DE2352692B2 - Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz - Google Patents
Gerät zur Untersuchung der HerzimpulsfrequenzInfo
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Description
Quadrierung, so besteht die Möglichkeit, daß sich positive und negative Differenzwcrte bei der Mittelwertbildung
dieser Differenzwerte gegenseitig kompensieren und daher trotz eines Flattcrns kein l:latterwert
ermittelt wird. Wie später noch erläutert wird, liegt der Mittelwert, mit dem die augenblickliche Herzfrequenz
für die Feststellung des Flatterwertcs verglichen wird,
erst zu einem späteren Zeitpunkt vor als diese augenblickliche Herzimpulsfrequenz; daher muß streng
genommen der Wert der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz /.wischengespeichert werden und darf erst
später mit dem Mittelwert verglichen werden. Man kann jedoch, um die ganze Anordnung zu vereinfachen,
einen Flatlcrwcrt durch Vergleich der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz mit dem gerade vorliegenden
Mittelwert, der zu einem etwas früheren Zeitpunkt gehört, ermitteln; hier besteht jedoch die Möglichkeit,
daß eine langsame Änderung des Mittelwertes das Meßergebnis des Flatterwertes beeinflußt. Deshalb
kann vorgesehen sein, daß der Einfluß einer langsamen Änderung des Mittelwertes der Herzimpulsfrequenzen
auf die Anzeige des Flatterwertes berücksichtigt wird; dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß sowohl
eine Anzeige für den Flatterwert, der in der oben geschilderten Weise aus den Beträgen der Differenzen
zwischen der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz und dem kurzzeitigen Mittelwert abgeleitet wurde, vorgesehen
wird, als auch eine Anzeige, bei der die genannten Differenzen vorzeichenrichtig, d. h. ohne Bctragsbildung,
über einen bestimmten Zeitraum gemittelt werden. Ein Vergleich der beiden Anzeigen gestattet
dann festzustellen, ob die Anzeige des Flatterwertcs durch eine Änderung des Mittelwertes der Herzimpulsfrequenz
vorgetäuscht oder zumindest beeinflußt wird: Liegt nämlich kein Flattern vor, sondern beispielsweise
eine ständige Erhöhung der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz, so wird die zweitgenannte Anzeige einen
Wert liefern, der genauso groß ist wie der vom Flatterwertmesser angezeigte Wert; liegt dagegen
reines Flattern vor, bei dem sich also der Mittelwert der Herzimpulsfrequenz nicht verändert, so liefert die
zweite Anzeigevorrichtung den Wert Null. Liefert die zweite Anzeige einen Wert, der von Null verschieden
ist, jedoch kleiper ist als der vom Flatterwertmesser angezeigte Weft, so kann daraus ersehen werden, daß
sowohl Flattlrn als auch eine Veränderung des Mittelwertes der Herzimpulsfrequenz vorliegt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der Flatterwert hinsichtlich des
Einflusses von Änderungen des Mittelwertes der Herzimpulsfrequenz bereinigt wird. Dies kann gemäß
Anspruch 6 geschehen. Hier ist also eine Verfälschung des vom Flatterwertmesser angezeigten Wertes von
vornherein ausgeschlossen.
Der Zeitmesser der erfindungsgemäßen Anordung kann in verschiedener Weise aufgebaut sein; der
Zeitmesser kann beispielsweise eine Schaltungsanordnung aufweisen, die innerhalb der zu messenden Zeit,
beispielsweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen, eine linear ansteigende Spannung erzeugt,
deren Endwert dann ein Maß für die zu messende Zeit ist. Eine andere Möglichkeit zeigt die Ausführungsform nach Anspruch 7, die auch ohne die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 verwirklicht werden kann; diese Ausführungsform löst ebenfalls die
eingangs genannte Aufgabe. Der Vorteil besteht darin, daß die zu messende Zeit mit großer Genauigkeit
ermittelt werden kann, wenn man nur die Frequenz f\
groß genug macht. Der Zählerstand Tkann unmitielbai
zur Eingabe in einen digitalen Rechner vcrwendei werden, der sehr schnell und mit der gewünschter
Genauigkeit aus den einzelnen ihm übermittelter Zählerständen die augenblicklichen Herzimpulsfrequenzen
und bei Verwirklichung aller Merkmale des Anspruchs I auch die davon abgeleiteten, oben und
weiter unten geschilderten Werte, insbesondere auch den Flatterwcrt, errechnet. Vorzugsweise ist das Tor
während einer einzigen Herzimpulsperiode leitend gesteuert.
Bei einer Weiterbildung nach Anspruch 9 liegt der Vorteil darin, daß diese Anordnung auf einfache Weise
eine Reziprokwertbildung vornimmt. Die Impulsfolge mit der Frequenz (2 stellt hierbei den Dividenden dar
und die Zahl T ist der Divisor. Die am Ausgang de; einstellbaren Teilers erscheinende Impulsfolge weisi
eine Frequenz /V auf, die um den Faktor (21 f\ = /;
größer ist als die Herzimpulsfrequenz; es erfolgt mil dieser Anordnung also eine Multiplikation der Herzimpulsfrequenz
um einen bestimmten Faktor; als Vortei ergibt sich hierdurch, daß die Frequenz fr so grol:
gemacht werden kann, daß sie innerhalb einer kurzer Meßzeit hinreichend genau mit der üblichen Methode
der Frequenzmessung, d. h. der Messung der Anzahl vor Impulsen innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes
festgestellt werden kann. Diese Frequenzmessung erfolgt durch den nachgeschalteten Frequenzmesser
Dieser Frequenzmesser ist vorteilhafterweisc so geeicht, daß er nicht die Frequenz /V anzeigt, sondern die
dieser entsprechende Herzimpulsfrequenz. Der Frequenzmesser kann die Frequenz als digitalen Wen
ermitteln; es ist jedoch auch möglich, daß er se aufgebaut ist, daß er eine der Frequenz /rund daher dei
Herzimpulsfrequenz proportionale Spannung abgibt diese Spannung kann dann leicht durch analoge
Rechenelemente weiterverarbeitet werden.
Bei einer Weiterbildung gemäß Anspruch 12 ist vor Vorteil, daß ein derartiges Integrierglied sehr einfach
aufgebaut sein kann. Falls erforderlich, können die vorr einstellbaren Teiler kommenden Impulse über einen
Impulsformer geleitet werden, um das erste Integrierglied mit Impulsen konstanter Zeit-Spannungs-Fläche
zu speisen.
Eine bevorzugte Weiterbildung zeigt Anspruch 13 Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die Spannung am
Ausgang des ersten Integriergliedes, die ein Maß für die augenblickliche Herzimpulsfrequenz ist, sich sehr
schnell auf ihren endgültigen Wert einstellt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Frequenz /Vsehr viel größer
als die Herzimpulsfrequenz gewählt wird. Die Zeitkonstante τ 1 kann beispielsweise 0,1 Sekunden betragen.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 14 ergibt sich eine einfache Möglichkeit zur Ableitung des
Mittelwertes der Herzimpulsfrequenz.
Bei einer Weiterbildung gemäß Anspruch 15 ergibi sich der Vorteil, daß beim Einschalten des Gerätes Hie
Zeitkonstante r 2 verkleinert werden kann, wodurch sich das zweite Integrierglied sehr schnell einsteller
kann; anschließend wird dann die Integrationszeitkonstante τ 2 wieder auf ihren normalen Wert gebracht, se
daß die Anordnung nun den dieser Zeitkonstanter entsprechenden Mittelwert liefert.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Anspruch 16 ist der Flatterwertmessi:r sehr einfach im
Aufbau, die Signale, die er benötigt, können als Spannungen auf einfache Weise erzeugt werden; in der
Regel liegen diese Spannungen in der Anordnung zur
Untersuchung der Herzimpulsfrequenz bereits vor.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist gemäß Anspruch 17 ausgebildet. Der differentielle Flauerwert
hat die Dimension einer Änderungsgeschwindigkeit der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz. Auch hier kann r>
es, wie beim Flatterwertmcsser, zweckmäßig sein, die Beträge der Änderungsgeschwindigkeit zu ermitteln
und anzuzeigen. Wie dieser differentielle Flatterwert ermittelt wird, wird später noch genauer erläutert.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 18 lassen ι ο sich in vorteilhafter Weise längerfristige Änderungen
der Herzimpulsfrequenz, die beispielsweise bei körperlicher Tätigkeit auftreten, feststellen. Es ist möglich, die
Drift innerhalb verschieden langer Zeiten festzustellen. Es ist auch möglich, die jeweilige Drift unterschiedlicher
Mittelwerte, d. h. über verschieden lange Zeiten gemittelter Werte, festzustellen.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform gemäß Anspruch 19 gestattet es, auf sehr einfache Weise die
Drift zu messen. Eine Weiterbildung gemäß Anspruch 20 ist dann von Vorteil, wenn die Anzeigeeinrichtung
nicht in der Lage ist, einen ihr zugeführten Wert dauernd zu speichern, wie dies beispielsweise bei
Zeigerinstrumenten der Fall ist; durch den Abtast- und Haltekreis der Anzeigeeinrichtung wird dann sichergestellt,
daß die Anzeigeeinrichtung nicht nur im Augenblick des Anschaltens an den Differenzverstärker
eine Anzeige liefert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der F i g. 1 bis 7 erläutert. Es zeigt jo
Fig. 1 eine Darstellung des Herzimpulsverlaufes einer Versuchsperson in Abhängigkeit von der Zeit,
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das eine digitale Rechenanordnung aufweist,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ü
mit einer analogen Auswerlungs-Einheit,
Fig. 4 eine Anordnung zur Ermittlung des Flatterwertes,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel eines Kurzzeitdrift-Messers,
F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Langzeitdrift-Messers und
F i g. 7 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der in F i g. 5 und 6 dargestellten Anordnungen.
In dem in Fig. 1 gezeigten beispielhaften Verlauf der
Herzimpulsfrequenz einer bestimmten Person über einen längeren Zeitraum sind die einzelnen gemessenen
Momentanwerte mit kleinen Kreisen angezeigt. Die niedrigsten in Fig. 1 angezeigten Herzimpulsfrequenzen
betragen etwa 70 Schläge pro Minute, die höchsten r>o
etwa 75 Schläge pro Minute.
Die einzelnen gemessenen Momentanwerte schwanken um einen Kurzzeitmittelwert, und dieser wiederum
schwankt um einen Langzeitmittelwert.
Eine anerkannte Namensgebung für die einzelnen charakteristischen Größen des zeitlichen Verlaufs der
Herzimpulsfrequenz (Herzrhythmus-Kurve) liegt zur Zeit noch nicht vor, hier werden die folgenden
Bezeichnungen verwendet:
Der »Momentanwert« der Herzfrequenz ist derjeni- mi
ge Wert der Herzfrequenz, der sich aus der Messung zweier aufeinanderfolgender Herzschläge ergibt; die
Meßzeit hierfür beträgt je nach der Herzfrequenz etwa 0,5 bis 1 Sekunde.
Der »Kurzzeitmittelwert« der Herzfrequenz zu M einem Zeitpunkt a (F i g. 1) kann definiert werden durch
eine Mittelwertbildung über ungefähr.5 bis 15 der vorangegangenen und ungefähr 5 bis 15 der nachfolgenden
Momentanwertmessungen der Herzfrequenz. Der Kurzzeitmittelwert würde sich somit aus einer Mittelwertbildung
von ungefähr 10 bis 30 Momentanwertmessungen der Herzfrequenz ergeben; die Meßzeil hierfür
beträgt etwa 5 bis 30 Sekunden. In F i g. 1 ist angedeutet, daß der Kurzzeitmitlelwert zum Zeitpunkt
<■; (70 Sekunden auf der Zeitskala) aus dem Mittelwert der
Momentanwerte gebildet wird, die beispielsweise in einem Zeitraum A von je 5 Sekunden beiderseits des
Zeitpunktes a anfallen.
Der »Langzeitmittelwert« der Herzfrequenz zu einem Zeitpunkt ökann analog dem Kurzzeitmittelwert
definiert werden, wobei jedoch die Mittelwertbildung in diesem Fall über ungefähr 300 bis 1000 Momentanwertmessungen
der Herzfrequenz erfolgt; die Meßzeit hierfür beträgt etwa 3 bis 15 Minuten. In Fig. 1 ist
angedeutet, daß beispielsweise der Langzeitmitlelwert zum Zeitpunkt i>(100 Sekunden auf der Zeitskala) sich
aus den Momentanwerten ergibt, die innerhalb eines Zeitraumes B von 90 Sekunden vor und nach dem
Zeitpunkt b auftreten.
Sowohl der Kurzzeitmittelwert als auch der Langzeitmittelwert kann demnach für einen bestimmten
Zeitpunkt erst dann ermittelt werden, wenn nach diesem Zeitpunkt eine gewisse Zeit verstrichen ist. Ist daher
beispielsweise beabsichtigt, den Momentanwert der Herzfrequenz, der zu einem bestimmten Zeitpunkt
vorliegt, mit dem Kurzzeitmittelwert oder dem Langzeitmittelwert des gleichen Zeitpunktes zu vergleichen,
so kann dieser Vergleich erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgenommen werden, wenn der entsprechende
Mittelwert vorliegt. Es ist daher gegebenenfalls erforderlich, den Momentanwert bis zum Vorliegen des
Mittelwertes zu speichern.
Dies kann dann, wenn die Anordnung zur Untersuchung der Herzfrequenz eine digitale Rechenanordnung
mit einem Speicher aufweist, leicht dadurch geschehen, daß die Momentanwerte in dem Speicher der
Rechenanordnung abgespeichert werden. Weist die Anordnung zur Untersuchung der Herzfrequenz eine
analoge Rechenanordnung auf, so kann die erforderliche Zwischenspeicherung von Werten beispielsweise
durch Abtast- und Haltekreise erfolgen.
Der »Flatterwert« zu einem bestimmten Zeitpunkt kann definiert werden durch eine Mittelwertbildung
über ungefähr 5 bis 15 der vorangegangenen und der ungefähr 5 bis 15 folgenden Messungen der Absolutwerte
der Abweichungen des Momentanwertes gegenüber dem jeweiligen dazugehörenden Kurzzeitmittclwert; da
die Ermittlung des Kurzzeitmittelwertes etwa die gleiche Zeit erfordert, beträgt die Meßzeit demnach
etwa 10 bis 60 Sekunden. Der Flatterwert gibt ein Maß für die Kurzzeitkonstanz der Herzfrequenz an. Anstelle
der Absolutwerte der Abweichungen könnten auch die Quadratwerte der Abweichungen für die Definition
herangezogen werden.
Die jeweiligen Kurzzeitmittelwerle können, vie Fig. 1 zeigt, auf verschiedene Art ermittelt werden. Es
ist möglich, den Kurzzeitmittelwert zu Zeitpunkten a, a 2, a 4 usw. zu ermitteln, so daß die Zeitspannen A, die
zu diesen Zeitpunkten gehören, lückenlos aneinander anschließen. Es ist jedoch auch möglich, die Kurzzeitmittelwerte
zu Zeitpunkten a, a 1, a 2, a 3, a 4 usw. zu ermitteln, wobei diese Zeitpunkte so gelegt sind, daß die
zugehörigen Zeitspannen A sich gegenseitig überlappen, z. B. jeweils halb überlappen, wie dies in F i g. 1
gezeigt ist. Dieser letztgenannten Art der Ermittlung der Kurzzeitmittelwerte wird wegen der feinen
d/U)
ci Γ
ci Γ
d Γ 1/(0]
di
di
Der Mittelwert über den Zeilbereich '/"beträgt:
TJ1 dt
dt = m +
1 TdL I
tJ, el
/O]
~ dt
= »1 f „.
dt
zeitlichen Rasterung, die für eine sichere Bestimmung des Flatterwertes wünschenswert ist, der Vorzug
gegeben.
Der »differentielle Flatterwert« zu einem bestimmten Zeitpunkt kann definiert werden durch Differenzbildungen
von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Momentanwertmessungen in einem Meßbereich, der sich ungefähr
5 bis 15 der vorangegangenen und 5 bis 15 der nachfolgenden Momentanwertmessungen erstreckt.
Von den so erhaltenen Differenzwerten wird deren Mittelwert abgezogen, eine Absolutwertbildung vorgenommen
und anschließend der Mittelwert dieser Absolutwerte bestimmt, der den gewünschten differentiellen
Flatterwert ergibt; die Meßzeit beträgt demnach etwa 5 bis 30 Sekunden. Anstelle der Absolutwerte
könnten auch hier die Quadratwerte für die Definition herangezogen werden.
Der differentielle Flatterwert gibt ebenfalls ein Maß für die Kurzzeitkonstanz der Herzfrequenz und ist
besonders empfindlich auf schnelle Änderungen der Herzfrequenz. Der differentielle Flatterwert ist die
Änderungsgeschwindigkeit der momentanen Herzimpulsfrequenz.
Um ein besseres Verständnis für den differentiellen Flatterwert zu erhalten, kann die nun folgende
mathematische Ableitung herangezogen werden.
Der Momentanwert f(t) der Herzfrequenz sei gegeben durch einen sich linear ändernden Kurzzeitmittelwert
/n + m ■ t, auf dein die Kurzzeitschwankungen
Δ f(t)überlagert sind:
Entsprechend den Differenzbildungen von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Momentanwert-Messiingen η
bilden wir nun den Differentialquotienten df(t)/dt der
Herzfrequenz, wobei wir die Herzfrequenz als eine kontinuierliche Kurve betrachten, die alle gemessenen
Momentanwerte durch Geraden miteinander verbindet.
der Herzfrequenz ist demnach identisch mit dem Differentialquotienten der Kurzzeitschwankungen Af(t)
d./(f) Λ fit)
dt
* dt
I ΓΪ
~ TJ
1/(0
dt
dt
dl -
di
Der Mittelwert des Absolutbetrages des Differentialquotienten der Kurzzeitschwankungen, gemessen über
den Zeitbereich T, bezeichnen wir als differentiellen Flatterwert
Diff. Flatlerwerl =
J.
dl I/O]
di
di
■dt
_>o Aus dem Differentialquotienten df(t)/dt der Herzfrequenz
läßt sich auch der einfache Flatterwert bestimmen. Man geht dabei wie folgt vor:
Bestimmung des Diffcrcntialquolicntcn der Kur/-/eitsehwankimgen
!/(/)
d [ 1/(0]
dt
dt
df U)
di
di
I Γ d/(()
TJ , dt
TJ , dt
■- Integration dieses DiiTercntiulquolicnlcn
/drJ
{u)J
d,-
C — liitegralionskonstante
— Mittelwertbildung dieses Integrals
/ ι
/ ι
ft, / I ,
Τ J1 ' /(" f Γ1 d' " Γ /
— Das Integral minus den Mittelwert ergibt somit die Kiirz/eitschwankung IfU)
--■■ Der Mittelwert des Absolutwertes dieser Ktirz-/citschwankungen
ergibt dciinilionsgemäü den
Klatterwerl:
Si"
Für einen genügend Iu.igen Zeitbereich Tstrebt der
zweite Summand gegen Null, und man erhält
■ dt - in
Der Mittelwert des Differentialquotienten der Heizfrequenz ist somit identisch mit der Steigerung m des br>
Kurzzeitmittelwertes oder, wie wir sehen werden, mit der Kurzzeitdrift der Herzfrequenz.
Der vom Driftwert m bereinigte Differentialquotient
Flauerwert ^7-I 1/(0 |· Jf
Die »Kurzzeitdrift« ist gegeben durch die Steigung der Kurzzeitmittelwert-Kurve (vgl. Fig. 1). Sie künn
bestimmt werden durch die Differenzbildung zweier Kurzzeitmittelwerte der Herzfrequenz in einem zeitlichen
Abstand von etwa 5 bis 30 Sekunden und durch anschließende Division dieser Differenz durch den
zeitlichen zeitlichen Abstand. Die Kurzzeitdrift gibt an, ob die Herzfrequenz, beobachtet über eine Zeit von 5
bis 30 Sekunden, gerade im Begriff ist, zu- oder abzunehmen. Ihr Vorzeichen kann positiv und negativ
sein.
Die »Langzeitdrift« ist gegeben durch die Steigung der Langzeitmittelwert-Kurve (vgl. Fig. I). Sie kann
bestimmt werden durch Differenzbildung zweier Langzeitmittelwerte der Herzfrequenz im zeitlichen Absland
von etwa 3 bis 15 Minuten und anschließende Division dieser Differenz durch den zeitlichen Abstand. Die
Langzeitdrift gibt an, ob die Herzfrequenz, beobachtet über eine Zeit von ungefähr 3 bis 15 Minuten, die
Tendenz hat, anzusteigen oder abzunehmen. Ihr vorzeichen kann positiv und negativ sein.
Bei den genannten Definitionen gelten die angegebenen Meßzeiten und die Anzahl der Herzschläge, über
die gemittelt wird, lediglich als Anhaltspunkt. Je nach den praktischen Erfordernissen kann von den vorgeschlagenen
Werten abgewichen werden.
Das in Fig. 2 als schematisches Blockschallbild
gezeigte erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung weist zur Auswertung der von einem
Zeitmesser t ermittelten Zeiten eine digitale Rechenanordnung auf. Das von einer geeigneten Sonde gelieferte
elektrische Herzimpulssignal, dessen einzelne Impulse den zeitlichen Abstand Ix = I /fx haben, wird über einen
Impulsformer 2, der die einzelnen Herzimpulse in eine für die weitere Verarbeitung geeignete Form bringt,
dem Eingang einer Teileranordnung 3 zugeführt. Die Teileranordnung wird nur dann benötigt, wenn der
Momentanwert der Herzfrequenz nicht aus zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen, also einer einzigen
Herzimpulsperiode, sondern aus mehreren Herzimpulsperioden abgeleitet werden soll. Da der Schwerpunkt
der Erfindung darauf liegt, daß der Momentanwert der Herzfrequenz aus zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden
Herzimpulsen abgeleitet wird, wird im folgenden davon ausgegangen, daß die Teileranordnung 3 keine
Frequenzteilung vornimmt, daß also die Impulsfrequenz am Ausgang der Teilcranordnung 3 genauso groß ist
wie die Pulsfolgefrequenz am Eingang der Teileranordnung 3, d. h. diese Frequenz ist fx. Vom Ausgang der
Teileranordnung 3 gelangt die Impulsfolge mit der zu messenden Frequenz fx zum Eingang einer ersten
Steuereinheit 4, die mit dem Steuereingang eines Tores 5 verbunden ist und dieses Tor jeweils in der Zeit
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen leitend steuert. Ein Impulsgenerator 6 liefert eine
Impulsfolge mit der festen Folgefrequenz /"2, die dem
Eingang einer zweiten Teileranordnung 7 zugeführt wird, die diese Impulsfolge so umwandelt, daß die am
Ausgang der zweiten Teileranordnung 7 erscheinende Impulsfolgefrequenz f\ den Wert f2lb hat. Die
Frequenz f\ wird dem Signaleingang des Tores 5 zugeleitet und von dessen Signalausgang dem Zähleingang
eines Zählers 8, der innerhalb der Meßzeit tmcss = \lfx die Impulse der Impulsfolgefrequenz f\
aufsummiert. Die zweite Teileranordnung mit dem Teilungsfaktor 6 hat den Zweck, den Periodenzeitwert
so abzuändern, daß nach der Reziprokwertbildung eine Anzeige vorliegt, die nur noch um einen Faktor 10
korrigiert werden muß, um die direkte Anzeige in Herzschlägen pro Minute zu erhalten. Dieser Umrchnungsfaktor
60 könnte auch direkt in der Rechenanordnung berücksichtigt werden.
Ein Steuereingang des Zählers 8 ist mit einem Ausgang der ersten Steuereinheit 4 verbunden, die den
Zähler 8 so steuert, daß er nach dem Sperren des Tores 5 seinen Zählstand, der ein Maß für die Periodenzeit \lfx
ist, an einen Zwischenspeicher 9 übergibt.
Der Zeitmesser 1 ist in nicht dargestellter Weise so ausgebildet, daß er die Zeiten unmittelbar aufeinanderfolgender
Perioden der zu messenden Frequenz fx messen kann; dies kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, daß anstelle eines Zählers 8 zwei Zähler vorgesehen sind, die abwechselnd die Zeiten aufeinanderfolgender
Perioden messen.
Die Rechenanordnung 10 weist eine zweite Steuereinheit 11 auf, in welcher alle Programme zur
Berechnung der charakteristischen Größen des Herzrhythmus
gespeichert sind. Die zweite Steuereinheit 11 steuert sowohl ein Rechenwerk 12, das die einzelnen
arithmetischen Operationen durchführt, als auch ein Schaltwerk 13, das die für die einzelnen Rechenvorgänge
erforderliche Verbindung zwischen den Teilen der Rechenaordnung 10 und die Ausgabe der ermittelten
Werte an eine Anzeigeeinheit 14 veranlaßt. Die zweite Steuereinheit 11 erhält Taktsignale aus dem Zeitmesser
1, hierbei kann sowohl die Herzfrequenz (ausgezogene Verbindung von der ersten Steuereinheit 4 zu der
zweiten Steuereinheit 11) als auch die Frequenz /2 (gestrichelte Verbindung vom Impulsgenerator 6 zur
zweiten Steuereinheit 11) als Takt benutzt werden.
Der Ausgang des Zwischenspeichers 9 ist mit dem Schaltwerk 13 verbunden, das die im Zwischenspeicher
9 enthaltenen Zählerstände abruft. Zwischen das Schaltwerk 13 und die Anzeigeeinheit 14 ist ein
Speicherwerk 15 eingeschaltet, das für jede der im Ausführungsbeispiel vorgesehene Anzeigen, nämlich
Momentanwert, Kurzzeitmittelwert, Langzeitmittelwert, Flatterwert, differentieller Flatterweri, Kurzzeitdrift
und Langzeitdrift, einen eigenen Speicher 16, 17, 18, 19, 20, 21 bzw. 22 aufweist. Die einzelnen Speicher
dienen sowohl zur Zwischenspeicherung der von der Anzeigeeinheit 14 anzuzeigenden Werte als auch
insbesondere dazu, mehrere zu verschiedenen Zeiten ermittelte Werte, z. B. Momentanwerte, eine gewisse
Zeit zu speichern, um diese Werte dann mit einem anderen Wert, der erst später ermittelt werden konnte,
z. B. dem Kurzzeitmittelwert, vergleichen zu können. Wie weiter oben schon erläutert, wird beispielsweise zur
Ermittlung des Flatterwertes ein Vergleich des Momentanwertes mit dem Kurzzeitmittelwert des gleichen
Zeitpunktes benötigt. In gleicher Weise werden Kurzzeitmittelwerte verschiedener Zeitpunkte und
Langzeitmittelwerte verschiedener Zeitpunkte im Speicher 17 bzw. 18 gespeichert, um hieraus die Kurzzeitdrift
und die Langzeitdrift ermitteln zu können.
Bei dem in F i g. 3 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem analoge Rechenelemente
Verwendung finden, wird das elektrische Herzsignal mit der zu messenden Frequenz fx dem Eingang eines
Zeitmessers 29 zugeführt, in dem, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, ein Impulsformer 30 eine für die
weitere Verarbeitung geeignete Impulsform erzeugt. Vom Ausgang des Impulsformers 30 gelangt die
Impulsfolge mit der Frequenz fx, deren Impulse beispielsweise Rechteckform haben, zum Eingang einer
Steuereinheit 31, die ein Tor 32 während der Meßzeit fm™, die der Periodenzeit Mfx entspricht, leitend steuert.
Falls gewünscht, kann, ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispie!, zwischen den Impulsformer .10 und
die Steuereinheit 31 eine Teileranordnung eingeschaltet werden, die es ermöglicht, die Zeitdauer mehrerer
unmittelbar aufeinanderfolgender Perioden zu messen.
Dem Signaleingang des Tores 32 wird eine Impulsfolge der Frequenz /"3 zugeführt, die vom .Signalausgang
des Tores 32 zum Zähleingang eines Zählers 33 gelangt. Nach dem Sperren des Tores i2 gibt der Zähler ii
seinen Zählstand T, der ein Maß für die Pcriodcndauer
ist, an einen Sp( tcher 34 ab. Ein Frequenzteiler 35,
dessen Teilungsverhältnis durch die jeweils im Speicher 34 zwischengespeichertc Zahl T auf den Wert MT
einstellbar ist, ist mit seinem Signaleingang mit dem Ausgang eines Impulsgenerators 36 verbunden, der eine
Impulsfolge mit der Folgefrequenz /4= 10MHz Meiert. Diese Frequenz (A wird auch dem Eingang eines
weiteren Teilers 37 zugeführt, der im Ausführungsbeispiel ein Teilungsverhältnis 1/3000 aufweist, so daß die
am Ausgang des weiteren Teilers 37 erscheinende Frequenz f3, die dem Signaleingang des Tores 32
zugeführt wird, gegeben ist durch /3 = /"4/3000.
Die dem Signaleingang des einstellbaren Teilers 35 zugeführte Frequenz A4 wird um den Faktor T
heruntergeteilt, so daß am Ausgang 38 des einstellbaren Teilers 35 eine Impulsfolge mit der Folgefrequenz
/V= /4/Γ erscheint. Da das Tor 32 während der
Meßzeit imcss = Mfx leitend gesteuert ist, hat der vom
Zähler 33 ermittelte Zählstand T, der für die Periodendauer charakteristisch ist, den Wert T = f3/fx.
Da jedoch/"3 = f4/m\su ergibt sich somit
7" =
/4
m -Jx
Hieraus folgt, daß die am Ausgang 38 des einstellbaren Teilers 35 erscheinende Frequenz fr den
Wert m ■ fx hat. Die bis hierher geschilderte Anordnung
bewirkt also eine Multiplikation der am Eingang des Impulsformers 30 auftretenden zu messenden Herzfrequenz
ix. Diese Multiplikation erfolgt deswegen, weil
die Frequenz /3 kleiner ist als die Frequenz f4.
Die Zahl m, um die der Teiler 37 die Frequenz fA teilt,
darf nicht zu groß gewählt werden, da sonst die Genauigkeit der durch die bis hierher beschriebene
Anordnung erfolgenden Multiplikation zu klein wird. Wählt man z. B. m = 3000, /4 = 10 MHz, wie dies im
Ausführungsbeispiel der Fall ist, und nimmt man für die Herzfrequenz einen Wert fx = 1 ... 2 Hz an, so beträgt
die relative Genauigkeit der Vervielfachung
1 '" ' fx , f
ΙΟ-
was für den hier interessierenden Anwendungsfall meistens genügen dürfte.
Die am Ausgang 38 des einstellbaren Frequenzteilers 35 erscheinende Impulsfolge mit der Folgefrequenz
fr = m ■ fx, die etwa die Werte zwischen 3 und 6 kHz
(entsprechend einer Herzfrequenz fx von 1 bis 2 Hz) aufweist, ist durch übliche Frequenzmesser sehr viel
leichter zu messen als die tatsächliche niedrige Herzfrequenz. Da der Faktor m bekannt ist, läßt sich
daher aus der Anzeige eines dem Ausgang 38 des einstellbaren Teilers 35 nachgeschalteten Frequenzmessers
die Herzfrequenz leicht ermitteln.
Die die Steuereinheit 31, das Tor 32 und den Zähler 33 aufweisende Anordnung zur Messung der Periodenzeit
Mfx ist in nicht dargestellter Weise so ausgebildet, daß
sie es gestattet, die jeweilige Zeitdauer von Herzimpulsperioden zu ermitteln, die unmittelbar aufeinanderfolgen,
d. h., die nur durch einen einzigen Herzimpuls getrennt sind.
Um sicherzustellen, daß die vom einstellbaren Teiler 35 gelieferte Frequenz m ■ fx jeweils genauso lange
vorliegt, wie die zugehörige Herzfrequenz fx. d. h. für die gleiche Zeitdauer, die zwischen den entsprechenden
Herzimpulsen liegt, ist ein weiterer Zähler 39 vorgesehen, dessen Zählcingang mit dem Ausgang 38 des
einstellbaren Teilers 35 verbunden ist, und der einer Steuerausgang 40 aufweist, der mit einem Steuerein
gang 4! des einstellbaren Teilers 35 verbunden ist unc bewirkt, daß eine Änderung des Teilungsfaktors de!
-, einstellbaren Teilers 35 jeweils nur dann möglich ist wenn der einstellbare Teiler 35 eine vorgegebene
Anzahl von Impulsen, nämlich genau m Impulse abgegeben hat. Weisen beispielsweise zwei aufeinan
derfolgende Herzschläge einen Abstand von 1 Sekunde
in auf, so entspricht dies einer Frequenz Fx = 1 Hz, und die
dieser Herzfrequenz entsprechende Frequenz /Vhat der Wert 3 kHz; diese Frequenz wird 3000 Impulse lang
d. h. genau eine Sekunde lang, beibehalten. Weiser dagegen zwei aufeinanderfolgende Herzimpulse einer
Abstand von 0,5 Sekunden auf, so entspricht dies einei Herzfrequenz fx von 2 Hz, die Frequenz /V betrag
dementsprechend 6 kHz, und diese Frequenz wird voi einer Neueinstellung des einstellbaren Teilers 3f
ebenfalls 0,5 Sekunden aufrechterhalten, es werder
2(i nämlich bei der Frequenz von 6 kHz ebenfalls vor einei
Neueinstellung des einstellbaren Teilers 35 genau 300C Impulse abgegeben. Durch den weiteren Zähler 39 wird
gewährleistet, άεΰ die im Ausführungsbeispiel verwendete
Mittelwertbildung, die später beschrieben wird > nicht zu falschen Ergebnissen führen kann.
Da eine erneute Einstellung des einstellbaren Teilers 35 auf einen vom Zähler 33 ermittelten Wert T, der vom
vorher ermittelten Wert Γ abweichen kann, erst danr möglich ist, wenn der weitere Zähler 39 den Teiler 35
«ι zur Einstellung freigibt, muß der Speicher 34 se
ausgebildet sein, daß er mehrere vom Zähler 33 nacheinander ermittelte Zählstände speichern kann
Wenn der Teiler 35 für eine Neueinstellung freigegeber ist, gibt der Speicher 34 jeweils denjenigen Wert ab, der
r> am längsten in ihm gespeichert ist.
Vom Ausgang 38 des einstellbaren Frequenzteilers 35 wird die Frequenz fr = m ■ fx dem Eingang eine;
weiteren Impulsformers 42 zugeführt, der die einzelner Impulse, falls dies erforderlich ist, in Impulse jeweils
4Ii gleicher Form und Spannungs-Zeit-Fläche umwandelt
Zwischen den Ausgang des weiteren Impulsformers 4i und Masse ist die Serienschaltung eines Widerstände;
Ri und einen Kondensators Ci eingeschaltet, die eir
erstes Integrierglied mit der Zeitkonstanten τ i = RC
·»> von etwa 0,1 Sekunden bildet. Durch dieses erste
Integrierglied wird die vom Ausgang des weiterer Impulsformers 42 mit der jeweiligen Folgefrequenz
in ■ fx gelieferte Impulsfolge integriert, so daß die arr
Kondensator Ci auftretende Spannung, die dei
ίο Mittelwert der vom weiteren Impulsformer 42 gelieferten
Impulsfolge ist, der Frequenz /> und daher dei
Herzfrequenz proportional ist. Da die Frequenz f verhältnismäßig hoch liegt, kann die Mittelwertbildung
verhältnismäßig schnell erfolgen, so daß hierfür eine
V) Zeitkonstante r 1 von etwa 0,1 Sekunden ausreicht. Die
am Kondensator Ci wirksame Spannung entsprich dann mit einer relativen Genauigkeit von etwa 10-dem
mathematischen Mittelwert, und die Dynamik is> bei einem Wert r 1 von 0,1 Sekunde doch noch so groß
wi daß der Mittelwert jedem Herzschlag folgen kann. Die;
bedeutet aber, daß die so erhaltene Spannung direk proportional dem Momentanwert der Herzfrequenz ist.
Dieser Momentanwert kann durch einen Schreiber ir
Abhängigkeit von der Zeit aufgezeichnet werden, ei
i'"> kann auch durch ein Anzeigeinstrument direkt ange
zeigt werden. Außerdem werden aus dem Momentan wert die übrigen charakteristischen Größen mit Hilfe
einer analogen Auswertungs-Einheit 43 ermittelt.
Am Verbindungspunkt des Widerstandes R 1 mil dem
Kondensator Ci ist der nichtinvertierende Eingang eines Rechenverstärkers VI angeschlossen, dessen
Ausgang auf den invertierenden Eingang rückgekoppelt ist. Wie bekannt, wirkt der Rechenverstärker in dieser ·■>
Schaltung als Impedanzwandler mit einem sehr hohen Eingangswiderstand, der die Zeitkonstante des ersten
Integriergliedcs nicht beeinflußt, und mit einem sehr kleinen Ausgangswiderstand, der es gestattet, zahlreiche
weitere elektrische Schaltungen anzuschließen. Wie in in F i g. 3 gezeigt, sind am Ausgang des Rechenverstärkers
Vl der in einer Anzeigeeinheit 44 untergebrachte, bereits erwähnte Schreiber 45 und das Anzeigeinstrument
46 für den Momentanwert der Herzfrequenz angeschlossen. Die Anzeigeeinheit 44 weist weitere r>
Anzeigeinstrumente 47 bis 51 auf, die den Flatterwert, den Kurzzeitmittelwert, die Kurzzeitdrift, den Langzeitmittelwert
und die Langzeitdrift anzeigen.
Am Ausgang des Rechenverstärkers Vl ist weiterhin
ein Flatterwertmcsser 55 angeschlossen, der im >n einzelnen anhand der Fig.4 später erläutert wird, und
dessen Ausgang mit dem Anzeigeinstrument 47 für den Flatterwert verbunden ist. Ferner ist am Ausgang des
Rechenverstärkers .Vl ein zweites Integrierglied angeschlossen, das aus einem Widerstand R 2 und einem
Kondensator C2 besteht und eine Zeitkonstante τ 2 aufweist, die etwa dreihundertmal so groß ist wie τ 1.
Das zweite Integrierglied bildet den Kurzzeitmittelwert der Herzfrequenz. Der Widerstand /?2 ist mit Hilfe
eines Schalters K i durch einen verhältnismäßig kleinen «1 Wiederstand R2' überbrückbar, um die Zeitkonstante
bei Inbetriebnahme des Gerätes herabzusetzen, wodurch ein schnelles Aufladen des Kondensators C2
ermöglicht wird. Anschließend wird der Schalter K 1 wieder geöffnet. r>
Dem zweiten Integrierglied ist in gleicher Weise, wie dies beim ersten Integrierglied beschrieben wurde, ein
als Impedanzwandler geschalteter Rechenverstärker V2 nachgeschaltet; der Ausgang des Rechenverstärkers
V2 ist mit dem Anzeigegerät 48 für den Kurzzeitmittelwert verbunden, ferner mit dem Eingang eines
Kurzzeitdriflmessers 60, der anhand der F i g. 5 näher erläutert wird, und mit dem Eingang eines dritten
Integriergliedes, das aus einem Widerstand R 3 und einem Kondensator C3 besteht, und eine Zeitkonstante «
τ 3 aufweist, die etwa einen Wert von 10 000 vi
aufweist. Auch beim dritten Integrierglied ist diese Zeitkonstante wieder durch Schließen eines Schalters
K 2, der dem Widerstand R 3 einen kleineren Widerstand R 3' parallel schaltet, verkleinerbar. Am Kondensator
C3 ist eine Spannung wirksam, die dem Langzeitmittelwert der Herzimpulsfrequenz entspricht.
Dem Ausgang des dritten Integriergliedes ist wiederum ein Impedanzwandler nachgeschaltet, der einen Rechenverstärker
V3 aufweist, dessen Ausgang einerseits mit dem Anzeigeinstrument 50 zur Anzeige des
Langzeitmittelwertes und andererseits mit dem Eingang eines Langzeitdriftmessers 65 verbunden ist, der anhand
der Fig.6 näher erläutert wird. Sowohl der Kurzzeitdriftmesser
60 als auch der Langzeitdriftmesser 65 sind m> mit einer Steuerung 70 verbunden, die an die genannten
Anordnungen der Steuersignale 51, 52 und SV, 52' liefert, deren Bedeutung später erläutert wird.
Der Kurzzeitdriftmesser 60 ist mit dem Anzeigegerät 49 für die Kurzzeitdrift verbunden, und der Langzeit- μ
driftmesser 65 ist mit dem Anzeigegerät 51 für die Langzeitdrift verbunden.
In Fig.4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des
Flatterwertmessers 55 der in Fig.3 gezeigten Anordnung dargestellt. Die einzelnen Widerstände sind nicht
mit jeweils unterschiedlichen Bezugszeichen bezeichnet, sondern mit ihren Werten, so daß also bei gleich großen
Widerständen die gleiche Bezeichnung verwendet ist. Vom Ausgang des Rechenverstärkers Vl in F i g. 3 wird
dem Eingang des in Fig.4 gezeigten Flatlerwertmessers
eine für den Momentanwert der Herzfrequenz charakteristische Spannung u 1 zugeführt. Diese Spannung
setzt sich zusammen aus einem Kurzzcitmittelwert Ϊ7Ί und der Differenzspannung Au 1 zwischen dem
Momentanwert u 1 und dem Kurzzeitmittelwcrt (71. Zur
Ermittlung des Flatterwertes ist es erforderlich, den Kurzzeilmittelwert üT zu eliminieren. Hierzu dient ein
unter Verwendung eines Rechenverstärkers V4 aufgebauter Differenzverstärker, der so ausgelegt ist, daß er
lediglich die Differenzspannung Au 1 verstärkt. Hierzu ist der invertierende Eingang des Verstärkers V4
einerseits über einen Widerstand R 5 mit dem Ausgang verbunden, andererseits über einen Widerstand R 4 mit
dem Eingang 56 des Flatterwerlmessers. Am Eingang56 ist ein auf den Wert k · R 4 einstellbarer Widerstand
R 4' mit einem Ende angeschlossen und mit seinem anderen Ende einerseits über einen Widersland R 8 mit
dem nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers V4 verbunden, andererseits über einen Widerstand R 5',
dessen Wert k ■ R5 ist, mit Masse verbunden. Der nichtinvertierende Eingang des Verstärkers V4 ist über
einen Kondensator CS mit Masse verbunden. Der Widerstand R 8 und der Kondensator CS bilden ein
Integrationsglied mit einer Zeitkonstante, deren Wen etwa 300 rl beträgt. Ein Schalter K3, der den
Widerstand RS überbrückt, wird bei Inbetriebsetzung der Anlage für einige Zeit geschlossen, damit der
Kondensator CS möglichst schnell auf eine Spannung aufgeladen wird, die dem Mittelwert /TT weitgehend
entspricht, so daß nach dem öffnen des Schalters K 3 der Kondensator CS dann sehr schnell die dem genauen
Mittelwert Ϊ7Τ entsprechende Spannung annimmt. Wie
in Fig.4 eingezeichnet ist, ist im eingeschwungenen Zustand am Kondensator CS eine Spannung
R5 _,
R4 + RS "'
wirksam, also eine dem Mittelwert proportionale Spannung. Dadurch ist es möglich, daß am Ausgang des
Verstärkers V4 eine Spannung erhalten wird, die lediglich der Differenzspannung Au 1 proportional ist.
Der Wert des Faktors k wird so gewählt, daß eine optimale Gleichtaktunterdrückung, d. h. eine optimale
Eliminierung des Mittelwertes ül erfolgt. Die am Ausgang 57 des Verstärkers V4 wirksame Spannung
hat dann einen Wert — Au\ ■ R5IR4 und gibt die
augenblickliche Abweichung der Spannung ΰΤ vom
Mittelwert Ί7Τ wieder. Durch die dem Ausgang 57 des
Verstärkers V4 nachgeschaltete Schaltungsanordnung erfolgt eine Betragsbildung und eine Mittelwertbildung
mit einer Zeitkonstanten, die etwa den Wert 300 τ 1 hat. Diese Schaltungsanordnung weist einen Rechenverstärker
V5 auf, dessen nichtinvertierender Eingang mit Masse verbunden ist und dessen invertierender Eingang
mit dem Ausgang 57 des Rechenverstärkers V 4 verbunden ist. Am Ausgang des Verstärkers V5 ist eine
Diode D1 mit ihrer Anode angeschlossen, deren
Kathode mit dem invertierenden Eingang verbunden ist, weiterhin ist am Ausgang des Verstärkers V5 eine
weitere Diode D2 mit ihrer Kathode angeschlossen,
deren Anode über einen Widerstand R6 mit dem invertierenden Eingang verbunden ist. Der invertierende
Eingang eines Rechenverstärkers K6 ist einerseits über einen Widerstand vom Wert R 6/2 mit der Anode
der weiteren Diode D 2 verbunden, andererseits über -. einen Widerstand /?6 mit dem Ausgang 57 des
Rechenverstärkers K4. Der nichtinvertierende Eingang des Rechenverstärkers K6 ist mit Masse verbunden,
sein Ausgang 58 ist über die Parallelschaltung eines Widerstandes R 7 mit einem Kondensator C7 mit dem in
invertierenden Eingang verbunden. Wenn der Kondensator C7 nicht vorhanden vorhanden ist, erscheint am
Ausgang 58 ein elektrisches Signal, das dem Betrag desjenigen Signals proportional ist, welches am
Ausgang 57 des Rechenverstärkers K4 wirksam ist. Der ι -> Kondensator C7 ist so gewählt, daß er gemeinsam mit
dem Widerstand R 7 eine Mittelwertbildung mit einer Zeitkonstanten bewirkt, deren Wert etwa 300 τ i ist.
Hierdurch werden also Schwankungen des Betrages der Differenzspannung ausgeglichen. Am Ausgang 58 des jii
Rechenverstärkers V6 steht demnach eine Spannung zur Verfügung, die den Wert
R5RJ ,—r,
R4 Rf, ' '
R4 Rf, ' '
Der Ausgang 58 des Rechenverstärkers K6 ist mit
dem Anzeigegerät 47 für den Flatterwert, das in F i g. 3 gezeigt ist, verbunden. Durch geeignete Wahl der
Widerstände R 4, R 5, R 6 und R 7 kann erreicht werden, in
daß das Ausgangssignal am Schaltungspunkt 58 der gewünschte, mit einer Zeitkonstanten von 300 τ i
gemittelte Flatterwert ist; falls gewünscht, kann der Proportionalitf.tsfaktor
RS-Rl
R 4 R 6
auch in dem Anzeigegerät 47 berücksichtigt werden.
Bei der Messung der Driflwerte sucht man im Grunde m
genommen die erste zeitliche Ableitung des Kurzzeitbzw. Langzeitmittelwertes. Da jedoch diese Mittelwerte
nur langsame Schwankungen aufweisen, läßt sich aus Stabilitätsgründen die bekannte Differenzierschaltung,
bestehend aus einem Operationsverstärker mit ohm- ti
scher Gegenkopplung und kapazitiver Einkopplung in den invertierenden Eingang, nicht verwenden. Daher
werden in einer bevorzugten Ausführungsform für die Ermittlung der Driftwerte Abtast- und Halteschaltungen
verwendet. ">n
In Fig.5 ist eine bevorzugte Ausführungsform des
Kurzzeitdriftmessers 60 dargewtellt; in Fig.6 ist eine
bevorzugte Ausführungsform des Langzeitdriftmessers 65 dargestellt. Da die Funktionsweise der beiden in
Fig.5 und 6 dargestellten Anordnungen weitgehend v·,
übereinstimmt, sind in beiden Figuren, soweit möglich, gleiche Bezeichnungen verwendet, auch für die Spannungen,
obwohl die Eingangsspannung u 1 der in F i g. 5 dargestellten Anordnung die Ausgangsspannung des
Verstärkers K2 der in Fig. 3 gezeigten Anordnung ist wi
und die Eingangsspannung ui der in Fig.6 dargestellten
Anordnung die Ausgangsspannung des Rechenverstärkers K3 der in F i g. 3 gezeigten Anordnung ist. Die
in Fig. 5 und 6 gezeigten Widerstände Ri und R2
stimmen in ihren Werten nicht unbedingt mit den an br>
früherer Stelle genannten Widerständen Ri und R 2 überein. Die in Fig. 5 gezeigte Anordnung weist zwei
Rechenverstärker Kl und K2 auf. Der Rechenverstärker
Vi ist in der in Fig. 5 näher gezeigten Weise als
Differenzverstärker geschaltet, und zwar ist dieser Differenzverstärker dem in Fig.4 gezeigten Differenzverstärker
sehr ähnlich. Er unterscheidet sich lediglich dadurch, daß der in F i g. 4 vorgesehene Widerstand R 8
fehlt. Der in F i g. 4 mit K 3 bezeichnete Schalter führt in Fig. 5 die Bezeichnung Sl. Am Ausgang 62 des
Verstärkers Vl ist eine Spannung wirksam, die der Differenz zwischen der Eingangsspannung u 1, die am
Eingang 61 zugeführt wird, und der am Kondensator C1
wirksamen Spannung entspricht. Wenn der Schalter 5 1 gesperrt ist, bleibt die am Kondensator Ci wirksame
Spannung unverändert; wenn der Schalter 51 leitet, kann sich die am Kondensator Cl wirksame Spannung
auf den Wert einstellen, der am Verbindungspunkt der Widerstände k ■ Ri und k ■ R 2 vorliegt. Der Schalter
51 und der Kondensator Cl bilden also eine Abtast-
und Halteschaltung. Über einen Schalter S2 ist an den Ausgang 62 ein Abtaut- und Haltekreis anschließbar, der
unter Verwendung eines Verstärkers V2 in der in F i g. 5 gezeigten Weise aufgebaut ist. 1st der Schalter
52 leitend, so wird die am Ausgang 62 wirksame
Spannung durch den aus dem Verstärker V2 gebildeten Haltekreis gespeichert, so daß nach dem Sperren des
Schalters S2 am Ausgang 63 des Verstärkers V2 eine Spannung wirksam ist, die derjenigen Spannung
entspricht, die während des leitenden Zustandes des Schalters S2 am Schaltungspunkt 62 vorlag. Wird der
Schalter Sl leitend gesteuert, so ändert sich die am
Kondensator Cl wirksame Spannung u2 und nimmt
einen der Spannung u 1 proportionalen Wert an. Nachdem der Schalter S1 wieder gesperrt ist, verstärkt
demnach der Differenzverstärker nunmehr eine Differenz, die sich aus dem Unterschied der Eingangsspannung
u 1 und der neuen, nunmehr am nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers Vl wirksamen Spannung
u 2 ergibt. Die Steuerung der Schalter Sl und S2 wird gemeinsam für die in Fig.5 und 6 gezeigten
Anordnungen weiter unten anhand der F i g. 7 erläutert.
Da für die Messung der Langzeitdrift die erforderlichen Haltezeiten sehr lang sind, werden in der in F i g. 6
gezeigten Anordnung, die zur Messung der Langzeitdrift verwendet wird, als Speicherelemente Servo-Potentiometer
verwendet, die einen Motor aufweisen, der ein Potentiometer in Abhängigkeit von der am Motor
wirksamen Spannung so einstellt, daß die am Motor wirksame Spannung den Wert Null annimmt. Der
Eingang 66 der in F i g. 6 gezeigten Anordnung, der mit dem Ausgang des Rechenverstärkers V3 der in F i g. 3
gezeigten Anordnung in Verbindung steht, ist über einen Widerstand R 1 mit dem invertierenden Eingang
eines Rechenverstärkers Kl verbunden, und der Ausgang des Rechenverstärkers ist über einen Widerstand
R 2 mit dem invertierenden Eingang verbunden. Der Schleifer eines aus einem Potentiometer Pi und
einem Motor Mi gebildeten Servo-Potentiometers ist mit dem nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers
Vi verbunden; das Potentiometer Pi liegt zwischen
einer positiven Spannung Un und Masse. Die Ankerwicklung des Motors Mi liegt einerseits an Masse,
andererseits ist sie über einen Schalter Sl' mit dem Ausgang des Rechenverstärkers Kl verbunden. Dann,
wenn der Schalter Sl' gesperrt ist, oder dann, wenn die
Spannung υ3 am Ausgang des Rechenverstärkers Kl
den Wert Null hat, steht der Motor M 1 still; ist an der Ankerwicklung eine Spannung wirksam, so verstellt der
Motor Mi den Schleifer des Potentiometers Pl so
lange, bis die Spannung u 3 den Wert Null erreicht hat.
Der Schallungspunkt 67 ist über einen weiteren Schalter 52' mit der Ankerwicklung eines Motors M2
verbunden, der zu einem zweiten Servo-Potcntiomctrr gehört. Der andere Ankeranschluß der Ankerwicklung
des Motors /V/2 ist einerseits mit dem invertierenden Eingang eines Rechenverstärkers V2, andererseits mit
dessen Ausgang verbunden. Der nichtinvertierende Eingang des Rechenverstärkers V2 ist mit dem durch
den Motor M 2 angetriebenen Schleifer des Potentiometers P2 verbunden, dessen andere Anschlüsse
zwischen eine positive und eine negative Betriebsspannung eingeschaltet sind. Der Motor M 2 steht still, wenn
der Schalter 52' gesperrt ist oder wenn die an der Ankerwicklung des Motors M 2 wirksame Spannung
den Wert Null hat. Hat diese Spannung nicht den Wert Null, so wird der Schleifer des Potentiometers P2 so
verstellt, bis diese Spannung den Wert Null annimmt.
Anhand der F i g. 7 wird nun die Wirkungsweise der in Fig. 5 und 6 beschriebenen Anordnungen erläutert. In
F i g. 7 ist oben dargestellt, zu welchen Zeitpunkten die Schalter 51 und 52 der in Fig. 5 uargestellten
Anordnung leitend und gesperrt sind. Die Zeil, während der der Schalter 51 und der Schalter 52 jeweils
gesperrt sind, beträgt beispielsweise etwa 5 bis 30 Sekunden, die Zeiten, während denen die Schalter 5 1
und 52 leitend sind, sind sehr kurz. Die in Fig. 7 gezeigten Spannungsverläufe und öffnungs- und Sperrzeiten
sind auch für die in Fig. 6 gezeigte Anordnung gültig, hier ist allerdings eine andere Zeitskala zu
verwenden, und zwar betragen die Zeiten, in denen die Schalter SV und 52' gesperrt sind, jeweils, je nach
Wunsch, 3 bis 15 Minuten.
Die Tatsache, daß die in F i g. 7 gezeigten Kurven für zwei verschiedene Zeitmaßstäbe gelten, ist dadurch
angedeutet, daß die Zeitachse mit »t(t')<< bezeichnet ist.
Für einen beispielhaft angenommenen Verlauf der Eingangsspannung t/1, der selbst in Fig. 7 nicht
eingezeichnet ist, wurde als gestrichelte Linie die Kurve für die Spannung
»20 =
«2-1/1
R\ +Rl
R\ +Rl
eingetragen. Die Spannung u20 ist diejenige Spannung,
die am nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers V 1 der in Fig. 5 und in Fig. 6 gezeigten Anordnung
anliegen muß, damit bei einer bestimmten Spannung ο 1 die Spannung t/3 am Ausgang 62 (Fig. 5) bzw. 67
(Fig.6) des Verstärkers Vl den Wert Null hat. Die
Spannung u 2 hat bei einer sich ändernden Spannung u 1 jedoch meist nicht den Wert u20, da der Schalter 51
(Fig. 5) meistens sperrt, so daß die Spannung am nichtinvertierenden Eingang des Verstärkers Vl der
Spannung u20 nicht folgen kann, und auch der Schalter
Si' (Fig.6) ist die meiste Zeit gesperrt, so daß der
Motor Mi das Potentiometer PX nicht so nachstellen
kann, daß die Spannung u 2 den Wert u 20 annimmt. Hat die Spannung ü2 nicht den Wert u20, so ist die
Spannung υ3 von Null verschieden.
Zu einem Zeitpunkt iO hat die Spannung u2 gemäß
dem in Fig. 7 eingezeichneten willkürlichen Spannungsmaßstab einen Wert von 4,7 V. Zum Zeitpunkt 11
wird zunächst kurzzeitig der Schalter 52 (S21) leitend
gesteuert, so daß in der in F i g. 5 gezeigten Anordnung der Kondensator C2 sich auf denjenigen Wert der
Spannung u 3 aufladen kann, der gerade am Schaltungspunkt 62 herrscht. In der in F i g. b gezeigten Anordnung
läuft zum Zeitpunkt /1 beim Leiicndwerden des Schalters 52' der Motor M2 an und stellt das
Potentiometer P2 so lange nach, bis die Spannung ti4 den Wert der Spannung u3 am Schaltungspunkt 67
annimmt. Nachdem der Schalter 52 bzw. 52' wieder sperrend geschaltet ist, wird der Schalter 5 1 bzw. 5 Γ
kurzzeitig leitend gesteuert, so daß die Spannung //2 den Wert υ20 annehmen kann; in der in Fig. 5
gezeigten Anordnung geschieht dies dadurch, daß der Kondensator Cl sich auf die Spannung u2 = u20
auflädt, in der in Fig. 6 dargestellten Anordnung geschieht dies dadurch, daß der Motor M I das
Potentiometer Pl so lange verstellt, bis die Spannung u 2 den Wert ο 20 angenommen hat und hierdurch den
Motor Mi stillsetzt. Wenn die Spannung υ 2 sich auf den Wert u20 eingestellt hat, weist die Spannung ο 3
den Wert Null auf. Bei einem weiteren Anstieg der dem Eingang 61 (Fig. 5) bzw. 66 (Fig. 6) zugeführten
Eingangsspannung u 1 erscheint an den Schaltungspunkten 62 bzw. 67 eine Spannung u 3, die der Differenz
der Eingangsspannung u I und der am nichtinvertierenden
Eingang des Verstärkers Vl wirksamen Spannung u 2 entspricht. In Fig. 7 sieht man, daß vom Zeitpunkt
11 an die Spannung tj3 wieder ansteigt. Zum Zeitpunkt
f2 wird zunächst wieder durch Leitendsteuern des Schalters 52 bzw. 52' der zum Zeitpunkt t2
vorliegende Wert der Spannung t/3 von dem jeweils zweiten Abtast- und Haltekreis der in den Fig. 5 und 6
dargestellten Anordnungen übernommen und als Spannung t/4 am Ausgang 63 bzw. 68 zur Verfügung
gestellt. Anschließend wird dann durch Leitendsteuern des Schalters 5 1 bzw. 51' die Spannung u 3 wieder auf
Null gebracht, indem die Spannung u2 der Spannung
u 20 angepaßt wird. Der Spannungssprung, den die Spannung t/2 zu den einzelnen Zeiten 11, ? 2, i3 usw.
ausführt, hat demnach unmittelbar nach diesen Zeitpunkten jeweils eine Spannung u 4 zur Folge, die den
genannten Spannungssprüngen proportional ist und die bei geeigneter Dimensionierung der in den F i g. 5 und 6
gezeigten Schaltungen genauso groß ist, wie die Änderung der Eingangsspannung u 1 zwischen den
Zeitpunkten 11 und 12,12 und 13 usw.
Die Größe der Spannung u 4 der in F i g. 5 gezeigten Anordnung entspricht daher der Kurzzeitdrift, d. h. der
Drift des kurzzeitigen Mittelwertes der Herzfrequenz innerhalb der zwischen den Zeiten r I, / 2 usw. liegenden
Zeiträume, und die Spannung u4 der in F i g. 6 gezeigten
Anordnung entspricht der Langzeitdrift innerhalb der entsprechenden Zeiträume.
Die hier beschriebene zeitliche Steuerung der Schalter 51, 52, Sl' und 52' erfolgt durch die
Steuerung 70, die in F i g. 3 dargestellt ist.
Es kann zweckmäßig sein, nicht nur die augenblickliche Herzimpulsfrequenz mit einem Schreiber festzuhalten,
wie dies in F i g. 3 gezeigt ist, sondern auch andere oder alle von den erfindungsgemäßen Anordnungen
ermittelten Werte. Es kann hierbei zweckmäßig sein, Schreiber zu verwenden, die über eine längere Zeit
hinweg aufzeichnen können, z. B. 24-Stunden-Schreiber. Es können hier ähnliche Schreiber verwendet werden
wie sie z. B. als Fahrtenschreiber in Kraftfahrzeugen Verwendung finden. Durch derartige, einen längeren
Zeitraum erfassende Schreiber kann die statistische Auswertung der von erfindungsgemäßen Anordnungen
ermittelten Werte erleichtert und gefördert werden.
Hierzu 5 13km
Claims (21)
1. Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz mit einem Zeitmesser zur Ermittlung der
Zeitdauer zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen und einer Einrichtung, die die
momentane Herzimpulsfrequenz aus der gemessenen Zeitdauer ermittelt, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Flatterwertmesser (55) zur Ermittlung der Differenz zwischen der
momentanen Herzimpulsfrequenz und deren Mittelwert vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Mittelwertmesser (R 2, C2
in Fig.3) zur Ermittlung des Mittelwertes der momentanen Herzimpulsfrequepz innerhalb eines
vorbestimmten Zeitraumes vorgesehen ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flatterwertmesser eine
Einrichtung (VS, V6) zur Bildung des Betrages der Differenz zwischen der momentanen Herzimpulsfrequenz
und deren Mittelwert aufweist.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flatterwertmesser eine
Einrichtung zur Bildung des Quadrats der Differenz zwischen der momentanen Herzimpulsfrequenz und
deren Mittelwert aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Bildung des Miltelwertes
der vorzeichenrichtigen Werte der Differenz zwischen der momentanen Herzimpulsfrequenz und
deren Mittelwert vorgesehen ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurcn gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung
zum Subtrahieren der Änderung des Mittelwertes der Herzinipulsfrequenz vom Flattcrwcrt vorgesehen
ist.
7. Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrcquenz mit einem Zeitmesser zur Ermittlung der
Zeitdauer zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen und einer Einrichtung, die die
momentane Herzimpulsfrequenz aus der gemessenen Zeitdauer ermittelt, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitmesser (1; 29) einen Zähler (8;
33) aufweist, dessen Eingang über ein Tor (5; 32), das während einer vorbestimmten Anzahl von Herzimpulsperioden
leitend gesteuert ist, mit dem Ausgang eines Impulsgebers verbunden ist, der eine Impulsfolge
mit einer Folgefrequenz (Yl; Π) abgibt, die größer als die Herzimpulsfrequenz ist, so daß der
nach dem Sperren des Tors (5; 32) erreichte Zählerstand T ein Maß für die Dauer der
Herzimpulsperiode und damit auch für die Herzimpulsfrequenz ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tor (5; 32) während einer einzigen
Herzimpulsperiode leitend gesteuert ist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch den Zähler (33) auf
einen dem jeweiligen Zählerstand rentsprechenden Teilungsfaktor 1/ T einstellbarer Frequenzteiler (35)
vorgesehen ist, dessen Signaleingang mit dein Ausgang eines Impulsgenerators (36) verbunden ist,
der eine Impulsfolge mit der Folgefrequenz /4 liefert, die größer ist als die Frequenz /'3, und daß
dem Ausgang des einstellbaren Frequenzteilers (35)
ein Frequenzmesser (R 1, C1 in F i g. 3) nachgeschaltet
ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Zähler (39) vorgesehen ist,
dessen Zähleingang mit dem Ausgang (38) des einstellbaren Frequenzteilers (35) verbunden ist und
bewirkt, daß eine Änderung des Teilungsfaktors des einstellbaren Frequenzteilers (35) jeweils nur dann
möglich ist, wenn der einstellbare Frequenzteiler (35) eine vorgegebene Anzahl von Impulsen
abgegeben hat.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgang des Zählers (33)
und den Einstelleingang des einstellbaren Frequenzteilers (35) ein Speicher (34) eingeschaltet ist, der so
ausgebildet ist, daß er mehrere vom Zähler (33) nacheinander ermittelte Zählstände speichern kann
und jeweils denjenigen Zählstand abgibt, der am längsten in ihm gespeichert ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis II,
dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzmesser ein erstes Integrierglied (Ri, Ci in F i g. 3) aufweist,
dessen Eingang mit dem Ausgang des einstellbaren Teilers (35) verbunden ist und dessen Ausgangsspannung
der Herzimpulsfrequenz proportional ist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante τ i des ersten
Integriergliedes wesentlich kleiner als der Abstand
zweier aufeinanderfolgender Herzimpulse ist.
14. Gerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Ausgang des ersten Integriergliedes der Eingang eines zweiten Integriergliedes
(R 2, C1 in F i g. 3) gekoppelt ist, dessen
Iniegralionskonstantcr 2 größer als τ I ist.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Integricrschaltung Schaltmittcl
(K i, R 2') zur Verkleinerung der Integrationszeitkonstante
τ 2 aufweist.
16. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flatterwertmesser (55) einen Differenzverstärker (V4 in Fig.4) aufweist, dessen einem Eingang ein
der augenblicklichen Impulsfrequenz proportionales Signal und dessen anderem Eingang ein dem
Mittelwert proportionales Signal zugeführt wird.
17. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Einrichtung zur Ermittlung eines differentiellen Flatterwertes vorgesehen ist.
18. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung
mindestens einen Driftmesser (60, 65) zur Ermittlung der Differenz zwischen zwei zu verschiedenen
Zeiten ermittelten Mittelwerten aufweist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Driftmesser (60, 65) einen Abtast-
und Haltekreis ^V 1) zur Speicherung des Mittelwertes
und einen Differenzverstärker (V1) aufweist, dessen einem Eingang der augenblickliche Mittelwert
und dessen anderem Eingang der gespeicherte Mittelwert zugeführt wird, und daß eine Anzeigeeinrichtung
vorgesehen ist, die zu vorbestimmten Zeiten an den Ausgang des Differenzverstärkers
anschaltbar ist.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung einen weiteren
Abtast- und Haltekreis (V2) zur Speicherung des Ausgangssignals des Differenzverstärkers enthält.
21. Gerät nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schreiber zur Aufzeichnung der vom Gerät
ermittelten Werte vorgesehen ist.
Ein Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz mit einem Zeitmesser zur Ermittlung der Zeitdauer
zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden Herzimpulsen und einer Einrichtung, die die momentane
Herzimpulsfrequenz aus der gemessenen Zeitdauer ermittelt, ist aus de«· Zeitschrift »Eiektromedizin« 1964,
Nr. 4, Seite 242, linke Spalte, bekannt. Die bekannte Anordnung mißt die Zeil zwischen je zwei Herzschlägen
und zeigt die Anzahl der Schläge pro Minute an. Einzelheiten über die technische Ausführung der
bekannten Anordnung sind der genannten Druckschrift nicht zu entnehmen.
Mit der bekannten Anordnung läßt sich das Verhalten des Herzens bei verschiedenen Belastungen und
Belastungsänderungcn nur mühsam durch ständige Beobachtung der Anzeige oder durch nachträgliche
Auswertung der ausgedruckten Angaben über die Herzimpulsfrequenz feststellen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät anzugeben, das eine
schnelle Ermittlung der interessierenden Werte ermöglicht.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der Flatterwert dem Benutzer des Gerätes unmittelbar zur
Verfügung gestellt wird, so daß der Benutzer die interessierenden Werte ohne langwierige Rechenarbeit
und sofort zur Verfügung hat und sich daher voll auf die Deutung der ermittelten Werte zwecks Diagnose
und/oder die Beobachtung der Untersuchungsperson konzentrieren kann.
Der vom Gerät gelieferte Flatterwert zeigt ein Schwanken der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz
um den kurzzeitigen Mittelwert an. Dieser Flauerwert gibt dem Arzt unmittelbar eine Angabe über die
Gleichmäßigkeit des Herzschlags und liefert eine zahlenmäßig genau ablesbare Angabe über den
Flatterwert, ohne daß es erforderlich ist, daß das Gerät von einem Arzt bedient wird, und dieser ermittelte
Flatterwert ist exakter und daher für die Diagnose von Krankheiten besser geeignet als die beim Fühlen des
Pulses möglicherweise getroffene Feststellung, daß der Puls nicht ganz regelmäßig ist. Die vom Gerät gelieferte
Anzeige des Flatterwertes ist auch leichter und schneller auswertbar, als wenn beispielsweise die von
einem Elektrokardiographen geschriebene Herzimpulskurve ausgewertet werden muß. Der Flatterwert eignet
sich besonders gut zur Früherkennung von Herzrhythmusstörungen; diese sind ein Anzeichen von schweren
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere bei Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben und von
Reinfarkten bedroht sind. Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich daher besonders zur Überwachung von
derartigen Patienten und ermöglicht im Bedarfsfall ein schnelles Eingreifen eines Arztes.
Ein aus der DE-AS 10 80 263 bekanntes Gerät zur Überwachung der Herztätigkeit stellt nicht die augenblickliche
Herzimpulsfrequenz fest. Es wird dort lediglich untersucht, ob nach einem Herzimpuls der
nächstfolgende Herzimpuls innerhalb eines vorbestimmten wählbaren Zeitintervalls erscheint. Außerdem
ist vorgesehen, daß ein Mittelwert der Herzfrequenz durch Kondensatoraufladung festgestellt wird. Eine
Flatterwertmessung ist nicht vorgesehen.
Bei dem aus »IEEE Transactions on Bio-Medical Engineering«, ]anuar/April 1964, Seiten 24 bis 28,
bekannten Gerät zum Ermitteln der Herzimpulsfrequenz wird die augenblickliche Herzfrequenz durch die
Spannung eines Kondensators ermittelt, der im Intervall zwischen zwei Herzimpulsen aufgeladen wird. Eine
Mittelwertbildung und eine Flatterwerlbildung ist bei diesem Gerät nicht vorgesehen. Um die Auswertung
von Störinipulsen zu verhindern, ist vorgesehen, daß die Spannungen des Kondensators, auf die dieser bei zwei
unmittelbar aufeinanderfolgenden Intervallen zwischen Herzimpulsen aufgeladen wird, miteinander verglichen
werden; ist die Abweichung dieser beiden Spannungen größer als ein vorbestimmter Wert, so wird die
Auswertung der Herzimpulse unterbrochen.
Für die Ermittlung der momentanen Herzimpulsfrequenz werden vorzugsweise jeweils zwei unmittelbar
aufeinanderfolgende Herzimpulsc herangezogen; es ist jedoch auch möglich, unter weitgehender Beibehaltung
des Vorteils einer schnellen Ermittlung den Abstand zwischen einigen wenigen Herzinipulsen, z. B. die
gesamte Zeitdauer von zwei oder drei Herzinipulsperioden zu ermitteln und hieraus die Herzfrequenz zu
errechnen; es kann aber auch eine längere Zeitdauer, beispielsweise die Zeitdauer von fünfzehn aufeinanderfolgenden
Herzschlägen verwendet sein. Wie später noch erläutert wird, erfordert die Ermittlung des
Flatterwertes, da diese einen Vergleich mit einem Mittelwert der Herzimpulsfrequenz erfordert, sowieso
einen über die Zeitdauer von einem 1 lerzimpulsintervall hinausgehenden Zeitraum, über den die Herzimpulsfrequenz
geinittelt wird. Da die Herzschläge selbst nicht
unmittelbar meßbar sind, werden geeignete Wandler verwendet, die zum Beispiel auf Druckschwankungen
einer Schlagader ansprechen und bei jedem Herzschlag einen elektrischen Impuls abgeben.
Obwohl der Flatterwert sich rechnerisch aus der Differenz zwischen der momentanen Herzimpulsfrequenz
und deren Mittelwert ergibt, ist es nicht erforderlich, in dem erfindungsgemäßen Gerät einen
Mittelwertmesser vorzusehen, denn der Flatterwert kann, wie weiter unten noch beschrieben, aus einer
anderen Größe, dem später noch erläuterten differentiellcn Flatterwert ermittelt werden, wobei zur Ermittlung
des differentiellen Flatterwertes es nicht erforderlich ist, den Mittelwert der augenblicklichen Herzimpulsfrequenz
zu kennen.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform nach Anspruch 2 gestattet es, die Feststellung des Flauerwertes
durch eine verhältnismäßig einfache Schaltungsanordnung vorzunehmen. Auch hinsichtlich der Anzeige der
Herzimpulsfrequenz durch ein Zeigerinstrument oder eine Ziffernanzeige ergibt sich der Vorteil einer
ruhigeren Anzeige. Der Mittelwert kann als Vergleichswert für die augenblickliche Herzfrequenz oder für
andere Mittelwerte herangezogen werden. Es ist vorteilhaft, mehrere Mittelwertmesser vorzusehen, die
den Mittelwert jeweils innerhalb unterschiedlich langer Zeiten feststellen.
Um eine leicht auswertbare und eine ruhige Anzeige ergebende Messung des Flatterwertes zu erhalten, kann
vorteilhafterweise die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 oder 4 vorgesehen sein, und die hierdurch
gewonnenen Werte können anschließend gemiltelt werden; erfolgt keine derartige Betragsbildung oder
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732352692 DE2352692B2 (de) | 1973-10-20 | 1973-10-20 | Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2352692A1 DE2352692A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2352692B2 true DE2352692B2 (de) | 1978-10-05 |
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ID=5895975
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DE19732352692 Ceased DE2352692B2 (de) | 1973-10-20 | 1973-10-20 | Gerät zur Untersuchung der Herzimpulsfrequenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2352692B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2646468A1 (de) * | 1976-10-14 | 1978-04-20 | Voroneschskij Politekhn I | Einrichtung zur digitalen messung von momentanwerten der parameter langsamveraenderlicher vorgaenge |
DE19605764A1 (de) * | 1996-02-16 | 1997-08-21 | Univ Ludwigs Albert | Vorrichtung zur Langzeiterfassung der Herzaktionen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2543713C3 (de) * | 1975-10-01 | 1981-04-02 | Keiper Trainingsysteme Gmbh & Co, 6760 Rockenhausen | Verfahren zur Messung der Herzpulsfrequenz und Herzpulsfrequenzmesser zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE2916067C2 (de) * | 1979-04-20 | 1983-11-24 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Vorrichtung zur Auswertung von physiologischen Signalen, die im wesentlichen periodischen Verlauf haben |
-
1973
- 1973-10-20 DE DE19732352692 patent/DE2352692B2/de not_active Ceased
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Also Published As
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---|---|
DE2352692A1 (de) | 1975-04-24 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8235 | Patent refused |