DE3639557A1 - Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur - Google Patents

Vorrichtung zur bestimmung der basaltemperatur

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DE3639557A1
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Guenther Bramm
Peter Koschke
Stefan Seitz
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61B10/0012Ovulation-period determination
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01KMEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01K1/00Details of thermometers not specially adapted for particular types of thermometer
    • G01K1/16Special arrangements for conducting heat from the object to the sensitive element
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    • A61B10/0012Ovulation-period determination
    • A61B2010/0019Ovulation-period determination based on measurement of temperature

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be­ stimmung der Basaltemperaturkurve und zur Ermittlung der Konzeptionstage, mit einer Einrichtung zur Messung der Körperkerntemperatur, einer Auswerteeinheit, in der die täglich gemessenen Körperkerntemperaturwerte in Zuordnung zum Meßdatum speicherbar und auswertbar sind, und einer Anzeige- und Bedienungseinheit sowie gegebenenfalls einer Uhr-und Weckfunktion.
Stand der Technik
Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs sind beispielsweise aus der US-PS 41 51 831, US-PS 43 77 171 oder der DE 32 21 999 A1 bekannt.
Es sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar elektronische Thermometer vorgeschlagen worden, mit denen innerhalb sehr kurzer Meßzeiten von weniger als einer Minute sehr genaue Messungen mit einer Genauigkeit von wenigstens 0,1°C bei Meßtoleranzen von 25/1000°C durchgeführt werden, wie sie für die Messung der Basaltemperatur bei Frauen und die Ermittlung des Konzeptionstages erforderlich sind. Damit aber derart genaue Thermometer für diesen Zweck sinnvoll eingesetzt werden kann, ist durch die entsprechenden Einrichtungen eine Auswertung erforderlich, die mögliche Unsicherheitsfaktoren, die nicht auf die physikalische Temperaturmessung zurückzuführen sind, ausschaltet.
Ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor bei der Konzeptions­ bestimmung resultiert aus der relativ komplexen Auswertung der Vielzahl von Basalmessungen. Bisher gewährleistet daher nur die Erfahrung des Gynäkologen, der mit Kenntnis von außergewöhnlichen Temperaturverschiebungen, wie sie z. B. durch Medikamenteneinnahme, Krankheit, Fieber, usw. hervorgerufen werden können, eine sichere Aussage über den Eintritt der Konzeption zu machen. Die Bewertung der gemessenen Temperaturdaten ist damit erst dann optimal, wenn mit einem relativ geringen Speicherumfang alle Kombi­ nationsfälle, die auftreten können, im medizinischen Sinne richtig bewertet werden können.
Die Basaltemperaturkurve unterteilt sich grundsätzlich in einzelne Zyklen, deren Dauer sich jeweils vom Beginn einer Regelblutung bis zur nächsten erstreckt. Jeder normale Zyklus besteht aus zwei Hauptabschnitten, dem ersten postmenstruellen, der unter Berücksichtigung der Tempera­ turschwankungen zwischen 36,3°C und 36,8°C liegt, und dem zweiten praemenstruellen, der unter Berücksichtigung der Temperaturschwankungen zwischen 36,9°C und 37,4°C liegt. Dementsprechend variieren auch die Mittelwerte der post­ und prämentruellen Zyklen, die somit nicht als konstant angenommen werden können. Die erste Zyklushälfte endet mit der Ovulation, der ein Temperaturanstieg von 0,2°C bis 0,6°C folgt. Oft kommt es direkt vorher zu einem Kurven­ minimum, das ein bis drei Tage andauern kann. Der letzte Tag innerhalb dieser Tiefphase vor dem Steigungsbeginn gilt als wahrscheinlichster Ovulationstag.
Das Problem bei der Bestimmung des entscheidenden Tempera­ turanstiegs infolge der Ovulation besteht darin, daß ein vergleichbarer Temperatursprung durch eine Reihe anderer Ursachen herbeigeführt werden kann. So kann schon eine leichte Erkrankung, eine Reise oder irgendwelche unübli­ chen Ereignisse, genauso wie intensive geistige Beschäfti­ gung, Essen, Alkoholgenuß oder unzureichender Schlaf zu einem Körpertemperaturanstieg bis zu 0,5°C führen.
Das reife Follikel springt normalerweise am fünfzehnten Tag vor der Menstruation, es ist bis zu 24 Stunden be­ fruchtungsfähig. Die eigenbeweglichen Spermien behalten normalerweise drei Tage die Fähigkeit, das Follikel im Gebärmuttertrakt zu befruchten. Deshalb ist die Konzeption nur bis zu drei Tage vor und bis zu einem Tag nach dem Follikelsprung möglich. Somit kann bei der Kenntnis des Ovulationstages genau zwischen fruchtbaren und unfrucht­ baren Tagen unterschieden werden. Mit der Temperaturmetho­ de kann allerdings nur ein bereits stattgefundener Folli­ kelsprung festgestellt werden, so daß nur die folgenden Tage bis zur nächsten Regelblutung mit hoher Zuverlässig­ keit als unfruchtbar eingestuft werden können. Eine siche­ re Voraussage des Follikelsprungs ist nicht möglich. Darum kann die Empfängniswahrscheinlichkeit vor der Ovula­ tion nur mittels Hochrechnung der Temperaturdaten vergan­ gener Zyklen bestimmt werden. Die Definition der Weltge­ sundheitsorganisation für den Übergang vom tiefen zum hohen Temperaturniveau der Basaltemperaturkurve lautet: "Ein signifikanter Temperaturanstieg zeichnet sich dadurch aus, daß er innerhalb von 48 Stunden oder weniger statt­ findet und daß die Temperaturen von drei aufeinanderfol­ genden Tagen um mindestens 0,2°C höher liegen als an den vorangegangenen sechs Tagen". Dieses Kriterium der Weltge­ sundheitsorganisation für einen signifikanten Temperatur­ anstieg in der Basaltemperaturkurve tritt nur bei idealen Fällen auf, die sehr selten sind. Die Basaltemperaturkur­ ve, die sich aus den gemessenen und gespeicherten Tempera­ turwerken zusammensetzt, wird nicht nur durch gestörte Temperaturwerte, Artefakte genannt, die durch Krankheit und Aufregung hervorgerufen werden, sondern auch durch fehlende Meßdaten und durch abweichende Meßdaten, die durch Fieber hervorgerufen werden, verändert. Außerdem muß die Bewertungseinrichtung die zwei verschiedenen Tempera­ turniveaus der Basaltemperaturkurve deutlich hervorheben und dabei störende Schwankungen herausfiltern ohne die Kurve zu verfälschen.
Eine derartige Filterung kann beispielsweise mit einer Tiefpass-Funktion erfolgen, die anhand von gemessenen diskreten Temperaturdaten ermittelt werden muß. Eine grundsätzliche Möglichkeit besteht darin, für jeden gemes­ senen Temperaturwert einen neuen Wert zu errechnen, der sich aus dem Mittelwert einer gewissen Anzahl von Daten vor und hinter diesem Wert ergibt. Die Breite dieses Datenfeldes, Fenster oder Reihe genannt, bestimmt die Stärke der Tiefpass-Charakteristik. Mit ihr kann der Grad der Einebnung von gestörten Temperaturwerten festgesetzt werden. Ist das Fenster bzw. die Reihe breit und die Inhalte z. B. neun bis elf Werte, so werden auch noch Temperaturstörungen von zwei bis drei Tagen herausgefil­ tert, wenn deren Amplituden nicht weit neben den normalen Werten liegen. Ein schmales Datenfenster hingegen hinter­ läßt größere Schwankungen, da ein falscher Wert einen starken Einfluß auf den Mittelwert ausübt.
Es wäre demnach möglich, ein solches Datenfenster über eine Basaltemperaturkurve zu schieben und dabei Wert für Wert durch das jeweilige Durchschnittsergebnis zu er­ setzen. Auf diese Weise ebnet ein breites Datenfenster die Kurve gut ein, verwischt aber auch den Temperatursprung in der Zyklusmitte. Der Beginn des Zykluses mit erhöhter Temperatur kann deshalb nicht mehr genau errechnet werden. Ein schmales Datenfenster bewahrt diese Sprungcharakte­ ristik, hinterläßt aber auch falsche Temperatursprünge, da anomale Temperaturen (Fieber etc), die auch als Artefakte bezeichnet werden, nicht genügend herausgefiltert werden. Die Bewertung der gemessenen Temperaturwerte nach der Durchschnittsmethode besitzt - wie erfindungsgemäß erkannt worden ist - so erhebliche Mängel, daß keine zufriedenstellende Lösung damit möglich ist.
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß auch bei Vorliegen gestörter Temperaturwerte der Temperatursprung in der Zyklusmitte mit Sicherheit erfasst und hieraus der wahrscheinlichste Ovulationstag bestimmt werden kann.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung den Temperatursprung von 0,2°C zwischen dem Zyklus mit niedrigem und dem Zyklus mit hohem Temperaturniveau unverzerrt und exakt erfaßt. Hierzu wird ein Datenfenster, d.h. eine Reihe von aufein­ anderfolgenden Meßwerten der Körperkerntemperatur betrach­ tet, das jedoch nicht den einzelnen gemessenen Temperatur­ wert durch ein Durchschnittsergebnis der davor und danach liegenden Werte ersetzt. Ferner wird erfindungsgemäß nur noch bewertet, ob ein Temperaturwert eine gewisse Höhe erreicht hat, nicht jedoch welche Amplitude er dabei erreicht hat.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:
Fig. 1 eine Basaltemperaturkurve, die nach der Durch­ schnittsmethode bewertet worden ist,
Fig. 2 eine Basaltemperaturkurve, die von der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung bewertet worden ist.
Weg zur Ausführung der Erfindung
In Fig. 1 ist die Bewertung einer Basaltemperaturkurve mit der Durchschnittsmethode dargestellt. Es ist eine Fensterbreite von sieben Tagen verwendet worden, d.h. es werden jeweils sieben aufeinanderfolgende Temperatur- Meßwerte betrachtet, wobei Wert für Wert der gemessenen Temperaturen durch das jeweilige Durchschnittsergebnis ersetzt worden ist. In der Basaltemperaturkurve gemäß Fig. 1 ist am siebten und achten Tag ein Artefakt, also ein gestörter Temperaturwert, aufgezeichnet worden. Das Ergebnis der Auswertung mit der Durchschnittsmethode der Basaltemperaturkurve 31 ist mit den eingezeichneten Kreu­ zen 32 und ihrer Verbindung zu einer Kurve dargestellt. Es ist deutlich erkennbar, daß der Artefakt am siebten und achten Tag einen erheblichen Fehler bei der Bewertung der Basaltemperaturkurve verursacht.
In Fig. 2 ist die gleiche Basaltemperaturkurve 31 wie in Fig. 1 zugrunde gelegt, wobei ebenfalls ein Artefakt am siebten und achten Tag aufgezeichnet ist. Die Auswerte­ schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die bei­ spielsweise aus einem Mikroprozessor mit RAM- und ROM- Speichern, einem Speicher, einer Uhr mit Alarmvorrichtung und einer Anzeigevorrichtung für die gemessenen und ge­ speicherten Temperaturwerte besteht, führt die im folgen­ den näher erläuterten Arbeitsvorgänge aus, wobei die diskrete Ausführung der elektronischen Auswerteschaltung hier nicht dargestellt ist.
Auch die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet zur Bewer­ tung der Basaltemperaturkurve mit einer Fensterfunktion. Breite Fenster haben dabei den Nachteil, den Zweizehntel- Sprung zwischen dem Zyklus mit den niedrigen und dem Zyklus mit dem hohen Temperaturniveau erst später zu finden, da von ihnen entsprechend mehr hohe Temperaturwer­ te erfaßt werden müssen, um mindestens die Hälfte aller Werte auf dem gleichen Niveau zu erkennen. Aus diesem Grund wurde eine mittlere Fensterbreite von sieben Tempe­ raturwerten ausgewählt. Das bedeutet, daß bis zu drei Artefakte pro Fenster herausgefiltert werden können und der Temperatursprung in der Zyklusmitte spätestens am vierten Tag nach seinem Beginn erkannt wird. Ein normaler Zyklus beginnt mit einer tiefen Temperaturphase, es wird deshalb zuerst mit der Ermittlung des Temperaturwertes der tiefen Temperaturphase des Zykluses begonnen. Dazu wird dem Datenfenster, d.h. der Reihe von aufeinanderfolgenden Temperaturwerten, die gemeinsam zur Auswertung betrachtet werden, das an den Anfang der Zykluskurve gelegt wurde, ein bestimmter Startwert zugeordnet. Dieser Startwert wird als erster Temperaturschwellwert bezeichnet und derart gelegt, daß er sicher unter dem erwarteten Temperaturni­ veau der postmenstruellen Phase liegt. Das Temperaturni­ veau des ersten Temperaturschwellwertes wird nun mit jedem einzelnen vom Datenfenster erfaßten Temperaturwert vergli­ chen und dabei mitgezählt, wieviele Werte sich auf oder oberhalb dieses ersten Temperaturschwellwertes befinden. Sind es mehr als die Hälfte aller vom Fenster erfaßten Temperaturwerte, so ist das postmenstruelle Temperaturni­ veau noch nicht gefunden. Die Temperaturschwellwerte für den nächsten Durchlauf des Fensters werden jeweils um einen konstanten Betrag und zwar um 0,1°C erhöht und bei dem nächsten Durchlauf erneut mit jedem von Fenster er­ faßten Temperaturwert verglichen. Dieses Vergleichen erfolgt vom Zyklusanfang her über die gemessenen und gespeicherten Daten und zwar stufenweise, wobei jeder Stufe ein definierter Temperaturschwellwert zugeordnet ist. Dieses Vergleichen mit immer wieder erhöhten Tempera­ turschwellwerten des Fensters wird solange wiederholt, bis zum ersten Mal weniger als die Hälfte dieser Temperatur­ werte auf oder über dem Temperaturniveau des Datenfensters liegen. Damit ist eine Stufe des Temperaturschwellwertes des Fensters erreicht, der mit zweitem Temperaturschwell­ wert bezeichnet wird. Dieser zweite Temperaturschwellwert liegt 0,1°C über dem Niveau der postmenstruellen Phase. Zur Ermittlung des Temperatursprungs von mindestens 0,2°C wird nunmehr in einem zusätzlichen Durchlauf des Daten­ fensters ohne Erhöhung des Temperaturschwellwertes (also mit dem zweiten Temperaturschwellwert) geprüft, ob mehr als die Hälfte aller Temperaturwerte gleich groß oder größer als der zweite Temperaturschwellwert ist. Das Datenfenster mit dem zweiten Temperaturschwellwert wird also mit dem gerade bestimmten Niveau Stelle für Stelle in Richtung Zyklusende geschoben. Trifft es zu, daß mehr als die Hälfte aller Temperaturwerte des Fensters gleich groß oder größer sind, was der Fall ist, wenn das Fenster in das hohe Temperaturniveau der prämenstruellen Phase hineingeschoben wurde, wird das Fenster an den Startplatz am Zyklusanfang zurückgebracht, um nach einer erneuten Erhöhung des zugeordneten Temperaturschwellwertes des Fensters um 0,1°C, was als dritter Temperaturschwellwert bezeichnet wird, erneut den Beginn der höheren Temperatur­ phase des praemenstruellen Zykluses zu suchen. Der dritte Temperaturschwellwert liegt jetzt genau 0,2°C oberhalb der postmenstruellen Phase. Befinden sich bei der letzten Stufe mit einem dem Fenster zugeordneten dritten Tempera­ turschwellwert beim Durchlauf zum ersten Mal mehr als die Hälfte der Temperaturwerte des Fensters auf gleichem oder höherem Niveau, so wird der Ort des ersten Temperaturwer­ tes dieses Fensters abgespeichert. Von dieser Stelle aus wird der erste Temperaturwert gesucht, dessen Amplitude mindestens auf gleicher Höhe wie das Temperaturniveau des Fenstes, also der dritte Temperaturschwellwert, liegt. Dadurch ist der Startplatz des Zweizehntel-Sprungs zwi­ schen dem postmenstruellen Zyklus und dem praemenstruellen Zyklus gefunden worden.
Zur Bestimmung des Ovulationstages wird das Kurvenminimum des Basaltemperaturverlaufes benützt, das meistens vor dem Temperatursprung von 0,2°C auftritt und etwa ein bis zwei Tage andauert. Der letzte Tag innerhalb dieser postmen­ struellen Phase mit niedrigem Temperaturniveau vor dem Steigungsbeginn gilt als wahrscheinlicher Ovulationstag. Zu dessen Bestimmung wird nun der Zeitraum untersucht, der sich drei Tage vor dem Starttag der praemenstruellen Phase und bis zu drei Tage danach erstreckt. Die Bewertung beginnt am dritten Tag der praemenstruellen Phase und durchläuft diese sieben Temperaturwerte in Richtung Zyk­ lusbeginn, um den Temperaturwert und Platz mit dem kleinsten Temperaturwert zu finden. Derjenige Tag, der diesem Wert zuerst entspricht, ist zunächst der näherungs­ weise bestimmt Ovulationstag. Da Störungen die Körperkern­ temperatur nur erhöhen können, ist bei zwei oder mehr minimalen Temperaturwerten innerhalb dieses Zeitraums derjenige das entscheidende Minimum, der zu dem Zyklusende hin am nächsten gelegen ist. Das hohe Temperaturniveau der praemenstruellen Phase beginnt nämlich erst nach dem Ovulationstag und gesundheitliche Störungen können norma­ lerweise die Temperatur nicht herabsetzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bewertung der Basal­ temperaturkurve filtert durch ein breites Fenster von sieben Temperaturwerten Temperaturschwankungen heraus, ohne die jeweiligen gemessenen und gespeicherten Absolut­ werte der Temperaturen zu ändern. Dadurch wird der Zwei­ zehntel-Sprung bei diesem Verfahren nicht verwischt. Da außerdem nur noch überprüft wird, ob die gemessenen Tem­ peraturwerte eine gewisse Höhe erreicht haben, die Ampli­ tude der Temperaturen selbst aber nicht mehr in die Be­ rechnung eingeht, spielt die Dominanz der Artefakte keine Rolle mehr.
Es muß noch zusätzlich beachtet werden, daß zum Zyklusbe­ ginn in der postmenstruellen Phase mit einem Temperaturab­ fall zu rechnen ist, der das hohe Temperaturniveau der praemenstruellen Phase in das der postmenstruellen Phase überführt. Darum wird das Datenfenster zur Suche der postmenstruellen Temperaturwerte nicht an die erste Stelle des Zykluses, sondern erst an die fünfte Stelle gesetzt, dadurch werden die ersten vier Temperaturwerte innerhalb jedes Zykluses vernachlässigt. Dies führt in den aller­ meisten Fällen zu keinem Fehler, da für die Bewertung bereits vier Werte auf tiefem Niveau genügen, eine post­ menstruelle Phasendauer von weniger als acht Tagen aber nicht vorkommen kann. Während der Bewertung der Basaltem­ peraturkurve durchläuft das Datenfenster den Zyklus vom fünften Tag ab mit einem Temperaturschwellwert von 0,1°C, also dem zweiten Temperaturschwellwert, über dem der postmenstruellen Phase bis hin zum Zyklusende, um sicher zu gehen, daß es sich bei dem Temperatursprung nicht um eine langanhaltende Störung handelt, die an einem verfrüh­ ten Temperaturabfall erkannt werden würde. Da am Zyklusen­ de mit einem Absinken der Temperatur gerechnet werden muß, werden mit dem Datenfenster auf dem Zweizehntel-Niveau, also dem dritten Temperaturschwellwert nur neun Tempera­ turwerte überprüft. Fieber und fehlende Daten werden einfach dadurch eliminiert, daß jedes Datenfenster immer solange verbreitert wird, bis sich sieben Daten ohne Störwerte in ihm befinden.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise der Auswerteeinheit zur Bewertung der gemessenen und gespeicherten Temperaturwerte einer Basaltemperaturkurve ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 angewandt worden. Die Basaltemperaturkurve 31 wurde dabei mit einem Fenster mit insgesamt sieben Daten von Temperaturen bewertet. Die Bewertung der Basaltempera­ turkurve 31 gemäß der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist durch die Kreuze 33 bzw. durch die durch diese Kreuze gezogene Kurve erfolgt. Es ergibt sich aus der Auswer­ tungskurve mit den Kreuzen 33 ganz eindeutig, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung den Beginn des Zweizehntel­ sprunges und auch der Ovulationstag ganz eindeutig bestim­ men kann. In Fig. 2 ist auch ein Datenfenster 35, das sich über sieben Temperaturwerte erstreckt, eingezeichnet und ferner der Starttag 34 dieses Datenfensters.

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Bestimmung der Basaltemperaturkurve und zur Ermittlung der Konzeptionstage, mit einer Einrichtung zur Messung der Körperkerntempera­ tur, einer Auswerteeinheit, in der die täglich gemessenen Körperkerntemperaturwerte in Zuordnung zum Meßdatum spei­ cherbar und auswertbar sind, und einer Anzeige- und Bedie­ nungseinheit, sowie gegebenenfalls einer Uhr-und Weckfunk­ tion, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit zur Er­ mittlung des Eisprungs zunächst eine Reihe gemessener, aufeinanderfolgender Temperaturwerte, deren Zahl vorgebbar ist, mit einem Temperatur-Startwert ver­ gleicht, den sie aus der zu Beginn des Zyklus gemessenen Temperaturwert-Reihe derart bestimmt hat, daß mehr als die Hälfte der zu Beginn des Zyklus gemessenen Temperaturwerte um wenigstens 0,1°C kleiner als der Temperatur-Startwert ist, und daß die Auswerteinheit dann, wenn mehr als die Hälfte der zuletzt gemessenen Temperaturwerte dieser Reihe größer als der Startwert ist, mit einem um 0,1°C gegenüber dem Start­ wert erhöhten zweiten Temperaturwert überprüft, bei wel­ cher Reihe von Temperaturwerten, die vom Zyklusbeginn zum Zyklusende bzw. zum aktuellen Meßtag hin verschoben wird, zum ersten Mal mehr als die Hälfte der gemessenen Tempera­ turwerte gleich groß oder größer als der zweite Tempera­ turwert ist, und den Tag der Messung des ersten Tempera­ turwertes dieser Reihe, der sich mindestens auf dem Niveau des zweiten Temperaturwertes befindet, als Mittelpunkt einer neuen Reihe bestimmt, in der das Minimum berechnet wird, das den Ovulationstag darstellt, wobei beim Auftre­ ten mehrerer Minima das dem Zyklusende nächst gilt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinheit zur Er­ mittlung des Temperatur-Startwerts mit einem Anfangs-Wert beginnt, der sicher unter den Temperaturwert der prämen­ struellen Phase liegt und diesen Wert bei jeder Überprü­ fung der anfänglichen Temperaturwert-Reihe um einen kon­ stanten Betrag erhöht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung des Anfangs- Temperaturwerts in Stufen von 0,1°C erfolgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der zuletzt gemesse­ nen Temperaturwerte, die mit dem Temperatur-Startwert verglichen werden, sieben beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Temperaturwerte auf dem zweiten Temperaturwert bis zum Zyklusende hin erfüllt sein muß, und so falsche Temperatursprünge nicht entgültig ausgewertet werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewertung der in einer Reihe enthaltenen Temperaturwerte die Auswerteeinheit nicht deren Mittelwert bewertet, sondern nur prüft, ob der Temperaturwert eine bestimmte Größe erreicht hat.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Temperatur- Startwertes erst mit dem am 5. Tag nach dem Zyklusbeginn gemessenen Temperaturwert beginnt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Fieber und fehlende Daten dadurch eliminiert werden, daß die Zahl der Temperaturwer­ te einer Reihe solange erhöht wird, bis sich sieben Daten ohne Störwerte in der Reihe befinden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3802479A1 (de) * 1988-01-28 1989-08-10 Uebe Thermometer Gmbh Verfahren und einrichtung zur bestimmung des ovulationstermins von mensch oder tier durch elektrische erfassung der koerpertemperaturabweichung
CN103356244A (zh) * 2013-07-17 2013-10-23 芯河半导体(上海)有限公司 预测排卵和生育期的装置及方法

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