DE3640796A1 - Kindersicherung fuer schiebe-hebefenster - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kindersicherung für Schiebe- Hebefenster von Kraftfahrzeugen, deren Türen mit einer mittels eines Organes, wie Hebel oder Knopf, willkürlich von Hand einrück­ baren Verriegelung für den Öffnungsmechanismus versehen sind.

Die hinteren Türen viertüriger Fahrzeuge sind üblicherweise mit einer sogenannten Kindersicherung versehen, welche in der Regel aus einem im Bereich der hinteren Querwandung der Fahrzeugtür angeordneten und damit bei geschlossener Tür unzu­ gänglichen, von Hand verstellbaren Organ, wie Hebel oder Knopf, und einem diesen nachgeschalteten Gestänge zur Arretierung bzw. Freigabe des Türöffnungsgriffes besteht. Durch das Ein­ rücken dieser Kindersicherung wird die Verbindung zwischen dem Türöffnungsgriff und der Schloßfalle des Türschlosses wirk­ kungslos gemacht, derart, daß es im Fahrzeug spielenden Klein­ kindern unmöglich ist, die jeweils verriegelte Tür zu öffnen. Diese bekannten und bewährten Kindersicherungen ermöglichen es zwar, die jeweilige Fahrzeugtür gegen ein Öffnen durch das Kind zu sichern, gestatten es aber nicht, gleichzeitig auch die Schiebe-Hebefenster der Fahrzeugtüren gegen unbefug­ tes Öffnen durch im Fahrzeug spielende Kinder zu sichern. Um auch das Absenken der Seitenfenster durch spielende Kinder und die daraus möglicherweise resultierenden Unfallgefahren für die spielenden Kinder nach Möglichkeit zu verhindern, sind bereits verschiedene Vorschläge für eine Kindersicherung für die Schiebe-Hebefenster der rückwärtigen Fahrzeugtüren bekanntgeworden. In den meisten Fällen beziehen sich derartige Vorschläge für eine Kindersicherung auf eine besondere Ausge­ staltungsform der Fensterkurbel, die mit einem mehr oder minder komplizierten Mechanismus ausgerüstet werden soll, welcher bei entsprechender Einstellung die Antriebsverbindung zwischen Fensterkurbel und Fensterhebemechanismus unterbricht.

Allen derartigen Vorschlägen ist gemeinsam, daß eine entspre­ chende Gestaltung der Fensterkurbel eine Vielzahl von Einzel­ teilen erfordert und daher sehr aufwendig ist. Andererseits ist bisher keine absolut sichere Gestaltungsform einer derarti­ gen Fensterkurbel bekanntgeworden. Vielmehr ist davon auszuge­ hen, daß alle bekannten derartigen Fensterkurbeln von im Fahr­ zeug spielenden Kindern früher oder später nach Belieben in ihre Betriebsbereitschaft versetzt werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kinder­ sicherung für die Schiebe-Hebefenster von Kraftfahrzeugen und insbesondere für die hinteren Türen von Kraftfahrzeugen, die überlicherweise bereits mit einer sogenannten Kindersicherung gegen Öffnen versehen sind, zu schaffen, welche es zwar ermög­ licht, das Schiebe-Hebefenster um einen gewissen Betrag, beispiels­ weise zu Belüftungszwecken, zu öffnen, aber ein weiteres Öffnen des Fensters mit Sicherheit verhindert und welche darüber hinaus auch von im Fahrzeug spielenden Kindern nicht außer Betrieb gesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß an das ohnehin vorhandene Einrückorgan für die Verriegelung des Öffnungsmechanismusses der Tür zusätzlich wenigstens ein quer zu dessen Bewegungsebene verstellbar in­ nerhalb des Türkörpers angeordnetes Sperrglied für das Schiebe- Hebefenster angeschlossen ist. Damit kann ohne weitere zusätz­ liche Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers bzw. der Eltern auch das Schiebe-Hebefenster der jeweiligen Fahrzeugtür gegen unbefugtes Öffnen durch im Fahrzeug spielende Kinder gesichert werden. Weiterhin erlaubt es die erfindungsgemäße Anordnung, die Sicherung des Schiebe-Hebefensters der jeweiligen Fahrzeug­ tür mit einem Minimum an Aufwand und gegen ein Außerbetrieb­ setzen durch die Kinder absolut gesichert zu verwirklichen.

In einer bevorzugten Verwirklichungsform ist das quer zur Bewegungsebene des Schiebe-Hebefensters verstellbare Sperr­ glied durch einen um eine vertikale Achse schwenkbaren Sperr­ hebel gebildet, der an einer Strebe des Türinnenbleches oder aber an einer innerhalb des Türkörpers ohnehin vorhandenen Längsversteifung der Tür gelagert und mit dem Einrückorgan für die Verriegelung des Türöffnungsmechanismusses mittels eines Gestänges oder eines Seilzuges in Verbindung steht.

Das oder die Sperrglieder sind dabei vorteilhaft im Bereich der vertikalen Fensterführung und mit einem Abstand zur Unter­ kante des in der Schließlage befindlichen Schiebe-Hebefensters angeordnet, derart, daß auch bei eingerückter Kindersicherung das Schiebe-Hebefenster um einen bestimmten, der Belüftung des Fahrzeuginnenraumes dienenden und für die Kinder absolut ungefährlichen Betrag geöffnet werden kann.

Es kann aber auch vorgesehen sein, daß das oder die Sperrglie­ der als quer zur Fensterführung beweglich angeordnete Schie­ beriegel ausgebildet und über entsprechende Gestänge mit dem Einrückorgan die Verriegelung des Öffnungsmechanismusses der Tür gekoppelt sind, oder daß ein oder mehrere Sperrglie­ der der Arretierung des Fensterhebemechanismusses zugeordnet sind, in der Weise, daß bei eingerückter Kindersicherung der Fenstermechanismus unter Belassung eines gewissen Frei­ ganges mechanisch arretiert wird.

Die erfindungsgemäße Koppelung der Kindersicherung für das Schiebe-Hebefenster mit der Kindersicherung für die Fahrzeug­ tür selbst ermöglicht es, diese dadurch zu verwirklichen, daß an das ohnehin vorhandene Einrückorgan für die Verriege­ lung des Öffnungsmechanismusses der Tür mittels einer weiteren Öse ein Gestänge bzw. ein Seilzugabschnitt angeschlossen wird, der dann unmittelbar das oder die Sperrglieder In- bzw. Außerwirkstellung bringt.

Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbei­ spiele im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigt die

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer mit einer Kin­ dersicherung für das Schiebe-Hebefenster versehenen Fahrzeugtür;

Fig. 2 gleichfalls eine schaubildliche Darstellung einer mit einer anderen Ausführungsform einer Kindersicherung für das Schiebe-Hebefenster versehenen Fahrzeugtür.

Der Türkörper der in der Zeichnung dargestellten Fahrzeug­ tür besteht aus einem in der Zeichnung weggelassenen Türaußen­ blech sowie einem Türinnenblech 1, welches gleichzeitig die beiden stirnseitigen Querwandungen 2 des Türkörpers bildet. Am Türinnenblech 1 ist an dessen dem Fahrgastraum zugewandter Längsseite 3 ein Türöffnungsgriff 4 angeordnet, welcher ver­ mittels eines Gestänges 5 mit einer an der hinteren Stirnsei­ te 2 der Fahrzeugtür angeordneten Schloßfalle 6 in Antriebs­ verbindung steht. Innerhalb des Türkörpers sind weiterhin zwei im wesentlichen vertikal gerichtete seitliche Führungen 7 und 8 für ein Schiebe-Hebefenster 9 angeordnet. Dem Schiebe- Hebefenster 9 ist ein von innen mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Handkurbel betätigbarer Fensterheber 10 zugeordnet, welcher im gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen Seilzug-Fensterheber gebildet ist, bei dem an der Un­ terkante 11 der Fensterscheibe angreifendes Hebeglied 12 ent­ lang einer Führung 13 mittels eines Seilzuges 14 auf- und abbewegbar ist. Der dargestellten Fahrzeugtür ist eine soge­ nannte Kindersicherung zugeordnet, die aus einem um eine im wesentlichen zur Fahrzeuglängsachse parallelen Achse 15 schwenk­ bar an der hinteren Stirnseite 2 des Türkörpers gelagerten, von Hand verstellbaren Hebel 16 und einem diesen mit dem Hand­ griff 4 der Fahrzeugtür verbindenden Gestänge 17 besteht. Mittels dieser Kindersicherung kann die Antriebsverbindung zwischen dem Handgriff 4 und dem diesen mit der Schloßfalle 6 verbindenden Gestänge 5 außer Betrieb gesetzt werden. Bei dem in der Darstellung der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbei­ spiel ist an den von Hand verstellbaren Einrückhebel 16 für die Kindersicherung gegen unbefugtes Öffnen der Fahrzeugtür ein weiteres Gestängeteil 18 angeschlossen, welches andern­ ends an einen Sperrhebel 19 angelenkt ist, wobei der Sperr­ hebel 19 um eine vertikale Achse 20 schwenkbar an einer in das Türinnenblech 1 eingesetzten Versteifung 21 gelagert und quer zur Bewegungsebene der Fensterscheibe verstellbar ist. Dabei befindet sich die Schwenkachse 20 des Sperrhebels 19 außerhalb der Bewegungsebene der Fensterscheibe, derart, daß der Sperrhebel 19 beim Einrücken der Kindersicherung mittels des Hebels 16 quer zur Bewegungsebene der Fensterscheibe der­ art verstellt wird, daß er die Bewegung der Fensterscheibe in Richtung Öffnen blockiert. Die Aussteifung 21 und damit auch der Sperrhebel 19 sind, wie aus der Darstellung der Fig. 1 ersichtlich, bei in der Schließlage befindlicher Fensterschei­ be mit einem gewissen Abstand zu deren Unterkante 11 angeordnet, so daß auch bei eingerückter Kindersicherung das Schiebe- Hebefenster 9 noch um einen bestimmten, der Belüftung des Fahrgastinnenraumes dienenden Betrag geöffnet werden kann.

Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den an der hinteren Stirnseite 2 des Türkörpers um eine Fahrzeuglängsrichtung parallelen Achse 15 schwenkbar gelager­ ten Einrückhebel 16 für die Kindersicherung der Fahrzeugtür zwei weitere Gestängeteile 22 und 23 angeschlossen, die den Einrückhebel 16 mit Schieberiegeln 24 und 25 verbinden, wobei die Schieberiegel 24 und 25 auf einer in Fahrzeuglängsrichtung innerhalb der Türkörpers angeordneten Versteifung 21 angeord­ net sind und mit ihrem verschiebbaren Riegelteil 26 jeweils entsprechende Ausnehmungen in den vertikalen Fensterführungen 7 und 8 durchsetzen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schieberriegel 24 und 25 mit einem gewissen Abstand unterhalb der Unterkante 11 der in der Schließlage befindlichen Fenster­ scheibe angeordnet, derart, daß auch bei eingerückter Kinder­ sicherung die Möglichkeit besteht, das Fenster 9 um einen gewissen, der Belüftung des Fahrzeuginnenraumes dienenden, für die im Fahrzeug befindlichen Kinder jedoch völlig unge­ fährlichen Betrag zu öffnen.

Claims (6)

1. Kindersicherung für Schiebe-Hebefenster von Kraftfahrzeugen, deren Türen mit einer mittels eines Organes, wie Hebel oder Knopf willkürlich von Hand einrückbaren Verriegelung für den Öffnungsmechanismus versehen sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an das Einrückorgan (16) für die Verriege­ lung des Öffnungsmechanismusses (4, 5, 6) zusätzlich wenig­ stens ein quer zu dessen Bewegungsebene verstellbar inner­ halb des Türkörpers angeordnetes Sperrglied (19 bzw. 24, 25) für das Schiebe-Hebefenster (9) angeschlossen ist.

2. Kindersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das quer zur Bewegungsebene des Schiebe-Hebefensters (9) verstellbare Sperrglied durch einen um eine vertikale Achse (20) schwenkbaren Sperrhebel (19) gebildet ist.

3. Kindersicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Sperrhebel an einer Strebe (21) des Türinnen­ bleches (1) gelagert und mit dem Einrückorgan (16) für die Verriegelung des Türöffnungsmechanismusses (4, 5, 6) mittels eines Gestänges (18) in Verbindung steht.

4. Kindersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Sperrglieder (19) im Bereich der ver­ tikalen Fensterheberführung (13) und mit einem Abstand zur Unterkante (11) des in der Schließlage befindlichen Schiebe-Hebefensters (9) angeordnet ist.

5. Kindersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Sperrglieder (24, 25) als quer zur Fenster­ führung (7, 8) beweglich angeordnete Schieberiegel (26) ausgebildet sind.

6. Kindersicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied der Arretierung des Fensterhebemechanis­ musses zugeordnet ist.