DE3640223A1 - Drehgelenk fuer vollversenkbare schwerter von segelsurfbrettern oder segelbooten - Google Patents
Drehgelenk fuer vollversenkbare schwerter von segelsurfbrettern oder segelbootenInfo
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- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
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- B63B32/60—Board appendages, e.g. fins, hydrofoils or centre boards
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehgelenk für vollversenk
bare Schwerter von Segelsurfbrettern oder Segelbooten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Segelsurfbrettern und Segelbooten werden vorwie
gend Schwerter mit beiderseitigen Lagerzapfen ver
wendet, welche zur Aufnahme in entsprechende Nuten
des Schwertkastens eingeführt werden. Derartige
einfache Schwertlagerungen werden jedoch den an sie
gestellten Anforderungen nur unvollkommen gerecht.
Zum einen wird das Schwert durch die einfache Lagerung
in einer Richtung nicht ausreichend arretiert, so daß
in ausgeklappter Stellung ein Verschieben des
Schwertes während der Fahrt nach oben durch den Wasser
druck (Wasserströmung) möglich ist. Zum anderen sind
Reibkräfte zwischen Schwert und Schwertkasten mit
Hilfe der hierfür vorgesehenen verstellbaren Gummi
ballen, Federstiften etc., wenn überhaupt, nur un
zureichend einstellbar. Die Querkräfte am Schwert,
welche durch die Wasserströmung erzeugt werden, bewirken
ein Verkanten des Schwertes im Schwertkasten. Je nach
Höhe der auftretenden Kräfte erschwert sich die Bedie
nung des Schwertes mit dem Fuß während der Fahrt.
Schließlich sind die für die Aufnahme der Querkräfte
am Schwert vorhandenen Flächen oder Stege an Schwert
oder Schwertkasten dem Schmutz ungeschützt ausgesetzt,
was leicht zu einem Klemmen des Schwertes führen
kann. Weitere unerwünschte Funktionsbeeinträchti
gungen ergeben sich aus Ungenauigkeiten bei der
Montage des Schwertkastens, da der Schwertkasten
aus dünnwandigem Kunststoff besteht, welcher mechanisch
labil ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Drehgelenk der eingangs erwähnten Art dahingehend
zu verbessern, daß der Drehpunkt und der erforderliche
Reibwiderstand der Lagerung des vollversenkbaren
Schwertes bei sicherer Arretierung im Brettkörper
eindeutig definiert ist und daneben eine Schmutz
unempfindlichkeit bei jeder Schwertstellung erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Drehgelenks ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand
der Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
näher beschreiben.
Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht eines erfin
dungsgemäßen Drehgelenks für ein
Schwert im montierten Zustand, wobei
mit strichpunktierter Linie die ein
geschwenkte Stellung und mit durchge
zogener Linie die ausgeschwenkte Stellung
des Schwertes angedeutet ist, und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Drehgelenk
gemäß Fig. 1, wobei die Darstellung
links von der Symmetrieachse die einge
schwenkte Stellung und die Darstel
lung rechts von der Symmetrieachse die
ausgeschwenkte Stellung veranschaulichen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind bei dem erfindungs
gemäßen Drehgelenk die Lageransätze (n) der mit dem
Schwert fest verbundenen Gleitringe (c) in den ent
sprechenden Eindrehungen (j) der Lagerschalen dreh
bar geführt. Die Querkräfte, welche am Schwert infolge
der Wasserströmung auftreten, werden über die Gleit
flächen (k/o) der Gleitringe bzw. Lagerschalen
auf das Brett geleitet. Zur Abdichtung der Lagerung
dienen Ringdichtungen (d), welche sich beim Anziehen
der Einstellschraube (i) an die Dichtflächen (p)
der Gleitringe anlegen und so den gesamten Mechanis
mus rundum vor Schmutz schützen. Die Lagerschalen
werden dabei mittels der Einstellschraube, welche
durch eine entsprechend größere Bohrung im Schwert
beide Lagerschalen miteinander verbindet, gegen die
Gleitringe gezogen.
Eine Distanzhülse oder andere geeignete Maßnahmen,
z. B. (f/r), verhindern dabei ein zu strammes Gegen
einanderziehen der Lagerschalen.
Durch die exakte Lagerung und die gleichmäßige Über
tragung der Schwertquerkräfte auf das Brett in jeder
Schwertstellung ist ein Verkanten oder Verklemmen
des Schwertes selbst bei hohen seitlichen Belastungen
ausgeschlossen, so daß es sich leicht und gleich
mäßig betätigen läßt. Der Reibwiderstand des
Drehgelenks wird mit Hilfe der Einstellschraube
(i) bestimmt, und zwar so, daß das Schwert durch
die Wasserströmung nicht selbsttätig nach hinten
geschwenkt wird.
Klippelemente (q) innerhalb des Drehgelenkes arretie
ren das Schwert in einer oder mehreren Stellungen,
wobei die Einstellungen des Schwertes durch An
schläge, welche sich ebenfalls innerhalb des Dreh
gelenkes befinden können, vorgegeben werden.
Das Schwert wird zusammen mit dem trapezförmigen
Drehgelenk von oben in eine entsprechende Aus
nehmung am Brettkörper geschoben. Durch einen
leichten Ruck wird das Drehgelenk im Brett aufgrund
konischer Haftreibung arretiert.
Die Mechanik des Drehgelenks ist unabhängig von
der entsprechenden Ausnehmung im Brettkörper.
Das Schwert berührt beim Ein- und Ausschwenken mit
Ausnahme der Endstellungen (Gummipuffer) nicht den
Schwertkasten. Die trapezförmige Ausnehmung ist
lediglich für die Justierung der Lagerschalen und
den sicheren Halt des Drehgelenks zuständig.
Weiterhin dient sie als Widerlager zur Aufnahme des
Drehmoments, welches beim Ein- und Ausschwenken
des Schwertes an den Lagerschalen auftritt.
Für die Aufnahme der am Schwert auftretenden Kräfte
durch das Segelsurfbrett ist es ein Vorteil, wenn
der Lagerdurchmesser (j/n) bzw. Durchmesser der
Gleitflächen (k/o) so groß wie möglich gewählt
wird. Die Gleitringe sind mit dem Schwert fest ver
schraubt oder verklebt. In einer gespritzten
Schwertversion können die erforderlichen Lager
ansätze (n), Klippelemente (q), Gleit- (o) und
Dichtflächen (p) integriert werden, so daß die Gleit
ringe als Einzelteile entfallen. Die Klippelemente
(q) können sich auch in den Lagerschalen befinden,
so daß sie in die entsprechenden Nocken(m) der Gleit
ringe bzw. des Schwertes einrasten.
Der trapezförmige Schacht im Brettkörper ist mit
senkrechten Stegen ausgestattet, damit sich evtl.
ansammelnder Schmutz zwischen Lagerschale und Schacht
vom Wasser herausgespült werden kann. Ein Herausnehmen
des Schwertes wird damit durch festsitzenden Schmutz nicht
beeinträchtigt.
Die Arretierung des Drehgelenks läßt sich durch Maß
nahmen, wie z. B. Verschraubung mit dem Brettkörper
oder Spannlaschen, zusätzlich sichern, um ein
selbstätiges Lösen der Lagerung zu verhindern.
Die eindeutig definierte Lagerung ermöglicht eine
automatische Betätigung des Schwertes mittels
eines Motors, so daß auf den Schwertknauf, welcher
normalerweise über dem Deck hervorsteht, ver
zichtet werden könnte.
Claims (22)
1. Drehgelenk für vollversenkbare Schwerter von Segel
surfbrettern oder Segelbooten,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgelenk mit dem Schwert im montierten
Zustand eine Einheit bildet.
2. Drehgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk aus
zwei Lagerschalen (a und b), zwei Gleitringen (c)
und zwei Dichtungen (d) besteht.
3. Drehgelenk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen (a und b) mittels eines Zapfens
(f) bzw. einer entsprechenden Bohrung (g) bis
zu einem Anschlag ineinander geschoben werden.
4. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen mit Hilfe von mindestens
einem Paßstift (h) oder ineinander gesteckter
Verzahnung (z. B. Paßfeder) gegen Verdrehung ge
sichert sind.
5. Drehgelenk nach mindestens einem der vorher ge
nannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen durch mindestens eine Schraube
(i) miteinander verschraubt sind.
6. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschalen mit
einer Eindrehung (j) zur radial drehbaren Auf
nahme des Schwertes (Gleitringe) versehen sind.
7. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschalen mit
einer Gleitfläche (k) zur axialen Führung des
Schwertes (Gleitringe) ausgestattet sind.
8. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen eine Eindrehung (1) zur Be
festigung elastischer Ringdichtungen (d) auf
weisen.
9. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen Vertiefungen (m) besitzen,
welche formal und auf einem Teilkreis entsprechend
der Gleitringklippelemente (q) ausgeführt sind.
10. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschalen
einen trapezförmigen Umriß aufweisen.
11. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalenwandstärke einseitig von
oben (breiteste Stelle des trapezförmigen
Umriß) nach unten abnimmt.
12. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschalen durch jeweils einen, vor
zugsweise jedoch zwei Vorsprüngen (s), (Anschläge)
welche die Drehbewegung auf einen Winkel von
60-150, vorzugsweise 95 einschränken, ausge
stattet sind.
13. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe sich spiegelbildlich gegenüber
liegend mit dem Schwert wasserdicht verschraubt
oder verklebt sind.
14. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe mit einem Ansatz (n) zur radial
drehbaren Einpassung in die Lagerschalen ver
sehen sind.
15. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe mit einer Gleitfläche (o)
(kreisringförmig) entsprechend der Lagerschalen
zur axialen Führung des Schwertes ausgestattet
sind.
16. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe eine kreisringförmige Dicht
fläche (p) zur axialen Wasser- bzw. Schmutzab
dichtung besitzen.
17. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe zusätzlich mit mindestens
einem vorzugsweise jedoch zwei Klippelementen
(q) versehen sind.
18. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitringe entsprechend den Lagerschalen
vorsprüngen (s) ebenfalls mit Anschlägen be
stückt sind.
19. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringdichtung eine Stärke von 0,3-5 mm,
vorzugsweise 2 mm, aufweist.
20. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kleine Durchmesser der Ringdichtung
0-50 mm, vorzugsweise um 10 mm kleiner
als der Wellendurchmesser der Lagerschalen
eindrehung (1) ist.
21. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-20,
dadurch gekennzeichnet, daß der große Durch
messer der Ringdichtung um 0-50 mm, vorzugs
weise um 22 mm größer als der kleine Dich
tungsdurchmesser ist.
22. Drehgelenk nach einem der Ansprüche 1-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwert am Drehpunkt eine Bohrung auf
weist, welche im Durchmesser 0-50 mm, vor
zugsweise um 1 mm größer als der Wellendurchmesser
des Lagerschalenverbindungsstumpfs (r) ist.
Priority Applications (5)
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DE19863640223 DE3640223A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-11-25 | Drehgelenk fuer vollversenkbare schwerter von segelsurfbrettern oder segelbooten |
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