen zu
schützen, wurde eine Überlastungs-Schutzvorrichtung für
die mechanische Presse entwickelt.
Fig. 1 zeigt eine bereits entwickelte Überlast-Schutz
vorrichtung für eine Presse, die an einem Support oder
Lagerungspunkt für den Stößel angeordnet ist.
Die Überlast-Schutzvorrichtung nach Fig. 1 wird als
Schutzvorrichtung vom Ölhydraulik-Typ bezeichnet. Die
Vorrichtung umfaßt einen Stößel 1, Supports 2 und 3,
die den Stößel 1 mit einer (nicht gezeigten) Verbin
dungsstange verbinden, um den Stößel 1 nach oben und
nach unten zu bewegen, und Ölkammern 4 und 5 in den
Supports, wobei der Druck in den Ölkammern 4 und 5
proportional zu der auf den Stößel 1 einwirkenden Last
ist. Ein Schutzventil 8 besitzt eine Ölkammer 6, die
in Verbindung mit den Ölkammern 4 und 5 steht. Über das
Schutzventil 8 und deren Ölkammer 6 wird Arbeitsöl aus
den Ölkammern 4 und 5 in einen Abfluß 7 abgelassen,
wenn der Druck des Öls in der Ölkammer 6 einen vorbe
stimmten Wert übersteigt. Das Schutzventil 8 besitzt einen
Kolben 9, die Ölkammer 6 und eine Luftkammer 10. Der Kol
ben 9 unterteilt das Schutzventil 8 in die beiden Kammern
6 und 10. Die von einer (nicht gezeigten) Druckluftquelle
kommende Luft sorgt dafür, daß im Inneren der Luftkammer
10 ein vorbestimmter Luftdruck herrscht, durch den der
Kolben 9 stets nach oben gedrückt wird.
Wirkt auf den Stößel 1 eine Überlast ein, mit der Folge,
daß der Druck in zumindest einer der Ölkammern 4 und 5
den Druck des Schutzventils 8 (d.h. den Luftdruck in der
Luftkammer 10) übersteigt, wird der Kolben 9 des Ventils
8 abgesenkt, so daß die Ölkammer 6 mit dem Abfluß 7 in
Verbindung gelangt und dadurch Arbeitsöl aus den Kammern
4 und 5 in den Abfluß 7 abfließen kann. Dadurch nähern
sich die Supports 2 und 3 dem Stößel 1, so daß die Über
lastung nachläßt. Eine Ölpumpe 11 pumpt das Arbeitsöl
über ein Solenoidventil 12 in die Ölkammern 4 und 5,
so daß im normalen Betriebszustand der Öldruck des Arbeits
öls den Stößel 1 stets gegen die Kraft eines (nicht ge
zeigten) Ausgleichszylinders nach unten preßt. Ein Ent
lastungsventil 13 hält den Druck des von der Ölpumpe 13
gepumpten Arbeitsöls auf einem vorbestimmten Pegel.
Ein von dem Kolben 9 des Schutzventils 8 betätigter Grenz
schalter 14 hält, wenn der Kolben 9 des Schutzventils 8
angehoben ist, einen Netzschalter geschlossen, so daß das
Solenoid 15 des Solenoidventils 12 erregt wird und dadurch
das Solenoidventil 12 in einer Stellung gehalten wird, in
der Arbeitsöl in die Ölkammern 4 und 5 strömen kann. Wenn
der Kolben 9 des Schutzventils 8 abgesenkt wird, schaltet
der Grenzschalter 14 die Stromquelle durch Öffnen des
Schalters ab, um das Solenoid 15 zu entmagnetisieren und
dadurch das Solenoidventil 12 so einzustellen, daß ein
Ablaufen des Öls möglich ist und die Zufuhr von Arbeits
öl in die Ölkammern 4 und 5 gesperrt ist.
Wenn bei der oben beschriebenen Vorrichtung die Ursachen
für die Überlastung beseitigt sind, nachdem die Überlast-
Schutzvorrichtung angesprochen hat, wird ein (nicht ge
zeigter) Rückstellschalter betätigt, um das Solenoid des
Solenoidventils 15 zu erregen und dadurch das Solenoid
ventil 12 wieder in eine Lage zu bringen, in der Arbeits
öl in die Ölkammern 4 und 5 gepumpt werden kann. Mit Hilfe
von Justierschrauben 16 und 17 an den Supports 2 und 3
läßt sich die Höhe der Form justieren.
Wenn im Betrieb der Presse eine ungleichmäßige Belastung
auf den Stößel 1 einwirkt, neigt sich der Stößel 1, wodurch
die Genauigkeit des Pressvorgangs abnimmt und die Lebens
dauer des oberen Formteils und des unteren Formteils ver
kürzt wird. Um diesen Nachteilen bei Beaufschlagung des
Stößels 1 mit einer ungleichmäßigen Last zu begegnen,
ist es notwendig, den ungleichmäßigen Belastungszustand
zu erkennen und seine Ursachen zu beseitigen. Allerdings
ist die herkömmliche Überlast-Schutzvorrichtung so aufge
baut, daß die Ölkammern 4 und 5 direkt über die Ölkammer 6
in dem Schutzventil 8 in Verbindung stehen. Wenn also eine
ungleichmäßige Belastung vorhanden ist, nehmen die Drücke
in beiden Kammern den gleichen Wert an. Auch wenn man jetzt
den Druck in den Ölkammern 4 und 5 erfaßt, ist es nicht
möglich, mit einer solchen Schutzvorrichtung eine ungleich
mäßige Belastung des Stößels 1 festzustellen.
Außerdem drückt die in die Luftkammer 10 gepumpte Druckluft
den Kolben 10 des Schutzventils 8 nach oben. Auch wenn nun
eine Überlast auf den Stößel 1 einwirkt und der Druck im
Inneren der Ölkammer 6 den Kolben 9 des Schutzventils 8
nach unten drückt, kann es vorkommen, daß der Kolben 9
nicht mit vollem Hub nach unten bewegt wird. Dies kann zur
Folge haben, daß nicht das gesamte Arbeitsöl, das in die
Öldruckkammern 4 und 5 gepumpt ist, in den Abfluß 7 ab
fließt. Wenn sich zwischen der oberen und der unteren
Formhälfte ein Gegenstand befindet und dieser eine Über
last hervorrufende Gegenstand dick ist, besteht unter
den genannten Umständen die Gefahr, daß der Stößel 1
eventuell nicht soweit angehoben werden kann, daß der
Gegenstand beseitigt werden kann.
Weitere herkömmliche Schutzvorrichtungen sind beispiels
weise beschrieben in den japanischen Patent-Offenlegungs
schriften 54 55 874, 61 83 000, in dem japanischen Gebrauchs
muster 61-1 11 700 und in den japanischen Patentveröffent
lichungen 42 12 230, 53 34 666 und 59 33 480. Allerdings sind
diese Vorrichtungen nicht in der Lage, eine ungleichmäßige
Belastung des Stößels zu erfassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überlast-
Schutzvorrichtung für eine Presse zu schaffen, die in
der Lage ist, eine auf den Stößel einwirkende ungleich
mäßige Belastung zu erfassen, um dadurch die Genauigkeit
des Pressvorgangs zu vergrößern und die Lebensdauer der
oberen und der unteren Formhälfte der Presse zu verlängern.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Erfindung wird eine Überlast-Schutzvorrichtung
für eine Presse geschaffen, bei der sichergestellt ist,
daß der Aufwärtshub des Stößels gegebenenfalls ausreicht,
um einen zu pressenden Gegenstand zwischen der oberen
und der unteren Formhälfte der Presse zu beseitigen, wenn
dieser Gegenstand eine Überlastung verursacht. Bei der
erfindungsgemäßen Überlast-Schutzvorrichtung wird zum
Betätigen der Solenoidventile der Vorrichtung weniger
elektrische Energie benötigt als bei der herkömmlichen
Anlage.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Skizze einer
herkömmlichen Überlast-Schutz
vorrichtung, und
Fig. 2 eine schematische Skizze einer
erfindungsgemäßen Überlast-Schutz
vorrichtung für eine Presse.
In Fig. 2 sind für entsprechende Teile die gleichen
Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 1. Ein Stößel 1
ist über ein paar Supports 2 und 3 mit einer (nicht
gezeigten) Verbindungsstange verbunden. In den Supports
sind Ölkammern 4 und 5 ausgebildet, in denen ein Druck
erzeugt wird, der proportional zu der auf den Stößel 1
einwirkenden Kraft ist. Die Ölkammern 4 und 5 stehen
über Logik-Ventile 20 und 21 mit einer Ölkammer 6 in
einem Schutzventil 8 in Verbindung.
Die Logik-Ventile 20 und 21 verhindern, daß Arbeitsöl
aus der Ölkammer 6 des Schutzventils 8 in die Ölkammern
4 und 5 der Supports 2 bzw. 3 strömt. Durch die Logik-
Ventile 20 und 21 in den Ölleitungen zwischen der Öl
kammer 6 einerseits und den Ölkammern 4 und 5 in den
Supports 2 bzw. 3 andererseits wird erreicht, daß der
in jeder Ölkammer der Supports 2 und 3 erzeugte Druck
übertragen wird auf die Ölkammer 6 in dem Schutzventil 8,
nicht jedoch zu der anderen Ölkammer 5 bzw. 4 des Supports
3 bzw. 2. In anderen Worten: Der in jeder Ölkammer 4 und
5 erzeugte Druck wird nicht beeinflußt durch den in der
jeweils anderen Ölkammer 5 bzw. 4 erzeugten Druck.
Eine Luftkammer 10 des Schutzventils 8 ist über ein
Solenoidventil 23 mit einer (nicht gezeigten) Druck
luftquelle verbunden. Das Solenoidventil 23 wird von
einem Grenzschalter 22 betätigt, um die Druckluftbeauf
schlagung der Luftkammer zu beenden. Der Grenzschalter 22
wird betätigt durch den Kolben 9 des Schutzventils 8.
Wenn der Schalter 22 die Spitze 9 a des Kolbens 9 berührt,
wird die elektrische Energiezufuhr des Solenoidventils 23
unterbrochen. Wenn er gelöst ist, wird ein Signal an
eine (nicht gezeigte) Steuerung gegeben, so daß durch
das von der Steuerung kommende Signal die Zufuhr elektri
scher Energie zu dem Solenoidventil 23 aufrechterhalten
wird. Bei dem Solenoidventil 23 handelt es sich um ein
Ventil, welches die Luftkammer 10 des Schutzventils 8
selektiv mit der Druckluftquelle oder der Atmosphäre
verbindet. Ein Elektromagnet (Solenoid) 24 des Solenoid
ventils ist normalerweise aufgrund der Stellung des
Grenzschalters 22 entmagnetisiert, wenn keine Überlast
erfaßt wird, und das Ventil nimmt die Stellung I ein,
in der die Luftkammer 10 mit der Druckluftquelle ver
bunden ist. Wenn das Solenoid 24 durch ein Signal von
dem Grenzschalter 22 magnetisiert wird, nimmt das Ventil
die Stellung II ein, in der die Luftkammer 10 mit der
Atmosphäre verbunden ist.
In der Überlast-Schutzvorrichtung gelangt durch eine
Ölpumpe 25 unter Druck gesetztes Arbeitsöl über ein
Solenoidventil 26 sowie Logik-Ventile 27 und 28 zu den
Ölkammern 4 und 5 der Supports 2 bzw. 3. Die Ölpumpe 25
ist so ausgebildet, daß sich der Durchsatz variieren
läßt. Gesteuert wird der Durchsatz der Ölpumpe durch eine
Durchsatz-Steuervorrichtung 28 so, daß abhängig von dem
Steuerdruck in der Ölpumpe 25 ein bestimmter Durchsatz
aufrechterhalten wird.
Das Solenoidventil 26 wird von dem Grenzschalter 22
betätigt. Das Solenoid 29 des Solenoidventils 26 ist
normalerweise aufgrund der Stellung des Grenzschalters 22
entmagnetisiert und wird in der Position III gehalten,
in welcher Arbeitsöl von der Pumpe 25 in die Ölkammern
4 und 5 gelangen kann. Wenn das Solenoid 29 durch den
Grenzschalter 22 magnetisiert wird, hält das Solenoid
ventil 26 an einer Position IV an, in welcher das Arbeits
öl von der Ölpumpe 25 in den Abfluß gelangt. Dies ge
schieht bei einer Überlast-Situation. Die Logik-Ventile
27 und 28 verhindern, daß Arbeitsöl in die entgegenge
setzte Richtung fließt, d.h. von einer der Ölkammern 4
und 5 zu dem Solenoidventil 26.
Ein Druckmesser 30 mißt den Öldruck in der Öldruckkammer 4.
Der Druckmesser befindet sich in der Leitung zwischen dem
Logik-Ventil 27 und der Ölkammer 4. Ein Druckmesser 31
dient zum Messen des Öldrucks in der Ölkammer 5. Dieser
Druckmesser befindet sich in der Ölleitung zwischen dem
Logik-Ventil 28 und der Ölkammer 5. In Fig. 2 bezeichnen die
Bezugszeichen 32 und 33 Rückschlagventile, das Bezugs
zeichen 34 ein Entlastungsventil, 35 eine fest einge
stellte Drossel, 36 einen Schalldämpfer, 37 eine Ablauf
leitung, 38 einen Druckmesser, 39 ein veränderliches
Drosselventil, 40 einen Antriebsmotor für die Ölpumpe 25
und 41 einen Filter.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn die Presse im Normalbetrieb arbeitet und keine über
lastung auf die Presse einwirkt, berührt die Spitze 9 a des
Kolbens 10 des Schutzventils 8 den Grenzschalter 22, so
daß den Solenoidventilen 23 und 24 kein elektrischer Strom
zugeführt wird. Während die Stromzufuhr durch den Grenz
schalter 22 gesperrt ist, sind die Solenoide 24 und 29
der Solenoidventile 23 bzw. 26 entmagnetisiert und nehmen
die Stellungen I bzw. III ein. Demgemäß gelangt Arbeitsöl
von der Pumpe 25 in die Öldruckkammern 4 und 5 der
Supports 2 und 3, und in die Luftkammer 10 gelangt
Luft von der (nicht gezeigten) Druckluftquelle. Wenn
auf den Stößel 1 eine Überlast einwirkt, so daß der
Öldruck in den Ölkammern 4 und 5 einen vorbestimmten
Druck, der abhängt von dem Luftdruck in der Luftkammer
10 des Schutzventils 8, übersteigt, befinden sich der
Druck in der Ölkammer 6 des Schutzventils 8 einerseits
und der Druck in der Luftkammer 10 nicht mehr im Gleich
gewicht, so daß der Kolben 9 des Schutzventils 8 nach
unten gestoßen wird. Da die Ölkammer 6 in dem Ventil 8
und der Abfluß 9 strömungsverbunden sind, wenn der
Kolben 9 des Schutzventils 8 nach unten gestoßen ist,
wird Arbeitsöl aus den Ölkammern 4 und 5 der Supports 2
und 3 über die Ölkammer 6 des Schutzventils 8 in den
Abfluß 9 gedrückt, so daß sich der Stößel 1 den Supports
2 und 3 mehr annähert und dadurch die Überbelastung be
seitigt.
Wenn der Kolben 9 des Schutzventils 8 nach unten gedrückt
wird, löst sich die Spitze 9 a des Kolbens 9 von dem Grenz
schalter 22, so daß den Solenoiden 24 und 25 der Ventile
23 bzw. 26 elektrische Energie zugeführt wird, durch die
die Solenoide 24 und 25 erregt werden, so daß die Ventile
die Positionen II bzw. IV einnehmen und in diesen Positionen
verharren. Dadurch wird die Zufuhr von Arbeitsöl zu den
Kammern 4 und 5 gesperrt, und die Luftkammer 10 des
Schutzventils 8 wird über den Schalldämpfer 26 mit der
Atmosphäre verbunden, so daß die Luft vollständig aus
der Luftkammer entweichen kann. Wenn die Luftkammer 10
vollständig luftleer ist, drückt der in der Ölkammer des
Schutzventils herrschende Druck den Kolben 9 mit vollem
Hub nach unten, so daß das Arbeitsöl aus den Ölkammern 4
und 5 des Stößels 1 vollständig in den Abfluß 7 ablaufen
kann. Dadurch reicht der Aufwärtshub des Stößels 1 aus,
um einen zu pressenden Gegenstand oder ein gepreßtes
Teil zwischen der oberen und der unteren Formhälfte
entfernen zu können.
Da die Logik-Ventile 20 und 21 in der erfindungsgemäßen
Überlast-Schutzvorrichtung verhindern, daß zwischen den
Ölkammern 4 und 5 der Supports 2 bzw. 3 ein Druckausgleich
stattfindet, erfassen die Druckmesser 30 und 31 unter
schiedliche Druckwerte, wenn auf den Stößel 1 eine un
gleichmäßige Belastung einwirkt. Durch Vergleichen der
von den Druckmessern 30 und 31 gelieferten Meßwerte
läßt sich also feststellen, ob eine ungleichmäßige Belas
tung auf den Stößel 1 einwirkt oder nicht.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Überlast-Schutzvorrichtung
die Überlastung beseitigt ist, wird der Stößel 1 bis
zum oberen Totpunkt hochgefahren, um die Ürsache für
die Überlastung zu beseitigen. Dies geschieht nach
Beseitigen oder Lösen des Überlastzustands. Anschließend
werden die Solenoide 24 und 29 der Solenoidventile 23
und 26 entmagnetisiert, so daß die Solenoide 24 und 29
wieder in ihre Positionen I bzw. III gelangen. Dadurch
wird wieder der normale Betriebszustand der Anlage
hergestellt.
Da die Solenoidventile 23 und 26 im Normalzustand der
Überlast-Schutzvorrichtung entmagnetisiert sind, kann
es kaum dazu kommen, daß beispielsweise die Spulen der
Solenoidventile durchbrennen. Da außerdem die Solenoid
ventile im Normalbetrieb keinen Strom aufnehmen, ist
der gesamte Stromverbrauch der Überlast-Vorrichtung
gering.
Da die Ölpumpe 25 in der erfindungsgemäßen Schutzvor
richtung eine Pumpe mit veränderbarem Durchsatz ist,
bei der der Durchsatz Q durch eine Feder des Steuer
glieds 28 erhöht und gegen die Federkraft verringert wer
den kann, wird verhindert, daß das Arbeitsöl vergebens
entspannt wird. Da außerdem nach Beseitigung der Überlast
der Auslaßdruck zu Null gemacht werden kann, wird die
Auslaßmenge Q der Ölpumpe 25 maximal, so daß das Arbeits
öl in den Druckkammern 4 und 5 rasch unter Druck gesetzt
werden kann. Da die Ölleitung 42 mit einem Entlastungs
ventil 34 und einem Drosselventil 35 ausgestattet ist,
wird auch dann, wenn in der Ölleitung 42 Luft sein sollte,
was z.B. der Fall ist, wenn die Vorrichtung nach der
Montage sofort in Betrieb genommen wird, die Luft über
das Entlastungsventil 34 und die Drossel 35 in den Ab
fluß 37 ausgelassen, so daß etwaige Luft in der Leitung
nicht die Anlaufphase der Anlage stören kann.
Das Rückschlagventil 33 verhindert, daß der Druck des
Öls in dem Leitungssystem stromaufwärts bezüglich des
Rückschlagventils 33 beim Anhalten der Ölpumpe 35 ab
sinkt, in dem Arbeitsöl beim Anhalten der Pumpe in die
entgegengesetzte Richtung strömt. Dadurch wird verhindert,
daß sich die Ölpumpe 25 in die umgekehrte Richtung dreht
und die Anlage nutzlose und störende Bewegungsabläufe
macht.
Claims (7)
1. Überlast-Schutzvorrichtung für eine
Presse, die mehrere Supports zum Lagern eines Pressen
stößels, mehrere Ölkammern in den Supports, in denen
ein zu dem auf den Stößel einwirkenden Druck proportionaler
Druck erzeugt wird, und ein Schutzventil, dessen Ölkammer
mit den Ölkammern der Supports über Verbindungsleitungen
verbunden ist, aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß in den Leitungen zwischen den Ölkammern (4,
5) der Supports (2, 3) und der Ölkammer (6) des Schutz
ventils (8) Logik-Ventile (20, 21) vorgesehen sind, die
verhindern, daß aus der Ölkammer des Schutzventils (8)
in die Ölkammern (4, 5) der Supports (2, 3) Arbeitsöl
strömt, und daß in jeder Ölkammer (4, 5) der Supports (2,
3) Drucksensoren (30, 31) vorgesehen sind, die den Öl
druck in jeder Ölkammer der Supports erfassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arbeitsöl den Ölkammern (4,
5) der Supports (2, 3) von einer Ölpumpe (25) über ein
Solenoidventil (26) zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Solenoidventil (26) ein
Solenoid (29) enthält, das dafür sorgt, daß die Ölpumpe
(25) den Ölkammern in den Supports Arbeitsöl zuführt,
wenn das Solenoid entmagnetisiert ist, während bei
Magnetisierung des Solenoids (29) kein Arbeitsöl zuge
führt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ölpumpe (25) eine
Pumpe mit veränderlicher Pumpleistung ist, so daß das
gepumpte Volumen durch einen Steuerdruck der Ölpumpe
gesteuert werden kann.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Leitung
zwischen der Ölpumpe (25) und dem Solenoidventil (26)
ein Rückschlagventil (33) vorgesehen ist, das verhindert,
daß Arbeitsöl von dem Solenoidventil (26) zu der Ölpumpe
(25) zurückströmt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ge
kennzeichnet durch ein weiteres Solenoid
ventil (23), welches zwischen einer Luftkammer (10) des
Schutzventils (8) einerseits und einer Druckluftquelle
und der Atmosphäre andererseits liegt, um die Zufuhr von
Druckluft zu der Luftkammer (10) des Schutzventils (8)
zu steuern, indem es die Luftkammer selektiv mit der
Druckluftquelle oder der Atmosphäre verbindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein weiteres Solenoid (24) des
weiteren Solenoidventils (23) das Ventil so steuert,
daß die Luftkammer (10) des Schutzventils (8) mit der
Druckluftquelle verbunden wird, wenn das weitere Solenoid
(24) entmagnetisiert ist, während die Luftkammer (10)
mit der Atmosphäre verbunden wird, wenn das Solenoid (24)
magnetisiert ist.
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