DE3640367C1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Steigbuegels an einer gekruemmten Wand - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung eines Steigbuegels an einer gekruemmten WandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Steigbügels
an einer gekrümmten, insbesondere dünnen Wand der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Gattung.
Eine solche Vorrichtung geht aus der DE-OS 16 79 143 hervor und weist zwei
an der Wand anbringbare Laschen, eine Aufnahmehülse an jeder Lasche für die
Aufnahme des zylindrischen Endes eines Schenkels eines Steigbügels, wobei
die Aufnahmehülsen horizontal und parallel zueinander ausgerichtet sind,
und eine Sicherung gegen Herausziehen des in die Aufnahmehülse einge
steckten zylindrischen Endes des Steigbügels auf. Diese Sicherung kann
durch Vernieten oder Einführen eines Splintes gebildet werden.
Bei der Montage einer solchen Vorrichtung haben sich jedoch Probleme erge
ben, und zwar bei der Befestigung des Steigbügels an gekrümmten
Wänden, beispielsweise an Schachtrohren aus Asbestzement
oder glasfaserverstärktem Kunststoff, weil dabei die Aufnahme
hülsen der Laschen und damit die Laschen selbst sehr exakt ausgerichtet
werden müssen.
Bei einer Wand mit anderer Krümmung, also beispielsweise einem Schachtrohr mit anderem Durch
messer passen die einzelnen Teile nicht mehr zu
einander; d. h. für verschiedene Wandkrümmungen müssen
Laschen mit unterschiedlich angesetzten Aufnahmehülsen auf Vorrat ge
halten werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Be
festigung eines Steigbügels an einer gekrümmten, insbesondere dünnen Wand,
der angegebenen
Gattung zu schaffen, die auch bei uterschiedlichen Durchmessern der
Schächte oder Wände mit unterschiedlicher Krümmung die Lagerhaltung für Laschen vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
definiert.
Die erzielten Vorteile beruhen auf folgender Funktionsweise: Wie bei der
bekannten Befestigungsvorrichtung werden die beiden Laschen in einem
von der Krümmung der Wand und der Länge des Steig
bügels abhängenden Abstand an der Wand befestigt, beispiels
weise mit der Wand verschraubt, wobei jede Scharnierhülse in senkrechter
Richtung
auszurichten ist. Nach der Anbringung der Laschen werden Scharnierbolzen, die starr mit den
Aufnahmehülsen verbunden sind, in die Scharnierhülsen gesteckt. Die Form
der Scharnierbolzen ist so an die Form der Scharnierhülsen angepaßt, daß
sich die Scharnierbolzen in vertikaler Richtung in den Scharnierhülsen ver
schieben und außerdem um eine vertikale Achse drehen lassen.
Die beiden Scharnierbolzen werden so in die Scharnierhülsen der Laschen
eingesetzt, daß die starr mit ihnen verbundenen, etwa horizontaler
Richtung verlaufenden Aufnahmehülsen die Enden der Schenkel des Steigbügels
aufnehmen können. Man erhält also verschiedene Einstellmöglichkeiten, näm
lich einmal über die Anbringung der Laschen an der Wand und zum anderen
eine Winkelverstellung der Aufnahmehülsen, wie sie stufenlos bei zylindri
scher Form von Scharnierbolzen und Scharnierhülsen möglich ist.
Zu diesem
Zweck können die Scharnierbolzen und auch die Scharnierhülsen bspw. poly
gonalen Querschnitt haben, wodurch eine stufenweise Winkeländerung möglich
wird.
Die Scharnierbolzen sollten gegen Herausziehen gesichert werden, beispiels
weise dadurch, daß das untere Ende eines Scharnierbolzens aus der
Scharnierhülse herausragt; das herausragende Ende wird mit einer Quer
bohrung versehen, durch die sich ein zur Arretierung dienender Splint er
streckt. Beim Versuch eines Herausziehens der Scharnierbolzen aus den
Scharnierhülsen kommt dieser Splint in Anlage an das untere Ende der Schar
nierhülse, verhindert also das Herausziehen der Scharnierbolzen.
Diese Splinte müssen bei der Benutzung des Steigbügels keinerlei Kräfte
aufnehmen, sondern dienen nur als Sicherung gegen das Herausziehen der
Scharnierbolzen von oben aus den Scharnierhülsen.
Die Enden der Schenkel des Steigbügels werden durch eine Vernietung in der
Aufnahmehülse gesichert, so daß bei Bedarf sogar die Aufnahmehülsen wieder
von dem Steigbügel getrennt werden können. Ein besonders einfaches Aus
wechseln ergibt sich jedoch durch Lösen der Splinte und Herausziehen der
Scharnierbolzen aus den Scharnierhülsen, so daß man die gesamte Einheit aus
Steigbügel, Aufnahmehülse und Scharnierbolzen auswechseln kann. In der
Praxis muß nämlich eine solche Auswechslung relativ häufig erfolgen, bei
spielsweise beim Transport sperriger Güter durch ein Schachtrohr.
Durch diese Befestigungsvorrichtung lassen sich alle üblichen Steigbügel
montieren die die gängigen Normen erfüllen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird unter
Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von vorne auf einen an einer Wand angebrach
ten Sicherheits-Steigbügel,
Fig. 2 im vergrößerten Maßstab eine Ansicht von vorne auf die Be
festigung des rechten Schenkels des Steigbügels nach Fig.
1, und
Fig. 3 eine seitliche Ansicht der Befestigung des rechten Schen
kels des Steigbügels an der Wand.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer allgemein durch das Bezugszeichen 10
angedeuteten Vorrichtung zur Befestigung eines gekröpften Sicherheits-
Steigbügels 12 für einläufige Steigeisengänge an einer Wand 36.
Dieser Sicherheits-Steigbügel 12 weist eine zylindrische Trittfläche 14 mit
zwei seitlichen, aufgekröpften Schenkeln 16 und 18 auf, die über Auf
nahmehülsen 26, 28 an der Wand 36 angebracht sind.
Wie man aus den Fig. 2 und 3 erkennt, sitzt das Ende jedes Schenkels,
siehe den Schenkel 16 bei der Darstellung nach Fig. 3, in einer Aufnahme
hülse 26 und ist dort über eine Vernietung 40 fixiert. Die Verbindung zwi
schen dem Schenkel 16 des Sicherheits-Steigbügels 12 und der Aufnahmehülse
26 erfolgt also auf übliche Weise.
Jede Aufnahmehülse 26 ist starr mit einem vertikal verlaufenden zylindrischen
Scharnierbolzen 32 verbunden, der bspw. einen Durchmesser von 12 mm hat.
Dieser Scharnierbolzen 32 kann bspw. mit der
Stirnfläche der Aufnahmehülse 26 verschweißt, einstückig mit der Aufnahme
hülse 26 ausgebildet oder auf andere Weise mit der Aufnahmehülse 26 ver
bunden sein.
Die Befestigungsvorrichtung 10 weist weiterhin zwei streifenförmige La
schen 20, 22 mit Durchgangsöffnungen für Schloßschrauben 24, 25 auf, mit
denen die Laschen 20, 22 an der Wand 36 (siehe auch Fig. 3) befestigt
werden können.
Einstückig mit den Laschen 20, 22 ist eine in vertikaler Richtung verlau
fende, zylindrische Scharnierhülse 30 ausgebildet, die bspw. durch Um
biegen eines Randbereiches der Lasche 20, 22 hergestellt werden kann. Der
Innenquerschnitt jeder Scharnierhülse 30 hat in Anpassung an den Scharnier
bolzen 32 Zylinderform, wobei der Innendurchmesser der Scharnierhülse 30
etwas größer als der Außendurchmesser des Scharnierbolzens 32 ist, als z.
B. 13 mm beträgt, so daß der Scharnierbolzen 32 leicht verschiebbar und
drehbar in der Scharnierhülse 30 aufgeommen werden kann.
An seinem unteren Ende weist der Scharnierbolzen 32 (siehe Fig. 2) an einer
Stelle, die aus der Scharnierhülse 30 herausragt, eine durchgehende Quer
bohrung auf, in die ein Splint 34 gesteckt werden kann.
Die Montage des Sicherheits-Steigbügels 12 mittels dieser Befestigungsvor
richtung 10 erfolgt auf folgende Weise: Zunächst werden die beiden Laschen
20, 22 durch die Schrauben 24, 25 an der Wand 36 befestigt. Wie man aus
Fig. 3 erkennt, erstreckt sich der Schaft 42 der Schraube 24 durch eine
Bohrung in der Wand 36 und außerdem durch eine Öffnung in der Lasche 20.
Der Kopf 44 der Schraube 24 liegt unter Zwischenschaltung einer Dichtung 38
auf Kautschukbasis an der Außenfläche der Wand 36 an. Die beiden Laschen
20, 22 werden mittels Schrauben 24, 25 so fixiert, daß die beiden
Scharnierhülsen 30 in den Laschen 20, 22 einen Abstand voneinander haben,
der dem Abstand der beiden Schenkel 16, 18 des Sicherheits-Steigbügels 12
voneinander entspricht.
Dann werden die beiden Scharnierbolzen 32 von
oben in die Scharnierhülsen 30 der beiden Laschen 20, 22 gesteckt, bis die
unteren Enden der Scharnierbolzen 32 unten aus den Scharnierhülsen 30
herausragen. Nun können die Scharnierbolzen 32 mittels der Splinte 34 gegen
Herausziehen nach oben gesichert werden. Anschließend werden die Enden der
Schenkel 16, 18 in üblicher Weise in die Aufnahmehülsen 26, 28 gesteckt und
durch die Vernietung fixiert.
Die bei der Benutzung dieses Sicherheits-Steigbügels 12 auftretenden, nach
unten gerichteten Kräfte werden durch die auf der Oberkante der Laschen 20,
22 aufliegenden Unterkanten der Aufnahmehülsen 26, 28 aufgenommen, d. h. die
Splinte 34 werden nur dann beansprucht, wenn nach oben gerichtete Kräfte
auftreten.
Als Alternative zu der dargestellten Ausführungsform können die Scharnier
hülsen 30 in den Laschen 20, 22 einerseits und die Scharnierbolzen 32
andererseits auch einen polygonalen Querschnitt haben, wodurch jedoch
Winkeländerungen nur in diskreten Schritten möglich sind, also nicht
kontinuierlich, wie es bei Verwendung von zylindrischen Scharnierbolzen 32
möglich ist.
Zur Entfernung des Sicherheits-Steigbügels 12 müssen nur die Splinte 34
herausgezogen werden; anschließend kann man den Sicherheits-Steigbügel 12
zusammen mit den Aufnahmehülsen 26, 28 und den Scharnierbolzen 32 nach oben
aus den Scharnierhülsen 30 in die Laschen 20, 22 herausheben, die an der
Wand befestigt bleiben.
Dadurch sind problemlos etwaige Arbeiten in einem Schachtrohr, aber auch
der Austausch eines defekten Sicherheits-Steigbügels möglich.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Steigbügels an einer ge
krümmten, insbesondere dünnen Wand,
- a) mit zwei an der Wand anbringbaren Laschen,
- b) mit einer Aufnahmehülse an jeder Lasche für die Aufnah me des zylindrischen Endes eines Schenkels des Steigbü gels, wobei die Aufnahmehülsen horizontal und parallel zueinander ausgerichtet sind, und
- c) mit einer Sicherung gegen Herausziehen des in die Auf nahmehülse eingesteckten zylindrischen Endes des Schenkels des Steigbügels,
dadurch gekennzeichnet, daß
- d) die Aufnahmehülse (26, 28) über einen Scharnierbolzen (32) und eine Scharnierhülse (30) mit der Lasche (20, 22) verbunden ist und damit um eine vertikale Achse drehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Aufnahmehülse (26,
28) der Scharnierbolzen (32) und mit der Lasche (20, 22)
die Scharnierhülse (30) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scharnierbolzen (32) und entsprechend angepaßt auch die Scharnierhülse (30)
einen polygonalen Querschnitt haben.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharnierbolzen (32) mit der Aufnahmehülse (26, 28) verschweißt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scharnierbolzen (32) gegen Herausziehen aus der Scharnierhülse (30)
gesichert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende
des Scharnierbolzens (32) aus der Scharnierhülse (30) herausragt, und daß
das herausragende Ende mit einer Querbohrung versehen ist, durch die sich
ein zur Arretierung dienender Splint (34) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende des Schenkels des Steigbügels (16, 18) durch eine Vernietung
(40) in der Aufnahmehülse (26, 28) gesichert ist.
Priority Applications (4)
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Citations (1)
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- 1987-11-19 EP EP87117095A patent/EP0269004B1/de not_active Expired - Lifetime
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Title |
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DE-Lit.: DIN 19555 Entwurf Mai 1987 u. Ausgabe Februar 1963 * |
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EP0269004B1 (de) | 1991-09-04 |
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