DE3640470A1 - Oekologische stromquelle - Google Patents
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Description
Die sogenannte "ökologische Stromquelle" umfaßt eine andere Kon
zeption eines Speicherkraftwerkes, das bei Einsatz durch Wind
kraft sozusagen als Wasserkraftwerk wirkt, wobei brachliegende
Hohlräume (Schächte und Strecken) stillgelegter Bergwerke ge
nutzt werden. Neben einer Speicherung des sogenannten Nacht
stromes mit dieser Anlage ist eine ungeregelte Windkraft erst
linig. Ferner wird bei dieser Anlage das Umlaufwasser so einge
setzt, daß hier verwendete verschmutzte Binnengewässer nebenher
sehr kostengünstig gereinigt werden und die zwangsmäßige Erwärme
schwängerung später durch Wärmetauscher genutzt wird.
Außer den Standort stillgelegter Bergwerke sind für diese Anlagen
auch im Erdreich liegende Salzstöcke denkbar, wobei für die
benötigten tiefgelegenen Hohlräume Salzschichten einfach ausge
spült werden.
Speicherkraftwerke sind in ihrer vielfältigen Bauweise hin be
kannt. Ihre Dienste als Spitzenbedarfsträger und als "Nachtstrom
speicher" werden insbesondere von den Elektrizitäts-Gesellschaften
sehr geschätzt. Weitere Einrichtungen solcher Anlagen sind aller
dings vor natürliche Grenzen gesetzt. Notwendige Standorte für
Steigwasser- und Fallwasserbecken bei größtmöglichen Gefäll
strecken sind rar. Wasserkraftwerke und Laufwasserwerke sind
ebenfalls vor Grenzen gleicher Natur gesetzt. Alle wesentlichen
zur Verfügung stehenden Wassergefallstrecken sind in unseren
Landen für die Energieerzeugung ausgenutzt (z. B. Talsperren,
Flußläufen usw.).
Die stromerzeugenden Generatoren werden hierbei mit Windkraft be
trieben (z. B. Projekt "Grovian"). Bei der derzeitigen Anwendung
wird der spannungs- und frequenzgleichgehaltene Strom in das
öffentliche Versorgungsnetz einfach eingespeist, ohne Rücksicht
auf den jeweiligen Bedarf zu nehmen. Diese zwar sehr sinnvolle
Ausnutzung der natürlichen und kostenlosen Energie weist in der
heutigen Anwendung gleich zwei erhebliche Nachteile auf:
- 1) Bei Windstille kann benötigter Strom nicht geliefert werden und z. B. bei Nachtstürmen wird erzeugte Energie nicht genutzt.
- 2) Durch stets unterschiedliche Windstärken muß ein technisch hoher und teurer Aufwand betrieben werden, um den Strom bei gleicher Spannung und Frequenz zu halten.
Sonnenkraftwerke: Die Nachteile dieser Einrichtungen sind in
gleicher Weise wiederzufinden. Es ist einfach nicht vorstellbar,
wo bei strahlendem Sonnenschein die nun bereitgestellte Energie
verbraucht werden soll, da Heizwärme und Licht nicht benötigt
werden und Kraftwerke sich nun mal nicht so einfach abschalten
lassen.
Binnengewässerreinigung: Notwendige Binnengewässerreinigungen
werden aufgrund der damit verbundenen emensen Kosten nur im
allergrößten Notfall bewerkstelligt.
Der erfinderischen Aufgabe zu Grunde liegend wurde nach einem
kostengünstigen Energiezwischenspeicher gesucht, um einerseits
alternativ erzeugte Energien unterschiedlicher und ungeregelter
Stärken einzubunkern und bei Bedarf in jetzt gleicher Spannung
und Frequenz und bedarfsbestimmter Größenordnung abzugeben.
Andererseits sollte die Möglichkeit gegeben werden, erzeugte
Überschußenergie (z. B. Nachtstrom) erweiterungsgemäß speichern
zu können. Ferner wurde nach einer kostengünstigen Möglichkeit
gesucht, um unsere verschmutzten Binnengewässer direkt eingreifend
zu reinigen.
Bei stillgelegten Bergwerken bilden bis in über 1000 Meter
"Teufen" gelegene Förder-, Band-, Richtstrecken und andere in
den unterschiedlichen "Teufen" gelegenen Sohlen emense Hohlraum
aufkommen aus, die einfach brach liegen und mit "Bergwasser"
langsam zusickern.
Generell ist davon auszugehen, daß die im Querschnitt halbrunden
Wölbungen der Strecken noch Jahrhunderte halten, bevor der von
unten "steigende Berg" die Auswölbung mehr oder weniger ver
schließt.
Denn bekanntlich sind die Auswölbungen der Strecken mit Stahlver
strebungen und Zwischenmörtel äußerst stabil gehalten.
Diese bis in über 1000 Meter tief liegenden Hohlräume werden mit
Fallwasser bei Energiebedarf gefüllt. Die Fallkraft des Wassers
wird nun zur Stromerzeugung der auf diesen Sohlen befindlichen
Turbinengeneratoren genutzt. Förder- und Wetterschächte bieten
sich hier hervorragend für die Stationierung der Fallrohre an.
Eine rasche Inbetriebnahme in dieser Hinsicht bieten eine ganze
Reihe stillgelegter Schachtanlagen in unseren Landen, deren
Schächte nicht mit kohasiven Füllsäulenabschnitten gefüllt
wurden.
So wurden die stillgelegten Schachtanlagen Ibbenbüren, Sachsen,
Friedrich der Große, Prosper, Zallverein, Emil Fritz und andere
schachtmäßig nur mit Betonabdeckplatten gesichert.
Bei diesen erfinderischen Vorhaben finden dann in diesen Schächten
auch die Steigleitungen ihren Platz. Die durch Energiebedarf
wassergefüllten Streckenhohlräume werden mit drehstrombetriebenen
Förderpumpen entleert und geben "Energiefallräume" wieder frei.
Der Energiebedarf dieser Förderpumpen wird einerseits über wind
betriebene Generatoren bewerkstelligt, die in windreichen Gegenden
stationiert sind (z. B. Küstennähe). Die unstetige und unregel
mäßige Elektroenergie wird hochtransformiert über Überlandleitungen
zu den Förderpumpen geleitet, wo sie auf Betriebsspannung runter
transformiert wird. Bei unterschiedlicher Frequenz und Betriebs
spannung laufen die Förderpumpen mal schnell, mal langsam oder
gar nicht (Windstille). Auf eine komplizierte Spannungs- und
Frequenzregelung kann somit verzichtet werden.
Andererseits ebenfalls bei unstetiger Energieeinspeisung könnten
diese Förderpumpen bei Vorhandensein durch Sonnenenergie gespeist
werden. Eine synchrone Laufleistung erfahren diese Förderpumpen
bei Speisung mit Nachtstrom.
Der Kreislauf von Steig- und Fallwasser kann auch über die ein
zelnen Sohlen in unterschiedlichen "Teufen" arbeiten, wobei ein
Übertage gelegenes Steigwasser- und Fallwasserbecken den höchsten
Endpunkt bildet. Eine Trennung dieser Übertage gelegenes Speicher
beckens ist deshalb von Vorteil, da die aufgepumpten Wassermassen
nun zwangsläufig mit Erdwärme angereichert sind, da diese bei jeden
weitertiefliegenden 33 Meterabschnitten um immerhin 1°C zunimmt.
Somit kann dieser ökologischen Stromquelle zwangsläufige Wärme
schwängerung wärmeaustauschmäßig entzogen werden.
Eine ökologische Efficiency wird bei einem Öffnen des Steig-Fall-
Wasserkreislaufes mit geringem Mehraufwand erreicht.
Das Fallwasserbecken wird durch Saugrohre mit verschmutztem Fluß-
oder Kanalwasser gespeist.
Die Ansaugrohre selbst können vom Speicherwasserträger (Fluß- oder
Kanalbett) zur umfunktionierten Schachtanlage in vorhandenen Ab
flußkanälen so verlegt werden, daß ein Fallwasserbecken zwangsfläufig
über mehrere Zuläufe verfügt. Dies spart Erdarbeiten für die Ver
legung der Saugrohre. Der Niveaustand des Fallwasserbeckens kann
aufgrund des ′Saugwasserfallprinzips′ (bei geschlossenen Rohren)
in den baulich höhenmäßig ausgerichteten Saugleitungen im günstigsten
Fall energielos beibehalten werden.
Das aus dem Fallwasserbecken hinabstürzende Fallwasser wird nach 20 m
Falltiefe in einen durch diese Fallwasserkraft betriebenen Exhaustor,
der nun als Schleuderrad wirkt, in die Horizontale geschleudert.
Dabei durchsprengt das Wasser grobe und feine Siebwandungen bevor
es gegen ein Auffangmantel schlägt, der trichtermäßig das Wasser
zu weiterführenden Fallrohren leitet. An diesen Siebwandungen
bleiben nun mit dem Wasser mitgeführte grobe Schmutzteile hängen.
Die Siebe selbt werden so unter Vibration gehalten, daß dieser
Schmutz in Förderrohre gelangt und durch innenliegende Förderspiralen
abtransportiert wird.
Durch diesen Vorgang der Grobsäuberung wird das Wasser nun auch zusätz
lich mit Sauerstoff angereichert. Die Sauerstoffanreicherung (Luft) wird
dadurch erweitert, in dem die Innenwandungen der Fallrohre nach der
Trichtermündung in einen kurzen Bereich spiralmäßig ausgeprägt sind und
höher gelegte Außenluftkanülen hier eingelassen sind. Das hier verwirbelte
Wasser reißt nun zwangsläufig einen gewissen Anteil an Luft so lange mit
hinunter, so lange die Fallgeschwindigkeit der Wassermassen um einiges
höher gehalten werden als die im Auftrieb befindlichen Luftblasen. Hier
wird die Luft kurz vor den Turbinenrädern bis auf ein hundertstel ihres
Volumen komprimiert (100 bar) und expandiert im Abgangswasser der Turbine
schlagartig und verquirlend auf den Weg zu den Streckenhohlräumen in
Ursprungsgröße.
Eine so automatische Sauerstoff-Anreicherung des Schmutzwassers fördert
bekannter Weise eine gewisse Selbstreinigung. Um diesen Reinigungsvorgang
zu unterstützen, kann das Wasser zusätzlich im Bereich der Luftansaugkanülen
gezielt über eine Dosiereinrichtung mit biologischen Bakterien injiziert
werden. Einen gewissen Filtereffekt wird das Wasser allerdings noch zu
sätzlich auf einfache Weise in den Streckenhohlräumen wie folgt ausgesetzt:
Die Wandungen und Böden dieser Streckenhohlräume sind gegen Schmutz und stark mineral- und schwefelhaltiges Bergwasser durch starke und ver schweißte Gummifolien isoliert. Unter diesen Gummischlauch, der wasser dicht an den gewölbten Stahlträgern der Strecke montiert ist, wird mittels kleinen Rinnen Bergwasser entsorgt. Die Böden im Gummischlauch sind in einer gewissen Schichtstärke mit Kohle ausgelegt. Denn Kohle wirkt be kannter Weise filtrierend.
Die Wandungen und Böden dieser Streckenhohlräume sind gegen Schmutz und stark mineral- und schwefelhaltiges Bergwasser durch starke und ver schweißte Gummifolien isoliert. Unter diesen Gummischlauch, der wasser dicht an den gewölbten Stahlträgern der Strecke montiert ist, wird mittels kleinen Rinnen Bergwasser entsorgt. Die Böden im Gummischlauch sind in einer gewissen Schichtstärke mit Kohle ausgelegt. Denn Kohle wirkt be kannter Weise filtrierend.
Gesättigte Kohle wird gegen frische Kohle ausgetauscht und nach Trocknung
als Teilmischmenge in diversen Anlagen verbrannt.
Die Wasserreinigung ist in diesem Verfahren allerdings zweitrangig.
Bei gutem Wind oder vorhandener Sonnenenergie wird das vorgereinigte
aber nicht in Endgüte stehende Wasser in das "Übertage" liegende
Schmutzwasserreservebecken gepumpt, wobei dieses Becken die maximale
Aufnahmekapazität erreicht. Reinigungsbiologisch geht durch diese
Maßnahme kaum etwas verloren, da das bei Energiebedarf abstürzende
Wasser jetzt das Schmutzwasser verdünnt hat und die biologischen
Bakterien jetzt vorab wirksam sind. Der jetzt erneute Abstieg
des Fallwassers bei zusätzlicher Sauerstoffzufuhr verkürzt die soge
nannte "Reinheitreifezeit" eventuell etwas.
Darüber hinaus bleiben spätere Wärmeaustauschnutzungen zum Teil er
halten, da Wasser bekanntlich nicht zu rasch abkühlt.
Für den Zweck der Thermonutzung sind die Aufsteigrohre zum Schacht
innern außenwandig gut abisoliert. Dieser nun unterbundene Wärme
austausch verzögert zudem eine Mineralienablagerung der Innen
wandungen der Steigrohre erheblich.
Das Steigwasserbecken oder "Reinwasserabgabebecken" wird erfindungs
gemäß nur mit relativ sauberen und temperiertem Wasser beliefert.
Je nach Standort wird der Wasserüberlauf aus dem Steigwasserbecken
des "Reinwassers" über vorhandene Abwasserkanäle oder direkt zur
Speisewasserstelle (Fluß- oder Kanalbett) zurückgeleitet.
Diese Maßnahme hat ohne Zweifel den Nebeneffekt, daß verseuchte
Binnengewässer langfristig etwas sauberer werden.
Hinsichtlich als einen kleinen wirtschaftlichen Nebenerwerbszweig
dieser Anlage können diese nunmal notwendigen Einrichtungen der
Steig- und Fallwaserbecken von vornherein eingeplant werden.
Beide "Übertage" liegende Becken werden als Binnenwasserseen in
einer umschließenden Parklandschaft eingegliedert. Das unter Umständen
mehrere Quadratkilometer flächenausweitende Fallwasserbecken stellt
nun eine Freizeitwasserfläche für Boots- und Surfbrettfahrer, bei
denen Motorboote durchaus nicht unerwünscht sind. Eine abgelegene
kleinere See (Steigwasserbecken) bietet nun sauberes und tempe
riertes Wasser für Bade- und Schwimmvergnügen selbst bei kälteren
Jahreszeiten an, wobei ein Wärmeentzug über Wärmeaustauscher erst
nach dem Steigwasserbeckenüberlauf erfolgt.
Je nach Verschmutzungsgrad des "Speisewassers" sowie energiebestimmter
Anwendungen ist ein mehrfacher Durchlauf der Wassermassen bis zur
Ausscheidung ins Steigwasserbecken denkbar.
Bezüglich der energiebestimmten Anwendung mittels dieser "ökolo
logischen Stromquelle" kann jetzt erzeugte "Alternativ-Energie"
wirtschaftlich und gezielt genutzt werden. Denn zur Zeit kann der
festliegende Verbrauch an Elektroenergie eines hochtechniosierten
Industrielandes nicht ernsthaft unkalkulierbaren Naturkräften, wie
Wind oder Sonne, überlassen werden. Eine Inanspruchnahme an "Alternativ-
Energie" im Sinne eines festen Energieteillieferers gleichwertig neben
den Energieträgern mittels fossilier Brennstoffen, Öl, Kernenergie und
Wasserkraft ist ohne Energiezwischenspeicherung nicht durchführbar.
Allerdings mit Hilfe dieser Energiezwischenspeicherung läßt sich der
kalkulierbare Anteil an "Alternativ-Energie" sogar relativ groß halten.
Selbst ein Wegfall größerer Teilbereiche von Wind oder Sonne über mehrere
Tage kann durch angehobene Nachtstromlieferungen ausgeglichen werden.
Denn es ist hinreichend bekannt, daß nachts bei auf Sparflamme laufenden
Kraftwerken (soweit dies überhaupt möglich ist) nunmal Überschuß an
Strom besteht. Ebenso wie die Standorte für diverse Speicherkraftwerke
begrenzt sind oder eine Erschließung finanziell zu hoch ist, sind
für dieses Vorhaben stillgelegte Bergwerke, die für diese Art der
Nutzung erwähnenswert sind, nicht gerade üppich.
Erfindungsgemäß gilt es, auch andere "Energiefallwasserhohlräume" bei
größtmöglicher Falltiefe für dieses Vorhaben vor allem wirtschaftlich
zu erschließen.
Hierzu bieten sich diverse Salzstöcke in unterschiedlichen Erdtiefen
an. Mittels gezielter "Paar- oder Mehrfachbohrungen" können solche
Salzvorkommen mit Hilfe von Preßwasser ausgespült werden. Das heißt,
nach einer gewissen Vorhohlraumspülung durch die erste Bohrung fließt
durch eine zweite Bohrung eingepreßtes und hier salzangereichertes
Wasser aufwärts und höhlt so den Salzstock aus. Bekanntlich bedürfen
so ausgespülte Hohlräume keinerlei Abstützung, da eine Restsubstanz
an Salzwandungen selbsttragend ist.
Erfindermäßig ist dieses Verfahren bekannt und findet Anwendung z. B.
für stille Reserven an Erdöl für Notzeiten gewisser Länder.
Da Salzschichten zum Teil in mehreren Tausend Meter Erdtiefe vorhanden
sind und eine Aushöhlung relativ preiwert durchführbar ist, ist
dieser Abzweig für eine sogenannte "ökologische Stromquelle" sehr
interessant. Dann nur ein Cubicmeter Wasser pro Sekunde bei einem
Gefälle von 3000 m reicht theoretisch für eine Energieleistung von
nahezu 30 Megawatt im gleichen Zeitraum. Ein weiterer Aspekt ist
mit der zugenommenen Erdwärme zu sehen, wobei ein Austauschwärme
beuteanteil ganz gut gesteigert ist.
Das Betreiben dieser ausgespülten Hohlräume mit Fallwasser setzt
allerdings voraus, daß die Hohlrauminnenwandungen gegen Wasserein
wirkung zuvor imprägniert bzw. isoliert werden müssen. Theoretisch
könnte dies über die Zu- und Ablaufbohrungen mittels einer Spezial
spülung gewährt werden.
Ein hier fehlender und für extreme Tiefen zu teurer Schacht kann
durch folgende Maßnahme umgangen werden, wobei die Zu- und Ablauf
bohrungen entsprechend groß dimensioniert werden.
Die Zulaufbohrung wird neben dem Fallwasserrohr auch mit zwei Hydrau
likleitungen versehen. Die am Mündungsstück in Hohlraumebene des Fall
wasserrohrs befindliche fallwasserbetriebene Spezialwasserturbine
treibt hier eine Hydraulikpumpe an, die ihrerseits Hydraulikflüssig
keit in den Hydraulikleitungen betreibt. Am "über Tage" liegendes
Ende dieser Hydraulikleitungen wird durch die bewegte Hydraulik
flüssigkeit ein mit einem "Hydraumotor" gekoppelter Generator be
trieben.
Über die Auslaufbohrung werden die Hohlräume durch die zuvor hinab
gestürzten Wassermassen entsorgt. Hierbei birgt das Pumprohr mehrere
Förderpumpen in vielen Höhenetappen die wie bekannt elektrisch durch
"Alternativ-Energie" oder "Nachtstrom" versorgt werden. Denn eine viel
fache Höhenaufteilung in Pumpetappen gibt die Voraussetzung einer ge
wissen kleineren Leistungsstärke und einer damit verbundenen kompakten
Bauweise jeder einzelnen Förderpumpe.
Die hier aufgezeigte Lösung birgt den Nachteil eines gewissen
Leistungsverlustes allein durch "Hydraulik-Adapters" (Fallwassertur
binen-Generator). Ihr Vorteil ist allerdings auch nicht zu verkennen.
Die wesentlichen Bestandteile (z. B. Generatoren) bleiben "über Tage"
und auf einen sonst teuren Schacht kann somit verzichtet werden.
Die "ökologische Stromquelle" stellt eine Maßnahme dar, mit deren
Hilfe durch Energiezwischenspeicherung sporadisch erzeugte "Alter
nativ-Energien" primär gespeichert und sekundär in gleichbleibenden
Größenordnungen weitergegeben werden, wobei für deren Standorte
erstlinig brachliegende Bergwerke genutzt werden können. Durch eine
Teilung des Wasserkreises von sekundärem Fallwasser und primärem
Steigwasser, sowie der "Speisewassertrennung" mittels eines Fall
wasserbeckens und Abgabewasserbeckens und deren kostengünstigen Zu
flußkanäle, einer mechanischen Selbstreinigung (Schleuderrad),
selbsttätigen Sauerstoffanreicherung und Kohlefiltrierung ist eine
äußerst kostengünstige Möglichkeit geboten, verschmutzte Binnenge
wässer direkt eingreifend zu reinigen.
Der Erwerb eines brachliegenden Bergwerkes dürfte als finanziell
äußerst klein zu bewerten sein. Die finanzielle Aufwendung für die
Umrüstung einer ehemaligen Schachtanlage zur "ökologischen Strom
quelle" in Bezug auf den Neubau eines E-Werkes gleicher Leistungs
kathegorie dürfte auch hier leicht unterschritten werden. Denn
Brennräume, gleich welcher Art, deren Speiseeinrichtung (Brenn
material) und vor allem deren Entsorgung (z. B. Kühltürme, Schorn
steine, Filteranlagen, atomare Entsorgung, Sicherheitseinrichtungen
usw.) entfallen hier. Darüber hinaus ist es denkbar, ehemalige
"Kleingenratoren" mittlerweile stillgelegter kleinerer E-Werke
günstig zu erstehen. Denn hier wird in kleinen Etappen ein anseh
liches Abgabegesamtenergievolumen erzielt.
Bezüglich dieser Energieabgabe kann von der Erfinderseite kein
Gesamtbild über Daten brachliegender Streckenhohlraumaufkommen
gegeben werden, da verständlicher Weise die Landesoberbergbauämter
so leicht keine Daten über Größenordnungen ehemaliger privatbe
triebener Schachtanlagen auch für erfindungsgemäße Anwendungen preis
geben.
Dennoch kann hier der erfinderische Nutzeffekt dieses Vorhabens
mit Vergleichsdaten belegt werden:
- a) Die hier als Beispiel stehende Zeche Auguste-Viktoria in Marl, die wirtschaftlich kaum ihren Fördernachfragen nachkommen kann, also äußerst gesund ist, hat z. Zt. einen Streckenhohlmaßauf kommen in der 3-5 Sohle von 1 125 000 Kubikmeter. Wobei die 5te Sohle das größere Hohlraumaufkommen bei fast 1000 m "Teufe" aufweist. Der mittlere Tiefenwert dieser Hohlräume liegt bei ca. 830 Meter. Für diese Erfindung heißt es, daß hier ein "Übertage" liegendes Fallwasserbecken von 225 m Breite, 1000 m Länge und 8 m Tiefe bis auf 3 m Wassertiefe ablaufen müßte, um bei Energiebedarf die Streckenhohlräume vollaufen zu lassen und nebenbei Bootssport zu gewähren.
- b) Die hier erbrachte Maximalenergie über 24 Stunden hin läßt sich anhand der Daten eines in Betrieb befindlichen Speicherkraft werkes nachvollziehen. Das hier als Beispiel stehende Kraftwerk Waldeck II am Edersee liefert pro Stunde 2 × 220 Megawatt, wobei die Fallwasserkraft bei fast 300 Meter Tiefe und einer Größenordnung von 2 × 75 Kubikmeter pro Sekunde wirksam sind.
Beispielumrechnend würde diese erfindungsgemäße Ausnutzung hier
bei einer durchwährenden 24 Stunden Abgabe stündlich eine Abgabe
von immerhin 105 Megawatt ausmachen.
Da speziell in unseren deutschen Landen windreiche Gegenden (vor
allem in kalten Jahreszeiten) und viele leerstehende Bergwerke
beherbergt sind, ist es denkbar, die "ökologische Stromquelle"
sehr wirtschaftlich einsetzenzu können, um eine nunmal benötigte
Energie nicht nur durch Brennstoffe fossilier und atomarer Natur
zu bewerkstelligen.
Der langfristige Wert dieser Anlagen durch damit verbundene Umwelt
schonung aufgrund der Verminderung der "Energieverbrennung" gleich
welcher Art und der Wert der direkten Binnengewässerreinigung
darf zumindest volkswirtschaftlich nicht unterschätzt werden.
Was zwar hier nicht unmittelbar in Mark und Pfennig zu Buche
schlägt, bleibt zumindest bei der Gestattungsform dieser Anlagen
als lukrative Freizeitlandschaft behalten (Thermalbäder, Motor
bootseen, Wärmeaustausch).
Angesichts dieses Vorhabens ist das Scheitern des Projekts
′Grovian′ (Windkraftanlage) besonders traurig.
Erfinderseitig ist nur bekannt, daß aufgrund nicht gelöster Lager
probleme das Projekt nicht durchführbar scheint. Erfinderseitig
wird eine solche Aussage gelinde gesagt bezweifelt. Denn die Lager
von "Grovian" mußten nur 3 Megawatt standhalten.
Die Leistungsabgabe eines Atomwerkes (standardisierte Blockgröße)
liegt bei 1300 Megawatt, die nun auch über rotierende Generatoren
erzeugt wird.
Trotz einer scheinbaren Unstimmigkeit im Sektor Windkrafttechno
logie kann dieses Projekt vorab zum Tragen kommen. Als Speicher
kraftwerk (Nachtstrom) wären seine Dienste dann unter vereinfachten
Gesichtspunkten gehalten zu werden. Denn es gilt dann herauszu
holen, soviel es geht, ohne Abgaberichtlinien (Spannung und
Frequenz) einzuhalten.
Das Energiezusatzaufkommen durch Sonnenenergie kann dann nur für
die Anwendung dieser Anlagen begrüßt werden, sobald es gelungen
ist, die Wirtschaftlichkeit der Solarzellen im größeren Maßstab
zu verbessern. Bekanntlich liegt z. Zt. die Ausbeute solcher
großserienreifen Zellen bei knapp 6%.
Claims (3)
1. Ökologische Stromquelle, dadurch gekennzeichnet, daß bei leer
stehenden Bergwerken Übertage errichtete wassergefüllte Gefäll
wasservorratsbecken bei Elektroenergiebedarf Wasser über schacht
abwärts fallende Leitungen zu den auf tiefgelegenen Sohlen befind
lichen Fallwasserturbinengeneratoren geleitet wird und turbinen
abgehendes Wasser nach Antriebsausnutzung hier vorpräparierte
Hohlraumaufkommen ehemaliger Förder-Richtstrecken u. a. füllt
und wiederum durch Förderpumpen nach oben gepumpt wird, die
mit durch Windkraft erzeugter Elektroenergie spannungs- und
frequenzmäßig größenordnungsunterschiedlicher Art gespeist werden,
um sogenannte Fallwasserfreiräume für fortlaufende Stromerzeugungen
wieder frei zu machen.
2. Ökologische Stromquelle nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet,
daß für diese Einrichtungen auch andere Standorte, z. B. aus
gespülte Salzstücke mit unterirdischem tiefliegenden Hohlraumauf
kommen genutzt werden können, um hier auch mit Fallwasser Abgabe
strom zu erzeugen und mit durch Windkraft erzeugten Strom diese
Hohlraumaufkommen wieder leer zu pumpen.
3. Ökologische Stromquelle nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet,
indem der Steig- und Fallwasserkreislauf unterbrochen wird, wobei
das Fallwasserbecken mit nachgesaugten verschmutzten Fluß- oder
Kanalwasser stets nachgefüllt wird, in Gefällstrecke vorab durch
Schleuderkraft mechanisch grobschmutzmäßig gereinigt wird, mit
biologischen Bakterien injiziert und mit Sauerstoff angereichert
wird, durch in Streckenbereichen ausgelegte Kohlenschichten ge
filtert und als vorgereinigtes Wasser zu dem wasserentnommenen
Gewässer zurückgeleitet wird, um so unsere verschmutzten Gewässer
vielleicht langfristig etwas sauberer zu bekommen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640470 DE3640470A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Oekologische stromquelle |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615208 DE3615208A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Hydropneumatische, elementartechnische und oekonomische transportmassnahme |
DE19863640470 DE3640470A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Oekologische stromquelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640470A1 true DE3640470A1 (de) | 1987-11-12 |
Family
ID=25843498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640470 Withdrawn DE3640470A1 (de) | 1986-05-06 | 1986-05-06 | Oekologische stromquelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3640470A1 (de) |
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1986
- 1986-05-06 DE DE19863640470 patent/DE3640470A1/de not_active Withdrawn
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