DE3641609C1 - Process for producing a laminated adhesive-foam material, in particular basic material for goalkeeper's gloves - Google Patents
Process for producing a laminated adhesive-foam material, in particular basic material for goalkeeper's glovesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines kaschierten Haftschaum-Materials, insbesondere Grundmate
rials für Torwarthandschuhe, wobei Latexschaum auf ein textiles
Trägermaterial aufgegossen und vulkanisiert wird.
Es ist ein Verfahren der vorbezeichneten Art bekannt, bei
dem der auf das textile Trägermaterial aufgegossene Latexschaum
- es kann sich hierbei um einen Naturlatex oder einen Synthese-
Kautschuk oder eine Mischung dieser beiden Materialien handeln
- zwecks Fertigvulkanisierung und Verbindung mit dem textilen
Träger gewalzt oder gerakelt wird. Hierbei bildet sich eine
verdichtete Außenschicht, d. h. eine Oberfläche mit einer
im Vergleich zum inneren Bereich des Latexschaums verringer
ten Porosität. Dies bedeutet ein Nachlassen der Griffigkeit
des Materials, was verständlicherweise einen erheblichen
Nachteil bedeutet, wenn dasselbe als Grundmaterial für die
Innenhandfläche von Torwarthandschuhen verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
bezeichneten Art so weiter auszugestalten, daß das geschaffene
Haftschaummaterial auch an seiner Oberfläche eine den inneren
Bereichen entsprechende Porosität und damit auch eine verbesser
te Griffigkeit erhält. Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel
dadurch erreicht, daß das aufgegossene und fertigvulkanisierte
Latexmaterial parallel zur Ebene seiner Oberfläche, vorzugs
weise durch ein Schneidemesser, gespalten wird. Die Abspaltung
erfolgt zweckmäßigerweise unmittelbar unterhalb der verdichte
ten Oberflächenschicht. So ist der entstehende Materialabfall
nur gering.
Die besondere Bedeutung der Erfindung liegt aber vor allem
in ihrer Anwendbarkeit auf ein ganz spezielles Verfahren
der eingangs bezeichneten Gattung, bei dem es um die Herstel
lung eines aus zwei Latexschäumen mit verschiedener Farbe
und/oder mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehenden
Grundmaterials geht, wobei ein erster Latexschaum vorvulkani
siert und eine Profilierung eingeprägt wird und anschließend
ein zweiter Latexschaum auf den ersten Latexschaum aufgegossen
wird, derart, daß der zweite Latexschaum die Vertiefungen
der Profilierung des ersten Latexschaums ausfüllt und dadurch
eine zu dieser komplementäre Profilierung bildet, und wobei
der aufgegossene zweite Latexschaum zusammen mit dem ersten
Latexschaum fertigvulkanisiert und schließlich - bis auf
die in den Vertiefungen der Profilierung des ersten Latex
schaums befindlichen Bestandteile - wieder vom ersten Latex
schaum entfernt wird. Ziel eines solchen Verfahrens ist
es, ein zweifarbiges Design auf der Wirkfläche des betreffen
den Haftschaummaterials, z. B. auf der Innenhandfläche eines
Torwarthandschuhs, zu erzeugen, bei dem es sich nicht nur
um ein reines "Tapetenmuster", sondern vielmehr um ein echtes
Funktionsdesign handelt. Eine wesentliche Funktion des in
Rede stehenden Designs kann zum Beispiel darin bestehen,
die Profilierung und/oder Materialauswahl der beiden Latexschäu
me so zu wählen, daß eine optimale Griffigkeit des gesamten
Grundmaterials bzw. - was gerade im Falle der Verwendung
bei Torwarthandschuhen wichtig ist - derjenigen Partien
des Grundmaterials erzielt wird, die von ihrer Aufgabe her
(Beispiel: festhalten des gefangenen Balles) erhöhte Anforderun
gen an die Eigenschaft "Griffigkeit" stellen.
Bei einem bekannten Verfahren der im Vorstehenden umrissenen
Art wird der aufgegossene zweite Latexschaum nach der Fertigvul
kanisierung von dem darunter befindlichen ersten Latexschaum
abgerakelt, um so das angestrebte Funktionsdesign zu erzeugen.
Da das Abrakeln unter einem bestimmten Druck erfolgen muß,
erfährt das Latexmaterial während dieses Bearbeitungsvor
ganges eine entsprechende elastische Verformung. Hierdurch
ist es bedingt, daß nach Beendigung des Abrakelns die elastisch
niedergedrückten erhabenen Partien der Profilierung des
ersten Latexschaums wieder nach außen schnellen. Das auf
diese Weise erzeugte Funktionsdesign stellt sich dann als
eine unebene Oberfläche dar, bei der das Material des zweiten
Latexschaums gegenüber den dazwischenliegenden Partien des
ersten Latexschaums vertieft angeordnet ist.
Dieser Nachteil wird in vorteilhafter Weiterbildung des
Grundgedankens der Erfindung dadurch vermieden, daß die
beiden aufeinandergegossenen und fertigvulkanisierten (fest
miteinander verbundenen) Latexschäume in einer Parallelebene
zur Oberfläche im Bereich der Profilierung der beiden Latex
schäume gespalten werden. Durch die Spaltung - vorzugsweise
mittels Schneidemesser - wird eine nachteilige Druckbeauf
schlagung des elastischen Latexmaterials vermieden, und
es läßt sich somit vorteilhafterweise ein in seiner Oberfläche
vollkommen ebenes Funktionsdesign erzielen, womit die von
Torwarten an die Innenhandfläche von Torwarthandschuhen
gestellten Anforderungen in optimaler Weise erfüllt werden.
Das im Vorstehenden erläuterte Verfahren erbringt aber noch
einen weiteren wesentlichen Vorteil. Durch die Spaltung
lassen sich nämlich zwei verwendbare Grundmaterialien erzeugen,
wobei diese zueinander komplementäre Profilierungen besitzen.
Um bei den hierdurch entstehenden beiden Grundmaterialien
eine gleichartige Profiltiefe zu erreichen, ist es zweckmäßig,
die beiden (zunächst) miteinander verbundenen Latexschäume
auf Höhe der Mittelebene der gemeinsamen Profilierung zu
durchtrennen.
Wenn für das "obere" der beiden Grundmaterialien eine entspre
chende Festigkeit angestrebt wird, empfiehlt es sich ferner,
auf die Oberfläche des aufgegossenen zweiten Latexschaums
- vor dessen Fertigvulkanisierung - ein mit Klebstoff beschich
tetes textiles Trägermaterial aufzubringen und eine Thermo
verklebung des Trägermaterials mit dem zweiten Latexschaum
gleichzeitig mit der Fertigvulkanisierung der beiden Latex
schäume vorzunehmen.
Zur Veranschaulichung bzw. näheren Erläuterung der Erfindung
sind in der Zeichnung Ausführungsbeispiele dargestellt,
die nachstehend beschrieben werden. Es zeigt - jeweils schema
tisch und in starker Vergrößerung -:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines fertigvulkanisierten
kaschierten Haftschaums, im vertikalen Längs-
oder Querschnitt,
Fig. 2 - in Darstellung entsprechend Fig. 1 - zwei aufein
andergegossene Latexschichten zur Erzeugung eines
oder zweier kaschierter Haftschäume, jeweils
mit Funktionsdesign, noch vor der Durchtrennung,
und
Fig. 3 den Gegenstand von Fig. 1 nach erfolgter Durchtren
nung.
Das in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Haftschaummaterial,
bei dem es sich um das Grundmaterial zur Herstellung von
Torwartschuhen, insbesondere von deren Innenhandflächen,
handeln kann, besteht aus einem textilen Trägermaterial
10, das bei 11 mit einer Schicht 12 aus Latexschaum verbunden,
z. B. thermoverklebt ist. Hierbei bildet - im Falle eines
Handschuhs - das textile Trägermaterial 10 die der Hand
zugewandte Innenseite, wohingegen die mit 13 bezeichnete
Oberfläche die Außenseite des Handschuhs darstellt. Während
das Latexmaterial 12 innen weitestgehend porös bleibt, bildet
sich beim Vorgang der Vulkanisierung (durch Walzen oder
Rakeln) an der Oberfläche 13 ein verdichteter Bereich 14
von allerdings nur geringer Dicke. Dieser Oberflächenbereich
14 ist glatt und daher wenig griffig, was sich im Falle
der Verwendung als Grundmaterial für die Innenhandflächen
von Torwarthandschuhen verständlicherweise als Nachteil
äußert. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach der Fertig-
Vulkanisierung der verdichtete Oberflächenbereich 14 von
dem restlichen Latexmaterial 12, z. B. mit einem Schneide
messer, abgetrennt. Die Trennebene stellt sich in Fig. 1
als gestrichelte Linie 15 dar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 und 3 bezeichnet wieder
10 ein textiles Trägermaterial, auf das ein erster Latexschaum
16 aufgegossen ist. Dieser wird zunächst nur vorvulkanisiert,
und es wird eine Profilierung 17 eingeprägt. Anschließend
wird auf den vorvulkanisierten und profilierten ersten Latex
schaum 16 ein zweiter Latexschaum 18 aufgegossen. Dieser
dringt hierbei in die Vertiefungen der Profilierung 17 des
ersten Latexschaums 16 ein und bildet dadurch am zweiten
Latexschaum 18 eine zur Profilierung 17 komplementäre Profi
lierung 19 aus. Nachdem das aus Fig. 2 ersichtliche Stadium
erreicht ist, werden beide Latexschäume 16, 18 fertigvulka
nisiert und hierbei fest miteinander verbunden. Anschließend
erfolgt dann eine Durchtrennung in der durch Fig. 2 gestrichelt
angedeuteten und mit 20 bezifferten Ebene.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, liegt die Trennebene 20 etwa in
der Mitte des aus den zwei Latexschäumen 16 und 18 gebildeten
Gesamt-Grundmaterials und zugleich etwa in der Mitte der
beiden Profilierungen 17 und 19. Nach der Trennung ergeben
sich dadurch - wie aus Fig. 3 ersichtlich ist - zwei etwa
gleich dicke Grundmaterialien, die mit 21, 22 beziffert
sind. Die beiden Grundmaterialien 21, 22, die zum Beispiel
als Innenhandflächen von Torwarthandschuhen Verwendung finden
können, weisen ferner ein gleichartiges, jedoch im Vergleich
zueinander komplementäres, in beiden Fällen aus den Latexmate
rialien 16 und 18 zusammengesetztes Design auf. Es handelt
sich um ein sog. Funktionsdesign. Hierbei können sich die
beiden Latexschäume 16, 18 in der Farbe und/oder in den
Materialeigenschaften unterscheiden. Betrachtet man in Fig.
3 einesder beiden Grundmaterialien 21 und 22, z. B. das
untere Grundmaterial 21, so läßt sich eine von der dargestell
ten abweichende Profilierung 17 denken, die den Anforderungen
des jeweiligen Anwendungsfalls (z. B. Verwendung als Innenhand
material für Torwarthandschuhe) angepaßt ist. Entsprechend
angepaßt können darüber hinaus auch die Eigenschaften des
in den Vertiefungen der Profilierung 17 eingebetteten (zweiten)
Latexmaterials 18 sein.
Das gleiche gilt natürlich auch hinsichtlich des anderen
(in Fig. 3 obenliegenden) Grundmaterials 22. Dieses kann
außerdem - abweichend von der dargestellten Ausführungsform
- noch mit einem textilen Trägermaterial verbunden sein,
wie dies bei dem unteren Grundmaterial 21 der Fall ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines kaschierten Haftschaum-Ma
terials, insbesondere Grundmaterials für Torwarthandschu
he, wobei Latexschaum auf ein textiles Trägermaterial
aufgegossen und vulkanisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das aufgegossene und fertig
vulkanisierte Latexmaterial (12, 16, 18) parallel zur
Ebene seiner Oberfläche, vorzugsweise durch ein Schneide
messer, gespalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, zur Herstellung eines aus
zwei Latex-Schäumen (16, 18) mit verschiedener Farbe
und/oder mit unterschiedlichen Eigenschaften bestehenden
Grundmaterials, wobei ein erster Latexschaum (16) vorvul
kanisiert und eine Profilierung (17) eingeprägt wird
und anschließend ein zweiter Latexschaum (18) auf den
ersten Latexschaum (16) aufgegossen wird, derart, daß
der zweite Latexschaum (18) die Vertiefungen der Profilie
rung (17) des ersten Latexschaums (16) ausfüllt und
dadurch eine zu dieser komplementäre Profilierung (19)
bildet, und wobei der aufgegossene zweite Latexschaum
(18) zusammen mit dem ersten Latexschaum (16) fertig
vulkanisiert und schließlich - bis auf die in den Vertie
fungen der Profilierung (17) des ersten Latexschaums
(16) befindlichen Bestandteile - wieder vom ersten
Latexschaum (16) entfernt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufeinandergegosse
nen und fertig vulkanisierten (fest miteinander verbunde
nen) Latexschäume (16, 18) in einer Parallelebene (20)
zur Oberfläche im Bereich der Profilierung (17, 19)
der beiden Latexschäume (16, 18) gespalten werden (Fig.
2 und 3).
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden (zunächst) mitein
ander verbundenen Latexschäume (16, 18) auf Höhe der
Mittelebene (20) der gemeinsamen Profilierung (17,
19) durchtrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Oberfläche des
aufgegossenen zweiten Latexschaums (18) - vor dessen
Fertigvulkanisierung - ein mit Klebstoff beschichtetes
textiles Trägermaterial aufgebracht wird und daß eine
Thermoverklebung des Trägermaterials mit dem zweiten
Latexschaum (18) gleichzeitig mit der Fertigvulkanisie
rung der beiden Latexschäume (16, 18) vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3641609A DE3641609C1 (en) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Process for producing a laminated adhesive-foam material, in particular basic material for goalkeeper's gloves |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3641609A DE3641609C1 (en) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Process for producing a laminated adhesive-foam material, in particular basic material for goalkeeper's gloves |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3641609C1 true DE3641609C1 (en) | 1988-02-18 |
Family
ID=6315555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3641609A Expired DE3641609C1 (en) | 1986-12-05 | 1986-12-05 | Process for producing a laminated adhesive-foam material, in particular basic material for goalkeeper's gloves |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3641609C1 (de) |
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- 1986-12-05 DE DE3641609A patent/DE3641609C1/de not_active Expired
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