DE102004010598B3 - Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstücks und Unterbekleidungsstück - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstücks und Unterbekleidungsstück Download PDFInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstückes werden zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe mit unterschiedlichen Vulkanisationszeiten auf eine Stofflage aufgebracht, wobei zunächst die Vulkanisation des Elastomer-Klebstoffes mit kürzerer Vulkanisationszeit durchgeführt und anschließend im Bereich des Elastomer-Klebstoffes mit längerer Vulkanisationszeit eine gewünschte Form eingestellt und die Vulkanisation mit längerer Vulkanisationszeit durchgeführt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstücks und auf ein Unterbekleidungsstück nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 9.
- In der
DE 199 44 700 C1 wird ein Verfahren zur Herstellung von Unterbekleidungsstücken mittels Klebeverbindung beschrieben, bei dem zwei Stofflagen eines Unterbekleidungsstückes im Randbereich durch elastomere Kunststoff-Klebeaufträge miteinander verbunden werden, wobei im noch nicht abgebundenen Zustand des Klebemittels die obere Lage des Bekleidungsstückes auf die untere Lage aufgelegt und angedrückt wird, so dass es zu einer Verklebung der beiden Lagen im Bereich des Klebstoffauftrages kommt. Zusätzlich zu dem Klebstoffauftrag im Randbereich können auch in einem mittleren Bereich Klebstoffpunkte aufgetragen werden, wodurch eine zusätzliche Stützkraft des Materials erreicht wird. - Der elastomere Klebstoffauftrag bietet den Vorteil, dass einerseits auf eine die beiden Stofflagen verbindende Naht verzichtet werden und andererseits der Klebstoffauftrag im Randbereich elastisch federn kann, wodurch insbesondere der Tragekomfort erheblich verbessert wird.
- Aus der
EP 1 033 084 B1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines Unterbekleidungsstücks bekannt, bei dem die freien Ränder durch eine Lage textilen Materials verstärkt werden, wobei die Verstärkung durch Aufbringen eines elastischen Einfassbandes auf den Randbereich realisiert wird. Dieses Einfassband wird mit dem textilen Material verklebt oder mittels Druck und/oder Wärme verschmolzen. - Die Verbindung zwischen dem Einfassband und dem textilen Material kann durch das Aufbringen einer Klebefolie auf das Einfassband geschaffen werden, die aus wenigstens zwei Klebekomponenten mit unterschiedlicher Schmelztemperatur besteht. Bei einer ersten Wärmebehandlung wird die Klebefolie auf das Einfassband aufgebracht und durch Druck und Wärme mit diesem verbunden. Man erhält hierdurch ein Zwischenprodukt, bestehend aus Einfassband und fest hiermit verbundener Klebefolie, das in einem zweiten Behandlungsschritt an der gewünschten Stelle auf das textile Material aufgelegt und unter erneuter Anwendung von Druck und Wärme mit diesem verbunden wird.
- Bei der
EP 1 033 084 B1 wird als zusätzliches Teil im Unterbekleidungsstück das Einfassband vorausgesetzt, welches den Randbereich des Unterbekleidungsstückes verstärken soll. Dieses Einfassband vermindert aber den Tragekomfort, weil das Unterbekleidungsstück im Bereich des Einfassbandes eine erheblich größere Dicke aufweist und auf der Haut aufliegt. - Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, mit einfachen Maßnahmen einem Unterbekleidungsstück eine gewünschte Form aufzuprägen, wobei ein hoher Tragekomfort gewährleistet sein soll.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstückes mit den Merkmalen des Anspruches 1 und bei einem Unterbekleidungsstück mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe, die unterschiedliche Vulkanisationszeiten besitzen, auf die Stofflage des Unterbekleidungsstückes aufgebracht. In einem darauf folgenden Verfahrensschritt wird eine Vulkanisation unter Bedingungen durchgeführt, mit denen der Elastomer-Klebstoff mit kürzerer Vulkanisationszeit zu vulkanisieren ist. Im nächsten Verfahrensschritt wird dem Unterbekleidungsstück im Bereich des Elastomer-Klebstoffes mit längerer Vulkanisationszeit die gewünschte Form aufgeprägt und dieser Klebstoff entsprechend seiner längeren Vulkanisationszeit vulkanisiert.
- Dieses Verfahren mit zwei Vulkanisationsschritten weist verschiedene Vorteile auf. Nach der ersten Vulkanisation des Elastomer-Klebstoffes mit kürzerer Vulkanisationszeit ist dieser bereits ausgehärtet, der Übergang vom plastischen zum elastischen Zustand ist bereits vollzogen. Der zweite Elastomer-Klebstoff befindet sich dagegen in diesem Verfahrensstadium noch im Zustand der Teilvulkanisation, wodurch zwar eine Verflüssigung dieses Klebstoffes eintritt, jedoch nur soweit, dass der Klebstoff lediglich geringfügig in die Stofflage eindringt und eine gute Verformbarkeit dieses mit dem zweiten Klebstoff versehenen Stoffbereiches gewährleistet ist. Im zweiten Vulkanisationsschritt – der vollständigen Vulkanisation des Elastomer-Klebstoffes mit längerer Vulkanisationszeit – wird der Aggregatzustand des bereits durchgehärteten, ersten Elastomer-Klebstoffes nicht mehr beeinflusst, der somit seinen bereits erreichten Zustand und seine Form ungeachtet der zweiten Vulkanisation beibehält. Auch während des Verformens der Teilbereiche der Stofflage behält der bereits ausgehärtete Klebstoff seine Form bei. Der noch nicht ausgehärtete Klebstoff kann dagegen nach dem Einstellen der gewünschten Form im zweiten Vulkanisationsschritt aushärten, wodurch das Unterbekleidungsstück seine endgültige Form erhält.
- Sowohl der erste als auch der zweite Elastomer-Klebstoff kann dünn aufgetragen werden, wodurch ein optimaler Tragekomfort bei zugleich sehr guter Elastizität gewährleistet ist. Die Verformung der Stofflage auf die gewünschte Endform und das Aushärten des Klebstoffmaterials mit längerer Vulkanisationszeit gestattet eine Anpassung der Stofflage an beliebige Formvorgaben. Auch im Bereich des verformten Materials besitzt die Stofflage aufgrund des Elastomer-Klebstoffeintrages ein hohes Maß an Elastizität. Durch die Verwendung von Klebstoffen mit unterschiedlicher Vulkanisationszeit ist grundsätzlich ein Verformen der Stofflage auch nach Beendigung des ersten Vulkanisationsschrittes möglich.
- Das erfindungsgemäße Unterbekleidungsstück, welches vorteilhaft nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigt wird, weist eine Stofflage auf, auf die zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe mit unterschiedlichem Vulkanisationszeiten aufgetragen sind. Zumindest ein Bereich der Stofflage ist durch Verformen des noch nicht ausgehärteten Elastomer-Klebstoffes auf eine gewünschte Form angepasst, wobei nach dem Aushärten des Klebstoffes diese Form beibehalten wird und aufgrund der spezifi schen Materialeigenschaften des aufgetragenen Klebstoffes eine hohe Elastizität erreicht wird.
- Als Unterbekleidungsstücke kommen insbesondere Büstenhalter oder auch Miederhosen in Betracht, wobei der Randbereich des betreffenden Unterbekleidungsstückes zweckmäßig mit dem Elastomer-Klebstoff mit kürzerer Vulkanisationszeit versehen ist, wohingegen auf einen oder auf mehrere mittlere Bereiche der Stofflage der Elastomer-Klebstoff mit längerer Vulkanisationszeit aufgetragen ist. Im Falle eines Büstenhalters werden insbesondere die Körbchen mit dem Elastomer-Klebstoff mit längerer Vulkanisationszeit versehen und ausgeformt, wodurch ein besonders hoher Tragekomfort erzielt werden kann.
- Das Unterbekleidungsstück weist zweckmäßig zwei oder mehr als zwei Stofflagen auf, die über die vulkanisierten Elastomer-Klebstoffe miteinander verbunden sind. Vorteilhaft werden hierzu die beiden Elastomer-Klebstoffe zunächst auf nur eine Stofflage aufgetragen, anschließend wird die zweite Stofflage auf die erste Stofflage aufgelegt, schließlich wird die Vulkanisation zunächst des ersten Elastomer-Klebstoffes durchgeführt und danach der Verbund aus beiden Stofflagen an den Stellen mit dem zweiten Elastomer-Klebstoff verformt und dieser Klebstoff im zweiten Vulkanisationsschritt vollends ausgehärtet.
- Es kann zweckmäßig sein, zwischen zwei Stofflagen Zusatzteile einzubringen und insbesondere im Bereich des ersten und/oder des zweiten Elastomer-Klebstoffes derartige Zusatzteile einzubetten, beispielsweise Bügel oder Verschlüsse oder dergleichen.
- Die beiden Elastomer-Klebstoffe werden zweckmäßig an unterschiedlichen Bereichen der Stofflage bzw. der Stofflagen aufgetragen, wobei es aber vorteilhaft sein kann, Bereiche mit einer Überschneidung vorzusehen, in denen beide Elastomer-Klebstoffe aufgetragen sind, wodurch die Materialeigenschaften gezielt beeinflussbar sind, beispielsweise eine Materialversteifung erreicht werden kann. Es kommen aber auch Ausführungen in Frage, bei denen der zweite Elastomer-Klebstoff ausschließlich auf Bereichen mit dem ersten Elastomer-Klebstoff aufgetragen ist.
- Als Material für den Klebstoff kommt insbesondere ein elastomerer Silikonklebstoff in Betracht, darüber hinaus aber auch Polyurethan, Kautschuk oder dergleichen. Die Klebstoffe können sowohl als Einkomponenten-Klebstoff als auch als Mehrkomponenten-Klebstoff ausgebildet sein. Die unterschiedlichen Materialeigenschaften, insbesondere die unterschiedliche Vulkanisationszeit, kann entweder durch die Wahl unterschiedlicher Materialien für die Klebstoffe erreicht werden oder aber bei Verwendung identischer Elastomer-Klebstoffe durch die Zugabe eines Reaktionsbeschleunigers zu einem der beiden Klebstoffe. Die beiden Elastomer-Klebstoffe unterscheiden sich im Hinblick auf ihre jeweilige Vulkanisationszeit, wohingegen die sonstigen Parameter zur Bestimmung des Vulkanisationsverhaltens, insbesondere Vulkanisationsdruck sowie -temperatur bei beiden Klebstoffen gleich sein können, sich gegebenenfalls aber auch unterscheiden können.
- Die Klebstoffe werden vorzugsweise im Siebdruckverfahren aufgetragen, darüber hinaus kommen aber auch andere Techniken zum Auftragen in Betracht, beispielsweise Hochdruck, Tiefdruck, Rouleaux (Tiefdruckverfahren, bei dem gravierte Druckwalzen den Klebstoff auf den Stoff auftragen), Sprühverfahren, Aufbringen über Düsen oder dergleichen.
- Schließlich kann es zweckmäßig sein, mehr als zwei Elastomer-Klebstoffe mit jeweils unterschiedlichen Vulkanisationszeiten aufzutragen und in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten zu vulkanisieren.
- Die Erfindung wird in den nachfolgenden Ausführungen anhand der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen näher erläutet.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Büstenhalters, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist und zwei übereinander liegende Stofflagen aufweist, wobei im Randbereich des Büstenhalters die Stofflagen über einen ersten vulkanisierten Elastomer-Klebstoff verbunden sind und im Bereich der Körbchen ein zweiter vulkanisierter Elastomer-Klebstoff aufgetragen ist, -
2 einen Büstenhalter in einer modifizierten Ausführung, gemäß der der zweite Elastomer-Klebstoff im Bereich der Körbchen des Büstenhalters nach einem vorgegebenen Muster aufgebracht ist und in einem Abschnitt des Randbereiches beide Elastomer-Klebstoffe aufgetragen sind, -
3 einen Schnitt durch ein Büstenhalter mit zwei Stofflagen, zwischen den zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe eingebracht sind. - Bei dem in
1 dargestellten Unterbekleidungsstück handelt es sich um einen Büstenhalter1 , welcher aus zwei übereinander liegenden Stofflagen hergestellt ist, die über zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe3 und5 miteinander verbunden sind, welche die elastischen Eigenschaften des Büstenhalters maßgeblich beeinflussen. Ein erster Elastomer-Klebstoff3 ist im gesamten Randbereich2 des Büstenhalters1 aufgetragen, wodurch dem Randbereich2 Stabilität und Elastizität verliehen wird. Der Elastomer-Klebstoff3 im Randbereich2 verbindet die beiden Stofflagen des Büstenhalters und sorgt für ein hohes Maß an Elastizität. Die beiden Stofflagen werden vorteilhaft ausschließlich über den Elastomer-Klebstoff zusammengehalten, so dass auf weitere Nähte verzichtet werden kann, was den Tragekomfort erheblich erhöht. Zweckmäßig ist der gesamte Randbereich mit dem ersten Elastomer-Klebstoff3 versehen, so dass die Stofflagen vollständig von dem Elastomer-Klebstoff umrandet sind. - Im Bereich der Körbchen
4 des Büstenhalters1 ist ein zweiter Elastomer-Klebstoff5 aufgebracht, welcher sich insbesondere im Hinblick auf seine Vulkanisationszeit von dem Klebstoff3 im Randbereich unterscheidet. Der erste Elastomer-Klebstoff3 im Randbereich besitzt eine kürzere Vulkanisationszeit als der zweite Elastomer-Klebstoff 5 im Bereich der Körbchen4 , wodurch die Möglichkeit eröffnet wird, in einem mehrstufigen Herstellungsprozess allein durch das Aufbringen der beiden Elastomer-Klebstoffe die beiden Stofflagen zu verbinden, für ein hohes Maß an Elastizität im Randbereich zu sorgen und die Körbchen auszuformen sowie im Körbchenbereich ebenfalls mit hoher Elastizität zu versehen. - Wie in
1 dargestellt, kann es ausreichend sein, lediglich einen Teilbereich der Körbchen4 mit dem zweiten Elastomer-Klebstoff5 mit längerer Vulkanisationszeit zu versehen. Insbesondere der untere Abschnitt jedes Körbchens4 ist mit einem teilkreisförmigen Streifen mit Elastomer-Klebstoff5 versehen. - Im Ausführungsbeispiel gemäß
2 ist ebenfalls ein Büstenhalter1 dargestellt, wobei im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach1 der im Körbchenbereich4 aufgetragene Elastomer-Klebstoff5 ein Muster aufweist, insbesondere eine Vielzahl einzelner Punkte, die jeweils einen Klebstoffauftrag darstellen. Außerdem ist in2 ein Abschnitt2a des Randbereiches2 dargestellt, in welchem sowohl der erste, den gesamten Randbereich einfassende Elastomer-Klebstoff3 als auch der zweite Elastomer-Klebstoff5 aufgetragen ist. Dieses doppelte Auftragen von Elastomer-Klebstoffen mit unterschiedlichen Vulkanisationszeiten stellt eine zusätzliche Möglichkeit dar, die Materialeigenschaften im ausgehärteten Zustand zu beeinflussen. Es kann somit beim Büstenhalter1 unterschieden werden zwischen Abschnitten, in denen lediglich einer der beiden Elastomer-Klebstoffe3 bzw.5 aufgetragen ist, Abschnitten, in denen beide Elastomer-Klebstoffe aufgetragen sind und Abschnitten, die frei von Elastomer-Klebstoffen sind. - Der Schnittdarstellung des Büstenhalters
1 gemäß2 sind die beiden parallel liegenden Stofflagen6 und7 zu entnehmen, aus denen der Büstenhalter besteht und zwischen denen im Randbereich2 der erste Elastomer-Klebstoff3 mit kürzerer Vulkanisationszeit und im Bereich der Körbchen4 der zweite Elastomer-Klebstoff5 mit längerer Vulkanisationszeit eingebracht ist. - Zur Herstellung des Büstenhalters
1 wird zunächst eine der Lagen6 oder7 im Randbereich2 mit dem ersten Elastomer-Klebstoff3 und im mittleren Bereich, in welchem die Körbchen4 auszuformen sind, mit dem zweiten Elastomer-Klebstoff5 versehen. Anschließend wird die zweite Stofflage auf die erste Stofflage gelegt und werden beide Stofflagen einem leichten Druck und einer bestimmten, erhöhten Temperatur ausgesetzt, wobei die Zeitdauer der Vulkanisationszeit des ersten Elastomer-Klebstoffes3 entspricht. Dadurch wird dieser erste Klebstoff vulkanisiert und werden die beiden Stofflagen miteinander verbunden. - Während der Vulkanisationsphase des ersten Klebstoffes
3 hat der Vulkanisationsprozess des zweiten Elastomer-Klebstoffes5 lediglich begonnen, ist aber noch nicht abgeschlossen worden, da der zweite Elastomer-Klebstoff5 eine längere Vulkanisationszeit benötigt als der erste Elastomer-Klebstoff3 . Dies hat zur Folge, dass der zweite Elastomer-Klebstoff5 während der ersten Vulkanisationsphase nur teilvulkanisiert wird und teilweise in die beiden Stofflagen eindringen kann. Nach Abschluss der ersten Vulkanisationsphase wird in einem nächsten Arbeitsschritt der Büstenhalter im Bereich der Körbchen der gewünschten Form entsprechend unter Druck und Temperatur verformt (moldiert), wodurch zugleich die zweite Vulkanisationsphase begonnen wird. Dieser Druck und diese Temperatur werden für die benötigte zweite Vulkanisationszeit aufrechterhalten, woraufhin auch der zweite Elastomer-Klebstoff5 vollständig vulkanisiert und eine dauerhafte und stabilisierte Form erhält.
Claims (12)
- Verfahren zur Herstellung eines Unterbekleidungsstücks, insbesondere eines Büstenhalters (
1 ) oder einer Miederhose, bei dem auf eine Stofflage (6 ,7 ) des Unterbekleidungsstücks Elastomer-Klebstoff aufgetragen wird, der nach dem Auftragen vulkanisiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei unterschiedliche Elastomer-Klebstoffe (3 ,5 ) mit unterschiedlichen Vulkanisationszeiten auf die Stofflage (6 ,7 ) aufgebracht werden, wobei – zunächst die Vulkanisation des ersten Elastomer-Klebstoffes (3 ) mit kürzerer Vulkanisationszeit durchgeführt wird und – anschließend das Unterbekleidungsstück im Bereich des zweiten Elastomer-Klebstoffes (5 ) mit längerer Vulkanisationszeit der gewünschten Form des Unterbekleidungsstücks entsprechend verformt und die Vulkanisation des zweiten Elastomer-Klebstoffes (5 ) mit längerer Vulkanisationszeit durchgeführt wird. - Unterbekleidungsstück, insbesondere Büstenhalter (
1 ) oder Miederhose, mit einer Stofflage (6 ,7 ), auf die ein erster vulkanisierter Elastomer-Klebstoff (3 ) aufgetragen ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter, vulkanisierter Elastomer-Klebstoff (5 ) auf die Stofflage (6 ,7 ) aufgetragen ist, wobei die beiden Elastomer-Klebstoffe (3 ,5 ) unterschiedliche Vulkanisationszeiten besitzen. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Stofflagen (
6 ,7 ) verwendet werden, die über die Elastomer-Klebstoffe (3 ,5 ) miteinander verbunden werden. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die beiden Elastomer-Klebstoffe (
3 ,5 ) auf eine Stofflage (6 ,7 ) aufgetragen werden, anschließend die zweite Stofflage (7 ) auf die erste Stofflage (6 ) aufgelegt und schließlich die Vulkanisation zunächst des ersten und danach des zweiten Elastomer-Klebstoffes (3 ,5 ) durchgeführt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest für einen Elastomer-Klebstoff (
3 ,5 ) ein Silikon verwendet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für beide Elastomer-Klebstoffe (
3 ,5 ) das gleiche Material verwendet wird, wobei mindestens einem Elastomer-Klebstoff (3 ,5 ) ein Reaktionsbeschleuniger zugegeben wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Elastomer-Klebstoff (
3 ,5 ) im Siebdruckverfahren aufgetragen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elastomer-Klebstoffe (
3 ,5 ) an unterschiedlichen Bereichen der Stofflage (6 ,7 ) aufgetragen werden. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Elastomer-Klebstoff (
3 ) mit kürzerer Vulkanisationszeit im Randbereich der Stofflage (6 ,7 ) und der zweite Elastomer- Klebstoff (5 ) mit längerer Vulkanisationszeit in einem mittleren Bereich der Stofflage (6 ,7 ) aufgetragen wird. - Unterbekleidungsstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stofflagen (
6 ,7 ) über die vulkanisierten Elastomer-Klebstoffe (3 ,5 ) miteinander verbunden sind. - Unterbekleidungsstück nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elastomer-Klebstoffe (
3 ,5 ) an unterschiedlichen Bereichen der Stofflage (6 ,7 ) aufgetragen sind. - Unterbekleidungsstück nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Randbereich der Stofflage (
6 ,7 ) der erste Elastomer-Klebstoff (3 ) mit kürzerer Vulkanisationszeit und auf einen mittleren Bereich der Stofflage (6 ,7 ) der zweite Elstomer-Klebstoff (5 ) mit längerer Vulkanisationszeit aufgetragen ist.
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