DE3641438A1 - Mechanismus zum einstellen einer formlippe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Formen zum Herstellen von Material­ bahnen wie Gewebe oder Folien aus beispielsweise Kunststoff. Insbe­ sondere betrifft die Erfindung eine Ausgestaltung des Mecha­ nismus, der dazu verwendet wird, die die Dicke der Material­ bahn festlegende Steueröffnung der Form in ihrer Gestalt festzulegen. Besonders gelangt die Erfindung dann zum Einsatz, wenn zum Steuern der Foliendicke Wärmeausdeh­ nungs-Stangen eingesetzt werden.

In der US-PS 45 07 073 ist eine Materialbahn-Herstellungsma­ schine beschrieben, bei der ein flexibles Formgebungsglied mit Fluidmaterial in Eingriff kommt, aus dem eine Folie ge­ bildet wird. Parallel zu dem Formgebungsglied erstreckt sich ein Stützteil. Mehrere Wärmeausdehnungs-Stangen erstrecken sich zwischen dem Formgebungsglied und dem Stützteil. Die Ver­ wendung von Wärmeausdehnungs-Stangen in Verbindung mit dem Stützteil erfolgt derart, daß das Formgebungsteil zur Steue­ rung des Dickenprofils der Folie gebogen wird mit Hilfe elektrischer Beheizung der Wärmeausdehnungs-Stangen.

Jede Wärmeausdehnungs-Stange ist mit einem Differenzschrau­ benmechanismus an dem Formgebungsglied fixiert und an dem Stützteil festgelegt. Der Differenzschraubenmechanismus enthält eine getriebene Schraube und eine Stellschraube, die in Tandem-Anordnung innerhalb einer das Stützteil durch­ setzenden Gewindebohrung positioniert sind. Die getriebene Schraube läßt sich durch Drehen der Stellschraube drehen. Die getriebene und die Stellschraube besitzen mit Innenge­ winde versehene Bohrungen, und ein Ende der Wärmeausdehnungs- Stange ist in die Bohrung der getriebenen Schraube einge­ schraubt. In die Bohrung der Stellschraube ist eine Klemm­ schraube eingeschraubt, die gegen das Ende der Wärmeaus­ dehnungs-Stange innerhalb des Differenzschraubenmechanismus nach unten zu schrauben ist.

In der US-PS 45 14 348 ist ein automatisches System zum Messen der Dicke der von der Form ausgetragenen Folie oder Materialbahn beschrieben. Dieses System vergleicht die ge­ messene Dicke mit einer vorbestimmten Dicke und zieht auto­ matisch Stellschrauben an, um die Soll-Dicke beizubehalten. Eine Grobeinstellung erfolgt durch Anziehen oder Lockern der Stellschrauben, während die Feineinstellung dadurch erfolgt, daß die Zugbolzen aufgeheizt werden. Beides ge­ schieht unter automatischer Steuerung.

Bekanntlich muß bei der Herstellung von Kunststoffbahnen wie Geweben oder Folien die Dicke der Bahn über deren Breite gesteuert werden. Wenn eine Folie aus Fluidmaterial hergestellt wird, so erfolgt diese Steuerung der Dicke dadurch, daß man eine Maschine mit einem langgestreckten Formgebungsglied verwendet, wobei dieses Formgebungsglied mit dem Folienmaterial an einer Stelle der Maschine in Eingriff gelangt, an der das Mate­ rial sich im plastischen Zustand befindet. Das Formgebungs­ glied wird über seine Länge quer zur Bewegungsrichtung des Folienmaterials verbogen, um eine Seite des Materials der­ art mit einem Profil zu versehen, daß die fertige Folie eine durchgehend konstante Dicke aufweist.

Das Biegen des Formgebungsglieds erfolgt durch eine Reihe von stangenähnlichen Einrichtungen, mit deren Hilfe Kräfte ausgeübt werden. Die stangenähnlichen Glieder sind in einer Reihe über die Länge des Formgebungsglieds verteilt ange­ ordnet, und die Kräfte werden von den stangenähnlichen Gliedern auf das Formgebungsglied gesteuert ausgeübt, wobei die Steuerung beispielsweise durch einen Rechner erfolgt, der Signale von Foliendicken-Sensoren empfängt, die vorge­ sehen sind, um die Dicke der fertigen Bahn zu bestimmen.

Ein anderer Typ von Kraftausübungseinrichtungen zur Herbei­ führung des Verbiegens des Formgebungsglieds ist eine Wärme­ ausdehnungs-Stange, das ist eine Stange, die mit einem Heiz­ element ausgestattet ist. Abschnitte der Stange können ver­ anlaßt werden, sich um unterschiedliche Beträge auszudehnen, so daß dadurch die Kraft eingestellt wird, mit der die je­ weilige Stange auf den mit der Stange in Eingriff stehenden Gegenstand ausgeübt wird. Ein Ende der Stange ist festge­ legt, während das andere Stangenende gegen das Formgebungs­ glied anliegt, damit das Durchbiegen des Formgebungsglieds in Abhängigkeit der Zufuhr elektrischer Energie zu der Heizvorrichtung der Stange gesteuert wird. Da die Energie­ zufuhr zu jedem Heizelement präzise gesteuert werden kann, bieten Wärmeausdehnungs-Stangen die Möglichkeit einer exakten Steuerung der Gestalt des Formgebungsglieds und mithin die Möglichkeit einer genauen Steuerung der Dicke der Folie über deren Breite. Ein Beispiel für eine solche Vorrichtung ist z. B. in der US-PS 44 54 084 beschrieben.

Obschon die oben näher erläuterte Verwendung von elektrisch beaufschlagten Ausdehnungs-Stangen theoretisch hervorragend ist, konnte die Realisierung dieses Prinzips in der Praxis noch nicht zu vollständig befriedigenden Ergebnissen führen, und zwar hauptsächlich deshalb nicht, weil es noch Probleme mit der mechanischen Einstellung der Stangen gab. Diese Justierungen und Einstellungen sind weniger genau als die gewünschte Dickensteuerung, die durch einen Rechner und durch selektives elektrisches Aufheizen erfolgt. Die me­ chanischen Beschränkungen ergeben sich aus der Grobheit der mechanischen Justierung sowie durch die Tatsache, daß eine große Anzahl von Stangen verwendet wird. Die empfindliche Rechnersteuerung bei einer großen Anzahl von Stangen einer­ seits und die grobe mechanische Justierung andererseits führen dazu, daß der mechanischen Einstellung anhaftende Fehler ungleich höher sind als die theoretischen Genauig­ keitsschwankungen, die durch das rechnergesteuerte elektri­ sche Heizsystem erzielbar sind.

Die vorliegende Erfindung löst die Probleme der Steuerung der Wärmeausdehnungs-Stangen bei einer Folien-Herstellungs­ maschine mit einem Formgebungsteil, und zwar durch eine günstige Modifizierung der herkömmlichen Differenz-Form­ lippen-Einstellbolzenanordnung. Die erfindungsgemäße Ausge­ staltung sieht die Beseitigung des der Justieranordnung anhaftenden Totgangs vor. Dieser Totgang tritt dann in Er­ scheinung, wenn die Stange oder der Bolzen von Zugbetrieb auf Schub- oder Stoßbetrieb übergeht. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, wenn sie verwendet wird in Verbindung mit temperaturgesteuerten Formspalt- Justierstiften oder -Bolzen. Die erfindungsgemäße Ausge­ staltung ermöglicht es, daß die Differenzgewinde-Stellmutter so gedreht wird, daß eine Lippenspalt-Einstellung erfolgt, ohne daß irgend eine Mutterverriegelung oder dergleichen gelockert oder gelöst wird.

Auf diese Weise ist es möglich, eine präzise Justierung zu erhalten, ohne daß die Notwendigkeit besteht, weitere Teile nachzustellen, wodurch u. U. noch zusätzliche, um­ fangreichere Änderungen bei der Positionierung des Form­ gebungsglieds erforderlich würden.

Um dies zu erreichen, enthält die erfindungsgemäße Differen­ tialschraubenanordnung eine mit Außengewinde und Innenge­ winde versehene Stellmutter, die mehrere Längsschlitze auf­ weist. Das Innengewinde der Stellmutter arbeitet zusammen mit Schraubgewinden am Ende jeweils einer Ausdehnungs-Stange. Die Stangen sind ihrerseits an der Lippe der Form über Stellschrauben oder Klemm-Muttern fixiert. Eine Buchse oder Hülse mit einem internen Gewindedurchmesser und einem sich über die gesamte Länge der Buchse erstreckenden Schlitz steht in Eingriff mit dem Außengewinde der Stellmutter. Der Kopf der Buchse besitzt einen abgeflachten Abschnitt, um die Drehung der Buchse zu begrenzen, wenn diese festge­ klemmt ist. Folglich ist die geschlitzte Stellmutter von der geschlitzten Buchse überpaßt. Die gesamte Anordnung aus Buchse, Mutter und Stange wird mit Hilfe einer Klemmvor­ richtung, die an der Form fixiert ist, festgeklemmt. Das Anziehen der Klemmvorrichtung dient dazu, die Buchse mit Hilfe deren Schlitz dicht um die Mutter zu schließen, wodurch die Mutter ihrerseits über deren Schlitze sich dicht um die Stange schließt. Eine zweite Klemmvorrichtung, die auf der ersten Klemmvorrichtung montiert ist, liegt gegen den ab­ geflachten Abschnitt des Kopfs der Buchse an, um die Drehung jeder Buchse zu begrenzen und ein Widerlager zu bilden ge­ genüber axialen, auf die Buchse einwirkenden Reaktions­ kräften.

Die Doppel-Klemmvorrichtung bewirkt ein Zusammenziehen der Buchse auf der Mutter und der Stange derart, daß die Justie­ rung der Stange einfach dadurch erfolgen kann, daß man den Kopf der Stellmutter dreht. Da sämtliche Elemente der Diffe­ rentialschraube die gleiche axiale Lage besitzen, wird die Stange um den jeweils gewählten Betrag verrückt.

Vorteile der Erfindung sind:

• - die Schaffung einer Differenz-Stellvorrichtung, die eine exakte Einstellung der Dicke der von einer Materialbahn- Herstellungsmaschine gelieferten Materialbahn gestattet.
• - Eine für solche Herstellungsmaschinen vorgesehene Diffe­ renz-Justiervorrichtung, die frei von Totgang ist und eine exakte Justierung ermöglicht.
• - Die Schaffung einer für solche Herstellungsmaschinen vor­ gesehenen Differenz-Justiereinrichtung, die mit Wärmeaus­ dehnungsstangen zusammenzuwirken vermag, um die Lage der Wärmeausdehnungs-Stangen in zwei axiale Richtungen der Stangen zu modulieren.
• - Die Justiervorrichtung für Materialbahn-Herstellungsmaschinen vermag ein Formgebungsglied der Maschine präzise zu stoßen oder zu ziehen, um die gewünschte Dicke der herzu­ stellenden Materialbahn einzustellen.
• - Die erfindungsgemäße Differenz-Justiereinrichtung läßt sich einfach und kostengünstig herstellen.
• - Die erfindungsgemäßen Differenz-Stellvorrichtungen für solche Herstellungsmaschinen arbeiten äußerst zuverlässig.
• - Ein unbeabsichtigtes Bewegen der Differenz-Justiervorrich­ tung aus deren Einstellposition ist nicht möglich.
• - Die Differenz-Justiervorrichtung für diese Herstellungs­ maschinen verliert auch bei Stoß- und Vibrationseinwir­ kungen nicht ihre Einstellposition.
• - Die Differenz-Justiervorrichtung benötigt keinen speziellen Verriegelungsmechanismus, der sicherstellt, daß die Justier­ vorrichtung die Soll-Lage genau beibehält.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Aus­ führungsform einer Folien-Herstellungsmaschine, die in erfindungsgemäßer Weise ausgestaltet ist,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils der erfin­ dungsgemäßen Stellmutter,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines anderen Teils der erfindungsgemäßen Stellmutter, und

Fig. 4 eine Schnittansicht, die verschiedene Elemente der Vorrichtung sowie deren Zusammenwirken veranschaulicht.

Nach Fig. 1 besitzt eine Form 15 eine Öffnung 11, von der in an sich bekannter Weise eine Kunststoff-Folie oder -Bahn ab­ gezogen wird. Die Öffnung 11 wird gebildet durch zwei Lippen­ abschnitte 12 und 14 der Form 15. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist der Lippenabschnitt 14 der Form 15 über seine gesamte Länge einstellbar und bildet das Teil oder Glied, welches die Dicke der Folie festlegt. Der Lippenabschnitt 12 steht fest.

Die Dickensteuerung oder -einstellung geschieht mit Hilfe von Einstellbolzen oder -stiften 1, die an den Lippenabschnitt 14 angekoppelt sind und an einem Vorsprung 13 fixiert sind. In der Zeichnung sind mehrere Stifte (Bolzen, Stangen) dar­ gestellt. Sie sind an dem Lippenabschnitt 14 mit Hilfe von Fixierschrauben 9 und/oder Kontermuttern 20 am unteren Teil jedes Justierstifts befestigt.

Die Stifte 1 werden in an sich bekannter Weise über elektri­ sche Heizvorrichtungen erwärmt. Jeder Stift 1 besitzt eine elektrische Stromzuführung in Form von Leitern 11, die zu einer in dem Stift vorhandenen Kapsel-Heizvorrichtung (nicht gezeigt) führen. Dadurch können die einzelnen Stifte durch Zuführung elektrischer Energie veranlaßt werden, sich auszu­ dehnen oder sich zusammenzuziehen. Die Zufuhr der elektri­ schen Energie erfolgt unter Steuerung eines (nicht gezeigten) Rechners.

Die Stifte sind jeweils in eine Justier- oder Stellmutter 2 eingeschraubt, die ihrerseits in eine Buchse 3 eingeschraubt ist. Von einer Klemmstange 5 werden die einzelnen Anordnungen an dem Vorsprung 13 der Form mit Hilfe von Schrauben oder Bolzen 4 gehalten. Auf der Stange 5 sind zusätzlich Klemm­ vorrichtungen 7 montiert, jeweils eine Klemmvorrichtung für jeden Stift 1. Die Klemmstücke 7 sind an der Stange 5 mit Hilfe von Bolzen 6 befestigt. Wie man sieht, ist die Stange 5 über jedem Stift 1 fest angezogen, um ihn sicher an Ort und Stelle zu halten. Wie weiter unten noch näher erläutert wird, ist das Klemmstück 7 über einem abgeflachten Ab­ schnitt der Buchse 3 des erfindungsgemäßen Justiermechanis­ mus befestigt, um ein Verdrehen der Buchse 3 zu vermeiden.

Wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist, besitzt die Buchse 3 ein Innengewinde und einen Schlitz 16 und steht in Eingriff mit einem Ende einer Stange oder eines Stifts 1. Diese Buchse 3 ist in Fig. 3 im einzelnen dargestellt. Die Buchse besitzt einen Schlitz 16, der sich über die gesamte Seite der Buchse erstreckt. An einander gegenüberliegenden Seiten eines Kopfs 18 der Buchse befinden sich zwei abgeflachte Abschnitte 17. Nach Fig. 1 und 3 bewirkt ein abgeflachter Abschnitt 17 zusammen mit einem Klemmstück 7, und durch dieses In-Eingriff-Kommen des abgeflachten Abschnitts 17 mit dem Klemmstück 7 wird ein Verdrehen der Buchse 3 verhindert.

Wie Fig. 4 zeigt, besitzt das Klemmstück 7 L-Form, um die Stufe 21 der Buchse 3 neben dem abgeflachten Abschnitt 17 aufzunehmen. Das Zusammenwirken des Endes des Klemmstücks 7 mit der Stufe stellt sicher, daß die Buchse jeglichen Reaktionskräften widersteht, die die Buchse und/oder die Justierstifte 1 axial anzuheben trachten.

Außerdem müssen die zwei flachen Abschnitte an der Buchse so ausgebildet sein, daß der Eingriff der Buchse mit der Justier- oder Stellmutter variiert werden kann, um eine ge­ wünschte Ausrichtung der Glieder des Justiermechanismus in der unten beschriebenen Weise variieren zu können.

Eine Stellmutter 2 ist in das Innengewinde der Buchse 3 ein­ geschraubt. Wie Fig. 2 und 4 zeigen, besitzt die Mutter 2 mehrere Schlitze 19. Keiner der Schlitze 19 ist über die vollständige Länge der Mutter geschnitten, allerdings er­ strecken sich die Schlitze über etwa 3/4 der Länge der Mutter. Die Stellmutter 2 besitzt sowohl ein Außengewinde als auch ein Innengewinde. Wie erwähnt, steht das Außengewinde der Mutter 2 in Eingriff mit dem Innengewinde der Buchse 3.

Die Justierstifte 1, die mit der Stellmutter 2 und der Buchse 3 zusammenwirken, werden dazu verwendet, den Spalt 11 zwischen den Lippenabschnitten 12 und 14 der Form zu justieren. Die Formlippe 14 ist starr am Ende der Justier­ stifte 1 mit Hilfe der Klemmschraube 9 und/oder der Konter­ muttern 22 befestigt. Die Buchse 3 ist gegenüber dem Vor­ sprung 13, der selbst starr mit der Form einstückig ausge­ bildet ist, starr gehalten, während die Formlippe 14 beweg­ lich ist. Eine Bewegung eines Justierstifts relativ zu dem Vorsprung 13 hat also eine Bewegung der Lippe 14 zur Folge, wodurch der Spalt der Form an der betreffenden Stelle ein­ gestellt wird.

Die Bewegung des Justierstifts 1 wird gesteuert durch Mittel der Differenzgewinde-Stellvorrichtung, die hauptsächlich den Justierstift 1 und die mit der Buchse 3 zusammenwirkende Stellmutter 2 umfassen. Die Stellmutter 2 besitzt ein an das Außengewinde der Justierstifte angepaßtes Innengewinde so­ wie ein Außengewinde, welches an das Innengewinde der Buchse 3 angepaßt ist. Der Justierstift bewegt sich relativ zu der ortsfesten Buchse, und zwar entsprechend der Gewinde­ steigungs-Differenz zwischen Innen- und Außengewinde der Stellmutter, oder durch die Gewindesteigungs-Differenz zwi­ schen Stellmutter einerseits und Buchse andererseits. Wenn die Gewindesteigung des Gewindes der Buchse kleiner ist als diejenige des Stellstiftes, z. B. 12 Windungen pro Zoll bei der Buchse, 13 Windungen pro Zoll bei dem Stellstift gegen­ überstehen, dann wird das Absenken oder Anziehen der Stell­ mutter um 12 Windungen bewirken, daß sich der Justierstift umd 1/13 Zoll nach unten bewegt, wobei der Justierstift die selbe Relativposition gegenüber der Stellmutter aufweist, während die Stellmutter sich gegenüber der Buchse bewegt hat. Es ergibt sich also eine Differenzbewegung von 1/13 Zoll nach innen oder nach unten aufgrund der Bewegung der Stell­ mutter um 1 Zoll nach unten, wenn die oben angegebenen Ver­ hältnisse vorliegen. Sollten die Gewindesteigungen umgekehrt sein, so daß die größere Gewindesteigung bei der Buchse und die kleinere Gewindesteigung bei dem Justierstift vorhanden ist, so würde der Justierstift zurückgezogen, wenn die Stell­ mutter in der Buchse nach unten bewegt würde.

Die Buchse 3 wird von dem Klemmstück 7, das durch Bolzen 6 befestigt ist, an einer Bewegung gehindert. Die Buchsen- Klemmstange 5 ist an dem Körper der Form 15 mit Hilfe von Schrauben 4 festgelegt. Das Anziehen der Schrauben 4 be­ seitigt jegliches Spiel zwischen der Buchse 3, der Stell­ mutter 2 und dem Stift 1. Die Klemmwirkung der Stange 5 wird bewirkt durch den Schlitz 16 in der Buchse 3 und die Schlitze 19 in der Stellmutter 2. Der Schlitz 16 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Buchse 3 und befindet sich in der Mitte zwischen den flachen Abschnitten des Kopfs 17 der Buchse, so daß der Schlitz parallel zu dem Zwischenraum zwischen der Klemmstange 5 und dem Vorsprung 13 verläuft. Die mehrfachen Schlitze 19 in der Stellmutter er­ strecken sich vorzugsweise teilweise über die Länge der Mutter, und zwar derart, daß sie mit der Länge der Buchse ausgerichtet sind. Das Anziehen der Schrauben 4 erhöht die Klemmwirkung auf die Buchse und die Stellmutter. Der Schlitz 16 der Buchse und die Schlitze 19 der Stellmutter gestatten eine Verformung der Buchse und der Stellmutter derart, daß diese Teile satt ineinander sitzen und außerdem die Stellmutter satt auf dem Justierstift sitzt. Der enge Sitz der Teile hat die Wirkung, daß jeglicher Totgang zwi­ schen den Teilen beseitigt oder doch zumindest sehr stark minimiert wird.

Claims (9)

1. Differenzschraube, gekennzeichnet durch

• - eine geschlitzte Buchse (3) mit Innengewinde, und
• - eine mit Schlitz oder Schlitzen (14) versehene Stell­ mutter (2), die ein den Schlitz oder die Schlitze kreuzendes Außengewinde besitzt, das mit dem Innen­ gewinde der geschlitzten Buchse (3) zusammenwirkt.

2. Differenzschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmutter (2) mit einem Innengewinde versehen ist, welches im Inneren der geschlitzten Außengewindeabschnitte ausgebildet ist.

3. Differenzschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde der Stellmutter (2) mit dem mit Gewinde versehenen Ende eines Glieds (1) in Eingriff gelangt, welches eingestellt werden soll.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (3) einen abgeflachten Abschnitt (17) auf­ weist.

5. Maschine zum Herstellen von Materialbahnen wie Gewebe oder Folien, gekennzeichnet durch:

• - ein langgestrecktes Formgebungsglied (14), welches die Dicke der über seine Länge erzeugten Bahn steuert,
• - ein sich parallel zu dem Formgebungsglied erstreckendes Stützteil (13),
• - mehrere Wärmeausdehnungsstangen (1), die an dem Stütz­ teil (13) montiert sind und sich in das Formgebungs­ teil (14) hinein erstrecken,
• - einen Mechanismus zum Einstellen der Lage der Stangen (1) in dem Stützteil (13), wobei dieser Mechanismus aufweist:
  • - eine Gewindebuchse (3) mit einem Innengewinde und einem Schlitz (16), der in Längserstreckung der Buchse (3) verläuft,
  • - eine Stellmutter (2) mit Innengewinde und Außengewinde,
  • - wobei das Außengewinde der Stellmutter (2) mit dem Innengewinde der Buchse (3) in Eingriff kommt und das Innengewinde der Stellmutter (2) mit der Stange (1) in Eingriff kommt, und wobei
  • - die Stellmutter (2) mehrere Schlitze (19) enthält.

6. Formgebungseinrichtung in einer Form zur Herstellung einer Kunststoffbahn wie Gewebe oder Folie, die mit einer Öffnung versehen ist, deren Breite die Dicke der Kunststoffbahn definiert, und die durch einen feststehenden Lippenabschnitt sowie einen beweglichen Lippenabschnitt gebildet wird, wobei die Formgebungseinrichtung an den beweglichen Lippenab­ schnitt gekoppelt ist, um dessen Form festzulegen, gekennzeichnet durch

• - mehrere Stangen (1), die in dem beweglichen Lippenab­ schnitt (14) verankert sind und elektrisch aufheizbar sind, damit sie sich ausdehnen und zusammenziehen und dadurch dem beweglichen Lippenabschnitt eine vorbe­ stimmte Form geben,
• - eine Differenzschraubenanordnung (2, 3), die an jede der Stangen (1) derart gekoppelt ist, daß diese mecha­ nisch verstellbar gelagert sind, umfassend:
  • - eine mit Innengewinde versehene und einen Längsschlitz (16) aufweisende Buchse (3),
  • - eine Stellmutter (2) mit Innengewinde und Außengewinde, wobei
  • - die Stellmutter (2) auf einem Ende jeweils einer Stange (1) sitzt, während ihr Außengewinde mit dem Innengewinde einer Buchse (3) in Eingriff steht,
  • - einen abgeflachten Kopfabschnitt (17, 18) sowie einen sich radial erstreckenden Abschnitt an jeder Buchse (3), und
  • - eine Klemmeinrichtung (6, 7), die mit der Buchse (3) in Eingriff steht, um diese festzuklemmen und deren Drehung sowie Axialbewegung dadurch zu verhindern, daß sie mit dem abgeflachten Abschnitt und dem sich radial erstreckenden Abschnitt (21) fest in Eingriff kommt.

7. Form zur Herstellung von Materialbahnen, wie Geweben oder Folien, mit einer Öffnung, deren Form durch mehrere Stangen festgelegt wird, und mit einer Einrichtung zur mechanischen Lagerung jeweils eines Endes jeder der Stangen (1), gekennzeichnet durch

• - eine geschlitzte Buchse (3) mit Innengewinde,
• - eine Stellmutter (2) mit Innengewinde und Außengewinde, wobei das Innengewinde der Stellmutter (2) mit der Stange (1) in Eingriff kommt, während das Außengewinde der Stellmutter (2) mit dem Innengewinde der Buchse (3) in Eingriff steht, und
• - eine Klemm- und Andrückvorrichtung, die an die Buchse (3) gekoppelt ist, um die Buchse entlang des in ihr vorgesehenen Schlitzes festzulegen und Drehungen der Buchse (3) dadurch zu verhindern, daß eine abgeflachte Fläche dem entsprechend abgeflachten Abschnitt der Buchse (3) entgegengesetzt wird.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmutter (2) mehrere Schlitze (19) aufweist, so daß die Stellmutter (2) von der Buchse (3) um die Stange herum zusammengedrückt wird, so daß ein Totgang der Schraubengewinde begrenzt wird.

9. Form zur Herstellung einer Materialbahn, wie Gewebe oder Folie, umfassend einen einstell­ baren Lippenabschnitt, der die Dicke der Folie definiert, und einen Tragabschnitt, der von dem einstellbaren Lippen­ abschnitt beabstandet ist, wobei die Einstellung des Lip­ penabschnitts durch mehrere wärmeempfindliche Stangen er­ folgt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

• - eine Mutter (2), die eine mit Innengewinde versehene Bohrung besitzt, die mit entsprechenden Gewindeabschnit­ ten auf jeder der Stangen (1) zusammenwirkt,
• - einem Außengewindeabschnitt der Mutter, wobei Innenge­ winde und Außengewinde durch mehrere Schlitze (19) ge­ schlitzt sind,
• - eine Buchse (3) mit einem Schaft und einem abgeflachten Kopfabschnitt, wobei der Schaft der Buchse ein Innen­ gewinde aufweist und über die gesamte Länge der Buchse (3) geschlitzt ist, und wobei das Innengewinde der Buchse (3) mit dem Außengewinde der Mutter (2) zu­ sammenwirkt, und
• - eine Einrichtung (17, 21) zum Begrenzen der Drehung der Buchse (3) dadurch, daß sie gegen den abgeflachten Kopfabschnitt der Buchse geklemmt wird.