DE3639557A1 - Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur - Google Patents
Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperaturInfo
- Publication number
- DE3639557A1 DE3639557A1 DE19863639557 DE3639557A DE3639557A1 DE 3639557 A1 DE3639557 A1 DE 3639557A1 DE 19863639557 DE19863639557 DE 19863639557 DE 3639557 A DE3639557 A DE 3639557A DE 3639557 A1 DE3639557 A1 DE 3639557A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- value
- values
- series
- cycle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/0012—Ovulation-period determination
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K1/00—Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
- G01K1/16—Special arrangements for conducting heat from the object to the sensitive element
- G01K1/18—Special arrangements for conducting heat from the object to the sensitive element for reducing thermal inertia
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B10/00—Other methods or instruments for diagnosis, e.g. instruments for taking a cell sample, for biopsy, for vaccination diagnosis; Sex determination; Ovulation-period determination; Throat striking implements
- A61B10/0012—Ovulation-period determination
- A61B2010/0019—Ovulation-period determination based on measurement of temperature
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be
stimmung der Basaltemperaturkurve und zur Ermittlung der
Konzeptionstage, mit einer Einrichtung zur Messung der
Körperkerntemperatur, einer Auswerteeinheit, in der die
täglich gemessenen Körperkerntemperaturwerte in Zuordnung
zum Meßdatum speicherbar und auswertbar sind, und einer
Anzeige- und Bedienungseinheit sowie gegebenenfalls einer
Uhr-und Weckfunktion.
Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
sind beispielsweise aus der US-PS 41 51 831, US-PS 43 77
171 oder der DE 32 21 999 A1 bekannt.
Es sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar elektronische
Thermometer vorgeschlagen worden, mit denen innerhalb sehr
kurzer Meßzeiten von weniger als einer Minute sehr genaue
Messungen mit einer Genauigkeit von wenigstens 0,1°C bei
Meßtoleranzen von 25/1000°C durchgeführt werden, wie sie
für die Messung der Basaltemperatur bei Frauen und die
Ermittlung des Konzeptionstages erforderlich sind. Damit
aber derart genaue Thermometer für diesen Zweck sinnvoll
eingesetzt werden kann, ist durch die entsprechenden
Einrichtungen eine Auswertung erforderlich, die mögliche
Unsicherheitsfaktoren, die nicht auf die physikalische
Temperaturmessung zurückzuführen sind, ausschaltet.
Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor bei der Konzeptions
bestimmung resultiert aus der relativ komplexen Auswertung
der Vielzahl von Basalmessungen. Bisher gewährleistet
daher nur die Erfahrung des Gynäkologen, der mit Kenntnis
von außergewöhnlichen Temperaturverschiebungen, wie sie z.
B. durch Medikamenteneinnahme, Krankheit, Fieber, usw.
hervorgerufen werden können, eine sichere Aussage über den
Eintritt der Konzeption zu machen. Die Bewertung der
gemessenen Temperaturdaten ist damit erst dann optimal,
wenn mit einem relativ geringen Speicherumfang alle Kombi
nationsfälle, die auftreten können, im medizinischen Sinne
richtig bewertet werden können.
Die Basaltemperaturkurve unterteilt sich grundsätzlich in
einzelne Zyklen, deren Dauer sich jeweils vom Beginn einer
Regelblutung bis zur nächsten erstreckt. Jeder normale
Zyklus besteht aus zwei Hauptabschnitten, dem ersten
postmenstruellen, der unter Berücksichtigung der Tempera
turschwankungen zwischen 36,3°C und 36,8°C liegt, und dem
zweiten praemenstruellen, der unter Berücksichtigung der
Temperaturschwankungen zwischen 36,9°C und 37,4°C liegt.
Dementsprechend variieren auch die Mittelwerte der post
und prämentruellen Zyklen, die somit nicht als konstant
angenommen werden können. Die erste Zyklushälfte endet mit
der Ovulation, der ein Temperaturanstieg von 0,2°C bis
0,6°C folgt. Oft kommt es direkt vorher zu einem Kurven
minimum, das ein bis drei Tage andauern kann. Der letzte
Tag innerhalb dieser Tiefphase vor dem Steigungsbeginn
gilt als wahrscheinlichster Ovulationstag.
Das Problem bei der Bestimmung des entscheidenden Tempera
turanstiegs infolge der Ovulation besteht darin, daß ein
vergleichbarer Temperatursprung durch eine Reihe anderer
Ursachen herbeigeführt werden kann. So kann schon eine
leichte Erkrankung, eine Reise oder irgendwelche unübli
chen Ereignisse, genauso wie intensive geistige Beschäfti
gung, Essen, Alkoholgenuß oder unzureichender Schlaf zu
einem Körpertemperaturanstieg bis zu 0,5°C führen.
Das reife Follikel springt normalerweise am fünfzehnten
Tag vor der Menstruation, es ist bis zu 24 Stunden be
fruchtungsfähig. Die eigenbeweglichen Spermien behalten
normalerweise drei Tage die Fähigkeit, das Follikel im
Gebärmuttertrakt zu befruchten. Deshalb ist die Konzeption
nur bis zu drei Tage vor und bis zu einem Tag nach dem
Follikelsprung möglich. Somit kann bei der Kenntnis des
Ovulationstages genau zwischen fruchtbaren und unfrucht
baren Tagen unterschieden werden. Mit der Temperaturmetho
de kann allerdings nur ein bereits stattgefundener Folli
kelsprung festgestellt werden, so daß nur die folgenden
Tage bis zur nächsten Regelblutung mit hoher Zuverlässig
keit als unfruchtbar eingestuft werden können. Eine siche
re Voraussage des Follikelsprungs ist nicht möglich.
Darum kann die Empfängniswahrscheinlichkeit vor der Ovula
tion nur mittels Hochrechnung der Temperaturdaten vergan
gener Zyklen bestimmt werden. Die Definition der Weltge
sundheitsorganisation für den Übergang vom tiefen zum
hohen Temperaturniveau der Basaltemperaturkurve lautet:
"Ein signifikanter Temperaturanstieg zeichnet sich dadurch
aus, daß er innerhalb von 48 Stunden oder weniger statt
findet und daß die Temperaturen von drei aufeinanderfol
genden Tagen um mindestens 0,2°C höher liegen als an den
vorangegangenen sechs Tagen". Dieses Kriterium der Weltge
sundheitsorganisation für einen signifikanten Temperatur
anstieg in der Basaltemperaturkurve tritt nur bei idealen
Fällen auf, die sehr selten sind. Die Basaltemperaturkur
ve, die sich aus den gemessenen und gespeicherten Tempera
turwerken zusammensetzt, wird nicht nur durch gestörte
Temperaturwerte, Artefakte genannt, die durch Krankheit
und Aufregung hervorgerufen werden, sondern auch durch
fehlende Meßdaten und durch abweichende Meßdaten, die
durch Fieber hervorgerufen werden, verändert. Außerdem muß
die Bewertungseinrichtung die zwei verschiedenen Tempera
turniveaus der Basaltemperaturkurve deutlich hervorheben
und dabei störende Schwankungen herausfiltern ohne die
Kurve zu verfälschen.
Eine derartige Filterung kann beispielsweise mit einer
Tiefpass-Funktion erfolgen, die anhand von gemessenen
diskreten Temperaturdaten ermittelt werden muß. Eine
grundsätzliche Möglichkeit besteht darin, für jeden gemes
senen Temperaturwert einen neuen Wert zu errechnen, der
sich aus dem Mittelwert einer gewissen Anzahl von Daten
vor und hinter diesem Wert ergibt. Die Breite dieses
Datenfeldes, Fenster oder Reihe genannt, bestimmt die
Stärke der Tiefpass-Charakteristik. Mit ihr kann der Grad
der Einebnung von gestörten Temperaturwerten festgesetzt
werden. Ist das Fenster bzw. die Reihe breit und die
Inhalte z. B. neun bis elf Werte, so werden auch noch
Temperaturstörungen von zwei bis drei Tagen herausgefil
tert, wenn deren Amplituden nicht weit neben den normalen
Werten liegen. Ein schmales Datenfenster hingegen hinter
läßt größere Schwankungen, da ein falscher Wert einen
starken Einfluß auf den Mittelwert ausübt.
Es wäre demnach möglich, ein solches Datenfenster über
eine Basaltemperaturkurve zu schieben und dabei Wert für
Wert durch das jeweilige Durchschnittsergebnis zu er
setzen. Auf diese Weise ebnet ein breites Datenfenster die
Kurve gut ein, verwischt aber auch den Temperatursprung in
der Zyklusmitte. Der Beginn des Zykluses mit erhöhter
Temperatur kann deshalb nicht mehr genau errechnet werden.
Ein schmales Datenfenster bewahrt diese Sprungcharakte
ristik, hinterläßt aber auch falsche Temperatursprünge, da
anomale Temperaturen (Fieber etc), die auch als Artefakte
bezeichnet werden, nicht genügend herausgefiltert werden.
Die Bewertung der gemessenen Temperaturwerte nach der
Durchschnittsmethode besitzt - wie erfindungsgemäß erkannt
worden ist - so erhebliche Mängel, daß keine
zufriedenstellende Lösung damit möglich ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart weiterzubilden, daß auch bei Vorliegen gestörter
Temperaturwerte der Temperatursprung in der Zyklusmitte
mit Sicherheit erfasst und hieraus der wahrscheinlichste
Ovulationstag bestimmt werden kann.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren
Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung den Temperatursprung
von 0,2°C zwischen dem Zyklus mit niedrigem und dem Zyklus
mit hohem Temperaturniveau unverzerrt und exakt erfaßt.
Hierzu wird ein Datenfenster, d.h. eine Reihe von aufein
anderfolgenden Meßwerten der Körperkerntemperatur betrach
tet, das jedoch nicht den einzelnen gemessenen Temperatur
wert durch ein Durchschnittsergebnis der davor und danach
liegenden Werte ersetzt. Ferner wird erfindungsgemäß nur
noch bewertet, ob ein Temperaturwert eine gewisse Höhe
erreicht hat, nicht jedoch welche Amplitude er dabei
erreicht hat.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der zeigen:
Fig. 1 eine Basaltemperaturkurve, die nach der Durch
schnittsmethode bewertet worden ist,
Fig. 2 eine Basaltemperaturkurve, die von der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung bewertet worden ist.
In Fig. 1 ist die Bewertung einer Basaltemperaturkurve
mit der Durchschnittsmethode dargestellt. Es ist eine
Fensterbreite von sieben Tagen verwendet worden, d.h. es
werden jeweils sieben aufeinanderfolgende Temperatur-
Meßwerte betrachtet, wobei Wert für Wert der gemessenen
Temperaturen durch das jeweilige Durchschnittsergebnis
ersetzt worden ist. In der Basaltemperaturkurve gemäß
Fig. 1 ist am siebten und achten Tag ein Artefakt, also
ein gestörter Temperaturwert, aufgezeichnet worden. Das
Ergebnis der Auswertung mit der Durchschnittsmethode der
Basaltemperaturkurve 31 ist mit den eingezeichneten Kreu
zen 32 und ihrer Verbindung zu einer Kurve dargestellt. Es
ist deutlich erkennbar, daß der Artefakt am siebten und
achten Tag einen erheblichen Fehler bei der Bewertung der
Basaltemperaturkurve verursacht.
In Fig. 2 ist die gleiche Basaltemperaturkurve 31 wie in
Fig. 1 zugrunde gelegt, wobei ebenfalls ein Artefakt am
siebten und achten Tag aufgezeichnet ist. Die Auswerte
schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die bei
spielsweise aus einem Mikroprozessor mit RAM- und ROM-
Speichern, einem Speicher, einer Uhr mit Alarmvorrichtung
und einer Anzeigevorrichtung für die gemessenen und ge
speicherten Temperaturwerte besteht, führt die im folgen
den näher erläuterten Arbeitsvorgänge aus, wobei die
diskrete Ausführung der elektronischen Auswerteschaltung
hier nicht dargestellt ist.
Auch die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet zur Bewer
tung der Basaltemperaturkurve mit einer Fensterfunktion.
Breite Fenster haben dabei den Nachteil, den Zweizehntel-
Sprung zwischen dem Zyklus mit den niedrigen und dem
Zyklus mit dem hohen Temperaturniveau erst später zu
finden, da von ihnen entsprechend mehr hohe Temperaturwer
te erfaßt werden müssen, um mindestens die Hälfte aller
Werte auf dem gleichen Niveau zu erkennen. Aus diesem
Grund wurde eine mittlere Fensterbreite von sieben Tempe
raturwerten ausgewählt. Das bedeutet, daß bis zu drei
Artefakte pro Fenster herausgefiltert werden können und
der Temperatursprung in der Zyklusmitte spätestens am
vierten Tag nach seinem Beginn erkannt wird. Ein normaler
Zyklus beginnt mit einer tiefen Temperaturphase, es wird
deshalb zuerst mit der Ermittlung des Temperaturwertes der
tiefen Temperaturphase des Zykluses begonnen. Dazu wird
dem Datenfenster, d.h. der Reihe von aufeinanderfolgenden
Temperaturwerten, die gemeinsam zur Auswertung betrachtet
werden, das an den Anfang der Zykluskurve gelegt wurde,
ein bestimmter Startwert zugeordnet. Dieser Startwert wird
als erster Temperaturschwellwert bezeichnet und derart
gelegt, daß er sicher unter dem erwarteten Temperaturni
veau der postmenstruellen Phase liegt. Das Temperaturni
veau des ersten Temperaturschwellwertes wird nun mit jedem
einzelnen vom Datenfenster erfaßten Temperaturwert vergli
chen und dabei mitgezählt, wieviele Werte sich auf oder
oberhalb dieses ersten Temperaturschwellwertes befinden.
Sind es mehr als die Hälfte aller vom Fenster erfaßten
Temperaturwerte, so ist das postmenstruelle Temperaturni
veau noch nicht gefunden. Die Temperaturschwellwerte für
den nächsten Durchlauf des Fensters werden jeweils um
einen konstanten Betrag und zwar um 0,1°C erhöht und bei
dem nächsten Durchlauf erneut mit jedem von Fenster er
faßten Temperaturwert verglichen. Dieses Vergleichen
erfolgt vom Zyklusanfang her über die gemessenen und
gespeicherten Daten und zwar stufenweise, wobei jeder
Stufe ein definierter Temperaturschwellwert zugeordnet
ist. Dieses Vergleichen mit immer wieder erhöhten Tempera
turschwellwerten des Fensters wird solange wiederholt, bis
zum ersten Mal weniger als die Hälfte dieser Temperatur
werte auf oder über dem Temperaturniveau des Datenfensters
liegen. Damit ist eine Stufe des Temperaturschwellwertes
des Fensters erreicht, der mit zweitem Temperaturschwell
wert bezeichnet wird. Dieser zweite Temperaturschwellwert
liegt 0,1°C über dem Niveau der postmenstruellen Phase.
Zur Ermittlung des Temperatursprungs von mindestens 0,2°C
wird nunmehr in einem zusätzlichen Durchlauf des Daten
fensters ohne Erhöhung des Temperaturschwellwertes (also
mit dem zweiten Temperaturschwellwert) geprüft, ob mehr
als die Hälfte aller Temperaturwerte gleich groß oder
größer als der zweite Temperaturschwellwert ist. Das
Datenfenster mit dem zweiten Temperaturschwellwert wird
also mit dem gerade bestimmten Niveau Stelle für Stelle in
Richtung Zyklusende geschoben. Trifft es zu, daß mehr als
die Hälfte aller Temperaturwerte des Fensters gleich groß
oder größer sind, was der Fall ist, wenn das Fenster in
das hohe Temperaturniveau der prämenstruellen Phase
hineingeschoben wurde, wird das Fenster an den Startplatz
am Zyklusanfang zurückgebracht, um nach einer erneuten
Erhöhung des zugeordneten Temperaturschwellwertes des
Fensters um 0,1°C, was als dritter Temperaturschwellwert
bezeichnet wird, erneut den Beginn der höheren Temperatur
phase des praemenstruellen Zykluses zu suchen. Der dritte
Temperaturschwellwert liegt jetzt genau 0,2°C oberhalb der
postmenstruellen Phase. Befinden sich bei der letzten
Stufe mit einem dem Fenster zugeordneten dritten Tempera
turschwellwert beim Durchlauf zum ersten Mal mehr als die
Hälfte der Temperaturwerte des Fensters auf gleichem oder
höherem Niveau, so wird der Ort des ersten Temperaturwer
tes dieses Fensters abgespeichert. Von dieser Stelle aus
wird der erste Temperaturwert gesucht, dessen Amplitude
mindestens auf gleicher Höhe wie das Temperaturniveau des
Fenstes, also der dritte Temperaturschwellwert, liegt.
Dadurch ist der Startplatz des Zweizehntel-Sprungs zwi
schen dem postmenstruellen Zyklus und dem praemenstruellen
Zyklus gefunden worden.
Zur Bestimmung des Ovulationstages wird das Kurvenminimum
des Basaltemperaturverlaufes benützt, das meistens vor dem
Temperatursprung von 0,2°C auftritt und etwa ein bis zwei
Tage andauert. Der letzte Tag innerhalb dieser postmen
struellen Phase mit niedrigem Temperaturniveau vor dem
Steigungsbeginn gilt als wahrscheinlicher Ovulationstag.
Zu dessen Bestimmung wird nun der Zeitraum untersucht, der
sich drei Tage vor dem Starttag der praemenstruellen Phase
und bis zu drei Tage danach erstreckt. Die Bewertung
beginnt am dritten Tag der praemenstruellen Phase und
durchläuft diese sieben Temperaturwerte in Richtung Zyk
lusbeginn, um den Temperaturwert und Platz mit dem
kleinsten Temperaturwert zu finden. Derjenige Tag, der
diesem Wert zuerst entspricht, ist zunächst der näherungs
weise bestimmt Ovulationstag. Da Störungen die Körperkern
temperatur nur erhöhen können, ist bei zwei oder mehr
minimalen Temperaturwerten innerhalb dieses Zeitraums
derjenige das entscheidende Minimum, der zu dem Zyklusende
hin am nächsten gelegen ist. Das hohe Temperaturniveau der
praemenstruellen Phase beginnt nämlich erst nach dem
Ovulationstag und gesundheitliche Störungen können norma
lerweise die Temperatur nicht herabsetzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bewertung der Basal
temperaturkurve filtert durch ein breites Fenster von
sieben Temperaturwerten Temperaturschwankungen heraus,
ohne die jeweiligen gemessenen und gespeicherten Absolut
werte der Temperaturen zu ändern. Dadurch wird der Zwei
zehntel-Sprung bei diesem Verfahren nicht verwischt. Da
außerdem nur noch überprüft wird, ob die gemessenen Tem
peraturwerte eine gewisse Höhe erreicht haben, die Ampli
tude der Temperaturen selbst aber nicht mehr in die Be
rechnung eingeht, spielt die Dominanz der Artefakte keine
Rolle mehr.
Es muß noch zusätzlich beachtet werden, daß zum Zyklusbe
ginn in der postmenstruellen Phase mit einem Temperaturab
fall zu rechnen ist, der das hohe Temperaturniveau der
praemenstruellen Phase in das der postmenstruellen Phase
überführt. Darum wird das Datenfenster zur Suche der
postmenstruellen Temperaturwerte nicht an die erste Stelle
des Zykluses, sondern erst an die fünfte Stelle gesetzt,
dadurch werden die ersten vier Temperaturwerte innerhalb
jedes Zykluses vernachlässigt. Dies führt in den aller
meisten Fällen zu keinem Fehler, da für die Bewertung
bereits vier Werte auf tiefem Niveau genügen, eine post
menstruelle Phasendauer von weniger als acht Tagen aber
nicht vorkommen kann. Während der Bewertung der Basaltem
peraturkurve durchläuft das Datenfenster den Zyklus vom
fünften Tag ab mit einem Temperaturschwellwert von 0,1°C,
also dem zweiten Temperaturschwellwert, über dem der
postmenstruellen Phase bis hin zum Zyklusende, um sicher
zu gehen, daß es sich bei dem Temperatursprung nicht um
eine langanhaltende Störung handelt, die an einem verfrüh
ten Temperaturabfall erkannt werden würde. Da am Zyklusen
de mit einem Absinken der Temperatur gerechnet werden muß,
werden mit dem Datenfenster auf dem Zweizehntel-Niveau,
also dem dritten Temperaturschwellwert nur neun Tempera
turwerte überprüft. Fieber und fehlende Daten werden
einfach dadurch eliminiert, daß jedes Datenfenster immer
solange verbreitert wird, bis sich sieben Daten ohne
Störwerte in ihm befinden.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Auswerteeinheit zur
Bewertung der gemessenen und gespeicherten Temperaturwerte
einer Basaltemperaturkurve ist in der Darstellung gemäß
Fig. 2 angewandt worden. Die Basaltemperaturkurve 31
wurde dabei mit einem Fenster mit insgesamt sieben Daten
von Temperaturen bewertet. Die Bewertung der Basaltempera
turkurve 31 gemäß der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist
durch die Kreuze 33 bzw. durch die durch diese Kreuze
gezogene Kurve erfolgt. Es ergibt sich aus der Auswer
tungskurve mit den Kreuzen 33 ganz eindeutig, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung den Beginn des Zweizehntel
sprunges und auch der Ovulationstag ganz eindeutig bestim
men kann. In Fig. 2 ist auch ein Datenfenster 35, das
sich über sieben Temperaturwerte erstreckt, eingezeichnet
und ferner der Starttag 34 dieses Datenfensters.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Basaltemperaturkurve und
zur Ermittlung der Konzeptionstage,
mit einer Einrichtung zur Messung der Körperkerntempera
tur, einer Auswerteeinheit, in der die täglich gemessenen
Körperkerntemperaturwerte in Zuordnung zum Meßdatum spei
cherbar und auswertbar sind, und einer Anzeige- und Bedie
nungseinheit, sowie gegebenenfalls einer Uhr-und Weckfunk
tion,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit zur Er
mittlung des Eisprungs zunächst eine Reihe
gemessener, aufeinanderfolgender Temperaturwerte, deren
Zahl vorgebbar ist, mit einem Temperatur-Startwert ver
gleicht, den sie aus der zu Beginn des Zyklus gemessenen
Temperaturwert-Reihe derart bestimmt hat, daß mehr als die
Hälfte der zu Beginn des Zyklus gemessenen Temperaturwerte
um wenigstens 0,1°C kleiner als der Temperatur-Startwert
ist, und
daß die Auswerteinheit dann, wenn mehr als die Hälfte der
zuletzt gemessenen Temperaturwerte dieser Reihe größer als
der Startwert ist, mit einem um 0,1°C gegenüber dem Start
wert erhöhten zweiten Temperaturwert überprüft, bei wel
cher Reihe von Temperaturwerten, die vom Zyklusbeginn zum
Zyklusende bzw. zum aktuellen Meßtag hin verschoben wird,
zum ersten Mal mehr als die Hälfte der gemessenen Tempera
turwerte gleich groß oder größer als der zweite Tempera
turwert ist, und den Tag der Messung des ersten Tempera
turwertes dieser Reihe, der sich mindestens auf dem Niveau
des zweiten Temperaturwertes befindet, als Mittelpunkt
einer neuen Reihe bestimmt, in der das Minimum berechnet
wird, das den Ovulationstag darstellt, wobei beim Auftre
ten mehrerer Minima das dem Zyklusende nächst gilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit zur Er
mittlung des Temperatur-Startwerts mit einem Anfangs-Wert
beginnt, der sicher unter den Temperaturwert der prämen
struellen Phase liegt und diesen Wert bei jeder Überprü
fung der anfänglichen Temperaturwert-Reihe um einen kon
stanten Betrag erhöht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung des Anfangs-
Temperaturwerts in Stufen von 0,1°C erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der zuletzt gemesse
nen Temperaturwerte, die mit dem Temperatur-Startwert
verglichen werden, sieben beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Temperaturwerte
auf dem zweiten Temperaturwert bis zum Zyklusende hin
erfüllt sein muß, und so falsche Temperatursprünge nicht
entgültig ausgewertet werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewertung der in einer
Reihe enthaltenen Temperaturwerte die Auswerteeinheit
nicht deren Mittelwert bewertet, sondern nur prüft, ob der
Temperaturwert eine bestimmte Größe erreicht hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Temperatur-
Startwertes erst mit dem am 5. Tag nach dem Zyklusbeginn
gemessenen Temperaturwert beginnt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Fieber und fehlende Daten
dadurch eliminiert werden, daß die Zahl der Temperaturwer
te einer Reihe solange erhöht wird, bis sich sieben Daten
ohne Störwerte in der Reihe befinden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863639557 DE3639557A1 (de) | 1985-11-19 | 1986-11-20 | Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3541078 | 1985-11-19 | ||
DE19863639557 DE3639557A1 (de) | 1985-11-19 | 1986-11-20 | Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3639557A1 true DE3639557A1 (de) | 1987-07-02 |
Family
ID=25838015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863639557 Withdrawn DE3639557A1 (de) | 1985-11-19 | 1986-11-20 | Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3639557A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802479A1 (de) * | 1988-01-28 | 1989-08-10 | Uebe Thermometer Gmbh | Verfahren und einrichtung zur bestimmung des ovulationstermins von mensch oder tier durch elektrische erfassung der koerpertemperaturabweichung |
CN103356244A (zh) * | 2013-07-17 | 2013-10-23 | 芯河半导体(上海)有限公司 | 预测排卵和生育期的装置及方法 |
-
1986
- 1986-11-20 DE DE19863639557 patent/DE3639557A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3802479A1 (de) * | 1988-01-28 | 1989-08-10 | Uebe Thermometer Gmbh | Verfahren und einrichtung zur bestimmung des ovulationstermins von mensch oder tier durch elektrische erfassung der koerpertemperaturabweichung |
CN103356244A (zh) * | 2013-07-17 | 2013-10-23 | 芯河半导体(上海)有限公司 | 预测排卵和生育期的装置及方法 |
CN103356244B (zh) * | 2013-07-17 | 2015-09-16 | 派凡科技(上海)有限公司 | 预测排卵和生育期的装置及方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3802479C2 (de) | ||
DE2648889A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum messen der veraenderlichkeit der herzpulszahl eines lebewesens | |
DE3144659A1 (de) | Einrichtung zur auswertung von ekg-signalen | |
EP0240598B1 (de) | System zur Füllstandsmessung | |
DE2914072C2 (de) | Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Periodendauer und/oder davon abgeleiteten Größen eines im wesentlichen periodischen Signals | |
DE3835852A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur temperaturbestimmung mit hilfe des innenwiderstandes einer lambdasonde | |
DE3836813C2 (de) | ||
DE112005000698B4 (de) | Messvorrichtung und Messverfahren zur Bestimmung von Batteriezellenspannungen | |
DE2937227A1 (de) | Verfahren zum eichen eines elektrometrischen ph-messgeraetes und eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3639557A1 (de) | Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur | |
DE2653598A1 (de) | Datenerfassungssystem | |
WO1987002876A2 (en) | Device for determining the basal temperature curve | |
EP0573684B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines physiologischen Funktionsparameters eines Lebewesens | |
DE2704597C2 (de) | Rechengerät zum Berechnen von radioaktiven Dosen und Intensitäten | |
DE2709726C3 (de) | Impulsdaueranzeigeschaltung | |
DE2944157C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Messen des Pulses einer Person | |
DE2916067C2 (de) | Vorrichtung zur Auswertung von physiologischen Signalen, die im wesentlichen periodischen Verlauf haben | |
DE2352692B2 (de) | Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz | |
WO2004057275A2 (de) | Verfahren zur minimierung des fehlers einer messgrösse | |
DE3221999A1 (de) | Einrichtung zur ermittlung der fruchtbaren und unfruchtbaren tage der frau zur anwendung der natuerlichen empfaengnisverhuetung | |
EP4014845B1 (de) | Ausgabeeinrichtung zum ausgeben eines zeitlichen messwertverlaufs | |
EP3908804B1 (de) | Verfahren zum auslesen von daten von inertialsensoren | |
DE2254759C3 (de) | Einrichtung zur automatischen ZeItmaBstabbestimmung In einer Zeitlntervall-MeBelnrlchtung | |
DE10112038B4 (de) | Verfahren zur asynchronen,platzsparenden Datenerfassung innerhalb einer kontinuierlichen Messwertspeicherung | |
EP0058342A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Eintauchtiefe von Corestäben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |