DE3641189A1 - Antriebseinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit mit einem
Stator mit einer in achsparallelen Nuten des Stators
vorgesehenen Antriebswicklung und einem mit einem Käfig
versehenen Rotor.
Als Antriebe werden wegen ihres einfachen Aufbaus hauptsächlich
Asynchronmotoren, bevorzugt mit Kurzschluß- bzw. Käfigläufer
(-rotor) verwendet. Diese Asynchronmotoren finden in zwei
Ausführungsformen Anwendung, wobei bei der einen der Rotor im
Stator angeordnet ist und bei der anderen der Rotor um den
Stator läuft, wobei zwischen Stator und Rotor ein Luftspalt
vorgesehen ist. Es weisen sowohl der Rotor als auch der Stator
am Luftspalt gleichmäßig über den Umfang verteilt achsparallel
angeordnete Nuten auf. In den Nuten des Stators liegt die aus
drei Strängen bestehende Antriebswicklung, und in den Nuten des
Rotors die Aluminiumstäbe des Käfigs, die oftmals eingegossen
sind.
Der Einsatz derartiger Antriebe, zum Beispiel für Krane, in
Spinnmaschinen, Aufzüge, Schälmaschinen zur Herstellung von
Furnieren, in der papierverarbeitenden Industrie usw.
erfordert zur Anpassung des Triebwerkes an den unsteten
Arbeitsablauf eine Bremseinrichtung, die entweder über eine
geeignete Schaltung des Asynchronmotors erfolgt oder einen
zusätzlichen Bremsmotor (Veröffentlichung AEG, Wirbelstrom
bremse für Hebezeuge) bzw. eine zusätzliche mechanische Bremse
erfordert. Die elektrische Bremsung hat gegenüber der
mechanischen den Vorzug, daß kein Verschleiß eintritt, jedoch
ist der Einsatz eines zusätzlichen Bremsmotors kostenintensiv
und oftmals infolge Platzmangels bzw. zu großen Bauaufwands
nicht möglich.
Es sind auch geeignete Schaltungen bekannt, mit denen sich der
Asynchronmotor sowohl als Antrieb als auch als Bremse betreiben
läßt. Eine einfache Schaltung zum Bremsen ist die Reihen
schaltung zweier Wicklungsstränge, die aber den Nachteil auf
weist, daß das Umschalten von Antrieb zur Bremse nicht konti
nuierlich, sondern sprunghaft erfolgt, wobei für eine kurze
Zeitspanne der Motor stromlos ist. Die Überbrückung dieser
Zeitspanne ist durch eine aufwendige elektronische Regelung
(Zeitschrift technica 1968, Nr. 3, S. 136 ff.) oder durch den
Anbau einer separaten Bremse an den Asynchronmotor möglich, was
aber einen zusätzlichen Bauaufwand bedingt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache,
preisgünstige und kompakte Antriebseinheit bereitzustellen, die
gleichzeitig als Antrieb und als Bremse betreibbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den
Nuten des Stators neben der Antriebswicklung eine Bremswicklung
vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Antriebseinheit ist entsprechend eines
Asynchronmotors aufgebaut, wobei in den Nuten des Stators eine
Antriebswicklung und eine Bremswicklung liegen. Beide Wick
lungen wirken auf den Rotor, wobei die Antriebswicklung das
Antriebsmoment und die Bremswicklung das Bremsmoment erzeugt.
Die erfindungsgemäße Antrieb/Bremsseinheit hat den Vorteil, daß
sie als kompakte, kleinbauende Baueinheit entsprechend der
Größe eines herkömmlichen Asynchronmotors einsetzbar ist. Die
Motorleistung der Einheit entspricht natürlich nicht der des
Asynchronmotors. Antriebs- und Bremsleistung gemeinsam sind
aber damit vergleichbar. Es ist gegenüber einem Asynchronmotor
der Nutquerschnitt im Statorblechpaket so zu gestalten, daß
neben der Antriebswicklung die Bremswicklung einzulegen ist.
Die Magnetkreisauslegung muß beide Systeme berücksichtigen. Die
Anschlüsse der Bremswicklung werden mit der der
Antriebswicklung nach außen geführt.
Mit dieser Antriebseinheit kann jeder Betriebspunkt der
Antriebsmomentenkennlinie und der Bremsmomentenkennlinie und
zudem alle zwischen den Momentenhüllkurven liegende
Betriebspunkte angefahren werden, d.h. es ist jede
Lastkennlinie über die Drehzahl innerhalb der Hüllkurven
einstellbar. Dies ist durch gezieltes Ansteuern einer oder
beider Wicklungen erreichbar, so daß sich das Antriebsmoment
und das Bremsmoment zu dem gewünschten resultierenden Moment
überlagern.
Daraus ergibt sich der Vorteil, daß ein fließender Übergang
zwischen Antriebsmoment und Bremsmoment erzeugbar ist, und eine
abrupte Momentenänderung vermieden wird. Diese erfindungsgemäße
Antriebseinheit eignet sich deshalb bevorzugt zum Einsatz in
der papierverarbeitenden Industrie, wo eine innige Anpassung
des Motors bei einem Arbeitsvorgang mit sich stetig ändernder
Geschwindigkeit, z.B. bei Papierhaspeln, Kalander und dgl.
verlangt wird, die mit gleichbleibendem oder sich kontinuier
lich änderndem Drehmoment anzutreiben sind, um ein Falten oder
Reißen der Papierbahn zu verhindern. Ähnliche Anforderungen an
den Antrieb werden bei Spinnmaschinen verlangt, ebenso bei
manchen Aufzügen oder ähnlich gestalteten Arbeitsmaschinen.
Die Antriebswicklung ist als Drehstrom- und die Bremswicklung
als Gleichstromwicklung ausgebildet. Die Antriebswicklung ist,
wie bei einem herkömmlichen Asynchronmotor, als Drehstromwick
lung ausgebildet, und weist demnach dessen Vorteile auf. Mit
der Bremswicklung als Gleichstromwicklung ist auf einfache
Weise eine verschleißfreie Bremsung gemäß einer Wirbelstrom
bremse möglich. Die Bremsung wird durch ruckfreies Zuschalten
des durch die Bremswicklung erzeugten Bremsmoments bewirkt, das
kontinuierlich steuerbar ist. Dadurch wird der Nachteil der
schwierigeren Drehzahlsteuerung der Drehstrom-Antriebswicklung
behoben, da die Drehzahleinstellung nunmehr durch überlagerte
Bremsung bewirkt ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Bremswick
lung im Grund der Statornut und die Antriebswicklung über der
Bremswicklung angeordnet ist. Dadurch, daß die Antriebswicklung
im radial äußeren Nutbereich vorgesehen ist, wird der
Nutstreuleitwert der Antriebswicklung möglichst klein gehalten,
wodurch ein hohes Anzugsmoment zur Verfügung steht.
Vorteilhaft ist die Bremswicklung derart ausgestaltet, daß die
Polzahl der Nord- und Südpole im Statorblechpaket gleich ist.
Um zu vermeiden, daß bei gleichzeitigem Betrieb der Antriebs
wicklung und der Bremswicklung eine störende Spannung in der
Antriebswicklung induziert wird, ist die Bremswicklung derart
ausgestaltet, daß innerhalb der Spulenweite der Antriebs
wicklung die Anzahl der durch die Bremswicklung erzeugten Nord
und Südpole gleich ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Cu-Ver
teilung von Brems- und Antriebswicklung in der Statornut ein
Verhältnis von 2:1 bis 10:1, vorzugsweise 5:1, auf. Über
die Cu-Verteilung der beiden Wicklungen in der Statornut kann
unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Einschaltdauern
der Systeme die geforderten Drehmomente optimiert werden.
Um den durch die Bremswicklung erzeugten magnetischen Fluß
möglichst vollständig in das Rotorblechpaket zu leiten und
nicht über einen zu engen Nutsteg kurzzuschließen, ist
vorteilhaft vorgesehen, daß die Statornut am Luftspalt zwischen
Stator und Rotor mit einer breiten Öffnung ausgebildet ist.
Zur Vermeidung zu großer Wirbelstromverluste bei Motorbetrieb
sind der Rotor und der Stator jeweils aus einem Blechpaket
aufgebaut. Zur Unterstützung des Wirbelstromeffektes der Bremse
kann das Blechpaket des Rotors eine größere Blechdicke als das
des Stators aufweisen. Die Blechdicke des Statorblechpaketes
beträgt üblicherweise 0,5 mm, um die Eisenverluste des Antriebs
im Stator klein zu halten.
Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel weisen die
Aluminiumstäbe des Käfigs einen Querschnitt auf, der einem Teil
eines Kreises entspricht. Hierdurch wird der Nutstreuleitwert
der Käfigstäbe verringert und der magnetische Widerstand im
Rotor kleiner als in der herkömmlichen Ausführung. Infolge
dessen ergibt sich über den Drehzahlbereich ein höheres Dreh
moment des Motors. Der Wirbelstromeffekt der Bremse wird durch
die Nutform verstärkt.
Um zusätzliche, aufgrund von Oberwellen entstehende asynchrone
Drehmomente klein zu halten, ist vorteilhaft vorgesehen, daß
die Aluminiumstäbe schraubenförmig an der Luftspaltoberfläche
des Rotors vorgesehen sind, wobei die Schrägung etwa einer Nut
teilung entspricht. Bevorzugt wird die Nutenzahl von Stator und
Rotor so gewählt, daß die Nutzahl des Stators geradzahlig und
die Nutzahl des Rotors eine Primzahl ist. Derart ausgebildete
Antriebe weisen kaum Reluktanzmomente (Rattermomente) auf und
ermöglichen einen gleichmäßigen Lauf auch bei geringer
Drehzahl.
Um bei kleinen Drehmomenten an der Welle möglichst kleine Ver
luste innerhalb der Systeme zu erzeugen, ist ein die Spannungen
der Antriebs- und Bremswicklung minimierender Regler vorge
sehen. Mit diesem Regler wird erreicht, daß die Antriebs
spannung möglichst gering ist, so daß auch die Bremse mit
relativ kleiner Erregerspannung betrieben werden kann.
Weiterhin soll für die Antriebseinheit möglichst die ideale
Beziehung gelten, daß sich die Läuferlochzahl (Läufernutzahl je
Pol und Phase) von der Statorlochzahl (Statornutzahl je Pol und
Phase) um plus oder minus 2/3 unterscheidet. Ergeben sich
mehrere Kombinations-Möglichkeiten für eine geradzahlige
Statornutzahl und eine Rotornutzahl als Primzahl, ist die zu
wählen, die dieser Beziehung am nächsten kommt.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der ein Anwendungsbeispiel sowie ein Ausführungs
beispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert sind. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Papierabwickel
vorrichtung mit der Antriebseinheit;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Antriebseinheit;
Fig. 3 eine Stirnansicht der Antriebseinheit, teilweise
aufgebrochen,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Stabanordnung
des Rotorkäfigs und
Fig. 5 ein Diagramm mit Antriebs- und Bremsmomentenkenn
linien.
Ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Antriebseinheit
(1, 1′) ist in Fig. 1 dargestellt, bei dem die Antriebseinheit
(1, 1′) koaxial mit einer Papierwalze (2, 15) einer Papier
abwickelvorrichtung (3) verbunden ist. Die Papierbahn (4) wird
in Richtung des Pfeiles (5) von einer Rotationsdruckmaschine
(6) von der Papierwalze (2) abgezogen und durchläuft dabei eine
Regeleinrichtung (7) mit einer Tänzerwalze (8), mit der kleine
Unterschiede in der Laufgeschwindigkeit und Zugungleichheiten
ausgeglichen werden. Die Tänzerwalze (8) belastet mit einem
vorgegebenen Gewicht die Papierbahn (4) in einer Schleife (9)
und führt eine Ausgleichsbewegung in Richtung des Doppelpfeils
(10) aus.
Bei einer vollen bzw. nahezu vollen Papierwalze (2) übt die
Zugkraft der Papierbahn (4) infolge des großen Hebelarms
(Radius der Papierwalze 2) ein großes Drehmoment auf die
Papierwalze (2) aus. Um bei Zugungleichheiten ein Nachlaufen
der Papierbahn (2) und somit ein Knicken der Papierbahn (4) zu
vermeiden, wird die Papierwalze (2) über eine Bandbremse (11)
gebremst. Die Bandbremse (11) hat außerdem die Funktion, daß
die Papierbahn (4) eine vorbestimmte Zugspannung aufweist. Die
Bandbremse (11) besteht aus wenigstens drei im Winkel zuein
ander angeordneten, zur Papierwalze (2) achsparallel ausgerich
teten Walzen (12), über die ein Bremsband (13) geführt ist, das
mit einem zwischen zwei Walzen (12) sich befindenden Abschnitt
auf die Oberfläche der Papierwalze (2) aufdrückt. Vorteilhaft
ist eine der Walzen (12) mit einem Bremsmotor (14), z. B. einem
Gleichstrommotor o.dgl. versehen.
Bei kleiner werdendem Durchmesser der Papierwalze (2) nimmt
aufgrund des kürzer werdenden Hebelarms das vom Papierzug
erzeugte Drehmoment ab, so daß die durch die Lagerung der
Papierwalze (2) hervorgerufenen Reibungskräfte, Adhäsionskräfte
der abzuziehenden Papierbahn (4) usw. stärker ins Gewicht
fallen und schließlich überwiegen. Um diesen Kräften entgegen
zuwirken, ist die Papierwalze (2) mit der Antriebseinheit (1)
versehen, die das allmählich größer werdende Reibmoment und das
die Geschwindigkeit der Papierbahn (4) regulierende Bremsmoment
der Bandbremse (11) ausgleicht. Die Regelung der Bremse der
Antriebseinheit (1) kann z. B. über die Bewegung der Tänzer
walze (8) erfolgen.
Ist die Papierbahn (4) nahezu vollständig von der Papierwalze
(2) abgewickelt, hebt das Bremsband (13) von der Walzenober
fläche ab und die Antriebseinheit (1) stellt das erforderliche
Bremsmoment zur Verfügung. Gleichzeitig wird die neue Papier
walze (15) über die Antriebseinheit (1′) beschleunigt und über
ein Karussell bzw. einen Drehstern (16) durch Drehung in Rich
tung des Pfeils (17) an die Stelle der Walze (2) eingesetzt,
und der Anfang der neuen Papierbahn an das Ende der alten
angeklebt, und schließlich die Papierbahn (4) von der Walze (2)
abgeschnitten. Bevor die neue Papierwalze (15) eingesetzt und
die Papierbahn angeklebt ist, läuft sie, unterstützt durch den
Antrieb der Antriebseinheit (1′) mit der erforderlichen Dreh
zahl, so daß kein Verzug in der Papierzuführung der Druck
maschine (6) entsteht. Ist die der geforderten Geschwindigkeit
der Papierbahn entsprechende Drehzahl der Papierwalze (15)
erreicht und die neue Papierbahn angeklebt, wird der Antrieb
der Antriebseinheit (1′) abgeschaltet und die Bandbremse (11)
auf die Oberfläche der neuen Papierwalze (15) angelegt. Die
leere Papierwalze (2) wird mittels der Bremse der Antriebs
einheit (1) abgebremst und gegen eine neue Papierwalze ersetzt.
Wird bei abnehmendem Walzendurchmesser ein Antrieb der Walze
(15) erforderlich, so wird die Antriebseinheit (1′) zuge
schaltet, wobei durch geeignete Regelung das Antriebsmoment
gleich dem Bremsmoment gesetzt wird, so daß das Zuschalten der
Antriebseinheit (1) ruckfrei erfolgt. Durch geeignete Regelung
des Bremsstroms wird das Antriebsmoment dem Bedarf entsprechend
vergrößert.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Antriebseinheit
(1 bzw. 1′) mit einem in einem (nicht dargestellten)
Maschinenständer gelagerten Stator (18), bestehend aus
Statornabe (19), Blechpaket (20) und Wicklungen (21, 22). Die
Wicklungen (21, 22) sind in Nuten (23) (Fig. 3) vorgesehen, die
regelmäßig verteilt über den Umfang des Statorblechpakets (20)
angeordnet sind. Weiterhin weist die Antriebseinheit (1) einen
Rotor (24) auf, der aus einem Blechpaket (25) mit einem
Aluminiumkäfig (26) aufgebaut ist. Der Rotor (24) ist mit
seiner Antriebs- und Bremswelle (27) über Lager (28) in der
Statornabe (19) drehbar festgelegt. Über die Welle (27) kann
das Antriebsmoment abgegriffen und das Bremsmoment
aufgegeben werden. Zwischen Stator (18) und Rotor (24) befindet
sich der vom magnetischen Fluß zu überwindende Luftspalt (29).
Die in den Nuten (23) des Blechpakets (20) des Stators (18)
vorgesehenen Wicklungen sind als Bremswicklung (21) und An
triebswicklung (22) ausgebildet. Die Bremswicklung (21) ist als
Gleichstromwicklung ausgeführt und die Antriebswicklung (22)
als Drehstromwicklung, wobei diese über der im Nutengrund
liegenden Bremswicklung (21) angeordnet ist. Die Antriebs
wicklung (22) ist dabei so ausgelegt, daß innerhalb deren
Spulenweite die Anzahl der durch die Bremswicklung (21)
erzeugten Nord- und Südpole gleich ist.
Die in Fig. 3 wiedergegebene Stirnansicht der Antriebseinheit
(1) zeigt - in einem Ausschnitt - die Nuten (23) des Blech
pakets (20) des Stators (18), in denen die Bremswicklung (21)
und die Antriebswicklung (22) angeordnet ist. Vorteilhaft weist
die Nut (23) eine breite Öffnung am Luftspalt (29) auf, um den
durch die Bremswicklung (21) erzeugten magnetischen Fluß
möglichst vollständig in das Rotorblechpaket (25) zu leiten.
Ferner sind Nuten (31) des Blechpakets (25) des Rotors (24)
erkennbar, in denen Aluminiumstäbe (32) des Rotorkäfigs (26)
eingegossen sind. Diese Aluminiumstäbe (32) weisen einen
teilkreisförmigen Querschnitt auf und schließen bündig mit der
Luftspaltoberfläche des Rotors ab.
Weiterhin ist erkennbar, daß eine gerade Anzahl Nuten (23) in
das Statorblechpaket (29) (hier 24) eingebracht sind, und daß
die Anzahl der Aluminiumstäbe (32) im Rotorblechpaket (25) eine
Primzahl (hier 31) ist.
Wie in Fig. 4 dargestellt, sind die Aluminiumstäbe (32)
schraubenförmig an der Spaltoberfläche des Rotors (24)
angebracht, wobei die Schrägung der Aluminiumstäbe (32) einer
Nutteilung (t) entspricht.
Ein Diagramm mit Antriebsmomentenkennlinien und Bremsmomenten
kennlinien ist in Fig. 5 dargestellt. Hier sind über der nach
rechts weisenden Achse (33), die die Drehzahl (n) der Antriebs
einheit (1 bzw. 1′) angibt, die Antriebsmomentenkennlinien +M
(34) und Bremsmomentenkennlinien -M (35) aufgetragen. Innerhalb
dieser Kennlinien (34, 35) ist jeder Betriebspunkt anfahrbar,
bzw. jede Lastkennlinie über die Drehzahl einstellbar.
Claims (12)
1. Antriebseinheit mit einem Stator mit einer in
achsparallelen Nuten des Stators vorgesehenen Antriebswicklung
und einem mit einem Käfig versehenen Rotor, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Nuten (23) des Stators (20) neben
der Antriebswicklung (22) eine Bremswicklung (21) vorgesehen
ist.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebswicklung (22) als Drehstrom- und die
Bremswicklung (21) als Gleichstromwicklung ausgebildet sind.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremswicklung (21) im Grund der
Statornut (23) und die Antriebswicklung (22) über der
Bremswicklung (21) angeordnet ist.
4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswicklung (21) derart
ausgestaltet ist, daß die Polzahl der Nord- und Südpole im
Stator (20) gleich ist.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Spulenweite der
Antriebswicklung (22) die Anzahl der durch die Bremswicklung
(21) erzeugten Nord- und Südpole gleich ist.
6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Cu-Verteilung von Brems
(21) und Antriebswicklung (22) in der Statornut (23) ein ent
sprechend den Anforderungen beliebiges Verhältnis.
7. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Statornut (23) am Luftspalt
(29) zwischen Stator (18) und Rotor (24) mit einer breiten
Öffnung (30) ausgebildet ist.
8. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (24) und der Stator (18)
jeweils aus einem Blechpaket (25, 20) aufgebaut sind und daß
das Blechpaket (25) des Rotors (24) eine Blechdicke größer/
gleich dem Blechpaket (20) des Stators (18) aufweist.
9. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (26) Aluminiumstäbe
(32) mit Querschnitten aufweist, die einen Teil eines Kreises
entsprechen.
10. Antriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aluminiumstäbe (32) schraubenförmig an der
Spaltoberfläche des Rotors (24) vorgesehen sind, wobei die
Schrägung einer Nutteilung (t) entspricht.
11. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polzahl des Stators (18)
geradzahlig und die Polzahl des Rotors (24) eine Primzahl ist.
12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein die Spannungen der Antriebs
(22) und Bremswicklung (21) minimierender Regler vorgesehen
ist.
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